Zunächst muss er Allahs Geboten gehorchen und die Riten des Gebets befolgen. Doch das wichtigste, was ein Mensch tun muss, der nach der Religion leben will, ist, ein Leben zu führen, das aufgebaut ist auf geistig moralischen Werten, und er muss immer seinem Gewissen folgen. Jedermann hat sich einen bestimmten Charakter und einen bestimmten Lebensstil zu eigen gemacht, bevor er die Religion kennen lernte. Beginnt er aber ein religiöses Leben, so muss er seine guten Charakterzüge bewahren, und sich sofort von den Charaktereigenschaften trennen, die nicht der im Quran geforderten Moral entsprechen. Sonst wird er Allahs Anerkennung nicht finden. Wahre Gläubige haben keine unterschiedlichen Weltanschauun-gen, Lebensstile oder Ansichten. Ihr einziges Kriterium ist der Quran und die einzigen Vorbilder, denen sie folgen, sind die Propheten und die Rechtgläubigen, wie Allah sie beispielhaft im Quran erwähnt.
Bevor ein Mensch die Religion wirklich verstanden hat, wird er als unwissend angesehen, er hat keine Kenntnis darüber, was Recht ist oder Unrecht. Deswegen wird er nicht verantwortlich gemacht werden für seine sündhafte Vergangenheit, wenn er bereut und nicht zurückfällt in dasselbe fehlerhafte und sündige Leben seiner Vergangenheit. Allah legt Wert darauf, dass Fehler und Sünden nicht zu rechtfertigen versucht werden. Allah bringt den Gläubigen die folgende frohe Botschaft:
Und diejenigen welche glauben und das Rechte tun, Wir werden gewiss ihre Sünden tilgen und sie nach ihren besten Taten belohnen. (Sure 29:7 – al-'Ankabut)
Allah nimmt alle Menschen in die Verantwortung, die Religion des Islam zu leben. Jeder der von der Existenz der Religion weiß, wird im Jenseits gefragt werden, ob er sich an den Quran gehalten hat, oder nicht. Deswegen müssen die, die nach Allahs Religion leben, die in der Religion enthaltene Moral anderen Menschen nahe bringen und sie einladen, den richtigen Weg zu gehen, sie dazu ermutigen, das Richtige zu tun und sie davor bewahren, das Falsche zu tun. Folgendes Gebot Allahs findet sich im Quran:
Und damit aus euch eine Gemeinde wird, die zum Guten einlädt, das Rechte gebietet und das Unrechte verbietet. Sie sind es, denen es wohlergehen wird. (Sure 3:104 – Al-'Imran)
Die Religion des Islam rät dem Menschen, Allah zuliebe geduldig zu sein. In einem Vers wird befohlen: "Und wende dich in Geduld deinem Herrn zu." (Sure 74:7 – al-Muddaththir). Eine der signifikantesten Eigenschaften, die ein Mensch benötigt, um Allahs Wohlgefallen zu erreichen, und die untrennbar ist von der guten Moral, für die er einsteht und von den guten Taten, die er tut, ist die Geduld.
Wir müssen hier jedoch zwischen Toleranz und Geduld unterscheiden. Toleranz ist die Tugend, Unannehmlichkeiten zu ertragen. Geduld jedoch, wie sie im Quran gemeint ist, verursacht dem Gläubigen keine Schwierigkeiten. Der Gläubige ist geduldig, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, deswegen bereitet seine Geduld ihm keinen Kummer; im Gegenteil sie bereitet ihm eine geistige Freude.
Geduldigkeit ist eine Einstellung, die alle anderen Charaktereigenschaften eines Gläubigen beinhaltet, so wie sie die Befolgung des Qurans hervorbringt, denn ein Mensch kann bescheiden sein, großzügig, opferbereit und gehorsam, doch diese Qualitäten gewinnen ihren Wert erst durch einen Zustand beharrlicher Geduld. Dies bedeutet, Geduld ist die Eigenschaft, die allen anderen Eigenschaften eines Gläubigen erst ihren Wert verleiht.
