Der falsche Glaube an den Turm

Der kleine Mann im Turm ist keine Erfindung von uns, sondern die logische Konsequenz der Gedankengänge des Materialismus. Jeder Materialist, der auf der physischen Existenz von Materie besteht und behauptet, wir könnten direkte Kenntnis darüber besitzen, befindet sich genau in dieser Position. Er behauptet, ausserhalb des Körpers, den er sieht und fühlt, gebe es einen weiteren Körper, der den ersten Körper und die ihn umgebende Umwelt herumträgt.

beynimizdeki evren

Folgt man den Behauptungen der Materialisten, dann ist man gezwungen, die völlig unsinnige Annahme zu treffen, es gebe eine gigantische Person, die das gesamte Universum in ihrem Gehirn trägt und nicht weiss, wohin sie läuft!

Genauere Betrachtung offenbart, wie unsinnig das durch diese materialistische Behauptung gezeichnete Bild ist.

Tatsächlich beschreiben die Materialisten eine Monströsität, vor der sie sich selbst fürchten müssten. Sehen wir uns dieses furchterregende Bild etwas genauer an: Der Materialist beschreibt einen Riesen, der das gesamte Universum in einem kleinen Bereich seines Gehirns trägt und dieses aus der Nähe betrachtet. Da die Sonne, Sterne und alle anderen Lichtquellen sich in seinem Kopf befinden, muss unser Riese zwangsläufig im Dunkeln leben. Verglichen mit unserer eigenen Grösse müssen die Arme und Beine des Riesen hunderte Meter lang sein. Der Materialist kommt also zu der Schlussfolgerung, dass es ein gigantisches menschliches Wesen geben muss, das das gesamte Universum in seinem Kopf trägt, das wo auch immer umherläuft und all das in stockfinsterer Umgebung.

Bei genauerem Hinsehen ist der Glaube an das gigantische menschliche Wesen nur ein Erfordernis der materialistischen Philosophie. Denn es gibt keinen anderen Grund, an die Existenz eines physischen Körpers – von dem wir niemals direkte Kenntnis erlangen können – ausserhalb des Körpers, den wir sehen und fühlen, zu glauben.

Warum sollten wir an einen solchen Körper glauben? Warum sollten wir die Existenz eines solchen Riesen akzeptieren, obwohl es keinen Beweis dafür gibt, wenn niemand jemals eine Spur von ihm gefunden hat?

Abgesehen von der blinden Akzeptanz der materialistischen Philosophie gibt es keinen Grund, an die Existenz solch einer imaginären materiellen Person zu glauben.

Warum sollten wir eine Welt für real halten, die wir niemals sehen können?

Es gibt keinen Beweis, der erforderlich machte, an die theoretische Existenz der materiellen Welt zu glauben und noch viel weniger an das imaginäre menschliche Wesen, das wir gerade beschrieben haben. Direkten Kontakt haben wir nur mit den Wahrnehmungen unseres Verstandes. Wir haben niemals etwas anderes gesehen, gehört, geschmeckt, gerochen und gefühlt als diese Wahrnehmungen. Die Welt, in der wir leben, ist eine Welt der Wahrnehmungen. Warum sollten wir an die Existenz von etwas ausserhalb dieser Wahrnehmungen glauben, an irgendetwas Materielles, dass ein physikalisches Gegenstück zu diesen Wahrnehmungen darstellen würde?

An die Existenz von Materie zu glauben, ist dasselbe, wie zu glauben, die virtuellen Figuren eines Zeichentrickfilms oder in einem animierten Computerspiel lebten in einer realen Welt. Mit anderen Worten, die gesamte Vorstellung ist Unsinn. Wenn wir einen Trickfilm mit dem rosaroten Panther sehen, dann nehmen wir nicht an, es gebe einen realen, materiellen rosa Panther. Genausowenig brauchen wir zu denken, dass die elektrischen Signale im Sehzentrum unseres Gehirns tatsächlich mit irgendwelchen materiellen Gegenstücken korrespondieren.

