JOSEPH`S NEUES LEBEN

DIE RETTUNG

Folgender Vers berichtet, wie Joseph aus dem Brunnen entkam:

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Die beiden unteren Bilder zeigen Karawanen auf dem Weg nach Ägypten. Die Karte zeigt die Karawanenroute jener Zeit, die Zeichnung in der Mitte zeigt die Wasserschöpfer, die Joseph aus dem Brunnen ziehen..

Dann kam eine Karawane. Sie schickten ihren Wasserschöpfer, und er ließ seinen Eimer hinab. Da rief er: "Eine gute Nachricht! Da ist ja ein junger Bursche!" Und sie verbargen ihn als eine verkaufbare Ware. Gott aber kannte ihr Tun. (Sure Joseph 12:19)

Daß Joseph in den Brunnen geworfen werden würde und daß er aus dem Brunnen gerettet werden würde, beide Ereignisse waren in seinem Schicksal festgelegt. Nichts geschieht außerhalb des für jeden Einzelnen festgelegten Schicksals. So war denn auch das Auftauchen der Karawane und die Sorte Mensch, aus der sie bestand, bereits von Gott festgelegt worden, noch bevor Joseph geboren war. Gläubige, die diesen wichtigen Zusammenhang erkennen, unterwerfen sich daher grundsätzlich dem Willen Gottes.

Wie der Vers zeigt, betrachteten Joseph’s Retter ihn als Sklaven, den sie zu verkaufen gedachten. Sklaverei war damals üblich in Ägypten und den umliegenden Gebieten. Kinder waren besonders gefragt in diesem Menschenhandel. So hatten Joseph’s Retter einen Grund zum feiern, denn er verhieß ihnen die Aussicht auf einen zusätzlichen Gewinn. Doch der Vers berichtet, daß sie seinen Wert unterschätzten und ihn unter Preis verkauften:

Und sie verkauften ihn für einen winzigen Preis, für ein paar Dirham; denn sie schätzten ihn nicht hoch ein. (Sure Joseph 12:20)

Hierin steckt wieder eine große Weisheit. Hätten sie ihm großen Wert beigemessen, hätten sie bemerkt, daß er ein erwählter Mensch war, ein Prophet, so hätten sie ihm schaden wollen. Auch andere Ungläubige, die davon gehört hätten, hätten ihm etwas antun wollen, daß man ihn unterschätzte und in Erwartung eines materiellen Gewinns in die Sklaverei verkaufte, wirkte sich am Ende zu seinen Gunsten aus.

Die Weisheit in dieser Episode aus dem Leben des Propheten Joseph besteht darin, daß sie auf den großen Nutzen und den Schutz für die Gläubigen hinweist, die in der generellen Tendenz der Ungläubigen liegen, die Gläubigen zu unterschätzen, weil sie diese als belanglos und inkonsequent ansehen.

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Die beiden unteren Bilder zeigen Karawanen auf dem Weg nach Ägypten. Die Karte zeigt die Karawanenroute jener Zeit, die Zeichnung in der Mitte zeigt die Wasserschöpfer, die Joseph aus dem Brunnen ziehen.

Und sie verkauften ihn für einen winzigen Preis, für ein paar Dirham; denn sie schätzten ihn nicht hoch ein.(Sure Joseph 12:20)

Unten links: Joseph wird billig in die Sklaverei verkauft. Oben rechts: Sklaverei im Ägypten jener Zeit. Rechst: Ein Dokument jener Zeit über die Sklaverei in Ägypten.

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Es gibt noch einen weiteren beachtenswerten Punkt hier: Wie wir wissen, war Joseph ein ausgesprochen schöner Mensch. Doch seine Schönheit zeigte sich noch nicht, als er in die Hände der Sklavenhändler fiel. Sie bemerkten nicht, was für ein wertvoller Mensch er war, und sie behandelten ihn als Kind. Gott hatte in Seiner Weisheit Joseph’s Schönheit verborgen, worin sich wieder Gott’s Hilfe und Schutz ausdrücken.

