Eine Umgebung, in welcher die Art von Gerechtigkeit herrscht, welche wir im ersten Kapitel dieses Buches erläutert haben, ist für die meisten Menschen eine Utopie, welche nur in Büchern beschrieben wird und die Träume der Menschen ausschmückt. Dieser Ansicht nach ist es unmöglich, dass eine Gesellschaft existiert, in welcher die Gerechtigkeit regiert. Doch in der gesamten Geschichte der Menschheit gab es Zeiten, in welcher die Gerechtigkeit des Quran regierte und die Menschen miteinander in echtem Frieden, Toleranz und Sicherheit lebten.
In den Gesellschaften, denen Gott seine Botschafter zu Warnung an den Menschen schickte, herrschte große Toleranz, Frieden und Gerechtigkeit. "Und jedes Volk hat seinen Gesandten. Und erst nachdem ihr Gesandter kam, wird in Gerechtigkeit zwischen ihnen entschieden, und so erleiden sie kein Unrecht." (Sure Yunus, 47) So wie hier beschrieben, wurde in dieser Zeit niemand unterdrückt und es regierte zwischen den Menschen die Gerechtigkeit.
Gott hat allen Seinen Botschaftern befohlen, dass zwischen den Menschen die Gerechtigkeit regieren möge. So wie Prophet Muhammad (s.a.w.s) es im Quran getan hat, haben auch Jesus (a.s), Moses (a.s) und David (a.s) mit ihren offenbarten Büchern die Menschen zu guter Moral, Toleranz, Frieden und Sicherheit aufgerufen. In dem Vers "Wahrlich, Wir entsandten Unsere Gesandten mit klarer Botschaft, und schickten mit ihnen das Buch und die Waage herab, auf dass die Menschen Gerechtigkeit üben möchten..." (Sure al-Hadid, 25) erklärt Gott, dass einer der Gründe, warum die Botschafter geschickt wurden, darin liegt, "die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten".
Prophet David (a.s) ist einer der Menschen, die im Quran als Beispiel der Propheten angeführt werden, die den Menschen Gerechtigkeit gebracht haben. Zwei Kläger wandten sich an David (a.s), damit er ihren Streit schlichten würde.
Hast du von den Streitenden gehört, wie sie über die Mauer in sein Gemach einsteigen? Wie sie bei David eindrangen und er sich vor ihnen fürchtete? Sie sagten: "Fürchte dich nicht! Wir sind zwei Streitende, von denen der eine sich gegen den andern vergangen hat. Richte daher gerecht zwischen uns und sei nicht unbillig, sondern leite uns auf den richtigen Weg. Siehe, dies ist mein Bruder. Er hat neunundneunzig Mutterschafe, ich aber habe nur ein einziges. Dennoch sagte er: "Übergib es mir!" und setzte mich stark unter Druck. (Sure Sad, 21-23) |
Der Vers teilt uns mit, dass die beiden Kläger von Gottes Botschafter wünschen, dass er ihnen den rechten Weg weisen möge und den Streit schlichten. Sie vertrauen, dass er ein gerechtes Urteil fällen wird und wollten sich danach richten. Die Antwort des Propheten David (a.s) ist folgende:
(David) sprach: "Wahrlich, es war dir gegenüber Unrecht, dass er dein Mutterschaf zu seinen Mutterschafen verlangte. Doch viele Geschäftspartner vergehen sich gegeneinander, außer denen, die glauben und das Rechte tun; das aber sind nur wenige..." (Sure Sad, 24) |
Dieses Urteil des Propheten David (a.s) stellt für den Gläubigen ein sehr schönes Beispiel dar. Denn Prophet David (a.s) war nicht auf der Seite des Stärkeren, sondern auf der Seite dessen, der im Recht war und hat Gerechtigkeit walten lassen. Im 25. Vers derselben Sure belohnt Gott die vorbildliche Moral des Propheten David (a.s) mit den Worten "Er wird wahrlich nahen Zugang zu Uns und eine schöne Heimkehr haben" und verspricht ihm einen schönen Ort. In 26. Vers wird so erwähnt: ""... Wir machten dich zu einem Stadthalter auf Erden. So richte zwischen den Menschen in Gerechtigkeit und folge nicht deinem Vorlieben; denn es führt dich abseits von Gottes Weg..." Zweifelsfrei macht dieser Vers die Bedeutung der Gerechtigkeit deutlich, da auf diejenigen, die von Gottes Weg abkommen und die den Tag der Abrechnung vergessen, eine schlimme Qual wartet.
