Zweifellos ist die Existenz der roten Flüssigkeit im menschlichen Körper namens Blut schon seit der Morgendämmerung der Geschichte bekannt. Aber es hat einige Zeit gedauert, bis man erkannte, dass sie eben nicht unbeweglich verharrt, sondern sich durch den ganzen Körper bewegt. Diese Entdeckung wurde erst im Mittelalter gemacht, als Islamische Nationen in Wissenschaft, Kunst und Denken weltweit führend waren. Als erster hat der Islamische Arzt Ibn al-Nafis detatilliert den Blutkreislauf beschrieben. Dieses Wissen entstand in Europa erst in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die Forschungen des englischen Arztes William Harvey, deren Ergebnisse er unter dem Titel Exercitatio Anatomica de Motu Cordis et Sanguinis in Animalibus veröffentlichte. Darin wies er nach, dass das Herz Blut durch den ganzen Körper pumpt, und beschrieb weitgehend korrekt den Blutkreislauf.
Wenn Sie sich nie zuvor der Existenz des in Ihrem Körper fließenden Blutes bewusst gewesen wären und dann plötzlich dies erkennen würden, wären Sie ebenfalls darüber überrascht. Als erstes wären Sie erstaunt über die dominierende rötliche Färbung unter Ihrer Haut. Noch erstaunter wären Sie, wenn Ihnen jemand erklärt, dass die dafür verantwortliche Flüssigkeit ständig mit hoher Geschwindigkeit durch Ihren Körper fließt. Wenn Sie sich gekratzt oder geschnitten haben, können Sie sehen, wie diese Flüssigkeit nach außen dringt, aufhört zu fließen und dann gerinnt. Noch mehr würde sich Ihre Überraschung steigern, wenn Sie sehen, dass sich an der entsprechenden Körperstelle allmählich ein Grind bildet. Dann spätestens würden Sie sich fragen, wie und warum diese seltsame Flüssigkeit eigentlich in Ihren Körper gelangt ist.
Wenn man all die Wirkungszusammenhänge im Körper genauer betrachtet, erkennt man, dass der Körper ohne Blut nicht lebensfähig wäre, und noch bedeutsamer: Das Blut nicht ohne den Körper. Deshalb werden Sie auch nie in der Lage sein, alle Einzelheiten des Blutes zu verstehen, trotz aller Experimente, die Sie damit im Laboratorium anstellen.
Das gilt auch heutzutage. Noch immer haben auch die Wissenschaftler nicht alle Funktionszusammenhänge des Blutes aufgedeckt. Das scheint auch gar nicht möglich, weil Blut nur innerhalb des Körpers voll lebensfähig ist. Sobald man Blut aus den Arterien und Venen herausnimmt, beginnt es zu buchstäblich zu sterben und gerinnt. Alles, was wir über das Blut wissen, wissen wir, weil man die Zellen, aus denen es besteht, extrahieren und anschließend separat untersuchen kann. Wissenschaftler können das farblose Plasma, von dem die Blutzellen separiert wurden, zwar aufbewahren, aber dafür sind einige Prozeduren notwendig. Wir wissen nicht, ob das Verhalten der isolierten Blutzellen unter dem Mikroskop, also außerhalb des Körpers, identisch ist mit ihrem Verhalten innerhalb des Körpers. Das ist der Grund, weshalb es trotz aller Bemühungen der Wissenschaftler selbst mit modernsten Forschungsmethoden bis heute nicht gelungen ist, Blut künstlich herzustellen, künstliches Blut, das in der Lage wäre, Sauerstoff zu transportieren.
Unsere bisherigen Überlegungen zu diesem Thema dienen der Absicht, beim Leser ein Problembewusstsein dafür zu schaffen. In verschiedenen Medien, Bildungseinrichtungen und der “Populärwissenschaft” wird immer noch eine offene oder versteckte Form der Indoktrination im Sinn der Evolutionstheorie betrieben. Die Verfechter der Evolutionstheorie haben kein Interesse daran, dass die Menschen allzuviel über dieses Thema nachdenken. Denn so können sie weiterhin ungestört ihre pseudowissenschaftlichen Thesen verbreiten und mit einigen chemischen Formeln ausschmücken. Ergänzt durch verschiedene Vermutungen und Flschungen, verkaufen sie dann dieses theoretische Gebräu namens Evolutionstheorie, das in wissenschaftlichen Kreisen sogar ernstgenommen und in Konferenzen lang und breit diskutiert wird.
Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Und Allah ist wahrlich der Unabhängige, der Rühmenswerte. Siehst du denn nicht, dass Allah euch (alles) dienstbar gemacht hat, was auf Erden ist, so wie die Schiffe, die das Meer auf Sein Geheiß durcheilen? Und Er hält den Himmel, damit er nicht auf die Erde fällt, außer mit Seiner Erlaubnis. Allah ist wahrlich gegen die Menschen mitfühlend und barmherzig.( Surah 22:64-65 – al-Hadsch) |
Ihre in all dem Gerede zentrale Botschaft ist jedoch ganz einfach: Das ganze Universum, der perfekt organisierte menschliche Körper, alle Tier- und Pflanzenarten, kurz alles Existierende ist angeblich durch Zufall entstanden. Diese Behauptung ist jedoch derart unlogisch und beschämend, dass sogar etliche evolutionistische Wissenschaftler sie nicht mehr öffentlich aufstellen, sondern nur in durch wissenschaftliche Terminologie verschleierter Form weiterhin vertreten.
Der Grund, warum die Evolutionisten nicht wollen, dass sich andere Menschen allzusehr mit diesem Thema beschäftigen, ist der: Jeder, der das Leben auf der Erde genauer betrachtet, könnte ziemlich schnell erkenen, wie haltlos die Evolutionstheorie in Wirklichkeit ist. Jedes biologische System funktioniert derart logisch und rational, dass auch nur die kleinste Abweichung davon das ganze System außer Kraft setzen würde, ganz zu schweigen davon, dass es niemals zufällig entstanden sein kann. Das zeigt sich nicht erst bei hochkomplexen Systemen wie dem menschlichen Körper oder dem Organismus einer Pflanze, sondern bereits bei der Untersuchung der Aminosäurensequnez eines Proteins, die in sich selbst ein Schöpfungsbeweis ist. Erinnern Sie sich an die Beschreibung des Blutkreislaufsystems in diesem Buch. Die Evolutionstheorie ist nicht in der Lage, den Ursprung auch nur eines einzigen Makromoleküls innerhalb von dessen Funktionszusammenhang zu erklären. Das ist auch nicht möglich, weil das Fehlen oder Nichtfunktionieren auch einer einzigen Komponente den gesamten Mechanismus lahm legen würde. Diese Tatsache ist unvereinbar mit der evolutionistischen “Zufallslehre”. Dieser Sachverhalt wurde kürzlich sogar eingestanden in der pro-darwinistischen türkischen Zeitschrift Bilim ve Teknik (Wissenschaft und Technik):
Alles, was sich im Blut abspielt, ist außerordentlich komplex und miteinander vernetzt. Alles, bis in die kleinste Einzelheit, ist in absolut fehlerfreier Art und Weise organisiert. Das ganze System ist derart perfekt, dass schon eine klitzekleine Fehlfunktion sehr ernsthafte Folgen haben kann.125
Blut kann nur im Körper leben, und der Körper kann nur mit Blut leben. Deshalb kann Blut weder vor oder nach dem Körper entstanden sein, sondern beide müssen zwangsläufig zugleich entstanden sein. Anders gesagt: Im gleichen Atemzug mit dem ersten Lebewesen, das über ein Blutkreislaufsystem verfügte. Das gleiche gilt für das Herz, weil Herz und Blutgefäße getrennt voneinander keinen Sinn machen, und umgekehrt.
Würde man der evolutionistischen Theorie glauben, so müsste man akzeptieren, dass die ersten Lebewesen mit einem Blutkreislaufystem durch Zufall entstanden sind. Die Fossilienfunde belegen, dass derartige Lebewesen bereits im Kambrium existiert haben, zusammen mit vielen anderen komplexen Lebensformen. Wir wissen deshalb, dass die meisten kambrischen Lebewesen über ein Blutkreislaufystem verfügten. In älteren Fossilienschichten jedoch sind nur einzellige und primitive mehrzellige Lebewesen belegt, was die Evolutionisten zur nicht auflösbaren Frage zwingt, wie und wodurch es im Kambrium plötzlich zur Entstehung von Lebewesen mit einem Blutkreislaufsystem gekommen sein soll, obwohl es offenbar keine nachweisbaren Vorformen gab. Damit der Körper eines vielzelligen Lebewesens überleben kann, muss aber jede einzelne seiner Millionen Körperzellen am Leben erhalten werden. Ergo müssen Blutgefäße und ein mit ihnen verknüpftes Versorgungsnetzwerk für die Zellen schon bestanden haben in dem Augenblick, als der Organismus zu leben begann. Darüberhinaus wäre die Existenz eines solchen Systems ohne die Existenz eines Atmungssystems für die Sauerstoffversorgung ebenso nutzlos, wie ohne ein Befehle erteilendes Gehirn, ein Blutkörperchen produzierendes Rückenmark, Blutgefäße für den Bluttransport und all die anderen Mechanismen im Körper.
