Geräuschlos schlichen Murad und sein Bruder sich an den Fluss heran. Mehr Bäume fehlten am Ufer und lagen stattdessen im Wasser. Die beiden Jungen schauten sich vorsichtig um, konnten aber niemanden entdecken. Doch plötzlich bemerkte Murad eine ungewöhnliche Bewegung im Wasser. Zwei lustig aussehende Tiere schwammen zwischen dem Flussufer und den Baumstämmen hin und her und tauchten auf und wieder unter. Sie waren sehr beschäftigt. "Das ist es also!“ flüsterte Murad’s Bruder, "Biber haben all die Bäume abgenagt und ins Wasser gebracht.“ Murad freute sich sehr. Er hatte Biber bisher nur auf Bildern in Büchern gesehen, nun konnte er sie lebendig in freier Natur beobachten. Sie schauten den Tieren noch eine ganze Weile zu und sahen erstaunliches: Die Biber zogen Äste mit ihren starken Zähnen zu den im Wasser aufgestapelten Baumstämmen. Dann schwamm einer von ihnen ans Ufer und krabbelte flink zu einem großen Baum. Zunächst fraß er ein wenig von den Blättern, dann fing er an, den Baumstamm knapp über dem Boden anzunagen. Er nagte gleichmäßig außen um den Stamm herum, so dass der Stamm an dieser Stelle dünner und dünner wurde und aussah, als hätte man einen riesigen Bleistift mit der Spitze auf die Spitze eines riesigen Bleistiftstummels gestellt.