Mit dem, was wir bisher erläutert haben, ist es unbestreitbar geworden, dass in Wirklichkeit kein dreidimensionaler Ort existiert, dass diese Annahme auf Vorurteilen basiert und dass das ganze Leben losgelöst von Räumlichkeit abläuft. Das Gegenteil zu behaupten, wäre weit entfernt von Logik und Wissenschaft und ein Aberglaube. Es gibt keinen gültigen Beweis, dass die physische Welt vorhanden ist. Dies zerstört die erste Hypothese der materialistischen Philosophie, die besagt, dass Materie absolut und ewig sei. Die zweite Hypothese der Materialisten ist, dass die Zeit absolut und ewig sei. Auch hierbei handelt es sich um einen Aberglauben.
Die Empfindung Zeit ist ein Vergleichsverfahren eines Moments mit dem anderen. Dies können wir mit einem Beispiel erläutern: Wenn wir beispielsweise gegen einen Gegenstand schlagen, gibt es ein bestimmtes Geräusch. Wenn wir fünf Minuten später wieder gegen denselben Gegenstand schlagen, gibt es wieder das gleiche Geräusch. Die Dauer zwischen dem ersten und dem zweiten Geräusch nimmt man als Zeit wahr. Eigentlich besteht das erste Geräusch, wenn man das zweite Geräusch hört, nur aus einer Illusion im Gehirn. Es ist nur eine Information, welche im Gedächtnis ist. Man bekommt die Zeitempfindung, in dem man das Erlebte im Gedächtnis mit dem jetzigen Moment den man lebt vergleicht. Wenn es diesen Vergleich nicht gäbe, gäbe es auch keine Zeitempfindung.
Genauso macht jemand einen Vergleich, wenn er jemanden beobachtet, der durch die Tür hereinkommt und sich danach auf das Sofa setzt. Die Bilder der Person, die man beobachtet, wie sie die Tür aufmacht und auf das Sofa zugeht, sind nur Informationen, die sich im Gehirn befinden. Die Zeitempfindung entsteht, wenn man zwischen diesem Wissen und dem Hinsetzen der Person einen Vergleich zieht.
Zeit entsteht, indem man zwischen Erinnerungen
Vergleiche anstellt. Wenn jemand kein Gedächtnis hat, kann das Gehirn solche Interpretationen nicht machen und so hat er auch keine Zeitempfindung. Der Grund, dass ein Mensch sagt, "Ich bin 30 Jahre alt", ist, dass er zu den vermeintlichen 30 Jahren Erinnerungen im Gehirn angesammelt hat. Wenn er kein Gedächtnis besäße, würde er nicht denken, dass diese Zeitspanne vergangen sei, sondern wäre nur mit dem Moment, den er erlebt, konfrontiert.
Wir zeigen einige Beispiele von Wissenschaftlern und Denkern, die ihre Meinungen dazu erläutert haben, um dies verständlicher zu machen. Der berühmte Nobelpreisträger, Professor der Genetik und Denker François Jakob, schreibt in seinem Buch "Spiel der Möglichkeiten" über den Rückfluss der Zeit:
Die Filme die rückwärts gezeigt werden, zeigen uns wie es aussehen würde, wenn die Zeit zurückflösse. Eine Welt, in dem die Milch sich vom Kaffee trennt, um ihren Behälter zu erreichen und dann nach oben schießt, eine Welt, in der der Lichtstrahl, statt von seiner Quelle zu strömen, aus den Wänden angesaugt wird, einer Falle gleich, um sich dort zu sammeln; eine Welt in dem ein Stein mit bewundernswerter Zusammenarbeit der Wassertropfen aus dem Wasser geworfen wird und auf einer schiefen Bahn in die Hand des Menschen gelangt. Aber ebenso wie eine Welt, in der die Zeit zurückläuft, verhalten sich auch unser Gehirn und unser Erinnerungsvermögen verkehrt herum. Für die Vergangenheit gilt dasselbe und die Welt scheint für uns wie sie erscheint.26
Weil unser Gehirn an eine bestimmte Reihenfolge gewöhnt ist, verläuft die Welt nicht wie oben beschrieben, und wir denken sie läuft vorwärts. Aber eigentlich ist dies nur eine Entscheidung, die im Gehirn getroffen wird, und sie ist relativ. In Wirklichkeit wissen wir nicht, wie die Zeit läuft und ob sie überhaupt läuft. Das zeigt, dass die Zeit nicht absolut, sondern nur eine Empfindung ist.
