Ein weiterer gemeinsamer Faktor aller faschistischer Systeme ist deren negative Einstellung zur Religion. Auf den ersten Blick scheint es, als würden faschistische Systeme die Religion des Volkes verteidigen. Bei genauerem Hinsehen ist jedoch zu erkennen, dass sie die Religion niemals ernsthaft in Schutz nehmen. Ihre einzige Absicht ist es, von religiösen Einrichtungen und gläubigen Teilen der Bevölkerung Unterstützung zu erhalten und mit der Benutzung religiöser Begriffe die Bevölkerung an sich zu binden. Dabei macht es für die Faschisten keinen Unterschied, ob es sich bei der Religion um Islam, Christentum, Judentum oder Buddismus handelt. Es reicht aus, wenn die in Rede stehende Religion die Gesellschaft zusammenhält und diese zur Unterstützung der faschistischen Ideologie motiviert. Die Untersuchung von Politik und Praxis faschistischer Diktatoren wie Hitler, Mussolini, Franco oder auch des modernen Faschisten Saddam Hussein zeigt deutlich das wahre Gesicht dieses Religionshasses.
Zuallererst ist es für einen Faschisten unmöglich die Religion zu verteidigen, da Charakter und Lebenseinstellung der Faschisten der guten Moral total entgegengesetzt sind, für die die Religion die Menschen gewonnen hat. Propagiert die Religion, die Gott für die Menschen wählte, Friede und Ruhe, so verteidigt der Faschismus Krieg und Unruhe. Befiehlt Gott den Menschen eine freundliche Sprache, Vergebung und Liebe, so befehlen die Faschisten Haß, ständigen Kampf und Krieg. Um die Gesellschaft zu beherrschen, wollen die Faschisten in jedem Fall das Leben nach religiösen Vorschriften ebenso vermeiden wie das Vorherrschen der guten Moral. Also zeigen sie sich einerseits religiös, andererseits bemühen sie sich, das Leben der wahren Religion heimlich und mit gemeinen Methoden zu verhindern. Das 20. Jahrhundert ist voll von Beweisen dafür.
Die Grundlagen des Nationalsozialismus beruhen auf der religionsfeindlichen Philosophie Nietzsches sowie der atheistischen, die Schöpfung leugnenden Evolutionstheorie Darwins. Das Moralverständnis der Nazis dagegen resultiert aus der Nachahmung der heidnischen Kultur des alten Griechenlandes und der vorchristlichen deutschen Stammesgesellschaften. Der Nationalsozialismus ist eine atheistische Ideologie.
Diese Tatsache wurde von zahlreichen Autoren zur Sprache gebracht. Der amerikanische Journalist Jerry Bergmann erläutert in seinem Aufsatz Darwinism and the Nazi Race Holocaust (Darwinismus und der nationalsozialistische Rassenholocaust) die Einstellung der Nazis zur Religion:
“Das Austreiben der Religion aus der deutschen Theologie und den deutschen Schulen und das Einsetzen des Darwinismus an deren Stelle trug ganz offen zur Akzeptanz des Sozialdarwinismus bei, der schließlich in der Tragödie des Holocausts endete.”102
SS Chef Himmeler bei einer Ansprache in einer Kathedrale. Diese und ähnliche “Demonstrationen der Religiosität” waren für die antireligiösen Nazis Teil der Strategie, die Religion für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. |
Der Autor des Buches The Scientific Origins of National Socialism (Die wissenschaftlichen Ursprünge des Nationalsozialismus), Daniel Gasmann bestätigt diese Ansicht und fügt hinzu:
Hitler betonte die Idee der biologischen Evolution als stärkste Waffe gegen die Religion und bezichtigte das Christentum, ein Gegner der Lehre von der Evolution zu sein. Für Hitler war die Evolution ein Zeichen der modernen Wissenschaft und der Qualität von Kultur. Ebenso wie Haeckel verteidigte er mit Feuereifer die Evolution als richtig.103
Mit folgenden Worten ließ Hitler seinem Religionshaß deutlich freien Lauf:
... die (Religion genannte) organisierte Lüge muß vernichtet werden. Der Staat muß als absoluter Herrscher erhalten blieben. In meiner Jugend glaubte ich, dass die Religion nötigenfalls mit Dynamit zu vernichten ist... Unsere Menschen schafften es ohne Religion zu leben. Ich verfüge über sechs SS Einheiten, die von der Religion vollkommen unbeeinflußt sind. Aber dies hindert sie nicht daran mit der Seele voller Mut in den Tod zu gehen.104
Wie zu erkennen ist, war für Hitler auf geistigem Gebiet “mit der Seele voller Mut in den Tod zu gehen” der einzig wichtige Begriff. Von diesen gab es jedoch mit den heidnischen Ausdrücken wie “deutsche Seele” und “Kriegerehre” mehr als genug. Zudem betrachtete er Göttliche Religionen als Glauben, den man “mit Dynamit vernichten muß”.
Seine religiösen Ansichten legte Hitler dem Generalstab in seiner Obersalzberger Villa mit den Worten dar:
“Wie sie sehen ist es unser Unglück der falschen Religion anzugehören. Denn warum haben wir nicht die Religion der Japaner, für die es heilig ist für ihr Vaterland ihre Seele zu opfern?105
Dies ist in Wahrheit Hitlers religiöse Ansicht. Wenn schon eine Religion, dann ist nur eine Religion zu akzeptieren, die wie die der Japaner Krieg befiehlt. Allerdings vertrat das Christentum nicht den Krieg, sondern den Frieden, nicht Wettbewerb, sondern Opferbereitschaft. Aus diesem Grund stand die Nazipartei mit der katholischen Kirche ständig auf Kriegsfuß.
Allerdings bemühte man sich, ein “dem Nazitum gemäßes Christentum” zu entwickeln.