Gottvertrauen bedeutet das Wissen, das alles auf der Erde unter Allahs Aufsicht geschieht und dass niemand jemandem helfen oder jemanden verletzen kann wenn Er es nicht will. Die Gläubigen wissen, dass Allah der Allmächtige ist und dass alles was Er wünscht, geschehen wird, einzig indem Er sagt: "So sei es!", und sie werden niemals den Mut verlieren, auch nicht unter großen Schwierigkeiten. Sie wissen, dass Allah ihnen ohne Vorbehalt helfen wird und das Er ihnen ein behagliches Leben sowohl im Diesseits als auch im Jenseits wünscht. In diesem Bewusstsein führen sie ein Leben des inneren Friedens und voller Freude.
Die einzige Verantwortung des Gläubigen ist, genau das zu tun, was Allahs Wille ist. Dieses große Geheimnis, das nur die Gläubigen kennen, wird in einem Vers folgendermaßen erklärt.
Und wenn ihre Frist abgelaufen ist, dann nehmt sie in Güte zurück oder trennt euch von ihnen in Güte. Und nehmt recht und billig denkende Leute von euch als Zeugen, und legt Zeugnis vor Allah ab. So wird ermahnt, wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag. Und wer immer Allah fürchtet, dem zeigt Er einen Ausweg. Und versorgt ihn auf unvermutete Weise. Und wer auf Allah vertraut, für den ist Er sein Genüge. Siehe, Allah verwirklicht Sein Vorhaben. Allah hat allem sein Maß bestimmt. (Sure 65:2-3 – at-Talaq)
Frömmigkeit heißt, sich an die Gebote und Empfehlungen Allahs zu halten und widrige Gedanken und Handlungen zu vermeiden. Jene Gläubigen, die ihres Glaubens sicher sind, und die eine unerschütterliche Beharrlichkeit zeigen, werden im Quran als "die Frommen" bezeichnet. Allah klärt uns über die große Bedeutung der Frömmigkeit auf:
… Und sorgt für euch vor; doch die beste Vorsorge ist die Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, ihr Verständigen. (Sure 2:197 – al-Baqara)
Vor Allah basiert Überlegenheit nicht auf Besitz, Stellung, Schönheit oder auf irgendetwas anderem, worüber ein Mensch verfügen mag, sondern einzig auf seiner Nähe zu Allah, seine Frömmigkeit.
O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennen lernt. Doch der vor Allah am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Allah ist fürwahr wissend, kundig. (Sure 49:13 – al-Hudschurat)
Eine der wichtigsten Eigenschaften derer, die an Allah glauben, ist die, Allahs Zeichen zu erkennen. Ein Gläubiger sieht die Allmächtigkeit und die Kunst Allahs im kleinsten Detail der Umwelt, die von Allah geschaffen worden ist, und er wird Ihn preisen und ihm dadurch näher kommen. Gläubige, die dies tun, werden im Quran so beschrieben:
Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: "Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein!" (Sure 3:191 – Al-'Imran: 191)
Allah hebt im Quran mehrfach hervor, wie wichtig es ist, 'nachzusinnen'. Er fragt: "Wollen sie denn nicht nachdenken?" oder "Bedenkt ihr denn nicht?" und sagt: "Es gibt Zeichen für Leute von Verstand." Die Zahl der Themen, über die man nachsinnen kann, ist unbegrenzt. Ein gläubiger Mensch denkt über viele Dinge nach, über ungewöhnliche Phänomene, das Universum, die Lebewesen auf der Erde, die vollendete Beschaffenheit dieser Lebewesen, über seine eigenen Erfahrungen, über den Segen, den Allah unaufhörlich gibt, das Unglück, das den Ungläubigen gesandt wird, über das Paradies, die Hölle und die Ewigkeit, und durch das Nachsinnen über diese Dinge wird die Fähigkeit des Gläubigen gestärkt, die Existenz, die Allmacht und die unendliche Weisheit Allahs zu erkennen.
