Eine der Haupteigenschaften der Muslime ist ihre Erkenntnisfähigkeit. Diese Qualität unterscheidet sich von Intelligenz insofern, als nur aufrichtige Gläubige die Fähigkeit haben, zu auf dem Quran basierenden, angemessenen Entscheidungen zu kommen. Den Teilnahmslosen fehlt jedoch diese Wahrnehmungsfähigkeit, ganz gleich wie sehr sie diese Eigenschaft auch zu besitzen behaupten, denn ihr Moralverständnis ist weit entfernt von den Lehren des Quran.
Aus ihrem Verhalten ist ersichtlich, daß die meisten von ihnen verwirrt sind und daß sie Folgen nicht so abschätzen können, wie jemand mit klarem Verstand. Wenn etwas passiert, ziehen sie vollkommen andere Schlüsse daraus als sie ein Muslim ziehen würde, dessen Verständnis auf seiner Kenntnis des Quran beruht. Im Gegensatz zu aufrichtigen Gläubigen haben sie kein klares Bewusstsein und deswegen besitzen sie nicht die notwendige Erkenntnisfähigkeit, die Bedeutung des Geschehenen dem Quran entsprechend einzuschätzen.
Einer der besten Indikatoren dafür, ob jemand zu den Teilnahmslosen gehört, ist ihr oftmals leerer, langweiliger und unklarer Gesichtsausdruck. Niemand mit Bewusstsein würde einen solchen Gesichtsausdruck haben wollen, doch diese Menschen sind oft so abgestumpft zu sehen, weil ihr Verstand nicht arbeitet.
Das unklare Bewusstsein der Teilnahmslosen, die unter Muslimen leben, ist für diejenigen, mit denen sie sprechen, zu erkennen. Ihre Antworten auf Fragen sind oft zweideutig, ihre Kommentare irrelevant oder unverständlich. Ausserdem wird sofort sichtbar, daß sie sich auf die anstehende Frage nicht konzentrieren können. Im Quran bezieht sich Gott auf diese einsichtslosen Individuen:
Oder meinst du vielleicht, daß die Mehrheit von ihnen hört oder begreifen können? Sie sind wie das Vieh - nein, sie sind noch weiter vom Weg abgeirrt! (Sure 25:44 - al-Furqan)
Da diese Menschen nicht die Fähigkeit besitzen, die wahre Bedeutung von Ereignissen einzuschätzen, schauen sie ständig überrascht oder alarmiert. Wenn man sie bittet, eine ganz einfache Aufgabe auszuführen, geraten sie in Panik, was sie am Ende daran hindert, die Aufgabe zu Ende zu bringen. Weil sie sich nicht auf die einfachsten Dinge konzentrieren können, verletzen sie sich leicht selbst und andere und zerstören Dinge in ihrer Umgebung. Gott spricht von der Verwirrung derer, die unverschämt sind:
... und werden sie in ihrer Widerspenstigkeit irregehen lassen. (Sure 6:110 - al-An‘am)
Die nicht zu Gott beten und kein Verlangen danach haben, aufrichtige Muslime zu sein, können keine lange, sinnvolle Unterhaltung mit Gläubigen führen. Sie haben eine sehr begrenzte Konzentrationsfähigkeit und fühlen sich bald unbehaglich. Gott beschreibt den Zustand derer, die nicht wirklich glauben:
Und wen Gott rechtleiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam, und wen Er irreführen will, dem macht er die Brust so eng und bedrückt, als müsste er den Himmel erklimmen. So straft Gott die Ungläubigen. (Sure 6:125 - al-An‘am)
Wer zur Teilnahmslosigkeit tendiert, wird versuchen, das Thema zu wechseln, wenn man auf den Quran oder Gott zu sprechen kommt. Für solche Menschen ist es auch schwer, überhaupt ein Gesprächsthema zu finden, denn sie verstehen nicht die Wahrheit, daß Gott alle Dinge vollständig unter Seiner Kontrolle hat. Ein Muslim aber erkennt die vielen Zeichen von Gottes Weisheit in allem, was er sieht. Denn seine Erkenntnisfähigkeit ist einwandfrei, er kann leicht in einen aufrichtigen Dialog mit anderen eintreten, er sieht all die von Gott erschaffenen Segnungen, und er ist begierig darüber zu sprechen. Im Licht der Quranverse kann er prägnant und weise sprechen. Doch die fraglichen Menschen können nur seichte Themen besprechen, denn ihre Erkenntnisfähigkeit ist beschränkt. Sie haben keinerlei Probleme, über Mode, Musik und Politik zu sprechen und sie können nachplappern, was sie in den Zeitungen lesen, zum Beispiel über Themen der Regierungspolitik. Doch sie zögern, sich an Gott zu erinnern, über die Bedeutung der Quranverse zu sprechen und die Zeichen von Gottes Schöpfung. Natürlich ist es vergnüglich, mit jemandem über soziale oder politische Angelegenheiten oder aktuelle Dinge zu sprechen, doch es ist nicht normal, dies nur zu tun, um Gespräche über Gott zu vermeiden.
Wer versucht, die Muslime zur Passivität zu bewegen und wer dafür bekannt ist, weiss, was Gott in den Versen verfügt hat. Doch es ist blosse Information für sie, im Gegensatz zu den Muslimen. Sie übernehmen nicht den Glauben eines Muslims und sie leben nicht nach denselben hohen moralischen Standards. Die Tatsache, daß diese Menschen nicht die Moral praktizieren, die mit dem Quran übereinstimmt, ist der Grund, warum ihre falsche Moral und ihr falscher Charakter so deutlich von dem der Muslime zu unterscheiden ist. Starrsinnig an ihrer Teilnahmslosigkeit festhaltend, haben sie nie die Absicht gehabt, nach der reinen und aufrichtigen Moral zu leben, und das hat sie davon abgehalten, die Gebote des Quran zu akzeptieren und die moralischen Qualitäten eines Gläubigen anzunehmen. Selbst wenn es so aussieht, als befolgten sie die Gebote und Verbote Gottes, so konnten sie doch niemals ihre ignorante Mentalität aus ihrem Leben verbannen. Sie sind sogar so pervers, den Quran anhand ihrer ignoranten Lehre zu interpretieren. So haben sie ein Glaubensverständnis entwickelt, das sich völlig von der tatsächlichen Bedeutung des Glaubens unterscheidet, so wie ihn die Muslime verstehen. Wenn diese Menschen mit etwas konfrontiert werden, das sich gegen ihre eigenen Interessen richtet, vertrauen sie nicht auf Gott, sondern werden ungeduldig und furchtsam, und sie verfallen in Panik. Im Gegensatz zu wahren Muslimen leben sie nicht das Leben, das der Quran vorschreibt. Wenn man ihre Moral und ihren Lebensstil untersuchte, würde man klar erkennen, daß ihr Lebensstil sich ganz erheblich von dem der Muslime unterscheidet. Keine Spur von der Aufrichtigkeit, der Entschlossenheit, der Erkenntnisfähigkeit und Weisheit eines Muslims, der nahe bei Gott ist und dessen Leben mit dem Quran übereinstimmt. Im Gegenteil, solch ein Mensch verbreitet ein Gefühl von Kälte, Zudringlichkeit, Unaufrichtigkeit, Vortäuschung und Angst, was bei einem Charakter religiöser, moralischer Überzeugung niemals möglich wäre.
Der Quran weist darauf hin, daß es solche Charaktere im Gefolge unseres Propheten gab. Obwohl sie dem Propheten sehr nahe waren, mit ihm sprachen und Zeuge seiner Offenbarungen wurden, blieben sie passiv, wenn es darum ging, entsprechend den moralischen Kriterien des Quran zu leben. Sie hatten nicht die geringsten Gewissensbisse, einen so gesegneten Menschen wie unseren Propheten zu belügen. Gott sagt uns, daß der Charakter dieser Heuchler blossgestellt werden wird.
Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: "Wir bezeugen, daß du wirklich der Gesandte Gottes bist!" Gott weiß wohl, daß du Sein Gesandter bist. Und Gott bezeugt, daß die Heuchler Lügner sind. (Sure 63:1 - al-Munafiqun)
Trotzdem diese Menschen Gefährten des Propheten waren und den Quran kannten, glaubten sie im Herzen nicht daran, daß Muhammad Gottes Botschafter war. Doch um zu verbergen, was sie tatsächlich von den Muslimen dachten und um materiellen Vorteil durch sie zu erlangen, fühlten sie keinerlei Bedenken, den Propheten zu belügen.
Diese Menschen sind immer die letzten in Geduld, Bescheidenheit, Opferbereitschaft, Grosszügigkeit und anderen Eigenschaften der Muslime. Ihr Charakter, ihre Reaktionen und Gewohnheiten sind Zeichen ihrer Entfernung von der Religion. Selbst wenn sie die Bedeutung der Bescheidenheit erkannt haben, sind sie hochmütig, selbstzufrieden, und sie gehören nicht zu den Menschen, mit denen man einen aufrichtigen Dialog führen könnte. Sie wissen, daß sie geduldig sein sollten, dorch sie handeln oberflächlich und voll Ungeduld, sie wollen nicht warten und erwarten immer die sofortige Erfüllung ihrer Wünsche. Auch wenn sie wissen, daß man auf Gott vertrauen soll und daß man sich seinem Schicksal unterwerfen soll, so sind sie doch ständig besorgt, nicht willens, auf den Ausgang eines Ereignisses zu warten, unfähig, die positiven Aspekte in dem zu sehen, was sie gerade erfahren. Sie geraten leicht in Panik und werden überwältigt von Zweifeln und Furcht. Solche Reaktionen zeigen ganz klar, daß sie nicht verstehen, daß Gott die absolute Kontrolle ausübt über alles, was geschieht.