Auch haben wir keinen Grund, zu glauben, die Menschen und Objekte in unseren Träumen hätten materielle Gegenstücke. Es ist irrational zu behaupten, dies sei so.

Alles was wir sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken ist eine Wahrnehmung, und nichts anderes existiert, ausser auf dieser Ebene.

Materie wird durch Wahrnehmung und Vorstellung erschaffen

Wir kommen nun zu einer äusserst wichtigen Erkenntnis: Da die einzige Welt, mit der wir zu tun haben, eine Welt der Wahrnehmungen ist, müssen alle diese Wahrnehmungen erschaffen worden sein, und Sie müssen uns von einem Schöpfer, der über unendliche Weisheit, Kenntnis und Macht verfügt, gezeigt werden. Dieser Schöpfer ist der Allmächtige Gott, der Herr aller Welten, um es mit den Worten des Quran zu sagen.

Gott hat alles, was existiert, aus dem Nichts erschaffen. Doch wie Islamische Gelehrte geschrieben haben: Alle Entitäten sind in der Sphäre der Wahrnehmungen und Vorstellung erschaffen. Seit Gott dem Menschen Seinen Geist eingehaucht hat, nimmt der Mensch einen Ausschnitt dieser Wahrnehmungen auf und er gibt ihnen Namen wie "Die Welt", "das Universum", und "Objekte". Doch es ist grundsätzlich Gott, der den Menschen diese Namen lehrte. Alle diese von Gott erschaffenen Wahrnehmungen sind Ihm bedingungslos unterworfen und geschehen Seinem Willen entsprechend. Nichts ist unabhängig von Gott erschaffen. Einzig Gott ist real. Alles andere sind Illusionen auf der Ebene der Wahrnehmungen.

Imam Rabbani, der als einer der grössten Islamischen Gelehrten angesehen wird, erklärt es in seinen Briefen:

Nur Gott existierte, und es gab nichts ausser ihm.

Als Er wollte, dass Seine verborgene Perfektion erscheinen sollte, machte Er für jeden Seiner Namen ein Zeichen, so dass Seine Perfektion sich in diesem Zeichen manifestieren konnte.

Nur die Nichtexistenz ist der passende Ort des Erscheinens des Seins und seiner Subjekte. Denn Zeichen und Spiegelbild aller Dinge sind gegensätzlich. Und der Gegensatz des Seins ist nur das Nichtsein.

Entsprechend hat der herrliche Gott mit Seiner perfekten Allmacht im Bereich der Nichtexistenz ein Zeichen für jeden Seiner Namen bestimmt. Und Er schuf dieses Zeichen in der Sphäre der Wahrnehmungen und Vorstellung zu der Zeit, die Er wollte und auf die Art, die Er wollte... Die Dauerhaftigkeit der Welt liegt nicht in der äusseren Ebene, sondern auf der Ebene der Wahrnehmung und Vorstellung... Selbst in der externen Ebene hat nichts absoluten Bestand ausser die Existenz und die Attribute des allmächtigen Gottes...2

In einem anderen Brief betont Rabbani nochmals, dass die gesamte materielle Welt nur in der Sphäre der Wahrnehmung und Vorstellung erschaffen wurde:

Oben habe ich den Satz benutzt, "Gottes Schöpfung ist in der Sphäre der Wahrnehmung und Vorstellung". Das heisst, dass Gottes Schöpfung sich in einer Sphäre befindet, in der die Objekte keinen Bestand haben ausser in Wahrnehmung und Vorstellung. 3

Bei näherer Untersuchung stellen wir fest, dass Imam Rabbani betont, die Welt, die wir sehen und alle Wesen "in der Sphäre der Vorstellung" seien auf der Ebene der Wahrnehmungen erschaffen. Ausserhalb dessen gibt es nur die Wesenheit Gottes. Tatsächlich ist das Konzept von "ausserhalb" nur ein hypothetisches, denn Vorstellungen haben keinen Körper und beanspruchen keinen Raum. Imam Rabbami erklärt, dass die Dinge, alle Materie, keinerlei externe Existenz haben.

