Da rief sie: "O mein Herr! Siehe, ich sündigte wider mich selbst. Doch ich ergebe mich jetzt mit Salomo Allah, dem Herrn der Welten." (Quran, 27:44)
Die meisten Verse über den Propheten Salomon befassen sich mit dessen Beziehungen zur Königin von Saba. Neben wichtigen Details über die politischen und wirtschaflichen Beziehungen der beiden Reiche geben sie zahlreiche Beispiele zu Salomon's diplomatischen Fähigkeiten in internationalen Beziehungen, über seine administrativen Fähigkeiten und seine Missionstätigkeit, die Gottes Religion zu anderen Völkern brachte.
Doch dieser säumte nicht lange und sprach: "Ich habe etwas erfahren, was du bisher nicht erfahren hattest; und jetzt bringe ich dir aus Saba zuverlässige Nachricht.(Quran, 27:22)
Frans Francken II, die Königin von Saba vor dem Propheten Salomon, Museum der schönen Künste, Quimper, Frankreich
Die Beziehungen zwischen den beiden Reichen begannen, als der Wiedehopf, der zu Salomon’s Heer gehörte, Nachrichten über Saba und seine Königin brachte. Er berichtete Salomon folgendes:
Siehe, ich fand dort eine Frau, die über sie herrscht. Sie verfügt über alle Dinge im Überfluss und besitzt einen herrlichen Thron.(Quran, 27:23)
Der Sinn dieses Verses besteht darin, zu zeigen, wie ungewöhnlich es in jener Zeit war, dass eine Frau ein Reich beherrschte. Der Wiedehopf berichtet, die Königin von Saba sei ungewöhnlich reich und er betont besonders die Grösse ihres Thrones. Das symbolisiert möglicherweise die Grösse ihrer Macht und Autorität. (Gott allein kennt die Wahrheit.)
Auch fand ich heraus, dass sie und ihr Volk an Stelle Gottes die Sonne anbeten. Satan hat ihnen ihre Werke in schönem Licht erscheinen lassen und sie abseits vom Weg geführt, so dass sie nicht rechtgeleitet sind. (Quran, 27:24)
Satan hatte die Menschen also überzeugt, es sei der rechte Weg, die Sonne anzubeten anstelle von Gott. Sie folgten also der Religion ihrer Vorväter, eine Entschuldigung, die von Heiden oft vorgebracht wird, um die wahre Religion zurückzuweisen. Dies ist ein weiteres Beispiel für das wichtigste Ziel Satans: die Menschen abzubringen vom rechten Weg und sie daran zu hindern, sich Gott zu unterwerfen. Der Vers enthält auch einen Hinweis darauf, dass die Ungläubigen von Gottes Religion weit entfernt sind, denn sie werden getäuscht von Aberglauben, Philosophien und Ideologien.
Doch wie der folgende Vers aussagt, hat Satan keinen Einfluss auf solche Diener Gottes, die mit reinem, aufrichtigen Herzen glauben:
Er sprach: "Mein Herr! Du hast mich abirren lassen; so will ich ihnen jetzt auf Erden (das Böse) anziehend machen und sie allesamt verführen, außer Deinen auserwählten Dienern unter ihnen."(Quran, 15:39-40)
Und Gott nicht anbeten, Der das Verborgene in den Himmeln und auf Erden zum Vorschein bringt und weiß, was ihr verbergt und was ihr offen tut. Gott - es gibt keine Gottheit außer Ihm, Dem Herrn des herrlichen Thrones." (Quran, 27:25-26)
Diese Verse zeigen bestimmte Eigenschaften des Wiedehopf’s:
Er könnte ein gläubiger Dschinn gewesen sein, denn er erklärt wiederholt seinen Glauben.
Er war gehorsam, denn er wusste, dass er als erstes Salomon zu informieren hatte, der wahre Weisheit und grosse Macht besass, bevor er zu irgend jemand anderem sprach.
Er verstand die Dinge, die er sah und gab die Informationen in einer Weise weiter, dass er die Aufmerksamkeit des Zuhörers erhielt. Er konzentrierte sich auf die wirklich wichtigen Themen, überging unwesentliche Details, und durch seine knappe Ausdrucksweise kam er schnell zum Wesen der Dinge.
Trotzdem der Wiedehopf nur ein Vogel war, konnte er sprechen und Informationen weitergeben. Auch die bereits erwähnte Ameise, die Salomon’s Heer kommen sah, konnte sprechen. Dank moderner Computertechnik sind heute in Filmen sprechende Vögel, Ameisen und andere Tiere zu sehen. Auch das könnte in diesem Bericht angesprochen worden sein.