Die Basis eines sauberen moralischen Charakters ist in jedem Fall der Gehorsam gegenüber dem eigenen Gewissen, und das ist ein charkteristisches Merkmal der Muslime. Die Teilnahmslosen, die unter den Muslimen leben, hören nicht auf ihr Gewissen. Sie folgen ihm nur dann, wenn es einfach für sie ist, doch nicht in schwierigen Zeiten, oder wenn ihre Interessen in Gefahr sind oder wenn ihnen die Motivation fehlt. Diese Menschen können anderen über Güte und Vergebung erzählen und sich auf die entsprechenden Verse im Quran beziehen, doch wenn es darum geht, entsprechend zu handeln, so folgen sie ihren niederen Instinkten. Während ihr Gewissen sie dazu anhält, den einzigartigen Eifer aufzubringen, den die Muslime empfinden, ziehen sie es vor, eine Aufgabe zögernd anzugehen und deren Ausführung zu verhindern. Doch der wahre Muslim unterdrückt immer die Einflüsterungen seines Unterbewusstseins zugunsten der Stimme seines Gewissens. Gott sagt im Quran über diese moralische Qualität der Muslime:
Und unter den Leuten ist auch manch einer, der sich im Verlangen nach Gottes Wohlgefallen gerne selbst verkaufen würde... (Sure 2:207 - al-Baqara)
Ein Muslim zügelt seinen Ärger und ist nicht nachtragend. Er freut sich, seine niederen Instinkte überwinden zu können und er ist glücklich, tolerant und versöhnlich zu sein. Denn Gott gebietet im Quran:
Und die unter euch, die großes Vermögen besitzen, sollen nicht schwören, ihren Verwandten und den Armen und denen, die auf Gottes Weg ausgewandert sind, nichts mehr zu geben, sondern Nachsicht üben und verzeihen, Wünscht ihr nicht, daß Gott euch vergibt? Und Gott ist verzeihend und barmherzig. (Sure 24:22 - an-Nur)
Wer inaktiv ist in der Praktizierung der Religion, denkt nicht an diese Dinge. In Situationen, die ihren eigenen Interessen zuwiderlaufen, werden sie schnell zornig und suchen die Schuld bei anderen. In bestimmten Situationen bleiben sie ambivalent, reagieren weder positiv noch negativ und vermitteln den Eindruck, sie seien nicht interessiert an den Dingen, die für Muslime wichtig sind. Sie empfinden nicht einmal den Ärger, der rechtmässig empfunden werden soll, wenn religiöse Werte verbal angegriffen werden. Ihr Ziel ist unaufrichtig. Durch ihre fehlende Anteilnahme wollen sie die Schwachen glauben lassen, daß Unempfindlichkeit manchmal eine legitime Reaktion sein kann. Mit Hilfe dieser Methoden glauben sie auch andere zu ihrer teilnahmslosen Haltung bringen zu können. Doch einsichtsvolle Muslime wissen ganz genau, was diese Reaktionen beabsichtigen, und wenn sie die Heuchler in ihrer Umgebung sehen, wie sie der Praktizierung der religiösen Moral ausweichen, so fahren sie selbst mit erhöhter Vorsicht fort.
Die Heuchler versuchen alles, keinen moralischen Charakter zu zeigen. Sie sind nicht völlig ignorant über Mitgefühl, Verzicht, Treue, Barmherzigkeit, Geduld und all die anderen Qualitäten, aus denen ein guter Charakter besteht. Sie wissen ganz genau, was diese Dinge sind, und wenn man sie fragen würde, könnten sie die relevanten Verse aus dem Quran zitieren.
Doch sie gehorchen absichtlich nicht, erstens, weil ihr Glaube schwach ist, zweitens, weil sie zum Ausdruck bringen wollen, daß sie andere Muslime nicht achten. Doch wenn diese Menschen wüssten, daß sie eine materielle Belohnung bekämen für moralisches Handeln, dann würden sie jedes Opfer bringen und alles tun, was von ihnen verlangt würde. Wenn der derjenige, von dem sie die Belohnung bekommen würden, ein hochrangiger Manager eines Unternehmen wäre, so würden sie alles tun, was dieser sagte und in jeder Hinsicht unterwürfig sein. Wie wissen also, wie sie sich benehmen sollten, doch sie weigern sich. Das ist ein klares Zeichen ihrer Falschheit.
Es ist interessant zu bemerken, daß diese Menschen, obwohl weit entfernt von der Moral des Quran, in schwierigen Situationen für Muslime gehalten werden wollen, denn dann ziehen sie sehr wohl den Quran heran. Sie behaupten dann, was sie taten, sie ihr Schicksal gewesen, daß sie nicht falsch handeln wollten und daß man nichts schlechtes über sie denken solle. Sie wollen keine Kritik von anderen hören und benutzen den Quran als Vorwand, ihr Verhalten zu rechtfertigen. Doch die Muslime wissen bereits, daß alles vom Schicksal bestimmt ist und nur mit Gottes Erlaubnis geschieht. Um jedoch die Prüfung zu bestehen, die dieses Leben auf der Erde darstellt, müssen sie alle Ereigniss im Licht des Quran bewerten. Darum müssen sie immer auf der Hut sein und jede erdenkliche Massnahme ergreifen gegen die Heuchelei, die die Muslime in die Teilnahmslosigkeit treiben will.
Gott enthüllt im Quran, daß diese Menschen “... sich bemühen, Unsere Beweise zu entkräften... " (Sure 34:5 - Saba), um die Wahrheit zu verdunkeln und die Bemühungen der Muslime zu vereiteln.
Diese Menschen beschäftigen sich mit den Worten des Quran, doch nur in der Absicht, sich später selbst zu entlasten. Doch dieses satanische Verhalten wird erfolglos bleiben. Der Quran berichtet uns, daß diese Menschen versuchen, den Quran für ihre eigene verdorbene Denkweise zu interpretieren.
Er ist es, der auf dich das Buch herabsandte. In ihm sind eindeutig klare Verse - sie sind die Mutter des Buchs - und andere, mehrdeutige. Diejenigen nun, deren Herzen zum Abweichen neigen, suchen vor allem das Mehrdeutige darin, um Uneinigkeit zu verursachen und es (nach eigenem Gutdünken) auszulegen. Seine Deutung kennt jedoch niemand außer daran. Das eine wie das andere ist von unserem Herrn. Aber nur die Verständigen beherzigen es. (Sure 3:7 - Al-Imran)
Des öfteren erinnert uns Gott im Quran daran, wie wichtig es ist, Gutes zu tun. Hier einige Beispiele:
Diejenigen aber, welche glauben und das Rechte tun, werden unendlichen Lohn erhalten. (Sure 41:8 - Fussilat)
Was nun diejenigen anlangt, welche glaubten und das Rechte taten, die wird ihr Herr in Seine Barmherzigkeit einführen; das ist die offenbare Glückseligkeit. (Sure 45:30 - al-Dschathiya)
Doch die Gläubigen und die, welche das Rechte tun, sie sind fürwahr die besten der Geschöpfe. (Sure 98:7 - al-Bayyina)
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften derer, die die religiöse Moral nicht vollständig praktizieren, ist ihr Unwille, Gutes zu tun. In folgendem Vers weist uns Gott auf diese Art Muslime hin.
Und unter euch gibt es gewiss einige, die zurückbleiben... (Sure 4:72 - an-Nisa)
Diese Individuen haben eine Aversion dagegen, Gutes zu tun. Weil es ihnen nicht zum eigenen Vorteil gereicht, unternehmen sie nichts, was gut wäre für die Muslime. Im Quran beschreibt Gott den Unterschied zwischen denen, die Gutes tun und denen, die genau das vermeiden:
Was aber diejenigen anlangt, die da glauben und das Rechte tun, Er wird ihnen ihren Lohn zahlen, und noch mehr, aus Seiner Gnadenfülle. Was aber die Stolzen und Hoffärtigen anlangt, sie wird Er mit schmerzlicher Strafe strafen. Und sie werden außer Gott keinen Beschützer oder Helfer für sich finden. (Sure 4:173 - an-Nisa)
Diese Menschen halten gute Taten für Zeitverschwendung, und sie sind in der Lage, die Gläubigen jederzeit zu verlassen und zum Leben der Ignoranz zurückzukehren. Sie werden sehr nachlässig in der Verrichtung des Gottesdienstes, mit dem falschen Gedanken im Kopf, sie würden es später bedauern, so viel Zeit und Mühe darauf verwendet zu haben.
Wer jedoch wahrhaft an Gott glaubt, wird alles tun, was er kann, um Sein Wohlgefallen und Seine Gnade zu erlangen und um ins Paradies zu kommen. Er schreitet von einer guten Tat zur nächsten, ohne zu zögern und so gut wie er kann. Er tut sein Bestes, um Gott seine Loyalität zu beweisen, indem er seinen Gottesdienst an Guten Taten verrichtet. Er berücksichtigt immer das Gute des Islam und der Muslime, und er ermutigt andere, dies umzusetzen, so daß alle Menschen Frieden, Freundschaft und Sicherheit geniessen können. Darum ist der Eifer eines Menschen, gute Taten zu vollbringen, um Gottes Wohlgefallen zu erreichen, eines der deutlichsten Zeichen der Frömmigkeit eines Menschen.
