Gnadenlose Verfolger

In unseren Körpern existiert ein System, das hinsichtlich seiner Komplexität mindestens so kompliziert ist wie das soziale Geflecht, in dem wir leben. Der einzige Unterschied liegt darin, dass in unserem körpereigenen System die Zellen die Hauptrolle spielen.

Nichtsdestotrotz gibt es bemerkenswerte Ähnlichkeiten hinsichtlich der dabei jeweils angewandten Methoden, Taktiken und Vorsichtsmaßnahmen. Analog zu menschlichen Lebewesen besitzen die Zellen Mechanismen der Selbstverteidigung, verhalten sich intelligent und vorausblickend. Eines der besten Beispiele dafür sind die Zellen des menschlichen Immunsystems.

Es gibt Keime, die wissen, wie sie sich schützen können gegen die Angriffe der Lymphozyten im Körper, den sie infiltrieren wollen. Deshalb “verstecken” sie sich an der Oberfläche oder im Inneren einer Körperzelle, um auf diese Weise “zu verschwinden”. Der Tuberkulose-Erreger zum Beispiel ist besonders raffiniert und versteckt sich in der Makrophage, die ihn eigentlich zerstören will.

Es gibt zahllose Manifestationen einer unbegrenzten Intelligenz in allen von Gott erschaffenen Systemen. Die Art und Weise, wie ein einzelliger Mikroorganismus, der in den Körper eindringt, sich seinerseits vorbereitet auf bevorstehende Angriffe der Immunzellen, ist nur ein Beispiel dafür. Was veranlasst ein Bakterium dazu? Woher kennt es die bevorstehende Gefahr? Woher stammt seine Strategie, sich in der Makrophage selbst, seinem schlimmsten Feind, einzunisten? Das sind Fragen, die ein Verfechter der Evolutiontheorie nicht mal ansatzweise beantworten kann. Denn für ihn wird dies - fälschlicherweise - alles durch zufällige Mutationen bewerkstelligt. Aber damit kann das quasi intelligente Verhalten innerhalb der mikroskopischen Welt nie und nimmer erklärt werden. Denn auch sie ist das Werk Gottes.

KILLERZELLEN TEILEN EINEN TÖDLICHEN SCHLAG AUS

Wie Menschen, besitzen auch Zellen Fähigkeiten wie Selbstverteidigung und intelligentes Verhalten. Sie entwickeln Taktiken und ergreifen Vorsichtsmaßnahmen. Dazu zählt eine erstaunliche Arbeitsteilung und Steuerung, dank derer sie Feinde erkennen und beseitigen und deren "Erfahrung" den nachfolgenden Generationen weitergeben. Die Killerzelle oben links erkennt den Tumor und lagert sich ihm an. Dann sondert sie Proteine ab, die die Tumormembran durchbohren. Rechts ein Tumor, der von Proteinen der Killerzelle perforiert wurde. Dieses Loch wird bald zur Vernichtung des Tumors führen.

Aber man kann innerhalb einer einzigen Zelle noch viele weitere Beispiele dieser unvergleichlichen Intelligenz finden. Eines davon ist folgendes: Wieviele "Geheimagenten" auch immer sich innerhalb einer Körperzelle verstecken mögen - ein weiteres Verteidigungssystem innerhalb des Körpers entdeckt dennoch ihr Versteck. Wenn sich ein Bakterium in einer Makrophage eingenistet hat, "packt" ein bestimmtes Molekül innerhalb der Makrophage ein Teilchen des Bakteriums und bringt es an die Oberfkäche der Makrophage. Verbündete T-Zellen erkennen den Feind und setzen eine Substanz frei, die der Makrophage sagt, dass sich in ihrem Inneren ein Fremdlörper befindet. Und sofort schreitet die Makrophage zur Vernichtung desselben.