Dem Quran zufolge wurde Joseph von den Sklavenhändlern gefunden und an einen hochrangigen Ägypter namens Aziz verkauft, den Wesir am Hof des Pharao. Dies wird so berichtet:

Und sein Käufer, ein Ägypter, sagte seiner Frau: "Nimm ihn großzügig auf. Vielleicht ist er uns von großem Nutzen oder nehmen wir ihn als Sohn an." Und so gaben Wir Joseph ein Zuhause auf Erden und lehrten ihn die Deutung des Geschehens. Denn Gott setzt stets Seine Anliegen durch, auch wenn die meisten Menschen es nicht wissen. (Sure Joseph 12:21)

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Examples of the splendid buildings in Egypt from the time of Prophet Yusuf (as).
A mural depicting scenes from the daily life of the time.

Vermittels dieses Ägypters stellte Gott sicher, daß Joseph behütet war, daß gut für ihn gesorgt wurde und daß er geordneten Verhältnissen aufwachsen konnte. Sein Eigentümer vertraute ihn seiner Ehefrau an mit der Maßgabe, ihn gut zu behandeln. Er dachte, Joseph könne ihnen sehr nützlich sein, er spielte sogar mit dem Gedanken, ihn zu adoptieren. Hier werden nochmals Gott’s Hilfe, Liebe und Mitgefühl für Joseph, den Propheten, sichtbar. Er hatte ihn aus dem Brunnen errettet, ihn in einem guten Haushalt untergebracht und Ägypten zu seiner Heimat gemacht. All das waren Segnungen Gottes.

Darüber hinaus gab Gott Joseph Wissen, indem Er ihn lehrte, die Worte der Menschen zu deuten. Das ist zweifellos eine besondere Fähigkeit und ein Segen, den Gott nur den Auserwählten unter Seinen Dienern zuteil werden läßt. Der betreffende Vers lautet:

Er gibt Weisheit, wem Er will. Und wem Weisheit gegeben wurde, dem wurde ein hohes Gut gegeben… (Sure al-Baqara 2:269)

DIE VERLEUMDUNG

Nun lebte Joseph also im Haushalt des Ägypters Aziz. Neben der Fähigkeit, die Worte der Menschen zu deuten, gab Gott ihm, als er erwachsen wurde, Urteilsvermögen und Wissen. Das Urteilsvermögen, das in dem entsprechenden Vers erwähnt wird, meint die Fähigkeit, eine rechte Entscheidung treffen zu können, die sich im Rahmen der Gebote Gottes bewegt. Wissen bezieht sich in diesem Fall entweder auf Joseph’s Lernfähigkeit, oder auf die Fähigkeit den Kern der Dinge zu erkennen. Gott weiß es am besten. All das weist darauf hin, daß Gott ihn aufgrund seines aufrechten Verhaltens auserwählt und gesegnet hatte. Der Quran berichtet.

Und als er seine volle Manneskraft erreicht hatte, gaben Wir ihm Weisheit und Wissen. So belohnen Wir die Rechtschaffenen. (Sure Joseph 12:22)

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Unten: Erhalten gebliebene Reste eines ägyptischen Sklavenmarktes. Seitlich: Sklavenmarkt in einem Film über das Leben des Propheten Joseph.

Als Joseph erwachsen geworden war, versuchte Aziz’s Ehefrau, ihn zu verführen. Alles war wohl vorbereitet, alle Türen waren fest verschlossen, als die Dame des Hauses dem Propheten Joseph ihren anstößigen Vorschlag machte. Seine Antwort in dieser Situation ist ein Beispiel für vorbildhaftes Verhalten, daß sich alle Gläubigen zu Herzen nehmen sollten.

Obwohl die Frau ihn begehrte, ging er nicht auf sie ein, er machte sich keiner solch häßlichen Sünde schuldig, sondern suchte Zuflucht bei Gott. Er verhielt sich anständig und loyal, erinnerte sie daran, daß Aziz ihn immer gut behandelt und für ihn gesorgt habe. Er machte absolut klar, daß er eine solche Treulosigkeit gegen Aziz niemals begehen werde. Er sagte darüber hinaus, daß die, die Unrecht tun, nicht auf Rettung hoffen dürfen. Der Quran berichtet diese Episode so:

Doch die (Frau), in deren Haus er lebte, stellte ihm nach. Sie verriegelte die Türen und sagte: "Komm doch her zu mir!" Er sprach: "Gott behüte! Mein Besitzer hat mich doch gut aufgenommen. Und denen, die Unrecht tun, geht es nicht gut." Doch sie begehrte ihn. Und auch er hätte sie begehrt, wenn er nicht ein Zeichen von seinem Herrn gesehen hätte. Dies (geschah), um Schlechtigkeit und Schändlichkeit von ihm abzuwehren. Er war ja einer Unserer aufrichtigen Diener. (Sure Joseph 12:23-24)

Joseph wußte, daß Ehebruch in den Augen Gott’s eine Sünde ist. So verging er sich nicht, sondern versuchte, vor der Frau zu fliehen. Der Hinweis Gottes, daß auch Joseph die Frau begehrt habe, enthält einen sehr bedeutenden Aspekt. Das Unterbewußtsein eines Gläubigen kann sich in Richtung eines Verhaltens wenden, das der Religion zufolge sündhaft ist. Für den Gläubigen ist es daher wichtig, einer solchen Begierde nicht nachzugeben, sondern die Entschlossenheit zu demonstrieren, daß er die von Gott gesetzten Grenzen nicht überschreiten wird. Hätte es keine körperlichen Wünsche gegeben, so wäre auch diese Prüfung nicht erfolgt. Folgender Vers berichtet die Ereignisse:

Sie liefen beide zur Tür. Dabei zerriss sie sein Hemd von hinten. Und an der Türe trafen sie auf ihren Herrn. Sie fragte: "Was ist der Lohn dessen, der gegen deine Familie Böses im Schilde führte, das Gefängnis oder (noch) schmerzlichere Strafe?" (Sure Joseph 12:25)

Nach diesem Zwischenfall begann Aziz’s Frau, Joseph zu verleumden, obwohl dieser sich tugendhaft verhalten und keinen Ehebruch mit ihr begangen hatte. Sie behauptete gegenüber ihrem Ehemann, Joseph habe sich ihr mit unlauteren Absichten genähert, und sie verlangte, Joseph solle entweder inhaftiert oder gefoltert werden. Das weist eindeutig darauf hin, daß diese Frau keinerlei Gottesfurcht besaß und daß sie eine Neigung zur Grausamkeit hatte. Der unsittliche Vorschlag, den sie Joseph gemacht hatte, beweist auf jeden Fall ihren verdorbenen Charakter. Die falschen Anschuldigungen gegenüber Joseph und ihre trotz seiner Unschuld erhobene Forderung nach seiner Bestrafung, machen dies überdeutlich. Joseph antwortete darauf:

Er sprach: "Sie wollte mich verführen!" Und jemand aus ihrer Familie bezeugte: "Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, hat sie die Wahrheit gesprochen und ist er ein Lügner. Ist sein Hemd jedoch hinten zerrissen, hat sie gelogen und hat er die Wahrheit gesprochen." (Sure Joseph 12:26-27)

Nun war Joseph’s Hemd aber hinten zerrissen, was bedeutete, daß er in Richtung der Tür geflohen war, wobei die Frau ihn verfolgt hatte. Die Verse bezeugen, daß Joseph’s Unschuld damit bewiesen war:

Er sah aber, dass sein Hemd hinten zerrissen war, und sprach: "Das ist wirklich eine heimtückische List von euch! Joseph, denke nicht mehr daran! Und du, (o Frau), bitte ihn um Verzeihung für deine Schuld. Du hast dich wirklich schuldig gemacht." (Sure Joseph 12:28-29)

Aziz erkannte Joseph’s Unschuld, und er gab zu, alles sei eine Machenschaft seiner Frau gewesen. Seine Worte, die in dem obigen Vers zitiert werden, zeigen, daß Aziz im Gegensatz zu seiner Frau ein Gewissen hatte. Doch damit war die Angelegenheit noch nicht erledigt. Der Quran berichtet die weitere Entwicklung:

Da tuschelten die Frauen der Stadt: "Die Frau dieses Hochgestellten hat ihrem Burschen nachgestellt. Er hat sie in Liebe entflammt. Wie wir sehen, ist sie in offenbarem Irrtum." (Sure Joseph 12:30)

Der Vorfall hatte sich also unter den Frauen in der Stadt herumgesprochen, daß die Aufmerksamkeit nun auf die anderen Frauen gelenkt wird, kann beabsichtigen, zu zeigen, daß das Fehlen der moralischen Tugenden bei den Unwissenden Hand in Hand geht mit Verleumdung und anderen Bösartigkeiten. Gott weiß es am besten.