Doch die krank sind im Herzen, leisten anderen keine Dienste, wenn sie nicht selbst unmittelbar belohnt werden. Sie haben nicht die Liebe oder Furcht vor Gott in ihren Herzen, die sie zu solchen Diensten leiten würden. Deshalb ist es schwer für sie, sich für andere anzustrengen, ohne sofort belohnt zu werden, abgesehen von dem Verlust an Schlaf. Sie sind zögerlich und denken: „Wenn kein weltlicher Gewinn für mich drin ist, warum soll ich mich dann engagieren?“ Sie würden Tag und Nacht wachbleiben, sich selbst in unermüdlichen Anstrengungen aufopfern, ohne ihre Müdigkeit zu beachten, wenn es eine Möglichkeit materiellen Gewinns gäbe. Doch daßelbe Verhalten für die Sache Gottes wird als grosse Bürde angesehen, und sie würden von den Gläubigen erwarten, daß diese sich ihnen verpflichtet fühlen. Das heisst nicht, daß sie sich überhaupt nicht anstrengen. Diese kriecherischen Menschen leisten verschiedene Dienste, um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und ihre angebliche Frömmigkeit zu zeigen, aber sie tun dies mit minimaler Anstrengung. Oftmals greifen sie zu Intrigen, um ihre wahre Natur zu verbergen. Sie bleiben gern im Hintergrund, benutzen Krankheit als Entschuldigung, fehlende Fähigkeiten oder fehlendes Verständnis. So wollen sie die Muslime glauben machen, daß sie tatsächlich gute Taten tun wollen, daß sie aber nicht die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hätten. Gott berichtet von solchen unaufrichtigen Menschen, wenn er von den Heuchlern spricht, die während der gesegneten Periode lebten und es vermieden, an der Seite unseres Propheten in die Schlacht zu ziehen.
Und auch die Heuchler erkenne, denen zugerufen wurde: "Kommt herbei! Kämpft auf Gottes Weg!" oder "Verteidigt Euch!" Sie aber sagten: "Wenn wir zu kämpfen wüssten, wahrlich, wir wären euch gefolgt!" Einige von ihnen wären an jenem Tage dem Unglauben näher als dem Glauben. Sie sprachen mit ihrem Mund, was nicht in ihren Herzen war; und Gott weiß sehr wohl, was sie verbergen. (Sure 3:167 - Al-Imran)
Die Liebe, die diese Menschen mit heuchlerischem Charakter für den Lebensstil der Unwissenheit empfinden, ist weit grösser, als ihre Liebe zu Gott. Darum sind sie glücklich, wenn sie in Gesellschaft von Menschen sind, deren moralischer Charakter ihre Ignoranz der Religion reflektiert, doch sie sind betrübt und niedergeschlagen unter Gläubigen. Der Quran sagt uns, das die Menschen mit einem so verbogenen Charakter wütend werden, wenn der Name Gottes genannt wird, aber glücklich, wenn nicht an Ihn gedacht wird.
Doch wenn Gott als der Einzige genannt wird, krampfen sich die Herzen derer zusammen, die nicht an das Jenseits glauben. Wenn aber jene genannt werden, die es (angeblich) neben Ihm gibt, sind sie erfreut. (Sure 39:45 - az-Zumar)
Demgegenüber sind die, die wahrhaft religiös sind, immer eifrig und willens, alles zu tun, in der Hoffnung, Gottes Sympathie und Gnade zu gewinnen und das Paradies zu erreichen. Gott befiehlt den Gläubigen im Quran:
Und wenn du (mit etwas) fertig bist, dann bemühe dich weiter. Und widme dich ganz deinem Herrn. (Sure 94:7-8 - asch-Scharh)
In einem weiteren Vers befiehlt Gott den Gläubigen:
... Wetteifert daher miteinander in guten Werken... (Sure 2:148 - al-Baqara)
Gläubige, die diesem Befehl folgen, sind niemals untätig, sondern verbringen jede Stunde auf der Suche nach guten Taten, die sie vollbringen könnten. Die Bedürfnisse der anderen kommen für sie zuerst, es gibt keine Rivalität, mit Ausnahme des Wetteiferns miteinander in guten Taten. Sie lassen keine Gelegenheit aus, eine gute Tat zu tun, die ihnen eine Belohnung im Jenseits einbringen wird, sie sind nie nachlässig oder zögern etwas hinaus, auch wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Selbst wenn sie müde sind, reden sie nicht darüber, sondern wenn eine Aufgabe vollendet ist, fahren sie mit der nächsten Aufgabe fort. Sie lassen sich niemandem zu Dank verpflichtet sein, sondern spielen ihre Hilfe herunter und lassen es so aussehen, als habe es sich nur um eine geringfügige Mühe gehandelt. Sie wissen, daß sie das Wohlwollen und die Gnade Gottes gewinnen müssen, und daß sie viele gute Taten tun müssen, bevor sie sterben. Sie sind bescheiden und zufrieden mit dem, was sie haben und erwarten nicht einmal ein „Danke schön“ für das, was sie getan haben.
Wir sehen, daß es einen grossen Unterschied gibt, zwischen denen, die Gott nur am Rande verehren (Sure 22:11 - al-Hadsch), insbesondere denen, die die religiöse Moral nicht praktizieren und der Haltung eines wahren, frommen Muslims. Sie sagen, sie glaubten an das Jenseits und an das Leben nach dem Tod. Doch wenn man sie im Licht des Quran bewertet, dann erkennt man den Unterschied zwischen jemandem, der sich mit ganzem Herzen Gott unterworfen hat und dem Wesen der Religion entsprechend lebt und jemandem, dessen Religion unaufrichtig ist.
Wer passiv ist, vermeidet Themen, die für den Islam und die Muslime wichtig sind. Sie ziehen es vor, die Entwicklungen kommentarlos von aussen zu betrachten. Sie setzen niemals ihren Verstand ein. Sie tun nichts, um die Interessen des Islam zu schützen. Sie stehen abseits und schweigen, wenn ein Mensch seinen Glauben verliert und das ewige Leben im Paradies. Sie werden Zeuge der wichtigen Anstrengungen der Muslime, doch sie sitzen dabei und tun nichts. Stattdessen tun sie Dinge, die keine grosse Mühe erfordern, erfinden Ausreden, gar nichts zu tun. Gott warnt die Muslime vor dieser Ignoranz und verkündet, daß diese Menschen nichts gemein haben mit solchen Muslimen, die jedes Projekt, das sie beginnen, vollständig Zu Ende bringen:
Setzt ihr etwa das Tränken der Pilger und den Besuch der unverletzlichen Moschee dem Verdienst dessen gleich, der an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und der sich aufopfernd auf Gottes Weg einsetzt? Sie sind vor Gott nicht gleich. Und Gott leitet nicht das sündige Volk. (Sure 9:19 - at-Tauba)
Diejenigen Gläubigen, welche zuhause zurückbleiben, ohne gebrechlich zu sein, sind denen nicht gleich, die auf Gottes Weg mit Gut und Blut streiten. Gott hat die, welche mit Gut und Blut streiten, im Rang über die erhöht, welche zurückbleiben. Allen hat Gott das Gute versprochen; aber den Eifrigen hat er vor den Zurückbleibenden hohen Lohn verheißen. (Sure 4:95 - an-Nisa)
Diese Menschen hoffen, daß ihre ignoranten Tricks die Muslime täuschen werden, und sie sind überglücklich selbst bei dem geringsten Gewinn, den sie durch sie erzielen. Sie glauben, sie könnten etwas gewinnen, indem sie untätig herumsitzen, weniger tun oder mehr Zeit in Anspruch nehmen, wenn sie etwas tun, oder wenn sie etwas nachlässig tun. Sie glauben, sie seien schlauer als aufrichtige Muslime, wenn sie sich schonen und ihre Energie nicht vollständig in den Dienst des Islam stellen.
Ihr grundsätzliches Ziel ist es, die Teilnahmslosigkeit in der Muslimischen Gesellschaft zu fördern, indem sie alle möglichen moralischen Schwächen in der Verfolgung dieses Ziels zeigen. Muslime werden zum Beispiel jede Anstrengung unternehmen, anderen die Moral des Quran zu vermitteln, die Flamme der Islamischen Moral in ihren Herzen zu entzünden, doch die anderen sehen nichts Falsches darin, wenn sie an den Haaren herbeigezogene Ausreden vorbringen, um an solchen Bemühungen nicht teilhaben zu müssen. Gott berichtet uns den grössten Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen.
Die, welche an Gott und den Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Erlaubnis, sich nicht mit Gut und Blut einsetzen zu müssen. Und Gott kennt die Gottesfürchtigen. Um Erlaubnis bitten dich nur jene, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben und deren Herzen noch zweifeln und die in ihrem Zweifel hin und her schwanken. (Sure 9:44-45 - at-Tauba)
Diese Verse sagen uns, daß solche Menschen im Gegensatz zu Muslimen nicht die Absicht haben, eine ernsthafte Anstrengung zu unternehmen, sondern sofort Entschuldigungen vorbringen, diese zu vermeiden. Der Quran berichtet uns von solchen Ausreden gewisser Individuen mit schwachem Charakter aus den Tagen unseres Propheten:
Die in ihren Wohnungen Zurückgelassenen freuten sich, hinter dem Gesandten Gottes zurückgeblieben zu sein. Sie hatten keine Lust, sich mit ihrem Gut und Blut auf Gottes Weg einzusetzen und sprachen: "Rückt doch in dieser Hitze nicht aus!" Sprich: "Das Höllenfeuer ist heißer!" O daß sie es doch begriffen! (Sure 9:81 - at-Tauba)
... Und ein Teil von ihnen bat den Propheten um Erlaubnis (heimzukehren), wobei sie sagten: "Unsere Häuser sind ja schutzlos!" Doch sie waren nicht schutzlos. Vielmehr wollten sie nur fliehen. (Sure 33:13 - al-Ahzab)
Diese Menschen, die ihr Leben in Unwissenheit nicht aufgeben können und ihre Verbundenheit mit dem Leben dieser Welt nicht lösen können, können nicht offen zugeben, daß sie diese Welt der kommenden Welt vorziehen. An ihren verschiedenen Entschuldigungen erkennen die Gläubigen ihre wahren Absichten. Wie in den obigen Verse erwähnt ist, behaupten die, die ihren Glauben verleugnen, daß ihre Gesundheit nicht so gut sei, wie die anderer Muslime, andere sagen, sie könnten das heisse Wetter nicht ertragen, während andere vorbringen, daß ihre gesellschaftliche Stellung es ihnen nicht erlaube, die Mühe auf sich zu nehmen, die Islamische Moral zu praktizieren.
Diese Menschen glauben, die Muslime würden ihnen ihre vorgetäuschten Entschuldigungen abnehmen. Jemandem, der nicht mit den Lehren des Quran vertraut ist, mögen diese Entschuldigungen legitim erscheinen. Doch für jene Muslime, die den Charakter der Heuchler zu erkennen in der Lage sind, so wie er im Quran beschrieben ist, enthüllen ihre Entschuldigungen nur ihre wahren Absichten. Gott berichtet uns im Quran über diesen Aspekt ihres Charakters, daher sind ihre Versuche, aufrichtig zu erscheinen, ihre Reden im Namen Gottes und ihre regelmässigen Schwüre für Muslime nur Beweise ihrer Absichten.
Zur Zeit unseres Propheten wandten die Heuchler ähnliche Taktiken an. Sie versuchten, Gottes Botschafter glauben zu machen, sie seien aufrichtig und ihre Auffassung sei korrekt:
Wäre ein aus der Nähe winkender Gewinn und eine bequeme Reise in Aussicht gewesen, wahrlich, sie wären dir gefolgt. Aber die Entfernung war ihnen zu groß. Und doch schwören sie bei Gott: "Hätten wir gekonnt, wären wir mit euch ausgerückt." Sie schaden sich selber. Und Gott weiß, daß sie Lügner sind. (Sure 9:42 - at-Tauba)
Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: "Wir bezeugen, daß du wirklich der Gesandte Gottes bist!" Gott weiß wohl, daß du Sein Gesandter bist. Und Gott bezeugt, daß die Heuchler Lügner sind. Sie haben sich hinter ihren Eiden verschanzt und halten so (andere) von Gottes Weg ab. Fürwahr, übel ist, was sie tun. (Sure 63:1-2 - al-Munafiqun)
Diese Verse zeigen, daß die Heuchler ihre Schwüre und subtile Sprache benutzen, um als Gläubige voller guter Absichten zu erscheinen. Doch Gott gab diese Beispiele, um allen Muslimen zu enthüllen, was ihre wirklichen Absichten waren.
Ein anderer Faktor, der helfen kann, diese Individuen zu erkennen, die, trotzdem sie unter Muslimen leben, versuchen, ihre eigene Fraktion anhand ihrer eigenen Interpretation zu bilden, ist, daß sie sich nicht unter die Gläubigen mischen.
Gläubige hoffen, miteinander in Ewigkeit in der kommenden Welt zu leben, diese Erwartung eint sie und sie erfüllt ihren Geist, während sie in dieser Welt sind. Im Quran steht geschrieben:
Gott liebt fürwahr diejenigen, welche sich auf Seinem Weg in Schlachtordnung bemühen, so als wären sie eine festgefügte Mauer. (Sure 61:4 - as-Saff)
Unter den Menschen des Glaubens ist Zuneigung, Aufrichtigkeit und wahre Freundschaft, sagt uns Gott, und Er beschreibt das starke Band zwischen den Muslimen:
Die Gläubigen sind Brüder… (Sure 49:10 - al-Hudschurat)
Und haltet allesamt an Gottes Seil fest, und zersplittert euch nicht, und gedenkt der Gnadenerweise Gottes euch gegenüber als ihr Feinde wart und Er eure Herzen so zusammenschloss, daß ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet, und als ihr am Rande einer Feuergrube wart und Er euch ihr entriss. So macht euch Gott Seine Zeichen klar, auf daß ihr euch leiten lasst. (Sure 3:103 - Al-Imran)
Dieses starke Band zwischen Muslimen, das dem Glauben an Gott entspringt, eint sie in Liebe und Respekt füreinander. Doch diese Zuneigung zwischen ihnen ist nicht wie die zeitlich begrenzte und haltlose Liebe unter den Ungläubigen. Die Liebe der Muslime basiert einzig auf ihrer Liebe zu Gott und auf ihrer Gottesfurcht, und wegen dieser Liebe und Gottesfurcht, die sie für Gott empfinden, lieben sie einander. Wenn sie Zeichen tiefen Glaubens bei einem anderen Menschen sehen, dann reagieren sie auf diesen Menschen mit einem ebenso tiefen Vertrauen, mit Liebe und Respekt. Gott bestätigt uns im Quran, das Zuneigung eine grossartige Eigenschaft ist:
Und Mitgefühl und Reinheit von Uns. Und er war fromm. (Sure 19:13 - Maryam)
Doch die, die andere nicht im Licht des Glaubens beurteilen, und die nicht den aufrichtigen Wunsch des Muslims zu würdigen wissen, Gottes Wohlwollen zu gewinnen, können keine Liebe oder Zuneigung zu ihnen empfinden. Diese Individuen sehen keinen Sinn darin, sich mit jemandem zu verbünden, der ihnen keinen materiellen Vorteil bringt.
Ganz gleich, wie sehr diese Individuen auch versuchen, ihre fehlende Zuneigung hinter ihren Lügen zu verbergen, ihr kalter und abwesender Gesichtsausdruck und ihre Weigerung, mit den Muslimen in einen aufrichtigen Dialog zu treten, verraten ihre wahren Absichten. Ihre Kälte, Unsensibilität und Zurückgezogenheit geben den Muslimen einen wichtigen Hinweis auf ihren wirklichen Charakter. Anstatt warmer, liebevoller und aufrichtiger Freundschaft, wie sie im allgemeinen unter Muslimen zu finden ist, haben diese Individuen einen Charakter, der kalt ist, widersprüchlich und in sich gekehrt. Weil sie keine Liebe zeigen können, verstehen sie die Wärme und Freundschaft unter anderen nicht. Im Gegenteil, sie betrachten die Muslime mit Herablassung, mit einem verschlossenen, gefühllosen Gesichtsausdruck, der ihr fehlendes Verständnis erkennen lässt. Solche Beispiele gab es auch in den Tagen des Propheten Muhammad, als manche Menschen auf ihn herabsahen, während sie den Quranversen zuhörten:
Fürwahr, die Ungläubigen möchten dich gerne mit bloßem Blick zu Fall bringen, wenn sie diese Ermahnung hören. Und sie sagen: "Seht, er ist wirklich besessen!" Doch dies ist nichts anderes als eine Ermahnung für alle Welt. (Sure 68:51-52 - al-Qalam)
Aufgrund ihrer Charakterkälte können solche Menschen keine engen Beziehungen zu Muslimen knüpfen, und sie haben niemanden, den sie einen wahren Freund nennen können. An anderer Stelle in diesem Buch werden wir die Art Freundschaft untersuchen, die diese Menschen eingegehen, und wir werden sehen, daß sie sich Menschen aussuchen, die genau so schwach sind, wie sie selbst, sich bei ihnen einschmeicheln, um sie am Ende in die Teilnahmslosigkeit zu manövrieren. Gott informiert uns im Quran, daß solche Menschen mit krankem Herzen sich kennen und sich gegenseitig schützen:
Und wenn sie an ihnen vorübergingen, zwinkerten sie sich zu. Und wenn sie zu ihren Angehörigen zurückkehrten, waren sie voll Spott. (Sure 83:30-31 - al-Mutaffifin)
Für devote Muslime, deren Moralverständnis auf dem Quran basiert, auf Liebe und Freundschaft, mit der Aussicht auf das Leben nach dem Tod, ist jeder andere äusserst wichtig und sie können Zuneigung und Liebe im Gesicht eines aufrichtigen Individuums lesen. Doch sie betrachten zu recht jene mit Vorsicht, die kalt and abweisend sind und bei denen sie keine Liebe fühlen können. Sie argwöhnen, daß hinter dieser Zurückhaltung Missgunst und Antipathie gegenüber Muslimen liegen. Gott gebietet den Muslimen, diesen Menschen nicht zu trauen und sie nicht in ihr Vertrauen zu ziehen, und Er erklärt, daß der Verrat, den sie in ihrer Brust hegen, noch grösser ist, als es an der Oberfläche aussieht:
O ihr, die ihr glaubt! Schließt keine Freundschaft außer mit euresgleichen. Sie werden nicht zaudern, euch zu schaden, und sie wünschen euren Untergang. Schon kam offener Hass aus ihrem Mund, aber was ihre Brust verbirgt, ist schlimmer. Wir machten euch die Zeichen klar, wenn ihr es nur begreifen wolltet. (Sure 3:118 - Al-Imran)
Eine der vielsagendsten Eigenschaften der Muslime ist, daß sie sich immer an Gott erinnern. In ihren Gesprächen rühmen und lobpreisen sie ihn mit von Herzen kommendem Respekt. Doch die, die Teilnahmslosigkeit unter den Muslimen propagieren, sprechen so wenig wie möglich von Gott. Sie versuchen sogar so weit wie möglich, die Orte zu vermeiden, an denen Gott erinnert wird. Ein Vers lautet:
Und auf ihre Herzen legen Wir Decken, so daß sie ihn nicht verstehen, und machen ihre Ohren schwerhörig. Und wenn du deinen Herrn im Quran als den Einzigen erwähnst, wenden sie ihren Rücken voll Abneigung. (Sure 17:46 - al-Isra)
Wie Gott in diesem Vers sagt, hatte Satan diese Individuen umgarnt und dafür gesorgt, daß sie vergassen, sich an Ihn zu erinnern. (Sure al-Mudschadala, 19) Diese Menschen sind entzückt, wenn sie über Trivialitäten wie Küche, Getränke, Kleidung, Mode, Musik und Sport sprechen können, doch sie haben nicht das geringste Bedürfnis, sich in ihren Gesprächen an Gott zu erinnern. Sie sind mürrisch und verschlossen, doch sie bleiben nicht vollständig stumm. Sie sind zögerlich, sprechen wie einstudiert und wechseln ständig das Thema. Es ist praktisch unmöglich, solche Menschen jemals Gott preisen zu hören oder sie von Ihm in aufrichtiger Weise sprechen zu hören. Sie unterscheiden sich von den Muslimen insofern, als daß ihre Gespräche unaufrichtig sind und daß sie dazu tendieren, über religiöse Themen zu philosophieren. Sie preisen den Namen Gottes’ nicht, und sie weigern sich, über Themen des Glaubens oder moralischer Perfektion zu sprechen. Denn sie sind zu stolz, einen Glauben hochzuhalten, den sie im Herzen nicht akzeptiert haben. Aus diesem Grund bringen sie nur etwas hervor, was sie in Erinnerung haben oder sie wiederholen bestimmte Floskeln, die sie von anderen gehört haben und auch das unaufrichtig.