Auch bei der “Unterwanderung” anderer Körperzellen übernehmen T-Zellen die Aufklärungs- und Zerstörungsarbeit. Spezialisierte Moleküle im Zellinneren melden, dass sich ein Feind eingenistet hat. Dann stellen die T-Killerzellen den Virus und zerstören das Innere der Zelle, in der er sich versteckt hat.50 Das ist in der Tat eine Art von freiwilliger Selbstaufopferung der infizierten Zelle, die ihr Leben gegenüber den mörderischen T-Zellen aufs Spiel setzt, um den Körper als Ganzes zu retten.

Einer genaueren Betrachtung enthüllt sich, dass keine einzige der Phasen in diesem Prozess dem Zufall zugeschrieben werden kann. Vielmehr liegt all diesen Phänomenen offensichtlich ein höheres Bewusstsein zugrunde, das man vorher einer so winzigen Zelle nicht zugetraut hätte. Alles, was wir oben beschrieben haben, ist offensichtlich ein Kampf zwischen einzelligen Organismen in der Größenordnung von nur wenigen Mikrometern auf Kampfschauplätzen von nur wenigen Millimetern. Da eine Zelle mit einem eigenen “intelligenten Entscheidungsfinder” und entsprechenden “Instrumenten” nicht denkbar ist, kann es dafür nur einen Ursprungsort dieser überlegenen, alles durchwaltenden Intelligenz geben: Gott, den Allwissenden und Allmächtigen, den Schöpfer aller Dinge.

T-ZELLEN BRINGEN DEN KRIEG ZU SEINEM ENDE

Die durch Zellen vermittelte Immunantwort besteht aus drei Stufen:

1) Aktivierung und Angriff der T-Zellen, 2) Proliferation der Suppressorzellen, die die Immunantwort beenden, und 3) Persistenz der Gedächtniszellen. Mit dem Ende der aktiven Immunabwehr ist die Zeit für den Rückzug gekommen. Dazu beginnen die Suppressor-T-Zellen schnell sich zu vermehren und beschleunigen das Ende des Prozesses.

Die Rückkehr des Immunsystems in den Normalzustand

Alle bisher beschriebenen Zellaktivitäten des Immunsystems haben sich bezogen auf den Körper in einer Gefahrensituation. Wenn sie auf Dauer und unkontrolliert fortbestehen würde - wenn also die B- und T-Zellen sich nach überwundener Krankheit weiterhin ungebremst vermehren würden und aktiv wären -, dann würde sich der Krieg innerhalb des Körpers unbegrenzt und ziellos fortsetzen. In der Folge würden auch gesunde Körperzellen zerstört, der ganze Körper würde an extremer Ermüdung und Erschöpfung leiden.

Um genau das zu verhindern, muss die Information “Der Krieg ist vorbei!” im ganzen Körper verbreitet werden. Diese Aufgabe obliegt einem anderen Typus der Blutzellen, den sogenannten Unterdrücker-T-Zellen. Sie befähigen das Immunsystem zur Rückkehr zum Normalzustand, indem die Verteidigungszellen zurückgerufen werden. Sie sondern zu diesem Zweck bestimmte Substanzen ab, die die Killerzellen wieder beruhigen und deren Aktivität zurückfahren.

Irgendwann ist dann der Krieg beendet und hinterlässt Unmengen an toten Zellen, bakteriellen Abfall und Zellruinen. Zu diesem Zeitpunkt betreten die Phagozyten die Bühne und beginnen ihre Aufräumarbeiten auf dem vorherigen Kampfschauplatz. Quasi nebenbei leisten sie beschädigtem Zellgewebe Erste Hilfe und Wiederaufbau zerstörter Regionen.

