China: Ein Staat der Angst

Als die Kommunistische Partei 1949 an die Macht kam, verwandelte sich China schnell in einen Staat, der Terror in der Welt verbreitete. Ihre politischen Richtlinien, die auf Gewalt und Druck basieren, haben sich seit diesen ersten Tagen unvermindert fortgesetzt. Das gefühllose und rücksichtslose Verhalten der kommunistischen Ideologie gegenüber Menschen, und ihre materialistische Betrachtungsweisen, die Beziehungen zwischen Menschen in rein mechanischen Verkehr verwandeln, hat zu einer rücksichtlosen und grausamen Regierung geführt, anstelle von einer mitfühlenden und guten.

Im kommunistischen China von Mao Tse Tung herrscht die Auffassung, dass Ordnung und Stabilität nur mittels Angst und Gewalt erhalten werden können. Folglich kontrolliert der Staat straff alle Aspekte im Leben der Individuen und bestraft rücksichtslos jeden, den er als geeignet befindet. In China werden nicht nur Bürger, die ernsthafte Kriminaltaten begehen, bestraft. Der chinesische Staat hat sogar Frauen verhaftet, die ihren Männern im Ausland Zeitungsausschnitte zugeschickt haben, unter der Anklage, sie hätten chinesische Staatsgeheimnisse verraten. Er kann jemanden des Hochverrats beschuldigen und ihn in ein Arbeitslager schicken, der einem ausländischen Journalisten etwas gegeben hat, was lediglich wie ein harmloses Zitat aussieht. Es ist völlig verständlich, dass unter solchen Bedingungen Angst und Unsicherheit überwiegen, anstelle von Frieden, Sicherheit und Stabilität. Auf die gleiche Weise steht es in einer Gesellschaft ohne Gefühle wie Liebe, Aufopferung und Mitleid auch außer Frage, von Demokratie und Menschenrechten zu reden. 1

Chinesische Bürger sind nicht imstande offen Fehler der Regierung zu kritisieren oder ihre Gedanken offen zu äußern, wodurch sie nicht in der Lage sind, auf wirksame Weise Wandel und Erneuerung voranzutreiben. Das Schicksal derjenigen, die es versuchen, ist in der Regel abschreckend genug.

Egal, in welchem Maße die westlichen Medien die liberalen Reformen der Wirtschaft und den Anspruch, dass China sich zur Demokratie wendet beschreiben; die rote chinesische Regierung hat nicht die geringste Absicht, ihre totale Kontrolle über die Menschen aufzugeben. Diejenigen, die in chinesischem Gebiet leben, sind der Beweis, und die Menschen aus China und Ostturkestan gemeinsam sind jetzt die größten Opfer dieser rücksichtslosen Praktiken.

Die Oligarchie der Kommunistischen Partei

Die Volksrepublik China ist ein totalitäres Regime. Ihr gesamter exekutiver und legislativer Apparat ist an ein einziges verwaltendes Organ angebunden, die chinesische Kommunistische Partei. Die Administratoren der Kommunistischen Partei sind sowohl national als auch lokal die führenden Leiter in der Polizei, der Armee und zivilen Organisationen. Solche Leute sind oftmals nach der Pensionierung genauso einflussreich wie zu Amtszeiten. Die Kommunistische Partei kontrolliert kraft ihrer mächtigen Organisation so ziemlich jeden Aspekt des Lebens. Aus diesem Grund ist es schwer, von der kommunistischen Ideologie im politischen und sozialen Leben abzuweichen. Die Gedanken, Überzeugungen und Handlungen jedes Individuums müssen in einer Linie sein mit der kommunistischen Ideologie und den Anweisungen der Partei. Abweichung, ja sogar die Möglichkeit einer Abweichung, kann schwer bestraft werden.

