... Esst und trinkt von Gottes Gaben und sündigt nicht mehr auf Erden,
indem ihr Unheil anrichtet...”
(Koran, 2:60)
Einige derjenigen, die sagen, sie würden einer bestimmten Religion angehören und etwas im Namen dieser Religion tun, können diese Religion missverstehen und diese infolge dessen auf falsche Weise praktizieren. Deshalb wäre es außerordentlich falsch, ein Urteil über eine Religion auf der Basis dessen zu fällen, was Menschen tun. Der beste Weg, um eine Religion zu verstehen, ist es, ihre göttlichen Quellen zu studieren.
Die göttliche Quelle des Islams ist der Koran, der auf einem Konzept von Moral, Liebe, Mitgefühl, Demut, Opferbereitschaft, Verständnis und Frieden basiert. Ein Muslim, der dem wahren Gehalt des Islams entsprechend nach diesen Vorgaben lebt, wird besonders höflich, sorgfältig in seinen Gedanken, besonnen, anständig, nobel, gerecht, vertrauenswürdig und umgänglich sein. Ungeachtet dessen wurden der Koran und der Islam in den letzten Jahren immer stärker mit dem Wort "Angst" in Verbindung gebracht und in weiterer Folge ist Islamophobie entstanden. Allerdings ist die tatsächliche Quelle der Angst in den Herzen der Menschen nicht der Islam; es ist die Religion des Fanatismus. Die Radikalen, die im Namen des Islams handeln, und die Islamophoben begehen den gleichen Fehler: Beide Seiten begreifen nicht, dass der Islam mit dieser Religion des Fanatismus nichts zu tun hat, die ein abstoßendes und hasserfülltes System ist, das keine Liebe kennt. Deshalb ist es wichtig, die wahre Bedeutung des Islams im Sinne des Korans zu erkennen und die schweren Fehler derjenigen offenzulegen, die versuchen, den Terrorismus damit in Verbindung zu bringen.
Jene, die im Namen des Islams Gewalt anwenden, versuchen ihre Morde auf ihre eigene Weise zu legitimieren. Wenn wir uns die vermeintlichen Beweise ansehen, auf die sie sich stützen, erkennen wir, dass sie aus reinem Aberglauben bestehen, den wir in bestimmten Büchern vorfinden, die wiederum in den meisten islamischen Ländern als die Hauptquelle des Islams angesehen werden.
Es ist ein ernster Widerspruch und zudem eine große Gefahr, zu sagen, der Islam sei eine Religion der Liebe, gleichzeitig aber die Existenz von Belegstellen hinzunehmen, die ein Töten von Menschen anordnen, die ihre Gebete nicht einhalten, nicht fasten oder sogar ihre Bärte abschneiden. Diejenigen, die lange Reden halten über den hohen Stellenwert der Frau im Islam, stellen ein nicht unerhebliches Problem dar, wenn sie nicht die Ungültigkeit einiger so genannter Hadithen einräumen, in denen Aussagen überliefert werden wie "Frauen sind unvollendet", "Macht immer das Gegenteil dessen, was eine Frau tut" oder "Ein großer Teil der Hölle ist von Frauen bevölkert". Es reicht nicht aus, zu sagen, dass "Muslime liebevolle Menschen sind" oder der "Islam eine Religion des Friedens", und ausführliche Reden diesbezüglich zu halten, ohne gleichzeitig der hasserfüllten und gewalttätigen Rhetorik ein Ende zu machen, die über die Jahrhunderte hinweg dem Islam hinzugefügt worden ist und die den Koran geradewegs widerspricht.
Natürlich wird nach dem Koran von Muslimen erwartet, liebevoll, empathisch und freundlich zu sein, und niemand hat das Recht, anderen Menschen etwas aufzuzwingen; das Problem, das die meisten Muslime heute haben, ist allerdings, dass sie nicht dem Koran, sondern ihren Stammes- und Regionaltraditionen folgen und ihrem Aberglauben. Deshalb wird es exakt so lange unmöglich sein, die gewalttätigen Menschen, die im Namen des Islams handeln, von ihrem Treiben abzuhalten und Islamophobie zu stoppen, solange all dieser Aberglaube nicht vollständig von den islamischen Quellen beseitigt wird, die als maßgebend gelten, eliminiert ist und die Muslime sich vollständig am Koran orientieren.
Der einzige Weg, um den Einfluss jener Extremisten zu beenden, die den Islam als eine fanatische Denkweise darstellen, die Muslimen Wissenschaft, Technologie, Qualität, Freude, Schönheit und Kunst verbietet und sie auf diese Weise zu Unterdrückung und Unwissenheit verurteilt, ist die Bildung. Allerdings wäre es nicht zielführend, diese nur so zu verstehen, wie der Westen sie versteht.
Im modernen Westen ist Bildung zweifellos obligatorisch; aber dennoch ist die Zahl derjenigen nicht unerheblich, die ihre Bildung im Westen genossen haben und trotzdem in den Nahen Osten oder nach Afrika gehen, um dort an terroristischen Akten teilzunehmen. Deshalb stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass auch Menschen, die eine gute Bildung genossen haben, in den Terrorismus involviert werden?