Schon wenige Tage nach der Schlacht sterben die B- und T-Zellen ab. Aber ein kleiner “Truppenteil” überlebt, und zwar relativ lange. Und zwar deshalb, damit es für spätere Zwecke “Augenzeugen” gibt, die von der siegreichen Schlacht späteren Zellgenerationen berichten können, damit diese taktische Vorteile in ihren eigenen Schlachten haben. Dazu gehört natürlich die Weitergabe der Erkennungsmerkmale der geschlagenen Feinde, also die Kenntnis der Antigene, die zum Krieg geführt haben. Diese überlebenden “Kampfzellen” fungieren also fortan nicht mehr als solche, sondern als “Gedächtnisträger” für die folgenden Zellgenerationen. So wird das Immunsystem des Körpers von Zellgeneration zu -generation immer mehr gestärkt. Falls jemals wieder die gleichen “feindlichen Elemente” in den Körper eindringen sollten, so werden sie auf einen bereits gewappneten Gegner stoßen und schlechte Karten haben.

Die “Feinde”, von denen hier die Rede ist, sind zwei völlig unterschiedliche Zelltypen, die nichts voneinander wissen. Einer davon lebt im Körper selbst, der andere bedroht ihn von außen. Wie aber kommt es, dass sie sich gegenseitig erkennen können? Wie und wodurch kommt die eine Zellart zu ihrer Information, wen sie als ihren Feind zu betrachten hat? Wie und warum schaffen es einige ihrer Art, zu überleben, obwohl rund um sie alle Kampfgefährten gefallen sind?

Kann denn im Ernst irgendjemand glauben, dass ein derart vollkommenes Verteidigungssystem durch eine unkontrollierte und blinde Verkettung von Zufällen entstanden sein soll? Angesichts solch schlagender Beweise für das Gegenteil nie und nimmer. Die von uns beschriebenen perfekt durchgeplanten Mechanismen auf der zellularen Ebene überschreiten bei weitem das Planungsvermögen eines bewusst handelnden Menschen und können von ihm auch in keiner Weise beeinflusst werden, geschweige denn durch irgendwelche Mutationen. Denn sie sind allesamt ein Werk Gottes und Seiner Schöpfung.

All diese winzigen Organismen hat Gott aus dem Nichts erschaffen durch ein einziges Wort: “Sei!”, und sie ausgestattet in ihrer aufgezeigten Vollkommenheit bei der Bewältigung der jeweiligen Aufgabe, die Er ihnen aufgetragen hat. Deshalb kann eine Immunzelle einen Feind des Körpers identifizieren, sich “merken” und ihr Wissen an nachfolgende Zellgenerationen weitergeben. Allein schon die bloße Existenz derartiger Mikroorganismen, die von Gott in Seiner unendlichen Weisheit erschaffen wurden, ist hinreichend, um Menschen zum Glauben an die Allmacht Gottes zu führen. In den Worten Gottes im Quran:

Gott sei also alles Lob, dem Herrn der Himmel und dem Herrn der Erde, dem Herrn der Welten! Sein ist die Herrlichkeit in den Himmeln und auf Erden. Und Er ist der Erhabene, der Weise. (Sure 45:36-37 – al-Dschathiya)

Intelligente Bodyguards im Blut: Komplementäre Moleküle

Das aktivierte Komplement lagert sich stufenweise an die Membran des Pathogens an und bildet den "Membrane Attack Complex" (MAC).
In die Zellmembran eingedrungen, leitet der MAC die Zellzerstörung ein.

Die Weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, unterteilen sich in mehrere Arten und sind darauf spezialisiert, gegen alles Krieg zu führen, das Ihrem Körper schaden könnte - und das von Ihrem ersten Atemzug an. Wenn auch nur eine einzige Komponente dieses fehlerlosen Systems fehlt, kann das dazu führen, dass Sie an schon an der harmlosesten Krankheit sterben.

Zusätzlich zu diesem perfekten System in Ihrem Körper existieren “Wachtposten”, die auch dann aktiv bleiben, wenn Sie nicht akut erkrankt sind. Diese “Leibwächter” sind darauf programmiert, von der Geburt bis zum Tod wirklich jede Zelle in Ihrem Körper anzugreifen. Erstaunlich dabei ist, dass sie zwar den Körper schützen sollen, aber grundsätzlich jede Körperzelle als feindlich betrachten.