Er sprach: "Wir werden sehen, ob du die Wahrheit gesagt oder gelogen hast. (Quran, 27:27)
Salomon hatte die Abwesenheit des Wiedehopfs bemerkt. Doch er traf keine unmittelbare Entscheidung, sondern wartete auf dessen Erklärung. Das zeigt, dass Salomon ein intelligenter, reifer und gerechter Regent war.
Nachdem er den Bericht des Wiedehopfs gehört hatte, ordnete Salomon eine Untersuchung an, um den Wahrheitsgehalt des Berichts zu überprüfen. Dies beweist, dass er ein weitblickender und gerechter Herrscher war.
Geh mit diesem Brief von mir los und übermittele ihn für sie. Dann halte dich von ihnen zurück und beobachte, wie sie reagieren."(Quran, 27:28)
Salomon's Gewohnheit, Entscheidungen erst dann zu treffen, nachdem er die Reaktion der Betroffenen abgewartet hatte, ist sehr klug. Sie bewahrte ihn zum Beispiel davor, Irrtümer zu begehen, die aus einer persönlichen, fehlerhaften Interpretation des Gesandten entstehen können.
Hinzu kam, dass die Königin von Saba sich nicht darüber klar war, dass sie unter Beobachtung stand. So benahm sie sich normal und verstellte sich nicht, als sie mit ihren Beratern konferierte und sie gab ihre wirklichen Überzeugungen zu erkennen. So erhielt Salomon Kenntnis darüber, was sie tatsächlich über ihn dachte.
Die Königin von Saba erkannte sofort, dass dieser Brief extrem bedeutsam war. Das könnte an verschiedenen Gründen gelegen haben:
Die Tatsache, dass der Wiedehopf den Brief überbrachte und die Charakterzüge des Vogels wiesen bereits auf die besondere Situation hin.
Die Qualität des Papiers, das Siegel und der Stil, in dem der Brief verfasst war, könnten auf Salomon’s Reichtum, seine Wertschätzung und seine Macht hingewiesen haben. Dies könnte Einfluss auf die Königen gehabt haben.
Vielleicht las sie den Brief selbst, um anschliessend ihre Berater einzubestellen. In Kenntnis seines Inhalts sah sie ihn wahrscheinlich als sehr wichtig an. (Gott allein kennt die Wahrheit.)
Der Vers benutzt die arabischen Worte “kitabun kareemun” für “bedeutenden Brief”. Das Wort “kitabun” bedeutet entweder “Schriftstück” oder “Buch”, und “kareemun” hat die Bedeutung von “grundlegend”, “auserwählt”, “ehrbar”, “respektiert” und “wertvoll”. So hat Salomon eventuell nicht nur einen Brief gesandt, sondern vielleicht auch ein begleitendes Dokument oder gar ein Buch, das die wahre Religion erklärte. Seine Einleitung könnte so ausgesehen haben:
Seht, er stammt von Salomon und lautet: "Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen: (Quran, 27:30)
Die Tatsache, dass die Königin lediglich verkündete, ein Brief oder Buch, gesandt von Salomon, sei eingetroffen, beweist, dass Salomon in Saba bekannt war. Daraus können wir ableiten, dass Salomon’s Königreich weithin für seinen Reichtum und seine Macht bekannt gewesen ist.
Seid mir gegenüber nicht überheblich, sondern kommt gottergeben zu mir." (Quran, 27:31)
Salomon's Stil war präzise offen und klar. Der Brief bewies, dass er von einem mächtigen Herrscher stammte und verfehlte wahrscheinlich nicht seinen Einfluss auf die Königin und ihren Beraterstab.
Salomon erklärte in dem Brief Seine Religion und forderte die Königin und das Volk von Saba auf, ebenfalls an Gott zu glauben. Er wollte sie nicht unterjochen, sondern er wollte sie zu Gott führen, damit sie Muslime würden. Das zeigt, dass es ihm um den Glauben ging und nicht etwa darum, das Königreich von Saba zu erobern.
Die Verse informieren uns über die Beziehungen zwischen dem Propheten und König Salomon und dem Reich von Saba und darüber, dass er seine Ziele durch Diplomatie erreichte, nicht durch Krieg. Durch Briefe und Botschafter versuchte er, Beziehungen anzuknüpfen und das gegenseitige Verständnis und den Frieden zu fördern.