Die Frauen der Stadt begannen nun, der Frau des Wesirs ihre Handlungsweise vorzuwerfen. Sie hatten erkannt, daß Joseph keine Schuld traf und daß Aziz’s Frau die Schuldige war. Die wiederum fühlte sich äußerst unbehaglich unter der allseitigen Kritik an ihr. Menschen, denen das Wohlgefallen Gott’s gleichgültig ist, die statt dessen andere Menschen zufriedenstellen wollen, haben die größte Angst vor dem Gesichtsverlust, öffentlich herabgesetzt zu werden.

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Eine Darstellung der Frau des hochrangigen Ägypters, die versuchte, Joseph zu verführen

Die Frauen der Stadt begannen nun, der Frau des Wesirs ihre Handlungsweise vorzuwerfen. Sie hatten erkannt, daß Joseph keine Schuld traf und daß Aziz’s Frau die Schuldige war. Die wiederum fühlte sich äußerst unbehaglich unter der allseitigen Kritik an ihr. Menschen, denen das Wohlgefallen Gott’s gleichgültig ist, die statt dessen andere Menschen zufriedenstellen wollen, haben die größte Angst vor dem Gesichtsverlust, öffentlich herabgesetzt zu werden.

Als erkannte, daß sie zum Gespött der anderen Frauen geworden war, beschloß sie, etwas dagegen zu unternehmen. Sie wollte zeigen, daß man es nicht ihr allein vorwerfen konnte, ihren unmoralische Begierden erlegen zu sein, da Joseph doch ein so außergewöhnlich schöner Mensch war. Tatsächlich waren auch die anderen Frauen hingerissen von Joseph’s Schönheit:

Und als sie von ihrer Bosheit hörte, schickte sie (Einladungen) zu ihnen und bot ihnen ein Festessen. Sie gab jeder von ihnen ein Messer. Dann rief sie (zu Joseph:) "Komm zu ihnen heraus!" Und als sie ihn sahen, bewunderten sie seine Schönheit so sehr, dass sie sich (vor Aufregung) in die Hände schnitten und ausriefen: "Gott behüte! Das ist kein Mensch! Das ist ein edler Engel!" . (Sure Joseph 12:31)

Die Schönheit des Propheten Joseph erinnerte die Frauen an Gott, und sie konnten nicht anders, als Gott spontan anzurufen angesichts solcher Schönheit. Sie sahen seine Schönheit als etwas Übermenschliches an, nannten ihn sogar einen Engel. Erinnern wir uns: Als Joseph noch ein Kind war, hatte Gott Josephs Schönheit verborgen, um ihn zu schützen. Im Lauf der Zeit, als Joseph erwachsen geworden war, erregte seine Schönheit mehr und mehr Aufmerksamkeit. In jedem dieser Details steckt bemerkenswerte Weisheit. Der Quran berichtet weiter:

Sie sprach: "Und um dessentwillen habt ihr mich getadelt! Jawohl, ich stellte ihm nach, doch er blieb standhaft. Wahrlich, wenn er mir nicht (bald) zu Willen ist, soll er ins Gefängnis geworfen und verächtlich behandelt werden." (Sure Joseph 12:32)

Die Frau gestand ihre Schuld nun also offen ein und gab zu, Joseph habe seine Keuschheit bewahren wollen. Doch sie wiederholte anschließend ihr unsittliches Ansinnen vor all den anderen Frauen, erpreßte Joseph, ihr zu Willen zu sein und drohte ihm mit Gefängnis und öffentlicher Demütigung, falls er sich weigere. Hier wird nochmals deutlich, wie grausam und von aller moralischen Integrität verlassen diese Frau war. Die Situation ist natürlich erstaunlich. Vielleicht waren es ihr Vertrauen in ihre hochrangige gesellschaftliche Stellung, auf ihren Reichtum und auf die Tatsache, daß Joseph ihr Sklave war, die sie zu dieser Sünde trieben.