Der britische Journalist John Mirsky, ein China-Experte,, beschreibt diese kommunistische Herrschaft mit folgenden Worten:

… Aber für sie [die Kommunistische Partei] bedeutete Stabilität eine Ordnung, in der die Älteren und die Kommunistische Partei unanfechtbar die Verantwortung trugen. Jeder Bedrohung hiervon würde damit begegnet werden, was sie am effektivsten handhaben konnten: Macht.2

China
China

Maos Kulturrevolution führte zu Grausamkeiten, wie man sie vorher selten wo gesehen hat. Das spezielle Ziel der Revolution waren gebildete Personen und Intellektuelle. Die jungen Menschen, bekannt als die Roten Garden töteten oft Menschen durch Folter in der Öffentlichkeit, weil sie das kleine Rote Buch von Mao nicht bei sich trugen oder die die kommunistischen Hymnen nicht auswendig konnten. In dieser Zeit waren die Mauern mit Kopien des Roten Buches bedeckt, damit die Menschen den Inhalt lesen.

Das eindrucksvollste Beispiel hiervon ereignete sich während Maos Kampagnen vom „Großen Sprung nach vorn“ und der „Kulturrevolution“. Es wurde zu rücksichtslosen und grausamen Methoden gegriffen, damit sich die Menschen dem Kommunismus unterwarfen und die kommunistische Ideologie in das tägliche Leben übersetzten. Bauern wurden absichtlich zum Verhungern gebracht, bis sie ihre Produktion den Kommunen übergaben und die kommunistische Interpretation der Produktion akzeptiert haben. Diejenigen, die sich zu der Zeit, als diese Praxis Millionen von Leben kostete, dem Kommunismus entgegensetzten, wurden unbarmherzig eliminiert. Während der Kulturrevolution, die auf die gebildeten und intellektuellen Teile der Gesellschaft abgezielt war, wurden alle oppositionellen Stimmen in China auf die grausamste Weise zum Schweigen gebracht. Die Kulturrevolution begann mit Maos Anweisung, dass „es noch immer Menschen in den höchsten Kreisen des Staates gibt, die sich noch nicht vollends dem Kommunismus zugewendet haben, und diese müssen erzogen werden.“

China

Während der Kulturrevolution wurden zehntausende Lehrer, Politiker und Künstler von den Roten Garden gefoltert und getötet. Oft wurden gute Beamte in dieser Epoche zerstört. Dieser Erste Parteisekretär ist einer von tausenden von Menschen, die beleidigende Plakate um deren Hals gehängt bekamen und öffentlich gedemütigt wurden.

Diese Anweisung begann als Kampagne, in der gebildete Menschen erniedrigt, geschlagen und gefoltert wurden, und sie wurden sogar getötet mit triviale Rechtfertigungen wie zum Beispiel, dass sie nicht die Uniform trugen, wie von Mao erwartet, oder dass sie nicht imstande waren, kommunistische Marschlieder auswendig zu lernen. Mao bekam möglicherweise, was er wollte, und der Kommunismus ging schließlich in die Köpfe der Menschen hinein.

Dieses von Mao erstmals 1949 eingeführte Regime der Unterdrückung, das bis zum heutigen Tag andauert, wurde kraft der weitreichenden Organisation der Kommunistischen Partei aufrechterhalten. In solch einer Umgebung, in der es nahezu einen zivil-gekleideten Polizisten auf 5-10 Menschen gibt, und in der jeder zum Informanten über jeden anderen geworden ist, hat die Kommunistische Partei ihre Autorität mit Macht und Gewalt erhalten. Das ist der Grund, weshalb vom Beginn an eine rücksichtslose Polizeimacht und Armee eingesetzt wurden. Die chinesische bewaffnete Volkspolizei (People’s Armed Police = PAP) und die Volksbefreiungsarmee (VBA), die vom Staat und vom Ministerium für Staatssicherheit kontrolliert werden, übernahmen diese Verantwortung. Seit dem Tag, an dem sie aufgestellt wurde, hat die PAP als der bewaffnete Flügel der Kommunistischen Partei operiert, und sie ist heute die größte Armee in der Welt mit 6 Millionen Mann.