Diese Art der Kommunikation hat eine weitere wichtige Bedeutung: Mündliche Kommunikation kann vergessen werden und sie kann ineffizient und verwirrend sein. Auch sind die Menschen unter Umständen nicht in der Lage, sich verständlich auszudrücken oder die Zuhörer können abgelenkt werden. Ein schriftliches Dokument jedoch stellt sicher, dass beide, Absender und Empfänger, ihre volle Aufmerksamkeit dem widmen, was gesagt werden soll. Salomon hatte dies verstanden. So ist das geschriebene Wort ein wichtiges Instrument, die Realität des Glaubens und die Wahrheit von Gottes Religion zu verbreiten.
Sie sprach: "O ihr Anführer! Beratet mich in der Frage, vor der ich stehe. Ich entscheide keine Sache, ohne euch hinzuzuziehen." (Quran, 27:32)
Die Tatsache, dass sie sofort ihre Berater konsultierte, zeigt, dass sie keine absolute Monarchin war, sondern einem eher demokratischen System folgte. Durch das Anhören der Berater wollte sie von deren Erfahrung profitieren.
Sie antworteten: Wir verfügen über viel (militärische) Stärke und Kampfkraft. Die Entscheidung liegt jedoch bei dir. So überlege, was du gebieten willst." (Quran, 27:33)
Dieser Vers zeigt, dass sie ihre Militärführung darüber befragte, welchen Kurs sie einschlagen solle. Aus deren Antwort ist ersichtlich, dass das Militär unter dem Befehle der Königin verantwortungsvoll handelte.
Sie sprach: "Fürwahr, wenn Könige ein Land einnehmen, zerstören sie es und machen die vornehmsten seiner Bewohner zu den niedrigsten. So verhalten sie sich stets. (Quran, 27:34)
Als sie erkannte, das sie Salomon militärisch nicht besiegen konnte, entschied sie sich dafür, seinem Aufruf zu folgen. Doch um Zeit zu gewinnen und vielleicht einen anderen Ausweg aus der Situation zu finden, sandte sie Salomon zunächst ein Geschenk:
Seht, ich werde ihnen ein Geschenk übersenden und abwarten, was die Boten zurückbringen. (Quran, 27:35)
Dadurch und durch die Einschätzung seiner Reaktion wollte sie seine wahren Absichten ergründen. Sie griff also auf dieselbe Methode zurück, die Salomon ihr gegenüber angewandt hatte.
In diesem Vers sehen wir, dass ein Geschenk dazu dienen kann, die Reaktion des Beschenkten einzuschätzen und seine Absichten zu ergründen. Wenn ein wertvolles Geschenk, dass die Handlungen des Beschenkten beeinflussen soll, abgelehnt wird, so kann dies als Zeichen von Geradlinigkeit und Entschlossenheit gewertet werden.
Und als er zu Salomon kam, fragte dieser: "Wollt ihr etwa meine Reichtümer vermehren? Aber was mir Gott gegeben hat, ist besser als alles, was er euch gab. Ihr selbst jedoch würdet euch eueres Geschenks erfreuen! (Quran, 27:36)
Salomon’s Antwort bewies, dass er nicht beeinflusst werden konnte und dass die Geschenke Gottes für ihn von weit höherem Wert waren, als die Dinge, die die Königin von Saba ihm gesandt hatte. Hier wird erneut deutlich, dass Salomon ausschliesslich Gottes Wohlgefallen suchte.
Er schickte die Gesandten der Königin zurück, womit er demonstrierte, dass er ihre Absichten kannte und gleichzeitig klarmachte, dass er ihr Geschenk nicht annehmen würde. So verhinderte er, dass sie sich selbstzufrieden und hochmütig in ihrem Reichtum sonnen konnte. Für das Volk von Saba war dies ein nicht zu unterschätzendes psychologisches Manöver, denn es machte klar, dass der Reichtum seiner Königin in diesem Fall nichts nützen würde.
Kehre zu ihnen zurück. Wir werden gewiss mit großen Heeren zu ihnen kommen, denen sie nicht widerstehen kommen. Dann werden wir sie in Schmach und Schande vertreiben." (Quran, 27:37)
Salomon's Heer war militärisch ausserordentlich stark. Es hätte jedem anderen Heer standgehalten. Der Vers macht klar, dass sein Heer für seine übernatürliche Stärke bekannt und gefürchtet war.
