Eine der hauptsächlichen Gefahren durch Passivität besteht in der Situation, in die Muslime dadurch gebracht werden können. Die verdeckte Botschaft, die jene, die ihre eigenen Interessen über die der Muslime und des Islam stellen, durch ihre Handlungen und Meinungen vermitteln wollen, insbesondere denen, die charakterschwach sind, ist etwas, wovor ein gewissenhafter Muslim vorsichtig sein muss. Um die Bedeutung dieser Botschaft zu verstehen, muss man eine gründliche Untersuchung der Charaktereigenschaften und der Mentalität der Verfechter der Passivität vornehmen, denn sie benutzen Gottes Namen unter Umständen nur für ihre eigenen Interessen, in der Annahme, daß sie ihre Tagesordnung auf dieser falschen Frömmigkeit aufbauen können.
In der Konsequenz, wenn die Muslime sich der abträglichen Effekte der Indoktrinationsanstrengungen der Passiven bewusst werden, ist es extrem wichtig, daß sie auf solche Versuche aufmerksam werden und die notwendigen Massnahmen ergreifen.
Solch fehlgeleitete Menschen lebten auch in der Zeit unseres Propheten, und sie vermieden nicht nur nicht den Kampf, sondern unternahmen auch alle Anstrengungen, die Muslime daran zu hindern, Gottes Weg zu gehen. Gott beschreibt diese Menschen:
Gott kennt die unter euch, welche (den Kampf) behindern, und diejenigen, welche (zwar) zu ihren Brüdern sprechen: "Kommt (zum Kämpfen) her zu uns!" aber selbst nur wenig Kampfesmut zeigen. (Sure 33:18 - al-Ahzab)
Die vielsagendste Eigenschaft dieser Menschen, wie in vielen Versen beschrieben, ist ihre Tendenz, bewusst den Kampf gegen die Ideologien der Ungläubigen zu vermeiden und andere Gläubige daran zu hindern. Sie versuchen, die Wichtigkeit des intellektuellen Kampfes herunterzuspielen, und sie lenken die Aufmerksamkeit der Gläubigen von ihm ab. Anstatt sich in dem intellektuellen Kampf zu engagieren, ziehen sie es vor, „zurückzubleiben“. Sie behaupten, sie erlitten Verluste, falls sie für Gottes Religion eintreten und sich für sie begeistern. Sie arbeiten nur dann mit den Muslimen zusammen, wenn sie glauben, es sei in ihrem eigenen Interesse. Doch der Kampf der Muslime gegen die Ideologien derer, die keinen Glauben an Gott und das Jenseits haben und weit weg sind von der Moral des Islam, hat eine lange Geschichte. Dieser intellektuelle Kampf wird am besten verkörpert von den Propheten, die im Quran erwähnt werden.
Für den, der an Gottes Existenz und Einheit glaubt, und der sich bewusst ist, daß er am Tag des Gerichts Rechenschaft über seine Taten ablegen muss, ist es eine grosse Verantwortung dies anderen Menschen mitzuteilen. Manche leben aus Unwissenheit oder Fehlinformation nicht nach der Moral des Quran, die darlegt, warum Bestechung, Korruption, Unmoral etc. für viele Menschen zum normalen Leben gehören. Auch werden Muslime in vielen Teilen der Welt drangsaliert. Sie sind Gewalttätigkeiten ausgesetzt, nur weil sie sagen: „Unser Herr ist Gott“. Es gibt unschuldige Kinder, die Opfer von Kugeln werden und tausende Muslime, die unter unerträglichen Zuständen in Flüchtlingslagern leiden. Angesichts solchen Elends ist es notwendig, sofort eine helfende Hand auszustrecken, nicht nur den Muslimen, sondern allen Bedürftigen. Doch alle diese Probleme verlangen nach langfristigen Lösungen. Wenn wir die Tatsache in Betracht ziehen, daß diese Probleme von der Einführung und Praktizierung antireligiöser Ideologien herrühren, dann wird offensichtlich, daß die Lösung in der sofortigen Verbreitung der Moral des Quran liegt. In einem Vers steht geschrieben:
Und was ist mit euch, daß ihr nicht auf Gottes Weg kämpft und für die hilflosen Männer, Frauen und Kinder, die da sprechen: "Unser Herr, führe uns aus dieser Stadt hinaus, deren Einwohner Unterdrücker sind. Und gib uns von Dir einen Beschützer, und gib uns von Dir einen Helfer!" (Sure 4:75 an-Nisa)
Wenn dem so ist, wenn Menschen, die passiv sind, versuchen, Gläubige zur Lethargie zu provozieren, wenn sie sie daran hindern, an dem äusserst wichtigen intellektuellen Kampf teilzunehmen oder den Charakterschwachen die falsche Vorstellung vermitteln, dieser Kampf sei unwichtig, dann müssen diese Menschen als sehr ernsthafte Bedrohung aufgefasst werden. Darum ist es notwendig, sowohl ihre offenen als auch ihre verdeckten Methoden blosszustellen. Auf ihre irreführenden Schmeicheleien, ihre Trägheit und Unfähigkeit ist die beste Antwort, selbst positiv zu denken, andere Muslime zum positiven Denken zu bringen und mit Eifer, Enthusiasmus und gutem Willen vorzugehen. Das Gebot des Verses " ... Und sporne die Gläubigen an..." (Sure 4:84 - an-Nisa), drückt eine wichtige Verantwortung der Gläubigen aus, die eine der wichtigsten Barrieren gegen die üblen Machenschaften der fraglichen Menschen darstellt.