Die Gedanken und Worte der Muslime dagegen sind immer aufrichtig, denn Er ist immer in ihren Herzen und in ihrem Gedächtnis. Gott spricht im Quran über die Denkweise der Muslime:
Die da Gottes gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: "Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! (Sure 3:191 - Al-Imran)
Ein anderer Vers sagt, die Herzen der Gläubigen seien nur dann zufrieden, wenn sie sich Gottes’ erinnern.
Diejenigen, welche glauben und deren Herzen im Gedanken an Gott in Frieden sind -sollten die Herzen im Gedanken an Gott denn nicht in Frieden sein? (Sure 13:28 ar-Ra‘d)
Die Liebe, die die Muslime zu Gott empfinden, ist zu gross, als daß sie verglichen werden kann mit der obsessiven Hingabe, die teilnahmslose Menschen für ihre Geschäfte, Ehefrauen, Freunde, Familie oder irgendetwas sonst empfinden. Aus diesem Grund ist die Lobpreisung Gottes’ immer in ihren Gedanken und auf ihren Lippen. Gott sagt uns über die Intensität der Liebe, die wahre Fromme für Ihn empfinden:
Und doch gibt es Leute, die neben Gott Ihm angeblich Gleiche setzen und sie lieben, wie man Gott (nur) lieben soll: Aber die Gläubigen sind stärker in der Liebe zu Gott... (Sure 2:165 - al-Baqara)
Im Gegensatz dazu wollen diejenigen mit passivem Charakter auch andere davon abhalten, daß sie sich an Gott erinnern. Gott sagt dazu im Quran:
Und wer ist sündiger als wer verhindert, daß in Gottes Gebetsstätten Sein Name genannt wird, und sich anstrengt, sie zu zerstören? Solche (Leute) sollten sie nicht anders als in Furcht (vor Gott) betreten. In diesem Leben trifft sie Schande und im Jenseits schmerzliche Strafe! (Sure 2:114 - al-Baqara)
... Du wirst sie aber gewiss schon an ihrer (unsicheren) Sprechweise erkennen... (Sure 47:30 - Muhammad)
Dieser Vers besagt, daß wir diese Menschen an der Art und Weise erkennen können, wie sie zu anderen sprechen, während die Muslime bekannt sind für eine völlig andere Art zu sprechen. Mit ihrer Art und Weise zu sprechen, vermitteln teilnahmslose Menschen den Eindruck, daß sie die moralischen Qualitäten der Muslime nicht teilen. Im Gegensatz zu den Muslimen sprechen sie in einer Art und Weise, die zeigt, daß sie trivialen Angelegenheiten zuviel Bedeutung beimessen und daß sie vergessen haben, daß Gott alles was geschieht, unter Seiner Kontrolle hat. Sie lesen ein paar Bücher oder Zeitungen und geben das Wissen, das sie daraus ziehen, an andere weiter, doch in einer berechnenden, pseudointellektuellen Sprache, die nichts von der Wärme und Bescheidenheit verrät, die der Glaube bieten kann. Auch wenn sie diese Methoden als Mittel zum Zweck ansehen, zu zeigen, daß sie den Muslimen überlegen sind, so hegen sie doch keine Zufriedenheit in ihren Herzen. Es nimmt ihnen nicht die Schmerzen ihrer Seelen. Im Gegenteil, sie sind der Grund, warum sie permanent in Angst und Sorge leben.
Wer sich scheut, die Moral der Religion zu praktizieren, ist schwach im Glauben und daher anfällig für Einflüsterungen derer, die nicht glauben. Wenn man ihnen sagt, Religion sei unnötig und es reiche aus, ein Leben zu führen, daß sich an den Werten dieser Welt orientiert, so sind sie damit völlig einverstanden. Sie werden beeinflusst, wenn jemand ihnen sagt: „Ich glaube nicht an Gott; Ich glaube nicht mehr, daß Religion und Gottesdienst wichtig sind; Ich werde von nun an als Atheist leben.“ Angesichts solcher Einflüsterungen wird ihre Entschlossenheit geschwächt, und sie folgen denen, die nicht religiös sind. Es wäre naiv, zu glauben, solch ein Mensch sei ein Muslim, nur weil er sagt, er verrichte seine Gebete und bestimmte andere Gottesdienste; Er schätzt diese Annäherung an den Säkularismus.
Jemand mag vielleicht aus gewohnter Tradition zögern, die Religion vollständig aufzugeben. Aus diesem Grund wird er vielleicht der Aufforderung nicht nachkommen, ein Leben ohne Beachtung der moralischen Lehren des Quran zu führen. Doch wenn er aufgibt, was er gewohnheitsmässig ausgeführt hat, und er die Praktiken der Unwissenheit gezeigt bekommt, so wird er ihnen zustimmen. Er fühlt den dringenden Wunsch, ein weltliches Leben zu führen, und selbst wenn er nicht offen erklärt, er habe keinen Glauben an Gott, die Religion und den Quran, so sieht er doch wohlwollend auf auf die Moralität derer, die ein Leben in Ignoranz der Religion führen, und er akzeptiert ihr skandalöses Benehmen und ihren Aberglauben. Er fühlt sich nicht gestört, wenn die Menschen seiner Umgebung das Leben nach dem Tod verneinen, weil sie dieser Welt verbunden sind. Wenn er sieht, daß sie ein sinnloses Leben vorziehen, ohne Zweck und ohne Nächstenliebe, lässt er sich nicht stören von ihrer gierigen Anhäufung weltlicher Besitztümer, die beschämenden Dinge, die sie tun, um sich Respekt zu verdienen, oder von ihrem Wunsch, ein Leben zu führen, in dem sie das Wohlgefallen anderer Menschen erstreben, anstatt das Wohlgefallen Gottes. Die krank sind in ihren Herzen, zeigen denen, die unwissend sind über die Religion, ihr stillschweigendes Einverständnis mit ihrem verdorbenen Leben und Denken. Im Quran beschreibt Gott den Zustand eines solchen Menschen:
Wer Gott verleugnet, nachdem er an Ihn geglaubt hatte es sei denn, er sei dazu gezwungen und sein Herz sei weiterhin fest im Glauben - wer also seine Brust dem Unglauben öffnet: auf sie soll Gottes Zorn kommen, und ihnen steht schwere Strafe bevor. Dies, weil sie das irdische Leben mehr liebten als das Jenseits, und weil Gott die Ungläubigen nicht rechtleitet. (Sure 16:106-107 - an-Nahl)
Gott sagt uns, daß es in jedem Zeitalter Menschen gegeben hat, die mit den Muslimen in engem Kontakt lebten, jedoch von Satan verführt wurden, vom Glauben abzfallen und in die Unwissenheit zurückzukehren. Eine der diesbezüglich im Quran erwähnten Gruppen bestand aus den willensschwachen Menschen in der Umgebung des Propheten Moses. Diese Menschen lernten die edle Morallehre und erhielten geistlichen Beistand von Moses, einem von Gott geliebten und gesegneten Menschen, und sie wurden Zeugen der Wunder, die er wirkte. Moses errettete diese Menschen mit Gottes Hilfe vor der schrecklichen Rache des Pharao, und er verkündete ihnen Gottes Wort und führte sie. Doch als Moses sein Volk für eine begrenzte Zeit verlassen musste, weil er eine Offenbarung Gottes erhalten sollte, war seine Abwesenheit die Gelegenheit für Satan, die Menschen mit Hife einer Person namens Samaritan zu dessen perversem Glauben zu verführen. Bis dahin hatte dieser als religiöser Mensch gegolten, doch seine Verdorbenheit beeinflusste mehrere unter ihnen und verführte sie dazu, Gott andere Götter beizugesellen. Im folgenden Vers schildert Gott Moses, was sich inmitten seines Volkes abspielte.
Er sprach: "Siehe, Wir haben dein Volk nach deinem Weggehen geprüft und der Samaritaner Genannte hat sie irregeführt!" (Sure 20:85 - Ta Ha)
Daraufhin kehrte Moses zu seinem Volk zurück. Gott berichtet weiter, was dann geschah:
"Und warum hastest du vor deinem Volke her, o Moses?" Er sagte: "Sie folgen mir dicht auf den Fersen. Ich eilte zu Dir, o mein Herr, damit Du Wohlgefallen (an mir) fändest." Er sprach: "Siehe, Wir haben dein Volk nach deinem Weggehen geprüft und der Samaritaner genannte hat sie irregeführt!" Da kehrte Moses zu seinem Volke zurück, zornig und bekümmert. Er sprach: "O mein Volk! Hat euch nicht euer Herr eine schöne Verheißung gegeben? Erschien euch etwa die Zeit zu lang? Oder wolltet ihr, daß der Zorn eures Herrn auf euch hereinbricht, und bracht so das mir gegebene Versprechen?" Sie sagten: "Wir haben das dir gegebene Versprechen nicht aus eigenem Antrieb gebrochen. Doch wir waren mit der ganzen Last des Schmucks des (ägyptischen) Volkes beladen. So warfen wir ihn (ins Feuer), nach Vorbild des Samaritaners." (Sure 20:83-87 - Ta Ha)
Die Menschen antworteten, sie hätten ihr Versprechen nicht willentlich gebrochen, sondern unter dem Einfluss des Samaritan gehandelt. Verführt durch seine perversen Einflüsterungen, fielen sie vom Glauben ab und machten sich eine Götzenfigur in Form eines Kalbes. Im Quran können wir nachlesen, daß Samaritan ein Mann war, der seinen inneren Begierden gehorchte:
Er sagte: "Ich sah, was sie nicht sehen konnten. Und ich nahm eine Handvoll von dem Fußabdruck des Gesandten und warf es (in das geschmolzene Gold). So gab es mir meine Seele ein." (Sure 20:96 - Ta Ha)
Da diese Gruppe nicht gewissenhaft genug war, gestattete sie sich, sich von den Suggestionen eines einzigen Mannes beeinflussen zu lassen. Sie widerriefen ihre Unterwerfung unter Gott und versanken in der Perversion, den selbstgemachten Götzen in Form des Kalbes anzubeten. Doch als Moses zurückkehrte, machte er ihnen klar was sie getan hatten.