So erschütterte Salomon das Selbstvertrauen und den Hochmut der Gesandten der Königin. In seiner zweiten Botschaft erinnerte er die Königin und die massgeblichen Kreise in Saba daran, wie schwach sie im Vergleich zu ihm und seinem Heer waren. Dies tat er wohl, um sein Ziel zu erreichen, ohne in den Krieg ziehen zu müssen.
Er fragte: "O ihr Anführer! Wer von euch bringt mir ihren Thron, noch bevor sie in Ergebenheit bei mir eintreffen?"(Quran, 27:38)
Claude Lorrain, The Embarkation of the Queen of Sheba, 1648, London
Salomon sprach mit grosser Gewissheit von Saba’s bevorstehender Unterwerfung. Dies mag ein Zeichen dafür sein, dass Gott ihn darüber vorab informiert hat.
Jedes Land hält seine Fahnen in Ehren, denn sie symbolisieren die Unabhängigkeit des Landes. Wie der Wiedehopf berichtet hatte, war der Stolz Saba’s der grosse Thron der Königin. Indem Salomon sein Gefolge fragte, wer ihm diesen Thron bringen könne, bevor die Königin und ihr Hofstaat eintrafen, wollte er die Moral ihres Volkes unterminieren und es dadurch schneller zum Einlenken bewegen.
Die Technologie zu Zeiten des Propheten Salomon In der Endzeit werden sich Wissenschaft und Technolohie so rapide entwicklen, dass es fast unmöglich sein wird wird Schritt zu halten. Jede neue technologische Entwicklung wird schnell für alle bezahlbar, anwenderfreundlich und produktiv sein. Unsere heutigen Telefone, Radio-und Fernsehgeräte unterscheiden sich erheblich von denen vor 50 Jahren. Das Internet wurde, als es anfänglich entwickelt worden war, nur sehr begrenzt zur Kommunikation eingesetzt. Heute ist es ein Informationsnetzwerk, das die ganze Welt umfasst. Doch das heisst nicht, dass solche Technologie völlig neu ist. Heutige Radios haben zum Beispiel besonders ausgeklügelte Merkmale. In der Vergangenheit jedoch wurden Radios mit viel praktischeren Methoden produziert, wie dem Einsatz von Bleisulfid, wie auf dem Bild oben zu sehen ist. 14 Daher ist es möglich, dass zu Salomon's Zeiten Geräte bekannt waren, die dieselben Funktionen hatten, aber eine praktischere Technologie benutzten. Vielleicht konnte mit einer unbekannten Technologie das Bild des Throns übertragen und dreidimensional reproduziert werden. Dasselbe gilt für Flugzeuge, Miniatur-Aufnahmegeräte und die Internettechnologie, die wir zuvor in Betracht gezogen haben. |
Aus diesem Vers lernen wir, dass Salomon taktieren und schnelle Entscheidungen treffen konnte, die er dann unverzüglich ausführen liess. Das ist ein grosser Vorteil, wenn man die Oberhand über gegnerische Kräfte gewinnen will, besonders in Kriegszeiten.
Ein Kraftprotz von den Dschinn sagte: "Ich bringe ihn dir, noch bevor du dich von deinem Platz erhebst. Ich bin wirklich dafür stark genug und auch verlässlich." (Quran, 27:39)
Heute benutzen wir das Internet, um das Bild eines beliebigen Objektes in sekundenschnelle um die Welt zu schicken. |
Dieses erste Anerbieten bezieht sich wahrscheinlich auf die Tatsache, dass die Dschinn materielle Dinge schnell an andere Orte transportieren können.
Da sprach einer von ihnen, welcher Schriftkenntnisse besaß: "Ich bringe ihn dir innerhalb eines Augenzwinkerns von dir!" Und als er ihn vor sich stehen sah, sprach er: "Dies ist eine Gnade meines Herrn, mich zu prüfen, ob ich dankbar oder undankbar bin. Und wer dankbar ist, ist nur dankbar zu seinem besten. Und wenn einer undankbar ist - wahrlich, mein Herr ist unabhängig und großmütig." (Quran, 27:40)
Dieser zweite Vorschlag von jemandem, der die Kenntnis der Schriften besass, eröffnet mehrere Möglichkeiten:
Es könnte ein Mitglied einer Aufklärungseinheit gewesen sein, der die Voraussicht hatte, den Thron als Vorsichtsmassnahme an sich zu bringen. So kann dieser Vers darauf hinweisen, dass man sich auf unerwartete Umstaände vorbereiten soll.
