... etwas anderes muss hinter der Sache liegen, und die Dinge irgendwie leiten. Und das, so könnte man sagen, ist eine Art mathematischer Beweis des göttlichen Wesens.
Guy Marchie, amerikanischer wissenschaftlicher Autor 44
Jährend der Nacht des 4. Juli 1054 n. Chr., bezeugten chinesische Astronomen ein außergewöhnliches Ereignis. Ein sehr heller Stern, der plötzlich in der Nähe des Sternbildes Taurus erschienen war. Er war so hell, dass er selbst tagsüber deutlich zu sehen war. In der Nacht war er heller als der Mond.
Was die chinesischen Astronomen beobachteten, war eines der interessantesten und katastrophalsten astronomischen Phänomene in unserem Universum. Es war eine Supernova.
Eine Supernova ist ein Stern, der durch eine Explosion verstreut wird. Ein riesiger Stern zerstört sich selbst in einer gewaltigen Explosion und seine Kernsubstanz wird in alle Richtungen verstreut. Das Licht, das während dieses Ereignisses erzeugt wird, ist tausendmal heller als normal.
Heute glauben die Wissenschaftler, dass Supernovas eine bestimmende Rolle in der Bildung des Universums spielen. Diese Explosionen verursachen, dass verschiedene Elemente in verschiedene Teile des Universums befördert werden. Es wird angenommen, dass das, durch diese Explosionen versprengte Material sich daraufhin zusammenfügt, um eine neue Galaxie oder einen Stern anderswo im Universum zu bilden. Entsprechend dieser Hypothese, ist unser Sonnensystem, d.h. die Sonne und ihre Planeten einschließlich der Erde, das Erzeugnis einer unglaublich alten Supernova.
Obwohl es den Anschein haben mag, dass Supernovas gewöhnliche Explosionen seien, sind sie tatsächlich in ihren Einzelheiten aufs Genaueste strukturiert. In seinem Buch Natur's Destiny [Das Schicksal der Natur] schreibt Michael Denton:
Die Entfernung zwischen Supernovas und, in der Tat, zwischen allen Sterne ist aus anderen Gründen ausschlaggebend. Die Entfernung zwischen Sternen in unserer Galaxie ist etwa 30 Millionen Meilen. Wenn diese Entfernung beträchtlich geringer wäre, würde die Beständigkeit der Umlaufbahnen der Planeten beeinträchtigt werden. Wenn sie beträchtlich größer wäre, würden die, von einer Supernova ausgeworfenen Trümmer so weit verstreut werden, dass sich planetarische Systeme wie das unsere aller Wahrscheinlichkeit nach niemals bilden würden. Wenn der Kosmos Leben beherbergen soll, dann muss das Aufleuchten der Supernovas in sehr genauen Abständen auftreten, und die durchschnittliche Entfernung zwischen ihnen, und überhaupt zwischen allen Sternen, muss den tatsächlich beobachteten Werten sehr nahe liegen. 45
Das Verhältnis der Supernovas und der Entfernungen der Sterne sind lediglich zwei weitere Beispiele der fein abgestimmten Einzelheiten dieses wunderbaren Universums. Bei vertiefter Untersuchung des Universums enthüllt sich die Schönheit sowohl in der Anordnung seiner Organisation, wie auch in seinem Design.
Gewaltige stellare Explosionen, die als Supernovas bekannt sind, verursachen die Bewegung von Materie im Weltall. Die enormen Entfernungen zwischen den Galaxien und Sternen im Universum vermindern die Gefahr, dass solch eine Explosion schädigende Auswirkungen auf andere Himmelskörper hat.
Wir wollen auf ein paar Punkte zurückgreifen, die zuvor bereits berührt wurden. Unmittelbar nach dem Urknall war das Universum ein Nebel von nur Wasserstoff und Helium. Schwerere Elemente wurden später mit Hilfe von willkürlich geplanten Kernreaktionen erzeugt. Dennoch ist das Vorhandensein von schwereren Elementen noch nicht Grund genug dafür, dass das Universum eine geeignete Heimstatt für das Leben werden würde. Ein wesentlich bedeutenderer Punkt ist, wie der Kosmos gebildet und geordnet wurde.
Wir wollen mit der Frage beginnen, wie groß das Universum ist.
Der Planet Erde ist ein Teil des Sonnensystems. In diesem System gibt es im Wesentlichen neun Planeten mit vierundfünfzig Satelliten, und einer ungezählten Anzahl von Asteroiden, die alle um einen einzigen Stern – "die Sonne"– kreisen, der, im Vergleich mit anderen Sternen im Universum, von mittlerer Größe ist. Die Erde ist der dritte Planet von der Sonne.
Wir wollen zuerst versuchen die Größe dieses Systems zu verstehen. Der Durchmesser der Sonne ist das 103fache dessen der Erde. Um dies zu verbildlichen, der Planet Erde hat einen Durchmesser von 12.200 km. Wenn wir das auf den, einer Glasperle entsprechenden Maßstab reduzieren, würde die Sonne etwa die Größe eines Fußballs haben. Das Interessante dabei jedoch ist die Entfernung zwischen den Beiden. Wenn man den gleichen Maßstab beibehält, sollten die beiden Kugeln einen Abstand von 280 Metern zueinander haben. Einige der Gegenstände, welche die äußeren Planeten darstellen, müssten einige Kilometer entfernt placiert werden.
Gewiss haben Wir das Firmament der Erde mit der Zierde der Sterne verschönt(Sure 37:6 – as-Saffat)
Obwohl dies groß erscheinen mag, ist das Sonnensystem nur sehr klein im Vergleich mit der Milchstraße, der Galaxie in der es sich befindet. Es gibt mehr als 250 Milliarden Sterne in der Milchstraße – einige sind der Sonne vergleichbar, andere sind größer, andere kleiner. Der nächste Stern zur Sonne ist Alpha Centauri. Wollten wir Alpha Centauri in unserm Systemmodell maßstabsgetreu einfügen, so müsste er sich 78.000 Kilometer weit weg befinden.
Da das zu groß für fast jedermanns Vorstellungsvermögen ist, wollen wir den Maßstab verringern. Nehmen wir also an, die Erde sei so groß wie ein Staubkörnchen. Das würde die Sonne so groß wie eine Walnuss machen, etwa drei Meter von der Erde entfernt. Entsprechend dieses Maßstabs, wäre Alpha Centauri 640 Kilometer von der Sonne entfernt zu finden.
Die Milchstraße besteht aus über 250 Milliarden Sternen mit ähnlich Schwindel erregende Entfernungen zwischen ihnen. Die Sonne ist näher am Rand dieser spiralförmigen Galaxie gelegen als gegen ihr Zentrum hin.
Und selbst die Milchstraße ist nur ein Geringes gegenüber der unergründlichen Tiefe des gesamten Universums. Sie ist nur eine der vielen Galaxien; entsprechend der jüngsten Berechnungen gibt es fast 300 Milliarden davon. Und die Entfernungen zwischen den Galaxien sind Millionen Mal größer als die zwischen der Sonne und Alpha Centauri.
