In früheren Kapiteln dieses Buches haben wir gezeigt, wie der Fossilienbestand die Evolutionstheorie konterkariert. Eigentlich wäre dies gar nicht nötig gewesen, denn die Evolutionstheorie bricht bereits zusammen, lange bevor man überhaupt zu Feststellungen über die Relevanz von Fossilien kommt. Was die Theorie von Anfang an bedeutungslos werden lässt, ist die Frage, wie überhaupt das erste Leben auf der Erde entstanden ist.
Als Antwort auf diese Frage behauptet die Evolutionstheorie, das Leben habe mit einer Zelle begonnen, die sich zufällig gebildet habe. Nach diesem Szenario reagierten vor 4 Milliarden Jahren verschiedene chemische Verbindungen in der Uratmosphäre der Erde, und Blitzschläge und atmosphärischer Druck führten zur Bildung der ersten lebenden Zelle.
Hierzu ist zunächst zu sagen, die Behauptung, unbelebtes Material könnte sich zusammenfinden und Leben hervorbringen, ist unwissenschaftlich und noch nie durch Experiment oder Beobachtung nachgewiesen worden. Nur existierendes Leben bringt neues Leben hervor. Jede lebende Zelle entsteht durch die Replikation einer Ausgangszelle. Noch niemals ist es gelungen, eine lebende Zelle zu erzeugen, indem man lebloses Material zusammengebracht hätte, nicht einmal in den fortschrittlichsten Laboratorien der Welt.
Die Evolutionstheorie behauptet, eine lebende Zelle, die nicht mit aller Kraft menschlichen Intellekts, Wissen und Technologie erzeugt werden kann, könne gleichwohl durch Zufall unter vorzeitlichen Bedingungen auf der Erde entstanden sein. Auf den folgenden Seiten werden wir darlegen, warum diese Behauptung den allermeisten Grundprinzipien von Wissenschaft und Vernunft widerspricht.
Jemand der glaubt, eine Zelle könne zufällig zu existieren beginnen, wird durch nichts abzuhalten sein, auch folgende ähnliche Geschichte zu glauben. Es ist die Entstehungsgeschichte einer Stadt.
Eines Tages wird ein auf ödem Land zwischen zwei Felsbrocken eingeklemmter Lehmklumpen durch Regen nass. Der nasse Lehm trocknet, härtet, als die Sonne aufsteigt und nimmt eine feste, widerstandsfähige Form an. Danach zerfallen die Felsen, die als Form gedient hatten, aus irgendeinem Grund, und es erscheint ein ordentlicher, wohlgeformter, starker Tonziegel. Nun wartet dieser Ziegel jahrelang darauf, dass ein weiterer Ziegel auf die gleiche Weise entsteht. Dies setzt sich nun fort, bis an diesem Ort hunderte und Tausende von Ziegeln entstanden sind. Keiner der schon entstandenen Ziegel jedoch wird in dieser ganzen Zeit beschädigt. Obwohl sie über tausende Jahre hinweg Stürmen, Regen, brennender Sonne und klirrendem Frost ausgesetzt sind, bekommen die Ziegel keine Risse, platzen nicht und werden nicht weggespült, sondern bleiben an derselben Stelle liegen. Wenn die Anzahl der Ziegel ausreicht, beginnen sie, ein Gebäude zu errichten, indem sie sich Seite an Seite und aufeinander schichten, dies geschieht durch natürliche Ereignisse wie Stürme und Tornados. Inzwischen bilden sich in perfektem Timing andere Materialien wie Zement oder Mörtel unter natürlichen Bedingungen und kriechen zwischen die Ziegel, um sie zusammen zu halten. Während all das geschieht, formt sich unter der Erde Eisenerz und legt die Fundamente für das Gebäude, dass aus den Ziegelsteinen gebaut werden wird. Am Ende dieses Prozesses steht ein komplettes, intaktes Haus, mit all seinen Materialien, all der Zimmermannsarbeit und mit allen funktionierenden Installationen.
Nun besteht ein Gebäude nicht nur aus Fundamenten, Ziegeln und Zement. Wo kommen also die anderen benötigten Materialien her? Die Antwort ist einfach: Alle Materialien, die für die Konstruktion gebraucht werden, stecken in der Erde, auf der sie errichtet wird. Silikon für das Glas, Kupfer für die elektrischen Leitungen, Eisen für die Stützpfeiler, Holzbalken, Wasserrohre etc., alles liefert die Erde in reichlichen Mengen. Es braucht nur die Geschicklichkeit der natürlichen Bedingungen, diese Materialien zu formen und an der richtigen Stelle des Gebäudes zu positionieren. Sämtliche Installationen, alles Holzhandwerk, sämtliches sonstige Zubehör, alles findet seinen Platz innerhalb der Ziegel mit Hilfe von Wind, Regen und Erdbeben. Alles ist so perfekt abgelaufen, dass sich die Ziegel unter Freilassung der notwendigen Fensteröffnungen arrangiert haben, als hätten sie gewusst, sich später unter natürlichen Bedingungen etwas wie Glas formen würde, dass die Öffnungen ausfüllt. Sie haben auch nicht vergessen, Platz zu lassen für die Installation von Wasserleitungs-, Elektrik- und Heizsystemen, die auch erst später durch Zufall entstehen. Alles ist so gut gegangen, dass Zufall und die natürlichen Bedingungen ein perfektes Design geliefert haben.
Zu Darwins Zeiten glaubte man, die Zelle habe eine sehr einfache Struktur. Darwins leidenschaftlicher Anhänger Ernst Haeckel glaubte allen Ernstes, dass dieser Schlamm (oben), der vom Meeresgrund heraufgeholt worden war, aus sich selbst heraus Leben produzieren könnte.
Wenn sie es fertig gebracht haben, diese Geschichte bis hierhin zu glauben, dann werden sie keine Probleme haben, sich vorzustellen, wie die anderen Gebäude dieser Stadt, ihre Grünanlagen, ihre Infrastruktur mit Schnellstrassen, Gehwegen und Kommunikations- und Transportsystemen entstanden sind. Wenn sie technische Kenntnisse besitzen und auf dem Gebiet bewandert sind, können sie sogar ein hochkarätiges, mehrbändiges "wissenschaftliches" Werk schreiben und ihre Theorien darlegen, zum Beispiel: "Der Evolutionsprozess von Abwassersystemen und ihre Anpassung an gegebene Strukturen." Sie könnten sehr wohl für ihre klugen Studien mit akademischen Preisen geehrt werden und sich selbst für ein Genie halten, das ein wenig mehr Licht ins Dunkel der menschlichen Natur gebracht hat.
Die Evolutionstheorie, die behauptet, das Leben sei durch Zufall entstanden, ist nicht weniger absurd als diese Geschichte, denn mit all ihren funktionalen Systemen der Kommunikation, des Transports und des Managements ist eine lebende Zelle nicht weniger komplex als eine Stadt. In seinem Buch Evolution: A Theory in Crisis (Evolution: Eine Theorie in der Krise) beschreibt der Molekularbiologe Michael Denton die komplexe Struktur der Zelle:
Um etwas von der Realität des Lebens zu erfassen, wie sie von der Molekularbiologie enthüllt worden ist, müssen wir eine Zelle eine Milliarde mal vergrößern, bis sie 20 Kilometer Durchmesser hat und einem gigantischen Luftschiff ähnelt, groß genug, eine große Stadt wie London oder New York zu überschatten. Was wir dann sehen würden, ist ein Objekt unvergleichlicher Komplexität und anpassungsfähigem Design. An der Oberfläche der Zelle sähen wir Millionen Öffnungen, wie die Ladeluken eines riesigen Raumschiffs, die sich ständig öffnen und schließen, um einen kontinuierlichen Materialfluss hinein und heraus zu lassen. Wenn wir selbst durch eine dieser Öffnungen einträten, wären wir in einer Welt allerhöchster Technologie und von verwirrender Komplexität... Ist es wirklich glaubwürdig, dass zufällige Prozesse eine Wirklichkeit konstruiert haben können, deren kleinstes Element – ein funktionierendes Protein oder Gen – bereits vollständig außerhalb unserer kreativen Fähigkeiten liegt, eine Wirklichkeit, die genau die Antithese zum Zufall darstellt und die in jeder Hinsicht alles durch menschliche Intelligenz geschaffene bei weitem übertrifft?237
In Darwins Tagen war die komplexe Struktur der lebenden Zelle noch unbekannt, und den Evolutionisten schien es überzeugend genug, die Entstehung des Lebens dem Zufall und den Naturbedingungen zuzuschreiben. Darwin hatte vorgeschlagen, die erste lebende Zelle könnte sich einfach "in einem warmen, kleinen Tümpel" gebildet haben.239Einer von Darwins Anhängern, der deutsche Biologe Ernst Haeckel, untersuchte eine von einem Forschungsschiff vom Meeresgrund heraufgeholte Schlamm-Mischung unter dem Mikroskop und behauptete anschließend, es handele sich um vormals nichtlebende Substanz, die sich in eine lebende verwandelt habe. Dieser Bathybius haeckeli (Haeckels Schlamm aus der Tiefe), der "Schlamm der zum Leben erwacht", gibt einen Hinweis darauf, wie einfach aufgebaut sich die Begründer der Evolutionstheorie das Leben vorgestellt hatten.
Die Technologie des 20. Jahrhunderts ermöglichte die Erforschung der kleinsten Bausteine des Lebens und hat gezeigt, dass die lebende Zelle das komplexeste System ist, dem sich die Menschheit je gegenüber sah. Heute wissen wir, dass die Zelle Kraftwerke enthält, die die von ihr benötigte Energie erzeugen, Fabriken, die lebensnotwendige Enzyme und Hormone herstellen, eine Datenbank mit Informationen über alle zu produzierenden Stoffe, komplizierte Transportsysteme, Pipelines, in denen Rohmaterialien und fertige Produkte von einem Ort zum anderen befördert werden, Laboratorien und Raffinerien, in denen von außerhalb kommende Rohstoffe in eine gebrauchsfähige Form gebracht werden und spezielle Zellmembran-Proteine, die den ein- und ausgehenden Materialfluss steuern; und all das ist nur ein kleiner Teil dieses unglaublich komplexen Systems.
W. H. Thorpe, ein evolutionistischer Wissenschaftler, erkennt an: "Die elementarsten Zelltypen verfügen bereits über einen "Mechanismus", der unvorstellbar komplexer ist, als jede vom Menschen vorstellbare, geschweige denn tatsächlich gebaute Maschine".240
Eine Zelle ist so komplex, dass selbst die höchstentwickelte Technologie von heute zu deren Herstellung nicht in der Lage ist. Bisher sind alle Versuche der Herstellung einer künstlichen Zelle fehlgeschlagen und man hat inzwischen alle diesbezüglichen Versuche aufgegeben.
Fred Hoyle
Die Evolutionstheorie behauptet, dass dieses System, dass die Menschheit mit all der ihr zur Verfügung stehenden Intelligenz, ihrem Wissen und ihrer Technologie nicht reproduzieren kann, durch Zufall unter den ursprünglichen Bedingungen auf der Erde entstanden sein soll. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zelle zufällig entsteht, entspricht ungefähr der der Entstehung eines Buches durch die Explosion einer Verlagsdruckerei.