Wenn wir genau hinsehen, verstehen wir, dass der Kern des Problems Lehren sind, die Gewalt rechtfertigen und die sowohl im Westen als auch in der islamischen Welt weit verbreitet sind. Jeder kennt den negativen Aspekt der darwinistischen Weltsicht, welche die Grundlage westlicher Bildung darstellt, und wir werden in den folgenden Kapiteln noch im Detail darauf eingehen. Zuvor muss jedoch auch erklärt werden, welche Rechtfertigungen von Gewalt in manchen schiitischen und sunnitischen Referenzen existieren und weithin ignoriert werden, und dass bereits viele junge Menschen im Zuge ihrer islamischen Grundlagenerziehung mit diesen Quellen konfrontiert werden. Auf diese Weise wächst eine Generation, welcher der Inhalt und der Kontext des Korans in keiner Weise bewusst ist, deren Gedanken von radikalen Ansichten vergiftet werden und die auf diese Weise bereitwillig zur Gewalt erzogen werden. Deshalb ist aber auch nicht eine von Gott gegebene Religion Ursache des Terrorismus, sondern eine Mischung aus darwinistischer Bildung und einer fanatischen Haltung. Die definitive Lösung für das Problem des Terrorismus ist deshalb die Verbreitung des wahren Islams, wie ihn der Koran lehrt und der von Bigotterie gereinigt ist.
Solange nicht der gesamte Aberglaube aus den als grundlegend geltenden islamischen Quellen beseitigt wurde, wird es unmöglich sein, jene gewalttätigen Menschen zu stoppen, die im Namen des Islam handeln. |
Terrorismus im weitesten Sinne ist Gewalt gegen nichtmilitärische Ziele, um politische Zwecke zu verfolgen. Um es anders auszudrücken: Terrorismus richtet sich gegen Zivilisten, deren einzige Verfehlung es ist, aus Sicht der Terroristen auf der "anderen Seite" zu stehen. Deshalb heißt Terrorismus, unschuldige Menschen der Gewalt zu unterwerfen, was ein Akt ist, für den es keinerlei moralische Rechtfertigung gibt. Ausnahmslos jeder terroristische Akt ist, wie wir alleine schon an den Grausamkeiten Hitlers und Stalins erkennen, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Für einen Gläubigen ist es ein eindeutiger Akt der Missachtung der Gebote Gottes. Dies sollte auch denjenigen klar sein, die versuchen, den Islam mit Terrorismus zu assoziieren.
Der Koran ist ein wahres Buch, der die Menschen als Weiser auf den richtigen Weg führt und in diesem Buch gebietet Gott den Menschen, intakte Moral zu verinnerlichen. Diese Moral beruht auf Liebe, Mitgefühl, Verständnis und Erbarmen. Das Wort "Islam" leitet sich von jenem Wort ab, das im Arabischen den "Frieden" bezeichnet. Der Islam ist eine Religion, die den Menschen offenbart wurde mit der Absicht, ein friedvolles Leben zu zeigen, durch welches sich das letztgültige Erbarmen und die Gnade Gottes auf Erden manifestieren. Gott ruft alle Menschen auf, islamische Moral zu verinnerlichen, durch die Mitgefühl, Gnade, Frieden und Liebe auf der ganzen Welt erfahren werden können.
Im Koran gebietet Gott den Gläubigen wie folgt: "O ihr, die ihr glaubt! Gebt euch Gott ganz und gar hin und folgt nicht den Fußstapfen des Satans; siehe, er ist offenkundig euer Feind." (Koran, 2:208)
Eine Gesellschaft, in der die moralischen Werte des Islams wirklich beherzigt werden, ist eine Gesellschaft, die sich durch Grundsätze wie Frieden, Vergebung, Liebe, Mitgefühl, gegenseitige Unterstützung und Freude auszeichnet. |
Wie in diesem Vers deutlich gemacht wird, kann Gewissheit nur durch "Eintritt in den Islam" gesichert werden, also durch das Leben nach den Werten des Korans. Die Werte des Korans machen einen Muslim dafür verantwortlich, alle Menschen, egal ob Muslime oder Nichtmuslime, feinfühlig und gerecht zu behandeln, die Bedürftigen und Unschuldigen zu beschützen und "die Aussaat von Unheil" zu verhindern. Unheil umfasst alle Formen von Anarchie und Terror, die Sicherheit, Schutz und Frieden beenden. Gott sagt in einem Vers: "Gott liebt nicht das Verderben." (Koran, 2:205)
Eine Person grundlos zu töten ist eines der offenkundigsten Beispiele für Unheil. Gott wiederholt im Koran einen Befehl, den er einst den Juden in der Tora offenbart hatte: "... wer angeordnet, dass wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten…" (Koran, 5:32)
Wie im Vers erläutert, begeht eine Person, der einen einzigen Menschen tötet ein Verbrechen, als hätte er die gesamte Menschheit ermordet, „es sei denn, es handelt sich um jemanden, der einen Mord begangen hat oder Unheil im Lande anstiftet".
Terroristen zielen auf eine Welt der Gewalt, Konflikte, Anarchie und Angst ab. |
Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, welch große Sünden Terroristen begehen, wenn sie Morde, Massaker, Selbstmordattentate durchführen; Menschen an Bushaltestellen oder Marktplätzen überfahren oder vorbeikommende abstechen.