George Greenstein bemerkt zu dieser unvorstellbaren Ausdehnung in seinem Buch The Symbiotic Universe [Das symbiotische Universum]:
Wären die Sterne etwas näher gewesen, so wäre die Astrophysik nicht so sehr unterschiedlich gewesen. Die grundsätzlichen physikalischen Vorgänge, die sich innerhalb der Sterne, Nebelflecken und dergleichen abspielen, wären unverändert weiter gelaufen. Unsere Galaxie hätte von einem entfernt gelegenen Blickpunkt genau so ausgesehen. Der einzige Unterschied wäre die Ansicht des Nachthimmels von der Wiese, auf der ich liege, gewesen; ich hätte ihn noch reicher bestückt mit Sternen gesehen. Oh, ja, und noch eine kleine Veränderung: Es hätte mich nicht gegeben um die Ansicht zu genießen…All dieser verschwendete Raum! Andererseits liegt in eben dieser Verschwendung unsere Sicherheit. 46
Greenstein erklärt auch den Grund dafür. Seiner Ansicht nach ermöglichen die gewaltigen Entfernungen im All die Anordnung bestimmter physikalischer Variablen, um speziell und genau auf die Begünstigung des menschlichen Lebens abgestimmt zu sein. Er bemerkt ferner die Bedeutung dieses riesigen Raums indem dadurch die Existenz der Erde unter minimalem Risiko einer Kollision mit anderen Sternen gewährleistet ist.
Kurz gesagt, die Verteilung der Himmelskörper im All entspricht genau dem, was erforderlich ist, um menschliches Leben auf unsere Planeten zu ermöglichen. Diese gewaltige Raumausdehnung ist das Resultat eines gewollten Designs zu einem bestimmten Zweck, und nicht ein Ergebnis des Zufalls.
Ein im Freien abgestelltes und verlassenes Auto verrostet und verrottet. Alles im Universum unterliegt der Entropie. Das entsprechende Naturgesetz besagt, dass alles, wenn es sich selbst überlassen bleibt, im Lauf der Zeit an Stabilität und Ordnung verliert.
Um das Konzept der Ordnung im Universum zu verstehen, müssen wir zuerst den zweiten Lehrsatz der Thermodynamik betrachten, der eines der universellen Naturgesetze ist.
Dieses Gesetz besagt, dass organisierte Systeme, wenn sie sich selbst überlassen werden, im Verlauf der Zeit an Beständigkeit und Organisation verlieren. Dieses Gesetz ist auch als das Gesetz der Entropie bekannt. In der Physik bedeutet Entropie die Menge der Unordnung, die in einem System vorhanden ist. Der Übergang eines Systems von einem stabilen Zustand in einen unbeständigen ist das Gleiche, wie eine Zunahme in seiner Entropie. Die Unbeständigkeit steht in direktem Verhältnis zur Entropie dieses Systems.
Das ist Allgemeinwissen und viele Beispiele davon kann man im Alltagsleben beobachten. Wenn man sein Auto irgendwo im Freien ein Jahr oder selbst nur ein paar Monate lang abstellen würde, könnte man kaum erwarten, wenn man zurückkommt, es in gleich gutem Zustand vorzufinden, wie den, in dem man es zurück ließ. Man würde wahrscheinlich platte Reifen, gebrochene Fenster, verrostete Teile der Karosserie und des Motors usw. feststellen. Ebenso, wenn man nur ein paar Tage die Pflege eines Hauses vernachlässigt, wird man sofort sehen wie sich der Staub ansammelt und Unordnung verbreitet je mehr Zeit verstreicht. Das ist eine Art Entropie; dem kann jedoch Abhilfe geschaffen werden, indem man sauber macht, die Dinge, die herumliegen, aufräumt und den Abfall beseitigt.
Der zweite Lehrsatz der Thermodynamik wird weithin als gültig und aktiv akzeptiert. Einstein, der größte Wissenschaftler unserer Zeit sagte, dass dieses Gesetz das "vorrangigste Gesetz aller Wissenschaft" sei. Der amerikanische Wissenschaftler Jeremy Rifkin bemerkt in seinem Buch Entropy: A New World View [Entropie: Eine neue Perspektive der Welt]:
Das Gesetz der Entropie wird als das leitende Paradigma über die nächste Geschichtsepoche vorherrschen. Albert Einstein sagte dass es das vorrangigste Gesetz aller Wissenschaft sei: Sir Arthur Eddington bezog sich darauf als das höchste metaphysische Gesetz des gesamten Kosmos. 47
Jede Galaxie im Universum ist ein Beweis der organisierten Struktur, die überall vorherrscht. Diese phantastischen Systeme, die durchschnittlich je 300 Milliarden Sterne enthalten, sind ein gewaltiges Schauspiel von Gleichgewicht und Harmonie.