Prophet Schuayb (a.s) wurde dem Volk der Madyan gesandt, sein Stamm war im Handelsleben sehr ungerecht. Das Maß und die Waage wurden nicht genau geeicht, der Wert der Waren falsch angeben und die Menschen wurden betrogen. Prophet Schuayb (a.s) warnte sein Volk wegen dieser ungerechten Haltung und forderte sie zur Gerechtigkeit auf. In den Versen wird dies folgendermaßen beschrieben:
Und zu den Madyan (entsandten wir) ihren Bruder Schuayb. Er sprach: "O mein Volk! Dient Gott; ihr habt keinen Gott außer Ihm. Schon ist ein deutlicher Beweis von euerem Herrn zu euch gekommen. So gebt volles Maß und Gewicht und haltet nicht zurück, was den Leuten zusteht, und stiftet auf der wohlgeordneten Erde kein Verderben. Das ist besser für euch, so ihr glaubt.(Sure al-A'raf, 85) |
In einem weiteren Vers wird daran erinnert, dass es noch wertvoller war, als der Stamm des Propheten Schuayb (a.s) das Erbarmen Gottes erlangte, dass dort Gerechtigkeit stattfand.
"O mein Volk! Gebt rechtes Maß und Gewicht und enthaltet den Leuten nichts vor und richtet auf Erden kein Unheil an. 86. Gottes Rest ist das Beste für euch, falls ihr gläubig seid. Doch ich bin nicht euer Hüter." (Sure Hud, 85-86) |
Der Quran liefert viele Beispiele für gerechte Haltung anhand von Prophet Moses (a.s), Prophet Jesus (a.s), Prophet Joseph (a.s) und den anderen Propheten und hat die Stämme, zu denen sie gesendet wurden, zu dieser Gerechtigkeit aufgerufen.
Auch unser Prophet Muhammad (s.a.w.s) hat sein Leben lang das im Quran aufgetragene Gebot "Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn ihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selber oder euere Eltern und Verwandte..." (Sure an-Nisa, 135) eingehalten und auf den Stamm, zu dem er entsandt war, die Gerechtigkeit angewendet. Seine überragende Sorgfalt in der Anwendung von Gerechtigkeit und seine schöne Moral haben Stück für Stück das Vertrauen der Menschen in ihn gesteigert und dabei geholfen, sie zum Glauben an Gott zu binden. Viele derer, die in den ersten Jahren nach Offenbarung des Quran noch leugneten, haben wegen der moralischen und gerechten Urteile unseres Propheten (s.a.w.s) sich ihm mit ganzem Herzen anvertraut und sind zum Islam beigetreten.
Unser Prophet (s.a.w.s) hat viele solcher Ereignisse erlebt. Ein Großteil davon ist uns über die Haditen oder über die Islamgeschichte überliefert. Unser Prophet (s.a.w.s) war zu allen Zeiten durch seine gerechte, tolerante, barmherzige und gnadenreiche Art für die Muslime ein gutes Vorbild. In allen seinen Verhaltensweisen, seinen Worten und Taten findet sich für den Gläubigen Weisheit. Gott hat in einem Vers die erhabene Moral unseres Propheten (s.a.w.s) und seine Hingabe für alle Muslime erläutert:
Wahrlich, nun kam bereits ein Gesandter aus euerer Mitte zu euch. Schwer liegen euere Missetaten auf ihm. Fürsorglich ist er für euch! Gegen die Gläubigen (aber) ist er gütig und barmherzig. (Sure at- Tauba, 128) |
Wie wir auf den vorherigen Seiten sehen konnten, hat Gott seinen Gesandten, die er als Mahner zu den Menschen geschickt hat, aufgetragen, für Gerechtigkeit unter den Menschen zu sorgen. Der letzte Prophet Muhammad (s.a.w.s) war in Medina, dem Ort der ihm offenbart wurde, damit betraut die Religion des Islam und eine gerechte Haltung zu verbreiten.
Zu dieser Zeit gab es in Arabien, insbesondere in Mekka, eine Vielzahl von Problemen auf gesellschaftlicher Ebene. Diese vor-Islamische Zeit wird als "Zeit der Unwissenheit" bezeichnet und es gab seinerzeit zwischen den Rassen und den Religionen große Auseinandersetzungen und aufgrund dessen herrschte Unfriede. Zwischen Stämmen unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten herrschte Intoleranz, es gab Stammesfehden, eine ungerechte Aufteilung der Wirtschaft, Plünderungen, eine tiefe Kluft zwischen Arm und Reich und noch viele weitere Ungerechtigkeiten. Es konnte nicht für Gerechtigkeit gesorgt werden, die Schwachen wurden von den Starken und Reichen so weit möglich unterdrückt, die Menschen tyrannisierten sich gegenseitig aufgrund ihrer Rassen, Religionen oder Sprachen. Um ihre Mägen zu füllen mussten die Menschen unter sehr harten Bedingungen arbeiten und erlebten schwere Plagen.