Gott teilt uns in diesem Vers sehr anschaulich mit, welche Konsequenzen diese fürchterlichen Formen des Terrorismus in der Ewigkeit haben werden: "Vorwurf trifft nur die, welche die Menschen unterdrücken und auf Erden ohne jede Rechtfertigung Gewalttaten verüben. Ihnen steht schmerzliche Strafe bevor." (Koran, 42:42) Terrorakte gegen Unschuldige zu organisieren ist fundamental gegen den Islam und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein ehrlich seinen Glauben praktizierender Muslim jemals solche Verbrechen begehen könnte. Andererseits sind aber Muslime dafür verantwortlich, diese Leute zu stoppen, "Unheil auf der Erde" zu beseitigen und Frieden und allen Menschen auf der Welt Frieden und Sicherheit zu bringen. Islam kann nicht mit Terror unter einen Hut gebracht werden. Im Gegenteil: Er soll die Lösung des Terrorproblems und der Weg sein, Terror zu verhindern. Das ist die Basis des Islams, das ist der Geist des Islams. Allerdings glauben Anhänger jener fanatischen Weltsicht, die den Islam eher auf der Basis des Aberglaubens als jener des Korans praktizieren, dass das Gegenteil richtig wäre. Das Problem der Fanatiker ist es, dass sie denken, dass das, was sie aus fadenscheinigem Aberglauben heraus gelernt haben, ihr Glaube wäre. Allerdings glauben diejenigen, die diese Fanatiker kritisieren oft selbst, dass dieser Aberglaube akkurat wäre. Je mehr Beweise man aus dem Koran dafür präsentiert, dass dem nicht so ist, umso mehr versuchen sie an eigenem Aberglauben aus jenem der Fanatiker heraus zu produzieren. Das ist es auch, wo sie ihre größten Fehler begehen: Wenn sie den wahren Islam kennenlernen wollen und eine Lösung für das Fanatismus-Problem suchen, müssen sie nach dem wahren Glauben suchen, wie er im Koran dargelegt ist.
Bis der klare Unterschied zwischen Fanatismus und Islam demonstriert wird, werden Radikalismus und Islamophobie weiter die Welt plagen. Deshalb ist es sehr wichtig, die wunderschöne Moral des Korans, also den Islam, durch ernsthafte Bildungskampagnen auf der ganzen Welt zu erklären, um eben den Unterschied zwischen Fanatismus und Islam zu erklären. Zahlreiche Tatsachen müssen verdeutlicht werden, etwa, dass Gott Unheil verbietet und zur Tugendhaftigkeit ermuntert, und dass Meinungs- und Gedankenfreiheit, Säkularismus und die feinste Form von Demokratie bereits Teil des Korans sind.
Gott hat den Menschen befohlen, das Begehen böser Taten zu vermeiden: Unterdrückung, Grausamkeit, Mord und Blutvergießen sind verboten. Dies sei erst mal anhand einiger Verse aus dem Koran illustriert:
"... Esst und trinkt von Gottes Gaben und sündigt nicht mehr auf Erden, indem ihr Unheil anrichtet." (Koran, 2:60)
"Und stiftet auf Erden kein Verderben, nachdem in ihr Ordnung herrscht. Und ruft Ihn an in Furcht und Verlangen. Siehe, Gottes Barmherzigkeit ist denen Nähe, die Gutes tun." (Koran, 7:56)
Diejenigen, die denken, sie würden Erfolg haben, indem sie Bösartigkeit, Aufruhr und Unterdrückung stiften, und indem sie unschuldige Menschen töten, begehen einen großen Irrtum. Gott hat alle aus Bösartigkeit resultierenden Taten verboten, darunter Terrorismus und Gewalt und er hat jene verdammt, die in solche involviert sind.
In der Gegenwart geschehen dennoch in aller Welt Terrorakte, Genozid und zahlreiche Massaker. Unschuldige Menschen werden brutal ermordet und Länder, in denen Communitys dazu gebracht werden, einander aus künstlich geschaffenen Gründen zu hassen, ersticken im Blut. Und zwar derart zu hassen, dass Menschen, die dieselben Sprachen, ethnischen Wurzeln und sogar Glauben haben, sich auf Grund kleinster Unterschiede oder Abweichungen in der Weltanschauung gegenseitig massakrieren können. Diese Schrecken in Ländern mit unterschiedlicher Geschichte, Kultur und Sozialstrukturen mögen in jedem Fall jeweils eigene Gründe haben. Dennoch ist es offensichtlich, dass die fundamentalen Gründe dafür im Abgehen vom Koran liegen. Infolge eines Mangels an Religion entstehen Gemeinschaften, die keine Liebe zu Gott und keine Gottesfurcht kennen und die sich von der Lüge täuschen lassen, dass sie nach dem Hier und Jetzt zur Rechenschaft gezogen werden. Da sie fälschlicherweise glauben, sie würden sich vor niemandem für ihr Tun rechtfertigen müssen, fällt es ihnen leicht, ohne Mitgefühl, Moral oder Gewissen zu handeln.