Es möge von Interesse sein zu bemerken, dass das Gesetz der Entropie selbst viele der Postulate des Materialismus von Vornherein ungültig macht. Denn, wenn es ein bestimmtes Design und eine Ordnung im Universum gibt, so besagt das Gesetz, dass diese Situation im Lauf der Zeit, durch das Universum selbst abgeschafft werden wird. Von dieser Beobachtung lassen sich zwei Schlüsse ziehen:
1) Sich selbst überlassen kann das Universum nicht in Ewigkeit existieren. Das zweite Gesetz besagt, dass ohne äußerlichen Eingriff irgend einer Art, wird sich die Entropie letzten Endes steigern und im ganzen Universum verbreiten, bis ein vollständig homogener Zustand erreicht ist.
2) Die Behauptung, dass die Ordnung, die wir beobachten, nicht das Ergebnis eines äußerlichen Eingriffs sei, ist ebenfalls ungültig. Unmittelbar nach dem Urknall war das Universum in genau solch einem vollständig ungeordneten Zustand als er vorherrschen würde, wenn Entropie ihr Höchstmaß erreicht hätte. Dass sich das jedoch geändert hat, kann man deutlich sehen, wenn man sich umsieht. Diese Veränderungen fanden statt in scheinbarem Widerspruch zu einem der grundsätzlichen Naturgesetze – dem Gesetzes der Entropie. Diese Veränderungen kann in absolut keiner anderen Weise erklärt werden, als dass eine Art übernatürliche Schöpfung angenommen wird.
Ein Beispiel mag diesen zweiten Punkt verdeutlichen. Man stelle sich das Universum als eine riesige Höhle vor, die mit einem Gemenge von Wasser, Steinen und Lehm angefüllt ist. Wir belassen diese Höhle einige Milliarden Jahre lang bei sich selbst und kommen dann zurück um zu sehen, was aus ihr wurde. Bei unserer Rückkehr würden wir feststellen, dass einige der Steine kleiner geworden waren, einige verschwunden waren, die Erdschicht höher geworden war mit mehr Lehm usw. Die Dinge sind in größerer Unordnung, was natürlich ist – gerade so wie wir es erwartet haben mögen. Wenn man Milliarden Jahre später die Steine in fein gehauene Statuen vorfände, würde man bestimmt zu dem Schluss kommen, dass solch eine Ordnung nicht durch Naturgesetze wegerklärt werden kann. Die einzige rationale Erklärung dafür ist, dass "ein bewusster Intellekt" diese Dinge zustande gebracht haben muss.
DER PHYSIKER UND NOBELPREISTRÄGER MAX PLANCK:
"Im Universum herrscht eine bestimmte Ordnung vor. Diese Ordnung kann im Sinn einer zweckdienlichen Aktivität formuliert werden."
Die Ordnung in diesem Universum ist daher der schlagendste Beweis für die Existenz einer bewussten übergeordneten Intelligenz. Der deutsche Physiker und Nobelpreisträger Max Planck erklärt die Ordnung im Universum folgendermaßen:
Wir können zusammenfassend sagen, dass, entsprechend allem, was die positiven Wissenschaften uns über den immensen Bereich der Natur lehren, in dem unser kleiner Planet nur eine unbedeutende Rolle spielt, in allen Ereignissen, eine bestimmte Ordnung vorherrscht – eine, die vom menschlichen Geist unabhängig ist. Doch, soweit wir in der Lage sind, dies mit unseren Sinnen zu bestätigen, kann diese Ordnung im Sinn einer zweckdienlichen Aktivität formuliert werden. Es liegt Beweis einer intelligenten Ordnung des Universums vor. 48
Paul Davies erklärt den Triumph dieses wunderbaren Gleich-gewichts und dieser Harmonie über den Materialismus folgendermaßen:
Wohin wir unseren Blick auch richten im Universum, von den weit verstreuten Galaxien bis zu den tiefsten Ebenen des Atoms, treffen wir auf Ordnung... Im Mittelpunkt der Idee eines sehr spezialisierten, geordneten Universums steht das Konzept der Information. Ein höchst strukturiertes System zu beschreiben, das eine große Menge von organisierter Aktivität aufweist, erfordert eine Menge von Information. Daher kann man auch sagen, dass es sehr viel Information enthält.