Diejenigen, die wenig hatten, wurden durch das Zinssystem im Handelsleben schwer gebeutelt, während die Reichen im Überfluss lebten. Einige dieser Unsitten hatten bereits Tradition. So hat es beispielsweise die Preise beeinflusst, dass die Araber in der unwissenden Zeit die Handelskarawanen überfielen und die Reisenden plünderten, um die so erlangten Waren zu günstigen Preisen auf den Markt zu bringen. Manchmal haben sie die Waren absichtlich versteckt, um sie auf Schwarzmärkten zu verkaufen.
Der Quran liefert viele Informationen über die Gesellschaft vor der Zeit des Propheten Muhammad (s.a.w.s), die zum größten Teil aus Beduinen bestand. Mit dem Vers "Unter den arabischen Beduinen sind manche (besonders) verstockt in Unglauben und Heuchelei. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie die Vorschriften, welche Gott auf Seinen Gesandten hinabgesandt hat, nicht kennen. Und Gott ist wissend und weise." (Sure at- Tauba, 97) hat Gott im Quran erklärt, wie unwissend und unverständig dieses Volk war.
Unser heiliger Prophet Muhammad (s.a.w.s) wurde zu diesem unwissenden und ungebildeten Stamm geschickt, um ihnen die Wahrheit zu erklären und sie zum moralischen Handeln aufzufordern. Doch keinerlei Schwierigkeiten begegneten dem Botschafter Gottes und diesen "verstockten und ungläubigen" Stämmen hat er die Religion Gottes übergeben und er war ihnen ein Leben lang ein gutes Vorbild. So wie im folgenden Vers befohlen, wurde der Stamm dazu aufgerufen, immer gerecht zu sein:
Sprich: "Mein Herr hat Gerechtigkeit befohlen..." (Sure al-A'raf, 29) |
Die Botschaft des Propheten Muhammad (s.a.w.s) und seine gute Moral hatten auf der arabischen Halbinsel einen großen Einfluss und die Menschen in seiner Zeit sind in Strömen dem Islam beigetreten. Die über den Quran festgesetzten gerechten Gesetze brachten eine gute Moral, Toleranz und Frieden, sowie eine Ordnung des sozialen Lebens. Einer der wichtigsten Gründe hierfür liegt darin, dass Prophet Muhammed (s.a.w.s) nach dem Vers "...wenn ihr unter den Leuten richtet, richtet nach der Gerechtigkeit." (Sure an-Nisa, 58) vorging und die Gerechtigkeit wahrte, ohne zwischen den Menschen zu unterscheiden.
Ein Beispiel dafür sind die Verträge, die unser Prophet (s.a.w.s) mit dem Volk von Najran, das über eine Schriftreligion verfügte, traf. Auf den folgenden Seiten werden wir diesen Text genauer betrachten und zeigen, dass Prophet Muhammad (s.a.w.s) ein Rechtsverständnis unter den Menschen etabliert hat, was zu dieser Zeit seines gleichen sucht. Unser Prophet Muhammad (s.a.w.s) hat dies mit den Worten"Wer Gerechtigkeit sucht, wird sie finden und weder Tyrannei noch Ungemach erleiden..." 1 ausgedrückt und damit gesagt, welche Art von Gerechtigkeit er den Menschen bringen wird. Aus dieser unvergleichlichen Führungsart heraus genoss der Botschafter Gottes in seiner Zeit sehr großes Vertrauen und sogar seine strengsten Feinde haben sich nicht gescheut einzuräumen, dass er sehr ehrlich und aufrecht ist.
Die Beispiele für gute Moral, die dadurch entstanden sind, dass unser Prophet (s.a.w.s) die Befehle Gottes komplett erfüllte, zeigen auch die Toleranz, Frieden und Friedlichkeit, die der Botschafter ins soziale Leben brachten. Es ist offensichtlich, dass in einem Umfeld, in welchem vollständig nach der Moral des Quran gelebt wird, so wie wir am vorherigen Beispiel sehen konnten, brüderlich und friedlich zusammengelebt wird.
Wie wir bereits das gesamte Kapitel über betont haben, hat Prophet Muhammad (s.a.w.s) zu seinen Lebzeiten die Gerechtigkeit zwischen allen Menschen aufrechterhalten und die natürliche Hoheit bestimmter Sprachen, Rassen, Sozialstatus und Ethnien, wie dies in den unwissenden Glaubensrichtungen vorgesehen war, zurückgewiesen. Denn die Menschen aufgrund dieser Eigenschaften unterschiedlich zu betrachten, stellt einen starken Verstoß gegen die Moral des Quran dar. "Rassismus" nach unserer heutigen Definition wurde im Quran verboten und ist eine Idee, die lediglich unter Unwissenden weit verbreitet ist. So wie wir im ersten Kapitel dieses Buches beschrieben haben, ist eine der Weisheiten, die sich dahinter verbirgt, dass die Menschen unterschiedlich erschaffen wurden, die Tatsache, dass sie sich "untereinander kennen lernen" sollen. Vor Gott sind alle Menschen gleich und die einzige Erhabenheit besteht in ihrem Glauben und der Frömmigkeit zu Gott.
Unser Prophet (s.a.w.s) hat die Stämme, bei denen der Rassismus weit verbreitet war, wissen lassen, dass zwischen den Menschen der Unterschied in der Ethnie keinen Unterschied macht, dass alle Menschen vor Gott gleich sind und dass das einzig Wichtige im treuen Glauben an Gott besteht. Als unser Prophet Muhammad (s.a.w.s), die Stämme dazu einlud, dem Glauben an Gott zu folgen, ordnete er an, dass kein Unterschied zwischen den Menschen gemacht werden dürfe und sprach folgendes:
"Menschen, passt auf! Ihr habt nur einen Gott. Es gibt keine Erhabenheit als die der Frömmigkeit, kein Araber steht über einem Nichtaraber, kein Nichtaraber über einem Araber, kein Schwarzer über einem Roten, kein Roter über einem Schwarzen. Ohne Frage ist vor dem Höchsten Gott der am erhabensten, der die meiste Ehrfurcht vor Gott dem Erhabenen hegt."2
Unser Prophet (s.a.w.s) hat auch verkündet, dass Gott den Menschen aus dem Nichts erschaffen hat, dass er alle Menschen gleich erschaffen hat und im Angesicht Gottes alle Menschen alleine sind und einzeln Rechenschaft ablegen werden und es daher einen großen Irrtum darstellt, auf die Abstammung des Menschen zu sehen und darin eine Erhabenheit zu erkennen.
Ebu Hureyre hörte von unserem Propheten (s.a.w.s) folgendes:
Ihr Menschen! Wir alle sind Kinder Adams. Und Adam wurde aus Staub erschaffen. Der Mensch muss es unbedingt unterlassen, mit seiner Rasse zu prahlen.3
In einer anderen Hadise drückt Prophet Muhammad (s.a.w.s) folgendermaßen aus, dass es keine Erhabenheit zwischen den Menschen gibt, außer im Glauben.
Eure Abstammung ist nichts, was euch erhaben macht oder Hochmut gegenüber einem Anderen verleiht. (Ihr Menschen)! Ihr seid alle die Kinder Adams. Ihr seid wie die Weizenkörner auf einem Messlöffel, die einander wie ein Ei dem anderen gleichen… Dabei ist niemand über den anderen erhaben, außer in der Religion und Frömmigkeit. Damit ein Mensch schlecht ist, reicht es aus, dass er das Essen eines anderen isst, ihn missachtet, geizig ist, schlechter Gesinnung ist oder alle Grenzen überschreitet.4
Unser Prophet (s.a.w.s) hat sein gesamtes Leben über die Menschen dazu aufgerufen ihren unwissenden und ketzerischen Glauben aufzugeben und ein Leben nach den Gesichtspunkten zu führen, die im Quran aufgetragen sind. Im Quran wird die rassistische Haltung als "Schutz der Abstammung" bezeichnet und die ungestüme Haltung der Menschen in Bezug darauf wird kritisiert. Ein Vers zu diesem Thema lautet wie folgt:
Als die Ungläubigen in ihren Herzen blinden Eifer trugen, den blinden Eifer der Unwissenheit, da senkte Gott Seine Ruhe auf Seinen Gesandten und die Gläubigen und machte ihnen ständiges Gottesbewusstsein zur Pflicht; denn sie waren dessen am würdigsten und verdienten es am meisten. Und Gott kennt alle Dinge. (Sure al-Fath, 26) |
In diesem Vers wird deutlich, dass die Muslime, die dem Ruf Gottes folgen, sowohl zu Zeiten des Propheten Muhammad (s.a.w.s), als auch in den darauf folgenden Zeiten in Frieden und Sicherheit lebten, während der Zeiten eines gerechten Herrschers.
Nach der Hidschra unseres Propheten (s.a.w.s) von Mekka nach Medina, war er mit einer Gesellschaft konfrontiert, die sich aus sehr unterschiedlichen Menschen zusammensetzte. Zu dieser Zeit hatten Juden und Christen einen sehr großen gesellschaftlichen Einfluss in Medina und lebten mit Heiden zusammen, die noch dem alten Religionsverständnis anhingen und nicht zum Islam beigetreten waren. In dieser Umgebung versuchte Prophet Muhammad (s.a.w.s) gesellschaftliche Einheit und Frieden herzustellen und zu diesem Zweck hat er innerhalb der kosmopolitischen Strukturen in Medina mit unterschiedlichen Gruppierungen teils via Briefwechsel, teils in persönlichen Gesprächen versucht eine Einigung zu erreichen.5 T. W. Arnold, hat die Bedeutung der gesellschaftlichen Einheit, die unser Prophet (s.a.w.s) versucht hat herzustellen, mit folgenden Worten beschrieben:
"Während zuvor in der arabischen Welt keine Ergebenheit unter einen einzigen Befehl herrschte, wurde plötzlich eine politische Einheit erreicht und sich diesem Befehl anvertraut. Prophet Muhammad (s.a.w.s) brachte die sozialen Splittergruppen, die teilweise aus nur 100 Mitgliedern bestanden und miteinander in ständigem Konflikt standen, zusammen."6
In vielen Versen des Quran ist beschrieben, dass die Anhänger anderer Religionen in Toleranz lebten. Das ist eine Ethik, die im Charakter des Islam vorgesehen ist. Gott befielt den Muslimen in einem Vers, dass sie an jedes heilige Buch glauben sollen und dass sie dem Glauben dieser Bücher Respekt zollen sollen.