Das System, nach dem sie organisiert sind, wird Komplementärsystem genannt. Die Komplementärmoleküle bestehen aus 20 unterschiedlichen, in der Leber produzierten Molekülen, die von dort in den Blutkreislauf gelangen. Normalerweise sind diese Zellen im Blutkreislauf wirkungslos. Aber sobald sie alarmiert werden, entscheiden sie sich plötzlich, alle Zellen zu vernichten, die sie aufspüren.

Das Signal, auf das sie dabei reagieren, wird im Körper verbreitet von bestimmten Komplementärzellen, und sobald sie dieses Signal empfangen, können sie nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Damit wären sie natürlich auch lebensbedrohend für den eigenen Körper, den sie doch schützen sollen. Das jedoch ist ihnen “nicht erlaubt” und kann nicht geschehen, weil die Körperzellen die Fähigkeit besitzen, sich gegen die Angreifer selbst zu schützen. Sie erkennen nämlich Komplementärzellen im selben Augenblick, in dem sie ihnen begegnen. Sobald eine Komplementärzelle eine Körperzelle kontaktiert, wird sie von dieser neutralisiert. Auf diese Weise schützt sich der Körper davor, von seinen eigenen Truppen angegriffen zu werden. In den Körper eindringende feindliche Zellen jedoch werden von den Killerzellen unweigerlich und unverhofft angegriffen.

 

Sobald ein Komplementärmolekül einen Fremdkörper bindet, verändert es seine Form. Das Gleiche geschieht mit dem ersten Protein des Komplementrmoleküls, dem sich dann nach und nach die anderen Proteine anschließen, bis endlich die gesamte Oberflche des Eindringlings von den Jägern bedeckt ist. Das letzte Protein schließlich bläst dann zum Angriff auf die feindliche Zellmembran. Dieses schlaue Molekül schlägt im wörtlichen Sinn eine Bresche in die Außenwand der dadurch schlagartig schutzlosen feindlichen Zelle,51, die dadurch extrazelluläre Flüssigkeit absorbiert, anschwillt und schließlich platzt.

KÜberall im menschlichen Körper hat eine perfekte Intelligenz die Oberhand. Die mit der Immunabwehr des Körpers beauftragten Zellen sind mit perfekten Systemen ausgerüstet, mit denen sie den Feind identifizieren können.

Außer Angriffen dieser Art, verwenden die Komplementärmoleküle manchmal auch eine andere Methode: Sie umhüllen die feindliche Zelle mit einer feinen Membran und machen sie dadurch für andere Killerzellen kenntlich.

Wie dieses Beispiel zeigt, manifestiert sich in jedem Teil des menschlichen Körpers eine eindrucksvolle Intelligenzform. Jeder Organismus besitzt sie, um sich zu schützen, zu verteidigen und zu überleben. Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass die Körperzellen die Komplementärmoleküle erkennen, weil ansonsten schon ein einziger Angriff zum Tod des betreffenden Organismus führen könnte. Deshalb müssen diese körpereigenen Wachtposten in jedem Augenblick zur Verfügung stehen.

Stellt sich aber die Frage: Wieviele Menschen sind sich eigentlich bewusst, dass sie ein derart vollkommenes Immunsystem in sich tragen? Abgesehen von mit diesem Thema befassten Wissenschaftlern dürften es mit Sicherheit sehr wenige sein. Aber völlig unabhängig davon ist jeder Mensch ausnahmslos mit diesem System ausgestattet, das keine einzige Sekunde Pause kennt. Das liegt daran, dass es Gott erschaffen hat. Er hat diesen Zellen das Wissen mitgegeben, das sie brauchen, um den Körper zu schützen.

