Ostturkestan: Ein Scheideweg der Zivilisationen

Die 2200 jährige Geschichte Turkestans war Gastgeber für die wichtigsten Zivilisationen der Welt. Das Gebiet ist ein ausgedehntes Territorium, vom Kaspischen Meer und dem südlichen Teil des Ural-Gebirges im Westen, Sibirien im Norden, Iran, Afghanistan und Tibet im Süden, und China und die Mongolei im Osten.

Heutzutage wird der Teil von Turkestan, welcher Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan umschließt, Westturkestan, und das Gebiet, das für die letzten 2 Jahrhunderte unter der chinesischen Besetzung war, Ostturkestan genannt. Die geografische und strategische Bedeutung von Turkestan ist offensichtlich, betrachtet man das große Interesse in dieses Gebiet, das Russland und China, die 2 regionalen Supermächte, aufzeigen. Russland und China haben beide eine wichtige Rolle in der Geschichte von Turkestan gespielt, weshalb es heutzutage in 2 Hälften aufgeteilt ist.

East Turkestan

O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Gott ist fürwahr wissend, kundig.(Quran, 49:13)

Hinter der Weigerung dieser beiden Länder, dass sie diese Region aufgeben, steht ihre strategische Position und ihre reichen Bodenschätze. Für Russland sind die türkischen Staaten im Westen und für China ist Ostturkestan eine wichtige Reserve für Rohstoffe.

Im Ausgang der Revolution der Bolschewiken hat Russland einen mächtigen Kontroll-Mechanismus in West-Turkestan aufgestellt, wo viele Staaten existieren, die aus verschiedenen türkischen Stämmen bestanden. Dem Gebiet wurde der Name „Sowjetisches Zentralasien“ gegeben, anstelle des Namens Turkestan, unter dem das Land für hunderte Jahre bekannt war.

Die Absicht dahinter war, den Türken ihr gemeinsames Nationalbewusstsein zu nehmen. Das wichtigste Element der Politik Russlands war es, den Islam in der Region vollständig zu eliminieren. Während dieser Periode wurde im Versuch, die nationalen Kulturen der Türken zu vernichten, eine Anzahl von Sanktionen angewandt; Moscheen und Orte, die religiöse Unterweisung anboten, wurden geschlossen, und Religion wurde vollständig vom sozialen Leben abgetrennt. Krimtürken wurden in Nacht- und Nebelaktionen zusammengetrieben und nach Sibirien ins Exil geschickt, und es wurden Russen geholt, die die Häuser und Länder besetzten. Ausserdem wurden künstliche ethnische Konflikte zwischen den Nationen von Zentralasien entzündet. Eine weitere Maßnahme des sowjetischen Regimes, Türken zu assimilieren, zielte auf die Entwicklung einer zweiten Sprache an der Seite der Muttersprache der Muslime im Kaukasus und Zentralasien ab. Das ist der Grund, weshalb heutzutage als Mittel der Kommunikation zwischen den in Frage kommenden Gemeinden Russisch vor dem Türkischen bevorzugt wird.

Ostturkestan hat eine ähnliche Unterdrückung erlitten wie Westturkestan, allerdings in einer noch gewalttätigeren Form. Mitte des 18. Jahrhunderts drangen die Chinesen in Ostturkestan ein. Die politischen Änderungen, die in der Region (und der Welt im Ganzen) stattfanden, verhinderten, dass der Wunsch der Menschen in Ostturkestan nach Unabhängigkeit in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. China – ein Land mit einer Gesamtgröße von etwa 10 Millionen Quadratkilometern – versuchte die Menschen aus Ostturkestan (auch eine gigantische Nation von 2 Millionen Quadratkilometern) mit ihre politischen Richtlinien, mit Unterdrückung und Isolation auszulöschen.

Gleich wie die Russen in Westturkestan, haben die Chinesen auch den Namen der Region geändert. Der neue Name, den sie gebrauchten, war die „Autonome Uighur-Region von Sinkiang.“ Sie begannen sodann dieselben Arten von politischen Regeln anzuwenden, die auch anderen imperialistischen Nationen verwendeten. Ein rücksichtsloser Krieg gegen die Überzeugungen, Gewohnheiten und religiösen Praktiken der lokalen Bevölkerung wurde eingeleitet. Ethnische Diskriminierung reifte heran, Forderungen nach Unabhängigkeit wurden grausam unterdrückt, verteidigungslose Menschen wurden aus ihrem Land ins Exil geschickt, und chinesische Siedler wurden gebracht, um sie zu ersetzen. Die Brutalität, die als „Chinesische Folter“ und Grausamkeit bekannt war, wurde sehr bald zur Wirklichkeit.

Bevor auf die Details der Unterdrückung eingegangen wird (welche die meisten Mensch nicht zur Kenntnis nahmen), werden wir die historische, geo-strategische und geo-politische Position von Ostturkestan untersuchen.

China map

Ostturkestan: Die Wiege der Türkisch-Islamischen Zivilisation

Die Geschichte der Länder von Turkestan reicht in das dritte Jahrhundert v.Chr. zurück (die Goktürk- und Hun-Periode). Das Gebiet war schon sehr früh in der Geschichte türkisches Heimatland, ein Islamisches Territorium für 1000 Jahre. Obwohl niemals ein Staat oder Khanat namens Turkestan errichtet wurde, wurde das fragliche Gebiet, das einen großen Teil von Zentralasien ausmacht, schon immer bei diesem Namen genannt, weil es seit uralten Zeiten türkisches Niederlassungsgebiet war. Forscher beschreiben insbesondere Ostturkestan als eines der ersten Zentren der Zivilisation und wegen seiner geo-strategischen Position als ein Gebiet, in dem sich westliche und östliche Kulturen vermengten.