Dies hat auch einer der größten Physiker, Albert Einstein am Ende seiner allgemeinen Relativitätstheorie begründet. In seinem Buch Einstein und Universum schrieb Lincoln Barnett zu diesem Thema Folgendes:
Einstein hat zusammen mit dem absoluten Universum auch den Begriff einer Zeit, die von unendlicher Vergangenheit zur unendlichen Zukunft läuft und sich nie irrt, beiseite geschoben. Der Teil, der den größten Teil des die allgemeine Relativitätstheorie umgebenden Unverständnisses ausmacht, entsteht dadurch, dass die Menschen akzeptieren möchten, dass die Zeitempfindung, ebenso wie die Farbenempfindung, nur eine Art der Wahrnehmung ist ... Ebenso wie das Weltall nur eine Aneinanderreihung von Möglichkeiten materiellen Wesens ist, so ist die Zeit eine mögliche Aneinanderreihung von Geschehnissen. Die Subjektivität der Zeit, wird am besten durch diese Sätze Einsteins erklärt: "Das Leben eines Individuums erscheint uns aneinandergereiht in einer Reihenfolge von Geschehnissen. Die Erinnerungen aus dieser Reihenfolge werden von uns als Vorher und Nachher eingeordnet. Aus diesem Grund gibt es für das Individuum eine Ich-Zeit oder eine subjektive Zeit. Diese Zeit kann nicht in ihm gemessen werden. Zwischen den Geschehnissen und den Zahlen kann ich so eine Verbindung darstellen, dass eine große Zahl nicht mit einem vergangenen Geschehnis, sondern mit einem bevorstehenden verbunden ist".27
Einstein hat, nach Barnetts Aussagen, gezeigt, dass das Weltall und die Zeit auch Empfindungsarten sind. Auch sie können nicht vom Unterbewusstsein getrennt werden, genau wie Farben, Form und Größe.28
Weil die Zeit nur aus Wahrnehmungen besteht, ist sie vom Wahrnehmenden abhängig, also ist sie ein relativer Begriff.
Die Geschwindigkeit des Zeitablaufs ändert sich je nach den Referenzen, mit denen wir unsere Vergleiche anstellen. Denn im Körper des Menschen befindet sich keine Uhr, die den Zeitablauf in absoluter Genauigkeit anzeigt. So wie Lincoln Barnett beschreibt, "Wenn es keine Augen gibt, die die Farben bestimmen, dann gibt es auch keine Farben". Genauso sind der Moment, die Stunde oder der Tag ein Nichts, wenn es kein Ereignis gibt, welches die Zeit anzeigt. Die Relativität der Zeit erlebt man sehr deutlich im Traum. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass die Ereignisse im Traum Stunden gedauert haben, hat alles in Wirklichkeit nur ein paar Minuten oder sogar nur ein paar Sekunden gedauert.29
Um das leichter zu verstehen, stellen wir uns vor, wir säßen in einem speziell hergerichtetem Zimmer, welches nur ein Fenster hat und verbringen darin einige Zeit. Im Zimmer soll auch eine Uhr sein, die uns die Zeit angibt. Gleichzeitig sollen wir durch das Fenster sehen können, wie die Sonne in bestimmten Abständen auf- und untergeht. Nach ein paar Tagen werden wir gefragt, wie lange wir dort geweilt haben. Unsere Antwort wird die Information sein, die wir daraus gezogen haben, den Sonnenauf- und -untergang beobachtet und auf die Uhr geschaut zu haben. Angenommen, wir hätten berechnet, dort drei Tage verbracht zu haben. Wenn derjenige, der uns in dieses Zimmer gebracht hat, kommt und sagt "Du hast in diesem Zimmer nur zwei Tage verbracht; der Sonnenauf- und -untergang war künstlich und die Uhr wurde absichtlich schneller eingestellt", dann haben alle unsere Berechnungen keinen Wert mehr.