Die Existenz von Heuchlern, die im Namen Gottes und der Religion auftreten, aber sich in Wahrheit dazu organisieren, von Gott verdammte böse Werke zu tun, wird auch schon im Koran angedeutet. Die Tatsache, dass einige Leute Dinge "im Namen Gottes" tun oder sogar bei seinem Namen schwören, also die Art von Sprache verwenden, die sie als besonders religiös erscheinen lassen soll, bedeutet nicht, dass das, was sie tun, auch mit der Religion selbst konform geht. Was sie tun, kann im Gegenteil dazu sogar massiv dem zuwiderlaufen, was dem Willen Gottes oder der religiösen Moral widerspricht. An ihren Taten wird man sie erkennen. Wenn diese Taten "Verderben hervorbringen und Dinge nicht in Ordnung bringen", wie der Vers es offenbart, dann kann man sich sicher sein, dass diese Menschen nicht wirklich religiös sind, und dass es nicht ihr Ziel ist, der Religion zu dienen.
Es ist so gut wie unmöglich für jemanden, der Gott fürchtet und die Moral des Islams verinnerlicht hat, an Akten der Gewalt oder Bosheit teilzunehmen. Das ist auch, warum der Islam die wahre Lösung zum Problem des Terrorismus ist. Wenn die dem Koran unterlegte Moral in einer Weise erklärt wird, die von Aberglauben gereinigt ist, wird es für die Menschen unmöglich sein, den wahren Islam mit jenen in Verbindung zu bringen, die Gruppen verstärken oder unterstützen, die Hass, Krieg und Gesetzlosigkeit zum Ziel haben. Das ist der Grund, warum Gott die Bösartigkeit verbietet:
"Sobald er den Rücken kehrt, bemüht er sich, im Lande Unheil zu stiften und Ackerland und Nachkommenschaft zu zerstören; Gott aber liebt nicht das Verderben." (Koran, 2:205)
Es kommt für den Gottesfürchtigen nicht in Frage, auch nur zur kleinsten Tat zu schweigen, die der Menschheit schaden könnte. Jemand, der nicht an Gott glaubt und ans Jenseits kann hingegen leicht alle möglichen bösen Taten begehen, weil er denkt, er wird niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen. Das Erste, was getan werden muss, um die Welt von der gegenwärtigen Pest des Terrorismus zu befreien, ist, die Irrtümer und die Bigotterie zu erklären, die den Radikalismus anfachen, Bildung zu nutzen, um Irreligiosität und absonderliche Überzeugungen zu beseitigen, die im Namen der Religion verbreitet werden, und die Moral des Korans, die Liebe und die Gottesfurcht zu lehren.
In der Sure al-Ma’ida, Vers 32 teilt Gott uns mit, dass das Töten eines Unschuldigen dem Töten der gesamten Menschheit gleichkommt. Selbst das Töten eines einzigen Menschen ist vollkommen gegen die moralische Lehre des Korans. |
Einer der Gründe hinter dem Terrorismus ist die Unfähigkeit, Unterschiede als eine Quelle des Schönen zu erkennen. Heute werden überall auf der Welt manche Menschen unfair und rücksichtslos behandelt allein auf Grund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Glauben oder Meinung. Gott aber befiehlt den Menschen im Koran, alle Menschen gleich zu behandeln, unabhängig von ihrer Sprache, ihrem Glauben, ihrer Rasse oder ihrem ethnischen Hintergrund.
Gott informiert uns im Koran darüber, dass der Sinn der Schaffung unterschiedlicher Stämme und Völker jener ist, dass sie einander kennenlernen. Unterschiedliche Nationen und Völker, die alle Diener Gottes sind, sollen einander kennenlernen, also über ihre verschiedenen Kulturen, Sprachen, Traditionen und Fähigkeiten sprechen. Kurzum: Der Sinn dahinter, dass es verschiedene Rassen und Völker gibt, ist nicht der Konflikt oder der Krieg, sondern das Aufzeigen des Reichtums der Schöpfung. Eine solche Vielfalt ist ein Schatz in Gottes Schöpfung.
Die Tatsache, dass einer größer ist als ein anderer oder einer gelbe und der andere weiße Haut hat, macht keinen Grund aus, sich als überlegen zu fühlen oder sich zu schämen. Jede Eigenheit einer Person ist ein Resultat bewusster Kreation durch Gott, aus dem Blickwinkel Gottes aber haben diese Variationen keine Bedeutung mit Blick auf die Ewigkeit. Ein Gläubiger weiß, dass man Überlegenheit nur im Wege der Gottesfurcht erlangen kann und in der Stärke des eigenen Glaubens an Gott. Diese Tatsache wird auch in folgendem Vers angesprochen:
"O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Gott ist fürwahr wissend, kundig." (Koran, 49:13)
Gottes Verständnis von Gerechtigkeit, wie es der Koran schildert, ruft nach gleicher, empathischer und friedvoller Behandlung jedes Menschen, unabhängig von seinem Glauben oder seiner Meinung und ohne jedwede Diskriminierung unter ihnen. Und daher sind zum Beispiel auch Hass und Zorn die großen Quellen des Bösen und werden Menschen davon abhalten, gerechte Entscheidungen zu treffen, besonnen nachzudenken und sich selbst rational zu verhalten.
Die islamische Moral fordert von den Muslimen ein harmonisches Zusammenleben mit den Waisen und Armen und den Schutz ihrer Rechte. |
In Gesellschaften, in denen Hass und Angst vorherrschen, leben die Menschen in Sorge, jederzeit jemandem zum Opfer fallen zu können. Wo wechselseitiges Vertrauen verlorengegangen ist, verlieren die Menschen auch ihre menschlichen Gefühle wie Mitgefühl, Brüderlichkeit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit und sie fangen an, einander zu hassen.
Aber diese Gefühle, die jemand in seinem Herzen gegenüber einer Person oder einer Gruppe empfinden mag, sollen niemals die Entscheidungen von Gläubigen beeinflussen. Wie böse und feindselig auch immer die Person sein mag, die er im Sinn hat, stellt der Gläubige all diese Gefühle beiseite und trifft seine Entscheidungen auf eine gerechte Art und Weise. Seine Gefühle gegenüber einer Person werfen keinen Schatten über seine Weisheit und sein Gewissen.
Sein Gewissen inspiriert ihn stets dazu, im Einklang mit Gottes Befehl und Rat zu handeln, und nie die guten Umgangsformen abzulegen, denn so lautet der Befehl Gottes im Koran. In der Sure al-Ma'ida heißt es wie folgt:
"O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Gott bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Siehe, Gott kennt euer Tun." (Koran, 5:8)
Wie in diesem Vers zum Ausdruck kommt, ist die Wahrung einer gerechten Einstellung das, was der Gottesfurcht und der Liebe zum Schöpfer am meisten entspricht. Ein Gläubiger weiß, dass ihm das Wohlgefallen Gottes nur dann zuteilwerden wird, wenn er gerecht handelt. Jeder Mensch, der Zeuge seiner oder ihrer guten Umgangsformen wird, wird dieser Person vertrauen, sich in ihrer Gegenwart wohlfühlen und ihr in jeder Verantwortung und Aufgabe vertrauen.
Es ist offenkundig, dass diejenigen, die Gott fürchten und ihm gehorchen spirituelle Werte hochhalten und das Verlangen verspüren, den Menschen zu dienen. Generell ist es die Aufgabe dieser Menschen, der Menschheit zu dienen und großen Nutzen für die Mitmenschen mit sich zu bringen. Deshalb ist es aber auch so wichtig, dass Menschen über ihre wahre Religion erfahren und nach den Morallehren leben, die im Koran – der letzten Offenbarung Gottes – dargelegt wird.
In den Versen des Korans hat Gott stets die Vergebung als eine besonders hochstehende Qualität beschrieben, und in einem Vers hat er gar die gute Nachricht verkündet, dass ein solches Verhalten belohnt wird:
"Vergeltung werde aber nur im gleichem Ausmaße geübt. Wer jedoch vergibt und Frieden schließt, dessen Lohn ist bei Gott. Er liebt fürwahr die Ungerechten nicht." (Koran, 42:40)
Gott hat im Koran offenbart, dass es ein tugendhaftes Verhalten darstelle, jemandem zu vergeben, auch wenn dieser Unrecht getan hat, und auf Schlechtes mit Besserem zu antworten. Dies wird etwa in folgenden Versen offenbar:
"... Du wirst immer wieder Verräter unter ihnen entdecken, bis auf wenige. Aber vergib ihnen und verzeihe; siehe, Gott liebt die Gutes Tuenden." (Koran, 5:13)
"Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie echter Freund werden." (Koran, 41:34)
Die islamische Moral sieht ein Leben voller Frieden, Wohlbefinden, Liebe und Freude für alle Menschen vor. |
Der Islam ist eine Religion, die die Freiheit der Ideen, der Gedanken, der Meinung und der Lebensführung vorsieht und garantiert. Er verhindert Spannungen, Dispute, Verleumdungen und sogar negatives Denken unter Menschen. Nach den moralischen Werten des Korans steht es jedem Menschen frei, sich einem Glauben oder einer ihn ansprechenden Idee anzuschließen, solange es nicht gegen das Gesetz und die öffentliche Ordnung verstößt und die Freiheiten anderer beschränkt. Ein Muslim, der sich an den Koran hält, würde in keiner Weise einen Glauben oder eine Idee anderen Menschen aufzwingen oder sie dazu drängen, den Islam bzw. seine Interpretation des Islams anzunehmen. Ebenso wie jeglicher Zwang in entschiedener Weise im Islam untersagt ist, ist es auch nicht statthaft, auch nur den geringfügigsten weltanschaulichen Druck auf andere auszuüben:
"Kein Zwang im Glauben! Klar ist nunmehr das Rechte vom Irrtum unterschieden. Wer die falschen Götter verwirft und an Gott glaubt, der hat den festesten Halt erfasst, der nicht reißen wird. Und Gott ist hörend und wissend." (Koran, 2:256)
"So ermahne! Siehe, du bist nur ein Ermahner; du hast keine Macht über sie." (Koran, 88:21-22)
Menschen dazu zu zwingen, an eine Religion zu glauben oder ihre Erscheinungsformen anzunehmen, ist völlig konträr zur Essenz und zum Geist der islamischen Moral. Dem Islam zufolge ist wahrer Glaube nur möglich mit freiem Willen und der Freiheit des Gewissens. Natürlich können Muslime einander beraten und ermutigen bezüglich der Eigenarten der islamischen Moral. Alle Gläubigen sind dazu angehalten, den Menschen die Moral des Korans auf die freundlichste Weise wie möglich zu erklären. Sie sollen die Schönheiten der Religion im Lichte des Verses "Lade zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung ein..." (Koran, 16:125) erklären, und sie sollen zudem folgenden Vers verinnerlichen: "Nicht dir obliegt ihre Leitung, sondern Gott leitet, wen Er will..." (Koran, 2:272)
Gläubige, die sich an den Koran halten, werden niemals zum Zwang greifen, um andere zur Annahme des Glaubens zu bewegen, und zu keiner Form physischen oder psychischen Drucks. Auch werden sie keine weltlichen Privilegien in Aussicht stellen, um jemanden zur Religion zu bekehren. Wenn sie eine negative Reaktion zu dem erfahren, was sie sagen, müssen Muslime so darauf antworten, wie es der Koran in Vers 109:6 gebietet: "Euch euer Glaube und mir mein Glaube."