East Turkestan map

Von 751 bis 1216 A.D. war Ostturkestan eine autonome Region, vereint zu den Türkisch-Hunnen Khanaten und erfreute sich völliger Unabhängigkeit. Die obigen Landkarten zeigen die Wege die die Hunnen während ihrer Wanderung in den Süden, den Westen und nach Europa nahmen.

 

East Turkestan map

Die Gokturk waren die ersten, die den Namen Türke verwendeten und sie verteilten sich über ein weites Gebiet, vom Chinesischen Meer bis zum Schwarzen Meer. Türken leben noch in großer Anzahl innerhalb der früheren Grenzen des Kaiserreichs, welches auch Ostturkestan einschloss.

Die Geschichte der Länder von Turkestan reicht in das dritte Jahrhundert v.Chr. zurück (die Goktürk- und Hun-Periode). Das Gebiet war schon sehr früh in der Geschichte türkisches Heimatland, ein Islamisches Territorium für 1000 Jahre. Obwohl niemals ein Staat oder Khanat namens Turkestan errichtet wurde, wurde das fragliche Gebiet, das einen großen Teil von Zentralasien ausmacht, schon immer bei diesem Namen genannt, weil es seit uralten Zeiten türkisches Niederlassungsgebiet war. Forscher beschreiben insbesondere Ostturkestan als eines der ersten Zentren der Zivilisation und wegen seiner geo-strategischen Position als ein Gebiet, in dem sich westliche und östliche Kulturen vermengten.

Ibn Sina

Prominente Islamische Gelehrte wie Ibn Sina (oben), Mahmud al-Kashgari (seitlich) und Farabi (großes Bild) waren einige wenige der wichtigen Personen, die aus Turkestan stammen

 

Kutadgu Bilig

Werke wie Kutadgu Bilig und Atabet'ul Haqayiq werden für die Weltgeschichte ebenso wichtige gehalten, wie sie es für die Türkisch-Islamische Welt sind.

Die Qarakhan, Ghazna, Khwarezm-Shah, Seldschuk und Saidi Stämme, die in Turkestan geboren sind, errichteten Staaten unter dem Banner des Islam und boten außergewöhnliche Beispiele der türkisch-Islamischen Kultur, wodurch sie der Menschheit einen großen Dienst erwiesen. Prominente Staatsmänner wie Satuk Bughra Khan (---/gest. 955-956), Seldschuk Bey (---/gest. 1007), Mahmud Ghaznavi (geb. 998- gest. 1030), Malik Shah (geb. 1055 – gest. 1092), Timur (geb. 1336 – gest. 1405), und Babur Shah (geb. 1483 – gest. 1530) waren unter den großen Gestalten, die aus diesen Ländern hervorgingen. Imam Bukhari, Imam Tirmidhi, Ibn Sina (Avicenna), Abu Nasr al-Farabi (Avennasar), Narshaki, Zamakhshari und Marginani, die die Bibliotheken des Islam mit ihren Werken bereicherten, waren unter den großen Denkern, die den Weg für andere Wissenschaftler bereiteten. Des Weiteren lebten auch Makhmud al-Kashgari, der Autor des Diwan Lughat at-Turk, Yusuf Khass Khadjib, Autor des Kutadgu Bilig, und Ahmad Yuknaki, der Schreiber des großen Atabet´ul Haqayiq, in Turkestan, der Wiege der türkisch-Islamischen Zivilisation. Gelehrte wie diese, von denen wir nur einige angeführt haben, sind ausreichend, um die Bedeutung von Ostturkestan für die türkische und Islamische Welt zu beweisen.

Ostturkestan ist kein Teil von China

Eine der Forderungen Chinas, um seine Verletzungen der Menschenrechte und die Unterdrückung in Ostturkestan zu verschleiern, ist, dass das Gebiet „Teil des chinesischen Territoriums darstellt“, aus welchem Grund Ereignisse in Ostturkestan „als inländische chinesische Angelegenheit angesehen werden müssen.“ Historische Quellen allerdings widerlegen diese Forderung. Zunächst und am wichtigsten ist da die Große Mauer von China, von den Chinesen errichtet, um Angriffe auf sie durch andere Nationen zu verhindern. Das war das erste Mal, dass China eine offizielle Grenze zwischen sich und den Völkern zog, die im Umkreis lebten. Ostturkestan liegt außerhalb der Grenze..5 Viele Quellen beschreiben das Jade-Tor (so benannt wegen der vielen Jade-Steine, die dort gefunden wurden) als an Chinas westlichster Grenze liegend. Eine dieser Quellen, die das Tor als Eingang nach Ostturkestan beschreiben, ist in der Tat ein chinesisches Buch, der New China Atlas, in Shanghai um 1939 publiziert.6