Dieses Beispiel zeigt uns, dass unser Wissen über die Geschwindigkeit des Zeitablaufs nur von den Referenzen der wahrnehmenden Person abhängig ist.
Die Relativität der Zeit ist eine wissenschaftlich bewiesene, konkrete Wahrheit. Die allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein legt offen dar, dass der Zeitablauf sich nach der Geschwindigkeit und nach der Entfernung zum Anziehungsort eines Körpers ändert. Je stärker die Geschwindigkeit steigt, desto kürzer und gedrängter ist die Zeit; und mit geringerem und langsameren Verlauf kommt sie zu einem Punkt, als ob sie fast stehenbleiben würde.
Das erklären wir mit einem Beispiel von Albert Einstein. In diesem Beispiel wird einer von zwei Zwillingen auf der Erde bleiben, und der andere wird mit Lichtgeschwindigkeit auf eine Reise durch den Weltraum geschickt.
Wenn er zurückkehrt, wird er seinen Zwilling auf der Erde mehr gealtert vorfinden. Der Grund dafür ist, dass die Zeit für den Zwilling der im All war, langsamer ablief. Das gleiche Beispiel bei einem Vater und seinem Sohn; "Wenn der Vater 27 und der Sohn 3 Jahre alt ist und der Vater kehrt nach 30-Erdenjahren wieder auf die Welt zurück, ist er 30 und der Sohn 33".30
Der Grund für die Relativität ist nicht etwa, das die Stunden schneller oder langsamer schlagen, sondern dass die materiellen Systeme bis hin zum kleinsten Teil der Atome in unterschiedlichen Geschwindigkeiten arbeiten. In einer Atmosphäre, in der die Zeit so gekürzt wird, sind die Rhythmen der Herzschläge, Zellteilungen und Gehirnfunktionen langsamer. Der Mensch führt sein tägliches Leben fort, ohne zu merken das die Zeit sich verlangsamt.
Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zeigen uns, dass die Zeit keine absolute Wahrheit ist, wie die Materialisten glauben, sondern eine relative Wahrnehmung. Das Interessante daran ist, dass der Quran diese Wahrheit, die die Wissenschaft erst im 20. Jahrhundert entdeckt hat, 14 Jahrhunderte vorher angekündigt hat. Im Quran sind Hinweise, die die Relativität der Zeit zeigen.
In einigen Versen wird erklärt, dass die Zeitempfindung der Menschen unterschiedlich ist und der Mensch eine sehr kurze Zeit als sehr lang empfinden kann. Die Gespräche bei der Befragung im Jenseits sind ein Beispiel dafür:
Er wird fragen: "Wieviele Jahre wart ihr auf Erden?" Sie werden sagen: "Wir waren wohl einen Tag oder nur den Teil eines Tages dort. Frag die, welche rechnen können." Er wird sprechen: "Ihr wart nur ganz kurz da, wenn ihr es nur wüsstet." (Sure Al-Mu'minun: 112-114)
In anderen Versen wird angedeutet, dass die Zeit an unterschiedlichen Orten unterschiedlich abläuft:
... Und siehe, ein Tag bei deinem Herrn ist wie tausend Jahre von denen, mit denen ihr rechnet. (Sure Al-Hadsch: 47)
Die Engel und der Geist steigen zu Ihm in einem Tage, der fünfzigtausend Jahre dauert. (Sure Al-Ma'aridsch: 4)
Diese Verse sind eindeutige Erklärungen über die Relativität der Zeit. Dass der Quran diese Tatsache schon vor 14 Jahrhunderten erklärte, zeigt deutlich, dass er von Allah gesandt wurde, dem Herrscher über Raum und Zeit.
