Vor ihrem Besuch bei Pharao warnte Allah Moses und Harun und erinnerte sie daran, niemals in ihren Anstrengungen nachzulassen, Ihn, Allah, zu preisen.
Du und dein Bruder, geht mit Meinen Wunderzeichen und lasst nicht nach im Gedenken an Mich . (Sure 20:42 – Ta Ha)
Allah befahl Moses und Harun, zu Pharao zu gehen, dem Herrscher über Ägypten. Allah erklärte ihnen, dass Pharao überheblich und streitsüchtig war, befahl ihnen jedoch trotzdem, sich eines höflichen Umgangstons zu bedienen, wenn sie ihm Seine Botschaft überbrachten.
Geht beide zu Pharao. Siehe, er überschreitet das Mass. Doch sprecht mit ihm auf freundliche Weise. Vielleicht lässt er sich ermahnen oder lernt, (Mich) zu fürchten." (Sure 20:43, 44 – Ta Ha)
Wie in den obigen Versen betont wird, sollte die Botschaft der Religion nur in einer sehr wohlwollenden Sprache verkündet werden. In vielen Quranversen wird die Wichtigkeit höflicher Sprache als generelle Regel anempfohlen. Tatsächlich befiehlt Allah den Menschen, höflich zu sprechen, selbst wenn ihr Gegenüber sich hochmütig verhält, und Er macht klar, wie wichtig ein freundlicher Umgangston ist, wenn Gottes Botschaft verkündet wird.
Nach dieser Anweisung Allahs gibt Moses einmal mehr der Furcht Ausdruck, die er in seinem Herzen empfindet und spricht über seine Angst, von Pharao getötet zu werden.
Sie sagten: "Unser Herr, wir fürchten wirklich, dass er unbedacht und gewaltsam gegen uns vorgeht." (Sure 20:45 – Ta Ha)
Er sprach: "O mein Herr! Siehe, ich erschlug einen von ihnen und fürchte, sie töten mich." ; (Sure 28:33 – al-Qasas)
Allah erinnert Moses daraufhin daran, dass Er stets in seiner Nähe ist, und alles sieht und hört, was er tut. Darüber hinaus befiehlt er Moses und Harun, von Pharao zu verlangen, die Kinder Israels in die Freiheit zu entlassen:
So geht zu ihm und sagt: "Fürwahr, wir sind die Gesandten deines Herrn. So entlasse uns mit den Kindern Israels und quäle sie nicht länger. Wir sind zu dir mit einer Botschaft von deinem Herrn gekommen. Frieden ist mit jedem, welcher der Rechtleitung folgt!" (Sure 20:47 – Ta Ha))
Es ist wert, festzuhalten, dass es nicht nur Pharao war, der hier geprüft werden sollte. Es war genauso eine Prüfung für den Propheten Moses. Moses fürchtete, von Pharao getötet zu werden. Was Allah von Moses verlangte, war weit mehr, als ein einfacher Besuch bei Pharao. Moses sollte Pharao darum bitten, alle Kinder Israels mit ihm gehen zu lassen. Vor den unumstrittenen Herrscher des Landes zu treten, den das gesamte Volk als Gottheit verehrte, war mit Sicherheit ein sehr gefährliches Unternehmen. Gefährlicher noch war, ihm ausdrücklich zu erklären, er befände sich auf Irrwegen und von ihm zu verlangen, ein versklavtes Volk, die Kinder Israels, freizulassen. Gleichwohl, wissend, dass sie unter dem Schutz Allahs standen, verfolgten Moses und Harun ihre Aufgabe mit dem ruhigen Selbstvertrauen, das Allah ihnen verliehen hatte. Allah sagte ihnen, sie brauchten sich nicht zu fürchten:
Er sprach: "Fürchtet euch nicht! Seht, Ich bin bei euch. Ich höre und sehe (alles)". (Sure 20:46 – Ta Ha)