Der Mensch verschwindet nicht mit dem Tod. Der Tod ist ein Transfer in eine andere Existenz im Jenseits, und dies ist die Wahrheit. Der Tod löst die Verbindung eines Menschen zu dieser Welt und zu seinem Körper, der in dieser Welt vorhanden ist. Wenn die Verbindung zwischen Körper und Seele getrennt wird und die Seele mit den Bildern des Jenseits in Kontakt kommt, ist das der Moment, in dem der Mensch stirbt; der Vorhang vor seinen Augen wird gelüftet und er erkennt, dass der Tod ihn nicht auslöscht, wie er zuvor geglaubt hat. Genauso, wie er jeden Morgen aus dem Schlaf erwacht, so wird er sein Leben im Jenseits beginnen, auferstanden nach seinem Tod. Dies wird proklamiert in dem Vers: "Er ist es, Der lebendig macht und sterben lässt. Und wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, spricht Er nur zu ihm: "Sei!", und es ist." (Sure 40:68 – Ghafir) Der Transfer eines Menschen ins Jenseits geschieht durch einen einzigen Befehl Allahs.
Oder glauben diejenigen, die Böses tun, dass Wir sie im Leben und im Tod wie die behandeln, welche glauben und das Rechte tun? Ihr Urteil ist schlecht! (Sure 45:21 – al-Dschathiya)
Wie der geistige Tod des Menschen stattfindet, ist im Quran detailliert beschrieben worden, und es ist ausgeführt worden, dass er sich vom klinischen Tod des Körpers unterscheidet. Es steht geschrieben, dass verschiedene Dinge im Moment des Todes passieren, die zwar der Sterbende sehen kann, aber niemand sonst.
Zum Beispiel wird ein Ungläubiger, der die Existenz Allahs nicht richtig einschätzen konnte, anscheinend friedlich im Schlaf gestorben sein. In Wahrheit aber hat seine Seele, die den Weg in die andere Dimension nimmt, den Tod unter großen Schmerzen erfahren; im anderen Fall, beim Tod eines Gläubigen, von dem man annimmt, er sei unter großen Schmerzen gestorben, wurde die Seele in Wahrheit von Engeln aus seinem Körper geleitet, so wie es in den Versen geschrieben steht.
Die Erfahrungen der Ungläubigen und der Gläubigen im Moment des Todes sind vollkommen verschieden. Im Quran wird gesagt, dass die Ungläubigen den Tod so erfahren:
Ihre Seelen werden von ihnen genommen, indem sie auf den Rücken und ins Gesicht geschlagen werden.
Sie werden einen unangenehmen Tod haben.
Engel werden ihnen die Nachricht von ihrer bevorstehenden ewigen Qual bringen.
Ihre Seelen werden aus ihren Körpern gezerrt.
Die Gläubigen hingegen erfahren den Tod so:
Ihre Seelen werden zärtlich aus ihren Körpern genommen.
Die Engel werden sie freundlich und mit Grußworten willkommen heißen.
Die Engel werden ihnen die frohe Botschaft des Paradieses bringen.
Allah sagt, dass neben allen anderen Dingen, die Er im Universum geschaffen hat, auch das Universum selbst sterben wird. Alle Tiere werden sterben, alle Pflanzen, alle Menschen. Auch die Planeten werden sterben, genau wie die Sterne und Sonnen. Alle materiellen Wesen sterben am Tag der Auferstehung und werden zerstört. Der Tag der Auferstehung, der dem Universum den Tod bringen wird, wird ein Ereignis sein, gewaltiger als alles, was der Mensch je erfahren hat. Auf dieses Ereignis bezieht sich der Quran wie folgt:
An diesem Tage wird der Mensch fragen: "Wo finden wir Zuflucht?" Doch nein! Es gibt keine Zuflucht! An diesem Tage endet jede Reise bei deinem Herrn. Verkündet wird dem Menschen an diesem Tage, was er getan und was er versäumt hat. (Sure 75:10-13 – al-Qiyama)
Der Tag der Auferstehung beginnt mit dem Blasen des Horns. Durch ein großes Erdbeben und eine ohrenbetäubende Explosion werden die Menschen auf eine schreckliche Katastrophe hingewiesen. Erde und Himmel werden auseinander gerissen und das physikalische Universum stirbt. Kein Leben wird übrig bleiben auf der Erde. Wenn das Horn ein zweites mal geblasen wird, werden die Menschen auferstehen und aus ihren Gräbern gezogen. (Sure 39:68 – az-Zumar)
Alle Menschen, die jemals geschaffen worden sind, sind Zeugen der Ereignisse, die nach der Auferstehung kommen werden.
