Schlussfolgerung

Was für einen Unterschied es im Leben machen würde, wenn es einem erlaubt wäre, mit seinen eigenen Augen die Dämonen der Hölle zu sehen, wie sie ihre Opfer bestrafen, das Tosen der Flammen, das irre Schreien der Verdammten, ihr unerträgliches Klagen und Stöhnen, zu sehen wie sie sich nach Atem krümmen, und ihre verzweifelten Bitten, zur Erde zurückgebracht werden zu dürfen.

Ohne Zweifel würde man eine andere Person werden, man würde sein ganzes Leben neu ordnen. Die Tatsache, dass alle anderen diese Realität vielleicht nicht wahrnehmen, würde sie nicht davon abhalten, mit all seiner Macht nach dem Jenseits zu streben. Man würde sich von jeglicher Verhaltensart fern halten, die Allah widerstrebt und man würde so viele gute Taten vollbringen, wie man nur könnte. Man würde erzittern bei dem Gedanken eine Sünde zu begehen oder daran, eine Bemerkung zu machen, die vielleicht die Aussichten auf das Jenseits aufs Spiel setzt. Man würde sich flehend an Allah wenden, und um Seine Vergebung betteln. Die Bilder der Dinge, die man gesehen und gehört hätte, würden nie den Kopf verlassen, was dazu führen würde, Zuflucht bei Allah zu suchen um beschützt zu sein vor einer ähnlich schrecklichen Lage.

Um Allahs Liebe zu gewinnen und sicher vor Seiner Bestrafung zu sein, würde so jemand sein ganzes Leben, seinen Wohlstand und seine Kraft Seiner Mission widmen. Vor allem würde er treu sein und auf den Tod entschlossen; sogar die schlimmste Not würde ertragbar werden. Niemand könnte ihn von seinem Ziel abhalten, er würde absolut entschieden sein in seinem Streben nach Allahs Anerkennung. Er würde jede Möglichkeit ergreifen, soviel wie möglich für sein eigenes Wohl im Jenseits zu tun. Was andere Menschen tun, welche Lebensweise sie führen und welchen Ideologien sie folgen, würde ihn überhaupt nicht interessieren. Mit all seiner Kraft und allen Anstrengungen, würde er danach streben, Allahs Liebe und Zuneigung zu erlangen. Ebenso gut wie empfindsam gegenüber Allahs Befehlen und Verboten zu sein, würde er diese auch anderen erklären, indem er jeden den er trifft, die Wahrheit des Lebens erzählt und sie warnt.

Sein größtes Ziel, sein lebenslanges Streben wäre es, Allahs Freundschaft zu erhalten, sich Ihm völlig zu ergeben. Er würde die Art von Furcht verkörpern, die so im Quran beschrieben ist:

... Aber siehe, es gibt auch Steine, aus denen Bäche entströmen; andere spalten sich, und es entströmt ihnen Wasser; andere wiederum stürzen fürwahr aus Furcht vor Allah nieder... (Sure al-Baqara: 74)

Wenn die Tatsache, dass wir die Hölle nicht gesehen haben, manche Menschen davon abhält Allah so zu fürchten, wie sie es sollten, und achtsam in ihren Leben zu sein, sollte es ausreichen, dass Er die Existenz der Hölle wiederholt im Quran erwähnt, in all ihren Details beschrieben und die Menschen vor ihr gewarnt hat. Wenn die Zeit gekommen ist wird es niemanden geben, der die Hölle nicht sehen wird. Allah hat dies eindeutig klar gemacht. Nur diejenigen, die Allah fürchten, werden vor ihr bewahrt sein, während die anderen auf ihren Knien in ihr gelassen werden:

Und unter euch ist niemand, der nicht in seine Sichtweite käme. So ist es bei deinem Herrn unabwendbar beschlossen. Dann erretten Wir die Gottesfürchtigen, aber lassen die Sünder darin auf ihren Knieen. (Sure Maryam: 71-72)

Jedoch wird es weder einen Nutzen noch einen Vorteil bringen, die Hölle zu diesem Zeitpunkt gesehen zu haben, denn von diesem Punkt an gibt es kein Zurück mehr...

Sie sagten: "Preis Dir, wir haben nur Wissen von dem,
was Du uns lehrst; siehe,
Du bist der Wissende, der Weise."
(Sure 2:32 - al-Baqara)