Gott hat ihnen das Wissen eingepflanzt, wie, wo und wann sie zu kämpfen haben. Er hat ihre Aufgaben festgelegt, und die Fehlerlosigkeit, mit der sie sie erfüllen, hat ebenfalls Er ihnen geschenkt. Und dass sie so geschützt werden gegen feindliche Eindringlinge in Ihren Körper, ist sein Wille. Selbst die kleinste Kleinigkeit innerhalb dieses Systems ist das Werk unseres Allmächtigen Herrn.

Aber nicht immer endet dieser Kampf innerhalb des Körpers siegreich. Wenn bestimmte Bakterien eindringen, die stärker sind als die Komplementärzellen, dann bringen sie gewissermaßen deren Arbeitsprogramm durcheinander. Wenn das geschieht, ist der Körper zu einer erstaunlich intelligenten Reaktion darauf in der Lage.

Schon bevor sie in den Körper eindringen, erkennen zum Beispiel Pneumo-Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen, jene Killermoleküle, von denen sie angegriffen werden sollen. Es ist Gott der Allmächtige, Der sie miteinander bekannt macht. Er ist es, Der beider Eigenschaften kennt, weil Er sie erschaffen hat, und Der sie immer und zu jeder Zeit unter Kontrolle hält. Die obengenannten Bakterien, die im Körper eine Infektion auslösen wollen, sind von einer glitschigen Membran umhüllt, die sie für die Killermoleküle unerkennbar macht, weshalb siezunächst nicht als feindliche Eindringlinge identifiziert werden können.

Throughout the human body, a perfect intelligence prevails. Cells charged with defending the body are equipped with perfect systems with which to recognize the enemy.

Man sollte also annehmen, dass die feindlichen Bakterien im Körper ungehindert vordringen können. Aber weit gefehlt: Denn selbst wenn sie das erste Hindernis überwunden haben, wartet schon ein zweites, weit größeres auf sie. Es sind riesige Makrophagen, die die glitschige Membran aufreißen, durch die sich die Eindringlinge vor der Identifikation schützen. Dann fangen sie die Bakterien ein mit ihren langen Greifarmen und verschlingen sie. Oder sie setzen eine Substanz frei, mit der sie die Bakterien einfangen. Derart markiert, können die Eindringlinge von Komplementär- und anderen Molekülen erkannt und zerstört werden.52 

Es zeigt sich also, dass sowohl die eindringenden Bakterien, als auch die sie bekämpfenden Moleküle das Werk eines einzigen Schöpfers sind. Die Bakterien sind sich durchaus der bevorstehenden Gefahr bewusst. Die Körperzellen jedoch haben schon lange, bevor die Bakterien eingedrungen sind, dagegen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Dieser Vorgang ist unbezweifelbar das Werk Gottes des Allmächtigen, unserem Herrn und Herrscher über das ganze Universum. Das hat Er uns im Quran offenbart:

Sprich: "Ich suche Zuflucht zum Herrn der Menschen, dem Herrscher der Menschen, dem Gott der Menschen. (Sure 114:1-3 – an-Nas)

Erhaben ist Gott, der wahre König! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des edlen Thrones. (Sure 23:116 – al-Mu'minun)

Die noch immer nicht heilbare Krankheit AIDS ist ein weiteres wichtiges Beispiel dafür, dass sowohl Angreifer wie Verteidiger das Werk ein und desselben Schöpfers sind. Wenn HIV-Viren in den Körper eindringen, haben sie bereits einen Plan für ihren Kampf gegen die Verteidigungszellen. Denn sie wissen, wie schwierig dieser Kampf in einem für sie fremden Terrain, dem angegriffenen Körper, sein wird. Aus diesem Grund versuchen sie erst gar nicht, sich zu tarnen wie andere Viren, sondern sie dringen direkt in die T-Zellen ein, deren Aufgabe es ja ist, sie zu vernichten und diese Information an die anderen Verteidigungstruppen weiterzuleiten. Genau daran werden sie jedoch durch HIV-Viren gehindert, indem diese die T-Zellen zerstören. Ein System, dessen einzelne Elemente zerstört sind, kann nicht mehr als Ganzes funktionieren. Dies führt dazu, dass sich der Körper nicht mal mehr gegen eine an sich harmlose Erkältungskrankheit wehren kann. Und so kann die Schwächung des menschlichen Immunsystems bis zum Tod führen.