Maske der Religiosität |
Die Nazis, die das Christentum eigentlich vernichten wollten, beschlossen, es aus politischen Gründen lediglich unter Kontrolle zu halten. Während die Kirche sich der Naziideologie unterwarf, setzten sie ihre falschen religiösen Demonstrationen fort. |
Obwohl die Nazis eine vollkommen antireligiöse Einstellung vertraten, verhielten sie sich der Kirche gegenüber diplomatisch. Ihr Ziel war, die religiösen Institutionen für ihre eigenen Zwecke zu verwenden. Hitler war vor allem ein Feind der katholischen Kirche, die supranationale Organisation aller Christen. Statt dessen plante er eine rein deutsche Kirche zu gründen und die Religion nach und nach in ein Werkzeug des deutschen Faschismus zu verwandeln. Gottfried Feder, einer der deutschen Naziideologen schrieb in seinem Artikel “Das Programm der Nationalsozialistischen Partei und seine weltanschaulichen Grundlagen”:
Selbstverständlich wird das deutsche Volk eines Tages eine Form seiner Gotteserfahrung finden wie es dessen nordisches Blut erfordert. Selbstverständlich werden nur dann die Dreiheit von Blut, Glaube und Staat völlig verwirklicht sein.106
Dieser Aussage zufolge müssen Religion mit “Blut und Staat”, also der nationalsozialistischen Rassentheorie und dem totalitären Regime in Einklang kommen. In seinem Buch Mein Kampf ließ sich Hitler folgendermaßen über die Benutzung der Religion aus: “Wer die Gesellschaft gewinnen will, der muß die Schlüssel kennen, die die Herzen der Gesellschaft öffnen.”107
Hitler verwendete religiöse Begriffe wie einen Schlüssel, um die Massen zu gewinnen. Obwohl er ein Rassist war, also jemand, der die Schöpfung leugnet, benutzte er für seine Massenpropaganda die Schöpfung, deren Wahrheit er dann verzerrt darstellte und zur Rechtfertigung des Rassismus benutzte. Folgende Sätze aus Mein Kampf erregen Interesse:
“Als Ergebnis kann ich folgendes sagen: Die Verringerung des hohen Niveaus der Rasse und die Minderung von Physis und Intellekt sind eine Sünde gegen unseren Schöpfer und gegen Gottes Willen.”108
Nationen, die sich vermischen oder die Vermischung erlauben, begehen eine Sünde gegen Gottes Willen. Ein Volk, das nicht seinem eigenen Charakter treu bliebt, hat kein Recht sich über den eigenen Untergang zu beschweren.109
Die Verzerrung religiöser Begriffe und deren Benutzung als Werkzeug der Rassenideologie verfehlte ihre Wirkung nicht, wozu auch das opportunistische Verhalten einiger Kirchenvertreter beitrug. Diese doppelzüngigen Männer der Religion erledigten auf verschiedenen Wegen die Propaganda der Nazis. Im Jahre 1933, Hitler war gerade an die Macht gekommen, sagte der Vizekanzler der Deutschen Kirchenvereinigung von Papen: Gott heiligte Deutschland, indem Er ihm in einer gefahrvollen Zeit einen Führer gab, der es mit dem sicheren Instinkt eines Staatsmannes durch alle Probleme und Gefahren in eine glänzende und glückliche Zukunft manövrierte. Auch Dichter lobten Hitler als eine erwählte Person, die Deutschland aus seiner historischen Glücklosigkeit heraushalf und in eine glückliche und erleuchtete Zukunft führen wird.110
Während die Nazis einige Kirchenvertreter zur Zusammenarbeit gewinnen konnten, versuchten sie andere durch Angst und Druck gefügig zu machen. Der Pfarrer Dietrich Bonhoeffer predigte 1932 in einer Berliner Kirche über “die Wahrheit” und betonte in seiner Rede die Liebe im Gegenzug zu dem auf Haß basierenden rassistischen System. Am Ende wurde er aufgrund seiner “subversiven” Einstellung hingerichtet.
In den Jahren 1933-1938 wurden zahlreiche katholische Priester verhaftet. Der Anführer der katholischen Bewegung Erich Lausener wurde 1934 bei seiner Entlassung ermordet. Die katholische Presse wurde verboten und die Nazis griffen protestantische Kirchen an.
Kirchenmänner, die die Naziideologie heilig sprachen wurden belohnt. Einer von diesen war Dr. Kerrle, den die Nazis zum Minister für kirchliche Angelegenheiten ernannten. In einer am 13. Februar 1937 von Dr. Kerrle vor Kirchenvertretern gehaltenen Rede erklärte er das Christentum ganz offen zum Werkzeug der nationalsozialistischen Ideologie. “Die Partei stützt sich auf ein positives Christentum und das positives Christentum ist der Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus erfüllt den Wunsch Gottes.”111
Ende 1937, Anfang 1938 gaben die protestantischen Pfarrer ihren Widerstand gegen den Naziterror auf, schworen Hitler den Treueeid und dokumentierten die Übergabe der Institution Kirche. Auf diese Weise hielt Hitler in jedem Bereich die Herrschaft in Händen. Sogar die Kirche war unter seiner Kontrolle; dies allerdings mit dem Ziel, alle Göttlichen Religionen zufzuheben und Deutschland in eine heidnische Gesellschaft zu transformieren. In einem geheimen Dokument vom Juni 1941 sagte er zu dem Ziel der Vernichtung der Kirche:Die Bevölkerung muß noch viel weiter von der Kirche und den Pfarrern entfernt werden. Niemals mehr darf der Kirche die Führerschaft über die Bevölkerung überlassen werden. Dieser Einfluß ist völlig auszurotten. Die Regierung des Volkes liegt ausschließlich in den Händen der Reichsregierung, und auf deren Beschluß hin in bei Partei und Pareteiorganen.112
Um die Gedankenwelt und Politik der Nazis zu verstehen, ist es notwendig, deren fanatische Feindschaft gegenüber den Juden und dem Judentum näher zu untersuchen.
Die Judenfeindlichkeit der Nationalsozialisten ist Teil deren religionsfeindlicher Ideologie. Nach dem nationalsozialistischen Verständnis ist das Christentum eine Fortsetzung des Judentums und die Deutschen, die vorher einer heidnischen und kriegerischen Gesellschaftordnung anhingen, gaben diese mit der Ausbreitung des Christentums auf. Dies verstanden die christenfeindlichen Nazis in Wirklichkeit als ein jüdisches Komplott und die Vorstellung, dass der Prophet Jesus, der ja jüdischer Abstammung war, von den Deutschen geliebt und geschätzt wird, war für sie völlig unakzeptabel. Die Nazis waren der Ansicht, dass der Wegweiser der Deutschen nicht ein Prophet jüdischer Abstammung sein dürfte, sondern ein barbarischer und tyrannischer Krieger deutscher Kultur. Betrachtet man die nationalsozialistische Ideologie näher, erkennt man, dass die Weltgeschichte als eine Auseinandersetzung zwischen der “arischen Rasse” und der “semitischen Rasse” ausgelegt wird. Den Nazis zufolge ist die arische Rasse Vorläufer der indoeuropäischen Kultur, die semitische Rasse (Juden und Araber) Vorläufer der nahöstlichen Kultur. Grundlegendes Charakteristikum der indeoeuropäischen Kultur ist deren heidnischer Glaube. Eben aus diesem Grund betrachteten sich die Nazis als Erben der heidnischen Kultur und betrachteten die Juden, die den Glauben an einen Gott verbreiteten und damit dem Heidentum entgegentraten, als eine feindliche Rasse.
In The Pink Swastika, das auch die heidnische Ideologie der Nazis zum Thema hat, heißt es:
Der Grund, weshalb die Nazis vor allem des jüdische Volk angreifen und vernichten wollen ... sind die Grundlagen der Bibel, also des Alten wie des Neuen Testaments, auf denen die christliche Kultur basiert.113
Dieser perverse Glaube der Nazis ist auch in zahlreichen anderen faschistischen Strömungen zu erkennen. Auch heute noch sind zahlreiche Neonazigruppen dem heidnischen Glauben der “Religion der arischen Rasse” verbunden und betrachten die Offenbarungsreligionen, insbesondere den Islam als “semitische Märchen” und nähren diesen gegenüber Haß. Als Ergebnis entstehen faschistische Strömungen, die einen neuen Antisemitismus in Form von Araberfeindlichkeit entwickeln.
Demgegenüber wenden sich die Göttlichen Religionen nicht nur an die semitische Rasse, sondern an alle Menschen auf dieser Welt und es ist der Islam, die noch nicht entstellte wahre Religion, die allen Menschen auf der Welt zur Rettung gereicht. Der Faschismus begeht mit der Zurückweisung der von Gott an die Menschen herabgesandten Religion und seiner engen Bindung an das Heidentum der Vorväter eine große Dummheit. Gott spricht von den törichten Menschen, die die “Religion der Vorväter” nicht lassen können mit folgenden Worten:
Und wenn man zu ihnen spricht: "Befolgt, was Gott herabgesandt hat," sprechen sie: "Nein, wir befolgen, was wir bei unseren Vätern vorfanden." Wie? Obgleich ihre Väter nichts wußten und nicht geleitet wären? (Sure 2:170 – al-Baqara)
Die Religionspolitik Hitlers ist keine spezielle Methode des Nazismus sondern ein genereller Charakterzug des Faschismus. Für die faschistische Ideologie ist Religion nur ein Mittel zum Zweck, da sie sich sehr wohl der Reaktionen des Volkes bewußt ist, die durch unterdrückerische und rassistische Politik ohne die Verwendung von religiösen Begriffen entsteht. Aus diesem Grunde wird die Religion verzerrt dargestellt und im eigenen Sinne interpretiert. Religiöse Begriffe und Reden werden ständig verwendet, die Praxis ist jedoch weit von jeglicher Religion entfernt.
So ist dies ist nichts anderes als eine Methode der faschistischen Führer, mit der sie die Bevölkerung an sich zu binden versuchen, denn auch sie wissen, dass diese für religiöse Werte eine große Opferbereitschaft an den Tag legt und im Namen des Glaubens bereit ist, Schwierigkeiten auf sich zu nehmen. Deshalb geben sie vor, im Namen Gottes und der Religion zu handeln. Sie versuchen sich dadurch einen religiösen Anstrich zu geben, dass sie das Volk mit Hilfe der Religion motivieren, Schlagwörter verwenden und die Propaganda auf religiöse Symbole ausrichten. Demgegenüber praktizieren sie alle Grausamkeiten des Faschismus und führen unmenschliche Taten aus. Reden und Taten stehen also in völligem Gegensatz zueinander. Die betrügerische Ausnutzung der Religion durch die Faschisten für ihren eigenen Machterhalt ist ein weiterer Beweis für deren Despotismus.
In einer Sure sagt Gott folgendes über diejenigen, die gegen Ihn Lügen verbreiten:
Und wer ist sündiger als wer über Gott eine Lüge ersinnt? Sie werden vor ihren Herrn gestellt werden, und die Zeugen werden sprechen: "Diese sind es, die über ihren Herrn gelogen haben." Soll Gottes Fluch etwa nicht die Sünder treffen? (Sure 11:18 – Hud)
Mussolini, der in seiner Jugend ein religionsfeindlicher Atheist und Kommunist gewesen war, der sich für die “proletarische Revolution” entflammte, drehte sich um 180 Grad und betrat die politische Bühne mit der faschistischen Ideologie. Seine Feindschaft gegenüber der Religion versteckte er wegen seiner politischen Interessen. |
Auf der anderen Seite sind diejenigen, die sich von den religiösen Schlagworten der Faschisten betrügen und beeinflussen lassen, Menschen, die wenig mit der Religion zu tun haben. Es sind rohe und unwissende Menschen mit unterentwickelter Denkfähigkeit, die glauben, Religion sei eine Tradition der Alten. Aus diesem Grund bemerken sie nicht die törichte, seichte und betrügerische Verwendung religiöser Begriffe oder wollen dies nicht erkennen.
Wie den vorhergehenden Seiten zu entnehmen ist, steckt hinter derartigen religiösen Einflüsterungen die Bemühung, darwinistische Logik und rassistische Ausschreitungen vor dem Volk zu rechtfertigen, war wiederum ein offener Beweis für die faschistische Torheit ist. Denn es ist eine Tatsache, dass die Religion Rassismus, Wettbewerb und Kampf zwischen den Menschen weder befürwortet noch unterstützt. Gott teilte den Menschen mit, dass für Ihn Außerordentlichkeit einzig und allein in strenger Frömmigkeit zu finden ist und nicht in Rivalität, und dass Schönheit in Opferbereitschaft, Güte und Solidarität liegt. Mit ihren betrügerischen religiösen Ansichten konnten die Faschisten lediglich die ungebildeten Teile der Bevölkerung erreichen.
Zur weiteren Analyse des faschistischen Charakters ist es notwendig sich nach dem Nazismus dem eigentlichen Erfinder des Begriffes “Faschismus”, nämlich demitalienischen Diktator Benito Mussolini zuzuwenden. Untersucht man das Leben Mussolinis näher, erkennt man den Prototypen eines heuchlerischen Charakters, dem Religion zutiefst verhaßt ist, der sich jedoch zur Verfolgung seiner politischen Interessen religiös gibt.
Eine weitere Tatsache, die uns das Leben Mussolinis zeigt, ist die dünne Trennungslinie zwischen Faschismus und Kommunismus. Beide Ideologien scheinen einander völlig entgegengesetzt zu sein. Sie ähneln sich jedoch in weiten Teilen in ihrem unterdrückerischen, tyrannischen und totalitären Charakter, in ihrem oligarchischen System (Herrschaft einer Minderheit), ihrer Religionsfeindschaft und ihrer darwinistischen Weltanschauung. Dies zeigt, dass Faschismus und Kommunismus nahe beeinander liegen und dass sich das eine leicht in das andere verwandeln kann. Ein Kommunist, der für den Traum der proletarischen Revolution Blut vergießt, begeht die gleiche Grausamkeit für faschistische Ideale. Denn für beide Ideologien ist Blutvergießen ein unverzichtbares Element.
Auch Mussolini ist ein Diktator, der jahrelang als überzeugter Kommunist, übereifriger Religionshasser und fanatischer Darwinist seinen Platz in der italienischen Politik suchte, und, als er sein Ziel nicht auf diesem Weg erreichen konnte, plötzlich zum Faschisten mutierte.
Mussolini wurde im Jahr 1883 in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater war ein glühender Marxist, der diese Ideologie an seinen Sohn weitergab. Wie der Oxford Historiker Dennis Mack Smith in seinem Buch Mussolini schrieb, “las bei wichtigen Familienversammlungen der Vater Mussolinis den Kindern Abschnitte aus Marx’ Das Kapital vor.114 Der junge Mussolini war in der Schule als ein streitsüchtiges, hartes und besserwisserisches Kind bekannt, mit dem schwer auszukommen war. Er hatte nahezu keine Freunde.
Als Mussolini 20 Jahre alt war, kannte man ihn als einen fanatischen Kommunisten. Er vertrat nicht nur den Kommunismus sondern sogar die radikalere und noch fanatischere Ideologie der Anarchisten. Dennis Mack Smith schreibt:
1903 bezeichnete er sich selbst als einen autoritären Kommunisten. Von seinem Vater hatte er gelernt wenig Geduld mit dem reformistischen Sozialismus oder einem demokratischen parlamentarischen System zu haben; statt dessen predigte er Revolution. Das Parlament sollte aufgehoben werden, anstelle von Klassensolidarität sollte Klassenkampf treten und der Privatbesitz war abzuschaffen. Sozialisten sollten niemals mit bourgeoisen Regierungen zusammenarbeiten, Streik zur Erhöhung der Löhne sollte durch die soziale Revolution abgelöst und Vorbereitungen zur Verwendung von Terror und Massengewalt getroffen werden.115
Wie zu erkennen ist, war Mussolini in seinen jungen Jahren ein in höchstem Maße fanatischer Kommunist. Das von ihm vorgeschlagenen Modell einer “Revolution durch Gewalt und Terror” ähnelte weitgehend dem leninistischen Terror in Russland. Schließlich stand Mussolini in diesen Jahren in Kontakt mit Lenin. Wie er später selbst erzählte, traf er sich mit Lenin, der sich damals in der Schweiz aufhielt und gewann sogar dessen Bewunderung.116 Mussolini betonte seine enge Bindung an den Marxismus mit Worten wie “Marx ist der größte Theoretiker des Sozialismus” und zitiert Marx häufig in seinen Schriften.117
Angriffslust, die mit dem Kommunismus Begann und Sich mit dem Faschismus Fortsetzte |
Der junge Mussolini war Herausgeber der kommunistischen Wochenzeitschrift La Lotta di Classe (Klassenkampf). Das Titelblatt der Zeitschrift zieren Marx und Darwin. Seine Bewunderung für Lenin betonte er ununterbrochen. Nachdem er sich zum Faschisten gewandelt hatte, ließ er die alten Zeitschriften aus den Bibliotheken einsammeln und vernichten. Der Charakter Mussolinis (Aggressivität, Hochmut und Paranoia) blieb jedoch stets derselbe. |
Eine der deutlichsten Charakterzüge Mussolinis ist jedoch dessen fanatischer Religionshaß. Dennis Mack Smith schreibt folgendes:
Von seinem Vater lernte er einen unverfälschten Kirchenhaß. Er gab offen zu ein Atheist zu sein ... Er ärgerte sich über Sozialisten, die die Ansicht vertraten, dass Religion eine persönliche Gewissensangelegenheit sei... (Nach Mussolini) hatte das Christentum mit der Verbreitung von bedeutungslosen Tugenden wie Bescheidenheit und Resignation Schaden angerichtet, während die neue sozialistische Moral Gewalt und Revolution heiligt.118
Die Seelenverfassung, die aus diesem Zitat herauszulesen ist, muß gut interpretiert werden. Wie wir gesehen haben, gestand er in seinen Reden das Fehlen von Glauben und seinen Haß auf die Religion.
Dabei ist jedoch von Interesse, dass Mussolini seinen offenen Religionhaß verheimlichte, nachdem er an die Macht gekommen war. Mussolini brauchte die Unterstützung der Kirche und zeigte sich religiös, um dieses Ziel zu erreichen.
Auch in den Jahren, als Mussolini noch ein fanatischer Kommunist war, bemühte er sich von Zeit zu Zeit, sich religiös zu geben. Als er in seinem eigenen Land antireligiöse Schriften verfaßte und Reden schwang, erfand er in einem Artikel für englisch-amerikanische Quellen eine Geschichte, die seinen tiefen und festen Glauben unterstrich.119
Mussolinis Religionshaß und kommunistische Militanz setzten sich bis in die 1910er Jahre fort. Im Jahr 1908 schrieb er in der kommunistischen Zeitschrift La Lima unter einem Pseudonym und stritt sich mit dem wöchentlich erscheinenden katholischen Presseorgan Il Giornale Ligure. Interessant ist außerdem, dass sämtlich Ausgaben der Zeitschrift La Lima aus den Bibliotheken verschwanden und vernichtet wurden, nachdem Mussolini an die Macht gekommen war. Denn danach wollte er nicht nur sein Ziel, nämlich die Benutzung der Religion als politisches Instrument verheimlichen, sondern auch seinen Religionshaß, der ja seine wahre Überzeugung darstellte.120
Die Bindung Mussolinis an den Kommunismus war eigentlich ein Resultat seiner Neigung zur Gewalt und seiner persönlichen psychischen Probleme. Dennis Mack Smith erklärt Mussolinis Seelenleben folgendermaßen:
“Neben der dauerhaften Bindung zu Marx gab es in seinem eklektischen Sozialismus nur wenig präzise Doktrinen. Manchmal stellte er sich als ein Gewerkschaftler vor, ließ sich in seinen Reden jedoch sehr grob über alle andere Sozialisten aus und gab sich manchmal als eine Art von Anarchist.”121
Die Historikern Angelica Balabanoff, die sich ebenfalls mit dem Leben Mussolinis beschäftigte, fand folgende Worte: “Seine Ansichten waren mehr der Spiegel seines eigenen aufrührerischen Egos, als dass sie Verständnis und Befriffsfähigkeit zeigten... sie resultierten mehr aus seiner instabilen und ruhelosen Seele, seiner Frustration und dem Hang, sein eigenes Ego zu befriedigen und seiner persönlichen Rache zu frönen.”122
Mussolinis Inspiratoren |
Mussolini glaubte, dass für die Entwicklung eines Volkes Krieg und Auseinandersetzung unbedingte Voraussetzungen sind. Es gibt zwei Gedankenväter, die ihm diesen Glauben eingaben: Charles Darwin und Friedrich Nietzsche. |
Die Weltanschauung Mussolinis bestand aus dem Glauben an die Begriffe “Kampf” und “Krieg”, welche er von den Theoretikern der faschistischen Ideologie gelernt hatte: von Friedrich Nietzsche und Charles Darwin, der zur Entwicklung Nietzsche’s Gedankengebäudes beitrug...
Es gibt viele Beweise dafür, dass Mussolini beide sehr bewunderte. Seine Bindung an Nietzsche drückte er mit den Worten “Nietzsche erfüllt mich mit einer seelischen Erotik” offen aus.123 Dennis Mack Smith schreibt hierzu folgendes in seinem Buch Mussolini:
Bei Nietzsche fand er eine Rechtfertigung für den Krieg, den er gegen christliche Begriffe wie Bescheidenheit, Opferbereitschaft und Güte unternommen hatte. Von Nietzsche hatte er Begriffe wie “Wille zur Macht” übernommen. Auch hier erkennen wir wieder die egoistische Idee vom “überlegenen Menschen”, die sich gegen Gott und die Massen wendet.124
Die ideologische Bindung Mussolinis an Darwin zeigt sich auch in der kommunistischen Wochenzeitschrift La Lotta di Classe (Klassenkampf), als deren Herausgeber er einige Zeit fungierte. Auf der ersten Ausgabe der Zeitschrift prangen große Bilder von Marx und Darwin. Mussolini, der den Leitartikel verfasste, nannte die beiden materialistischen Ideologen “die größten Denker des vergangenen Jahhunderts” und fand großes Lob für Darwins Theorie.125 In La Lotta di Classe veröffentlichte Mussolini zahlreiche Artikel über Darwinismus, Kommunismus und gegen die Religion; alle Ausgaben dieser Zeitschrift verschwanden jedoch plötzlich nach 1922 aus den Bibliotheken, nachdem Mussolini an die Macht gekommen war.126
Gegen Ende der 1910er Jahre machte Mussolini eine plötzliche Wandlung durch und der ehemalige radikale Kommunist betrat die Bühne als Vorläufer einer Ideologie namens “Faschismus”. Es war nicht Mussolini, der den Faschismus erfunden hatte, der mit dem Symbol der “Axt” auftrat, das die heidnische Kultur des Römischen Reiches verkörperte; Mussolini hatte nur die rassistischen Ideologien Italiens dieser Zeit aufgegriffen. Allerdings vereinnahmte er die Ideologie innerhalb kurzer Zeit und wandelte sie in eine politische Bewegung. Genauso wie Hitler sammelte er arbeitslose Strauchdiebe, Abenteuerer und gewaltbereite ungebildete Massen um sich. Diese organisierte er zu einer “Schwarzhemden” genannten paramilitärischen Einheit und benutzte sie als Instrument des Terrors gegen politische Feinde. Nach einigen Jahren hielt er mit dieser Methode die Macht in Händen. 1922 wurde er der Ministerpräsident Italiens. Kurze Zeit später nannte man ihn “Duce”, also Führer, und damit war er völlig zum Diktator geworden.
Duce Atheistischen Frömmigkeit Masken |
Obwohl Mussolini seit seiner Jugend Gott und der Religion gegenüber Haß empfand, zeigte er sich nach seiner Herrschaft in einem religiösen Gewand. Sein Ziel war es, unter Verwendung der Religion die Diktatur zu festigen. Nach kurzer Zeit zeigte die Propaganda Mussolini als “heiligen Führer”. Die obige Abbildung “Mussolini wird vom Papst heiliggesprochen” ist hierfür beispielhaft. |
Nach seiner Mutation zum faschistischen Herrscher begann Mussolini plötzlich seine religiöse Antipathie zu verheimlichen und gab sich als ein äußerst religiöser Katholik. Diesen Eindruck versuchte er vor allem in den ersten Jahren seiner Regierungszeit zu erwecken. Während er die Zeitschriften, in denen seine früheren antireligiösen Artikel veröffentlicht waren, einsammeln und vernichten ließ, versuchte er mit allen Mitteln in einem religiösen Licht zu erscheinen. Zum Beispiel wurde Religionsunterricht nach einem halben Jahrhundert wieder Pflichtfach in den Schulen, in denen wieder Kruzifixe und Bilder der Maria aufgehängt wurden.127 In seinen Reden bemühte er sich, als ein religiöser und konservativer Mensch zu erscheinen, der nationalen Gebräuchen und Traditionen anhängt. “Nach Mussolinis neuer Ansicht war die Religion eine Institution, die in der Schuld steht, den erstarkenden Staat zu untertützen.”
Die heuchlerische Religiösität Mussolinis verfehlte ihre Wirkung nicht und er gewann die Unterstützung der Kirche. Die Enzyklopädie moderner Führer erläutert die “Eroberung, die Mussolini im Herzen der Kirche machte” folgendermaßen:
Die Unterstützung der Faschisten durch die Kirche begann im Februar 1922 mit der Wahl des früheren Mailänder Kardinals zum Papst. Nach Meinung von Pius XI war Mussolini der einzige Mensch, der Italien vor der Anarchie zu retten imstande war. Die Beziehungen zwischen dem päpstlichen Faschistenfreund und Mussolini, der seine Artikel, in denen er der Kirche offen den Krieg erklärte, mit “wirklich unreligiös” unterzeichnete, beruhten zu jeder Zeit auf Zusammenarbeit. Die vatikanische Zeitung Osservatore Romano schreibt im Februar 1922: “Mussolini wurde als der Mann mit Beifall bedacht, der das Schicksal von ganz Italien zum Besseren wendet. Dies ist ein Sieg religiöser Traditionen und Kultur.” Kardinal Vicaire ruft im gleichen Jahr die Bevölkerung auf, die Faschisten zu unterstützen. Die antifaschistische Einstellung der Katholikenpartei Partito Popolera wird nicht mehr vom Vatikan unterstützt, der Don Sturzo veranlaßte, aus dem Parteivorstand auszuscheiden. Demgegenüber zeigte Mussolini bei jeder Gelegenheit seine Achtung vor der Kirche und veranlaßte die kirchliche Heirat mit seiner ihm seit zwölf Jahren offiziell angetrauten Frau sowie die Taufe seiner Kinder... Im Februar 1929 erhält die Kirche mit dem “Lateranischen Pakt” die Rechte wieder, die ihr 1870 abgenommen worden waren. Dieser ist im Namen des Königs von Mussolini, im Namen der Kirche von Kardinal Gaspari unterzeichnet. Die Vereinbarung brachte mit sich unbegrenzte Glaubens- und Gebetsfreiheit, Annerkennung des Katholizismus als offizielle Religion, offizielle Anerkennung des Vatikans mit Sonderstatus, Anerkennung des Papstes als Staatspräsident, Kompensationszahlungen an das Papsttum, Anerkennung von kirchlichen Trauungen und Einführung des Religionsunterrichtes in Volksschulen. Im Gegenzug verlieh der Papst Mussolini den Orden “Goldene Sporen” und bezeichnete ihn als unvergleichlichen Ministerpräsidenten.128
Trotz dieser Schauspielerei setzte sich Mussolinis Unreligiosität weiter fort. Nachdem er die italienische Gesellschaft einmal hinter sich wusste, begann sich die wahre Politik der Religionsvernichtung herauszuschälen. Als in den 1930er Jahren die religiösen Begriffe langsam aber sicher entwertet wurden, breitete sich die heidnische Kultur langsam aus, die Mussolini zu einer gleichsam heiligen Person stilisierte, ein Bild, dessen Akzeptanz durch die italienische Gesellschaft er nach und nach durchsetzte. Der folgende Slogan, der zu dieser Zeit in Italien bekannt war, ist Ausdruck des ganz Italien beherrschenden Mussolinikultes:
Mussolini höhlte religiöse Begriffe aus und begann diese entsprechend seiner eigenen heidnischen Kultur neu zu interpretieren. Die Bezeichnung “Zehn Gebote” sind offener Ausdruck von Stolz und Frechheit.129
Faschisten Hand in Hand: Hitler und Mussolini |
Allerdings war Mussolinis Stolz nicht von langer Dauer. Am 2. Weltkrieg nahm er an der Seite der Deutschen teil, wurde aber viel früher besiegt. 1943 wurde er von seinen eigenen Landsleuten verhaftet. Mit Hitlers Unterstützung wurde er gerettet und konnte in Norditalien der Opposition mit seinen Streitkräften eine Weile standhalten. Als er nach dem Krieg in einer deutschen Uniform die Grenze überqueren wollte, wurde er erneut verhaftet und gemeinsam mit seiner Geliebten hingerichtet. Seine Leiche wurde an einer Tankstelle in Mailand mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Dies ist für einen Psychopathen, der sich selbst für einen “heiligen Menschen” hielt, ein ziemlich abschreckendes Beispiel.
Die Absicht hinter der religiösen Fassade der Faschisten ist, die wahre Bedeutung religiöser Begriffe zu verzerren und diese zu einem Werkzeug des Faschismus zu machen.
Die Intensität, mit der die Faschisten die religiöse Rolle spielen, hängt von der Gesellschaft ab, in der sie sich befinden. Der Nationalsozialismus hatte nur ein geringes Bedürfnis, diese Rolle zu übernehmen, da er aus der deutschen Gesellschaft entstand, die sich sowieso schon ziemlich weit von der Religion entfernt hatte. Demgegenüber musste Mussolini die Rolle der Religion verstärken, als er die religiöse italienische Gesellschaft unter seine Kontrolle zu bringen versuchte. Blickt man nach Spanien, erkennt man auch hier einen religiösen Faschismus, der aus einer religiösen Gesellschaft entsprang. Der Führer dieses Faschismus war Francisco Franco.
Terrorism in Francos's Civil War |
Franco erlaubte für die Dauer seiner Herrschaft kein Religionsverständnis, das sich außerhalb staatlicher Doktrinen bewegte. Die Kirche brachte er von ihren Hauptprinzipien ab und machte sie zu einer Stütze des Faschismus. |
1. A fighter in the Spanish Civil War being hit as he emerges from cover. |
Die Ideologie Francos ist als “Falangismus” bekannt. Dieser Name stammt von der 1933 gegründeten “Falange” Partei (Abkürzung für Falange Española Tradicionalista y de las Juntas Defensiva Nacional-Sindicalista). Der Gründer dieser faschistischen Partei war José Antonio Primo de Rivera, der in seiner Nachahmung des italienischen Faschismus sich gegen Demokratie, Verfassung, linke Bewegungen und die Kirche stellte. Schließlich ist das Wort Falange ein kriegerischer Begriff aus heidnischer Kultur und bezeichnet ein Regiment, das zunächst bei den Sumereren, dann bei den alten Griechen und schließlich bei den Römern verwendet wurde. 1936 übernahm der Oberkommandierende des spanischen Heeres, General Franco infolge von Auseinandersetzungen von rechten und linken Gruppierungen, die in den Bürgerkrieg mündeten, die Falange Partei; dieser gab er eine moderatere Form, um seine Art des Faschismus mit der Religion kompatibel zu machen.
Franco führte einen äußerst blutigen Bürgerkrieg und schreckte nicht davor zurück, die eigene Bevölkerung zu bombardieren, wenn er es für notwendig hielt. Der drei Jahre dauernde Spanische Bügerkrieg wurde 1939 gewonnen, und das daraufhin von Franco errichtete diktatorische Regime bestand bis 1975. Auch er verfolgte die Strategie der Benutzung der katholischen Kirche, um das Regime aufrecht zu erhalten. Dabei übernahm die Kirche eine kapitalistische Rolle im Wirtschaftssystem Spaniens. Franco verteidigte stets die Kirche und versuchte, diese immer zu seinen eigenen Gunsten zu benutzen. Allerdings wurde jeglicher Bewegung, die nicht mit den faschistischen Grundsätzen übereinstimmte, mit starkem Druck von Seiten der Regierung begegnet.
Throughout his time in power, Franco forbade the development of any religious sentiments he may have considered at odds with the principles of the fascist state. He turned the Church away from its true principles, and made it a supporter of his fascist regime. |
Die Verwüstungen Durch den Spanischen Bürgerkrieg Brachte |
Fascism regards "glory of victory" as a noble aim, one which justifies any cost. Between 1936 and 1939, Spain fell victim to this delusion. For the sake of winning the war, the head of the Spanish Army, Generalissimo Franco felt no qualms about devastating his country. (above) Large cities, such as Madrid and Barcelona, were bombed by Franco's forces. When celebrating his victory with his troops, Franco (right) felt no concern for all the innocent people he had killed in the process. |
Das Buch Wer ist Franco? Was ist Falangismus? Erklärt, wie die Religion benutzt wurde, um dem Faschismus in Spanien zum Erfolg zu verhelfen:
Um diese Ziele zu erreichen bedurfte der Faschismus der Religion... Um die Volksmassen zu motivieren, reichen Begriffe wie religiöse Wahrheit und Monarchie aus... Die Katholiken waren in Spanien zu jederzeit stark; die große Mehrzahl der Mönche war jeweils eine offene Stütze des Faschismus... So war es für den spanischen Faschismus notwendig, eine Theorie zu finden. Es war Gil Robles, der diese Theorie fand. Gil Robles war eng verbunden mit den spanischen Großgrundbesitzern. Er erhielt seine Erziehung in einer Jesuitenschule und begann seine politische Laufbahn in einer katholischen Organisation... Als die Faschisten in Deutschland an die Macht kamen, fuhr Robles sofort nach Deutschland. Sein Ziel war es, die Arbeitsweise der deutschen Faschisten kennen zu lernen. Robles bemühte sich den deutschen Faschismus auf einigen Gebieten nachzuahmen, es gelang ihm aber nicht, den Nazismus mit der Überlegenheit der arischen Rasse nach Spanien zu übertragen. Was konnte in dieser Situation aus Robles Theorie und Programm werden? Robles stellte den extremen Chauvinismus, den er mit den Katholiken teilte, in den Vordergrund: “Vor allem kommt Spanien. Gott steht über Spanien. Du bist soviel Katholik, wie du auch Spanier bist!” Der katholische Chauvinismus von Robles resultierte aus den Eigenheiten Spaniens... Robles verwendete die Genossenschaften, katholische Einheiten und die katholischen Jugendvereinigungen. Auch die katholische Presse stellte sich dem Faschismus zur Verfügung. Robles gehörte die Zeitung El Debato, die in konservativen Kreisen wohl bekannt war.130
Die Kirche diente den Faschisten auch auf andere Weise. Spanier in Lateinamerika und andere faschistische Gruppen gründeten ihre eigene Falange, so dass diese Länder unter spanische Kontrolle gebracht wurden. Die katholische Kirche dieser Länder übernahm eine Schlüsselrolle in diesem Spiel.131
Wie unschwer zu erkennen ist, ähneln sich die Geschichten von der Machtergreifung des Faschismus. Für die Faschisten ist die Religion ein wichtiges Mittel, um ihr Ziel zu erreichen. Die Taktiken, die auch in anderen Ländern angewendet wurden, führten dazu, dass auch die spanische Kirche hinter Franco stand. Die Kirchenfreundlichkeit der Faschisten hielt jedoch nur solange an, bis sie an der Macht waren; danach scheuten sie sich nicht, gegen Kirche oder Religion offen zu Felde zu ziehen. Dies geschah auch in Spanien so.
George Owell beschreibt die Situation in Barcelona sechs Monate nach der Revolution:
... Nahezu jede Kirche wurde zerstört und religiöse Gemälde und Statuen verbrannt. Hier und dort wurden Kirchen systematisch von Banden von Arbeitern zerstört...132
Wenn man Franco als ein Beispiel nimmt und untersucht, in welcher Weise Faschisten die Religion ganz offen für sich benutzten, dann sehen wir uns wieder den Wahrheiten gegenüber, die bereits früher in diesem Buch Erwähnung fanden. Der Faschismus ist eine Religion, der die Gesellschaften Europas zu den heidnischen Religionen des vorchristlichen Europas zurückzuführen versuchte. Doch nicht nur in Europa, auf der gesamten Welt ist das Heidentum die wahre Religion der Faschisten. Jede faschistische Strömung vereinnahmt die heidnische Kultur der eigenen Gesellschaft als ein Modell. Ihre Schlagworte und Symbole tragen die Eigenheiten der heidnischen Kultur, die die Gesellschaft im Laufe ihrer Geschichte durchlebte. Auf diese Weise versuchen die Faschisten, die Bevölkerung mit ihren Vorvätern und deren Traditionen in einen emotionalen Eifer zu versetzen und diese einer Massenhypnose auszusetzen. Sie versprechen eine Rückkehr zu den “glorreichen Tagen” in der Vergangenheit der Bevölkerung. Mit der Verwendung von religiösen Begriffen und Symbolen aus der heidnischen Vergangenheit stilisieren sie den Faschismus zu einer eigenen Religion. Wenn sie sich nach außen auch religiös geben, so sind sie in Wirklichkeit doch Heiden.
Der Faschismus brachte den Menschen nichts anders als Blut und Schmerz und die Geschichte des 20. Jahrhunderts kann als Beweis für diese Tatsache angesehen werden. Allerdings gibt es in zahlreichen Ländern dieser Welt trotzdem Menschen, die Sympatie für den Faschismus empfinden, denn heute verbreiten sich zunehmend faschistische Organisationen wie Neonazis oder Hooligans. Gesetzliche Maßnahmen, die gegen diese Gruppierungen angewandt werden, schaffen es jedoch selbst in starken Ländern wie England oder Deutschland nicht, diese Gruppen auszuschalten. Der Grund ist darin zu sehen, dass die angewandten Maßnahmen falsch sind. Es ist unmöglich diese verantwortungslosen, streunenden und aggressiven Menschen zu zügeln, zu beherrschen oder zu meistern, die entfernt von jeglicher Religion aufwuchsen und die sich selbst und andere Menschen als eine Art Tier sehen. Der Weg, mit dem Aggression und Terror zu bekämpfen sind, die immer noch in einigen Ländern existieren, ist nicht Antireligiosität oder heidnische Ideologie - beide stellen ja die Wurzeln des Faschismus dar - sondern die gute, von der Religion gelehrte Moral.
Faschismus ist gegen Frieden, Freundschaft, Brüderlichkeit, Kompromißbereitschaft und Toleranz. Die Religion jedoch trägt eben diese Charakterzüge der guten Moral. Deshalb ist der Faschismus eine Ideologie, die der Religion gänzlich entgegengesetzt ist:
Zum Beispiel übernimmt der Faschismus den Rassismus. Die Faschisten behaupteten stets, dass ihre eigene Rasse über anderen Nationen steht und nahmen diese Behauptung zum Anlaß, sich Staatsgebiet und Hab und Gut anderer Nationen anzueignen. Dieser Rassismus ist der Ausgangspunkt zahlreicher Kriege, Kämpfe, Morde und “ethnischer Säuberungen”. Außerordentlichkeit beruht jedoch nicht auf Rasse, Hautfarbe oder einer anderen Eigenschaft, sondern ist gebunden an die Nähe zu Gott, an Glauben und Moral. Diese Tatsache ist im Quran folgendermaßen ausgedrückt:
O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Gott ist fürwahr wissend, kundig. (Sure 49:13 – al-Hudschurat)
In einem anderen Vers bezeichnet Gott den Rassismus als “Eifer der Unwissenheit” und teilt auf diese Weise mit, dass er die Gläubigen gegen diese aufrührerische Ideologie schützen wird:
Als die Ungläubigen in ihren Herzen blinden Eifer trugen, den blinden Eifer der Unwissenheit, da senkte Gott Seine Ruhe auf Seinen Gesandten und die Gläubigen und machte ihnen ständiges Gottesbewußtsein zur Pflicht; denn sie waren dessen am würdigsten und verdienten es am meisten. Und Gott kennt alle Dinge. (Sure 48:26 – al-Fath)
Gott trennte die Menschen in verschiedene Rassen und Ethnien, damit sie einander kennenlernen und in Frieden, Brüderlichkeit und Toleranz miteinander leben. Unterschiedliche Rassen und Ethnien sind also nicht, wie die Faschisten glauben, der Grund für darwinistische Auseinandersetzungen und den “Überlebenskampf”. Zwischen unterschiedlichen Ethnien und Rassen gibt es auch keine biologische Überlegenheit. Gott bindet die Überlegenheit unter den Menschen ausschließlich an strenge Frömmigkeit, also an die Nähe zu Gott, Glauben und Moral. Es ist klar, dass die Menschen, die in einer Qurangemäßen Ordnung leben, keine Rassen- und Stammeskriege erleben werden und dass die törichte Behauptung der Überlegenheit keinen Anklang finden wird.
A Terrible End |
Mussolini und seine Geliebte wurden vom Volk gelyncht und in Mailand mit den Füßen nach oben aufgehängt. Die Leichen wurden tagelang als Warnung ausgestellt. Wie reich geschmückt der Sarg Francos auch ist, er selbst wurde mit allen seinen Grausamkeiten begraben. |
Wie die Geschichte zeigt, ist der “Eifer der Unwissenheit” die Krankheit einer heidnischen oder unreligiösen Gesellschaft. In diesen Gesellschaften gab es stets Behauptungen bezüglich der Überlegenheit von Rasse, Stamm und Familie und sich darauf stützende Auseinandersetzungen. Gemäß einer Quranischen Aussage gilt jedoch: "... alle Macht und Ehre ist bei Gott..." (Sure 10:65 – Yunus). Die Menschen wurden unabhängig von Rasse und Hautfarbe von Gott erschaffen und sind hilflose Wesen, die Gott in höchstem Maße bedürfen. Alle sind dem Tode ausgesetzt. Aus diesem Grund hat kein Mensch einem anderen Menschen oder einer anderen Gesellschaft gegenüber das Recht, seine Überlegenheit zu behaupten. Schließlich werden alle diese törichten Behauptungen mit dem Tode verschwinden und vergessen sein. Diese Tatsache bezüglich des Jüngsten Gerichtes teilt ein Vers auf folgende Weise mit:
Und wenn in die Posaune gestoßen wird, dann wird an diesem Tage unter ihnen keine Verwandtschaft mehr gelten, und sie werden nicht mehr nach einander fragen. (Sure 23:101 – al-Mu’minun)
Eigenschaften wie Rasse, Hautfarbe und Ethnie sind im Moment des Todes und beim Jüngsten Gericht von keinerlei Bedeutung mehr. In diesem Moment ist lediglich die Nähe der betreffenden Person zu Gott wichtig und ob diese das Wohlgefallen Gottes erhalten hat oder nicht. An diesem Tag wird auch niemand in der Lage sein, jemand anderen nach seiner Rasse zu fragen. Menschen, die heute wegen ihrer Abstammung dem Eifer verfallen, andere Menschen töten oder diese bei lebendigem Leibe verbrennen, werden an diesem Tag verstehen, in welcher hilflosen und bedürftigen Situation sie sich befinden.
Ein weiterer Charakterzug des Faschismus ist sein Hang zur Gewalt. Faschisten betrachten Gewalt, Grobheit, Krieg und Auseinandersetzung als heilige Begriffe. Für einen Menschen, der nach dem Quran lebt, ist dies ein unmöglicher Zustand. Gott verlangt von den Gläubigen, dass sie eine gute Moral an den Tag legen. Im Quran ist zudem beschrieben, wie diese Moral auszusehen hat. Wenn zum Beispiel einem Muslim Schlechtes wiederfährt, dann ist er verpflichtet dies mit Gutem zu vergelten. Zu diesem Thema sagt Gott in einem der Verse folgendes:
Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie ein echter Freund werden. (Sure 41:34 – Fussilat)
Ein Mensch, der nach dem oben genannten Vers handelt, empfindet keine Sympathie für Logik und Methoden des Faschismus, und er wird auch nicht den geringsten Hang zum Faschismus empfinden.
Eine weitere Besonderheit des Faschismus ist, zu einem selbst definierten “heiligen” Zweck Tausende von unschuldige Menschen ohne mit der Wimper zu zucken zu opfern, und dies als eine Tugend darzustellen. Die Faschisten, die nach der Logik “der Zweck heiligt die Mittel” handeln, können für einen Zweck, der in Wirklichkeit in keiner Weise legal ist, jede Art von Grausamkeit begehen. Doch hat der Quran mitgeteilt, dass es eine große Schuld ist, die Menschen ohne Grund anzugreifen und Unschuldige zu töten. Im Faschismus hat das menschliche Leben keinerlei Wert, für die Religion ist das Leben selbst eines einzelnen Menschen äußerst wichtig. Gott befahl folgendes:
... wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten... (Sure 5:32 – al-Ma’ida)
Wenn die Tötung eines einzigen unschuldigen Menschen genauso schwer wiegt, wie die Tötung aller Menschen, so ist zu erkennen, wie schwer die Schuld der Faschisten wiegt, die diese durch Mord, Totschlag und Holocaust auf sich geladen haben. Gott teilt auf folgende Weise das Entgelt für den tyrannischen Charakter der Faschisten im Jenseits mit:
Vorwurf trifft nur die, welche die Menschen unterdrücken und auf Erden ohne jede Rechtfertigung Gewalttaten verüben. lhnen steht schmerzliche Strafe bevor. (Sure 42:42 – asch-Schura)
Faschisten bewegen sich im Allgemeinen in Form von Straßengangs, werden vom kleinsten Vorkommnis von blinder Wut erfüllt und geben sich Streit und Gewalt hin. Selbstverständlich ist diese gefühlsbeladene Gewalt gegen die Vorschriften des Quran. Im Quran sind die Muslime als Menschen beschrieben, die ihren Zorn sofort überwinden, klug, gelassen und in ausgeglichener Weise reagieren. Niemals erfordert ein wie auch immer geartetes Ereignis Zorn oder Aggressivität.
Die da spenden in Freud und Leid und den Zorn unterdrücken und den Menschen vergeben - und Gott liebt die, die Gutes tun. (Sure 3:134 – Al-‘Imran)
Eine weitere Eigenschaft, die die Faschisten charakterisiert, ist deren Massenpsychologie. Einige törichte und ungebildete Jugendliche unter den Faschisten werden durch die Volksmassen, Schlagwörter und Märsche von einer Hysterie ergriffen, fallen einer Massenpsychose anheim und begehen in der Masse Taten, die sie alleine niemals ausüben würden. Sie können einen Fremden ohne Grund angreifen, einen Laden plündern... Die Teilnehmer an solchen Ereignissen sind im allgemeinen willens- und gewissensschwach und laufen in der “Herde” mit. Aber Gott warnt die Menschen vor der Perversität der Menge:
Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden folgen würdest, würden sie dich von Gottes Weg abirren lassen. Doch sie folgen nur einem Wahn und, siehe, sie lügen. (Sure 6:116 – al-An’am)
Aus diesem Grund legen die Gläubigen darauf Wert, kluges und gewissenhaftes Verhalten zn den Tag zu legen, anstelle sich der Mehrheit anzupassen.
Ein weiterer Punkt, in dem Religion und Faschismus nicht zusammenpassen, sind die Quranischen Empfehlungen zu Frieden und Kompromißbereitschaft. Diese Eigenschaften sind dem Faschismus total entgegengesetzt. Dieser beschreitet den Weg von Aggressivität, Besetzung, Krieg, grober Gewalt und Unterdrückung. Alles dies sind jedoch dem Quran entsprechend Grausamkeiten und Vorgehensweisen, die Gott nicht schätzt. Gott befiehlt den Menschen, Gutes zu tun und sich zu verstehen:
Nichts Gutes findet sich in den meisten ihrer geheimen Besprechungen, außer wenn jemand zu Almosen oder einer guten Tat oder Frieden zwischen den Menschen aufruft. Und wer dies im Trachten nach Gottes Huld tut, wahrlich, dem werden Wir gewaltigen Lohn geben. (Sure 4:114 – an-Nisa)
Wenn wir uns zum Schluß den faschistischen Charakter betrachten, dann erkennen wir, dass er den religiösen Tugenden wie Liebe, Güte, Barmherzigkeit, Schlichtheit, Askese, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit völlig entgegengesetzt ist. Zweifellos gab es zu jeder Zeit solche Ansichten, der Faschismus jedoch war eine Denkschule, die diese systematisch verteidigte und unter dem Einfluß des Darwinismus als “wissenschaftlich” zu verbreiten suchte. Der Begriff “Tyrannei”, der von den Göttlichen Religionen verdammt wird, wird vom Faschismus lobend hervorgehoben und für legal gehalten.
Hinter Hitlers Holocaust, Mussolinis Besetzungen, Francos blutigem Bürgerkrieg, Pinochets Folterungen, Saddams Ermordung von 5000 Menschen mit Nervengas, Milosevics unmenschlichen Grausamkeiten an Bosniern und Albanern und den Morden anderer moderner Faschisten steht diese grausame und unbarmherzige Ideologie. Die faschistische Ideologie spielt aber nicht nur eine Rolle bei solchen Grausamkeiten, sondern auch bei Gewalttaten, die wir jeden Tag erleben. Menschen, die sich bei der kleinsten Meinungsverschiedenheit schlagen, erstechen und erschießen, sind Produkte einer Gesellschaft, die Gewalt als Heldentum ansieht und zeigt. Legt man die Basis dieser Kultur bloß, dann zeigen sich die Einflüsterungen des “Überlebenskampfes” von Ideologen wie Darwin oder Nietzsche.
Der Grund für diese Krankheit ist die Unreligiosität der besagten Menschen. Wenn man sie fragt, behaupten sie vielleicht sogar, religös zu sein. Aber von den geistigen Schönheiten und der eigentlichen Moral, für die die Religion den Menschen gewinnt, haben sie keine Ahnung. Tatsächlich liegt die Genesung darin, die Menschen die Quranische Moral in ihrer wahren Bedeutung zu lehren, begreiflich zu machen und zu vorzuleben.
102. Jerry Bergman, "Darwinism and the Nazi race Holocaust," Creation Ex Nihilo Technical Journal, 13 (2): 101–111, 1999.
103.Daniel Gasman, The Scientific Origins of National Socialism: Social Darwinism in Earnest Haeckel and the German Monist League, American Elsevier Press, New York, 1971, p. 168.
104. Adolf Hitler, Hitler's Secret Conversations 1941–1944, With an introductory essay on The Mind of Adolf Hitler by H.R. Trevor-Roper, Farrar, Straus and Young, New York, p. 117, 1953, cited by Jerry Bergman, "Darwinism and the Nazi race Holocaust," Creation Ex Nihilo Technical Journal, 13 (2): 101–111, 1999
105. Albert Speer, Inside the Third Reich, Bonanza Books, New York, p. 95
106. Gottfried Feder, Das Programm der NSDAP und seine weltanschaulichen Grundlagen, p. 49; cited in Wilhelm Reich, The Mass Psychology of Fascism, Farrar, Straus and Giroux, New York, 2000, p. 117.
107. Adolf Hitler, Mein Kampf, (Translated by Ralph Manheim), Pimlico, London, 1997, p. 306-307
108. Adolf Hitler, Mein Kampf, (Translated by Ralph Manheim), Pimlico, London, 1997, p. 260.
109. Adolf Hitler, Mein Kampf, (Translated by Ralph Manheim), Pimlico, London, 1997, p. 297
110. The International Military Tribunal, Nuremberg, Nazi Conspiracy & Aggression, Office of United States Chief of Counsel For Prosecution of Axis Criminality, vol. II, p. 930.
111. Stewart W. Herman, Jr., It's Your Souls We Want, AMS Press Inc., 1943, pp. 157-8.
112. The International Military Tribunal, Nuremberg, The Trial of German Major War Criminals Sitting at Nuremberg, Germany, Session 2, November 21, 1945, (Part 4 of 8), p. 60.
113. Scott Lively, Kevin Abrams, The Pink Swastika, Founders Publishing Corp., Oregon, 1997, Foreword, p. viii.
114. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p. 2.
115. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p. 8.
116. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p. 8.
117. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p. 8.
118. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p. 9.
119. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.11
120. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.12.
121. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.13.
122. Angelica Balabanoff, My Life as a Rebel, London, 1938, p. 60, cited in Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.13.
123. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.15.
124. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.15.
125. Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.18.
126.Denis Mack Smith, Mussolini, Paladin Grafton Books, London, 1987, p.17.
127. Çağdaş Liderler Ansiklopedisi (Encyclopedia of Modern Leaders), Vol. 4, p. 1467.
128.Çağdaş Liderler Ansiklopedisi (Encyclopedia of Modern Leaders), Vol. 4, p. 1469.
129. Çağdaş Liderler Ansiklopedisi (Encyclopedia of Modern Leaders), Vol. 4, p. 1474.
130. T. Kakınç, Franco Kimdir? Falanjizm Nedir? (Who is Franco? What is Falangism?), pp. 70-73.
131. Charlie Hore, Duncan Hallas, Andy Durgan, İspanya 1936 Baharı (Spain 1936 Spring), Z yayınları, p. 26.
132. George Orwell, Homage to Catalonia, p. 4