Aussen gibt es nichts als Gott. Die gesamte Schöpfung des allmächtigen Gottes hat nur Bestand in der Sphäre der Wahrnehmungen... So wie Materie in der Aussenwelt keinerlei Existenz hat, hat sie auch keine Farbe, sie ist eine farblose Erscheinung... Wenn sie eine bestimmte Erscheinung hat, dann wieder nur auf der Wahrnehmungsebene...4

manzara

... Zu Gott geht euere Heimkehr allzumal, und dann wird
Er euch verkünden, was ihr getan habt.
(Quran, 5:105)

Gottes Versprechen! Gott bricht Seine Versprechen nicht;
jedoch die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.
Sie kennen nur die Äußerlichkeiten des irdischen Lebens,
aber des Jenseits sind sie achtlos.
(Quran, 30:6-7)

Wie wir gesehen haben, waren die technischen Fakten, zu deren Erkenntnis wir mit Hilfe der modernen Physik und Physiologie gekommen sind, Islamischen Gelehrten schon seit Hunderten von Jahren bekannt. Sie bestätigen die Wahrheit: Materie ist eine Illusion. Was wirklich existiert, ist Gott, der die Materie aus dem Nichts erschaffen hat.

Materialismus: Eine Hypothese, die das Leben in dieser Welt für real hält

Wenn die hier erklärte Wahrheit einmal verstanden worden ist, wird sie die Weltanschauung der Menschen vollständig verändern.

Die grosse Mehrheit der Menschen lebt in Unkenntnis dieses grossen Geheimnisses. Sie glauben, dass alles, was sie mit ihren Augen sehen, was sie in ihren Händen halten und als Materie bezeichnen, hätte eine absolute, objektive Existenz. Menschen, die diesem Irrtum unterliegen, sind einer der folgenden Auffassungen:

) Materialismus: Manche, die glauben, Materie existiere absolut, behaupten, ausser Materie existiere überhaupt nichts anderes. Der Name dieser philosophischen Richtung ist Materialismus. Seine Anhänger verneinen die Existenz Gottes und der Seele sowie des Lebens nach dem Tod.

2) Semi-Materialismus: Andere, die an die absolute Existenz von Materie glauben, glauben an eine Dimension der Existenz jenseits von Materie und daran, dass diese absolute Existenz des Seins nur relativ ist. Dieser Irrtum steht hinter verbreiteten Konzepten wie "Metaphysik" und dem "Übernatürlichen". Menschen, die solche Überzeugungen haben, glauben, Gott sei so etwas wie Radiowellen – Gott ist selbstverständlich erhaben über das, was sie Ihm zuschreiben.

Aberglauben, wie Gott sei "im Himmel" oder sonstwo im Universum sind Auswüchse desselben Irrtums.

Beide völlig falschen Standpunkte rühren von einem falschen Verständnis der wahren Natur der Welt her. Gott offenbart im Quran:

Über Allahs Hilfe. Er steht bei, wem Er will. Und Er ist der Mächtige, der Barmherzige. 6. Allahs Versprechen! Allah bricht Seine Versprechen nicht; jedoch die meisten Menschen wissen nicht Bescheid. Sie kennen nur die Äußerlichkeiten des irdischen Lebens, aber des Jenseits sind sie achtlos. (Quran, 30:5-7)

Das Wort "Äusserlichkeiten" in diesem Vers ist die Übersetzung des arabischen zahir. Zahir bezieht sich auf die äussere Erscheinung. Im Gegensatz dazu steht batin, was "das Wesentliche der Dinge" bedeutet, das nicht äusserlich sichtbar ist, also ihr innerer Aspekt.

manzarayı kendi beyninde seyreden adam

Ungläubige kennen nur die äussere Erscheinung der Welt, darum können sie nicht begreifen, dass Gott existiert und dass Er über alles Existierende herrscht. Manche, die Gott bestreiten, sind Materialisten, andere – Semi-Materialisten – glauben an Seine Existenz, sind aber nicht in der Lage, Seine Macht zu verstehen. Der Quran beschreibt detailliert die Menschen, die an Gottes Existenz glauben, aber Seine unendliche Macht und Herrschaft nicht verstehen, weshalb sie Ihm verschiedene falsche Götter zur Seite stellen.

Anderereseits ist jeder, der dieses Thema versteht, vor all diesen Irrtümern bewahrt, und er versteht "batin" als einen Lebensaspekt dieser Welt.

Ein weiterer Aspekt ist die Bedeutungslosigkeit der Vorstellung von Örtlichkeit.

Die Befreiung von der Vorstellung von Örtlichkeit

Alles was wir als materiell denken – unser Körper, die uns umgebenden Objekte, der Boden, auf dem wir gehen, die Sonne, Sterne und Planeten – ist tatsächlich eine Wahrnehmung, genau wie unsere Träume. Darum haben sie keine Ausdehnung und beanspruchen keinen Raum. Wenn aber kein Körper irgendwelchen Raum beansprucht, kannn es das Konzept "Raum" nicht geben.

Wer diese Wahrheit begreift, vermeidet den Fehler der meisten Menschen. Ganz oben auf der Liste dieser Irrtümer steht die Frage: "Wo ist Gott? ", eine Fragestellung die vom Glauben an das Konzept des Raums herrührt. Da die meisten Menschen annehmen, jedes wahrgenommene Objekt beanspruche eine bestimmte Örtlichkeit, stellen sie sich vor, Gott befinde sich im Weltraum, im Himmel oder Er residiere anderswo im Universum. Gott ist selbstverständlich erhaben darüber.

Dieser ignorante Glaube wird im Quran beschrieben, in der Geschichte von Pharao, der von sich behauptete, der Herr Ägyptens zu sein und annahm, Gott befände sich im Himmel:

Und Pharao sprach: "O Haman, baue mir einen Turm, damit ich den Zugang erreiche, den Zugang zum Himmel, und zu Moses Gott hinaufsteige; denn ich halte ihn wirklich für einen Lügner." Und so erschien Pharao sein übles Tun im besten Licht, und er kam vom rechten Weg ab. Pharaos List führte nur ins Verderben. (Quran, 40:36-37)

Doch da es keine andere Entität gibt als Gott, ist Er überall und Er umfasst alle Orte. Auch diese Wahrheit ist im Quran erklärt:

Und Gottes ist der Westen und der Osten. Daher: Wohin ihr euch auch wendet, dort ist Gottes Angesicht. Siehe, Gott ist allumfassend und allwissend. (Quran, 2:115)

Da Gott überall ist, ist Er uns näher als irgendetwas sonst. Diese Tatsache macht die Wahrnehmung von "Entfernung" überflüssig, worüber sich die meisten Menschen wiederum täuschen. Die Menschen pflegen Dinge, die sie neben sich sehen, als "nahebei" zu bezeichnen. Gefragt: "Was ist das Ihnen nächste Objekt?" antworten sie: "Meine Kleidung", "meine Armbanduhr", "meine Brille" oder auch "mein eigener Körper". Tatsache aber ist: Gott ist näher als alle diese Dinge. Ein Quranvers offenbart das:

Wir erschufen doch den Menschen und wissen was ihm sein Inneres zuflüstert. Und Wir sind ihm näher als (seine)Halsschlagader. (Quran, 50:16)

Wer diese Wahrheit versteht, versteht auch, dass Gott sein einziger Freund, Beschützer und Helfer ist. Die Sure al-Fatiha, die erste Quransure, offenbart dieses Geheimnis: "Dich allei beten wir an. Dich allein bitten wir um Hilfe." So versteht der Gläubige auch, dass alles in der Welt nur mit dem Willen Gottes geschieht, dem Schicksal entsprechend, dass Er vorgesehen hat und dass er niemals etwas gegen Seinen Willen unternehmen kann. Das ist das Geheimnis, das der folgende Vers enthüllt:

Denn Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles gehorcht Ihm. (Quran, 30:26)

Anyone who comprehends this truth understands that Allah is his only friend, protector, and helper. In this way, the secret of the prayer in Surat al-Fatiha, the first Surah, is revealed "You alone we worship. You alone we ask for help." In the same way, the believer understands that everything in the world happens by the will of Allah, functioning according to the destiny He has set out for it, and can never step outside His will. This is the understanding of the secret revealed in the verse below:

Everyone in the heavens and earth belongs to Him. All are submissive to Him. (Surat ar-Rum: 26)

Die Erkenntnis, dass "Raum" nur eine Wahrnehmuıng ist, klärt alle Missverständnisse und Zweifel, wie das Leben im Jenseits gelebt werden wird. Die meisten Menschen, die nicht an das Jenseits glauben oder dessen Existenz anzweifeln, können nicht verstehen, wie das Universum, dass sie für statisch und unveränderlich halten, zu einem Ende kommen wird, ersetzt werden wird durch eine völlig neue Welt aus Himmel und Hölle. Tatsache ist, dass das Universum, dass sie für statisch und unveränderlich halten, aus der Gesamtheit aller Wahrnehmungen besteht, die Gott ihren Seelen offenbart. Für Gott ist es ein Leichtes, einem Menschen seine Wahrnehmungen zu nehmen und sie durch andere zu ersetzen. So wie Sie einen Traum haben können, sich aber beim Aufwachen in einer ganz anderen Welt wiederfinden, der Welt, die Sie für "real" halten, so werden Sie auch den Übergang vom Leben in dieser Welt ins Jenseits machen. Das Universum dass Sie für statisch und unveränderlich halten, dass aber in Wahrheit in jedem Moment nur durch Gottes Schöpfung existiert, wird in grosser Verwirrung enden, worauf Himmel und Hölle erschaffen werden.

Jeder, der versteht, dass Materie eine Illusion ist, dass es keinen Raum gibt und dass er in einer von Gott erschaffenen Sphäre der Vorstellung und Wahrnehmungen lebt, dem wird die Erkenntnis noch vieler weiterer Geheimnisse gewährt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen wird ihm die Konfusion des Suchens von "Ursachen", den von Gott geschaffenen Ereignissen und Entitäten, erspart bleiben. Er wird sich aktiv dem Gebet widmen, der einzig wahren Ursache. Er wird wissen, dass in Wahrheit beides, Gutes und Böses von Gott kommt und er wird zu Ihm beten und von Ihm in allen Belangen Hilfe erbitten. Er wird sich nicht verbrauchen durch die Begierde nach Gütern und Eigentum, denn er weiss, dass materieller Besitz, den die Menschen so sehr überbewerten – grosse Häuser, Luxusautos, teure Kleidung und soziales und politisches Prestige – nur Illusionen sind. Er wird ihnen keinen Wert beimessen, wissend, das Gott solche herrlich aussehenden Zierden nur als Prüfungen erschaffen hat. Er gibt sie und nimmt sie hinweg, von wem immer Er wünscht.

Jeder, der versteht, dass Materie und Raum Illusionen sind ist frei davon, irgendetwas anderes zu fürchten ausser Gott. Alles was er sieht, ist eine von Gott erschaffene Wahrnehmung und niemand kann ihm irgendetwas tun ohne Gottes Willen. Gott ist das einzige Wesen, das es wert ist, zu fürchten. Jeder, der das versteht, wird die überlegenen moralischen Werte der Propheten angenommen haben, wie der folgende Vers beschreibt:

Jene, welche Gottes Botschaft ausrichten und Ihn fürchten und niemand fürchten außer Gott. Und niemand hält Abrechnung wie Gott. (Quran, 33:39)

... Denn das irdische Leben ist nur ein trügerischer Nießbrauch.
(Quran, 3:185)

Die Beziehung von Ursache und Wirkung ist von Gott bestimmt

Wer versteht, dass Materie und Raum Illusionen sind, dem eröffnet sich auch ein weiteres wichtiges Geheimnis, das den meisten Menschen unbekannt ist: Die Ursache-Wirkung Beziehungen, die in dieser Welt auftreten, sind nicht das Ergebnis physikalischer Eigenschaften von Materie oder Interaktionen zwischen Menschen. Da Materie nur eine Wahrnehmung ist, kann sie keine physikalischen Effekte hervorrufen. Jeder physikalische Effekt ist als separate Wahrnehmung erschaffen. Ein geworfener Stein zum Beispiel zerbricht keine Fensterscheibe; die Bilder des Werfens und des Brechens der Scheibe sind getrennt erschaffen. Der Auftrieb des Wassers, der ein Schiff schwimmen lässt, oder der aerodynamische Auftrieb eines Flugzeugs sind als Illusionen erschaffen worden. Alle diese "Kräfte" gehören in Wahrheit Gott. Der Quran macht dies folgendermassen klar:

Siehst du denn nicht, dass Gott euch (alles) dienstbar gemacht hat, was auf Erden ist, so wie die Schiffe, die das Meer auf Sein Geheiß durcheilen? Und Er hält den Himmel, damit er nicht auf die Erde fällt, außer mit Seiner Erlaubnis. Gott ist wahrlich gegen die Menschen mitfühlend und barmherzig. (Quran, 22:65)

Ein Gläubiger, der dieses Geheimnis erfasst, wird sinnvolle Beziehungen mit anderen entwickeln anstelle der oberflächlichen Ursache-und-Wirkung-Beziehungen, die die meisten Menschen eingehen. Denn Gott hat alle Menschen und ihre Schicksale erschaffen, die Ursache-und-Wirkung-Beziehungen unter den Menschen nehmen die Form an, die Er bestimmt. In einem anderen Vers enthüllt Gott dieses Geheimnis:

O ihr, die ihr glaubt! Ihr seid nur für euch selbst verantwortlich. Wer irrt, kann euch nicht schaden, solange ihr rechtgeleitet seid. Zu Gott geht euere Heimkehr allzumal, und dann wird Er euch verkünden, was ihr getan habt. (Quran, 5:105)

Wenn Muslime auf dem rechten Weg sind, können die, die sie von ihm abbringen wollen, ihnen niemals Schaden zufügen. Das ist Gottes Gesetz, auch wenn es nur für solche Gläubigen gilt, die Seine Macht verstehen und an Ihn glauben, so wie es sein sollte. In einem weiteren Vers offenbart Gott ein weiteres Gesetz:

Wer das Rechte tut, und gläubig ist, sei es Mann oder Frau, dem werden Wir ein gutes Leben geben. Und Wir werden ihn nach seinen besten Werken belohnen. (Quran, 16:97)

Für Gläubige machen viele Geheimnisse wie diese die Welt zu einem ganz anderen Ort. Für Ungläubige ist das Leben in dieser Welt bestimmt von Leiden, voller Probleme, Zweifel und Spannung. Doch für Gläubige ist es der Vorgeschmack auf das Paradies.

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Heruntergeladen
  • Einführung
  • Warnung: Das Geheimnis hinter der Materie ist nicht Wahdatul Wujud
  • Die kleine Welt im Schädel
  • Der kleine Mann oben im Turm
  • Der falsche Glaube an den Turm
  • Schlussfolgerung
  • Anhang: Reaktionen auf "Der Mann im Turm"