Auf den folgenden Seiten werden wir die wahren Ziele derer analysieren, die es vorziehen, passiv zu bleiben.
Die danach streben, die Gläubigen zur Passivität zu verleiten, sind von einem abweichlerischen Religionsverständnis befallen, einem, daß mit der Moral des Quran nicht das geringste zu tun hat. Ein vielsagendes Attribut dieses Religionsverständnisses ist die Tendenz dieser Menschen, manche Gebote der Religion zu beachten und manche nicht. Wie der Vers, "Und da gibt es manch einen Menschen, der Gott nur am Rande verehrt..." (Sure 22:11 - al-Hadsch) erklärt, haben sie keinen wahren Glauben. Also leben sie auch nicht vollständig nach den Geboten der Religion.
In jedem Augenblick lebt der aufrichtige Muslim danach, was Gott im Quran beschreibt. Vom Verständnis der Notwendigkeit der Reinheit der Nahrung, über die Liebe und den Respekt gegenüber anderen Gläubigen, bis zu ihrer Loyalität und Selbstlosigkeit, sie teilen denselben für Gläubige einzigartigen Moralcode und Lebensstil, die aus hunderten verschiedener Attribute bestehen. Obwohl ein wahrer Gläubiger Fehler machen kann, versucht er doch, alle diese Werte ausnahmeslos zu perfektionieren. Wer jedoch die Teilnahmslosigkeit unterstützt, behauptet, man könne Muslim sein und doch nicht nach all den Geboten der Religion leben, die Gott im Quran beschreibt. Wegen dieses abweichlerischen Glaubens, der mit dem Quran völlig unvereinbar ist, fehlen ihnen viele der Eigenschaften aufrichtiger Gläubiger.
Sie stehen nicht vollständig hinter den Taten, die sie tun. Sie tun sie nur, um nicht aufzufallen unter den Muslimen. Es ist selten, daß sie die Eigenschaften moralischer Perfektion aufweisen, wie unbedingten Gehorsam gegenüber Gott und Seinem Botschafter, Bescheidenheit, Aufrichtigkeit, die tiefgreifende Liebe und Respekt für die Gläubigen, Loyalität, Selbstaufopferung, Hingabe etc. Zum Beispiel finden sie es schwer, Opfer zu bringen, eine der Eigenschaften der wahren Gläubigen, denn sie erfordert, daß man seine eigenen Interessen für die anderer hintenanstellt. Es ist schwer für die, die nur wenig Gottesfurcht haben, oder wenn ihnen die Gottesfurcht völlig fehlt. Wenn sie aufgefordert werden, ein Opfer zu bringen, tun sie daher nur das minimal erforderliche und selbst das nur zum Schein. Diese Menschen benutzen nicht ihr Gewissen, wie es aufrichtige Gläubige tun, sondern leben selbstzentriert. Vergleicht man ihr Leben mit dem eines aufrichtig Gläubigen, der immer seinem Gewissen folgt – angefangen bei den einfachsten Dingen bis hin zu den allerwichtigsten – so ist ihr Zustand mangelhaft.