Es ist schlechterdings undenkbar, dass irgendeine Komponente in all diesen perfekt funktionierenden Systemen später entstanden sein kann als das System selbst und die “schon vorhandenen” anderen Komponenten. Und natürlich ist es ebenso unlogisch, zu behaupten, die Blutgefße wären zufällig entstanden und hätten anschließend Jahrmillionen darauf gewartet, dass Blut durch sie fließt, das seinerseits auf das Herz warten musste, um durch den Körper gepumpt zu werden undsoweiter. Aber genau diesen Unsinn propagieren die Evolutionisten unverdrossen.
Deshalb müssen wir sie fragen: Warum ist es bis heute nicht möglich, Blut synthetisch herzustellen, wenn es doch angeblich zufällig entstanden ist? Warum kann dessen Produktion - die doch angeblich durch Zufall so reibungslos und zuverlässig funktioniert - selbst mit modernsten technischen Mitteln nicht in Gang gebracht werden? Wie können Zufälligkeiten innerhalb der Natur das Blut so entstehen haben lassen, dass es nur innerhalb eines lebendigen Organismus lebensfähig ist? Welcher Zufall denn verteilt und koordiniert die Aufgaben innerhalb des Körpers, von den Blutkörperchen bis zum Herzmuskel? Jeder dieser Zufälle müsste notwendigerweise etwas Nützliches zum bereits funktionierenden Blutkreislauf hinzugefügt haben, weil ansonsten jede “Neuerung” ausreichend gewesen wäre, um das ganze System zu beschädigen. Sind all die beschriebenen Phänomene durch das Zufallsprinzip beschreibbar, trotz ihrer faszinierenden Planmäßigkeit und Bewusstheit?
In jedem Teil, in jeder Einzelheit des Systems steckt Bewusstheit. Die Menschen haben sie erst in den letzten 100 Jahren entdeckt, und auch dies nur in allgemeinen Begriffen. Es ist Gott der Allmächtige, Der über allem steht und all dies erschaffen hat.
Der einzige Grund, weshalb die Evolutionisten diese Wahrheit leugnen, ist ihre Absicht, die Beweise dafür und somit die Existenz Gottes zu leugnen. Denn für einen einigermaßen vorurteilsfreien und integren Wissenschaftler wäre es angesichts der vorhandenen wissenschaftlichen Tatsachen undenkbar, an so etwas wie Zufall zu glauben. Der einzige Grund, weshalb die Evolutionisten noch immer ihre Theorie verteidigen, die bar jeglicher wissenschaftlichen Grundlage ist, liegt darin, dass sie die Schöpfung Gottes leugnen wollen. Deshalb halten sie ihre Augen verschlossen vor den Wunderwerken der Schöpfung, die doch überall sicht- und erkennbar sind, und haben den Zufall zu ihrem Gott erhoben.
Einige Verfechter der Evolutionstheorie haben ihren schweren Denkfehler erkannt und akzeptieren mittlerweile die Wahrheit der Schöpfung. Denn sie ist ja tatsächlich überall unübersehbar. Gott hat das ganze Universum mit einer solchen Vollkommenheit erschaffen, dass jede neue Entdeckung, jede neue wissenschaftliche Erkenntnis Seine Allgegenwart, Seine Allmacht, Sein Allwissen beweist. Alles in der Natur ist das einzigartige Werk Gottes, unseres Schöpfers. Jeder, der dies sieht und wertschätzt, wird das große Geheimnis des Universums verstanden haben, und damit zugleich das Geheimnis seiner eigenen Existenz und das aller anderen Lebewesen. Und jeder neue Beweis dafür bringt ihn Gott näher. Jeder aber, der diese Wahrheit leugnet, obwohl er sie sieht, wird sein Leben auf Erden vergeudet haben und dafür mit ewigem Höllenqualen im Jenseits bestraft. Dies hat Gott im Quran ausgesprochen: