In ihrer Augabe vom 12. April 2003 brachte die The New York Times unter der Überschrift “A Brief History of the Multiverse” (Eine kurze Geschichte des Multiversums) einen Artikel des berühmten Astrophysikers Paul Davies. In dem Artikel versucht Prof. Davies die Behauptung zu veteidigen, es könne eine unendliche Anzahl Universen geben und dass gerade unser Universum die passenden Bedingungen für das Leben mitbringt. Dies ist das zur Zeit neueste Argument, zu dem materialistische Denker angesichts des fein abgestimmten Universums Zuflucht genommen haben.
Wir müssen zunächst ausführlich darlegen, warum Materialisten ein solches Argument entwickelten: Tausende Jahre haben die heiligen Religionen und Philosophien, die die Existenz Gottes akzeptieren, postuliert, es gebe einen Zweck des Universums und es sei Design im Universum sichtbar, während die Materialisten die Existenz eines Zwecks des Universums und des Designs in ihm bestritten. Nun hat jedoch eine Reihe von Entdeckungen des 20. Jahrhunderts ein so klares Design des Universums enthüllt, dass dieses nicht mehr bestritten werden kann. Diese Entdeckungen zeigten, dass seit dem Moment, in dem das Universum begann, alle Variablen – von der Geschwindigkeit des Urknalls bis zur Stärke der vier fundamentalen Kräfte, von der Struktur der Elemente bis zum Aufbau des Sonnensystems, in dem wir leben, – exakt so aufeinander abgestimmt sind, dass sie Leben ermöglichen. Diese Entdeckung von gewaltiger Bedeutung, herausgefunden in den 1970er Jahren und von der Wissenschaft als das “Anthropische Prinzip” beschrieben, widerlegte vollständig die materialistische These, es gebe kein Design im Universum.
Paul Davies fasst dies in dem The New York Times Artikel zusammen und kommt zu der unausweichlichen Schlussfolgerung der Existenz Gottes:
Warum ist die Natur auf so geniale – man könnte sogar sagen verdächtige Weise lebensfreundlich? Was scheren sich die Gesetze der Physik um Leben und Bewusstsein, dass sie ein lebensfreundliches Universum zusammen aushecken sollten? Es ist geradezu so, als ob ein großer Planer all dies geformt hätte.
Doch obwohl er das Design im Universum als Beweis der Existenz Gottes ansieht, erkennt Prof. Davies diese Tatsache nicht an. Stattdessen verlegt er sich auf die “Multiversum Theorie”, die letzte Ausflucht der Materialisten, um die Herkunft des Designs im Universum zu erklären.
Zu Seinen Zeichen gehört auch, dass Himmel und Erde Seinem Geheiß entsprechend festgefügt sind. Dann, wenn Er euch mit einem Ruf aus der Erde herausruft, werdet ihr hervortreten; |
Nach dieser Theorie ist das Universum, in dem wir leben, möglicherweise nur eines von unendlich vielen Universen, die zusammen ein sehr viel größeres “Multiversum” ausmachen. Bei unendlich vielen verschiedenen Universen ist es aus materialistischer Sicht ganz normal, dass eines oder mehrere von ihnen für Leben geeignet sind.
Gibt es nun irgendeinen wissenschaftlichen Beweis, der diese Theorie stützen würde?
Nein. Nicht einen einzigen. Sie ist reine Spekulation, ein auf Sand gebautes Szenario.
Der interessante Aspekt an Prof. Davies' Artikel ist, dass er versucht, den Eindruck zu erwecken, es gebe tatsächlich eine große Zahl von Anhaltspunkten, die die Multiversum Theorie untermauern würden. Der Teaser des Artikels der Zeitung dient genau diesem Zweck:
“Die Idee multipler Universen oder multipler Realitäten ist schon Jahrhunderte alt. Die wissenschaftliche Beweisführung für sie ist jedoch neu.”
Jeder, der diese einleitenden Sätze sieht, ohne jedoch den gesamten Text zu lesen, könnte verleitet werden zu glauben, die Multiversum Theorie sei auf konkreten wissenschaftlichen Beweisen aufgebaut, und Prof Davies’ Artikel würde dies nun genauer darlegen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es gibt keinen solchen Beweis und der Autor verliert auch kein Wort über die Beweislage, was er gewiss freudig tun würde, wenn denn ein Beweis existierte.
Stattdessen gesteht Prof. Davies in dem Artikel ein, dass die Multiversum Theorie rein spekulativ ist. Sie sei durch “Vorstellungsvermögen” zustande gekommen. Weiterhin sagt er in Bezug auf die Theorie, dass deren “Plausibilität ein Limit erreicht” und dass sie mehr oder weniger auf Glauben basiere.
Kurz, Prof. Davies' Interesse und das aller anderen Materialisten an der Multiversum Theorie beruht eher auf persönlicher Vorliebe als auf wissenschaftlichem Beweis. Der Ausgangspunkt dieser Vorliebe ist ihr Widerwille, zu akzeptieren, dass das Universum das Werk eines Schöpfers ist. Paul Davies sagt das auch in seinem Artikel, wenn er behauptet, jede Begründung, die auf der Aussage “Gott hat es eben so gemacht” basiere, sei “unbefriedigend” für einen Wissenschaftler.
Diese Frage der Befriedigung bzw. deren Fehlen ist in Wahrheit der Ausgangspunkt der materialistischen Wissenschaft. Dieses Wissenschaftsverständnis hat zum Ziel, die Natur und das Universum ohne die Existenz Gottes zu erklären. Wie Benjamin Wiker in seinem wichtigen Buch Moral Darwinism: How We Became Hedonists (Moral-Darwinismus: Wie wir zu Hedonisten wurden) darlegt, stand diese Absicht immer hinter dem Versuch, eine Wissenschaft aufzubauen, die die Existenz Gottes ignoriert. Dies zieht sich von Epikur über Charles Darwin bis zu zeitgenössischen Materialisten. Materialisten versuchen Theorien, die die Existenz Gottes leugnen, zu entwickeln und zu beweisen, nicht etwa, weil die Wissenschaft danach verlangte, sondern weil ihre Weltsicht und ihre Philosophien danach verlangen.
Die Wissenschaft selbst auf der anderen Seite hat beharrlich und mit großer Kraft jene Wahrheit enthüllt, die die Materialisten ignorieren – dass das Universum angefüllt ist mit den Beweisen des Schöpfers, der es aus dem Nichts erschaffen hat und der alle seine Bestandteile so wunderbar designed hat.
Allah hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Darin ist fürwahr ein Zeichen für die Gläubigen. |
Die Multiversum Theorie gehört zu den Theorien, die diese Wahrheit verneinen, und sie ist definitiv unbegründet. Das Fehlen jeglichen wissenschaftlichen Beweises, wie Prof. Davies selbst zugibt, reduziert sie auf die Ebene des Glaubens – eines unbegründeten Glaubens.
Überdies ist es ein Täuschungsmanöver der Materialisten, wenn sie Argumente vorbringen wie “Sie glauben, dass Gott das Universum erschaffen hat, und wir glauben an viele Universen”, denn hier wird eine Gleichwertigkeit der Argumente unterstellt, die gar nicht vorhanden ist – denn:
Die rationale Erklärung für das Design im Universum ist die Existenz eines intelligenten Designers. Wenn Sie eine Statue sehen, erkennen Sie, dass es auch einen Bildhauer geben muss. Das Argument “Da es unendlich viele Steine im Universum gibt, hat dieser Stein seine Form rein zufällig”, ist natürlich völlig irrational. Entsprechend der als “Ockham’s Rasiermesser” bekannten Regel der Logik, die besagt, dass die einfachste Erklärung eines Sachverhalts diejenige ist, die wahrscheinlich zutrifft, muss die Erklärung des fein abgestimmten Universums in Kategorien der Schöpfung erklärt werden und nicht in denen des Zufalls.
Allah ist es, Der die Erde euch zu einem Rastplatz und den Himmel zu einem Zeltdach gemacht hat und Der euch formte - und euere Gestalt schön machte! - und euch mit Gutem versorgte. So ist Allah, euer Herr. Segensreich ist Allah, der Herr der Welten! |
Es gibt eine Fülle von Beweisen für die Existenz Gottes, nicht nur die Feinabstimmung des Universums. Wie andere Materialisten glaubt auch Paul Davies, dass der Darwinismus das Problem des Ursprungs des Lebens gelöst hat, zumindest tröstet er sich mit dieser Annahme. Tatsache ist jedoch, dass der Darwinismus heute eine diskreditierte Theorie ist, und es ist längst zweifelsfrei bewiesen worden, dass intelligentes Design im Ursprung des Lebens steckt.
Dies ist eine wissenschaftliche Demonstration der Tatsache, dass Gott das Universum nicht nur in einem fehlerlosen Gleichgewicht und mit perfektem Design erschaffen hat, sondern dass Er auch eingreift, wenn Er es für notwendig hält.
Es gibt außerhalb der positiven Wissenschaften erhebliche Beweise für die Existenz Gottes. Entdeckungen auf vielen Gebieten, wie der Psychologie, der Beweis für die Existenz der Seele des Menschen, die heiligen Texte, und die wunderbaren Informationen im Qur'an, dem letzten Gottestext, zeigen die Existenz Gottes und der Tatsache, dass Er den Menschen schuf und ihm den richtigen Weg vermittels der Religion zeigte.
Materialisten sind andererseits außerstande, eine andere Lösung angesichts der immer stärkeren gegen sie stehenden Beweise zu finden, als neue spekulative Theorien – so wie Paul Davies, der nun von “neuen Beweisen für die Multiversum Theorie” spricht, tatsächlich aber keine wie auch immer gearteten Beweise überhaupt anbieten kann.
Was Prof. Davies tun sollte, ist eine Neubewertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich des Ursprungs des Weltalls, nicht in der Hoffnung, eine "zufriedenstellende" Schlussfolgerung vom Gesichtspunkt des materialistischen Vorurteils her zu finden, sondern in der Hoffnung, die endgültige Wahrheit zu finden. Dann könnte er die Realität der Schöpfung erkennen, die die ganze Zeit vor seinen Augen gelegen hat, und schließlich die Existenz des Gottes, seines eigenen Schöpfers und des Schöpfers der ganzen Menschheit.