Die Relativität der Zeit bringt uns eine wichtige Wahrheit nahe: Zeit ist variabel, ein Zeitabschnitt der für uns Millionen Jahre dauert, kann in einer anderen Zeitdimension nur ein paar Sekunden dauern. Sogar der große Zeitabschnitt zwischen dem Anfang und dem Ende des Universums kann in einer anderen Zeitdimension nicht ein mal eine Sekunde, sondern nur einen Augenblick dauern.
Genau hier liegt die Quelle, die viele Menschen nicht richtig verstehen können und die die Materialisten gar nicht verstehen und daher völlig abstreiten. Schicksal bedeutet, dass Allah alle Geschehnisse der Zukunft bereits weiß, so wie die der Vergangenheit. Eine große Mehrheit der Menschen fragt sich, wie Allah alles schon vorher wissen kann und begreift die Wahrheit des Schicksals nicht. Allah ist völlig unabhängig von Raum und Zeit. Er ist derjenige, der beides schuf. Deswegen sind für Allah Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart gleichgültig, schon passiert und vorbei.
Lincoln Barnett beschreibt in seinem Buch Einstein und Universum wie die Relativitätstheorie diese Wahrheit andeutet. Nach Barnetts Aussage können alle Wesen, nur von "einem kosmischen Verstand mit ganzer Erhabenheit" in ihrer vollen Bedeutung begriffen werden.31 Der von Barnett als "kosmischer Verstand" beschriebene Wille sind das Wissen und die Intelligenz Allahs, Der der Herrscher über das ganze Universum ist. So wie wir von einem Lineal Anfang, Mitte, Ende und all die dazwischen liegenden Einheiten als ein Gesamtes problemlos in einem einzigen Moment erkennen können, kann Allah die Zeit, von der wir abhängig sind, von Anfang bis zum Ende als einen Moment sehen. Die Menschen aber erleben die Vorfälle nur, wenn die Zeit dafür kommt und werden Zeugen des Schicksals, welches Allah für sie erschaffen hat.
Dabei sollten wir uns auch einmal der Oberflächlichkeit der fälschlichen Auffassungen, die in der Gesellschaft zum Thema Schicksal herrschen, zuwenden. In dieser verkehrten Auffassung steckt ein Aberglaube. Zwar glauben die Menschen, dass Allah ihnen ein Schicksal vorschrieb, jedoch denken sie, dass sie ihr Schicksal manchmal ändern können. Beispielsweise machen sie die Aussage: "Jemand hat sein Schicksal besiegt", wenn einer einem Unfall knapp entrinnt. Jedoch kann niemand sein Schicksal ändern. Jemand der diesen Unfall überlebt hat, konnte dies aus einem einzigen Grund: Es stand in seinem Schicksal geschrieben. Diejenigen, die sich selbst mit der Aussage "Ich habe mein Schicksal besiegt" betrügen und sich diese Psyche aneignen, tun das deshalb, weil auch das in ihrem Schicksal geschrieben steht.
Denn das Schicksal ist das Wissen Allahs, der die gesamte Zeit kennt und über Zeit und Raum herrscht. Alles ist schon im Schicksal geschrieben und geschehen.
Dass die Zeit für Allah allgegenwärtig ist, kann man auch aus den Erklärungen des Qurans erkennen. Geschehnisse, die noch in unserer Zukunft passieren werden, sind im Quran als geschehen erzählt. Zum Beispiel erzählen die Verse im Quran die Ereignisse, wie die Menschen im Jenseits zur Rechenschaft gezogen werden, als ein bereits erlebtes und beendetes Geschehnis.