Die Religion steht niemals im Gegensatz zur Wissenschaft. Allah hat beides, die Religion und die Wissenschaft geschaffen, deswegen sind Zwist oder Konflikt zwischen ihnen unmöglich. Im Quran, den Allah den Menschen vor 1400 Jahren gesandt hat, stehen bestimmte wissenschaftliche Erklärungen, die erst jetzt, mit den technologischen Mitteln des 20. Jahrhunderts, nachgewiesen wurden. Die Behauptung, Religion stünde im Widerspruch zur Wissenschaft, ist eine Lüge, in die Welt gesetzt von denen, die Gott leugnen, in der Absicht, Zweifel zu säen über die Religion in den Gemütern der Menschen.
Viele Menschen, die in der wissenschaftlichen Forschung arbeiten, sehen mit eigenen Augen und sehr detailliert die aussehrgewöhnlich komplexen Strukturen und die perfekte Ordnung in den Lebewesen und die große Harmonie zwischen ihnen. Diese Menschen erkennen unausweichlich die Existenz und die Großartigkeit Gottes. Diese Wahrheit wird in folgendem Vers aufgezeigt:
... Aber nur die Wissenden unter Seinen Dienern fürchten Allah. Allah ist fürwahr mächtig, verzeihend. (Sure 35:28 – al-Fatir)
Es ist daher nicht überraschend, dass viele berühmte Wissenschaftler unserer Tage und der Vergangenheit bekannt waren für ihren Glauben und ihre Hingabe an Gott und die Religion. Einige dieser Wissenschaftler sind: Albert Einstein, Isaak Newton, Galileo Galilei, Max Planck, William Kelvin, James Clerk Maxwell, Johannes Kepler, William Thompson, Robert Boyle, Iona William Petty, Michael Faraday, Gregor Mendel, Louis Pasteur, John Dalton, Blaise Pascal und John Ray.
Heutzutage bestätigen viele Wissenschaftler die Existenz Gottes und mehr noch, sie sehen die Wissenschaft als Instrument, um Gott besser kennen zu lernen. Besonders die Trends des Kreationismus und des Intelligenten Designs, die in den USA vorherrschend sind, deuten darauf hin.
Allah für seinen Segen zu danken, ist ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes. Zusätzlich zur verbalen Danksagung sollte man Allahs Segnungen in einer Weise benutzen, die Ihm gefällt, für Wohltätigkeit und andere gute Zwecke, ohne jedoch verschwenderisch zu sein. Auch diese Taten drücken den Dank an Allah aus. Der Mensch muss auch wissen, dass alles was er braucht, von Allah kommt, dass ihm nichts von dem, was er besitzt, tatsächlich gehört und dass Allah ihm all dies gegeben hat. Er muss Ihm dafür allzeit danken. Im Quran steht geschrieben:
Esst von dem, was euch Allah bescherte, das Erlaubte und Gute, und dankt für Allahs Wohltaten, falls ihr Ihm dient. (Sure 16:114 – an-Nahl)
Der Satan ist einer der Dschinns, die Allah geschaffen hat. Nachdem Allah Adam, den ersten Menschen, geschaffen hatte, befahl Allah den Engeln, sich vor Adam niederzuwerfen. Alle gehorchten, bis auf Satan, denn er war prahlerisch und sagte:
Er sprach: "Mein Herr! Du hast mich abirren lassen; so will ich ihnen jetzt auf Erden (das Böse) anziehend machen und sie allesamt verführen. (Sure 15:39 – al-Hidschr)
Satan, der daraufhin aus dem Gesichtskreis Allahs verbannt wurde, erbat sich von Allah, ihm bis zum Tag der Auferstehung Zeit zu geben, um alle Menschen von Allahs Weg abzubringen und sie fehlzuleiten. Satan wird versuchen, die Menschen auf Abwege zu führen und er wird sein bestes tun, dies zu erreichen. Deshalb ist Satan die größte Gefahr des Menschen für ein Leben im Jenseits und, er ist deshalb der größte Feind der Menschheit.
Allah erwähnt im Quran, dass Satan den Menschen böse Gedanken einflüstert.