Allah hat jedoch gesagt, Er werde alle Gläubigen in Sicherheit und Frieden erhalten und werde ihnen die Angst vor dem Tag der Auferstehung nehmen. Wer mit Gutem kommt, der soll dafür Gutes erhalten, und vor dem Schrecken dieses Tages sollen sie verschont bleiben. (Sure 27:89 – an-Naml)
Am Tag des Jüngsten Gerichts wird jeder individuell gerichtet werden. In der ersten Phase des Jüngsten Gerichts wird alles, was der Mensch während seines irdischen Daseins getan hat, vorgelesen werden, ohne dass irgendetwas zurückgehalten wird.
(Luqman sagte:) "O mein Sohn! Siehe, hätte es auch nur das Gewicht eines Senfkorns und wäre es in einem Felsen oder in den Himmeln oder in der Erde verborgen, Allah brächte es ans Licht. Allah ist fürwahr zielsicher und kundig. (Sure 31:16 – Luqman)
Nichts, was jemand irgendwann getan hat, wird ein Geheimnis bleiben.
Er mag vergessen haben, was er im Diesseits getan hat, aber Allah vergisst nicht eine einzige seiner Taten und Er wird sie ihm am Tag des Jüngsten Gerichts vorhalten. Jedermann wird die Geschichte seiner Taten kennen lernen. Gleichzeitig wird die Waage der Gerechtigkeit herbeigebracht werden und jedermanns gute und schlechte Taten werden gegeneinander abgewogen werden, bis auf das kleinste Jota. Während des Gerichts wird der Menschen Schuldbewusstsein Zeugnis ablegen über sie, und jene, die deren Taten mitangesehen haben, werden in den Zeugenstand gerufen werden. Die Ungläubigen werden zur Hölle fahren, nach dem das furchtbare Strafgericht über sie hereinbrach. Die Gläubigen jedoch werden einen angenehmen Gerichtstag erleben, nach dessen Ende sie das Himmelreich betreten werden, mit all der Freude und Aufregung eines großen Sieges.
Allah hat im Quran festgeschrieben, dass jeder einzelne für das verantwortlich gemacht werden wird, was er getan hat. Jedem wird gezeigt werden, was er in dieser Welt getan hat, einem nach dem anderen, und niemand wird einem anderen helfen können. Diese Wahrheit beschreibt der Quran so:
Und keine beladene (Seele) trägt die Last einer anderen. Selbst wenn eine Schwerbeladene wegen ihrer Last um Hilfe ruft, soll nichts davon getragen werden, auch nicht von einem Verwandten. Du kannst tatsächlich nur diejenigen warnen, welche ihren Herrn (auch) im Verborgenen fürchten und das Gebet verrichten. Auch wer sich reinigt, reinigt sich nur zu seinem eigenen Besten. Und zu Allah ist die Heimkehr. (Sure 35:18 – al-Fatir)
Am Tag des Gerichts ist es unmöglich irgendetwas wieder gutzumachen. Nach dem Tod mit dem Glauben zu beginnen, wird niemandem nützen. Wie auch im Quran geschrieben steht, werden die Ungläubigen am Tag des Gerichts darum betteln, jeden Wunsch erfüllen zu dürfen, aber es wird nichts dergleichen mehr akzeptiert werden. Sie werden wünschen, ins Diesseits zurückkehren zu können, um die rechten Dinge zu tun, aber ihre Wünsche werden abgelehnt werden. Wenn sie dann erkennen werden, dass es keine Möglichkeit der Sühne mehr gibt, werden die Ungläubigen ein Gefühl unerträglichen Bedauerns empfinden. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Reue, dass sie erfahren werden, ist mit nichts in dieser Welt zu vergleichen, weil die Ungläubigen erkennen werden, dass sie in aller Ewigkeit die Strafe der Hölle erleiden werden, ohne die geringste Möglichkeit auf Erlösung.