Lade darum dazu ein und verhalte dich richtig, so wie dir anbefohlen worden ist. Und folge nicht ihren Neigungen und Abneigungen, sondern sprich: "Ich glaube an das Buch, das Gott hinabgesandt hat. Mir wurde geboten, zwischen euch gerecht zu richten. Gott ist unser Herr und euer Herr; für uns unsere Werke und für euch euere Werke! Kein Streit sei zwischen uns und euch. Gott wird uns (alle) versammeln, und zu Ihm ist die Heimkehr. (Sure asch-Schura, 15) |
In der oben aufgeführten Sure steht beschrieben, wie sich ein Muslim den Anhängern der anderen Religionen gegenüber verhalten soll. Muslime sind verpflichtet sich an der Ethik des Propheten ein Beispiel zu nehmen und allen Menschen gegenüber dieselbe Gerechtigkeit und Toleranz walten zu lassen. Egal, ob es sich dabei um einen Juden, Christen, Heiden, Buddhisten oder gar einen Atheisten handelt. Egal an was oder wen ein Mensch glaubt oder auch wenn er gar keinen Glauben hat, so muss man sich gerecht und aufrichtig verhalten, denn das wird einen positiven Einfluss auf die entsprechende Person haben und dabei helfen, dessen Herz für den Islam zu erwärmen.
Als unser Prophet (s.a.w.s) nach Medina kam, hat er gezeigt, dass die Menschen unterschiedlicher Rassen, Religionen und Sprachen, wenn sie sich brüderlich und tolerant verhalten, gemeinsam in Frieden zusammenleben können. Einer der wichtigsten Beweise für seine Aufforderung zu Frieden und Toleranz besteht in einem der ersten Schriftsätze, die er verfasst hat. Es handelte sich dabei um ein Friedensabkommen.7 Prophet Muhammad (s.a.w.s) hat nach der Eroberung Mekkas sogar diejenigen Heiden freigelassen, die zuvor die Muslime gefoltert hatten und ihnen große Toleranz entgegengebracht. Für diese erhabene Ethik unseres Propheten Muhammad (s.a.w.s) gab es in der arabischen Welt zuvor kein Beispiel und wurde von den Menschen mit Hochachtung betrachtet.
Auch bei der Eroberung fremder Länder in dieser Zeit, war Prophet Muhammad (s.a.w.s) für alle Muslime ein Vorbild in Bezug auf die wahre Gerechtigkeit, die er obwalten lies. Der Prophet wendete auf das Volk der eroberten Länder die im Quran bekannt gegebene Gerechtigkeit an und traf Abkommen mit ihnen, die beide Seiten zufrieden stellten und die Menschen nicht den geringsten Nachteil erleben lies. Daher sind die Angehörigen jeder Religion oder Rasse, nachdem ihr Land erobert wurde, der durch den Islam gebrachten Gerechtigkeit mit Zufriedenheit begegnet. Denn Prophet Muhammad (s.a.w.s) und seine Anhänger erinnerten sich an den Vers "Und unter denen, die wir erschufen eine Gemeinschaft, welche zur Wahrheit leitet und ihr gemäß gerecht handelt." (Sure al-A'raf, 181) und so entstand zwischen den Menschen eine Gemeinschaft, die Gerechtigkeit brachte.
Eines der schönsten Beispiele für die Toleranz und Gerechtigkeit unseres Propheten (s.a.w.s) besteht in dem Vertrag, welchen er mit dem christlichen Volk der Najran auf dem südlichen Teil der Arabischen Halbinsel abgeschlossen hat. Einer der Paragraphen des Vertrages lautet wie folgt:
"Alles, was das Volk von Najran und dessen Gefolge an Lebewesen, Waren, besitzt, ob sie eine Religion haben oder nicht, ihre Familien, Angehörigen und alles, was sie besitzen gehört Gott und wird unter den Schutz von Gottes Propheten gestellt."8
Unser Prophet (s.a.w.s) hat mit diesem und ähnlichen Abkommen dafür gesorgt, dass der im Folgenden aufgeführte Vers der Gesellschaft offenbart wird und die Nicht-Muslime mit den Muslimen gemeinsam ein Leben voll Behaglichkeit und Frieden führen können.