Das wiederum stellt uns vor eine wichtige Frage. Wenn Information und Ordnung mit einer natürlichen Neigung behaftet sind, sich aufzulösen, woher kam dann ursprünglich all die Information, welche die Welt zu solch einem speziellen Ort macht? Das Universum ist wie ein Uhrwerk, das langsam abläuft. Wie wurde es dann erstmals aufgezogen? 49
ALBERT EINSTEIN:
"... in der objektiven Welt finden wir einen hohen Grad von Ordnung..."
Einstein bezieht sich auf diese Ordnung als ein unerwartetes Ereignis, und sagt auch, dass es als ein Wunder angesehen werden sollte:
A priori sollte man erwarten, dass sich die Welt nur in dem Ausmaß gesetzmäßig verhalten würde in dem wir mit unserer ordnenden Intelligenz eingreifen... Stattdessen jedoch finden wir in der objektiven Welt einen hohen Grad von Ordnung, die wir von vornherein in keiner Weise berechtigt sind zu erwarten. Das ist das 'Wunder', das sich mehr und mehr bestätigt mit der Weiterentwicklung unseres Wissens. 50
Kurz gesagt, die Ordnung im Universum setzt ein tiefes und ausgedehntes Verständnis und Wissen voraus. Es ist von Allah geplant und organisiert, und wird durch Ihn erhalten.
Allah offenbart im Quran, wie die Himmel und die Erde durch seine Allmacht erhalten werden:
Gewiss erfasst Allah die Himmel und die Erde, damit sie nicht entweichen. Und würden sie entweichen, so gäbe es niemanden außer Ihm, der sie halten könnte. Gewiss ist Er voller Güte und stets bereit zu vergeben (Sure 35:41 – al-Fatir)
Die göttliche Ordnung in diesem Universum entblößt die Lächerlichkeit des materialistischen "Glaubens" an ein Universum, das eine Masse von unkontrollierter Materie ist. Dies ist auch in einem anderen Vers offenbart:
Und hätte sich die Realität nach ihren Begierden gerichtet, so wären gewiss die Himmel und die Erde und alle die sie enthalten, der Korruption und dem Chaos anheimgefallen… (Sure 23:71 – al-Mu'minun)
Isaac Newton, einer der Pioniere und Gründer der modernen Physik und Astronomie, sah in der Struktur des Universums einen überwältigenden Beweis der göttlichen Schöpfung.
Das Sonnensystem ist eines der schönsten Beispiele dieser wunderbaren Harmonie, das beobachtet werden kann. Es hat neun Planeten mit vierundfünfzig bekannten Satelliten und einer unbekannten Anzahl von kleineren Körpern. Die Planeten, in zunehmender Entfernung von der Sonne, sind Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Die Erde ist der einzige Planet, von dem bekannt ist, dass Leben dort existiert. Sie ist mit Gewissheit der einzige Planet des Sonnensystems, auf dem Menschen ohne künstliche Mittel leben können, dank einer ausgiebigen Landmasse, genügend Wasser und einer zum Atmen geeigneten Atmosphäre.