Die Ideologie der Grausamkeit im Kommunistischen China

In den folgenden Kapiteln dieses Buches werden wir Beispiele für die Unterdrückung und Folter der Muslime in Ostturkestan beschreiben. Wir werden auch die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung durch die chinesische Regierung betrachten. Wir werden aufzeigen, dass Rücksichtslosigkeit ein normales Werkzeug der politischen Regeln ist, und dass Grausamkeit als nichts Außergewöhnliches betrachtet wird. In Gesellschaften, in denen die Existenz Gottes verleugnet wird, in denen Menschen glauben, dass sie keine weitere Verantwortung haben, als für sich selbst, und in denen es keinen Glauben an das Jenseits gibt, nehmen Eigennützigkeit, Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit den Platz von Liebe, Mitleid, Vergebung und Sympathie ein.

Der sicherste Weg, um der Grausamkeit und Folter ein Ende zu setzen, ist es, für Menschen mit gutem Gewissen, religiöse Moral als Teil ihrer Aufgabe zu erklären, um das Gute zu genießen und das Böse zu verbieten, und anderen einzuladen, die Lehren Gottes anzunehmen. In einem der Verse des Quran hat Gott offenbart: „Und damit aus euch eine Gemeinde wird, die zum Guten einlädt, das Rechte gebietet und das Unrechte verbietet. Sie sind es, denen es wohlergehen wird.“ (Quran, 3:104)

Wenn man diese bedeutende Aufgabe ausführt, ist eine wichtige Phase im Krieg der Ideen die totale Aufdeckung aller Aspekte anti-religiöser Ideologien und die Zerstörung ihrer Fundamente, damit wahre Moralität eintreten könne, um sie zu ersetzen. Im Fall von Ostturkestan und China ist diese Ideologie der Kommunismus.

Gemäß kommunistischer Ideologie ist Materie alles, was existiert, und Ereignisse, historische, ökonomische und soziologische inklusive, sind nichts als Reflexionen unterschiedlicher Formen der Materie. Gemäß dieser Ansicht befindet sich alles in einem konstanten Prozess von Wandel und Entwicklung. Die Kraft hinter dem Wandel ist Konflikt. Das gesamte Universum, die menschliche Geschichte inklusive, hat sich als Folge von Konflikten entwickelt, welches sich dann wiederum in menschlichen Fortschritt umgewandelt.

Çin Zulmü
communism, China

Der Kommunismus ist für sein Überleben auf Kraft und Gewalt angewiesen. Konflikte und Krieg sind zugehörige Elemente des Kommunismus.

Die Behauptung, dass Konflikt der Schlüssel zur Entwicklung ist, ist ein Schritt in Richtung endlosen Blutvergießens. Anhänger solche Ideologien werden sich in konstanten Konflikten befinden, sich gegenseitig unterdrücken und das Blut des anderen vergießen (alles im Namen des Fortschritts). Menschliche Gefühle, die durch die Religion aufrechterhalten werden (solche wie Liebe, Respekt, Aufopferung und Teilen) verschwinden vollständig, mitsamt jeder Möglichkeit auf Frieden und Sicherheit. In der Tat lehrt die kommunistische Philosophie, dass diese Tugenden die Entwicklung der Gesellschaft zurückhalten. Mao, der diese Philosophie nach China gebracht hatte, hinterließ 60 Millionen Tote, mehrere 10 Millionen Menschen, die Folter erlitten hatten, und eine rücksichtslose Gesellschaft.

Dennoch rechtfertigen die wahren existierenden Widersprüche und Gegensätze nicht Grausamkeit und Gemetzel. Gegensätze existieren überall: Tag und Nacht, dunkel und hell, heiß und kalt, gut und böse. Trotzdem wurden diese geschaffen, um die Schönheit der Welt zu betonen und um es moralischen Tugenden wie Toleranz, Frieden und Vergebung zu erlauben sich herauszubilden. Dasselbe trifft auf die Welt der Ideen zu. Die Tatsache, dass Menschen unterschiedlich denken und glauben, ist kein Grund, dass sie sich gegenseitig rücksichtslos abschlachten. Gott gebietet den Menschen, dass sie sich gütig verhalten, selbst gegenüber ihren Feinden, und dass sie gute Worte an die Menschen richten. Alle Widersprüche können durch Menschen, die Vernunft und gutes Gewissen besitzen und die Moral des Quran mit sich bringen, in einer Atmosphäre von Frieden und Toleranz aufgelöst werden.