Muslime haben alle Glaubenssysteme zu respektieren und ihnen gegenüber einfühlsam zu sein, welche auch immer diese sind, und sie müssen sich vergebungsbereit, gerecht und menschlich gegenüber jedermann verhalten, selbst wenn es Menschen sind, die überhaupt keinen Glauben besitzen. Die Entscheidung, diese Wahrheiten umzusetzen oder nicht umzusetzen, zu glauben oder nicht zu glauben, obliegt jedem Einzelnen selbst. Menschen zum Glauben zwingen zu wollen oder jemandem etwas aufzwingen zu wollen, ist eine Verletzung koranischer Moral. Gott erinnert uns sogar ausdrücklich noch einmal daran: "Und wenn dein Herr es gewollt hätte, wären alle auf Erden allesamt gläubig geworden. Willst du etwa die Leute zwingen, gläubig zu werden?" (Koran, 10:99)
Ein Gesellschaftsmodell, in dem Menschen dazu gezwungen werden, zu beten oder Gott zu verehren, läuft diametral der islamischen Moral zuwider. Glaube und Anbetung sollen aus dem freien Willen des Individuums heraus an Gott gerichtet werden. Wenn ein System Menschen Glauben und Anbetung vorschreibt, werden sie aus Angst vor dem System so tun, als wären sie religiös. Dies würde zur Heuchelei ermuntern, kein Muslim würde dies gutheißen. Vom Standpunkt der islamischen Moral aus ist das, was tatsächlich zählen sollte, dass die Religion mit der Liebe zu Gott gelebt werden sollte, zum Wohlgefallen Gottes, für die Gnade und für das Paradies in einem Umfeld, in dem das Gewissen der Menschen völlig frei ist.
Die Geschichte des Islams ist voll von empathischen und verständnisvollen Werken des Propheten Muhammad (fsai) und muslimischer Herrscher, die seinem Weg gefolgt sind und alle Religionen respektiert haben und religiöse Freiheit errichtet haben. So beschreibt etwa Thomas Arnold, ein Missionar, der im Dienste der indischen Regierung stand, wie die islamische Moral die Freiheit bevorzugt, in folgenden Worten:
"Aber wir hören nichts von irgendwelchen organisierten Versuchen, der nichtmuslimischen Bevölkerung den Islam aufzuzwingen, oder von irgendeiner systematischen Verfolgung mit dem Ziel, die christliche Religion auszuradieren. Hätten sich die Kalifen dazu entschlossen, sie hätten das Christentum ebenso einfach aus ihrem Machtbereich entfernen können wie Ferdinand und Isabella den Islam aus Spanien gedrängt haben oder Ludwig der XIV. in Frankreich den Protestantismus verboten hat, oder wie Juden für 350 Jahre aus England verbannt waren. Die Ostkirchen in Asien waren völlig von der Kommunion mit den übrigen christlichen Kirchen ausgeschlossen, und niemand hatte für sie als häretische Gemeinschaften je auch nur einen Finger gerührt. Dass sie trotzdem bis heute in irgendeiner Weise fortbestehen konnten, ist ein starker Beweis für die generell tolerante Haltung der muhammadanischen Regierungen ihnen gegenüber."1
Im Jahr 1492 wurden auf Anweisung von Königin Isabella und König Ferdinand alle Juden, die sich weigerten, zu konvertieren aus Spanien verbannt. Sie wurden anschließend durch das Osmanische Reich aufgenommen, einer Oase islamischer Gerechtigkeit und Mitgefühl. |
Einen Menschen ohne jeden Grund zu töten gehört zu den schwersten Sünden, von denen der Koran spricht:
"... wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder Unheil im Lande angerichtet hat, wie einer sein soll, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer ein Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten…" (Koran, 5:32)
"Und diejenigen, welche neben Gott keinen anderen Gott anrufen und niemand töten, wo Gott doch zu töten verboten hat, außer nach Gesetz und Recht; und die keine Unzucht begehen: Wer solches tut, findet Strafe." (Koran, 25:68)
Wie aus diesem Vers hervorgeht, wird jeder, der ohne Grund einen Menschen tötet, mit großem Verderben bedroht. Gott macht uns deutlich, dass das Töten auch nur einer einzigen Person genauso böse ist, als würde man alle Menschheit auf Erden ermorden. Ein Mensch, der die Grenzen beachtet, die Gott ihm gesetzt hat, kann also keinem einzigen Menschen so etwas antun, und erst recht nicht tausende unschuldige Menschen ermorden.