Ein anderes Vergehen von Moses’ Volk geschah, nachdem Gott sie durch das Meer geleitet hatte und Pharao darin ertrunken war; wieder wichen sie vom rechten Weg ab und eiferten denen nach, die unwissend waren. Als sie die Götzenanbetung dieser Menschen sahen, war ihr Wunsch der Nachahmung so gross, daß sie die Kühnheit und moralische Verworfenheit besassen, den Propheten zu bitten, einen solchen Götzen für sie zu machen. Der Quran berichtet über diese Episode:
Und Wir führten die Kinder Israels durch das Meer. Dann kamen sie zu einem Volk, das seinen Götzen ergeben war. Sie sprachen: "O Moses, mache uns einen Gott wie ihre Götter!" Er sprach: "Ihr seid wirklich ein unbelehrbares Volk. Das, was sie anbeten, geht gewiss zu Grunde, und was sie tun, ist ohne jeden Wert." Er sprach: "Soll ich euch einen anderen Gott suchen als Gott, Der euch vor aller Welt bevorzugte?" Und (denkt daran,) daß Wir euch vor dem Volk des Pharao retteten, das euch mit schlimmer Pein bedrängte und euere Söhne tötete und (nur) eure Töchter am Leben ließ. Darin lag eine gewaltige Prüfung von eurem Herrn. (Sure 7:138-141 - al-A'raf)
Als die Schwachen im Glauben die anderen bei der Götzenanbetung sahen, reichte dies aus, sie vom rechten Weg abzubringen und sich diesem perversen Glauben zuzuwenden. In der gesamten Geschichte gab es Menschen, die es vorzogen, passiv zu bleiben, da sie unter den Einfluss von Suggestionen geraten waren, die beabsichtigten, sie vom Glauben abzubringen. Gott berichtet uns, wie rebellisch sie waren:
Und wären sie (dann) zur Abtrünnigkeit aufgefordert worden, wären sie ohne langes Zögern (vom Islam) abgefallen. (Sure 33:14 - al-Ahzab)
In einem anderen Vers sagt Gott:
"… Wenn immer sie der Versuchung (zum Götzendienst) ausgesetzt sind, fallen sie in ihn zurück..." (Sure 4:91 - an-Nisa)
Der Kern ihrer neigung zur Rebellion ist ihre Anfälligkeit für die Einflüsterungen Satans. Gott offenbart:
Und doch gibt es Menschen, die ohne jedes Wissen über Gott streiten und jedem rebellischen Satan folgen. (Sure 22:3 – al Hadsch)
Der Ausdruck „jedem rebellischen Satan“ ist hochinteressant: Diese Menschen leben unter Muslimen, deren einziges Ziel im Leben es ist, Gottes Wohlwollen und Gnade zu gewinnen und das Paradies zu erreichen. Sie scheinen Muslime zu sein, doch obwohl sie bereit sind, den moralischen Lehren des Quran zu folgen, wählen sie bewusst die Rebellion. Gott beschreibt sie im Quran:
... Selbst wenn sie alle Zeichen (der Wahrheit) sehen, wahrlich, sie glauben nicht daran. Und selbst wenn sie den rechten Weg sehen, so nehmen sie ihn nicht als Weg. Sehen sie aber den Weg des Irrtums, so nehmen sie ihn als Weg. Dies, weil sie Unsere Botschaft der Lüge bezichtigten und sich nicht darum kümmerten. (Sure 7:146 - al-A‘raf)
Aus diesem Grund ist ihr Verstand ständig den Einflüsterungen Satans befasst. Gott sagt uns im Quran, daß Satans’ Versprechungen die Menschen von Seinem Weg abbringen und sie von der Moral der Religion entfernt:
Er macht ihnen Versprechungen und weckt ihre Lüste; aber Satan macht ihnen nur trügerische Versprechungen. (Sure 4:120 - an-Nisa)
Nur aufgrund ihrer Verbundenheit mit gewissen weltlichen Dingen werden sie von Satan Versprechungen getäuscht und zu einem Leben verlockt, das die Religion ignoriert und sie religiöse Moral vergessen lässt. In folgendem Vers macht Gott dies klar:
Diejenigen, die den Rücken kehren, nachdem sie den richtigen Weg erkannt hatten, hat der Satan betört und ihnen falsche Hoffnung gemacht. (Sure 47:25 - Muhammad)
Da sie leicht mit Sorge erfüllt werden, wenn sie einen Vorschlag von religiös Unwissenden hören, der sie dazu verleitet, zu glauben er würde ihnen einen Vorteil im Beruf, bessere Heirats- oder Bildungsaussichten bringen, gehen sie schnell auf ihn ein und vergessen Gott und die Moral der Religion. Wenn ein solches Angebot jedoch Gottes Zustimmung findet, können sie es akzeptieren, wie ein Muslim es tun sollte. Da sie aber nach einem Ausweg suchen, den Verpflichtungen der religiösen Moral zu entgehen, benutzen sie solche Gelegenheiten, als ein Mittel zu dem Zweck, sich aus der Gesellschaft der Muslime entfernen. Was Urlaub, Einkaufen und Unterhaltung angeht, so sind sie sehr schwach gegenüber dem Einfluss von Gesellschaften, die unwissend sind. Auch sie ziehen leicht die Unterhaltung dem Gottesdienst an Gott vor, oder etwas anderem, durch das sie Sein Wohlwollen gewinnen würden. Diese Menschen sind sehr wie jene in den Tagen des Propheten, die, wenn immer sie eine Gelegenheit zum Vergnügen fanden, den Propheten verliessen, um sich unsinnigen Aktivitäten hinzugeben, ein Kennzeichen von Menschen die nichts von der Religion wissen. Im Quran sagt Gott über diese Menschen:
Doch wenn sie ein Geschäft oder einen Zeitvertreib in Aussicht haben, laufen sie ihm nach und lassen dich stehen. Sprich: "Was bei Gott ist, ist besser als Zeitvertreib oder Geschäft. Und Gott ist der beste der Versorger." (Sure 62:11 - al-Dschumu'a)
Sicherlich ist die Tatsache, daß diese Menschen den Einflüsterungen Satans so leicht erliegen, auch die Reflexion eines Göttlichen Plans, und darin steckt eine wichtige Lehre für die Muslime: Diejenigen, die aufrichtig sind, die Gott fürchten, erkennen die, die krank sind im Herzen und halten sich abseits von ihnen. Gott enthüllt diese Wahrheit:
(Er lässt dies zu) um des Satans Einflüsterungen zu einer Versuchung für die zu machen, in deren Herzen Krankheit ist, und für die, deren Herzen verhärtet sind. Und wahrlich, die Sünder sind in tiefem Irrtum. (Sure 22:53 - al-Hadsch)
Ein anderer Vers lautet:
Damit Gott die Schlechten von den Guten scheide, die Schlechten zusammenschichte, alle miteinander verbinde und sie in die Hölle werfe. Dies sind die Verlorenen. (Sure 8:37 - al-Anfal)
Eine der erkennbarsten Eigenschaften derjenigen, die teilnahmslos unter Muslimen leben, ist ihre fehlende Aufrichtigkeit. Es ist etwas, daß an ihrem Verhalten und an ihrer Sprache deutlich wird. Sie verrichten bestimmte Gottesdienste, um den Muslimen zu zeigen, daß sie fromm sind, und sie benehmen sich und sprechen wie Muslime. Doch sie tun dies nicht, weil sie glauben, sondern weil sie den Glauben nur vortäuschen, um die Wertschätzung der Muslime zu gewinnen. Da sie die Fähigkeit besitzen, das Verhalten der Muslime zu imitieren, sieht es für Aussenstehende zunächst so aus, als wären sie normale Muslime. Wie Gott im Quran sagt, verrichten sie ihre Gebete nur zum Schein, um andere zu beeindrucken.
Wehe denn den Betenden, die in ihren Gebeten nachlässig sind, die nur dabei gesehen werden wollen und Hilfe versagen. (Sure 107:4-6 - al-Ma'un)
Manchmal geben sie sogar Geld oder einen anderen materiellen Beitrag an Menschen, die bedürftig sind, doch auch dies nur zum Schein:
Aber nichts anderes verhindert die Annahme ihrer Spenden, als daß sie weder an Gott noch Seinem Gesandten glauben und das Gebet nur träge verrichten und nur widerwillig spenden. (Sure 9:54 - at-Tauba)
Doch der Quran macht klar, daß Gott ihre Gebete wegen ihrer Unaufrichtigkeit nicht akzeptieren wird.