Allah ist es, Der sieben Himmel erschaffen hat und vor der Erde ebensoviel. Der Befehl steigt zwischen ihnen herab, damit ihr wisst, dass Allah Macht über alle Dinge hat und dass Allah alle Dinge mit Seinem Wissen umfasst. (Sure 65:12 – at-Talaq)

Wenn es keine Verteidigungszellen gäbe...

Der HIV-Virus weiß, wogegen er kämpfen wird in einem Körper, in den er nie zuvor eingedrungen war. Deshalb infiziert er, anstatt all die Zellen im Körper nacheinander anzugreifen, genau die Abwehrzellen, die andernfalls ihm den Krieg erklären würden, und baut sich selbst in diese ein. Ein Immunabwehrsystem, dessen Bestandteile beschädigt worden sind, kann nicht mehr funktionieren.

Die Zellen des Immunsystems handeln in Abhängigkeit voneinander und sind netzwerkartig miteinander verbunden. Die einen fungieren als Späher, die anderen bauen das erste Hindernis auf, wieder andere alarmieren die anderen Verteidiger. Einige versetzen den Feinden den tödlichen Schlag, andere liegen in Kenntnis der bereits geschlagenen Schlacht auf der Lauer, um auf eine eventuelle weitere Schlacht zu warten. Wenn man auch nur eines dieser Systemelemente herausnehmen würde, wäre das ganze Immunsystem lahmgelegt. Wenn zum Beispiel die T-Zellen fehlen würden, könnten die restlichen Verteidigungskräfte nicht gewarnt und alarmiert werden. Und wenn man die B-Zellen und T-Killerzellen entfernen würde, wüssten die Hilfs-T-Zellen nicht mehr, an wen sie die Gefahr weitermelden sollen.

Wenn man all diese natürlichen Killerzellen entfernen würde, wäre es unmöglich, eingedrungene und widerstandsfähige Feinde zu eliminieren, und schon ein einziges Bakterium könnte den Körper lahmlegen. Würden zum Beispiel die Gedächtniszellen fehlen, wäre der Körper nicht mehr immun gegen Fremdzellen, und die Kampfzellen im Körper müssten, weil quasi ohne Vorkenntnisse, den gleichen Kampf immer wieder führen. Das aber würde das ganze Immunsystem schwächen, und anfällig machen für alte und neue Infektionen.

Entfernt man nur ein Element aus dem Immunsystem, so kann dieses System seinen Zweck nicht mehr erfüllen. Die Leukozyten, die dieses System bilden, sind irreduzibel komplex. Sie bilden ein perfektes Beispiel der überragenden Werke GOTTES.

Deshalb sind die das Immunsystem des Körpers strukturirenden Leukozyten irreduzibel komplexe Einheiten. Kein einziges Element in der ganzen Wirkungskette darf fehlen. Wenn doch, kollabiert der ganze Mechanismus. Das aber würde dazu führen, dass schon ein ganz gewöhnlicher Erkältungsvirus zum Tod führen kann. Wenn ein eingedrungener Virus auf kein Hindernis stößt, kann er jede beliebige Körperzelle angreifen und sich ungehemmt vermehren. Unter Normalbedingungen wird die Produktion von Immunzellen streng überwacht. Wenn es jedoch nicht gelingt, eingedrungene Viren dieser Kontrolle zu unterwerfen, werden sie sich im ganzen Körper ausbreiten, weil sie dann die Potentiale in den Körperzellen ausnutzen können. Das ist der Grund, weshalb AIDS-Kranke und wegen Anwendung der Chemotherapie an Immunschwäche leidende Patienten so extrem anfällig sind gegenüber allen möglichen Erkrankungen. Wenn Immunzellen fehlen, müssen sie soweit wie möglich substituiert werden, um das Immunsystem wieder funktionsfähig zu machen. Wenn dies nicht möglich ist, ist der Tod die unvermeidliche Folge.