Das Kriterium für den Menschen ist Gottes Wohlgefallen. Die Absicht der teilnahmslosen Menschen jedoch ist es, andere für ihre eigenen Interessen zu gewinnen. Als religiöser Mensch angesehen zu werden, der eine Reihe von Pflichten beachtet, reicht ihnen aus. So verrichten sie ihre Gebete, fasten, geben von Zeit zu Zeit Almosen an die Bedürftigen, oder erfüllen andere soziale Verpflichtungen. Doch niemals nehmen sie teil an dem intellektuellen Kampf für die Religion Gottes, und sie vermeiden alles, wozu sie ihre Klugheit und Einsicht einsetzen müssten. Sie wollen den grössten Nutzen bei geringstem Einsatz und fördern dieses Denken bei anderen. Doch was sie als Nutzen ansehen ist in Wahrheit trivial. Jemand aber, der sich in guten Taten für Gottes Religion engagiert, hat eine gewissenhafte Einstellung. Gott informiert uns, daß die, die glauben, durch Täuschung anderer einen Vorteil erlangen zu können, eine grossen Selbsttäuschung unterliegen. Unser Herr sagt:
Betrügen wollen sie Gott und die Gläubigen; doch sie betrügen nur sich selbst und wissen es nicht. (Sure 2:9 - al-Baqara)
Aufrichtige Gläubige hingegen setzen alle ihre Fähigkeiten ein, die im Quran beschriebene moralische Perfektion zu verbreiten. Die signifikantesten Kriterien aufrichtigen Glaubens und Gehorsams gegenüber dem Gesandten sind der Eifer, der Enthusiasmus und der Wille, sich aufzuopfern. In dem Bewusstsein, daß das Wohlwollen Gottes das wahre Ziel ist, lassen sich die Muslime von ihrem Gewissen leiten; Sie hören auf ihr Gewissen, während der Arbeit, in der Schule, beim Einkaufen, Essen oder während einer Unterhaltung. Diese Vorsicht vergrössert ihre Weisheit, ihr Mitgefühl und ihre Bescheidenheit. Sie vertrauen immer auf Gott und achten auf die Bedürfnisse anderer. Dagegen ist es sehr selten, diese Eigenschaften bei anderen zu erkennen, die die im Quran erklärte Moral nur zögerlich und unvollständig praktizieren. Deren Verhalten basiert oftmals auf persönlichen Vorlieben anstatt auf ihrem Gewissen.
Hauptziele der unter den Muslimen lebenden Menschen mit heuchlerischem Charakter sind die Beschädigung der Religion und die Kränkung der Muslime. Entsprechend dem Vers: „… wenn ihr standhaft und Gottesfürchtig seid, kann ihre List euch nichts anhaben. Siehe, Gott umschließt alles, was sie tun. " (Sure 3:120 - Al-Imran), versuchen sie, diese Ziele zu erreichen, doch sie können den Gläubigen nichts anhaben.
Das ständige Engagement in guten Taten ist ein wichtiges Merkmal der Gläubigen. In der Hoffnung, das Paradies und Gottes Zustimmung zu errreichen, nehmen sich die Gläubigen nach Beendigung einer guten Tat sofort eine neue Aufgabe vor. Wer die Gläubigen jedoch zu demoralisieren versucht, zögert so lange wie möglich, in der Hoffnung, die Muslime zu behindern. Indem sie sie ablenken, hoffen sie, sie könnten wenigstens die guten Taten verzögern, die die Gläubigen ausführen. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, daß solche Verzögerungen einen Zeitverlust für die Gläubigen darstellen und als ob das beabsichtigte Ziel erreicht worden sei. Doch die Wahrheit ist eine andere, wenn man sie im Licht des Quran betrachtet. Für die Gläubigen ist der beabsichtigte Zweck wichtiger als die Ausführung. Da der Gläubige nur für Gottes Wohlgefallen handelt, wird er – so Gott will – trotzdem seine Belohnung erhalten, wenn er versucht, die ihm in den Weg gelegten Hindernisse der Teilnahmslosen zu beseitigen. Er hofft, auch im Jenseits die beste Belohnung von Gott zu erhalten.