Der englische Mathematiker und Astronom Sir Fred Hoyle stellte einen ähnlichen Vergleich an in einem Interview des Magazin Nature vom 12. November 1981. Obwohl selbst Evolutionist, stellte er fest, dass die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung höherer Lebensformen durch Zufall vergleichbar ist mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein Tornado, der über einen Schrottplatz fegt, zufällig eine Boeing 747 aus den dort herumliegenden Materialien entstehen lässt.241Das heißt nichts anderes, als das die zufällige Entstehung einer Zelle unmöglich ist, dass sie demnach definitiv erschaffen worden sein muss.
Einer der Hauptgründe, warum die Evolutionstheorie die Entstehung einer Zelle nicht erklären kann, ist ihre "nichtreduzierbare Komplexität". Eine lebende Zelle hält ihre vitalen Funktionen durch die harmonische Kooperation vieler Organellen aufrecht. Wenn nur eine dieser Organellen nicht funktioniert, kann die Zelle nicht am Leben bleiben. Die Zelle hat nicht die Möglichkeit, auf nicht über Bewusstsein verfügende Mechanismen wie natürliche Selektion oder Mutation zu warten, die ihr erlauben würden, sich weiter zu entwickeln. Ergo war schon die erste Zelle auf der Erde notwendigerweise eine vollständige Zelle, die alle benötigten Organellen und Funktionen besaß, was definitiv bedeutet, dass sie erschaffen worden sein muss.
Dies soll im Moment über die Zelle genügen, doch die Evolutionstheorie kann noch nicht einmal die Herkunft der Zellbausteine erklären. Unter natürlichen Bedingungen ist selbst die Bildung eines einzigen Proteins der vielen tausend verschiedenen komplexen Proteinmoleküle, die eine Zelle ausmachen, unmöglich.
Proteine sind aus in einer bestimmten Zahl und Struktur in einer bestimmten Reihenfolge angeordneten Aminosäuren bestehende gigantische Moleküle. Aminosäuren bilden somit die Grundbausteine eines Proteins. Das einfachste Protein besteht aus 50 Aminosäuren, doch es gibt Proteine, die tausende Aminosäuren enthalten.
Der springende Punkt dabei ist, dass die Entfernung, Hinzufügung oder Ersetzung einer einzigen Aminosäure das Protein in eine funktionslose Molekülansammlung verwandeln würde. Alle Aminosäuren müssen in der richtigen Reihenfolge am richtigen Ort befinden. Die Evolutionstheorie ist hilflos angesichts dieser Ordnung, die einfach zu erstaunlich ist, um mit dem Zufall erklärt werden zu können. Sie kann darüber hinaus auch nicht erklären, wie denn die zufällige Entstehung von Aminosäuren vor sich gegangen sein soll, was wir an anderer Stelle diskutieren werden.
Die komplexe 3D Struktur des Proteins Cytochrom-C. Die geringste Abweichung in der Reihenfolge der Aminosäuren, hier dargestellt durch kleine Kugeln, würde die Funktion des Proteins unmöglich machen.
Die Unmöglichkeit des zufälligen Entstehens einer funktionalen Proteinstruktur kann anhand jedem verständlicher, einfacher Wahrscheinlichkeitsrechnungen bewiesen werden.
Ein Protein kann beispielsweise 288 Aminosäuren enthalten, die sich aus 12 verschiedenen Aminosäuretypen zusammensetzen, was 10 hoch 300 verschiedene Möglichkeiten der Anordnung der Aminosäuren ergibt. (Das ist die astronomische Zahl einer eins gefolgt von 300 Nullen.) Nur eine einzige dieser möglichen Anordnungen führt zu dem gewünschten Proteinmolekül. Alle anderen dieser Aminosäureketten sind entweder völlig nutzlos oder stellen eine potentielle Gefahr für die Lebewesen dar.
Anders ausgedrückt, die Wahrscheinlichkeit der Entstehung nur eines einzigen Proteinmoleküls beträgt 1 zu 10 hoch 300. Die Möglichkeit, dass dieser eine Fall tatsächlich eintritt, ist praktisch gleich null. Mathematiker bezeichnen Wahrscheinlichkeiten kleiner als 10 hoch 50 als Nullwahrscheinlichkeiten.
Im übrigen ist ein Proteinmolekül aus 288 Aminosäuren von eher bescheidener Größe, verglichen mit manchen Riesenmolekülen, die tausende Aminosäuren enthalten. Führen wir entsprechende Wahrscheinlichkeitsrechnungen an solchen gigantischen Proteinmolekülen durch, so scheint selbst der Begriff "unmöglich" die wahre Situation nicht mehr treffend zu beschreiben.
Gehen wir einen Schritt weiter im Schema der "Evolution des Lebens", stellen wir fest, dass das einzelne Protein bedeutungslos ist. Eine der kleinsten bekannten Bakterienarten, Mycoplasma hominis H39, enthält 600 Proteintypen. Wir müssten also die oben skizzierte Wahrscheinlichkeitsrechnung 600 mal durchführen und wieder feststellen, dass hier der Begriff der Unmöglichkeit seine Bedeutung verliert.
Manche, die die Evolutionstheorie bisher als wissenschaftliche Erklärung akzeptiert haben und diese Zeilen lesen, könnten diese Zahlen als übertrieben und nicht die tatsächlichen Verhältnisse beschreibend verdächtigen. Die Zahlen stimmen. Sie beschreiben definitiv und konkret die Tatsachen. Kein Evolutionist kann diesen Zahlen widersprechen.
Dies wird auch von vielen Evolutionisten anerkannt. Harold F. Blum zum Beispiel, ein prominenter evolutionistischer Wissenschaftler, stellt fest: "Die spontane Formation eines Polypeptids der Größe des kleinsten bekannten Proteins liegt jenseits aller Wahrscheinlichkeiten."242
Evolutionisten behaupten, die molekulare Evolution habe über extrem lange Zeiträume hinweg stattgefunden, und dies habe das Unmögliche möglich gemacht. Doch gleichgültig, wie lang die angenommene Zeitperiode sein mag, Aminosäuren können Proteine nicht zufällig bilden. William Strokes, ein amerikanischer Geologe, stimmt dem in seinem Buch Essentials of Earth History (Grundlagen der Erdgeschichte) zu, wenn er schreibt, die Wahrscheinlichkeit sei so klein, dass sie sich nicht in Billionen von Jahren auf Billionen von Planeten verwirklichen könne, auch dann nicht, wenn jeder dieser Planeten mit der erforderlichen wässrigen Lösung der benötigten Aminosäuren bedeckt sei.243
Was also bedeutet das alles? Perry Reeves, Professor für Chemie, beantwortet diese Frage:
Blickt man auf die riesige Zahl möglicher Strukturen, die sich aus der einfachen Zufallskombination von Aminosäuren in einem verdunstenden Urtümpel ergeben können, dann ist es irrsinnig, zu glauben, das Leben könnte auf diese Weise entstanden sein. Plausibler ist, dass ein Baumeister mit einem Masterplan für solch eine Aufgabe erforderlich ist.244
Wenn die zufällige Entstehung auch nur eines Proteins unmöglich ist, dann ist es "billionenmal unmöglicher", dass einige Millionen solcher Proteine zufällig entstehen und eine vollständige lebende Zelle bilden. Darüber hinaus besteht eine Zelle nicht nur aus einer bloßen Ansammlung von Proteinen. Zusätzlich enthält sie Nukleinsäuren, Kohlenhydrate, Lipide, Vitamine und viele andere chemische Stoffe wie Elektrolyte, die sich nach Struktur und Funktion in bestimmten quantitativen Verhältnissen befinden müssen. Diese Module fungieren in diversen Organellen entweder als Bauelemente oder als Co-Moleküle.
Robert Shapiro, Professor für Chemie an der Universität von New York und DNS Experte, berechnete die Wahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung der 2000 Proteintypen, die sich in einer einzigen Bakterie befinden – es gibt 200000 verschiedene Proteintypen in einer menschlichen Zelle. Die von ihm errechnete Wahrscheinlichkeit ist 1 zu 10 hoch 40000.245Das ist eine 1 mit 40000 Nullen.
Chandra Wickramasinghe, Professor für angewandte Mathematik am Universitäts-College von Cardiff in Wales kommentiert:
Die Wahrscheinlichkeit der spontanen Entstehung von Leben aus unbelebter Materie ist eins zu einer Zahl mit 40000 Nullen... Sie ist groß genug um Darwin und die gesamte Evolutionstheorie zu beerdigen. Es gab keine "Ursuppe", weder auf diesem Planeten noch auf irgendeinem anderen, und wenn der Ursprung des Lebens also kein Zufall war, muss er das Produkt einer zweckgerichteten Intelligenz gewesen sein.246Sir Fred Hoyle sagt zu diesen unplausiblen Zahlen:
Tatsächlich ist eine solche Theorie (dass das Leben durch eine Intelligenz geschaffen wurde) so offensichtlich, dass man sich wundert, warum sie nicht weit verbreitet als selbstverständlich akzeptiert wird. Die Gründe sind eher psychologischer als wissenschaftlicher Natur.247
Ein Artikel in Science News vom Januar 1999 stellt fest, dass bisher keine Erklärung dafür gefunden werden konnte, wie aus Aminosäuren Proteine werden können:
... noch niemand hat je befriedigend erklärt, wie die weit verstreuten Komponenten sich zu Proteinen verbanden. Die vermuteten Urbedingungen auf der Erde hätten die Aminosäuren in die Isolation getrieben.248
Untersuchen wir nun im Detail die Gründe, warum das evolutionistische Szenario der Proteinbildung unmöglich ist.
Linksdrehende Aminosäure (L) Rechtsdrehende Aminosäure (D) Die rechts- und linksdrehenden Isomere desselben Proteins. Die in Lebewesen vorhandenen Proteine bestehen ausschließlich aus linksdrehenden Aminosäuren.
Auch die korrekte Reihenfolge der richtigen Aminosäuren reicht noch nicht aus zur Bildung eines funktionsfähigen Proteinmoleküls. Außer diesem Erfordernis müssen alle verschiedenen in einem Proteinmolekül befindlichen Aminosäuren linksdrehend sein. Es gibt zwei Aminosäure-Grundtypen, "linksdrehende" und "rechtsdrehende" Aminosäuren. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht in ihrer spiegelbildlichen Symmetrie.
Nur typgleiche Aminosäuren, also entweder rechts- oder linksdrehende, können sich funktionell miteinander verbinden. Das Erstaunliche aber ist, dass ausnahmslos alle in Pflanzen und Tieren vorkommenden Proteine, vom einfachsten bis zum kompliziertesten Organismus, linksdrehende Aminosäuren sind. Wenn sich eine einzige rechtsdrehende Aminosäure einer Proteinstruktur anheftet, wird das Protein nutzlos. Experimente ergaben überraschenderweise, dass Bakterien, die man mit rechtsdrehenden Aminosäuren in Kontakt brachte, diese sofort zerstörten. In manchen Fällen "bauten" sie anschließend linksdrehende, verwendbare Aminosäuren aus den Fragmenten.