Sie sind in der Lage, die Muslime auf vielfältige Weise nachzuahmen: von der Art und Weise, wie sie ihre Gebete sprechen, über ihre Sprache und ihr Verhalten, bis zu der Art und Weise, wie sie bestimmte Aufgaben ausführen. Gott sagt uns im Quran über den Charakter dieser Heuchler:
Doch wenn du sie siehst, gefällt dir ihre Erscheinung. Und wenn sie sprechen, hörst du auf das, was sie sagen. Sie sind wie abgestützte Holzfiguren... (Sure 63:4 - al-Munafiqun)
Man kann jedoch Aufrichtigkeit nicht imitieren. Die äussere Erscheinung eines Menschen können imitiert werden, Aufrichtigkeit jedoch nicht; Sie findet sich nur bei Menschen, die sie im Herzen nähren. Deshalb kann der wahre Charakter eines Menschen nur von Muslimen erkannt werden, indem sie den Quran als Grundlage benutzen. Gott sagt uns im Quran, daß es in den Tagen unseres Propheten Menschen gab, die absichtlich faul waren in der Praktizierung der religiösen Moral. Sie imitierten die Muslime, und sie schafften es sogar, bis in den inneren Zirkel des Propheten Muhammad zu gelangen. Gott hat festgestellt, daß Er nach Seinem Willen dem Propheten die Identität dieser Menschen offenlegen konnte:
Wenn Wir wollten, zeigten Wir sie dir ganz klar, so daß du sie wie an sichtbaren Merkmalen erkennen könntest. Du wirst sie aber gewiss schon an ihrer (unsicheren) Sprechweise erkennen... (Sure 47:30 Muhammad)
Wenn sie versuchen, als aufrichtige Muslime zu erscheinen, tobt ein Sturm in ihrem Innern. Es ist quälend für sie, permanent vortäuschen zu müssen, nach einer Wahrheit zu leben, die sie in ihrem Herzen nicht glauben. Tatsächlich ist es anstrengend für die, die tiefe Ressentiments gegen die Muslime hegen, die Gebete zu sprechen – wenn auch nur zum Schein - und erbauliche Worte zu sprechen, bescheiden zu sein, Liebe vorzutäuschen und gute Werke im Namen der Muslime und des Islam zu tun. Doch weil sie glauben, es sei zu ihrem Vorteil, werden sie die Täuschungen aufrecht erhalten, jedenfalls so lange sie nicht mit ihren vermeintlichen Interessen kollidieren. Doch sobald ein Problem ihre Interessen berührt, sind sie nicht länger in der Lage, sich zu verstellen, und ihr wahrer Charakter kommt ans Licht. Wenn sie erkennen, daß sie nicht erreichen können, worauf sie gehofft haben, lassen sie die Maske fallen und zeigen ihr Ressentiment offen.
Manchmal nutzen die, die inaktiv sind in der Ausübung ihrer Religion, ihre Fähigkeiten, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken. Wenn Muslime diese Unaufrichtigkeit erkennen, lenken diese Menschen die Aufmerksamkeit von sich ab, indem sie einen entsprechenden Charakter annehmen. Wenn erforderlich, tun sie naiv und unschuldig, als würden sie die Bedeutung einer Situation nicht erkennen. Manchmal andererseits zeigen sie ihre aggressive, gewalttätige und streitlustige Seite. Mit diesem Verhalten glauben sie, die Muslime täuschen zu können. Doch jeder, der glaubt, er könne Gott oder die Muslime täuschen, täuscht sich nur selbst:
Siehe, die Heuchler wollen Gott überlisten; doch Er überlistet sie. Wenn sie im Gebet stehen, stehen sie nachlässig da, um von den Leuten gesehen zu werden, und gedenken Gottes nur wenig. (Sure 4:142 an-Nisa)
Auch wenn sie sich selbst als Muslime präsentieren, sind sie voller Ressentiments gegen sie und die Religion, und ihre Gesichter haben nicht das helle Leuchten der Gesichter der Muslime. Im Quran sagt Gott über die Muslime:
... Du siehst sie sich verneigen und niederwerfen im Streben nach Gnade von Gott und Seinem Wohlgefallen. Merkzeichen auf ihren Gesichtern ist die Spur der Niederwerfung... (Sure 48:29 - al Fath)
An ihren Gesichtern kann man also die Muslime erkennen. Ein anderer Vers sagt, die Muslime werden im Paradies einen Ausdruck des Glanzes und des Lichts in ihren Gesichtern haben:
Auf ihren Gesichtern kannst du den Glanz des Glücks erkennen. (Sure 83:24 - al-Mutaffifin)
Die anderen dagegen werden einen fremden, dunklen Gesichtsausdruck haben, ohne eine Spur von Aufrichtigkeit, Vertrauenswürdigkeit oder Glanz, denn was sie in ihrer Seele haben, ist Dunkelheit. Da sie Böses planen und die Muslime belügen, hat Gott eine angsterfüllte, unglückliche Dunkelheit erschaffen, die ihre Herzen auffrisst. Diese Dunkelheit drückt sich auch in ihren düsteren Gesichtern aus. Gott spricht von ihren dunklen Gesichtern:
Denen aber, die Böses taten, wird Böses in gleichem Maß, und Schmach soll sie bedecken. Gegen Gott werden sie keinen Beschützer haben, und es soll sein, als ob ihre Gesichter von finsterer Nacht verhüllt wären. Sie sind des Feuers Gefährten und sollen ewig darin verweilen. (Sure 10:27 - Yunus)
Unser Prophet lenkt unsere Aufmerksamkeit auf den Stumpfsinn dieser Menschen, und er erklärt, ihre Herzen seien durch ihre Lügen geschwärzt:
Wenn ein Mensch eine Sünde begeht, bildet sich ein schwarzer Fleck auf seinem Herzen; wenn er aufrichtig bereut, wird der Fleck entfernt, ansonsten bleibt er dort. Wenn er eine weitere Sünde begeht, bildet sich eine neuer Fleck. Das kann so weitergehen, bis sein Herz völlig schwarz ist. Dann kann nichts Gutes mehr sein Herz erreichen. (At-Tirmidhi, Ibn Majah)
Wie im Quran erwähnt wird, ist die Erscheinung eines Muslims immer strahlend, und er verbreitet Glück in seiner Umgebung:
Denen, die Gutes taten, wird Gutes und noch mehr. Ihre Gesichter werden weder Schwärze noch Schmach bedecken. Sie sind die Bewohner des Paradieses und werden ewig darin verweilen. (Sure 10:26 - Yunus)
Wie der obige Vers darlegt, gibt es eine Belohnung für die Menschen, die in gleicher Höhe ausfällt, wie das Gute, daß sie getan haben. Doch für die anderen gibt es eine Belohnung, die ihrer fehlenden Moralität entspricht. Gott berichtet uns im Quran, daß diese Menschen, deren Gesichter dunkel sind aufgrund der Dinge, die sie in dieser Welt getan haben, im Jenseits dieselben sein werden:
An einem Tag, da manche Gesichter weiß und manche Gesichter schwarz sein werden. Und was jene anlangt, deren Gesichter schwarz wurden: "Wurdet ihr ungläubig, nachdem ihr geglaubt hattet? So kostet die Strafe, weil ihr ungläubig wurdet." (Sure 3:106 - Al-Imran)
Ihr trüber Gesichtsausdruck wird sichtbar, wenn sie gebeten werden, etwas im Dienst des Islam zu tun, oder wenn sie glauben, ihre Bequemlichkeit könnte leiden. Als Menschen ähnlichen Charakters, die zur Zeit des Propheten Muhammad lebten, aufgefordert wurden, an seiner Seite in die Schlacht zu ziehen, war ein solcher Gesichtsausdruck bei ihnen zu sehen. Der Quran sagt:
Und die Gläubigen fragen: "Warum wird denn keine Sure herabgesandt?" Aber wenn eine eindeutige Sure herabgesendet und in ihr der Kampf (als Pflicht) erwähnt wird, siehst du die, in deren Herzen Krankheit ist, dich mit dem Blick eines vom Tod Überschatteten anstarren... (Sure 47:20 - Muhammad)
Ihr Wunsch nach Reichtum und Söhnen und ihr Kompromiss bei der religiösen Moralität
Gott prüft Seine Diener in dieser Welt auf vielfältige Weise. Eine der Prüfungen besteht aus Reichtum und Kindern. Gott sagt uns im Quran, daß Besitztümer und Söhne nichts als beiwerk dieses Lebens sind:
Vermögen und Kinder sind Schmuck des irdischen Lebens. Das Bleibende aber, die guten Werke, bringen besseren Lohn bei deinem Herrn und begründen bessere Hoffnung. (Sure 18:46 - al-Kahf)
In einem seiner Sprüche erinnert unser Prophet an diese Tatsache:
In der Vergangenheit wurden allen Anhängern der Propheten verschiedene Prüfungen auferlegt. Das Ansammeln von Besitz und Geld wird die Verführung meiner Gefolgsleute sein. (Mishkat al-Masabih)
Unser Herr hat offenbart, daß Reichtum und Kinder eine Versuchung für die Menschen sind. (Sure 8:28 - al-Anfal) Aus diesem Grund wissen die Gläubigen, daß Gott all diese Segnungen als Prüfung in diese Welt gebracht hat, und deswegen verhalten sie sich entsprechend. Wenn Gott ihnen eine Segnung schenkt, sind sie glücklich, danken Ihm und versuchen, diese Segnung bestmöglich zu nutzen, wenn sie Seinem Weg folgen. Wenn Gott ihnen materiellen Besitz gibt, finden sie Wege, vermittels derer sie sie zum Wohl des Islam nutzen können. Wenn Gott ihnen ein Kind schenkt, werden sie alles tun, damit dieses Kind als frommer Gläubiger heranwächst. In jedem Fall versuchen sie das Wohlgefallen Gottes zu gewinnen, und sie handeln im besten Interesse des Islam. Wenn Dinge, die Gott gegeben hat, von Ihm wieder genommen werden, reagieren sie demütig, sind unterwürfig, und sie wissen, daß in allem, was Gott entscheidet, etwas Gutes ist.