Im Koran wird den Muslimen nur das Recht auf Selbstverteidigung gewährt, das in allen Staaten und im internationalen Recht für alle Personen, die einer lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt sind, garantiert wird.
All dies zeigt, dass die Moral, die der Islam den Menschen anempfiehlt, die Tugenden des Friedens, der Harmonie und der Gerechtigkeit in die Welt bringt. Der Schrecken des Terrorismus, der gegenwärtig auf so fürchterliche Weise die Welt heimsucht, ist das Werk unwissender und fanatischer Menschen, die völlig der Moral des Korans entfremdet sind, und die nichts mit der Religion am Hut haben. Die Lösung des Problems mit diesen Menschen und Gruppen, die ihre Verwilderung unter der Maske der Religion ausleben, ist es, die wahre koranische Moral zu lehren. Anders gesagt: Wenn wir ihnen ihre Irrtümer in ihrem Fanatismus offenlegen, sollten wir es erreichen können, dass sie diese ablegen; den Islam auf der Basis des Korans zu erklären, wird grundlegend ihre Ideologie des Terrorismus und die Terroristen zerstören und deshalb ist dies die einzige Lösung, um die Welt aus dem Albtraum des Terrorismus erretten zu können.
Gott wünscht Erleichterung, Trost, Glück und Freude für die Menschen. Gott tut Menschen kein Unrecht. Die Religion, die den Befehl Gottes darstellt, zeigt Menschen auch den Weg auf, das friedlichste, meistgesegnete, sicherste, von höchster Qualität gekennzeichnete und freudvollste Leben zu führen. Es gibt keinen Zwang in der Religion. Ein Mensch glaubt an Gott und lebt nach der Religion, indem er sein Gewissen benützt und Gottes Existenz und Einheit sieht. Religion ist eine Akzeptanz des Herzens.
Gott beschreibt im Koran Freiheit, Liebe, Mitgefühl, Vergebung und ein Lebensumfeld, in dem jeder frei leben kann, frei sagen kann, was er auf dem Herzen hat und wo er in Frieden lebt. Das ist eine Zusammenfassung und Umschreibung für ein Idealbild der Demokratie; deshalb ist die wahre Quelle der Demokratie der Koran. Jeder, dem soziale Gerechtigkeit und Gleichheit Anliegen sind, wird deren beste Formen der Manifestation im Koran finden.
Soziale Gerechtigkeit ist eines der Basisprinzipien der Demokratie. Die Menschen haben die soziale Gerechtigkeit von den Propheten Noah (fsai) und Abraham (fsai) gelernt. Den religiösen Quellen zufolge hat der Prophet Noah, als die Arche nach der Flut wieder auf trockenes Land stieß, die kleinen Mengen an noch vorhandenen Kichererbsen, Linsen, Rosinen, Feigen, den Weizen und ähnliches zusammen zu einer Art Brei verkocht und alle auf der Arche haben ihn zusammen gegessen. Dieses Ereignis ist eines der besten Beispiele für die soziale Gerechtigkeit, denn anhand dieses Beispiels zeigte der Prophet Noah (fsai) jedermann, wie wichtig Gleichheit, Solidarität und Freigiebigkeit sind und dass alle Nahrung haben sollen.
In Vers 69 der Sura Hud des Korans heißt es:
"Und wahrlich, Unsere Sendboten kamen zu Abraham mit der Botschaft. Sie sprachen: "Frieden!" Er sprach: "Frieden!" Und er säumte nicht, ihnen ein gebratenes Kalb zu bringen." Dies zeigt, dass der Prophet Abraham (fsai) , als Gäste ankamen, umgehend ein Kalb schlachtete und es zum Essen zubereitete. Der allmächtige Gott zeigt daran, dass der Prophet Abraham (fsai) sich auf die bestmögliche Weise verhalten hat, als er Menschen, die er nie zuvor gesehen hatte, Essen anbot und betont in seiner Weisheit die Wichtigkeit der sozialen Gerechtigkeit und der Speisung der Armen.