Sähst du nur, wie sie vor das Feuer gestellt werden und dann sprechen: "Ach, dass wir doch zurückgebracht würden. Wir würden dann die Botschaft unseres Herrn nicht mehr der Lüge zeihen und würden gläubig sein!" Ja, da ist ihnen klar geworden, was sie zuvor verhehlten. Aber wenn sie auch zurückgebracht würden, sie würden doch wieder zu dem ihnen Verbotenen zurückkehren; denn siehe, sie sind fürwahr Lügner. Und sie behaupten: "Es gibt kein anderes als unser irdisches Leben, und wir werden nicht auferweckt." Aber sähst du nur, wie sie vor ihren Herrn gestellt werden! Er wird sprechen: "Ist dies nicht wirklich?" Sie werden sprechen: "Jawohl, bei unserem Herrn!" Er wird sprechen: "So kostet die Strafe dafür, dass ihr nicht geglaubt habt!" (Sure 6:27-30 – al-An'am)
Die Hölle ist der Ort, an dem die Ungläubigen in aller Ewigkeit sämtliche Arten von Leid, Qual und Strafe erdulden müssen. Der Quran sagt über die Hölle:
Siehe, die Hölle liegt auf der Lauer. Als Aufenthalt für die Maßlosen. Darin für lange Zeit zu verweilen. Dort werden sie weder Kühlung noch Getränk genießen. Ausser siedendem Wasser und Jauche. Eine angemessene Vergeltung! (Sure 78:21-26 – an-Naba')
In den Suren des Qurans wird ausgeführt, dass es buchstäblich ein Leben in der Hölle gibt, ein Leben jedoch, in dem jede Art Demütigung, Elend, Schande und physische und psychologische Folter erduldet werden muss.
Nach den Maßstäben des Lebens in dieser Welt kann der Mensch die Strafe der Hölle nicht vollständig verstehen. Die Ungläubigen werden schlimmste Strafen durchmachen müssen, körperlich und geistig, außerdem gibt es keine Unterbrechung und kein Nachlassen der Bestrafung:
Aber nein! Es ist eine Flamme, die die Kopfhaut ganz und gar wegsengt. Sie ruft jeden, der den Rücken kehrt und sich abwendet und (Reichtum) zusammenscharrt und hortet. (Sure 70:15-18 – al-Ma'aridsch)
Das Paradies ist der Ort, an dem jene, die nach den Geboten des Qurans gelebt haben, die Allahs Anweisungen gehorcht haben und die ihr Leben gelebt haben um sein Wohlgefallen zu erreichen, für immer im Glück leben werden und wo sie alles besitzen werden, was sie sich erträumen. Im Paradies wird der Mensch in der Lage sein, augenblicklich zu genießen, was auch immer an schönen Dingen ihm in den Sinn kommen mag, und er wird tun können, was er möchte, wann immer er möchte. Das Paradies bietet alles, was der Mensch wünschen und genießen kann und noch mehr. Die großzügige Belohnung, die die Gläubigen erhalten werden, wird in diesen Versen ausgedrückt:
"O Meine Diener! An diesem Tage sollt ihr keine Angst haben, und ihr sollt auch nicht traurig sein. Ihr, die ihr an Unsere Zeichen glaubt und Uns ergeben seid. Tretet in das Paradies ein, ihr und euere Gattinnen, in Glückseligkeit!" Unter ihnen werden Schüsseln und Becher aus Gold kreisen, mit allem, was Seelen begehren und Augen ergötzt. Und ewig sollt ihr darin verweilen; denn das ist das Paradies, das euch zum Erbe gegeben wurde, (zum Dank) für euer Tun. (Sure 43:68-72 – az-Zukhruf)