Um den Muslimen die Zeit zu stehlen und Lethargie unter ihnen zu verbreiten, versuchen die Teilnahmslosen, die Muslime dazu zu bringen, sich mit ihren eigenen Angelegenheiten zu befassen. Darum kommen sie oft mit ihren persönlchen Problemen, von denen die meisten selbst verschuldet sind, zu den Gläubigen. Sie lenken die Gläubigen durch ihre Unmoral und ihre Nachlässigkeit ab, eine Haltung, die nicht vereinbar ist mit dem Quran. Sie versuchen, den Fortschritt der Muslime durch verschiedene Mittel aufzuhalten. Sie täuschen Unwissenheit vor bei Dingen, die sie tatsächlich verstehen, behaupten, nicht gehört zu haben, verschwenden Zeit, indem sie auf unnützen Details herumreiten, wenn sie an einem dringenden Projekt arbeiten, sie sind ohne Begeisterung. Sie haben viele Entschuldigungen, verzögern die Fertigstellung einer Aufgabe, die sofortige Aufmerksamkeit verdient und verschwenden Zeit mit Projekten zweitrangiger Bedeutung. Sie wiederholen dieselbe Frage, als wenn sie die Antwort nicht kennen würden, oder wenn sie gebeten werden, etwas bestimmtes zu tun, verlangen sie mehrfach dieselben Erklärungen. Zweck dieses Benehmens ist es, die Zeit der Gläubigen zu erschöpfen, die Ausführung guter Taten zu verzögern und anderen, die krank sind im Herzen, ein schlechtes Beispiel zu geben.
Während sie den Gläubigen Schwierigkeiten bereiten, wollen sie, daß auch andere in der Muslimischen Gesellschaft sich wie sie benehmen. Sie versuchen, sie in die Inaktivität zu locken. Manche Charakterschwachen, die negativ beeinflusst sind von ihrer Trägheit, könnten den Gläubigen Probleme bereiten und deren Zeit verschwenden. Da sie nicht im Licht des Quran einschätzen können, was um sie herum passiert, finden sie nichts Falsches an der negativen Haltung derer, die versuchen, die Gläubigen zu demoralisieren. Im Gegenteil, sie können es sogar als vernünftig ansehen, so zu handeln wie sie tun. Doch die Absichten und Bemühungen derer, die teilnahmslos geworden sind und derer, die von ihnen beeinflusst werden, können der Religion in keiner Weise schaden. Im Gegenteil, sie sind gut für die Religion. Die Existenz und die Aktivitäten solcher Menschen verstärken nur den Eifer der wahren Gläubigen, lassen sie ihrer Sache noch mehr verpflichtet sein, was ihnen am Ende den Erfolg bringt. Wie im Quran geschrieben steht, können diejenigen, die vom rechten Weg abweichen, denen nicht schaden, die sich auf dem rechten Weg befinden.
O ihr, die ihr glaubt! Ihr seid nur für euch selbst verantwortlich. Wer irrt, kann euch nicht schaden, solange ihr rechtgeleitet seid. Zu Gott geht eure Heimkehr allzumal, und dann wird Er euch verkünden, was ihr getan habt. (Sure 5:105 - al-Ma'ida)
Sicherlich besteht die grösste Illusion dieser Menschen darin, nicht zu erkennen, daß ihre Umgebung sie durchschaut. Gläubige können solche Menschen leicht erkennen, denn der Quran liefert detaillierte Berichte über deren Charakter, damit die besten Vorsichtsmassnahmen getroffen werden können.
Siehe, Gott gebietet euch, die euch anvertrauten Güter ihren Eigentümern zurückzugeben, und wenn ihr unter den Leuten richtet, nach Gerechtigkeit zurichten. Siehe, Gott - wie trefflich ist das, wozu Er euch mahnt! Siehe, Gott hört und sieht. (Sure 4:58 - an-Nisa)
Wenn es um Vertrauen geht, so vertrauen die Gläubigen nur denen, die in der Lage sind, sie zu schützen, und sie übertragen wichtige Aufgaben niemals an jene, die teilnahmslos sind. Doch wegen ihrer fehlenden Einsicht halten die Teilnahmslosen das für einen Erfolg ihrer Klugheit und sie freuen sich darüber. Weil ihr Ziel nicht darin besteht, Gottes Wohlgefallen zu erreichen, halten sie es für einen Vorteil, wenn sie nichts tun müssen. Doch es ist in Wahrheit ein grosser Verlust für sie. Ausserdem wissen sie nicht, daß sie die Muslime gar nicht demoralisieren können; ihre bösen Machenschaften sind in Wahrheit zum Vorteil der Gläubigen, denn sie machen diese äusserst wachsam und erfahren in der Erkennung der Charaktertypen des Menschen. Muslime lassen nicht nach darin, die Teilnahmslosen zu ermahnen und sie daran zu hindern, Böses zu tun, denn es ist eine Verpflichtung für sie. Gott hat den Gläubigen auferlegt, das Gute zu gebieten, das Falsche zu verbieten und an die Wahrheit zu erinnern.