Wie der allmächtige Gott in einem Vers des Korans deutlich macht, gibt es Überlegenheit allein in der Gottesfurcht. In diesem Vers heißt es: "O ihr Menschen! Wir erschufen euch aus einem Mann und einer Frau und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt. Doch der vor Gott am meisten Geehrte von euch ist der Gottesfürchtigste unter euch. Gott ist fürwahr wissend, kundig." (Koran, 49:13)
Unser Prophet (fsai) drückt diese ihm von Gott offenbarte Wahrheit wie folgt aus:
"Ihr seid Söhne Adams, und Adam kam aus dem Staub. Mögen die Menschen aufhören, mit ihren Altvorderen zu prahlen." (Sunan Abu Dawud, Buch 41, Nummer 5097)
Während seiner letzten Ansprache rief der Prophet (fsai) den Muslimen folgendes zu:
"Es gibt keine Überlegenheit eines Arabers über einen Nichtaraber oder für einen Nichtaraber über einen Araber; auch nicht eines Weißen über einen Schwarzen oder eines Schwarzen über einen Weißen, außer in der Gottesfurcht. Der Edelste unter Euch ist der, der am Gottesfürchtigsten ist." (vgl. http://www.islamreligion.com/ de/articles/523/die-letzte-predigt-des-propheten-muhammad)
Gott übermittelt im Koran folgenden Befehl an die Gläubigen: "O ihr, die ihr glaubt! Tretet für die Gerechtigkeit ein, wenn ihr vor Gott Zeugnis ablegt, und sei es gegen euch selber oder euere Eltern und Verwandten. Handele es sich um arm oder reich, Gott steht euch näher als beide. Und überlasst euch nicht der Leidenschaft, damit ihr nicht vom Recht abweicht. Wenn ihr (das Recht) verdreht oder euch (von ihm) abkehrt, siehe, Gott weiß, was ihr tut." (Koran, 4:135)
Die Gebote, die unser Prophet (fsai) unter den Muslimen verbreitete, und seine gerechte und anteilnehmende Einstellung gegenüber Menschen anderer Religionen, Sprachen, Rassen und Stämme, ebenso wie die Art und Weise, wie er jedermann gleich behandelte, keinen Unterschied zwischen Reich und Arm gemacht hat, wie Gott es im Koran befohlen hat, stellen ein exzellentes Beispiel einer Konzeption von Demokratie dar.
Wie wir gesehen haben, sind intellektuelle Freiheit, Glaubensfreiheit und Redefreiheit Teile der Essenz des Islams. Einige Menschen denken, die Demokratie habe die Welt der Menschen mit den antiken Griechen betreten. Es ist jedoch Gott, der den Menschen die Demokratie lehrt. Von der Zeit des Propheten Adam (fsai) an waren alle Propheten authentische Vertreter intellektueller Freiheit und des Respekts gegenüber Andersdenkenden. Die Essenz aller primären Konzepte – Freiheit für die Justiz, kein Druck auf irgendjemanden, jedermann als Bürger erster Klasse behandeln, andere Menschen zu respektieren und ihnen zu vertrauen und niemanden wegen seiner Vorstellungen zu richten, also all das, was mit der Demokratie assoziiert wird, ist bereits in der religiösen Moral vorhanden. Durch die gesamte Geschichte hindurch haben Menschen diese Konzepte aus den rechtschaffenen Religionen, die Gott offenbart hat, erlernt und ihre schönsten Beispiele dafür bezeugen können während jener Zeit, da Menschen nach den rechtschaffenen Religionen lebten.
Wenn wir auf die Zeiten blicken, in der die Menschen ihrer Auffassungen und unterschiedlichen Weltanschauungen wegen unterdrückt wurden, Mitglieder unterschiedlicher Religionen gedemütigt wurden, während die Künste, die Wissenschaften und die Architektur verfielen; an die Zeiten, da Menschen ihre Freude am Leben verloren hatten und sich beinahe in Maschinen verwandelten, oder wenn Bücherverbrennungen, Morde, Massaker und Genozide weit verbreitet waren, sehen wir den Einfluss von irreligiösen, atheistischen Ideologien oder von jenen, die religiöse Moral missinterpretierten und eine radikale Einstellung an den Tag legten, durch die sie sich von ihrer Essenz entfernten.
Wird Gottes rechtschaffene Religion in der Form gelebt, in der sie von Gott befohlen worden ist, können Menschen hingegen jene wahre Gerechtigkeit, Demokratie, Respekt und Liebe erfahren, nach denen sie sich gesehnt haben. Sehr bald werden, durch Gottes Vermächtnis, Demokratie, Brüderlichkeit, Liebe, Freundschaft und Frieden die Welt beherrschen und Menschen werden so gut, wie sie es vermögen, die Freude, den Segen und den Reichtum des Glaubens erfahren können. Wie wir klar sehen können, wenn wir auf die Zeichen aus den Versen achten, auf die Hadithen unseres Propheten (fsai) und die Worte großer islamischer Gelehrter, ist die Zeit, in der wir leben, die Endzeit.
Die schweren und sorgenvollen Tage der Endzeit werden in diesem Jahrhundert zu einem Ende kommen und die Welt wird ein neues, lichtes Zeitalter erleben. Es wird eine sehr wichtige Grundlage für glückliche Tage, die wir in naher Zukunft erleben werden, darstellen, die Einigkeit und Einheit Gottes in der weisesten und schönsten Art und Weise zu kommunizieren, und Menschen mit dem Islam vertraut zu machen, wie er im Koran beschrieben und im Zeitalter der Glückseligkeit gelebt wurde.
"Wünschen sie sich etwa die Rechtsprechung aus der Zeit der Unwissenheit? Wer aber richtet besser als Gott, für Leute, die im Glauben fest sind?" (Koran, 5:50)
1. Prof. Thomas Arnold, The Spread of Islam in the World, A History of Peaceful Preaching, Goodword Books, 2001, S. 79-80