Die Region zwischen der Großen Mauer von China und dem Kaspischen Meer, Sibirien und Iran, und die Grenzen von Afghanistan, Pakistan, Kaschmir und Tibet war nicht nur in den frühesten Islamischen Aufzeichnungen als Turkestan bekannt, sondern auch in alten iranischen und indischen Büchern erwähnt. Dies wird auch von vielen großen westlichen Historikern akzeptiert. Nikita Bichurin, einer der frühesten bekannten Turkologen, hat diese historische Wahrheit mit folgenden Worten unterstrichen: „Eine Nation lebt zwischen dem Kaspischen Meer und den Koh-i Nur Bergen. Sie sprechen türkisch und glauben an den Islam. Sie stellen sich selbst als Türken vor und beschreiben ihr Land als Turkestan.“.7 Nur weil diesen Ländern nach der Besetzung durch China der Name "Xiniang" oder "Sinkiang" (was "Neue Grenzen" bedeutet) gegeben wurde, ändert dies nichts an der historischen Wirklichkeit.

the great wall of china

Die Seidenstraße, die durch Ostturkestan führt, spielte im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle in der chinesischen Wirtschaft. Hinter dem heutigen Wunsch Chinas, seine Herrschaft über Ostturkestan zu behalten liegt die strategische Wichtigkeit dieses Gebiets.

Über ungefähr 2000 Jahre, zwischen 206 v.Chr. und 1759 A.D., war Ostturkestan imstande seine Unabhängigkeit für mehr als 1800 Jahre aufrechtzuerhalten. Während der Periode, in der es an die türkischen Hun und Gokturk Khanate angebunden war, lag die lokale Verwaltung vollständig in den Händen des Volkes von Ostturkestan. Zwischen 751 und 1216 war es total unabhängig. Während dieser Perioden besetzte China immer wieder Ostturkestan, um die Kontrolle über die Seidenstraße zu gewinnen. Dennoch waren diese Besetzungen stets von kurzer Dauer, und China war niemals imstande, eine Hegemonie über Ostturkestan im wahren Sinne des Wortes zu erreichen. In der 2200-jährigen Geschichte von Ostturkestan (wenn wir die Besetzung berücksichtigen, die 1934 begann und bis heute anhält) wurden etwas mehr als 570 Jahre unter chinesischer Besetzung verbracht.8 

 Silk Road

Die Seidenstraße, die durch Ostturkestan führt, spielte im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle in der chinesischen Wirtschaft. Hinter dem heutigen Wunsch Chinas, seine Herrschaft über Ostturkestan zu behalten liegt die strategische Wichtigkeit dieses Gebiets.

Es gibt auch geografische Tatsachen, die die Forderung widerlegen, dass Ostturkestan Teil von China ist. Die Zusammensetzung der Bevölkerung von Ostturkestan (ihre Sprache, Religion, ethnische Ursprünge, und ihr nationales und spirituelles Erbe) macht ein Bild der vollständigen Unabhängigkeit von China deutlich. Panku, der große Historiker der Han Dynastie (206 V.C.v.Chr. – 220 A.D.) drückt diese Tatsache aus:

East Turkestan

Was die Kleidung, Kostüme, Essen und Sprache angeht, sind die Barbaren [Uighuren] völlig unterschiedlich zum mittleren Königreich … Berge, Täler und die große Wüste trennen sie von uns."9 

Dieser Unterschied wurde im Verlauf der Geschichte bewahrt. Auch gab es keine Assimilation, selbst während der Perioden unter chinesischer Besetzung. Heute sind 54% der auf 17 Millionen geschätzten Bevölkerung Ostturkestans Muslime, eingerechnet 47% der Uighuren und 7% der Kasachen. (Diese Zahlen sind aus einer chinesischen Statistik aus 1997, werden aber wegen Chinas voreingenommener Haltung in Bezug auf diese Angelegenheit von internationalen Organisationen als nicht verlässlich angesehen). Die Uighuren, die einen großen Anteil an der Muslimischen Bevölkerungen haben, weisen keine ethnische, religiöse oder linguistische Ähnlichkeit zu den Chinesen auf. Das Alphabet der Uighuren besteht aus arabischen Buchstaben, sie sind alle Muslimisch, und sie leben seit mehr als 1000 Jahren mit den türkischen Bräuchen und Überzeugungen.

All diese historischen, geografischen und soziologischen Tatsachen verdeutlichen, dass Ostturkestan nicht Teil von China ist, sondern eher eine separate Region, die China zu assimilieren versuchte. Selbst unter den härtesten und schwierigsten Bedingungen hat das Volk von Ostturkestan niemals die chinesische Herrschaft akzeptiert und oftmals danach gestrebt, die Unabhängigkeit wiederzugewinnen. Gelegentlich wurde sogar auf bewaffneten Kampf zurückgegriffen. Als zum Beispiel Ostturkestan von 1759 bis 1862 unter die Manchu Herrschaft fiel, stand das Muslim-Volk mehr als 40 Male auf und rebellierte gegen die Chinesen.

Warum ist China angesichts all der Tatsachen so entschlossen, seine Position in Ostturkestan zu behalten? Dies soll diskutiert werden, bevor auf die langen Jahren der chinesischen Unterdrückung übergegangen wird.

