Der Quran beschreibt zwei Regierungsformen

Der Quran gibt zwei wichtige Beispiele für eine Regierung: Das Beispiel der Königin von Sabah und das Beispiel des Pharaoh von Ägypten.

Was nach Salomon’s Aufforderung an die sonnenanbetenden Sabäer, den wahren Glauben anzunehmen, geschah, gibt einen Eindruck davon, wie deren Königreich regiert wurde.

nehir manzarası

Da vertrieben Wir sie aus (ihren) Gärten und von (ihren) Quellen. (Quran, 26:57)

Nach Salomon’s Brief versammelte die Königin von Saba ihre Berater und hörte ihre Meinung. Das heisst offenbar, die Königin hatte nicht das alleinige Recht, Entscheidungen zu treffen, die den Staat betrafen. Die Königin schätzte den Rat ihrer Berater und diese respektierten sie und ihre Autorität. Saba hatte also ein Verwaltungssystem, das demokratische Züge trug.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als habe Pharaoh ein ähnliches Verwaltungssystem betrieben. Es scheint einen Rat prominenter Bürger gegeben zu haben, der über grossen Einfluss verfügte. Doch der Rat führte Pharaoh in die Irre und dies ergab Meinungsverschiedenheiten, offenen Streit und Ungerechtigkeit. Sie sprachen zu Pharaoh:

... "Lass ihn und seinen Bruder warten, und schicke Leute in die Städte... (Quran, 7:111)

Die ägyptische Regierung jener Zeit kann man als Oligarchie bezeichnen, denn die Macht befand sich in der Hand einer begrenzten Zahl von Menschen. Die Macht einer solchen Regierung ist in der Regel proportional zu ihrer materiellen und militärischen Stärke, und die Regierung selbst ist immer nur eine kleine Minderheit im Verhältnis zu der Zahl der Menschen, die regiert werden. Diese Individuen regieren das Land nur zum Zweck des eigenen Vorteils, des Profits. Der Quran zeigt, dass die Regierung des Pharaoh eine Oligarchie war:


Nordafrika, 12. Jahrhundert, Spink College, London

Die Sure "an-Naml" berichtet vom Zusammentreffen ziwchen dem Propheten Salomon undder Königin von Saba, bei dem sie seinen Reichtum und seine Macht sah.

Dann entsandten Wir Moses und seinen Bruder Aaron mit Unseren Wunderzeichen und offenkundiger Vollmacht zu Pharao und seinen Anführern. Sie aber waren überheblich und ein hochmütiges Volk. (Quran, 23:45-46)Pharaoh und sein Hofstaat bildeten eine Clique, die anderen ihren Willen aufzwang. Die oligarchische Klasse, bestehend aus den Beratern, Magiern und Soldaten des Pharaoh übte die Herrschaft aus und zwang das Volk zur Loyalität zum System. Sie manipulierte die Massen ausserdem mit der Lüge, der Pharaoh sei ein Gottähnliches Wesen. Seine Regierung auf ein solch fehlgeleitetes System stützend, unterdrückten der Pharao und seine Helfer das Volk. Der Quran stellt fest:

Doch niemand bekannte sich zu Moses außer einiger jungen Leute seines Volkes, aus Furcht vor Strafe des Pharao und seiner Oberhäupter. Denn Pharao war tatsächlich voller Macht im Land, und er war einer der maßlos Ausschweifenden.(Quran, 10:83)

Ein weiterer Beweis der unterdrückerischen Natur dieses Regimes waren die Apartheid-Politik nach Rasse und Religion und insbesondere die Versklavung des Volkes Israel.

Fürwahr, Pharao war überheblich im Lande und spaltete sein Volk in Klassen. Einen Teil von ihnen unterjochte er, indem er ihre Söhne abschlachtete und nur ihre Frauen am Leben ließ. Er war wirklich einer derer, die Verderben stiften. (Quran, 28:4)

Quran 7:127 berichtet uns von der absoluten Macht des Pharaoh. Diese Macht stützte sich auf die Armee. Das wird deutlich anhand der Befehle an seine Soldaten:

Und Pharao schickte Ausrufer in die Städte: (Quran, 26:53)

Sie sprachen: "Lass ihn und seinen Bruder warten, und schicke Leute in die Städte, die zusammenrufen. (Quran, 7:111)

Der obige Vers weist auf einen Überwachungsstaat hin, auf Unterdrückungsmechanismen und eine Bespitzelung, die bis in die entlegensten Gebiete drang. All dies zeigt den diktatorischen Charakter der pharaonischen Regierung.

Das Zusammentreffen der Königin von Saba mit Salomon und ihre darauf folgende Bekehrung und Unterwerfung können Hinweise darauf sein, dass man solche Unterdrückung in Saba nicht kannte. Der Quran berichtet:

... Da rief sie: "O mein Herr! Siehe, ich sündigte wider mich selbst. Doch ich ergebe mich jetzt mit Salomon Gott, dem Herrn der Welten."(Quran, 27:44)

Die Regierung Saba’s scheint also eher demokratische Merkmale gehabt zu haben. Die Menschen wurden nicht gegängelt, die wichtigsten, den Staat betreffenden Entscheidungen wurden auf allen Ebenen der Regierung abgestimmt, man kannte Meinungsfreiheit und begegnete sich mit gegenseitigen Respekt. Es scheint ein beispielhaftes Staatswesen gewesen zu sein, in dem die Rechte der Menschen geschützt wurden. Mit der Beschreibung dieser verschiedenen Regierungssysteme zeigt Gott uns ein System, dass sich der religiösen Moral widersetzte und ein anderes, in dem diese Moral weitgehend befolgt wurde, obwohl man von der wahren Religion noch nie gehört hatte, geschweige denn sie angenommen hatte.

 

AKTIE
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  • Einführung
  • Der Prophet Salomon
  • Salomon’s segnungen und sein überlegenes wissen
  • Salomon's mächtiges reich und seine starke armee
  • Salomon's überlegener moralischer charakter
  • Harut und Marut
  • Salomon und die Königin von Saba
  • Salomon's tod
  • Dschinn und tiere unter Salomon’s befehl
  • Gemeinsamkeiten zwischen Salomon und Dhu'l-Qarnayn
  • Der Quran beschreibt zwei regierungsformen
  • Saba’s untergang
  • Salomon’s erwähnung im alten testament
  • Gemeinsamkeiten zwischen Salomon , Dhu’l-Qarnayn und dem Mahdi
  • Die dschinn im Quran
  • Satan
  • Schlussfolgerung