Vor dem Übel des sich ein- und ausschleichenden Einflüsterers. (Sure 114:4 – an-Nas)
Dies ist die hinterhältigste Taktik Satans. Die meisten Menschen merken nicht, dass die Gedanken in ihren Gemütern von Satan stammen. Sie meinen, all ihre Gedanken seien ihre eigenen. Jemand zum Beispiel, der gerade begonnen hat, den Weg der Religion zu gehen, ist ein zentrales Ziel für Satan. Er wird ihm die Religion als schwierig erscheinen lassen, oder er wird ihm einreden, er täte bereits genug für die Religion, und mehr sei nicht nötig. Der Betreffende wird glauben, all dies sei wahr. Satan kann auch Gefühle wie Furcht, Sorge, Stress und Leid in den Menschen erzeugen, was ihre Widerstands-kraft schwächt. Er versucht, sie von guten Taten abzuhalten, und er beeinträchtigt ihre Fähigkeit, vernünftig zu denken.
Es darf niemals vergessen werden, dass Satans Einfluss auf die Menschen die Ursache allen Übels, die Ursache von Krieg, Massakern und Ausschweifung auf der Welt ist.
Der wichtigste Punkt, der im Zusammenhang mit Satan begriffen werden muss ist, dass er keine unabhängige, eigene Macht besitzt. Wie alle andern Wesen ist auch er von Allah geschaffen und er wird von Allah beherrscht. Ohne dass Allah es will, kann Satan überhaupt nichts tun. Satan führt seine Aufgabe, die Menschen vom rechten Weg abzubringen, mit ausdrücklicher Erlaubnis Allahs aus. Auf diese Weise prüft Allah, wer auf dieser Welt Satan gehorcht und wer nicht, denn Allah hat diese Welt geschaffen, die Menschen zu prüfen.
Doch er hatte keine Macht über sie. Wir wollten nur unterscheiden, wer an das Jenseits glaubt und wer darüber in Zweifel ist. Und Dein Herr wacht über alle Dinge. (Sure 34:21 – Saba')
Satan hat keinen Einfluss auf wahre Gläubige. Allah teilt uns diese Wahrheit mit in den Versen 99 und 100 der Sure an-Nahl:
Siehe, er hat keine Macht über die, welche gläubig sind und auf ihren Herrn vertrauen. Denn seine Macht reiht nur über die, welche seinen Beistand suchen und ihm Gefährten geben. (Sure 16: 99-100 – an-Nahl)
Wünschen sie sich etwa die Rechtsprechung aus der Zeit der Unwissenheit? Wer aber richtet besser als Allah, für Leute, die im Glauben fest sind? (Sure 5:50 – al-Ma'ida)
Es gibt eine "Religion" auf Erden, die all jenen Menschen gemeinsam ist die, ungeachtet ihrer Ideologien, Philosophien oder Weltanschauungen vom Weg der Religion der Wahrheit abgewichen sind. Diese "Religion" ist in all jenen Gesellschaften vorhanden, die nicht an der Religion der Wahrheit festhalten. In diesen Gesellschaften akzeptieren die Menschen Werturteile, moralische Normen und Geisteshaltungen, die das Resultat einer intensiven Indoktrination durch ihre Umgebung sind, von dem Moment an, in dem sie auf die Welt kommen. Diese "Religion" heißt "Die Religion der Unwissenden".
Das wesentliche Merkmal der Menschen, die der Religion der Unwissenden verfallen, ist: sie suchen die Anerkennung der Gesellschaft, in der sie Leben, anstatt den Beifall Allahs, und ihr ganzes Leben dreht sich nur um diesen Zweck.
Was von den Individuen, die in solchen Gesellschaften leben, erwartet wird, ist, "erwachsen zu werden". Dies heißt, bestimmte moralische Werte, eine bestimmte Art Kultur, Geisteshaltung und Umgangsformen zu adaptieren, die von der Gesellschaft akzeptiert werden, und bestimmte Charakterzüge zur Schau zu stellen, die von den Mitgliedern der Gesellschaft bevorzugt werden.