Der Transport des Throns in nur einem Augenzwinkern und die Tatsache, das Vögel Informationen übermittelten kann auf die hochentwickelte Technologie in der Endzeit hinweisen, die benutzt werden wird zur Teleportation materieller Objekte.
Dank des Internets können die Menschen Geschriebenes, Bilder, Filme und Tonaufnahmen in kürzester Zeit über weite Distanzen versenden. So kann das “innerhalb eines Augenzwinkerns” bedeuten, dass in der Endzeit zum Beispiel das dreidimensionale Bild eines Throns praktisch augenblicklich durch das Internet versendet werden kann.
Salomon könnte die Kenntnisse des Dschinn zu seinem Vorteil genutzt haben und er könnte uns noch unbekannte Erfindungen gemacht haben, die ihm gestatteten, Objekte zu teleportieren.
Nachdem ihm der Thron gebracht worden war, wandte sich Solomon sofort zu Gott, bat um Vergebung, betete und bedankte sich, denn er war ein aufrichtiger und ergebener Diener. So ist er für jederman ein Vorbild an ehrlichem und wahrhaftigem Glauben.
Er sprach: "Macht ihren Thron für sie unkenntlich. Wir wollen sehn, ob sie sich rechtleiten lässt oder nicht." (Quran, 27:41)
Der Transfer des Thrones, des Symbols von Saba, in Salomons Palast war eine grosse psychologische Niederlage für die Königin. Ausserdem liess Salomon den Thron verändern.
Zusätzliche Kostbarkeiten können dem Thron hinzugefügt worden sein, um ihn noch prächtiger und luxuriöser zu gestalten. Dadurch hätte Salomon demonstriert, dass sein eigener Reichtum noch grösser war und dass sich die Königin ihm mit ihren Besitztümern beugen musste.
Auch könnte der Vers ein Hinweis sein auf die hervorragende Qualität, die Muslime in der Kunst wie in allen anderen Dingen suchen. Ganz gleich, wie prachtvoll und schön ihr Thron auch sein mochte, er verblasste doch vor Salomons künstlerischen Fähigkeiten.
Hier finden wir ein Beispiel für Salomon’s grosse Kunstfertigkeit. Er mag Kunst und Technologie perfekt kombiniert und so die Menschen durch seine Intelligenz und künstlerische Kraft beeindruckt haben.
Das Wort “unkenntlich” ist an dieser Stelle interessant. Heutzutage können Computerprogramme ganz einfach jede gewünschte Veränderung an einem Bild vornehmen. Das könnte auf einen verbreiteten Einsatz solcher Technologie in der Endzeit hinweisen.
Und als sie eintraf, wurde gefragt: "Ist dein Thron so?" Sie antwortete: "Es ist, als ob er es wäre!" (Salomon:) "Doch wir erhielten Wissen schon vor ihr und waren schon gottergeben. Aber das, was sie (bisher) anstelle von Gott verehrt hatte, hatte sie abseits geführt; denn sie entstammte einem ungläubigen Volk. (Quran, 27:42-43)
Ein Grund, warum Salomon diese Frage stellte, könnte gewesen sein, herauszufinden, wieviel Aufmerksamkeit sie der Situation zuteil werden liess.
Wir ersehen aus diesem Vers, dass die Königin eine intelligente, reservierte Frau war, denn sie beantwortete die Frage beherrscht und mit Überlegung. Sie sagte nicht sofort, ob es ihr Thron war oder nicht, sondern gab eine mehrdeutige Antwort.
Die Königin und ihr Volk beteten die Sonne an. Doch die Tatsache, dass sie Salomon’s offenen Brief gelesen hatte und gekommen war, die Pracht seines Königreiches zu sehen, liessen sie zum wahren Glauben finden und zur Muslimin werden.
Es wurde ihr gesagt: "Tritt in den Palast ein!" Und als sie ihn sah, meinte sie, da sei eine Wasserspiegel, und entblößte ihre Beine. Er sprach: "Siehe, dies ist ein Palast, mit Glas getäfelt." Da rief sie: "O mein Herr! Siehe, ich sündigte wider mich selbst. Doch ich ergebe mich jetzt mit Salomon Gott, dem Herrn der Welten." (Quran, 27:44)
Als die Königin Salomon’s Palast betrat, glaubte sie, der Boden stünde unter Wasser. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten der Interpretation dieses Eindrucks:
Der Begriff, der den Boden beschreibt, könnte eine besondere Technologie jener Zeit beschreiben, die der Königin unbekannt war.