Ein weiteres Ziel jener, die zu träge sind, nach der Moral des Quran zu leben, ist es, die Schwachen im Glauben unter ihren Einfluss zu bekommen und auf ihre Seite zu ziehen. Doch diese von Satan Geführten können nur solche Menschen negativ beeinflussen, die eine ähnlich verwerfliche Moral haben. Auf wahre Muslime haben sie keinerlei Einfluss. Gott macht im Quran klar, daß Er die aufrichtigen Gläubigen vor den irreleitenden Einflüsterungen Satans und derer, die ihm folgen, bewahrt:
Er sprach: "Mein Herr! Du hast mich abirren lassen; so will ich ihnen jetzt auf Erden (das Böse) anziehend machen und sie allesamt verführen, außer Deinen auserwählten Dienern unter ihnen." (Sure 15:39-40 - al-Hidschr)
Doch die Heuchler und die mit Krankheit im Herzen oder mit schwachem Glauben, können durch solche Indoktrination beeinflusst werden. Die Teilnahmslosen sind an bestimmten Merkmalen zu erkennen: Ihr Versagen, Aufgaben pünktlich zu erledigen, ihr fehlender Enthusiasmus beim intellektuellen Kampf für die Religion Gottes, ihr Versagen, sich an Gott zu erinnern, ihre Vermeidung von Opfern, ihre Faulheit, ihre Bevorzugung einfacher Aufgaben, ihre eingeengte Perspektive, ihre langweilige, seelenlose Erscheinung, das Fehlen von Eifer und Freude, die aus der Frömmigkeit kommen und ihre Unordentlichkeit gehören zu diesen Merkmalen.
Auch andere sollen dadurch zur Trägheit verleitet werden, zu demselben Denken indoktriniert werden, möglichst viele demoralisiert werden. Die Teilnahmslosen, die die Willensschwachen an ihrem Verhalten und ihrer Art zu sprechen erkennen, konzentrieren ihre Anstrengungen auf diese Menschen. Sie wählen sich die aus, von denen sie glauben, sie teilten dieselbe Einstellung, sie benutzen sie, um verdeckte Botschaften zu übermitteln, von denen sie fälschlicherweise annehmen, sie blieben unentdeckt, und sie kommunizieren mit ihnen in einer täuschenden Sprache.
Etwas zu tun, womit man sich selbst verwöhnt, anstatt sich in Dingen zu engagieren, die den Muslimen zum Vorteil gereichen, ist ein Benehmen, daß suggeriert: „Es ist unsinnig sich besonders anzustrengen; Schau her, wie ich mich vergnüge, das kannst du auch.“ Selbstsüchtig zu sein, anstatt Opfer zu bringen, das Beste von allem für sich selbst zu behalten und die Bedürfnisse anderer zu missachten, all das transportiert die Botschaft: „Denke immer an dich selbst, bevor du an andere denkst.“ Im Gegensatz zu einem bescheidenen, respektvollen Verhalten bedeuten Respektlosigkeit und Spott: „Schau her, so kannst du andere erniedrigen und dich selbst als überlegen darstellen.“ Doch anstelle dieses fehlgeleiteten Denkens garantieren Opferbereitschaft, Ehrlichkeit und Bescheidenheit ein friedvolles, erfülltes Leben. Der Lebensstil, der von denen propagiert wird, die unsensibel sind für die Feinheiten der Religion, widerspricht der Moralität der Gläubigen.