Eine allgemein akzeptierte Weisheit in Gesellschaften, die sich von Allahs Religion weit entfernt haben, behauptet, die Mehrheit habe immer recht. Dies ist jedoch eine völlig falsche Schlussfolgerung. Allah hat uns im Quran darüber informiert, das "Doch die meisten Menschen glauben es nicht, wie sehr du es auch wünschst." (Sure 12:103 – Yusuf), und Er erklärt an anderen Stellen in Seinen Versen dass die, die der ungläubigen Mehrheit folgen, die Verlierer sein werden. Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass die Gläubigen in jedem Zeitalter in der Minderheit sein werden und die, die Abseits stehen von Allahs Religion, werden die Mehrheit bilden. Diese Konstellation steigert den Wert derjenigen, die an Allah glauben und die sich fern halten von der Religion der Unwissenden, um ein Vielfaches.
Der Weg, vor diesem System, das auf der Leugnung Allahs aufgebaut ist, bewahrt zu werden, ist, zuallererst Allahs Wohlgefallen zu erlangen, und zu versuchen, die Moral und den Lebenswandel, den Er uns im Quran vorstellt, streng einzuhalten. Derjenige, der sein ganzes Leben exakt an der Führung durch die Verse des Qurans ausrichtet, distanziert sich ganz automatisch von der schlechten Moral und der völlig inakzeptablen Art und Weise des Verhaltens einer Gesellschaft, die verdorben ist durch Unkenntnis der Religion.
Weisheit ist eine wichtige Qualität, die nur Gläubige besitzen. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen dem Begriff von Weisheit, wie er gemeinhin in der Gesellschaft gebraucht wird und der Weisheit, wie sie die Religion beinhaltet. Die Weisheit, auf die sich der Quran bezieht, ist ein völlig anderes Konzept, als das der Intelligenz. Intelligenz ist die Denkfähigkeit, die der Mensch biologisch gesehen besitzt. Intelligenz kann sich nicht steigern und nicht verringern. Weisheit dagegen ist ein großer Segen, der jenen Gläubigen gewährt ist, die fromm und gottesfürchtig sind. Das Niveau der Weisheit eines Individuums steigt im selben Maß wie seine Frömmigkeit.
Die Hauptcharakteristika eines weisen Menschen sind seine Gottesfurcht und seine Pflichterfüllung gegenüber Allah, allzeit seinem Gewissen folgend. Der weise Mensch wägt alles, was er sieht, anhand des Qurans und sucht in jedem Moment seines Lebens Allahs Wohlgefallen. Niemand, mag er noch so intelligent sein, über ein enormes Wissen verfügen und der intellektuellste Mensch auf Erden sein, besitzt Weisheit, wenn ihm diese Qualitäten fehlen, und ohne die Fähigkeit des Verstehens wird er nicht viele Wahrheiten erkennen können. Allah hat beschrieben welchen Schaden ein Mangel an Weisheit anrichtet:
Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Tauben und Stummen, die nicht begreifen. (Sure 8:22 – al-Anfal)
Ein weiser Mensch hat Weitblick. Er trifft einwandfreie und angemessene Entscheidungen. Seine Weisheit ermöglicht es ihm, das Wesentliche der Ereignisse zu erfassen und die innere Wahrheit der Dinge zu erkennen.
Was eines Menschen Herz und Verstand vergiftet, sind sein Ehrgeiz und seine selbstsüchtigen Begierden. Zum Beispiel können Zukunftsangst, Eifersucht, die Besessenheit, weltliche Dinge zu erlangen und romantische Vorstellungen die Menschen dermaßen beschäftigen, dass sie davon abgehalten werden, über wirklich wichtige Dinge nachzudenken wie die Größe Allahs und die Perfektion seiner Schöpfung. Allah erwähnt im Quran, dass Erfolg sich nur einstellt, wenn man sich vollständig von egoistischem Verlangen nach weltlichen Dingen frei macht.
… Sie ziehen (die Flüchtlinge) sich selber vor, auch wenn sie selber bedürftig sind. Wer so vor seiner eigenen Habsucht bewahrt ist - denen ergeht es wohl. (Sure 59:9 – al-Haschr)