Ähnlich wie AIDS resultiert auch Leukämie aus einer Deformation der Immunzellen. Dann verändern die Leukozyten im Blut ihre Form und funktionieren deshalb nicht mehr als “Defensivwaffen”. Das wiederum führt zu einer Retardation des gesamten Immunsystems. Bei nahezu allen Leukämieformen vermehren sich die Leukozyten in unkontrollierter Weise und breiten sich im umliegenden Zellgewebe ungehemmt aus. Als Folge wird das Zellgewebe beschädigt und schon bald unfähig, seine vorherigen Funktionen auszuüben.

Da die von Leukämie befallenen Körperzellen daraufhin die Produktion neuer Zellen erheblich steigern, entsteht ein extremer Nährstoffbedarf im Blut, vor allem an Aminosäuren und Vitaminen. Das wiederum verursacht einen körperlichen Energieabfall. Die damit einhergehende extreme Aminosäurenproduktion steigert wiederum den Verbrauch des Körpers an Proteinen. In Reaktion darauf wächst das von Leukämie befallene Zellgewebe, und zwar auf Kosten anderer Zellgewebe. Selbst wenn das gesamte System in dieser Form weiterläuft, kann das Ganze schon bald zum Tod führen.53 Das wirksamste Mittel, Leukämiekranke zu behandeln, ist deshalb die Transplantation von neuen Rückenmarkszellen, die in der Lage sind, gesunde Weiße Blutkörperchen zu produzieren.

Wie schon gezeigt, kann sich dieses perfekte System nicht evolutionär entwickelt haben, weil es seinen Zweck nur erfüllt, solange all seine Komponenten gleichzeitig und miteinander arbeiten. Es ist ein hervorragendes Beispiel für ein nur als Ganzes funktionierendes perfektes System. Das eben macht es zum Beweis der Schöpfung durch Gott allein. Und genau das hat Gott in einem Vers des Quran offenbart:

Dies ist Gottes Schöpfung! Und nun zeigt Mir, was jene (Götter) neben Ihm erschufen? Nein, die Ungerechten sind in offenbarem Irrtum. (Sure 31:11 – Luqman)

DİPNOTLAR

50- Bilim ve Teknik, Tübitak Yayınları, Şubat 1998, Sayı 363, sf. 66

51- http://www.newton.dep.anl.gov/askaci/mole00/mole00193.htm

52- Bilim ve Teknik, Tübitak Yayınları, Şubat 1998, sayı 363, sf. 64-65

53- Arthur C. Guyton, Tıbbi Fizyoloji, 7. Baskı, Nobel Tıp Kitabevi, 1986, sf. 85

AKTIE
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Heruntergeladen
  • Einleitung
  • Blut: Die unvergleichliche flüssigkeit des lebens
  • Die Farbe des Blutes: Rote Blutzellen
  • Die abgeflachte Form Roter Blutzellen
  • Hämoglobin: Ein außergewöhnliches Molekül
  • Das wundertätige Molekül, das die Darwinisten widerlegt
  • WEIßE BLUTKÖRPERCHEN: EINE UNSCHLAGBARE STREITMACHT
  • Gnadenlose Verfolger
  • PLASMA: DIE FLÜSSIGKEIT, IN DER SICH ZELLEN BEWEGEN KÖNNEN
  • BLUTGERINNUNG: EIN VOLLKOMMENES WERK DER SCHÖPFUNG
  • Das herz: Die bestfunktionierende maschine der welt
  • Blutgefäße: Ein fehlerfreies transportnetz
  • Die Klemme der Evolution gegen das perfekte Kreislaufsystem