Du wirst kein Volk finden, das an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und dabei den liebt, der Allah und Seinem Gesandten zuwiderhandelt, und wären es ihre Väter oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Sie - in ihre Herzen hat Er den Glauben eingraviert, und Er stärkt sie mit Seinem Geist. Und Er führt sie in Gärten ein, durcheilt von Bächen, ewig darin zu verweilen. Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm. Sie sind Allahs Partei. Allahs Parteigänger sind gewiss die Erfolgreichen. (Sure 58:22 – al-Mudschadala)
Der Quran nennt weitere Charaktereigenschaften von Gläubigen, denen Allah das Paradies versprochen hat:
• die Glauben und das Rechte tun (Sure 2:25 – al-Baqara)
• die Gottesfürchtigen (Sure 3:15 – Al-'Imran)
• die da spenden in Freud und Leid und den Zorn unterdrücken und den Menschen vergeben (Sure 3:134 – Al-'Imran)
• die Allahs gedenken und für ihre Sünden um Verzeihung flehen (Sure 3:135 – Al-'Imran)
• die Allah und Seinem Gesandten gehorcht (Sure 4:13 – an-Nisa)
• die das Gebet verrichten und die Steuer zahlen und Allahs Gesandten glauben und ihnen helfen und Allah eine schöne Anleihe leihen (Sure 5:12 – al-Ma'ida)
• die wahrhaftig sind (Sure 5:119 – al-Ma'ida)
• die Gutes tun (Sure 10:26 – Yunus)
• die glauben und das Rechte tun und sich vor ihrem Herrn demütigen (Sure 11:23 – Hud)
• die umkehren und glauben und Gutes tun (Sure 19:60 – Maryam)
• die das ihnen anvertraute Vermögen bewahren und ihr Versprechen erfüllen (Sure 23:8 – al-Mu'minun)
• die ihre Gebete verrichten (Sure 23:9 – al-Mu'minun)
• die wetteifern mit Allahs Erlaubnis im Guten (Sure 35:32 – al-Fatir)
• die den Erbarmer, ohne Ihn zu sehen, fürchten und mit reuigem Herzen (zu Ihm) kommen (Sure 50:33 – Qaf)
In jeder Gesellschaft gibt es ein generelles Konzept von "Tugenden", das durch ihre Mitglieder festgelegt wird. Menschen, die Bettlern Geld geben, anderen gegenüber freundlich sind und ihnen bei ihren alltäglichen Problemen zu helfen versuchen, werden als tugendhafte Menschen betrachtet. Die Art Tugend jedoch, die Allah gefällt, ist nicht auf diese Angelegenheiten beschränkt. Ein wirklich tugendhafter Mensch ist jemand, der aufrichtigen Herzens an Allah glaubt und der sein Leben in der Weise organisiert, dass es Allah gefällt. Im Quran hat Allah erklärt, was wahre Tugend ist:
Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr euer Gesicht nach Westen oder Osten kehrt. Fromm ist vielmehr, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und an die Engel und die Schrift und die Propheten; und wer sein Geld - auch wenn er selbst Bedarf hat - für seine Angehörigen und die Waisen, die Armen und den Reisenden, die Bettler und die Gefangenen ausgibt; und wer das Gebet verrichtet; und wer die Steuer (zakat) zahlt, und die, welche ihre eingegangenen Verpflichtungen einhalten und in Unglück, Not und Gefahr standhaft sind: Sie sind es, die aufrichtig und gottesfürchtig sind. (Sure 2:177 – al-Baqara)
In Gesellschaften, die kein Leben nach dem Quran führen, gibt es sehr unterschiedliche Werte, die bei den Menschen das Gefühl von Liebe und Respekt auslösen können, wie derselben Kultur anzugehören, einen Titel zu besitzen, gut auszusehen oder gut angezogen zu sein. Das wirkliche Ziel der Gläubigen jedoch ist der Beifall Allahs; denn durch ihre Liebe zu Allah empfinden sie genauso Liebe und Zuneigung zu allem, was Allah geschaffen hat. Deswegen können sie niemals freundschaftliche Beziehungen unterhalten zu jemandem, der Allah nicht gefällt, geschweige denn Liebe und Zuneigung zu diesem Menschen in ihren Herzen empfinden. Dies steht im Quran so:
Du wirst kein Volk finden, das an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und dabei den liebt, der Allah und Seinem Gesandten zuwiderhandelt, und wären es ihre Väter oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Sie - in ihre Herzen hat Er den Glauben eingraviert, und Er stärkt sie mit Seinem Geist. Und Er führt sie in Gärten ein, durcheilt von Bächen, ewig darin zu verweilen. Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm. Sie sind Allahs Partei. Allahs Parteigänger sind gewiss die Erfolgreichen. (Sure 58:22 – al-Mudschadala)
Allah befiehlt den Gläubigen in vielen Koranversen, zusammen zu sein und sich nicht von der Gemeinschaft der Gläubigen abzuwenden und nicht nach dem diesseitigen weltlichen Leben zu streben.
Und haltet allesamt an Allahs Seil fest, und zersplittert euch nicht, und gedenkt der Gnadenerweise Allahs euch gegenüber als ihr Feinde wart und Er euere Herzen so zusammenschloss, dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet, und als ihr am Rande einer Feuergrube wart und Er euch ihr entriss. So macht euch Allah Seine Zeichen klar, auf dass ihr euch leiten lasst. (Sure 3:103 – Al-'Imran)
Jemand, der nach dem Quran lebt, ist strikt daran gebunden, diesem Befehl Allahs Folge zu leisten, genau wie allen anderen Befehlen Allahs. Zur Gemeinschaft der Gläubigen zu gehören, ist ein großer Segen und eine Stütze für jeden Menschen. Zum Beispiel hat Moses (Musa) seinen Bruder Aoran (Harun) um Unterstützung gebeten, nachdem Allah ihn zum Propheten berufen hatte. Gläubige erinnern einander immer an Allah und bewahren einander davor, böse Taten zu begehen oder Fehler zu machen, sie helfen sich gegenseitig und arbeiten auf jede nur mögliche Art und Weise zusammen; auch haben die Gläubigen unter allen Menschen den höchsten moralischen Standard und handeln immer so, wie es ihnen ihr Gewissen vorschreibt. Aus diesem Grund sind die friedvollsten Umgebungen die, in der Gläubige zusammenleben.
Das Leben jener, die an Allah glauben ist in jeder Hinsicht ein schönes Leben, genauso, wie es ihr Leben im Jenseits später sein wird. Allah bringt denen, die rechtmäßig handeln, die frohe Botschaft, dass sie bereits im Diesseits großzügig belohnt werden.
Wer das Rechte tut, und gläubig ist, sei es Mann oder Frau, dem werden Wir ein gutes Leben geben. Und Wir werden ihn nach seinen besten Werken belohnen. (Sure 16:97 – an-Nahl)
Es gibt keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit und keine bestimmte Weise, zu Allah zu beten. Allah ist uns näher als unsere eigene Halsschlagader, und Er sieht alles, was uns in den Sinn kommt, alles was wir denken, alles in unserem Unterbewusstsein. Deswegen können wir Allah jederzeit anrufen und ihn um Hilfe bitten - während wir spazieren gehen, an etwas arbeiten, während wir essen, ob wir sitzen oder stehen. Allah bestimmt, welche Einstellung jemand, der betet, haben soll:
Ruft eueren Herrn in Demut und Verborgenen an. Siehe, Er liebt die Maßlosen nicht. (Sure 7:55 – Al-A'raf)
Wichtig ist, dass der, der betet, sich allein Allah zuwendet und aufrichtig ist.