Siehe, die da glauben, auch die Juden und die Christen und die Sabäer- wer immer an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie, und sie werden nicht traurig sein. (Sure al-Baqara, 62) |
Die zuvor aufgeführten Beispiele sind nur einige wenige für die Gerechtigkeit, die unser Prophet (s.a.w.s) walten lies. Doch der bedeutendste dieser Verträge ist der Vertrag von Medina, den unser Prophet (s.a.w.s) gemeinsam mit der christlichen, jüdischen und heidnischen Bevölkerung schloss. Noch heute ist dieser Vertrag häufig der Inhalt von Artikeln, es wurden weitgehende Forschungen darüber erstellt.
Der Vertrag von Medina wurde vor rund 1400 Jahren, im Jahr 622 geschlossen. Um die Ansprüche von Anhängern unterschiedlicher Glaubensrichtungen zu befriedigen, wurde Prophet Muhammad (s.a.w.s) federführend in diesem schriftlichen juristischen Vertragswerk, dass er entstehen lies. Im Endergebnis erhielten alle unterschiedlichen Religionsgruppen und Rassen, die über 120 Jahre in Feindschaft miteinander gestanden hatten, einen Platz in dem Abkommen. Prophet Muhammad (s.a.w.s) hat durch diesen Vertrag ein Ende für die Fehden zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen, die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit angegriffen haben und einander feindselig gesinnt waren, gefunden und ihnen einen Weg gezeigt, wie sie miteinander auskommen und zusammen leben können.
Nach dem Vertrag von Medina steht es jedem Menschen frei, ohne irgendeinem Druck ausgesetzt zu sein, seine Religion, Rasse, politische oder philosophische Ausrichtung zu wählen. Dadurch entsteht eine Gemeinschaft aus Individuen, die ihre eigenen Ansichten vertreten. Es steht ihnen frei, ihr eigenes Rechtssystem anzuwenden. Doch jemand, der eine Straftat begangen hat, wird von niemandem geschützt. Die Gruppen, die das Abkommen unterzeichnet haben, helfen einander gegenseitig, liefern Unterstützung und stehen unter dem Schutz unseres Propheten Muhammad (s.a.w.s). Bei Streitigkeiten unterschiedlicher Parteien wird das Anliegen an den Gesandten Gottes angetragen.
Unser Prophet (s.a.w.s) setzte diesen Vertrag stufenweise von 622 bis 632 um. Mit diesem Pakt wurde das auf Blut und Verwandtschaftsbeziehungen aufbauende Stammessystem abgelöst und Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, kultureller und ethnischer Abstammung fanden zusammen um eine Einheit zu bilden. Der Vertrag von Medina sicherte eine große Glaubens- und Religionsfreiheit. Der Paragraph, durch den diese gesichert war, ist folgender:
"Die Juden von Banu Awf bilden mit den Muslimen eine Nation; die Juden haben ihre Religion und die Muslime haben ihre."9
Dieser Vertrag hat den Juden und Heiden ein Mitgliedsrecht eingeräumt. Der 16. Paragraph besagt, dass "der Jude, der uns folgt, genießt unsere Unterstützung und dieselben Rechte wie jeder einzelne von uns. Er soll nicht ungerecht behandelt werden und seinem Feind soll nicht geholfen werden."10 Diese Auffassung haben die Getreuen und Nachfolger unser Prophet (s.a.w.s) auch zu späteren Zeiten auf Berber, Buddhisten, Brahmanen und andere angewendet und ihnen die entsprechenden Rechte eingeräumt.11 Die Konflikte in der damaligen Zeit waren einfach zu lösen und jeder zollte dem Glauben des Nächsten Respekt und für einen langen Zeitraum herrschten Frieden und Gerechtigkeit.
So wie mit den Anhängern der Schriftreligionen schloss der Prophet auch mit den Heiden einige Verträge, die das gesellschaftliche Zusammenleben regelten. Den Heiden gegenüber handelte er jederzeit gerecht und er gewährte ihnen Schutz und Sicherheit.