Es war ein widerwärtiges Ansinnen, und Aziz’s Frau hatte nicht die geringsten Skrupel, es vor allen Leuten zu wiederholen. Es zeigt zweierlei: Bei ihr das vollständige Fehlen religiöser Werte, bei den anderen Frauen die Unachtsamkeit im Umgang mit religiösen Angelegenheiten. Keine fromme Frau würde jemals die Grenzen derart überschreiten, und keine fromme Frau würde dabei stehen und zuschauen, wenn etwas Derartiges geschähe. Doch die in dieser Geschichte beschriebenen Frauen schwiegen angesichts der Drohungen von des Wesirs’ Frau und sahen weg.

Der Quran beschreibt auch, wie Aziz nichts gegen die Verhaftung und Einkerkerung Josephs unternahm, obwohl er doch alle Beweise kannte. Auch seine Frau rührte keinen Finger für Joseph in den Jahren seiner Gefangenschaft. An diesem Beispiel kann man sehen, daß Ungläubige Gleichgesinnte immer unterstützen, sie lehnen sich zurück, schauen zu und schweigen, wenn böse Pläne ausgeheckt und umgesetzt werden. Die anderen Frauen der Stadt zogen es vor, sich nicht einzumischen, und so wurden sie zu Mitschuldigen. Sie traten nicht einmal für Joseph ein, als Aziz’s Frau alles zugab, sondern sahen zu, wie ein tugendhafter Mann ins Gefängnis geworfen wurde.

Ein weiteres bemerkenswertes Element hier ist Joseph’s Aufrichtigkeit. Er suchte sofort Zuflucht bei Gott, öffnete Ihm ehrlich sein Herz und bat um Hilfe. An diesem Verhalten werden Geradlinigkeit und ein reines Gewissen beispielhaft sichtbar.

Er sprach: “Mein Herr! Das Gefängnis ist mir lieber als das, wozu sie mich auffordern. Doch wenn Du nicht ihre Ränke von mir abwendest, gebe ich ihnen in meiner Jugend vielleicht nach und bin ein Tor.” Aber sein Herr erhörte ihn und wendete ihre Pläne von ihm ab. Siehe, Er ist der Hörende, der Wissende.(Sure Joseph 12:33-34)

DIE VERHAFTUNG

Aziz’s Frau hatte vor allen anderen Frauen der Stadt gestanden, daß sie es war, die sich Joseph in unlauterer Absicht genähert hatte und daß er sie zurückgewiesen hatte. Aziz wußte das, er erinnerte seine Frau daran, daß sie eine Sünderin sei, die Gott um Vergebung bitten müsse. Jeder, der die Ereignisse gesehen oder von ihnen gehört hatte, wußte also, daß Joseph unschuldig war, ein Geschädigte des Komplotts der Frauen. Trotzdem wurde völlig gewissenlos entschieden, Joseph einzukerkern:

Gleichwohl beliebte es ihnen, ihn für eine Zeit einzusperren, obwohl sie doch die Zeichen (seiner Qualität) gesehen hatten. (Sure Joseph 12:35)

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Der Prophet Joseph verbrachte lange Jahre im Kerker, obwohl seine Unschuld klar bewiesen war. Das Bild oben zeigt ein ägypt.

Die Tatsache, daß hier ein völlig Unschuldiger inhaftiert wurde, zeigt daß das damalige herrschende System kein rechtstaatliches war, sondern daß das Recht auf Seiten derer war, die die Macht hatten, daß es ein Rechtssystem war, das deren Interessen entsprechend beliebig manipuliert werden konnte.

Es ist Teil des unabänderlichen Ratschlusses von Gott, daß Ungläubige, insbesondere die, die Seine Botschafter zurückweisen, immer versuchen, den Gläubigen Hindernisse in den Weg zu legen. Das Gleiche passierte zu Zeiten unseres Propheten Muhammad: Gott beschreibt dies wie folgt:

Und damals, als die Ungläubigen Pläne gegen dich schmiedeten, um dich festzunehmen oder zu ermorden oder zu vertreiben: Sie schmiedeten Pläne und Gott schmiedete Pläne; doch Gott ist der Beste im Pläneschmieden. (Sure al-Anfal 8:30)