Nehmen wir nun für einen Moment an, Leben sei durch Zufall entstanden. In diesem Fall müssten die zufällig entstandenen Aminosäuren gleichmäßig in der Natur verteilt sein. Demnach müssten alle Lebewesen zu gleichen Teilen sowohl rechts- als auch linksdrehende Aminosäuren aufweisen, denn chemisch ist die Verbindung beider Typen durchaus möglich. Doch alle Organismen bestehen ausschließlich aus linksdrehenden Aminosäuren.
Die Frage, wie die Proteine sich nur die linksdrehenden Aminosäuren aussuchen und warum nicht eine einzige rechtsdrehende Aminosäure in den Prozess des Lebens einbezogen ist, stellt die Evolutionisten immer noch vor ein Rätsel. Diese spezifische, bewusste Selektion ist eine der größten Sackgassen der Evolutionstheorie.
Die eigenartige Asymmetrie der Proteine macht das Problem der Evolutionisten bezüglich des Zufallsarguments nur noch größer. Damit ein "sinnvolles" Protein entstehen kann, müssen nicht nur die Aminosäuren in bestimmter Zahl und Reihenfolge vorhanden und in der einzig möglichen dreidimensionalen Struktur kombiniert sein, sondern sie müssen alle linksdrehend sein. Es gibt keinen Mechanismus natürlicher Selektion, der eine der Sequenz hinzugefügte rechtsdrehende Aminosäure identifizieren könnte und erkennen würde, dass diese daher aus der Kette entfernt werden muss. Diese Zusammenhänge schließen das Einwirken von Zufall ein und für alle mal aus.
Die Science Encyclopaedia Britannica (Britische Enzyklopädie der Wissenschaft), eine ausgesprochene Verteidigerin der Evolutionstheorie, stellt fest, dass die Aminosäuren aller Organismen der Erde sowie die Bausteine komplexer Polymere dieselbe linksdrehende Asymmetrie aufweisen. Dies sei gleichbedeutend damit, eine Million mal eine Münze zu werfen und immer "Kopf" zu erhalten. Es sei unmöglich zu verstehen, warum Moleküle links- oder rechtsdrehend sind und dass diese Wahl auf faszinierende Weise mit dem Ursprung des Lebens zusammen hänge.249
Wenn eine geworfene Münze eine Million mal "Kopf" zeigt, ist es logischer, dies dem Zufall zuzuschreiben oder zu akzeptieren, dass hier eine bewusste Intervention erfolgt? Die Antwort sollte leicht fallen. Doch so offensichtlich sie auch ist, Evolutionisten suchen immer noch Zuflucht beim Zufall, weil sie die Existenz einer bewussten Intervention nicht akzeptieren wollen.
Eine Situation ähnlich der linksdrehenden Aminosäuren finden wir auch bei den die kleinsten Bausteine der Aminosäuren darstellenden Nukleotiden, der DNS und der RNS, jedoch bestehen diese Nukleinsäuren ausschließlich aus rechtsdrehenden Komponenten. Dies ist ein anderes Rätsel, das nicht mit dem Zufall erklärt werden kann.
Abschließend ist zu sagen, dass die von uns untersuchten Wahrscheinlichkeiten in Zusammenhang mit dem vermeintlichen Ursprung des Lebens ohne jeden Schatten eines Zweifels beweisen, dass dabei niemals der Zufall im Spiel gewesen sein kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein aus 400 Aminosäuren aufgebautes Protein ausschließlich aus linksdrehenden Aminosäuren besteht, ist 10 hoch 120. (Zum Vergleich: Die Zahl aller Elektronen im Universum wird auf 10 hoch 79 geschätzt, eine immer noch astronomische Zahl, aber schon bedeutend kleiner.) Die Wahrscheinlichkeit, dass dann diese linksdrehenden Aminosäuren in der richtigen Reihenfolge und Funktionalität angeordnet sein könnten, ist noch viel kleiner. Addiert man diese Wahrscheinlichkeiten und macht dieselbe Berechnung für die verschiedenen Proteintypen, erreichen wir einen Punkt, an dem die Ergebnisse dieser Berechnungen nichtssagend, weil unvorstellbar werden.
Die Zahl der Probleme, die die Evolutionstheorie bei der Entstehung eines einzigen Proteins nicht erklären kann, ist weitaus größer als die, die wir bisher erörtert haben. Nicht genug, dass die Aminosäuren in korrekter Zahl, Reihenfolge und Struktur im Raum angeordnet sein müssen, zur Proteinbildung ist es darüber hinaus erforderlich, dass die Aminosäuremoleküle mit mehr als einem Bindungsarm in ganz bestimmter Weise miteinander verbunden sind. Eine solche Verbindung wird "Peptidbindung" genannt. Aminosäuren können verschiedenartige Bindungen miteinander eingehen, doch Proteine bestehen ausschließlich aus durch Peptidbindungen miteinander verbundenen Aminosäuren.
Ein Vergleich kann dies erklären. Angenommen, ein Auto ist in all seinen Teilen korrekt und komplett zusammengebaut, mit Ausnahme eines Rades, dass anstelle von Radbolzen und Schraubenmuttern mit einem Stück Draht befestigt ist und zwar dergestalt, dass das Rad horizontal anstatt senkrecht zur Straßenoberfläche steht. Dieses Auto könnte nicht die kürzeste Distanz zurücklegen, egal wie kompliziert seine Technik oder wie stark sein Motor wäre. Auf den ersten Blick schiene alles am richtigen Platz und in Ordnung zu sein, doch die fehlerhafte Befestigung nur eines einzigen Rades machte das gesamte Fahrzeug nutzlos. So würde auch nur eine einzige andere als eine Peptidverbindung unter den Aminosäuren eines Proteins das gesamte Proteinmolekül unbrauchbar machen.
Forschungen haben gezeigt, dass sich zufällig verbindende Aminosäuren nur in 50 Prozent aller Fälle durch Peptidbindungen verbinden und dass es bei den anderen 50 Prozent zu Bindungsarten kommt, die in Proteinen nicht vorhanden sein dürfen. Weiterhin müssen alle beteiligten Aminosäuren linksdrehend sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kombination eintritt, ist bei einem Protein mit 400 Aminosäuren 1 zu 10 hoch 120.
Wenn wir die drei Wahrscheinlichkeiten addieren, die der korrekten Positionierung der Aminosäuren, ihre Eigenschaft, ausschließlich linksdrehend zu sein, sowie die Bedingung, dass sie ausschließlich Peptidbindungen eingegangen sein müssen, dann kommen wir auf die astronomische Zahl von 1 zu 10 hoch 950. Diese Wahrscheinlichkeit ist nur noch eine theoretische. Praktisch ist die Möglichkeit, dass sie eintritt, null. Erinnern wir uns daran, dass eine Wahrscheinlichkeit kleiner als 1 zu 10 hoch 50 mathematisch als Nullwahrscheinlichkeit bezeichnet wird.
Sogar wenn wir annehmen, dass sich Aminosäuren in einem "Trial and Error" Prozess kombiniert und dekombiniert haben, um ein einziges Proteinmolekül entstehen zu lassen, die dafür benötigte Zeit würde das geschätzte Alter der Erde bei weitem überschreiten.
Die Schlussfolgerung aus alledem: Die Evolutionstheorie fällt in einen gähnenden, bodenlosen Abgrund der Unwahrscheinlichkeit, wenn sie nur die Bildung eines einzigen Proteins erklären soll.
Einer der führenden Anhänger der Evolutionstheorie, Professor Richard Dawkins, beschreibt die Quasi-Unmöglichkeit der Theorie in folgenden Worten:
Die Art von glücklichem Ereignis, nach dem wir suchen, könnte so extrem unwahrscheinlich sein, dass die Wahrscheinlichkeit seines Eintretens innerhalb eines Jahres irgendwo im Universum so gering ist wie 1 zu 1 Billion Billionen Billionen. Falls es im Universum nur auf einem Planeten eingetreten ist, dann muss es unser Planet sein, denn hier sprechen wir darüber.250Dieses Eingeständnis einer der führenden Autoritäten der Evolutionstheorie reflektiert das logische Durcheinander, auf dem die Theorie aufgebaut ist. Die obigen Feststellungen in Dawkins Buch Climbing Mount Improbable (Die Besteigung des Berges ist unwahrscheinlich) sind ein beeindruckendes Beispiel des im-Kreise-Denkens, das in Wahrheit überhaupt nichts erklärt: "Weil wir da sind, muss es Evolution gegeben haben."
Wie wir gesehen haben, geben selbst die prominentesten Befürworter der Evolutionstheorie zu, dass sie auf unmöglichen Annahmen basiert, wenn es darum geht, die ersten Stadien des Lebens zu erklären. Es ist hochinteressant, dass sie, anstatt die völlige Irrealität der von ihnen hochgehaltenen Theorie zu akzeptieren, es bevorzugen, dogmatisch an ihr festzuhalten. Es handelt sich um eine vollständig ideologisch motivierte Fixierung.
PROTEIN SYNTHESE:
Das Ribosom liest die Boten-RNS und ordnet die Aminosäuren entsprechend der erhaltenen Informationen an. In den Illustrationen ist die Reihenfolge der [val, cys, und ala] Aminosäuren sichtbar. Alle in der Natur vorkommenden Proteine werden durch diesen komplizierten Prozess hergestellt. Kein Protein entsteht aus Zufall.
Wir können unsere Überlegungen abschließen mit einem wichtigen Aspekt im Zusammenhang mit der grundsätzlichen Logik von Wahrscheinlichkeitsrechnungen, von denen wir schon einige Beispiele gesehen haben. Wir haben gezeigt, dass die Ergebnisse der oben gemachten Wahrscheinlichkeitsrechnungen astronomische Größenordnungen erreichen, deren Chancen, tatsächlich einzutreten, gleich null sind. Evolutionisten sehen sich hier jedoch noch einem Problem ganz anderer Art gegenüber: Unter natürlichen Bedingungen kann eine Trial and Error Phase gar nicht beginnen, einmal abgesehen von den astronomischen (Un)Wahrscheinlichkeiten, denn es existiert kein Trial and Error Mechanismus in der Natur, der plötzlich Proteine entstehen lassen würde.
Wie oben ausgeführt, ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Proteinmoleküls mit 400 Aminosäuren 1 zu 10 hoch 950 und auch nur dann, wenn wir annehmen, es gebe einen imaginären Mechanismus, der mit unsichtbarer Hand 400 Aminosäuren nach dem Zufallsprinzip kombiniert und nach Einfügung der vierhundertsten Aminosäure und der Feststellung, dass es sich nicht um die richtige Kombination handelt, alle Aminosäuren wieder dekombiniert und von neuem beginnt. Bei keinem Kombinationsversuch darf eine Fremdsubstanz hinzukommen. Die bei jedem Versuch entstehende Molekülkette darf nicht vor Hinzufügung der vierhundertsten Aminosäure beschädigt werden. All dies bedeutet, die obengenannten Wahrscheinlichkeiten treffen nur für eine von einem bewussten "Mechanismus" kontrollierte Umgebung zu. Dieser Mechanismus müsste den Beginn jeder Operation auslösen und das Ende und jedes Zwischenstadium des Prozesses bestimmen, ausschließlich die Auswahl der Aminosäuren dürfte dem Zufall überlassen bleiben. Es ist völlig unmöglich, dass eine derartige Umgebung unter natürlichen Bedingungen existieren kann. Ergo ist die Proteinbildung in natürlicher Umgebung logisch und technisch unmöglich.
Da viele Menschen keinen Überblick über diese Dinge haben, sie oberflächlich betrachten und annehmen, die Proteinbildung sei eine einfache chemische Reaktion, kommen sie zu unrealistischen Schlussfolgerungen wie "Aminosäuren kombinieren sich miteinander durch chemische Reaktionen und bilden anschließend Proteine." Doch zufällige chemische Reaktionen in einer unbelebten Umgebung können nur zu einfachen Verbindungen führen, deren Zahl begrenzt ist. Für kompliziertere chemische Verbindungen sind Chemiefabriken mit Laboratorien notwendig. Arzneimittel und andere Chemieprodukte des Alltags werden in ihnen hergestellt. Proteine haben viel komplexere Strukturen als diese Erzeugnisse der Chemieindustrie. Folglich ist es unmöglich, dass Proteine, von denen jedes einzelne ein Wunderwerk von Design und Ingenieurkunst ist, als ein Ergebnis zufälliger chemischer Reaktionen entstanden ist.
Lassen wir für einen Moment all die Unmöglichkeiten, die wir bisher beschrieben haben, beiseite und nehmen an, dass ein "nützliches" Proteinmolekül spontan entstanden ist. Auch dann hat die Evolutionstheorie keine Antworten, denn damit dieses Proteinmolekül überleben könnte, müsste es von der Umwelt, in der es entstanden ist, isoliert und unter besonderen Bedingungen geschützt werden. Andernfalls würde es sich schnell wieder zersetzen oder sich mit anderen Säuren, Aminosäuren oder chemischen Stoffen verbinden, dabei seine besonderen Eigenschaften verlieren und sich in eine völlig andere Substanz verwandeln.
Wir haben bis jetzt nur über die Unmöglichkeit gesprochen, dass ein einzelnes Protein durch Zufall entstehen kann. Doch allein im menschlichen Körper gibt es einige 100000 funktionierende Proteine. Weiterhin gibt es 1,5 Millionen namentlich benannte Spezies und es wird angenommen, dass weitere 10 Millionen existieren. Auch wenn in vielen Lebensformen ähnliche Proteine verwendet werden, wird geschätzt, dass es 100 Millionen oder mehr Proteintypen in der Pflanzen- und Tierwelt geben muss. Dabei sind die Millionen Arten, die bereits ausgestorben sind, nicht einmal mitgerechnet. Anders ausgedrückt: Es haben bereits hunderte Millionen verschiedener Proteine auf der Welt existiert. Berücksichtigt man, dass nicht die Entstehung eines einzigen dieser Proteine durch Zufall erklärt werden kann, wird klar, was die Existenz hunderter Millionen verschiedener Proteine bedeuten muss.
Angesichts solcher Tatsachen, sollte klar sein, dass Zufall mit der Existenz des Lebens auf der Erde nichts zu tun haben kann.
Man muss bei alledem einen wichtigen Punkt beachten: Wenn nur die Unmöglichkeit eines einzigen Schritts des Evolutionsprozesses nachgewiesen werden kann, reicht dies aus, die gesamte Theorie für falsch und ungültig zu erklären. Durch den Beweis der Unmöglichkeit der zufälligen Proteinbildung sind alle anderen Behauptungen über nachfolgende Evolutionsstadien ebenso widerlegt. Es ist schlicht sinnlos, dann noch ein paar Menschen- und Affenschädel einzusammeln und sich in Spekulationen darüber zu ergehen.
Lange Zeit wollten sich Evolutionisten mit dem Thema, wie Lebewesen aus unbelebter Materie entstehen sollen, erst gar nicht befassen. Doch irgendwann musste man sich der Frage, der man lange konsequent ausgewichen war, zuwenden, und man versuchte im zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts, sie durch eine Reihe von Experimenten zu lösen.
Das Hauptproblem war: Wie ist die allererste lebende Zelle in der Uratmosphäre der Erde entstanden? Welche Erklärung konnte die Evolutionstheorie für diese Frage liefern?
Der erste, der das Problem aufgriff, war der russische Biologe Alexander I. Oparin, der Begründer des Konzepts der "chemischen Evolution". Doch trotz aller theoretischen Studien konnte Oparin keine befriedigenden Resultate über den Ursprung des Lebens liefern. In seinem Buch The Origin of Life (Der Ursprung des Lebens) schreibt er 1936 folgendes:
Unglücklicherweise jedoch ist das Problem des Ursprungs der Zelle vielleicht das verborgendste Problem beim Studium der Evolution von Organismen.251
Seit Oparin haben Evolutionisten zahllose Forschungen und Experimente durchgeführt um zu beweisen, dass sich eine Zelle durch Zufall gebildet haben konnte. Doch jeder Versuch widersetzte sich standhaft den Hypothesen der Evolutionisten und machte die komplexe Struktur einer Zelle nur noch deutlicher. Professor Klaus Dose, Präsident des Instituts für Biochemie an der Johannes Gutenberg Universität, stellt fest:
Mehr als 30 Jahre Experimente zum Ursprung des Lebens auf den Gebieten der chemischen und molekularen Evolution haben zu einem besseren Verständnis der Ungeheuerlichkeit des Problems des Ursprungs des Lebens geführt, nicht aber zu dessen Lösung. Zurzeit stagnieren alle Diskussionen über prinzipielle Theorien und Experimente auf diesem Gebiet oder sie enden mit dem Eingeständnis der Unwissenheit.252
In seinem Buch The End of Science (Das Ende der Wissenschaft) schreibt der evolutionistische Wissenschaftsautor John Horgan über den Ursprung des Lebens, "Das ist die bei weitem schwächste Verstrebung am Chassis der modernen Biologie."253
Die folgende Äußerung des Geochemikers Jeffrey Bada, vom Scripps Institut in San Diego, macht die Hilflosigkeit der Evolutionisten klar:
Heute, da wir das 20. Jahrhundert verlassen, stehen wir immer noch vor dem größten ungelösten Rätsel, demselben das wir hatten, als wir ins 20. Jahrhundert eingetreten sind: Wie entstand das Leben auf der Erde?254
Betrachten wir nun die Details des größten ungelösten Problems der Evolution. Das erste, womit wir uns dazu befassen müssen, ist das berühmte Miller Experiment.
Die Studie über den Ursprung des Lebens mit der größten Reputation ist das Miller Experiment des Jahres 1953, durchgeführt von dem amerikanischen Wissenschaftler Stanley Miller. Das Experiment ist auch bekannt unter dem Namen "Urey-Miller Experiment" aufgrund des Beitrags von Millers Lehrer an der Universität von Chikago, Harold Urey. Es ist der einzige "Beweis" über den die Evolutionisten verfügen, mit dem sie angeblich die "These der chemischen Evolution" beweisen können; diese These stellen sie als das erste Stadium des angeblich zur Entstehung von Leben führenden Prozesses vor. Obwohl inzwischen ein halbes Jahrhundert vergangen ist und große technologische Weiterentwicklungen erfolgt sind, hat niemand einen weiteren Fortschritt erzielt. Miller's Experiment wird in den Lehrbüchern noch immer als die Erklärung der Evolutionstheorie für die frühesten Lebensgenerationen angeführt. Wohl wissend, dass solche Studien ihre These nicht untermauern sondern eher widerlegen, vermeiden evolutionistische Wissenschaftler, solche Experimente weiter zu führen.
Stanley Miller mit seiner Experimentier-Vorrichtung.
Stanley Miller's Ziel war es, experimentell nachzuweisen, dass Aminosäuren, die Bausteine des Lebens, zufällig vor Milliarden Jahren auf der leblosen Erde entstehen konnten. Bei seinem Experiment benutzte Miller ein Gasgemisch aus Ammoniak, Methan, Wasserstoff und Wasserdampf, von dem er annahm, es habe so auch in der Uratmosphäre der Erde existiert, was sich allerdings später als unrealistisch erwies. Da diese Gase unter natürlichen Bedingungen nicht miteinander reagieren würden, führte er dem Gemisch Energie zu, um eine Reaktion auszulösen. In der Annahme, in der Uratmosphäre könnte ein Blitzschlag diese Energie geliefert haben, benutzte er einen elektrischen Strom zu diesem Zweck.
Miller setzte das Gasgemisch unter Stromzufuhr eine Woche lang einer Temperatur von 100 Grad Celsius aus. Dann analysierte er die Chemikalien, die sich gebildet hatten und stellte fest, dass sich drei der zwanzig Aminosäuren, die die Grundelemente von Proteinen darstellen, synthetisiert hatten.
Unter Evolutionisten rief das Experiment große Aufregung hervor und wurde als herausragender Erfolg gefeiert. Im Rausch der Euphorie brachten mehrere Zeitungen Schlagzeilen wie "Miller erschafft Leben". In Wahrheit hatte er jedoch nichts vorzuweisen als ein paar unbelebte Moleküle.
Durch dieses Experiment ermutigt, erfanden die Evolutionisten sofort neue Szenarien. Eilig wurden hypothetische Stadien nach der Bildung der Aminosäuren angenommen. Aminosäuren hätten sich später zufällig in der richtigen Reihenfolge angeordnet und Proteine gebildet. Einige der Proteine hätten sich zu zellmembranähnlichen Strukturen geformt und eine primitive Zelle gebildet. Im Lauf der Zeit seien mehrere Zellen zusammen gekommen, und multizellulare Organismen seien entstanden.
Inzwischen hat sich Miller's Experiment jedoch in vielerlei Hinsicht als unrealistisch herausgestellt.
Millers Experiment sollte beweisen, dass sich in der frühen Erdatmosphäre von selbst Aminosäuren bilden konnten, doch es enthält unter mehreren Aspekten methodische Fehler:
Die künstliche Atmosphäre, die von Miller in seinem Experiment geschaffen wurde, hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit der primitiven Uratmosphäre der Erde.
1- Die Benutzung einer "Kältefalle": Sobald die Aminosäuren sich gebildet hatten, isolierte Miller sie von ihrer ursprünglichen Umgebung. Hätte er dies nicht getan, wären die Aminosäuremoleküle von derselben Umgebung, in der sie sich gerade erst gebildet hatten, sofort wieder zerstört worden.
Natürlich hat ein solcher Isolationsmechanismus auf der urzeitlichen Erde nicht existiert. Der Chemiker Richard Bliss weist auf diesen Umstand hin: "Tatsächlich wären die chemischen Substanzen ohne diese Falle durch die Energiequelle zerstört worden."255Bei seinen vorhergehenden Experimenten war es Miller nicht gelungen, mit denselben Hilfsmitteln, aber ohne die Kältefalle auch nur eine einzige Aminosäure herzustellen.
2- Die Zusammensetzung der von Miller simulierten frühen Erdatmosphäre war unrealistisch. In den 1980er Jahren waren sich Wissenschaftler einig, dass man für die künstliche Umgebung Stickstoff und Kohlendioxid hätte benutzen müssen, anstatt Methan und Ammoniak.
Warum hatte Miller dann diese Gase benutzt? Die Antwort ist simpel: Ohne Ammoniak wäre die Erzeugung einer Aminosäure überhaupt nicht möglich gewesen. Kevin Mc Kean schreibt darüber in einem Artikel des Magazin Discover:
Miller und Urey imitierten die Uratmosphäre der Erde mit einer Mischung aus Methan und Ammoniak. Neueste Studien haben jedoch erwiesen, dass die Erde in damaliger Zeit sehr heiß gewesen sein muss und aus geschmolzenem Nickel und Eisen bestand.
Daher muss die Atmosphäre damals hauptsächlich aus Stickstoff (N) Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf (H2O) bestanden haben. Diese Gase eignen sich jedoch nicht zur Erzeugung organischer Moleküle.256
Die amerikanischen Wissenschaftler J. P. Ferris und C. T. Chen wiederholten das Miller Experiment unter einer solchen Atmosphäre und erhielten nicht ein einziges Aminosäuremolekül.257
3- Ein weiterer Punkt, der Millers Experiment entwertet, ist die Tatsache, dass die damalige Erdatmosphäre genug Sauerstoff enthielt, alle Aminosäuren sofort zu zerstören, unmittelbar nachdem sie entstanden waren. Dieser von Miller übersehene Fakt zeigt sich an Spuren oxidierten Eisens in auf 3.5 Milliarden Jahre geschätzten Felsen.258
Es gibt weitere Funde, die darauf hinweisen, dass der Sauerstoffgehalt der frühen Erdatmosphäre weitaus höher war, als von Evolutionisten eingeschätzt wurde. Auch haben Studien gezeigt, dass die UV-Strahlenbelastung der Erde damals 10000 mal höher war, als von Evolutionisten angenommen. Diese intensive Strahlung würde unweigerlich durch Zerlegung des Wasserdampfs und des Kohlendioxids Sauerstoff in der Atmosphäre freigesetzt haben.
Diese Erkenntnisse machen das Miller Experiment, das den Sauerstoff gänzlich außer Acht ließ, vollständig bedeutungslos. Wäre das Experiment unter Einbeziehung von Sauerstoff abgelaufen, hätte sich Methan in Kohlendioxid und Wasser aufgespalten und der Ammoniak in Stickstoff und Wasser. Andererseits gäbe es in einer Umgebung ohne Sauerstoff keine die UV-Strahlung filternde Ozonschicht in der oberen Atmosphäre, infolgedessen wären die angenommenen Aminosäuren sofort nach ihrer Entstehung durch die extreme UV-Strahlung zerstört worden. Anders ausgedrückt: Mit oder ohne Sauerstoff in einer urzeitlichen Welt, Aminosäuren hätten in jedem Fall eine für sie "tödliche" Umgebung vorgefunden.
Heute sieht auch Miller ein, dass sein Experiment von 1953 weit davon entfernt war, den Ursprung des Lebens zu erklären.
4- Beim Miller Experiment waren neben den Aminosäuren auch viele andere Säuren mit Eigenschaften entstanden, die für jede lebende Struktur und Funktion schädlich gewesen wäre. Wären die Aminosäuren nicht isoliert worden, sondern mit den anderen Chemikalien in der Umgebung belassen worden, in der sie entstanden waren, wären ihre Zerstörung oder Umformung in andere chemische Verbindungen unausweichlich gewesen.
Das Miller Experiment hatte im übrigen rechtsdrehende Aminosäuren erzeugt.259 Dies widerlegte die Theorie schon mit ihren eigenen Begriffen, weil rechtsdrehende Aminosäuren beim Aufbau lebender Organismen keine Rolle spielen. Um zum Schluss zu kommen, die Umstände, unter denen bei Millers Experiment Aminosäuren entstanden, waren lebensfeindlich.
Alle diese Fakten zeigen: Das Miller Experiment kann nicht für sich in Anspruch nehmen, bewiesen zu haben, unter den urzeitlichen Erdbedingungen könne Leben entstanden sein. Das Ganze war ein sorgfältig kontrolliertes Laborexperiment, um Aminosäuren zu synthetisieren. Die Gasmengen und -typen waren ideal ausgewählt, damit Aminosäuren entstehen konnten. Die dem System zugeführte Energiemenge war weder zu groß noch zu klein, sondern genau so bemessen, dass die erforderlichen Reaktionen ablaufen konnten. Die gesamte Apparatur war isoliert, damit keine andere chemische Substanz eindringen konnte, die die Bildung der Aminosäuren hätte behindern können. Keine Elemente, Mineralien oder chemischen Verbindungen, die wahrscheinlich in der frühen Erdatmosphäre vorhanden waren, aber den Versuchsablauf verändert hätten, waren in das Experiment einbezogen. Sauerstoff, der durch Oxidation die Bildung von Aminosäuren verhindert hätte, ist nur eines dieser zerstörerischen Elemente. Doch selbst unter diesen idealen Laborbedingungen wären die entstandenen Aminosäuren ohne die "Kältefalle" zerstört worden.
Miller der hatte beweisen wollen, dass das Leben ein Ergebnis zufällig auftretender Ereignisse sei, bewies mit seinem Experiment eigentlich genau das Gegenteil, nämlich, dass Aminosäuren nur in einer kontrollierten Umgebung erzeugt werden können, in der alle relevanten Bedingungen explizit durch bewusste Intervention determiniert sind.
Heutzutage findet dass Miller Experiment auch unter evolutionistischen Wissenschaftlern keine Beachtung mehr. In der Februar- Ausgabe von 1998 des evolutionistischen Wissenschaftsmagazins Earth (Erde) enthielt ein Artikel mit der Überschrift "Life's Crucible" (Schmelztiegel des Lebens) folgenden Absatz: Heute sind Geologen der Auffassung, die frühe Atmosphäre habe sich weitgehend aus Kohlendioxid und Stickstoff zusammengesetzt, Gase die weniger reaktionsfreudig sind, als die in dem Experiment von 1953 benutzten. Doch selbst wenn Millers Atmosphäre existiert hätte, wie schaffen es einfache Moleküle wie die Aminosäuren, die erforderlichen chemischen Prozesse zu durchlaufen, die sie erst in kompliziertere chemische Verbindungen verwandeln, in Polymere wie die Proteine? Miller selbst breitet hilflos die Arme aus bei diesem Teil des Puzzles. "Es ist ein Problem," seufzt er verzweifelt. "Wie macht man Polymere?" Das ist nicht so einfach."260
Heute hat Miller also selbst eingesehen, dass sein Experiment nicht zur Erklärung des Ursprungs des Lebens führt. In der März-Ausgabe des National Geographic des Jahres 1998 finden wir in einem Artikel mit der Überschrift "The Emergence of Life on Earth" (Das Auftauchen des Lebens auf der Erde), folgenden Kommentar:
Nun haben viele Wissenschaftler den Verdacht, dass die Erdatmosphäre doch anders aussah, als von Miller zunächst angenommen. Sie glauben, dass sie eher aus Kohlendioxid und Stickstoff bestand, als aus Wasserstoff, Methan und Ammoniak.
Das sind schlechte Nachrichten für Chemiker. Wenn sie Kohlendioxid und Stickstoff miteinander reagieren lassen, erhalten sie einige dürftige organische Moleküle, vergleichbar einem Nahrungskrümel in einem Swimmingpool. Wissenschaftler können sich nur schwer vorstellen, dass das Leben aus einer so dünnen Suppe entstanden sein soll.261
Kurz, weder das Miller Experiment, noch irgendein ähnliches, das durchgeführt worden ist, konnte die Frage, wie das Leben auf der Erde entstanden ist, beantworten. Alle bisher investierten Forschungen zeigen, dass Leben unmöglich durch Zufall entstehen kann und bestätigen dadurch indirekt, dass das Leben erschaffen worden ist. Evolutionisten können diese offensichtliche Realität nicht akzeptieren, weil sie blind an ihren völlig unwissenschaftlichen Vorurteilen festhalten. Interessanterweise stellte Harold Urey, der seinerzeit das Experiment mit seinem Studenten Stanley Miller organisierte, folgendes dazu fest:
Alle von uns, die wir herausfinden wollen, was der Ursprung des Lebens ist, merken, je mehr wir uns in das Problem vertiefen, umso größer wird unser Gefühl, dass es zu komplex ist, um sich irgendwo entwickelt zu haben. Wir alle glauben wie an einen Glaubenssatz daran, dass das Leben auf diesem Planten aus toter Materie entstanden ist. Seine Komplexität ist jedoch so groß, dass es uns schwer fällt uns vorzustellen, dass es tatsächlich so war.262
Evolutionistische Quellen benutzen das Miller Experiment trotz aller seiner Widersprüche, um die Frage nach der Herkunft der Aminosäuren zu vertuschen. Indem sie den Eindruck erwecken, diese Frage sei durch jenes wertlose Experiment schon lange beantwortet, versuchen sie, die Risse im Gebäude der Evolutionstheorie überzutapezieren.
Doch als es darum ging, das zweite Stadium des Ursprungs des Lebens zu erklären, standen die Evolutionisten vor einem noch größeren Problem als bei Entstehung von Aminosäuren: dem Problem der Herkunft der Proteine, jener Bausteine des Lebens, die aus hunderten auf ganz besondere Weise miteinander verbundenen Aminosäuren bestehen.
Die Behauptung, Proteine hätten sich zufällig unter natürlichen Bedingungen gebildet, ist noch unrealistischer und unvernünftiger, als dieselbe Behauptung über die Aminosäuren. Wir haben bereits anhand von Wahrscheinlichkeitsrechnungen die mathematische Unmöglichkeit der Proteinbildung durch sich zufällig richtig anordnende Aminosäuren gesehen. Nun werden wir der Möglichkeit der chemischen Proteinbildung unter den ursprünglich auf der Erde herrschenden Bedingungen nachgehen.
Wie wir zuvor gesehen haben, sind Aminosäuren durch Peptidbindungen miteinander verbunden. Beim Vorgang der Peptidbindung wird jeweils ein Wassermolekül freigesetzt.
Diese Tatsache widerlegt die Erklärung der Evolutionisten, dass das Leben im Wasser entstanden ist, denn nach dem Le Châtelier Prinzip der Chemie ist es unmöglich, dass eine chemische Reaktion, die in einer wasserhaltigen Umgebung abläuft, eine Kondensationsreaktion, Wasser freisetzt. Die Möglichkeit, dass diese Art Reaktion in einer wasserhaltigen Umgebung stattfindet, gilt als die mit der geringsten Wahrscheinlichkeit unter allen chemischen Reaktionen.
Infolgedessen ist der Ozean, in dem das Leben angeblich entstanden sein soll, definitiv nicht die passende Umgebung für die Proteinbildung durch Aminosäuren.263
Es wäre jedoch irrational, wenn die Evolutionisten nun ihre Meinung änderten und behaupteten, Leben sei an Land entstanden, denn die einzige Umgebung, in der Aminosäuren vor der Zerstörung durch extreme UV-Strahlung geschützt gewesen wären, war die des Ozeans. Das Le Châtelier Prinzip schließt jedoch die Entstehung von Leben im Meer aus. Dies ist ein weiteres Dilemma der Evolution.
Herausgefordert durch das oben beschriebene Problem, begannen Evolutionisten unrealistische Szenarien zu entwickeln, um das "Wasserproblem" zu lösen, dass sich ihrer Theorie so hartnäckig widersetzte. Sydney Fox war einer der bekanntesten unter diesen Wissenschaftlern. Er stellte folgende Theorie auf, um das Problem zu lösen: Die ersten Aminosäuren mussten unmittelbar nach ihrer Entstehung auf eine Klippe nahe eines Vulkans gespült worden sein. Das die Aminosäuren umgebende Wasser muss durch die oberhalb des Wasser-Siedepunktes gelegene Temperatur auf der Klippe verdampft sein. Auf diese Weise seien die Aminosäuren "trocken gelegt" worden und konnten sich anschließend zur Proteinbildung kombinieren.
Doch diese Lösung des Problems erwies sich als Scheinlösung, denn wie Forschungen erwiesen haben, wären die Aminosäuren durch eine solch hohe Temperatur sofort zerstört worden.
DIE "PROTEINOIDE" DES SYDNEY FOX
Sydney Fox, der von Millers Szenarium beeinflusst war, kreierte die oben abgebildeten Moleküle, die er "Proteinoide" nannte, indem er Aminosäuren miteinander verband. Doch diese Ketten funktionsloser Aminosäuren hatten nichts gemeinsam mit den Proteinen, aus denen die Körper der Lebewesen bestehen. Tatsächlich zeigten all diese Anstrengungen nicht nur, dass Leben nicht zufällig entsteht, sondern auch, dass man es nicht unter Laborbedingungen reproduzieren kann.
Doch Fox gab nicht auf. Er kombinierte gereinigte Aminosäuren unter besonderen Laborbedingungen indem er sie in einer trockenen Umgebung erwärmte. Die Aminosäuren kombinierten sich, doch es entstanden keine Proteine. Alles was herauskam, waren einfache, ungeordnete Schleifen von Aminosäuren, strukturlos miteinander verbunden und weit entfernt von jeder Ähnlichkeit mit einem Protein. Hätte Fox diese Aminosäuren unter konstanter Temperatur gehalten, wären auch diese nutzlosen Verbindungen wieder zerfallen.
Fox benutzte nicht die gleichen Aminosäuren, wie sie bei Millers Experiment entstanden waren, sondern reine Aminosäuren aus lebenden Organismen, ein weiterer Punkt, der das Experiment entwertet, dass doch die Fortsetzung des Miller Experiments sein sollte. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hätte Fox jedoch mit den Resultaten des Miller Experiments weiterarbeiten müssen.
Das Fox Experiment war selbst in evolutionistischen Kreisen nicht willkommen, denn es war klar, dass die von ihm als "Proteinoide" bezeichneten Aminosäureketten, die er erhalten hatte, unter natürlichen Bedingungen nicht entstanden wären. Im übrigen waren immer noch keine Proteine vorzuweisen. Das Problem der Herkunft der Proteine blieb also ungelöst. In einem Artikel der Chemical Engineering News (Nachrichten für den Chemie-Ingenieur) von 1970 wurde das Fox Experiment folgendermaßen erwähnt:
Sydney Fox und die anderen Wissenschaftler kombinierten Aminosäuren in Form von "Proteinoiden" unter Verwendung sehr spezieller Erwärmungsprozeduren, die auf gar keinen Fall im Frühstadium der Erde vorhanden gewesen sein können. Auch haben die Proteinoide nicht die geringste Ähnlichkeit mit den sehr regelmäßigen Proteinen, die in Lebewesen vorhanden sind. Es sind nichts als nutzlose, unregelmäßige Ketten, und selbst dann, wenn sie sich im Frühstadium der Erde gebildet hätten, wären sie definitiv zerstört worden.264
Gerçekten de Fox'un elde ettiği "proteinoidler", gerçek proteinlerden yapı ve işlev olarak tamamen uzaktı. Proteinlerle aralarında, karmaşık bir teknolojik cihazla, işlenmemiş bir metal yığını arasındaki kadar fark vardı.
Zerstörerische physikalische und chemische Effekte durch ultraviolettes Licht und andere Naturbedingungen hätten die Proteinoide zersetzt. Wegen des Le Châtelier Prinzips hätten sich die Aminosäuren auch nicht im Wasser kombinieren können, um der UV-Strahlung zu entgehen. Im Licht all dieser Restriktionen ist die Idee, Proteine könnten die Basis des Lebens gebildet haben, später von der Wissenschaft aufgegeben worden.
Unsere bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Evolutionstheorie auf molekularer Ebene in großer Verlegenheit befindet. Evolutionisten können die Entstehung von Aminosäuren in keiner Weise erklären und die Proteinbildung ist ein weiteres Rätsel.
Doch die Probleme sind nicht auf Aminosäuren und Proteine beschränkt, diese sind erst der Anfang. Die extrem komplexe Struktur einer Zelle führt die Evolutionisten in eine andere Sackgasse. Denn die Zelle ist nicht nur eine Ansammlung von aus Aminosäuren bestehenden Proteinen, sondern sie ist das komplexeste System, das der Mensch je gesehen hat.
Während die Evolutionstheorie sich noch abmühte, eine zusammenhängende Erklärung für die Existenz der die Basis der Zellstruktur bildenden Moleküle zu finden, schufen neue Erkenntnisse der Genforschung und die Entdeckung der Nukleinsäuren (DNS und RNS) ganz neue Probleme für die Theorie. 1953 läuteten James Watson und Francis Crick mit ihrer Arbeit über die Struktur der DNS (Desoxyribonukleinsäure) ein neues Zeitalter der Biologie ein.
Das DNS Molekül im Zellkern jeder einzelnen der 100 Trillionen Zellen unseres Körpers enthält den kompletten "Bauplan" für dessen Konstruktion. Die Informationen über sämtliche Merkmale eines Menschen, von der physischen Erscheinung bis zum Aufbau der inneren Organe, sind in der DNS niedergelegt. Sie besteht aus der Abfolge chemischer Bausteine, den so genannten Nukleotiden. Grundsätzlich kommen vier verschiedene Nukleotide vor, die von Fall zu Fall in unterschiedlicher Reihenfolge und Gesamtzahl aneinandergefügt sind. Der genetische Code kennt somit nur vier verschiedene Buchstaben: A, T, G und C, benannt nach den Anfangsbuchstaben der Namen der vier Nukleotide. Dieses Vierer-Alphabet ist von wahrhaft globaler Gültigkeit, es gibt kein einziges Lebewesen, das nicht darauf zurückgreifen würde. Alle strukturellen Unterschiede zwischen den Menschen basieren auf Variationen der Reihenfolge dieser vier Buchstaben. Außer der Beschreibung der Eigenschaften wie Größe, Augen-, Haut- und Haarfarbe enthält die DNS die Informationen über die Anatomie der 206 Knochen, der 600 Muskeln, der 100 Millionen Neuronen, 1000 Trillionen synaptischer Verbindungen zwischen den Neuronen des Gehirns, 97000 Kilometer Venen und über die 100 Trillionen Zellen des menschlichen Körpers. Wollten wir die in der DNS enthaltenen Informationen aufschreiben, müssten wir eine Bibliothek von 900 Bänden zu je 500 Seiten anlegen. Diese Informationsmenge befindet sich im Zellkern des DNS Moleküls, dass winziger ist als ein hundertstel Millimeter.
Ein Fehler in der Nukleotidsequenz würde das betroffene Gen völlig nutzlos werden lassen. Berücksichtigt man, dass es 200000 Gene im menschlichen Körper gibt, wird klar, wie unmöglich es ist, dass diese sich in der richtigen Reihenfolge durch Zufall gebildet haben können. Der Evolutionist und Biologe Frank Salisbury sagt über diese Unmöglichkeit:
Ein durchschnittliches Protein enthält etwa 300 Aminosäuren. Die DNS Molekülkette, die dieses Gen steuert, enthält etwa 1000 Nukleotide. Bei 4 verschiedenen Nukleotiden könnte eine DNS Kette auf 4 hoch 1000 verschiedenen Möglichkeiten aufgebaut sein. 4 hoch 1000 ist dasselbe wie 10 hoch 600, eine 1 gefolgt von 6000 Nullen; dies ist eine Zahl, deren Größenordnung vollständig außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegt.265
Der französische Wissenschaftler Paul Auger erklärt die Unmöglichkeit der DNS- und RNA-Bildung durch zufällige Kombination von Nukleotiden so:
DNS-Code des Beta-Globin Gens. Dieser Code beschreibt einen Teil des Hämoglobins, das den Sauerstoff im Blut transportiert. Wenn es einen Fehler in nur einem einzigen Teil dieses Codes gibt, ist das produzierte Protein völlig nutzlos.
Bei der Möglichkeit der Entstehung komplexer Moleküle wie Nukleotide müssen wir zwei Stufen scharf voneinander unterscheiden. Die schrittweise Produktion von Nukleotiden, eins nach dem anderen, die möglich ist – und die Kombination der Nukleotide in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Die zweite Möglichkeit ist absolut unmöglich.266
Francis Crick glaubte viele Jahre an die Möglichkeit molekularer Evolution, musste jedoch später zugeben, dass ein solch komplexes Molekül nicht spontan, als Zufallsergebnis entstanden sein konnte:
Die in der DNS verborgene außergewöhnliche Information ist der klare Beweis dafür, dass das Leben nicht durch Zufall entstand, sondern absichtsvoll erschaffen wurde. Kein natürlicher Prozess kann die Herkunft der DNS erklären.
Ein ehrlicher Mensch, der über alles uns zugängliche Wissen verfügt, kann nur feststellen, dass nach dem momentanen Kenntnisstand der Ursprung des Lebens nahezu ein Wunder zu sein scheint.267
Der türkische evolutionistische Professor Ali Demirsoy war gezwungen, folgendes Eingeständnis zu diesem Punkt zu machen:
Tatsächlich sind die Wahrscheinlichkeiten von Protein- und Nukleinsäurebildung (RNS und DNS) unschätzbar gering. Darüber hinaus ist die Chance des Auftauchens einer bestimmten Proteinkette so winzig, dass sie astronomisch genannt werden muss268
Hier erscheint ein interessantes Paradoxon: DNS kann sich nur duplizieren mit Hilfe spezieller Proteine, den Enzymen, doch die Synthese dieser Enzyme kann nur erfolgen mit den Informationen, die in der DNS enthalten sind. Da beide sich gegenseitig bedingen, müssen sie zur Duplikation gleichzeitig existieren. Der Wissenschaftsautor John Horgan beschreibt das Dilemma:
DNS kann ihre Aufgabe, einschließlich der Bildung weiterer DNS, nicht erfüllen ohne die Mitwirkung von katalytischen Proteinen, den Enzymen. Kurz: Proteine können nicht ohne DNS entstehen und DNS kann genauso wenig ohne Enzyme entstehen.269
Wieder unterminieren diese Verhältnisse das Szenario, nach dem Leben zufällig entstanden sein könnte. Homer Jacobson, emeritierter Professor der Chemie, kommentiert:
Anweisungen für die Reproduktion von Plänen, die Energieproduktion und die Extraktion von Materialien aus der vorhandenen Umwelt, für die Wachstumsrate und für den auslösenden Mechanismus, der die Anweisungen in konkretes Wachstum überführt – alles musste in diesem Moment (als das Leben begann) gleichzeitig vorhanden gewesen sein. Diese Kombination von Ereignissen wäre eine unbeschreiblich unwahrscheinliche Zufälligkeit gewesen...270
Das obige Zitat wurde zwei Jahre nach der Entdeckung der DNS Struktur durch Watson und Crick niedergeschrieben. Doch trotz aller Weiterentwicklungen in der Wissenschaft bleibt dieses Problem für Evolutionisten bis heute ungelöst. Daher sagt der deutsche Biochemiker Douglas R. Hofstadter:
"Wie entstanden der genetische Code und seine Mechanismen für seine Übersetzung (Ribosomen und RNS Moleküle)? Im Augenblick müssen wir uns zufrieden geben mit einem Gefühl von Wunder und Ehrfurcht anstelle einer Antwort.271
Stanley Miller's und Francis Crick's Kollege von der Universität von San Diego, Kalifornien, der angesehene Evolutionist Dr. Leslie Orgel schreibt in einem Artikel von 1994:
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Proteine und Nukleinsäuren, die beide komplex strukturiert sind, zur selben Zeit am selben Ort spontan aufgetaucht sind; und doch scheint es unmöglich, dass es das eine ohne das andere geben kann. So könnte man auf den ersten Blick geneigt sein, den Schluss zu ziehen, dass das Leben tatsächlich niemals aufgrund chemischer Vorgänge entstanden sein kann.272
Hinzu kommt, dass Nukleinsäuren wie DNS und RNA, die eine definierte Informationskette besitzen, unmöglich durch Zufall auftauchen können, genauso wenig, wie die Nukleotide, aus denen sie bestehen, spontan entstanden sein und überlebt haben können unter den Bedingungen der urzeitlichen Welt. Selbst das berühmte Magazin Scientific American, das eine evolutionistische Linie vertritt, fühlte sich verpflichtet, die diesbezüglichen Zweifel der Evolutionisten einzuräumen:
Selbst die einfacheren Moleküle können experimentell nur in kleinen Mengen unter Simulation möglicher primitiver Erdbedingungen hergestellt werden, und auch dann handelt es sich nur um einfache Teerbestandteile. Es bleibt problematisch wie sie durch geochemische Prozesse separiert und purifiziert worden sein könnten, deren normale Effekte organische Verbindungen eher durcheinander bringen. Bei nur wenig komplexeren Molekülen steigen diese Schwierigkeiten rapide an. Insbesondere die Entstehung reiner Nukleotide (die Untereinheiten von DNS und RNS) unter geochemischen Bedingungen bereitet große Schwierigkeiten.273
Die Aussage, "Es ist völlig unmöglich, dass das Leben auf chemischen Wege entstanden ist." heißt natürlich nichts anderes, dass das Leben das Ergebnis eines intelligenten Designs ist. Die "chemische Evolution", von der die Evolutionisten seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts geredet haben, hat nie stattgefunden und ist nichts als ein Mythos.
Doch die meisten Evolutionisten glauben daran und an ähnliche, vollständig unwissenschaftliche Märchen, als ob sie die Wahrheit wären, denn intelligentes Design zu akzeptieren, hieße die Schöpfung zu akzeptieren – und sie haben sich selbst konditioniert, diese Wahrheit nicht zu akzeptieren. Der australische Biologe Michael Denton diskutiert dieses Thema in seinem Buch Evolution: A Theory in Crisis (Evolution: Eine Theorie in der Krise):
Für den Skeptiker ist der Vorschlag, die aus nahezu Tausend Millionen Informations-Bits bestehenden genetischen Programme der höheren Organismen, äquivalent der Reihenfolge der Buchstaben einer kleinen Bibliothek von tausend Bänden, die in codierter Form zahllose tausende verwickelter Algorithmen enthalten, die das Wachstum von Billionen und Billionen von Zellen zur Form eines komplexen Organismusses steuern und organisieren, seien durch einen reinen Zufallsprozess entstanden, schlicht eine Beleidigung seiner Vernunft. Doch der Darwinist akzeptiert diese Vorstellung ohne den winzigsten Zweifel – hier wird das Paradigma zum Präzedenzfall erklärt!274
Die Entdeckung aus den 1970er Jahren, dass die Originalgase der frühen Erdatmosphäre die Aminosäuresynthese unmöglich gemacht hätte, war ein schwerer Schlag für die Theorie der chemischen Evolution. Evolutionisten hatten der Tatsache ins Gesicht zu sehen, dass die "Experimente unter Bedingungen der primitiven Erdatmosphäre" von Stanley Miller, Sydney Fox, Cyril Ponnamperuma und anderen, wertlos waren. Daher versuchten die Evolutionisten es in den 1980er Jahren erneut. Dabei kam die "RNS-Welt" Hypothese heraus. Dieses Szenario schlägt vor, dass nicht die Proteine, sondern die RNS Moleküle, die die Informationen zur Proteinbildung enthalten, zuerst entstanden seien.
Nach diesem Szenario, vorgeschlagen 1986 von dem Harvard Chemiker Walter Gilbert, der von der Entdeckung der "Ribozyme" durch Thomas Cech inspiriert war, entstand vor Milliarden Jahren durch Zufall ein replikationsfähiges RNS Molekül. Dieses begann, von externen Einflüssen aktiviert, Proteine herzustellen. Nun wurde es nötig, die dazu notwendige Information in einem zweiten Molekül zu speichern, und irgendwie tauchte jetzt das DNS Molekül zu diesem Zweck auf. Dieses kaum glaubwürdige Szenario besteht in jedem seiner Stadien aus einer Kette von Unmöglichkeiten und ist weit davon entfernt, irgendeine Erklärung für den Ursprung des Lebens zu liefern; es vergrößert nur das Problem und wirft viele ungelöste Fragen auf:
1- Da es unmöglich ist, die zufällige Bildung auch nur eines einzigen Nukleotids zu akzeptieren, aus denen die RNS besteht, wie sollen dann diese imaginären Nukleotide in der Lage sein, durch Kombination zu einer bestimmten Reihenfolge RNS zu bilden? Der Evolutionist John Horgan gibt die Unmöglichkeit der zufälligen RNS Bildung zu:
Je länger und genauer Wissenschaftler das RNS-Welt Konzept untersuchen, umso mehr Probleme tauchen auf. Wie entstand RNS das erste Mal? RNS und ihre Komponenten sind nur schwer unter den besten Laborbedingungen zu synthetisieren, geschweige denn unter wirklich plausiblen Bedingungen.275
2- Selbst wenn wir annehmen, sie haben sich zufällig geformt, wie konnte dann diese RNS, bestehend aus nur einer einzigen Nukleotidkette, "beschlossen" haben sich zu duplizieren und mit welcher Art Mechanismus? Wo fand sie die benötigten Nukleotiden für den Replikationsprozess? Selbst die evolutionistischen Mikrobiologen Gerald Joyce and Leslie Orgel beschreiben diese verzweifelte Situation in ihrem Buch In the RNA World (In der RNS-Welt):
Diese Diskussion... fokussiert in gewisser Weise auf einen Strohmann: Dem Mythos von dem sich selbst replizierenden RNS Molekül, dass aus einer Suppe zufällig zusammengewürfelter Polynukleotide aufsteigt. Diese Sichtweise ist nicht nur im Licht unseres herrschenden Verständnisses der präbiotischen Chemie unrealistisch, sie überstrapaziert, was das katalytische Potential der RNS angeht, auch die Leichtgläubigkeit eines Optimisten.276
3- Selbst wenn wir annehmen, es habe selbstreplizierende RNS in der urzeitlichen Welt gegeben, dass zahlreiche Aminosäuren jeden Typus' verfügbar gewesen seien, deren sich die RNS hätte bedienen können, dass also all die Unmöglichkeiten irgendwie doch stattgefunden hätten, die Situation hätte gleichwohl nicht zur Bildung eines einzigen Proteins geführt; denn die RNS enthält ausschließlich die Informationen über die Proteinstruktur. Aminosäuren sind jedoch "Rohmaterialien". Trotzdem gibt es keinen Mechanismus zur Proteinproduktion. Die Existenz von RNS als ausreichend für die Proteinproduktion zu betrachten, ist genauso unsinnig, wie zu erwarten, den Konstruktionsplan eines Autos auf einen Haufen aufgestapelter Autoteile zu werfen, würde den Zusammenbau des Autos entsprechend der im Bauplan niedergelegten Instruktionen veranlassen, ohne dass dazu eine Fabrik und Arbeiter nötig wären. Genau so wenig kann der in der RNS enthaltene Bauplan von selbst Proteine herstellen, ohne die Kooperation anderer zellularer Komponenten, die den in der RNS enthaltenen Anweisungen folgen.
Proteine werden in einer "Ribosomenfabrik" mithilfe zahlreicher Enzyme in einem extrem komplizierten Prozess innerhalb einer Zelle produziert. Ein Ribosom ist eine aus Proteinen bestehende komplexe Zellorganelle. Dies führt zwangsläufig zu einer weiteren unvernünftigen Annahme, nämlich der, dass auch Ribosomen zur gleichen Zeit zufällig entstanden sein müssen. Selbst Nobelpreisträger Jacques Monod, der einer der fanatischsten Verteidiger der Evolution und des Atheismus' war, erklärte, Proteinsynthese könne niemals lediglich auf der in den Nukleinsäuren enthaltenen Information basieren:
Der Code ist bedeutungslos, solange er nicht übersetzt ist. Der Übersetzungsmechanismus einer modernen Zelle besteht aus wenigstens 50 makromolekularen Komponenten, die wiederum selbst in DNS codiert sind: der Code kann nicht übersetzt werden außer durch bereits übersetzten Code selbst. Es ist der moderne Ausdruck für "omne vivum ex ovo". Wann und wie wurde dieser Kreis geschlossen? Es ist äußerst schwer, sich das vorzustellen.277
Wie hätte eine RNS Kette in der urzeitlichen Welt eine solche Entscheidung treffen sollen, und welche Methoden sollte sie angewendet haben, um selber eine Proteinproduktion zu bewerkstelligen, die die Einbeziehung der Arbeit von 50 spezialisierten Partikeln erfordert? Evolutionisten haben keine Antwort auf diese Fragen. Ein Artikel aus dem hervorragenden Wissenschaftsmagazin Nature macht klar, dass das Konzept der "sich selbst duplizierenden RNS" ein vollständiges Phantasieprodukt ist und das tatsächlich experimentell eine solche RNS bisher nicht erzeugt werden konnte:
Die DNS Replikation ist derart fehleranfällig, dass sie die vorherige Existenz von Proteinenzymen voraussetzt, die die Kopiertreue eines gengroßen Teils der DNS verbessern. Catch-22 (Jargon: Teufelskreis) meinen Maynard Smith und Szathmary. Weitere Überlegungen zur RNS mit ihren heute bekannten Eigenschaften, sowohl Information zu tragen als auch enzymatisch aktiv zu sein, führen die Autoren zu der Feststellung: "Im Wesentlichen brauchten die ersten RNS Moleküle keine Protein-Polymerase um sich zu replizieren, sie replizierten sich selbst." Ist das Tatsache oder Hoffnung? Ich hätte es für relevant gehalten, Biologen generell darauf hinzuweisen, dass unter den Quadrillionen künstlich synthetisierten Zufalls-RNA-Sequenzen nicht eine einzige selbst replizierende gewesen ist.278
Leslie Orgel benutzt den Ausdruck "Szenario" für die Möglichkeit der "Entstehung von Leben anhand der Theorie der RNS-Welt". In seinem Artikel "The Origin of Life" (Der Ursprung des Lebens), erschienen im Scientific American vom Oktober 1994, beschreibt er, welche Eigenschaften diese RNS gehabt haben müsste und deren Unmöglichkeit des Auftretens:
Dieses Szenario könnte so abgelaufen sein, wenn die präbiotische RNS zwei Eigenschaften gehabt hätte, die jedoch heute nicht nachgewiesen werden können: Replikationsfähigkeit ohne auf Proteine angewiesen zu sein und die Fähigkeit, jeden einzelnen Schritt der Proteinsynthese selbst zu katalysieren.279
Wie nun klar sein sollte, widerspricht die Erwartung, diese beiden extrem komplexen und wesentlichen Prozesse könnten von einem Molekül wie der RNS geleistet worden sein, jedem wissenschaftlichen Denken. Auf der anderen Seite machen konkrete wissenschaftliche Fakten deutlich, dass die RNS-Welt Hypothese, das neu vorgeschlagene Modell, das die zufällige Entstehung des Lebens erklären soll, ein ebenso unplausibles Märchen ist. John Horgan berichtet in seinem Buch The End of Science (Das Ende der Wissenschaft), dass Stanley Miller seine eigenen Theorien über den Ursprung des Lebens nachträglich als ziemlich bedeutungslos ansah:
Tatsächlich sagte Miller mir 40 Jahre nach seinem Originalexperiment, dass die Lösung des Rätsels vom Ursprung des Lebens schwieriger sei, als er oder irgendjemand sonst es sich habe vorstellen können... Miller schien unbeeindruckt von allen aktuellen Vorschlägen über den Ursprung des Lebens, die er als "Unsinn" oder "Papierchemie" bezeichnete. Seine Haltung gegenüber einigen dieser Hypothesen war so verachtend, dass er, als ich ihn nach seiner Meinung darüber fragte, nur den Kopf schüttelte, tief seufzte und kicherte, als sei er von der Torheit der Menschheit überwältigt. Stuart Kauffman's Theorie der Autokatalyse fiel in diese Kategorie. "Gleichungen durch einen Computer zu jagen, ist kein Experiment", schnaubte er. Miller erkannte an, dass Wissenschaftler vielleicht niemals genau herausbekommen werden, wo und wann das Leben auftauchte.280
Diese Aussage eines Pioniers der Bemühungen, eine evolutionistische Erklärung für den Ursprung des Lebens zu finden, zeigt deutlich die Verzweiflung der evolutionistischen Wissenschaftler über die Sackgasse, in der sie sich befinden.
Wir haben bisher die Unmöglichkeit der zufälligen Entstehung des Lebens untersucht. Ignorieren wir diese Unmöglichkeit noch einmal für einen Moment. Unterstellen wir, dass sich vor Millionen Jahren eine Zelle formte, die alles zum Leben notwendige erworben hatte, und dass sie tatsächlich "zum Leben erwachte". Die Evolution bricht jedoch auch dann wieder zusammen. Denn selbst wenn diese Zelle für eine Weile existiert haben würde, so würde sie doch später abgestorben sein und nach ihrem Tod wäre nichts übrig geblieben und alles wäre wieder so gewesen wie vorher. Denn diese lebende Zelle hätte sich ohne genetische Information nicht reproduzieren und eine neue Generation beginnen können. Das Leben hätte mit ihrem Tod aufgehört zu existieren.
Nun besteht das genetische System nicht nur aus DNS. Die folgenden Komponenten müssen ebenso in derselben Umgebung existieren: Enzyme, um den DNS Code zu lesen, Boten-RNS, die nach dem Lesen des Codes produziert werden müssen, ein Ribosom, an das sich die Boten-RNS entsprechend des Codes anbinden könnte und dem Ribosom die zur Produktion notwendigen Aminosäuren übergeben könnte, sowie extrem komplexe Enzyme, um zahlreiche erforderliche vermittelnde Prozesse durchzuführen. Solche Bedingungen können nirgendwo existieren außer in einer völlig isolierten und vollständig kontrollierten Umgebung, wie sie die Zelle darstellt, in der alle benötigten Rohmaterialien und Energiequellen vorhanden sind.
Organische Materie kann sich also nur dann selbst reproduzieren, wenn sie bereits als voll entwickelte Zelle mit allen ihren Organellen existiert.
Wenn aber eine komplexe Struktur "ganz plötzlich" entstanden ist, was bedeutet das?
Beantworten wir diese Frage anhand eines Beispiels: Vergleichen wir die Zelle bezüglich ihrer Komplexität mit einem Hi-Tech Automobil. Tatsächlich ist die Zelle ein viel komplexeres und entwickelteres System als ein Auto. Nun stellen wir folgende Frage: was würden Sie denken, wenn Sie eine Wanderung in den Tiefen eines dichten Waldes unternähmen und irgendwo zwischen den Bäumen ein nagelneues Auto fänden? Würden Sie annehmen, dass verschiedene Elemente des Waldes sich nach Millionen von Jahren zufällig zusammen fanden und dieses Auto entstehen ließen? Dessen Teile bestehen aus Eisen, Kupfer und Gummi – die Rohmaterialien, die sich natürlich alle auf der Erde finden – doch würde diese Tatsache Sie annehmen lassen, sie hätten sich zufällig synthetisiert und dann zusammengefunden und dieses Auto erzeugt?
Ohne Zweifel würde jeder, der seine fünf Sinne beisammen hat, erkennen, dass dieses Auto das Endergebnis eines intelligenten Designs ist, anders ausgedrückt, dass es aus einer Fabrik stammt, und er würde sich wundern, wie es hierher, mitten in den Wald kommt. Das plötzliche Auftauchen einer vollständigen, komplexen Struktur aus dem Nichts zeigt, dass sie das Werk intelligenten Designs ist.
Doch zu glauben, purer Zufall könne ein perfektes Design hervorbringen, ist jenseits aller Vernunft. Genau so aber verhält es sich mit jeder "Erklärung", die die Evolutionstheorie bisher über den Ursprung des Lebens angeboten hat. Eine ausgewiesene Autorität hierzu ist der französische Zoologe Pierre-Paul Grassé, der frühere Präsident der französischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Evolutionist, gibt jedoch zu, dass die Evolutionstheorie nicht in der Lage ist, das Leben zu erklären und macht einige Bemerkungen über die "Logik des Zufalls", die das Rückgrat des Darwinismus' bildet.
Das Auftauchen passender Mutationen, die die Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen erfüllt, scheint schwer glaubhaft. Doch die Darwin'sche Theorie erfordert noch mehr: Eine einzige Pflanze, ein einziges Tier müsste tausende und abertausende glückliche, passende Ereignisse durchlaufen. So würden Wunder zur Regel werden: Ereignisse mit unendlich kleiner Wahrscheinlichkeit würden grundsätzlich immer eintreten... Es gibt kein Gesetz, dass Tagträumerei verbieten würde, doch die Wissenschaft sollte sich ihr nicht hingeben.281
Alle Lebewesen der Welt, jedes einzelne ein klares Beispiel intelligenter Planung, sind lebende Beweise, dass der Zufall für ihre Existenz keine Rolle spielen kann. Jede ihrer Komponenten – von einem kompletten lebenden Wesen einmal ganz abgesehen – enthält Strukturen und Systeme, die so komplex sind, dass sie nicht das Werk des Zufalls sein können. Unser eigener Körper ist voll von Beispielen dafür.
Ein Beispiel sind unsere Augen. Das menschliche Auge sieht, weil über 40 verschiedene Komponenten zusammen wirken. Wäre nur eine davon nicht vorhanden, wäre das Auge nutzlos. Jede dieser mehr als 40 Komponenten ist selbst extrem kompliziert aufgebaut. Die Retina an der Rückseite des Auges etwa besteht aus 11 Schichten. Jede Schicht hat eine andere Funktion. Die in der Retina ablaufenden chemischen Prozesse sind so komplex, dass sie nur anhand vieler Seiten Papier voll mit Formeln und Diagrammen erklärt werden können.
Die Evolutionstheorie kann nicht die Erklärung liefern, wie eine komplexe, tadellos funktionierende Struktur wie das Auge durch Zufall entstehen konnte, ganz zu schweigen von der Erklärung des Lebens selbst, oder der Menschheit.
Was aber bedeutet das intelligente Design des Lebens für den Ursprung des Lebens? Es gibt nur zwei Möglichkeiten für den Ursprung des Lebens. Die eine ist Evolution, die andere intelligente Schöpfung. Da die Evolutionsbehauptung falsch ist, beweisen wissenschaftliche Entdeckungen daher nur die Wahrheit der Schöpfung. Diese Wahrheit mag einige Wissenschaftler, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute das Konzept "Schöpfung" als unwissenschaftlich abgelehnt haben, überraschen, doch Wissenschaft kann nur voranschreiten, wenn Schocks dieser Art überwunden werden und die Wahrheit akzeptiert wird. Chandra Wickramasinghe beschreibt die Realität, der er sich als Wissenschaftler gegenüber sah, dem man sein Leben lang eingebleut hatte, Leben sei als Ergebnis einer Reihe zufälliger Ereignisse entstanden:
Seit Beginn meiner frühesten Ausbildung als Wissenschaftler war ich einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen worden, die mich glauben machte, Wissenschaft könne niemals die Existenz einer bewussten Schöpfung in Betracht ziehen. Diese Auffassung musste ich in einem schmerzlichen Prozess aufgeben. Im Moment kann ich keine rationale Argumentation finden, die Ansicht von mir zu weisen, die eine Bekehrung zu Gott verlangt; wir erkennen nun, dass die einzig logische Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Lebens in der Schöpfung besteht – und nicht im Gewurstel des Zufalls.282
238 Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis , London: Burnett Books, 1985, s. 242
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262 W. R. Bird, The Origin of Species Revisited , Nashville: Thomas Nelson Co., 1991, s. 325.
263 Kimyacı Richard E. Dickinson bunun nedenini şöyle açıklar: "Eğer protein ve nükleik asit polimerleri öncül monomerlerden oluşacaksa polimer zincirine her bir monomer bağlanışında bir molekül su atılması şarttır. Bu durumda suyun varlığının polimer oluşturmanın aksine ortamdaki polimerleri parçalama yönünde etkili olması gerçeği karşısında, sulu bir ortamda polimerleşmenin nasıl yürüyebildiğini tahmin etmek güçtür." (Richard Dickerson, "Chemical Evolution", Scientific American , cilt 239:3, 1978, s. 74.)
264 S. W. Fox, K. Harada, G. Kramptiz, G. Mueller, "Chemical Origin of Cells", Chemical Engineering News , 22 Haziran 1970, s. 80.
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266 Paul Auger, De La Physique Theorique a la Biologie , 1970, s. 118.
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268 Prof. Ali Demirsoy, Kalıtım ve Evrim , Ankara: Meteksan Yayınları, 1984, s. 39.
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282 Chandra Wickramasinghe, Interview in London Daily Express, 14 Ağustos 1981.