East Turkestan

Wie man aus der Tabelle sieht, war Ostturkestan während seiner 2.200 jährigen Geschichte nur insgesamt 570 Jahre unter chinesischer Besatzung.(Isa Yusuf Alptekin, Unutulan Vatan Dogu Turkistan (East Turkestan, the Forgotten Country), Seha Nesriyat, Istanbul, 1999, pp. 90-91)

 

Die Perioden der Ostturkestanischen Unabhängigkeit
Die erste PeriodeDie Periode bis 206 v.Chr.
Die zweite PeriodeLokale Verwaltung unter dem Türkischen Hun Khanat, 206-108 v.Chr.
Die dritte PeriodeLokale Verwaltung unter dem Türkischen Hun Khanat, 86-60 v.Chr.
Die vierte PeriodeLokale Verwaltung unter dem Türkischen Hun Khanat, 10 v.Chr.-73 A.D.
Die fünfte PeriodeGänzliche Unabhängigkeit, 74-554 A.D.
Die sechste PeriodeLokale Verwaltung unter dem Gokturk Khanat, 555-639 A.D.
Die sechste PeriodeLokale Verwaltung unter dem Gokturk Khanat, 650-660 A.D.
Die achte PeriodeLokale Verwaltung unter dem Turgis Türkischem Khanat, 699-738 A.D.
Die neunte PeriodeGänzliche Unabhängigkeit, 751-1216 A.D.
Die zehnte PeriodeLokale Verwaltung unter dem Moghul Reich, 1217-1351 A.D.
Die elfte PeriodeGänzliche Unabhängigkeit, 1351-1678 A.D.
Die zwölfte PeriodeLokale Verwaltung unter dem Kalmücken Staat, 1679-1752 A.D.
Die dreizehnte PeriodeGänzliche Unabhängigkeit, 1756-1759 A.D.
Perioden der chinesischen Besetzung Ostturkestans
Die erste Periode108-86 v.Chr. Auf den Süden des Landes beschränkt
Die zweite Periode60-10 v.Chr. Auf den Süden des Landes beschränkt
Die dritte Periode74-103 A.D. Auf den Süden des Landes beschränkt
Die vierte Periode640-649 A.D. Das ganze Land
Die fünfte Periode660-699 A.D. Das ganze Land
Die sechste Periode738-751 A.D., Das ganze Land und Teile von Westturkestan
Die siebente Periode1753-1756, Das ganze Land
Die achte Periode1759-1861, Das Ganze Land
Die Neunte Periode1879-1931, Das Ganze Land
Die zehnte Periode1934-heute..

Wie man aus der Tabelle sieht, war Ostturkestan während seiner 2.200 jährigen Geschichte nur insgesamt 570 Jahre unter chinesischer Besatzung. (Isa Yusuf Alptekin, Unutulan Vatan Dogu Turkistan (East Turkestan, the Forgotten Country), Seha Nesriyat, Istanbul, 1999, pp. 90-91)

Warum weigert sich China Ostturkestan aufzugeben?

Einfache Kenntnisse der Geografie erleichtern es die chinesische Haltung in Bezug auf Ostturkestan zu verstehen. Zwei wichtige Hindernisse zur Kommunikation existieren zwischen China und dem Westen: das erste ist die 5000-Kilometer große Taklamakan Wüste, und das zweite ist die Große Mauer von China, die sich über die gesamte Länge der chinesischen Grenze erstreckt.

Ostturkestan in das einzige chinesische Gebiet jenseits der Wüste und der Großen Mauer, sodass es für China zum Fenster zum Westen wird. Der politische Effekt dieser Gegend (und die geografischen und strategischen Vorteile) macht Ostturkestan für China unverzichtbar. Das ist ein Grund warum China versucht, seine Besetzung bei der lokalen Bevölkerung mittels Kraft und Gewalt durchzusetzen, anstelle sich aus Ostturkestan zurückzuziehen. Auf der anderen Seite nimmt es die Freiheiten der Menschen. Der Erhalt von Nachrichten und der Kommunikation ist starkt eingeschränkt und auf diese Weise wird Ostturkestan so weit wie möglich von der Aufmerksamkeit der Welt ferngehalten.

East Turkestan map

Ostturkestan ist bekannt als das Kuwait des einundzwanzigsten Jahrhunderts da es reiche unterirdische Mineralreserven besitzt. Diese Tatsache macht die Region für China unentbehrlich.

Diese Länder, welche den westlichsten Teil des chinesischen Territoriums bilden, wurden von den Chinesen als Pufferzone gegen die sowjetische Bedrohung während des Kalten Krieges benutzt. Diese Länder sind also von großem Interesse für China und seine eigene Sicherheit und die der anderen Länder in dieser Region. Selbst wo Russland nicht weiter eine Bedrohung für China darstellt, behält China seine Boden- und Lufttruppen in der Region bei, und es hält auch einen großen Teil seines nuklearen Arsenals dort. Ein anderer Grund für die andauernde Präsenz von Chinas Truppen in Ostturkestan ist es, die nötige Kontrolle über die lokale Muslimische Bevölkerung beizubehalten.

Petrol

Alle Ostturkestanischen unterirdischen Bodenschätze werden von China ausgebeutet. Die Muslime sind nicht in der Lage, von ihrem Anteil der Einkünfte zu profitieren.