Der Fussboden könnte auch aus einem gigantischen Fernsehbildschirm bestanden haben, der in den Eingang des Palastes montiert worden war, um den Menschen die Illusion zu geben, der Boden sei mit Wasser bedeckt. Solche Effekte werden heute oftmals zur Innendekoration eingesetzt. So erschien es ihr, als sie den Bildschirm sah, als blicke sie auf eine Wasserfläche.
Der Vers könnte auch auf eine andere Technik hindeuten. Heute werden Simulationsbrillen dazu benutzt, Menschen glauben zu lassen, sie befänden sich an einem anderen Ort als dort, wo sie sich tatsächlich aufhalten. Der Vers könnte auf diese Technologie hinweisen, die in der Endzeit entdeckt werden wird.
Salomon wusste, dass diese Situation sich bei der Ankunft der Königin von Saba ergeben würde. Er wusste, dass diese Technologie sehr fortgeschritten war und man sie anderswo nicht vorfand.
Tintoretto, Die Königin von Saba und der Prophet Salomon, 1555, Museo del Prado
Gott könnte in dem Vers auch angedeutet haben, dass Wasser in der Endzeit aufgrund seiner ästhetischen und sauberen Erscheinung zur Herstellung dekorativer Materialien verwendet werden wird, um die Pracht der Zeit des Propheten Salomon in der Endzeit wieder auferstehen zu lassen.
Salomon’s grosses Kunstverständnis, das aus diesen Versen spricht, ist ein Vorbild für alle Muslime. Mit Hilfe seines Kunstverständnisses drückte er seine grosse Liebe zu Gott und seine Bewunderung für dessen unvergleichliche Schöpfung aus.
Computergenerierte dreidimensionale, holographische Bilder werden heute berall eingesetzt. Die Simulationstechnologie wird umfassend in der Industrie, der Forschung, Ausbidung, Medizin und in Film und Werbung benutzt, sie ermglicht die Schaffung einer virtuellen Welt, die mit der Realitt detailgetreu imitiert. Dank dieser Technologie knnen die Menschen virtuell einen historischen Ort oder ein Museum besuchen oder auf der Oberflche eines anderen Planeten spazieren. Oben sehen wir eine dreidimensionale Ansicht der Venus, zusammengestellt aus Radarbildern, und ein dreidimensionales Hologramm eines Parks. Die Bilder unten sind das Ergebnis eines simulierten Crashtests. Die Ingenieure geben die Fahrzeugdaten und die Ergebnisse eines realen Tests in einen Computer ein und verndern Variablen, wie die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und den Winkel, unter dem es auf ein Hindernis trifft, um mgliche Unfallsituationen zu testen. Unten sehen wir auch zwei verschiedene Bilder einer Stadt. Diese Technologie erleichtert die Arbeit von Stadtplanern, denn sie knnen geplante nderungen schon vorab ansehen. Wenn zum Beispiel irgendwo Bume gepflanzt werden sollen, knnen sie ein Modell generieren, anhand dessen zu sehen ist, wie die Strasse aussehen wird, nachdem die Bume gewachsen sind. Das Bild oben auf der gegenberliegenden Seite zeigt das Innere eines Museums. Die Bhne eines rmischen Theaters, gemalt auf eine Wand des Palastes von Kaiser Augustus (63 v.Chr.14 n. Chr.), wird dreidimensional reproduziert. Das Bild unten auf der gegenberliegenden Seite zeigt ein Gert zur Erzeugung von Holographien, das vom Autohersteller Ford fr Designstudien eingesetzt werden wird. Dieser Hologramm-Generator erlaubt den Einsatz einer vllig neuen Methode im Fahrzeugdesign. Die Designer arbeiten mit dreidimensionalen Bildern, anstatt mit einem flachen Bildschirm, sie knnen in das Fahrzeug hineingehen um dessen verschiedene Aspekte zu untersuchen.
Gläubige Künstler haben wundervolle Werke in der Geschichte hinterlassen. Mit Gottes Erlaubnis wird der Einfluss Muslimischer Kunst noch stärker werden in der Endzeit. Künstler, die von der Schönheit von Gottes’ Schöpfung inspiriert sind und eine grosse Liebe zu Ihm empfinden, werden unvergleichliche Werken produzieren und sie werden der Welt die schönsten Gemälde, die schönste Musik und die ästhetischste Architektur schenken. Mit Gottes Erlaubnis wird die Muslimische Welt diese grosse Entwicklung vorantreiben.