Was Muslimen und Gott’s Botschaftern jeden Zeitalters geschah, dem sah sich auch Joseph gegenüber. Wäre Joseph kein Muslim gewesen, hätte er sich dem abergläubischen und moralisch degenerierten Sytem gebeugt, dann wäre man nicht so feindselig gegen ihn gewesen, und man hätte sogar weggeschaut, wenn er ein Verbrechen begangen hätte. Doch der Grund für die Feindschaft gegen ihn war, daß er ein tadelloser Muslim war, für den das Wohlgefallen Gottes an erster Stelle stand und der sich streng an Seine Gebote und Verbote hielt. Mehrere Quranverse berichten, daß Menschen, die von der Religion weit abgeirrt sind, immer eine ganz ähnliche Feindschaft gegen die Gläubigen richten.

Das in Ägypten herrschende korrupte Rechtssystem zeigt auch, wie moralisch degeneriert die Gesellschaft im Ganzen zu jener Zeit war.

ALLES PLANEN STEHT ALLEINE ZU

Oberflächlich betrachtet könnten die bis jetzt beschriebenen Ereignisse als persönliches Desaster des Propheten Joseph aufgefaßt werden. Dringt man jedoch zum Kern der Sache vor, dann zeigt sich, daß es Gott war, der all das veranlaßte und die Ereignisse lenkte. Die Geschehnisse waren alle Teil von Joseph’s vorherbestimmtem persönlichen Schicksal, und letzten Endes brachten sie ihm Glück. Wer solche Prüfungen durchleiden muß und trotzdem geduldig bleibt und sich dem Willen Gottes unterwirft, ist jemand mit wahrem Gottesglauben. Es liegt auf der Hand, daß solch ein Mensch die Liebe und das Wohlgefallen Gottes gewinnt. So gesehen war Joseph’s Inhaftierung keine Tragödie, sondern sie war im Gegenteil ein sehr positives Ereignis.

Diese Geschichte zeigt auch, daß Ungläubige und böswillige Menschen kooperieren, um Gläubige in die Falle zu locken. Doch sie können ihnen niemals wirklich schaden, denn der alles umfassende Plan Gottes macht ihre Machenschaften wirkungslos. Gott hört und weiß alles, was sie sagen, wenn sie ihre Fallen stellen, Er kennt alle Einzelheiten ihrer Entscheidungen und ihrer innersten Gefühle, daß sie versuchen würden, den Gläubigen Schaden zuzufügen, stand bereits in ihrem Schicksal geschrieben, lange bevor sie geboren waren. Auch die Ereignisse, die ihre Machenschaften vereiteln, sind in ihrem Schicksal bestimmt. So sind denn auch alle Versuche, den Gläubigen zu schaden, zum Scheitern verurteilt. Gott offenbart dies im Quran:

Pläne schmiedeten schon die vor ihnen lebten. Aber alles (wirksame) Planen steht allein Gott zu, Der ja weiß, was jeder tut. Wahrlich, die Ungläubigen werden schon sehen, wem die Zukunft gehört. (Sure ar-Rad 13:42)

Sie planten ihre List. Aber über ihre List entscheidet (letztlich) Gott, und wären sie auch imstande, damit Berge zu versetzen. Meine nur nicht, dass Gott die Versprechen, die Er Seinen Gesandten gegeben hat, nicht hält. Siehe, Gott ist erhaben, der Herr der Vergeltung. (Sure Abraham 14:46-47)

So unterwerfen sich die Gläubigen denn dem Willen Gottes, wenn sie in solche Situationen geraten, und sie erkennen, daß die ihnen gestellte Falle ihnen nichts anhaben kann. Sie verhalten sich ruhig und moderat, denn sie vertrauen auf Gott, und sie glauben an Seine Bücher und an Seine Gesandten.

Es ist ein Geheimnis, das den Gläubigen eigen ist, denn es ist Menschen, die nicht glauben und die ihr Leben weit von der Religion entfernt führen, nicht möglich, solche innere Ruhe zu genießen.

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Heruntergeladen
  • Einführung
  • Die geschichte der Propheten
  • Joseph`s kindheit
  • Joseph`s neues leben
  • Im kerre
  • Minister in ägypten
  • Der traum wird wahr
  • Schlussfolgerung
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