Trotz allem sind geo-strategische Anliegen nicht der einzige Grund für Chinas Interesse, Ostturkestan zu kontrollieren. Wie bemerkt, besitzt die Region auch erhebliche natürliche Ressourcen, und das Land ist sehr fruchtbar. Ostturkestan, als Kuwait des 21-ten Jahrhunderts bekannt, ist von besonderem Interesse für sein Öl, Naturgas, Kohle, Gold- und Silberminen, und ist eine von Chinas wichtigsten Quellen für diese Bodenschätze. Sachverständige für dieses Thema sagen, dass Ostturkestan um 2005 Chinas zweit-wichtiges Zentrum für Öl- und Naturgas-Produktion sein wird. Vom Tarimbecken in der Mitte von Ostturkestan insbesondere wird angenommen, dass es erhebliche Öl-Reserven hat. Dieses Becken ist deshalb bekannt als „Meer der Hoffnung“ und wird so eingeschätzt, weil es potenzielle Öl-Reserven von mehr als 10.7 Milliarden Tonnen habt.10Von Geologen angestellte Nachforschungen haben eine Kapazität von 300 Millionen Tonnen Öl und 220-Billionen Kubikmeter Naturgas festgestellt.11

Petrol

Chinas Abhängigkeit von Ostturkestan in Bezug auf Energie ist nicht nur auf die Ölvorkommen im Tarim Basin beschränkt. Ostturkestan wird auch eine natürliche Route für jede Pipeline aus den türkischen Staaten Zentralasiens sein, was wiederum von vitaler Bedeutung für die chinesische Industrie sein wird. Der beste Weg für China, um sicherzustellen, dass sein Transportsystem effektiv und sicher ist, ist es, Ostturkestan unter seiner Kontrolle zu behalten.

Die reichen Naturgas-, Kohle- und Kupfer-Vorkommen der Region machen sie auch unverzichtbar für die chinesische Wirtschaft. Von den 148 unterschiedlichen Mineralen, die in ganz Rot China extrahiert werden, kommen 118 aus Ostturkestan (das entspricht 85% von Chinas Mineral-Produktion). Unter diesen ist Kohle mit seinem hohen Qualitäts- und Energiegehalt besonders wichtig. Die Kohle-Reserven in Ostturkestan werden auf 2 Trillionen Tonnen geschätzt, die Hälfte von Chinas totalen Kohle-Reserven. Eine Studie gegen Ende 2000 hat deutlich gemacht, dass Chinas reichste Kupfer-Minen in Ostturkestan waren. Es ist eine bekannte Tatsache, dass Chinas andere Regionen wenig Kupfer besitzen, und das, welches existiert, ist unzureichend, um die Bedrfnisse des Landes zu decken. Die reichen Kupfer-Vorkommen in Ostturkestan machen die Region in den Augen der Chinese noch wichtiger.12 

Neben den Minen ist ein weiterer Grund der Wichtigkeit dieser Gegend ist die Tatsache, dass Ostturkestan einer von Chinas größten Produzenten von Wolle ist. Die rote chinesische Regierung weigert sich, die Produktion von Wolle, dem Rohmaterial der chinesischen Textil-Industrie, den Muslimischen Uighuren auszuhändigen, und entwickelt ständig neue Strategien, um die Kontrolle über die Region beizubehalten. Die Absicht hinter diesen Strategien, die wir im Detail in späteren Kapiteln untersuchen werden, ist es, Ostturkestan nicht zu gestatten, dass es sich entwickelt, und um es von Beijing abhängig zu machen.

Petrol

Alle Ostturkestanischen unterirdischen Bodenschätze werden von China ausgebeutet. Die Muslime sind nicht in der Lage, von ihrem Anteil der Einkünfte zu profitieren.

 

gold

Die Bodenschätze Ostturkestans wie Uran, Erdgas, Rohöl und Gold werden nach China gebracht und die Verwendung dieser Rohstoffe ist unter der Kontrolle der Zentralregierung.

Rot-Chinas Angst vor dem Islam

East Turkestan news

Im vorangehenden Abschnitt sahen wir, wie Ostturkestan von großer strategischer und ökonomischer Bedeutung für China ist. Die häufigen Verhaftungen von devoten Muslimen in Ostturkestan, das Verbot, nach ihrer Religion zu leben, und der Druck, der auf ihre religiösen Führer ausgeübt wird, verdeutlichen, dass ihre Politik der Unterdrückung noch eine weiteres Ziel verfolgt. Als Erstes und vor allem bedeutet es, dass Rot-China in großem Maße über die Präsenz des Islam in Ostturkestan besorgt ist.

Obwohl die Ursprünge der chinesischen Angriffe auf den Islam und die Muslime weit in der Geschichte zurückreichen, wurden diese politischen Richtlinien mit der Etablierung des kommunistischen Regimes in eine systematische Unterdrückung und Völkermord umgewandelt. Als Mao 1949 die Volksrepublik China gründete, wurden alle Ausdrucksformen des Islam zum Ziel gemacht. Diese Feindseligkeit gegenüber dem Islam fing an mit der Schließung von Moscheen, Religionsschulen und anderen Institutionen, die religiöse Erziehung anboten. Die Situation verschlechterte sich, nachdem Portraits vom Vorsitzenden Mao in den nun leeren Orten der Anbetung aufgehängt wurden (und die Muslime wurden gezwungen, solchen Bildern Respekt zu erweisen). Etwa 29.000 Moscheen wurden während dieser Periode geschlossen.13 Die anschließende Welle bestand aus Verhaftungen von religiösen Führern auf Basis von grundlosen und gegenstandslosen Anklagen und Beschuldigungen. Einige von ihnen wurden zum Tode verurteilt, und mehr als 54000 religiöse Personen wurden dazu verdammt, unter den schrecklichsten Bedingungen in chinesischen Arbeitslagern zu arbeiten.14 

Während dieser Periode wurde Männern des Glaubens physische und mentale Folter zugefügt. Einige Muslime wurden auf öffentlichen Plätzen zusammengetrieben und dazu gezwungen, die sogenannte „Göttlichkeit“ vom Vorsitzenden Mao zu bekennen. Die Menschen wurden dazu gezwungen, Tätigkeiten auszuüben, die Islamischer Ideen abscheulich verletzten, wie die Verbrennung von Toten. Die geschlossenen Moscheen wurden als Militär-Depots und Baracken verwendet, oder als Orte der Unterhaltung (wie beispielsweise Theater und Kinos).