Der Kommunismus hingegen verhält sich genau umgekehrt. In der Tat, als der Konflikt, der einer der wichtigsten Bestandteile des Kommunismus ist, sich mit dem Darwinistischen Gedankengut zusammentat, welches menschliche Wesen als eine Art Tier betrachtet, war das Resultat der Tod von Millionen von Menschen und die Zerstörung vieler weiterer Leben. Aus diesem Grund wurden die politischen Regeln von Mao und seinen Anhängern nicht durch das Leid, das sie bei ihren Bürgern, die sie lediglich als Herde von Tieren ansahen, verursachten, geändert...

Die Darwinistische Weltsicht, die Mao dazu gebracht hat, diejenigen, die sich dem Kommunismus entgegenstellt haben, als Tiere anzusehen, wird im Buch China and Charles Darwin von James Reeve Pusey, einem Historiker Harvard University, beschrieben:

Siehe, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und in dem Wechsel der Nacht und des Tages und in den Schiffen, welche das Meer durcheilen mit dem, was den Menschen nützt, und in dem was Allah vom Himmel an Wasser niedersendet, womit er die Erde nach ihrem Tode belebt, und was Er an allerlei Getier auf ihr verbreitet, und in dem Wechsel der Winde und der Wolken, die dem Himmel und der Erde dienen wahrlich, in all dem sind Zeichen für Leute von Verstand!
(Quran, 2- 164)

Mao Tse-Tung hatte in einem wütenden Augenblick (um 1964) geschworen, dass „alle Dämonen ausgelöscht werden müssen.“ Er enthumanisierte seine Feinde, teils in traditioneller Übertreibung, teils im Rahmen des sozial-darwinistischen „Realismus“. Gleich den Anarchisten, sah er Reaktionäre als evolutionäre Rückfälle, die die Auslöschung verdienten. Die Feinde des Volkes waren Nicht-Menschen, und sie verdienten es nicht, wie Menschen behandelt zu werden.3

Maos eigene Worte bestätigten die Worte von Pusey. Einer der Slogans des Gründers von Rot-China zu jener Zeit war „Die Basis des chinesischen Sozialismus beruht auf Darwin und der Evolutionstheorie.“4

Die Muslime aus Ostturkestan wurden zu einer der Gesellschaften, von der Mao, inspiriert durch das Darwinistische Weltbild dachte, dass sie kein Recht haben „menschlich behandelt zu werden.“ Der Grund dafür lag darin, dass die Überzeugungen der Menschen aus Ostturkestan sie veranlasste, sich dem Kommunismus entgegenzustellen. Jedenfalls wurde ihr berechtigter Protest durch äußerste Rücksichtslosigkeit zum Schweigen gebracht, und als Folge wurden Millionen ihrer Kinder durch das kommunistische Regime getötet. Ostturkestan lebt weiterhin unter dieser Unterdrückung. Hunderttausende von Muslimen wurden in chinesischen Gefängnissen gefoltert, aus ihren Häusern vertrieben, und dazu gezwungen, ihr Land zu verlassen.

Darwin

Mao selbst bekannte, dass die Evolutionstheorie von Darwin die wichtigste ideologische Unterstützung des kommunistischen Regimes Chinas ist. In seinem Buch China and Charles Darwin beschreibt der Historiker der Harward University, James Reeve Pusey den großen Einfluss des Darwinismus in China und wie er die intellektuelle Basis des Kommunismus vorbereitete.

 

Fussnoten

1. The Guardian, A Remarkable Woman is Suppressed, 15 Mart 2000

2. Asiaweek, Jonathan Mirsky, Revolution's Dark Legacy, cilt 27, no 2, 19 Ocak 2001

3. James Reeve Pusey, China and Charles Darwin, s. 455

4. M. Mehnert, Kampf um Mao's Erbe, deutsche Verlags-Anstalt, 1977

AKTIE
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Heruntergeladen
  • Einleitung
  • China: Ein Staat der Angst
  • Ostturkestan: Ein Scheideweg der Zivilisationen
  • Die Kontrolle des Kommunistischen China über Ostturkestan
  • Chinesische Folterung in Ostturkestan
  • Die Unterdrückungspolitik der Kommunistischen Partei
  • Schlussfolgerung