Allah hört jedermanns Ruf und antwortet jedem, der Seinen Namen anruft. Er hat diese Wahrheit so erläutert:
Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, siehe, Ich bin nahe. Ich will dem Ruf des Rufenden antworten, sobald er Mich ruft. Doch auch sie sollen Meinen Ruf hören und an Mich glauben; vielleicht schlagen sie den rechten Weg ein. (Sure 2:186 – al-Baqara)
Allah erklärt im Quran, dass Er den Unterdrückten und Notleidenden antwortet, wenn sie Ihn rufen, allerdings unter der Voraussetzung, dass der Ihn Anrufende wahrhaftig und aufrichtig ist in seinem Gebet.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Menschen nicht immer wissen, was wünschenswert und gut für sie ist. Es kann durchaus sein, dass etwas, was wir für gut erachten, in Wahrheit überhaupt nicht gut für uns ist. Allah aber weiß, dass wir unwissend sind und behält deswegen alles unter Seiner Kontrolle, und so wird Er uns einen im Gebet vorgetragenen Wunsch manchmal nicht erfüllen, wird uns aber umso mehr segnen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Des Menschen Natur ist manchmal voreilig und brennt manchmal darauf, möglichst alles was er begehrt, erfüllt zu bekommen. Allah wird dann Seine Antwort auf das Gebet verzögern. In diesem Fall muss der Bittsteller geduldig sein und Allahs Willen abwarten.
Es ist völlig ausreichend, wenn der Mensch seine Sünden und Fehler aufrichtig gegenüber Allah bereut und verspricht, sie nicht noch einmal zu begehen. Allah teilt uns im Quran mit:
Wer aber nach seiner Sünde umkehrt und sich bessert, siehe, zu dem kehrt sich auch Allah; siehe, Allah ist verzeihend, barmherzig. (Sure 5:39 – al-Ma'ida)
Allah nimmt jede aufrichtige Reue an, wenn der Missetäter verspricht, seinen Fehler nicht zu wiederholen und sich anschließend in seiner Lebensführung bessert. Die Schwere oder die Geringfügigkeit der Sünde macht keinen Unterschied. Wichtig ist, schlechte Verhaltensweisen zu abzulegen. Allah urteilt über die Reue wie folgt:
Vergebung haben bei Allah nur diejenigen zu erwarten, welche Übles in Unwissenheit taten und (recht)zeitig bereuten; diesen vergibt Allah; und Allah ist wissend und weise. (Sure 4:17 – an-Nisa')
Das ist ein äußert unaufrichtiges Denken, das viele Menschen vom rechten Weg abbringt. Allah kennt alle Herzen und die verborgenen Geheimnisse in ihnen. Allah hat zwar gesagt, dass Er die Reue jener akzeptiert, die ihre Taten wahrhaftig bedauern und die ihre Lebensweise ändern, aber jene, Sünden begehen, indem sie denken, " Allah wird mir ohnehin vergeben", werden sich gleichwohl verantworten müssen im Jenseits für alles, was sie getan haben, und sie werden entsprechend entschädigt oder bestraft werden.
Keine Vergebung haben aber jene zu gewärtigen, welche Übles taten bis, wenn der Tod sie ereilt, sie sprechen: "Siehe, jetzt bekehre ich mich!", und auch nicht jene, die als Ungläubige sterben. Für jene bereiten Wir schmerzliche Strafe. (Sure 4:18 – an-Nisa')