Mao

Mit der Machtübernahme durch Mao hat sich die Unterdrückung der Menschen in Ostturkestan in einen systematischen Völkermord verwandelt. Mao zwang die Muslime, sich der kommunistischen Ideologie zu fügen. Um dies zu erreichen war einer der ersten Schritte, in allen Moscheen in Ostturkestan Bilder von Mao aufzuhängen.

Mao

Alle Formen von öffentlicher Anbetung, das Freitags- und andere Gebete inklusive, wurden verboten, und es wurden denjenigen Muslimen hohe Steuern auferlegt, die in den wenigen übergebliebenen Moscheen weiterhin beteten. Die kommunistische Regierung beschlagnahmte die Kollekte, die für die Erhaltung und Restoration der Moscheen eingesammelt wurden, und allen Besitz, der den religiösen Führern gehörte. Das Studieren und Lehren des Quran wurden komplett verbannt. Religiöse Werke aus den Häusern der Menschen wurden beschlagnahmt. Schriften in Arabisch wurden verbrannt, eine große Anzahl historischer handschriftlicher Texte inklusive.15

Die gegenwärtige chinesische Unterdrückung der Muslime in Ostturkestan wird am meisten auf dem Gebiet der Religion wahrgenommen. Wie in allen kommunistischen Ländern, ist die Feindseligkeit gegenüber der Religion Teil oder offizielle Staatspolitik von Rot-China. Ein Dokument vom Zentralkomitee der chinesischen Kommunistischen Partei namens „The Basic Viewpoint and Policy on [the] Religious Question During Our Country´s Socialist Period” zirkulierte 1982 intern durch die Kanäle der Partei durch ganz China, welches diese Tatsache offen darstellt:

In der menschlichen Geschichte wird Religion letztlich verschwinden… Alle religiösen Organisationen in China werden sich vor der Führerschaft der Partei und der Regierung verbeugen … Das wahre Ziel der Religionsschulen ist es professionelle religiöse Beamte zu produzieren, die die Regierung der Partei und das sozialistische System unterstützen … Diese religiösen Beamten müssen gegenüber der Politik der Partei in Bezug auf Religion loyal bleiben… Der fundamentale Zweck religiöser Körperschaften ist es, eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung des politischen Einflusses im Land zu spielen.16 

Eine Rede von Ali Jing Jiang, einem Mitglied der Islamischen Gemeinschaft der Volksrepublik China, abgehalten am 1. September 1986 beim 5-ten Treffen der Islamic Society of North America in den USA zeigt, mit welcher Intensität die rot-chinesische Regierung die Entscheidungen, die in dieser Deklaration festgesetzt wurden, umgesetzt hat. In dieser Rede sagte Ali Jing Jiang, dass es in China legal verboten ist, Minderjährigen religiöse Erziehung anzubieten, weder zuhause noch in der Schule. Obwohl einige Religionsschulen auf Druck islamischer Länder eröffnet wurden, gibt es mehr marxistische, leninistische und maoistische Ideen als Islamische, die gelehrt werden. Jiang betonte, dass alle Lehrer in solchen Schulen Kommunisten und Atheisten seien, und dass junge Menschen ohne Kenntnis von Religion erzogen werden. In anderen Schulen, sagte er, wird Religion als etwas gelehrt, das vergessen werden muss, ein primitiver Glaube, der zu den niedrigsten Schichten der chinesischen Gesellschaft gehört. Er fügte auch an, dass die Regierung einen festen Zügel um Muslimische Aktivitäten hält, und dass die Kommunisten den Islam lediglich als Werkzeug benutzen, um die Beziehungen zu Muslimischen Nationen zu verbessern.17

mosque

Eines der wichtigen Zeichen, dass das kommunistische Regime der Religion feindlich gegenüberstand war, dass seit den Anfangstagen des Regimes zahlreiche Moscheen geschlossen und als Lager verwendet wurden. Das Bild an der Seite zeigt eine zerstörte Moschee in Hotan.

mosque

Die anti-religiösen Ausdrücke der chinesischen Kommunistischen Partei sind nicht neu. Der Quran offenbart, dass die Leugner, die sich dem Propheten Noah (a.s.) zu widersetzten versuchten, die Gläubigen mit den Worten „… Wir sehen in dir nur einen Menschen wie wir. Und wir sehen, dass dir nur die Niedrigsten unter uns folgen, in übereiltem Entschluss…“ (Quran, 11:27) herabzusetzen. In einem anderen Vers beschreibt Gott, wie die Leugner von sich meinen, dass sie ungeheuerlich intelligent seien:

Oder sie behaupten: "Er hat ihn zusammengedichtet!" Sprich: "So bringt zehn gleichwertige Suren herbei, (von euch) erdichtet, und ruft dafür an, wen ihr könnt - außer Gott sofern ihr wahrhaft seid. (Quran, 11:13)

newspaper,East Turkestan

1. Türkei, 29.6.97- Grausamkeiten zielen auf moscheen in china
2. Tarih Medeniyet
3. Yeni Şafak, 13.10.01- Sie zwangen uns schweine in den Moscheen zu füttern! ... In ostturkestan werden moscheen zerstört
4. Yeni Asya,1.2.01 - Anbetung ist verboten

Die chinesischen Grausamkeiten in Ostturkestan enden nie. Chinesische Beamte halten oft den Bau und Reparation von Moscheen an, verbieten Muslimen die gemeinsame Anbetung und zwingen sie zu Praktiken, die Islamischer Ideen verletzen.