Doch wer die Morallehren des Quran nur zögerlich praktiziert, verhält sich völlig anders gegenüber Reichtum und Kindern, die Gott geschenkt hat. Die starke Begierde nach Reichtum zeigt sich auch an der Art und Weise, wie sie die Geschehnisse, die ihnen widerfahren, interpretieren. Sie würdigen nicht, was Gott ihnen in dieser Welt gegeben hat, als vergängliche Zierde, und so versuchen sie eifersüchtig zu schützen, von dem sie glauben, es gehöre ihnen. Am Ende schlägt dieses Besitzstreben in Geiz um. Ihnen kommt nie der Gedanke, daß Gott es ist, Der ihnen all ihren Besitz gegeben hat, während sie alles Erdenkliche versuchen, diese Dinge für sich selbst zu behalten. Gott berichtet im Quran von ihrer Habgier:
Gewiss, ihr seid diejenigen, die eingeladen sind auf Gottes Weg zu spenden, doch einige von euch sind geizig. Wer aber geizig ist, ist nur geizig gegen sich selbst. Gott ist der Reiche und ihr seid die Armen... (Sure 47-38 - Muhammad)
Sie passen gut auf ihr Eigentum auf, doch auf den Besitz anderer legen sie keinen Wert. Sie benutzen sogar den Besitz anderer und machen keinen Versuch, ihn gut zu behandeln und in gutem Zustand zurückzugeben.
Sie benehmen sich genau wie bei anderen Angelegenheiten, die sie nicht interessieren. Sie nehmen es sehr genau mit dem, was sie essen und trinken und mit ihrer Gesundheit; doch sie tun nichts, um anderen Gläubigen, die bedürftig sind, zu helfen. Für sie ist es völlig normal, auf ihre eigene Gesundheit zu achten, und darauf was sie essen und trinken und alles zu tun, damit sie nicht krank werden. Doch Gläubige tun dies genauso, doch weil sie Gottesfürchtig sind und ein gutes Gewissen haben, tun sie noch mehr, denn sie sorgen für ihre Brüder genau wie für sich selbst. Gott sagt uns im Quran, wie die Gläubigen in diesem Zusammenhang handeln:
Diejenigen, die vor ihnen hier (in Medina) im Glauben zu Hause waren, lieben die, welche zu ihnen auswanderten, und fühlen in sich kein Verlangen nach dem, was ihnen gegeben wurde. Sie ziehen (die Flüchtlinge) sich selber vor, auch wenn sie selber bedürftig sind. Wer so vor seiner eigenen Habsucht bewahrt ist - dem ergeht es wohl. (Sure 59:9 - al-Haschr)
Doch die Teilnahmslosen denken immer zuerst an ihre eigenen Interessen, selbst wenn sie dadurch die Gesundheit eines Gläubigen in Gefahr bringen.
Die Sorge, die diese Menschen für ihre Kinder empfinden, kann zur Blasphemie werden, wenn die Menschen die Geschöpfe dem Schöpfer vorziehen. Wenn Gott einem Muslim ein Kind gewährt, so muss dieser Muslim dem Kind ein Leben ermöglichen, erfüllt mit Güte und Reinheit, und er muss alles tun, was er kann, um ihm zu ermöglichen, ein aufrichtiger Gläubiger zu werden. Doch wer passiv ist und nicht nach den Werten der Religion lebt, achtet nicht darauf, ob seine Kinder zu guten Muslimen werden, sondern benutzt sie stattdessen als Entschuldigung, den intellektuellen Kampf zu verzögern. Gott beschreibt uns diese Heuchler im Quran, die sich zur Zeit unseres Propheten genau so verhalten haben:
Die Zuhausegebliebenen von den Wüstenarabern werden dir sagen: "Wir hatten mit unseren Herden und unseren Familien zu tun. Darum bitte für uns um Verzeihung!" Sie sprechen mit ihren Zungen, was nicht in ihren Herzen ist!... (Sure 48:11 - al-Fath)
... ein Teil von ihnen bat den Propheten um Erlaubnis (heimzukehren), wobei sie sagten: "Unsere Häuser sind ja schutzlos!" Doch sie waren nicht schutzlos. Vielmehr wollten sie nur fliehen. (Sure 33:13 - al-Ahzab)
Gott schenkt jedem bestimmte Qualitäten und Fähigkeiten, mit denen er geboren wird. Beide werden einem vorbestimmten Schicksal entsprechend erschaffen. Jeder besitzt Schönheit, Intelligenz, Talent und andere Qualitäten in dem Mass, wie es Gott gefällt. Trotz dieser Tatsache behaupten manche, sie hätten diese Fähigkeiten selbst entwickelt. Folgender Vers illustriert dies.
... Wahrlich, sie denken viel zu hoch von sich und vergehen sich schwer. (Sure 25:21 - al-Furqan)
In ihrer Unwissenheit sind die Menschen stolz und arrogant wegen der Qualitäten, die sie besitzen.
Sie vergessen, daß sie so hilflos sind, nicht einmal einen Satz beenden zu können, weil sie den gedanklichen Zusammenhang verlieren und daß sie sich ohne Gottes Willen nicht erinnern könnten, was sie eigentlich sagen wollten; trotzdem glauben diese Menschen, die Kenntnisse, die sie über die Jahre hinweg angesammelt haben, seien aufgrund eigener Leistung entstanden. Oder sie quälen sich mit Gedanken über Aspekte ihres Charakters, der ihnen im Vergleich zu anderen mangelhaft erscheint. So vergessen sie, daß Gott der Schöpfer und der Herrscher über alle Dinge ist, und sie denken von sich selbst als unabhängige Geschöpfe. Gott steht über solchen Behauptungen. Im Zentrum dieses verdrehten Denkens steht ihr Stolz. Doch wie alle Geschöpfe sind auch sie von Gott aus dem Nichts erschaffen worden, und sie sind schwach und hilflos. Ihr Herr ist Gott, der Herr aller Welten. Ob sie es wissen oder nicht, sie sind Ihm untergeordnet; sie können nicht einen einzigen Schritt tun oder ein einziges Wort sprechen ohne Seine Zustimmung. Gott kennt alle ihre Gedanken, geheime und offene, jeden Schmerz und jede Angst, die sie empfinden, jede Neigung, die ihre Herzen erreicht, jedes gesprochene Gebet, jeden Genuss und jeden ihrer Monmente des Glücks und des Friedens, denn Er selbst hat sie alle erschaffen:
… Kein Lebewesen gibt es auf Erden, das Er nicht am Schopf erfasst... (Sure 11:56 – Hud)
Gott sagt uns, warum diese Menschen vorgeben, diese Wahrheit nicht zu kennen:
Und sie leugneten sie in Böswilligkeit und Hochmut, obwohl sie innerlich davon überzeugt waren. Schau nur, wie das Ende der Missetäter war! (Sure 27:14 - an-Naml)
Trotz der Tatsache, daß Muslime diese Menschen immer wieder zum Erkennen der Wahrheit auffordern, wenden sie ihre Gesichter ab:
Und wenn ihm Unsere Verse vorgelesen werden, wendet er sich hochmütig ab, als hätte er sie nicht gehört, so als ob seine Ohren schwerhörig wären... (Sure 31:7 - Luqman)
So erhöhen sie sich vermeintlich selbst, doch Gott nennt sie hochmütig und eifersüchtig auf die aufrichtigen Gläubigen:
Und sagten: "Sollen wir etwa einem Menschen von uns, einem einzelnen, folgen? Dann wären wir gewiss im Irrtum und ganz verrückt. (Sure 54:24 - al-Qamar)
Diejenigen, die die die Muslime zur Passivität verleiten wollen, sind stolz und neidisch. Wie wir am Anfang dieses Buches sagten, sind es Individuen, die Wut auf die Muslime in ihren Herzen tragen und die alle guten Taten verhindern wollen. Sie leiden, wenn der Segen eines Muslims sich vergrössert, und ihre Eifersucht erreicht ein solches Mass, daß sie reale Angst bekommen, wenn ein Muslim sein Heim verschönert oder sich sein Reichtum vergrössert. Diese Vergrösserung der Segnungen, die ein Muslim geniesst, stört sie dermassen, daß sie sogar physische Symptome entwickeln.
Im Quran berichtet Gott den Gläubigen von den Ängsten, die diese Menschen empfinden, wenn sie von den gesteigerten Segnungen der Muslime hören:
Trifft dich Gutes, so betrübt es sie. Trifft dich ein Unheil, so sagen sie: "Wir haben uns ja schon abgesichert," und wenden sich vergnügt ab. (Sure 9:50 - at-Tauba)
Jede Segnung, klein oder gross, materiell oder spirituell, wird von einem Muslim als Gelegenheit verstanden, sich zu bedanken; für die anderen ist sie lediglich eine Gelegenheit zur Vergrösserung ihrer Eifersucht. Gott sagt:
Die Ungläubigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern wünschen nicht, daß von euerem Herrn irgend etwas Gutes auf euch herabgesandt wird. Gott aber schenkt Seine Barmherzigkeit, wem Er will; denn Gott ist voll großer Huld. (Sure 2:105 - al-Baqara)
Sie wünschen den Muslimen nichts Gutes. Schlimmer noch, selbst wenn sie unter ihnen leben, wollen sie, daß sie von Unglück getroffen werden.
Wenn euch etwas Gutes trifft, empfinden sie es als Übel, und wenn euch ein Übel trifft, so freuen sie sich darüber. Aber wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid, kann ihre List euch nichts anhaben. Siehe, Gott umschließt alles, was sie tun. (Sure 3:120 - Al-Imran)
Ihre geistige Verdorbenheit ist klare Beweis ihrer wahren Absichten.