Dieser Anspruch auf Schutz bedeutete, dass sie gegen die Möglichkeit eines Angriffs oder eines Unrechts beim Propheten Unterschlupf finden konnten. Sein gesamtes Leben lang stellten viele Nicht-Muslime und Heiden Anspruch auf Schutz an unseren Propheten (s.a.w.s). Er hat sie dann auch unter seine Obhut genommen und für ihre Sicherheit gesorgt. Gott hat über die Sure Tauba wissen lassen, dass die Heiden, wenn sie Anspruch auf ihr Asylrecht stellen, dieses gewährt werden muss. Der Vers drückt dies folgendermaßen aus:
Und wenn einer der Götzendiener bei dir Zuflucht sucht, dann gewähre ihm Zuflucht, damit er Gottes Wort vernimmt. Dann lass ihn den Ort erreichen, an dem er, sich sicher fühlt. Dies, weil sie ein unwissendes Volk sind. (Sure at-Tauba, 6) Wie aberkönnen die Götzendiener mit Gott und seinem Gesandten in ein Bündnis treten, außer jenen, mit denen ihr in der Nähe der unverletzlichen Moschee einen Vertrag geschlossen habt? Doch so lange sie euch treu bleiben, haltet ihnen auch die Treue. Siehe, Gott liebt die Gottesfürchtigen. (Sure at-Tauba, 7) |
Dem Vers können wir entnehmen, dass Gott den Heiden gegenüber eine gerechte Haltung fordert. Wenn sie Schutz suchen, so sind die Muslime dazu verpflichtet, ihnen Sicherheit zu gewähren.
Wie wir anhand der Beispiele auf den vorangegangenen Seiten gesehen haben, hat unser Prophet (s.a.w.s) in den ersten Jahren, in denen er den Islam verbreitete, eng mit den Christen zusammengearbeitet. Während die Muslime in Mekka von den Heiden unterdrückt wurden, empfahl unser Prophet (s.a.w.s) ihnen nach Äthiopien auszuwandern, das von Christen bewohnt war. Der christliche Herrscher dieses Landes, Necasi, nahm die Muslime, die in diese Region flohen, auf und schützte sie vor der Verfolgung.
Im Quran werden die Jünger des Propheten Jesus (a.s) den Muslimen als Beispiel für Gottes Botschafter genannt. Zwischen den ersten Muslimen und den ersten Christen gab es auch große Gemeinsamkeiten. Die ersten Glaubenden waren vielen Leiden und Folter ausgesetzt und dennoch haben sie die Verbindung zu den Gesandten aufrechterhalten. Der Quran drückt sich folgendermaßen über die ersten Christen zu Zeiten des Propheten Jesus (a.s) aus, die einen treuen Glauben hatten und sich dem Glauben an Gott übergeben hatten.
Und als Jesus ihren Unglauben wahrnahm, sprach er: "Welches sind meine Helfer auf dem Weg zu Gott?" Die Jünger sprachen: "Wir sind Gottes Helfer. Wir glauben an Gott und bezeugen, dass wir gottergeben sind. (Sure al-Imran, 52) Und als Ich den Jüngern eingab: "Glaubt an Mich und an Meinem Gesandten", da sprachen sie: "Wir glauben, sei Du auch Zeuge, dass wir Dir ergeben sind." (Sure al-Ma'ida, 111) |
Auch die Toleranz unseres Propheten (s.a.w.s) den Juden gegenüber ist für die Gläubigen ein schönes Beispiel. Während des Vertrags von Medina verhielt sich unser Prophet (s.a.w.s) den Juden gegenüber tolerant und gemäßigt. In einer Hadithe soll er gesagt haben "Zwischen den Muslimen und Juden wird Hilfsbereitschaft, Beratung und Güte herrschen"12. Und dieses Wort hat er in die Tat umgesetzt. Diese gerechte und tolerante Haltung unseres Propheten (s.a.w.s) bestand gegenüber allen Menschen jeder Religion und jeder Rasse. Unser Prophet (s.a.w.s) hat jederzeit den Weg des Friedens und der Vergebung bevorzugt, trotz jeder Art von Verrat, Angriff und Fallen und uns dies mit den Worten "Die da spenden in Freud und Leid und den Zorn unterdrücken und den Menschen vergeben ..." (Sure al-Imran, 134)überliefert. Und mit dem Vers "Lade zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung ein, und diskutiere mit ihnen auf die beste Art und Weise…" (Sure an-Nahl, 125) wurden die Menschen jederzeit mit einem guten Rat zum Islam eingeladen.