Der Versuch der chinesischen Kommunistischen Partei, religiöse Hingebung als „primitiven Glauben, der den niedrigsten Schichten der chinesischen Gesellschaft angehört“ darzustellen, ist ein Beispiel dieser Torheit.

Während die Kommunistische Partei solche Propagandamethoden verwendet, steigert sie auch zur gleichen Zeit die Unterdrückung der Muslime. Im Anschluss an die Initiativen, die in den 90-er Jahren nach Unabhängigkeit drängten (der Baren-Aufstand, der Gulja-Aufstand), wurde die Unterdrückung der Muslime noch weiter verstärkt. Die Art, wie sich diese Aufstände durch ganz Ostturkestan ausbreiteten, und die Tatsache, dass die Türken in öffentlichen Stellungnahmen diese Forderungen nach Unabhängigkeit unterstützten, alarmierten Rot-China. Dies initiierte eine weitere rücksichtslose Kampagne gegen die Muslime, die die Unabhängigkeitsbewegungen unterstützt haben. Hunderttausende Menschen wurden in Gewahrsam genommen, Tausende wurden hingerichtet und Zehntausende in Arbeitslager geschickt. Michael Winchester, einer der wenigen Journalisten, denen es möglich war, die Region zu betreten und einen Geheim-Bericht über die Unterdrückung der Muslime hinauszuschicken, hatte Folgendes in einem Artikel namens „Inside Story China: Beijing vs. Islam“ zu sagen:

Muslims of East Turkestan

China verstärkt andauernd die Unterdrückung der Muslime in Ostturkestan. Junge Muslime, religiöse Persönlichkeiten, Intellektuelle und sogar Kinder werden unter nichtigen Vorwänden verhaftet und gewöhnlich ohne die Familie zu unterrichten, hingerichtet.

Muslims of East TurkestanMuslims of East Turkestan

Seitdem haben sie nicht eingetragene Moscheen geschlossen; den Gebrauch von Lautsprechern außerhalb registrierter verboten; Quran-Klassen für Kinder und Jugendliche verboten; Geld aus dem Ausland für religiöse Zwecke verboten; Ausreisebestimmungen verschärft; eine Altersbeschränkung für Hajj-Pilgerreisen auferlegt; nicht-autorisierte religiöse Publikationen gesetzlich verboten; bei Mitgliedern der Kommunistischen Partei, die Moscheen besuchten wurde hart durchgegriffen.18 

muslims

Trotz aller Schwierigkeiten und Folter leben die Menschen in Ostturkestan beharrlich nach ihrer Religion und erfüllen ihre religiösen Pflichten.

Ein Ansässiger in Turkestan, der von Winchester interviewt wurde (und der sich weigerte, seinen wahren Namen zu nennen), sagte, dass er, seitdem er in einem staatlichen Büro arbeitete, niemals imstande war, in eine Moschee zu gehen, und dass er gefeuert würde, wenn er so handle. Der Grund war die gesteigerte chinesische Feindseligkeit gegenüber dem Islam, die gegen Ende der 80-er Jahre begann. Ein Artikel in der offiziellen Tageszeitung von Ostturkestan, der Xiniang Daily, im Jahre 1997, legte dar, was die Ansicht von Partei-Mitgliedern in Bezug auf Religion zu sein musste:.

Quran

Die Chinesische Kommunistische Partei hat den Unterricht des Quran verboten.

Jenen Partei-Mitgliedern, die fest an Religion glauben und sich weigern, nach der Umerziehung ihre Art zu ändern, sollte eine gewisse Zeit zur Besserung gegeben werden. Sie sollten dann überzeugt werden, sich von der Partei zurückzuziehen, oder gemäß der Schwere des Falles aus der Partei entlassen werden. In jüngsten Jahren waren davon 98 religiöse Partei-Mitglieder betroffen. 19

In Ostturkestan wurden diejenigen, die man beim Beten oder dem Studium des Quran erwischte bestraft, vor allem wenn sie unter 18 sind, weil es das chinesische Gesetz explizit verbietet, dass Minderjährige den Quran studieren. 1999 wurden z.B. fünf 12-Jährige verhaftet, weil sie den Quran gelesen hatten. Als einer von ihnen von der Polizeistation floh, wurde seine Familie von der Polizei verhaftet und gefoltert (und es wurde ihr mitgeteilt, dass man sie nicht entlässt solange er sich nicht auslieferte).20Dieser Zwischenfall ist bloß einer von vielen, die in Ostturkestan oft stattfinden. Tausende Menschen wurden verhaftet und gefoltert, lediglich, weil sie im Einklang mit ihrer Religion lebten, oder andere Menschen unterrichteten, die so leben wollten. Die Anschuldigungen gegen verhaftete religiöse Personen sind besonders bemerkenswert. Am 28. Oktober 1999 wurde zum Beispiel Memet Eli, der Imam der Oybagh Moschee in Hotan, verhaftet und zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil er entgegen der politischen Richtlinie der Kommunistischen Partei Religion unterrichtete. So wurden seine „Straftaten“ in der Anklage dargestellt:

Während seiner Amtes als Imam, studierte, lehrte und implementierte Memet Ali nicht die Regulierungen in Bezug auf Religion, die von der Kommunistischen Partei vorgegeben waren. Er gab vor, dass er nicht die Anweisungen des Amtes für religiöse Überwachung gesehen habe. Als die zuständigen Ämter Studien und erzieherische Aktivitäten für religiöses Personal organisierten, nahm er nicht teil … Er erlaubte Menschen mit unbekannter Identität den Aufenthalt in der Moschee…21

Andere Artikel, wie zum Beispiel „Nichterfüllung der Schulung von kommunistischen Lehren“ (weshalb 6 andere Imame in Hotan auf Grund ähnlicher Anschuldigungen verhaftet wurden) sind augenfällige Beispiele der Unterdrückung, mit denen Muslime in Rot-China konfrontiert sind:

Sie sagten in ihren Gebeten: „Gott befreie Deine Muslimischen Gläubigen von der Unterdrückung der Atheisten.” Sie hielten die Menschen nicht davon ab zu beten, als sie aus anderen Gegenden kamen. Sie überzogen die 20-Minuten Zeit-Begrenzung für das Freitagsgebet und Lehren. Sie unterließen es, die Autoritäten über Menschen zu informieren, die kamen, um religiöse Erziehung zu erhalten.“22

Der Hass Maos auf die Religion

Gleich wie andere kommunistische Diktatoren leugnete auch Mao die Existenz Gottes und versuchte, die Menschen davon abzubringen, an Ihn zu glauben. Er ließ viele, die an Gott glaubten auf schreckliche Art foltern, er forderte, dass sie nach seinem Willen leben und seinen Glauben verteidigen. Er praktizierte alle möglichen Arten der Unterdrückung, nur um die Menschen von Gott abzubringen. Die andere Seite Maos ist, dass er sich dem chinesischen Volk als ein göttliches Wesen darstellte.

Dieser übliche Charakterzug der atheistischen Diktatoren wurde im Quran beschrieben. Die Verse beschieben den Pharao, als er sagte: "... O ihr Anführer! Ich kenne keinen anderen Gott für euch als mich ..." (Quran, 28:38)

Das schmerzliche Ende der Menschen, die so arrogant wurden und sich selbst als Götter sahen, wurde vom Quran offenbart:

Und Wir führten die Kinder Israels durchs Meer. Da folgte ihnen Pharao mit seinen Heerscharen in wütender Feindschaft. Als sie am Ertrinken wären, rief er: "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt als den, an welchen die Kinder Israels glauben, und ich bin einer der Gottergebenen!" Wie? Jetzt! Und zuvor rebelliertest du und warst einer derer, die Verderben stiften! Aber Wir wollen heute doch deinen Leib retten: damit du für die Späteren ein Warnzeichen seist. Denn wahrlich, viele der Menschen achten nicht auf Unsere Botschaft . (Quran, 10:90- 92)

Mao

Mao beanspruchte so wie andere kommunistische Diktatoren die Göttlichkeit für sich selbst und dieser Irrglaube wurde auf seinen Bildern betont.

MaoMao

 

Fussnoten

5. Owen Lattimore, Studies in Frontier History, London 1962, s. 59

6. Herman Albert, Historical and Commercial Atlas of China, Harvard University Press, 1935

7. Alaeddin Yalçınkaya, Sömürgecilik ve Panislamizm Işığında Türkistan, Timaş Yayınları, 1997, İstanbul, s. 28

8. İsa Yusuf Alptekin, Unutulan Vatan Doğu Türkistan, Seha Yayıncılık, İstanbul, 1999, s. 91

9. Pan Ku, The Account of Hsing-nu, Han-Shu, 91, Bölüm 2, s. 32 a-b

10. China Daily, 26 Nisan 1999

11. China Daily, 4 Ocak 1999

12. www.uyghuramerican.org/economy/chinaonlineoct62000.html

13. The Los Angeles Times, 1 Aralık 1983

14. The Los Angeles Times, 1 Aralık 1983

15. www.caccp.org/et/etiu1.html

16. Peter Morison, Religion in Communist Lands, no 12, 1984

17. Radio Free Europe/RL, 1.09.1986

18. Asiaweek, 24 Ekim 1997

19. Amnesty International Report, 4 Nisan 1999

20. East Turkistan Information Center, 30 Ekim 1999

21. East Turkistan Information Center, 19 Kasım 1999

22. East Turkistan Information Center, 19 Kasım 1999

AKTIE
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Heruntergeladen
  • Einleitung
  • China: Ein Staat der Angst
  • Ostturkestan: Ein Scheideweg der Zivilisationen
  • Die Kontrolle des Kommunistischen China über Ostturkestan
  • Chinesische Folterung in Ostturkestan
  • Die Unterdrückungspolitik der Kommunistischen Partei
  • Schlussfolgerung