Und in das Horn wird gestoßen, und alle, die in den Himmeln sind, und alle, die auf Erden sind, werden tot niederstürzen; mit Ausnahme derjenigen, die Allah (ausnehmen) will. Dann wird wiederum in das Horn gestoßen, und siehe, da stehen sie auf und schauen zu. Und das (Versammlungs-) Gelände wird erstrahlen im Lichte seines Herrn, und das Buch wird vorgelegt, und die Propheten und die Zeugen werden herbeigebracht; und es wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit gerichtet werden, und sie sollen kein Unrecht erleiden... Und die Ungläubigen werden in Scharen zur Hölle geführt werden... Und jene, die ihren Herrn fürchteten, werden in Scharen in das Paradies geführt werden... (Sure Az-Zumar 68-74)
Wie wir sehen, werden die Ereignisse, die uns nach dem Tod erwarten, im Quran als erlebte und geschehene Ereignisse erzählt. Denn Allah ist nicht an unsere Zeitdimension gebunden. Allah hat all diese Ereignisse in der Zeitlosigkeit gewünscht, die Menschen haben sie ausgeführt und die Ereignisse wurden erlebt und beendet. Dass die kleinen wie die großen, alle Vorfälle, mit Allahs Wissen in einem Buch eingetragen sind, wird im Quran so verkündet:
Du verrichtest nichts, und du trägst von diesem (Buch) keinen Teil des Qurans vor, und ihr betreibt kein Werk, ohne dass Wir über euch Zeugen sind, wenn ihr darin befangen seid. Und auch nicht eines Stäubchens Gewicht ist auf Erden oder im Himmel verborgen vor deinem Herrn. Und es gibt nichts, ob noch ein kleineres als dies oder ein größeres, das nicht in einem deutlichen Buche stünde. (Sure Yunus, 61)
Die vorangegangenen Erklärungen über die Wirklichkeit der Materie, Zeit- und Raumlosigkeit, sind deutliche Wahrheiten. Es handelt sich dabei auf gar keinen Fall um eine Philosophie oder eine Gedankenrichtung, sondern um eine unvermeidliche Wahrheit. Neben dem, dass es die technische Wahrheit ist, bieten logische und folgerichtige Beweise eine Alternative: Das Universum mit seiner Materie und die Menschen darin sind illusionäre Wesenheiten, und zwar eine Gesamtheit der sinnlichen Wahrnehmungen.
Die Materialisten haben aber Schwierigkeiten das zu verstehen. Wenn wir zum Beispiel Politzers Bus-Beispiel betrachten: Obwohl Politzer die technische Wahrheit, dass man die Grenze der Sinne nicht überschreiten kann, kannte, hat er dies nur für bestimmte Vorfälle akzeptiert. Das heißt, für Politzer haben sich die Geschehnisse im Gehirn abgespielt bis zu dem Punkt, an dem der Bus den Betreffenden anfuhr. Dann gelangten die Geschehnisse auf einmal nach außerhalb des Gehirns und bekamen eine materielle Wirklichkeit. Der Denkfehler ist hier offen erkennbar. Politzer macht denselben Fehler, wie der Materialist Johnson, der sagte, "Ich trete gegen einen Stein und es tut weh, also existiert er" und konnte es nicht verstehen, dass der Schmerz, der bei dem Unfall zu empfinden ist, nur aus Wahrnehmungen besteht.
Es reicht aus, wenn man sich vorurteilslos darüber Gedanken macht. Lincoln Barnett erklärt, wie manche Wissenschaftler dieses Thema erahnten:
Während die Philosophen die objektive Welt als eine Schattenwelt darstellen, haben die Wissenschaftler die Grenzen der menschlichen Sinne mit Angst und Verzweiflung erahnt.