Tatsächlich ist das Ziel derer, die die Teilnahmslosigkeit empfehlen, das Vorherrschen einer Moral, die auf Egoismus, Faulheit, Hochmut und Perversion basiert, anstatt auf der moralischen Perfektion, die durch Geduld, Bescheidenheit, Unterwerfung, Fleiss und Opferbereitschaft erreicht wird. Die Schwachen im Glauben, Opfer dieser Indoktrination, nehmen dagegen an, es liege Ehre darin, hochmütig zu sein und keine Opferbereitschaft zu beweisen. Die wirklich Intelligenten und Weisen dagegen sind diejenigen, die Gottes Grösse einzuschätzen wissen und nach der von unserem Herrn befohlenen Moral leben. Nur Gott gibt dem Menschen den Frieden und die Ehre, die er sucht. Wer annimmt, er könne Frieden und Glück finden, indem er der im Quran beschriebenen Moral nicht folgt, befindet sich in einem grossen Irrtum. Unser Herr bringt uns die Botschaft, daß der Mensch nur dann ein ehrenhaftes Leben führen kann, wenn er nach den Prinzipien der wahren Religion lebt:
Wenn die Wahrheit ihren Neigungen gefolgt wäre, wahrlich, Himmel und Erde und was darin ist wären dann gewiss zu Grunde gegangen. Wir überbrachten ihnen ihre Warnung, doch sie kehrten sich von ihrer Warnung ab. (Sure 23:71 - al-Muminun)
Auch sind diese Menschen anfällig für Gottloses Gerede. Wenn sie unter sich sind, reden sie offen gegen die Muslime, die Propheten und gegen den Islam. Sie kritisieren die Muslime offen und behaupten, diese hätten ihre Rechte verletzt. Sie verspotten aufrichtige Muslime und das, was diese tun. Während sie behaupten, deren Qualitäten zu loben, verachten sie sie in Wahrheit und sehen sie als minderwertig an. Sie sprechen scheinbar positiv, doch in Wahrheit haben sie schlechte Gedanken. Ein Vers beschreibt uns beispielhaft, wie sie das Almosengeben und andere Bemühungen der Muslime auf dem Weg Gottes verspotten. Gott informiert uns über diese Heuchler und macht klar, daß es am Ende die Heuchler selbst wein werden, die dem Gespött ausgesetzt sein werden.
Diejenigen, welche die Gläubigen verhöhnen, die aus freien Stücken Almosen geben oder die nichts (zu geben) finden als ihre Arbeitsleistung, und deswegen sie verspotten - Gott verspottet sie! Und ihnen wird schmerzliche Strafe zuteil. (Sure 9:79 - at-Tauba)
In der gesamten Geschichte gab es Menschen dieses Charakters unter den Gläubigen. Ein anderer Bereich, bei dem diese Menschen ihre Meinung insgeheim teilen, obwohl sie ihre wahren Gedanken niemals auszusprechen wagen, bezieht sich auf die Gesandten. Im Beisein der Gesandten behaupten diese Menschen, sie stimmten deren Botschaft zu. Doch in geheimen Gesprächen mit ihren Kumpanen reden sie gegen die Gesandten. Menschen, die solche Bösartigkeit verkörpern, gab es auch zur Zeit unseres Propheten, und sie hielten geheime Treffen ab, bei denen sie gegen ihn und die wahren Gläubigen konspirierten. Doch alle Pläne wurden von Gott vereitelt, und in Übereinstimmung mit Seinem Gebot wird das auch in Zukunft so sein. Ein Vers offenbart diese Tatsache:
Geheime Absprache ist vom Teufel, zum Leidwesen der Gläubigen. Doch kann er ihnen ohne Gottes Zustimmung nichts zuleide tun. Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen! (Sure 58:10 - al-Mudschadala)
Zur Zeit unseres Propheten gab es Menschen, die schwach waren im Glauben und Heuchler, die sich gegen Seine Gebote und Ermahnungen auflehnten und es wagten, sich respektlos zu diesen Ermahnungen zu äussern. Sie behaupteten, niemals gehört zu haben, was ihnen mehrere Male gesagt worden war, und wenn sie daran erinnert wurden, behaupteten sie, man hätte ihnen solches nie gesagt. Die ganze Zeit über schworen sie üble Eide. Gott warnt die Gläubigen in einem Vers:
Sie nehmen ihre Eide als Schutzschild und bringen von Gottes Weg ab; darum wird ihnen eine qualvolle Strafe bereitet. (Sure 58:16 - al-Mudschadala)
In einem anderen Vers befiehlt Gott unserem Propheten im Zusammenhang mit den Heuchlern:
O du Gesandter! lass dich nicht durch die, welche miteinander im Unglauben wetteifern, betrüben, wie jene, die zwar mit ihrem Mund sprechen: "Wir glauben!", doch in ihren Herzen nicht glauben; und wie diejenigen Juden, die jeder Lüge und denjenigen Glauben schenken, die noch nicht zu dir gekommen sind. Sie verdrehen den Sinn der Wörter und sprechen: "Wenn euch dies gebracht wird, so nehmt es an, und wenn es euch nicht gebracht wird, so hütet euch davor! Wen Gott der Versuchung überlassen will, für den vermagst du bei Gott nichts. Sie, deren Herzen Gott nicht reinigen will, empfangen im Diesseits Schande und im Jenseits gewaltige Strafe. (Sure 5:41 - al-Ma'ida)
Die Heuchler benutzen oftmals eine ausgesucht zweideutige Sprache und sagen: „Wir haben es nur gut gemeint.“ Doch das ist nichts als irreführende Taktik. Sie versuchen, ihre Doppelzüngigkeit zu verbergen und nehmen fälschlicherweise an, dies werde nicht bemerkt oder sie könnten sie leicht erklären. Obwohl die Gläubigen erkennen, daß diese Menschen die Entscheidungen der Gesandten missbilligen, versuchen sie immer noch, ihre Unmoralität zu verbergen. So wollen sie die Muslime demoralisieren und die Schwachen im Glauben mit ihren bösartigen Schmeicheleien beeindrucken und sie an sich binden. Gott sagt uns jedoch, daß diese Bemühungen vergeblich sind.
Diejenigen, welche ungläubig sind und von Gottes Weg abhalten und sich vom Gesandten trennen, nachdem ihnen der rechte Weg deutlich gemacht worden war, können Gott keineswegs Schaden zufügen, doch Er wird ihre Werke vereiteln. (Sure 47:32 - Muhammad)
Wer ein von der Religion weit entferntes Leben führen doch trotzdem unter Muslimen sein will, hat ein perverses Verständnis von Religion, das nichts mit der Menschheit von Gott offenbarten Religion zu tun hat. Dieser abnormen Interpretation der Religion, die die beobachtbaren Gottesdienste einschliesst, fehlt vollständig die wahre Moral des Quran. Doch wie der Vers besagt, befindet sich jeder Moment im Leben eines Muslims in Übereinstimmung mit Gottes Geboten:
Sprich: "Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gehören Gott, dem Herrn der Welten. (Sure 6:162 - al-An‘am)
Die Moralität der Religion durchdringt das gesamte Leben eines Gläubigen. Wer aber teilnahmslos ist, missachtet die moralischen Prinzipien, die das Wesen der Religion ausmachen, obwohl er bis zu einem gewissen Grad die für andere sichtbaren Gottesdienste verrichtet. Sie urteilen anhand dieses fehlgeleiteten Denkens, anstatt anhand dessen, dem Gott zustimmt und anhand der Moralität des Quran. Sie planen Ereignisse nach den Kriterien, die für die Ignoranten der Religion von Bedeutung sind. Der Quran beschreibt die Verfassung dieser Menschen:
Wünschen sie sich etwa die Rechtsprechung aus der Zeit der Unwissenheit? Wer aber richtet besser als Gott, für Leute, die im Glauben fest sind? (Sure 5:50 - al-Ma'ida)
Da sie einer irrigen Ansicht vertrauen anstatt auf den Quran, ist ihr gesamtes Denken verdorben. Gläubige wissen, daß der wahre Ort des Lebens das Jenseits ist und daß dieses Leben nur vorübergehend ist, deshalb widmen sie alle Anstrengungen ihrerseits der Religion Gottes. Ihre Absicht ist es, Gottes Billigung zu erlangen, Seine Gnade und das Paradies. Deswegen messen sie den Dingen dieser Welt nur die unbedingt erforderliche Bedeutung bei, streben aber generell das Jenseits an. Wer aber von der Teilnahmslosigkeit erfasst wird, legt exzessiven Wert auf dieses weltliche Leben.
Wer solche Ignoranz im Herzen trägt und sie den Muslimen überstülpen will, ist übermässig mit weltlichen Dingen befasst. Wenn sie krank werden zum Beispiel, setzen sie ihr Vertrauen nicht in Gott, sondern lassen sich stattdessen von grosser Furcht überwältigen. Weil sie übermässig mit sich selbst beschäftigt sind, führt allein schon die Möglichkeit der Verletzung ihrer Person oder ihrer Interessen bei ihnen zu übertriebenen Reaktionen. Krankheiten ängstigen sie auf das Schrecklichste, denn sie messen dieser Welt zu viel Bedeutung bei und sie sind sich nicht der Tatsache bewusst, daß in jedem Aspekt des von Gott verfügten Göttlichen Plans am Ende das Gute steckt. Sie sind selbst dann nicht erleichtert, wenn verschiedene Ärzte ihnen eine einwandfreie Gesundheit bescheinigen, denn sie sind voller unberechtigter Sorgen. Um Erleichterung zu bekommen setzen sie ihre Hoffnungen auf Ärzte und Medikamente. Natürlich muss jemand, der krank ist, professionelle Hilfe von Fachleuten bekommen und die empfohlene Therapie befolgen. Er muss sich jedoch bewusst sein, daß weder die besten Ärzte, noch die effizienteste Arznei eine Genesung herbeiführen können, wenn Gott es nicht will. Weil Gläubige sich der Tatsache bewusst sind, daß Gott es ist, der Krankheiten sendet, genau wie deren Heilung, setzen sie ihr Vertrauen in Gott und unterwerfen sich Ihm.
Fehlende Gelassenheit und fehlendes Vertrauen in Gott sind typisch für die, die anfällig sind für Teilnahmslosigkeit, und sie üben negativen Einfluss aus auf jene mit Krankheit im Herzen. Ihre Zweifel und wechselnden Stimmungen führen diese Menschen zu albernen Kommentaren und sie zeigen denselben Mangel an Vertrauen unter ähnlichen Umständen. Das Hauptziel dieser Menschen ist es, Chaos unter den Muslimen zu verbreiten, und die Beeinflussbaren unter ihnen und die Schwachen im Glauben in Verwirrung und sinnlose Agitation zu stürzen.
Eine andere Eigenschaft jener, die lethargisch sind, wenn es um die Prinzipien der Religion geht, ist deren tiefe Bewunderung für die Lebensweise der Unwissenden. Was die unwissenden Gesellschaften für wertvoll halten – Reichtum, Macht und Stellung – beeindruckt sie sehr. Ausserdem unternehmen sie alles, denen zu ähneln, die berühmt und populär sind; sie imitieren ihren Lebensstil, die Art sich zu kleiden, zu sprechen und soziale Aktivitäten. Natürlich gibt es nichts auszusetzen daran, wenn man den guten Eigenschaften anderer Menschen nacheifert. Doch wonach diese Menschen lechzen, sind nicht deren gute Eigenschaften, sondern die Denkweise der Unwissenden. Ihre Anschauungen sind geprägt von den Praktiken der Unwissenden. Doch der Quran macht klar, was richtig oder falsch ist und was wichtig ist oder unwichtig. Doch aufgrund ihrer Begierden wollen sie diese Eigenschaften der unwissenden Gesellschaften annehmen, anstatt gute Muslime zu sein.
Wenn sie über etwas sprechen, verraten ihre Bemerkungen die Geistesverfassung eines Menschen, der sich Gottes Existenz nicht im Geringsten bewusst ist. Trotzdem nehmen sie an, sie gewönnen an Prestige, wenn sie die Werte der Unwissenheit annehmen, von denen sie glauben, sie seien überlegen, und sie nehmen fälschlicherweise an, sie gewönnen auch Prestige unter den Gläubigen. Doch aufrichtige Gläubige messen solch weltlichen Kriterien keine Bedeutung bei. Wenn ein Mensch sein Wissen und seine Ausbildung für die Sache des Islam einsetzte und zum Vorteil der Muslime, dann wäre das mit Sicherheit ein lobenswertes Unternehmen, daß nach Gottes Willen im Jenseits belohnt werden würde. Doch die Attribute, die jene suchen, die nicht Gottes Zustimmung finden, werden ihnen keinen Vorteil bringen, weder in dieser Welt, noch im Jenseits. Ein Vers offenbart diese Tatsache:
... die beste Vorsorge ist die Gottesfurcht... (Sure 2:197 - al-Baqara)
In einem weiteren Vers informiert uns Gott, daß das einzige Kriterium die Gottesfurcht ist und daß alles, was in dieser Welt für wertvoll gehalten wird, in Gottes Augen wertlos ist:
… Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Gott ist fürwahr wissend, kundig. (Sure 49:13 - al-Hudschurat)
Der Respekt und die Liebe für einen anderen Menschen entwickeln sich entsprechend dem Glauben an Gott und der Wertschätzung für Ihn, denn sie folgen der Moral des Quran. Sie denken niemals an die Kriterien der Unwissenheit. Nur die, die nicht den Quran als Wegleitung nehmen, können von den Verführern zur Teilnahmslosigkeit beeinflusst werden, denn nur sie sind anfällig, ihrem Beispiel zu folgen und ihnen nachzueifern. Ihr gemeinsames Merkmal ist ihr Glaube an die Unplausibilität eines Lebens, daß von Gottesfurcht charakterisiert wird, von Aufrichtigkeit und Liebe zu Gott. Ganz sicher wird solcher Unglaube nur zu schmerzvollem Leiden führen.