In der Struktur des Sonnensystems treffen wir auf ein weiteres wunderbares Beispiel kosmischen Gleichgewichts: Das Gleichgewicht zwischen der Zentrifugalkraft eines Planeten und der, durch seinen Zentralkörper ausgeübten Massenanziehung (Gravitation). (In der Astronomie, ist ein Zentralkörper ein Körper, der von einem anderen Körper umkreist wird. Der Zentralkörper der Erde ist die Sonne; der Zentralkörper des Mondes ist die Erde.) Ohne dieses Gleichgewicht, würde alles im Sonnensystem in die eiskalten Tiefen des Weltalls fliegen. Das Resultat des Gleichgewichts zwischen diesen beiden Kräften sind die Umlaufbahnen, auf denen die Planeten und anderen Körper ihre jeweiligen Zentralkörper umkreisen. Wenn sich ein Körper zu langsam bewegen würde, würde er auf seinen Zentralkörper fallen; wenn er sich mit zu hoher Geschwindigkeit bewegte, wäre der Zentralkörper nicht in der Lage ihn zu halten, und er würde in den Weltraum hinausfliegen. Stattdessen bewegt sich jeder Körper mit der genau richtigen Geschwindigkei um ihn auf seiner Umlaufbahn zu halten. Überdies müssen die Faktoren dieses Gleichgewichts für jeden Himmelskörper verschieden sein, weil die Entfernungen der Planeten von der Sonne unterschiedlich sind, was auch für ihre jeweiligen Massen gilt. Aus diesem Grunde müssen sie verschiedene Umlaufsgeschwindig-keiten haben, um nicht auf die Sonne zu stürzen, oder in den Weltraum abzuwandern.
DAS SONNENSYSTEM
1. Sonne, 2. Merkur, 3. Venus, 4. Erde, 5. Mars, 6. Jupiter, 7. Saturn, 8. Uranus, 9. Neptune, 10. Pluto
Die "materialistische Astronomie" besteht darauf, dass der Ursprung und das Fortbestehen des Sonnensystems durch Zufall erklärt werden kann. Während der vergangenen drei Jahrhunderte, haben viele ihrer Anhänger darüber spekuliert, wie diese wunderbare Ordnung entstanden sein könnte, doch sie scheiterten. Für einen Materialisten müssen das Gleichgewicht und die Ordnung des Sonnensystems unergründliche Mysterien bleiben.
Weder steht es der Sonne zu, den Mond einzuholen, noch eilt die Nacht dem Tag voraus; und sie bewegen sich alle auf ihrer jeweiligen Umlaufbahn.(Sure 36:40 – Ya Sin) |
Astronomen wie Kepler und Galileo, die unter den ersten waren, die dieses unübertreffliche Gleichgewicht entdeckten, erkannten es als ein bewusstes Design und sahen es als Zeichen des göttlichen Wirkens im gesamten Universum an. Isaac Newton, der als einer der größten wissenschaftlichen Denker aller Zeiten anerkannt ist, schrieb einmal:
Dieses höchst elegante System von Sonnen, Planeten und Kometen konnte entstehen um den Zweck und die Herrschaft eines intelligenten und allmächtigen Wesens zu erfüllen…Er beherrscht sie alle, nicht als eine Seele, sondern als ein Herrscher über alle Dinge, und wegen Seiner absoluten Herrschaft wird Er allgemein "Gott, der Allmächtige Herr" genannt. 51
Abgesehen von diesem wunderbaren Gleichgewicht, ist der Standort der Erde innerhalb des Sonnensystems und des Universums ein weiteres Beweisstück eines vollkommenen Schöpfungsakts von Seiten Allahs.
Die jüngsten astronomischen Entdeckungen haben die Bedeutung der Existenz der anderen Planeten für Erde gezeigt. Die Größe und Position Jupiters z.B. stellten sich als sehr ausschlaggebend heraus. Astrophysikalische Berechnungen zeigten, dass Jupiter, der größte Planet im System, den Umlauf der Erde und all der anderen Planeten weitgehend stabilisiert. Die spezielle Schutzfunktion, die Jupiter gegenüber der Erde erfüllt, ist in einem Artikel von George Wetherill unter dem Titel How special Jupiter is [Was Jupiter so bedeutend macht] erklärt:
Ohne einen großen Planeten in genau der Position, wo Jupiter sich befindet, wäre die Erde in der Vergangenheit tausendmal häufiger von Kometen und Meteoren und anderen interplanetarischen Bruchstücken getroffen worden. Wenn es Jupiter nicht gäbe, wären auch wir nicht hier, um den Ursprung des Sonnensystems zu studieren. 52
Um es kurz zu fassen, die Struktur des Sonnensystems wurde speziell geplant, dass es der Menschheit als Lebensraum dienen kann.