Auch die Kalifen, die an die Stelle des Propheten Muhammad (s.a.w.s) kamen, nachdem dieser verstorben war, verhielten sich sehr sensibel in Bezug auf die Umsetzung von Gottes Gerechtigkeit. In den eroberten Ländern lebte nicht nur das dortige Volk, sondern auch die neu ankommenden in Frieden und Sicherheit. Der erste Kalif, Ebubekir hat bei seinem Abzug aus Syrien nach der Eroberung eine Anweisung gegeben. Die Gerechtigkeit und Toleranz, welche er in den eroberten Ländern anwenden wollte, sind ein schönes Beispiel für die Moral des Quran. Ebubekir gab folgende Anweisungen:
"Ihr Menschen, ich gebe euch zehn Gesetzte, die ihr mit euren Herzen befolgen mögt: Begeht keinen Verrat und kommt nicht vom rechten Weg ab. Mordet keine Kinder, Frauen und Alten. Brennt nicht die Dattelbäume ab und zerstört diese; Fällt keinen einzigen Obstbaum. Tötet auch keine Kamele. Bewahrt sie für euch auf. Ihr werden Menschen begegnen, die ihr Leben dem Jenseits gewidmet haben und sie dem Einsiedlertum überlassen. Ihr werdet Menschen begegnen, die euch die unterschiedlichsten Speisen darbieten werden. Esst, doch vergesst dabei nicht, euch an den Namen Gottes zu erinnern."13
Auch Kalif Ömer war für seine Gerechtigkeit berühmt und hat nach Ebubekir so wie unser Prophet (s.a.w.s) verschiedene Abkommen mit der Bevölkerung der eroberten Länder geschlossen, die beispielhaft für Gerechtigkeit und Toleranz sind. So hat Kalif Ömer beispielsweise den Christen in Jerusalem zugesichert, dass er ihre Kirchen nicht abreißen wird und eine Garantie darauf gewährt, dass die Muslime sich nicht in den Kirchen zur Andacht versammeln. Den Christen in Bethlehem sicherte er dieselben Bedingungen zu. Bei der Eroberung von Medain wurde dem Nasturi Patriarchen Isuayheb II. (650-660) dieselbe Sicherheit gewährt, nämlich dass die Kirchen nicht abgerissen werden und kein Gebäude in eine Moschee oder Wohnhaus umgewandelt wird14. Ein Brief des III. Nasturi Patriarchen, den er nach der Eroberung an einen Freund verfasst hat, ist ein schönes Beispiel für die Barmherzigkeit und Toleranz, welche den Buchreligionen entgegengebracht wurde, geschildert aus dem Blickwinkel eines Christen.
"Gott hat seinen Willen den Arabern gegeben… sie haben uns nicht gequält. In der Tat haben diese unserer Religion, unseren religiösen Ämtern, Kirchen und Klöstern gegenüber Respekt gezeigt…"15
Der Schutz, den Prophet Ömer gewährte, belegt, wie ein Muslim die im Quran beschriebene Moral zeigt und Toleranz aufbringt.
"Der erteilte Schutz umfasst Gesunde und Kranke, Gute und Schlechte, sämtliche Individuen des Gebietes samt ihrer Religion, Leben, Eigentum, Kirchen und Anhänger. Genauso wenig wie die Kirchen verwüstet werden, werden die Wohnhäuser zerstört und es wird nichts von dort entwendet werden. Niemand im Volk wird auch nur den geringsten Schaden nehmen. Die in diesem Buch niedergeschriebenen Bedingungen sind die Bringschuld, die aus dem Vertrag mit Gott und dem Propheten für die Kalifen und Muslime entstanden ist."16
All diese Beispiele zeigen weise das Verständnis von Gerechtigkeit und Toleranz der gläubigen Muslime.
Dank der Eroberungen in der Zeit der Kalifen wurde die Bevölkerung nicht nur von Unterdrückung befreit, sondern hatte auch die Möglichkeit, den Islam kennen zu lernen. Die Bevölkerung wurde niemals dazu gezwungen dem Islam beizutreten. Gott spricht: "Euch euer Glaube und mir mein Glaube!" (Sure al-Kafirun, 6) Diesem Vers nach kann jeder seine Religion und Gottesandacht frei ausleben und ist keinerlei Druck ausgesetzt. Die Religion des Islam wurde dadurch erlebt und gelernt, dass wahre, nach dem Glauben lebende Muslime, als Vorbild dienten und der Islam gewann dadurch einen großen Einfluss. Ein großer Teil der Bevölkerung folgte der Einladung der Gläubigen, die sich mit ganzem Herzen Gott hingaben und so erfreute sich der Islam eines regen Zuwachses. In der Zeit des Kalifs Ebubekir beispielsweise hat sich ein Teil der Christen von Kinde und Iyad nach der Eroberung von Damaskus ganz ohne Zwang aus eigenem Wunsch dazu entschieden, dem Islam beizutreten.17 Der Glaube, dass die von Muslimen eroberten Länder dazu gezwungen wurden dem Islam beizutreten wird auch von westlichen Forschern abgewiesen. Jeder kennt die gerechte und tolerante Haltung der Muslime. Der westliche Forscher L. Browne drückt diese Tatsache folgendermaßen aus:
"…Es ist eine wahre Tatsache, dass die Muslime das Volk in den Regionen, die sie erreichten, nicht mit dem Schwert zum Übertritt zum Islam zwangen und es lässt sich beweisen, dass diese aus christlichen Quellen stammenden Behauptungen nicht haltbar sind... Der dynamische Einfluss während der Eroberungen bestand im Aufruf zur Brüderlichkeit des Islam… Und im Rahmen dieser Brüderlichkeit wuchsen die Anhängerscharen an, wie eine Lawine."18