Dass die Materie keine physische Wirklichkeit besitzt, bereitet den Materialisten große Angst. Für die Gläubigen ist es genau umgekehrt. Sie empfinden eine große Freude, wenn sie die Wahrheit der Erde begriffen haben. Denn diese Wahrheit ist der Schlüssel zu allen Themen. Sobald dieses Schloss geöffnet ist, kommt alle Wahrheit ans Tageslicht. Derjenige wird dann dadurch alle Themen leicht begreifen können, bei denen er vorher Schwierigkeiten hatte. Die Themen, die von großer Bedeutung waren, sind jetzt beantwortet. Fragen nach dem Tod, dem Paradies, der Hölle, dem Jenseits, und Fragen wie, "Wo ist Allah?", "Was existierte vor Allah?", "Wer schuf Allah?", "Wie lange dauert der Aufenthalt im Grab?", "Wo liegen das Paradies und die Hölle?", "Existieren in diesem Moment die Hölle und das Paradies?", wurden so einfach beantwortet. Man begreift, mit welchem System Allah das ganze Universum schuf. So werden die Fragen "Wo?" und "Wann?" durch die Entdeckung dieses Geheimnisses bedeutungslos. Denn es existieren weder Zeit noch Raum. Wenn man die Raumlosigkeit begreift, erkennt man auch, dass die Welt, das Paradies und die Hölle am selben Ort sind. Wenn man die Zeitlosigkeit begreift, erkennt man, dass alles im selben Moment geschieht, man wartet auf nichts, die Zeit vergeht nicht, alles ist schon geschehen und beendet.
Mit diesem Geheimnis wird auch eine andere große Wahrheit, die im Quran erwähnt wird, verständlich. Die Wahrheit, dass Allah dem Menschen "näher als die Halsschlagader" (Sure Qaf, 16) ist... Und wir wissen, dass sich die Halsschlagader in uns befindet. Für den Menschen gibt es keinen näheren Ort als sein Inneres. Dieser Punkt ist mit der Wahrheit der Zeitlosigkeit leicht erklärbar.
Wie wir erkennen, wird dieser Vers mit der Kenntnis dieses Geheimnisses gut verständlich. Das einzige absolute Wesen ist Allah. Alles andere ist eine Manifestation Allahs als Schattenwesen. Allah sieht und kennt den Menschen mit all seinen fünf Sinnen. Wohin wir uns auch drehen, Allahs Antlitz ist überall...
Es ist offen erkennbar, dass das große Geheimnis, das wir in diesem Buch erklärt haben, der Schlüssel zu allem ist. Genau das ist der Grund, wie auch Lincoln Barnett erwähnte, warum die Materialisten sich davor fürchten. So fällt auf, wie primitiv ihre Philosophie und wie unwissend ihre Einstellung ist. Sie sind sich bewusst dass, wenn die wahre Entität der Materie von den Menschen erkannt wird, sie keine Grundlage mehr haben werden, die ihre Einstellung erklärt. Ansonsten gibt es keine Erklärung dafür, warum man vor einer gesicherten Wahrheit dermaßen zurückschreckt und dieser Wahrheit solch einen Widerstand leisten sollte.
29 Leslie E. Orgel, "The Origin of Life on Earth", Scientific American, Bd. 271, Oktober 1994, S. 78
30 Charles Darwin, The Origin of Species: A Facsimile of the First Edition, Harvard University Press, 1964, S. 189
31 Charles Darwin, The Origin of Species: A Facsimile of the First Edition, Harvard University Press, 1964, S. 184
32 B. G. Ranganathan, Origins?, Pennsylvania: The Banner Of Truth Trust, 1988
33 Charles Darwin, The Origin of Species: A Facsimile of the First Edition, Harvard University Press, 1964, S. 179
34 Derek A. Ager, "The Nature of the Fossil Record", Proceedings of the British Geological Association, Bd 87, 1976, S. 133
35 Douglas J. Futuyma, Science on Trial, New York: Pantheon Books, 1983. S. 197