Wir wollen nun auch den Platz des Sonnensystems im Universum betrachten. Unser Sonnensystem befindet sich in einem der riesigen Spiralausläufer der Milchstraße, näher zum Rand als zum Zentrum hin. Welcher Vorteil könnte darin liegen? In seinem Buch Natur's Destiny [Das Schicksal der Natur] erklärt Michael Denton:
Was so erstaunlich ist, ist dass der Kosmos nicht nur in überwältigender Weise auf unser eigenes Wesen und unsere biologischen Anpassungen abgestimmt zu sein scheint, sondern auch auf unser Verständnis... Aufgrund der Position unseres Sonnensystems am Rand der galaktischen Felge können wir weiter in den Nachthimmel hineinblicken zu entfernten Galaxien und damit unser Wissen über die Gesamtstruktur des Kosmos erweitern. Wären wir im Zentrum einer Galaxie, so könnten wir niemals die Schönheit des Anblicks einer Spiralgalaxie genießen, noch hätten wir eine Ahnung von der Struktur unseres Kosmos..53
In anderen Worten, selbst die Platzierung der Erde innerhalb der Galaxie ist Beweis dafür, dass sie dazu bestimmt war, die Menschheit zu beherbergen, und ebenso liefern all die anderen physikalischen Gesetze des Universums diesen Beweis.
Es ist die schlichte Wahrheit, dass das Universum von Allah erschaffen und eingerichtet wurde.
Der Grund, warum einige Leute diese Punkte nicht verstehen können ist ihre eigene Voreingenommenheit. Doch jeder objektiv denkende, unvoreingenommene Mensch wird leicht verstehen, dass der Kosmos von Allah für die Menschheit erschaffen und organisiert wurde, damit sie darin leben können, genauso, wie Er es offenbart hat:
Wir haben Himmel und Erde und was zwischen ihnen ist, nicht ohne Sinn und Zweck erschaffen. Das ist das Denken derer, die leugnen... (Sure 38:27 – Sad)
Diese tiefe Einsicht wurde auch noch in einem anderen Vers des Quran offenbart:
In der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag sind in der Tat Zeichen für Menschen von Substanz, die Allahs gedenken, ob sie stehen, sitzen oder auf ihren Seiten liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachsinnen: "Unser Herr, Du hast dies nicht sinnlos erschaffen; heilig bist Du; errette uns denn vor der Strafe des Feuers!" (Sure 3:190-191 – Al-'Imran) |
44. Guy Murchie, The Seven Mysteries of Life, Boston: The Houghton Mifflin Company, 1978, S. 598
45. Michael Denton, Nature's Destiny, S. 11
46. George Greenstein, The Symbiotic Universe, S. 21
47. Jeremy Rifkin, Entropy: A New World View, New York, Viking Press, 1980, S. 6
48. Max Planck, Mai 1937 Vortrag, zitiert in A. Barth, The Creation (1968), S. 144.
49. Paul Davies, The Accidental Universe, (1982) Cambridge: Cambridge University Press. Vorwort
50. Albert Einstein, Letters to Maurice Solovine, 1956, S. 114 f.
51. Michael A. Corey, God and the New Cosmology: The Anthropic Design Argument, Maryland: Rowman & Littlefield Publishers, Inc., 1993, S. 259
52. G. W. Wetherill, "How Special is Jupiter?", Nature, Bd. 373, 1995, S. 470