Hätte Darwin von dem Gerinnungsmechanismus gewusst, der stattfindet, wenn man sich schneidet, hätte er einem weiteren Dilemma für seine Theorie gegenübergestanden. Gegenwärtige Darwinisten sind sich dessen bewusst. Dass sie jedoch die Theorie noch immer unterstützen, zeigt, dass der Darwinismus weniger eine Theorie als vielmehr eine Ideologie ist, entwickelt in Opposition zum Glauben an GOTT und der Tatsache der Schöpfung.
"Als Charles Darwin die Felsen auf den Galapagos-Inseln hochkletterte - auf den Spuren der Finken, die später seinen Namen tragen sollten - hat er sich anscheinend zufällig einen Finger verletzt oder sein Knie aufgeritzt. Jung und abenteuerlich, wie er nunmal war, hat er wahrscheinlich dem dünnen Blutgerinnsel aus der Wunde keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Schmerz zu empfinden; gehörte für den unerschrockenen Inselerforscher einfach zum Leben dazu, weshalb man ihn einfach hinnehmen musste, weil ja schließlich eine Aufgabe zu erledigen war.
Schließlich dürfte das Blut aufgehört haben zu fließen, und die Wunde hatte sich wohl geschlossen. Wenn Darwin darauf geachtet hätte, wäre ihm wohl bewusst geworden, dass es besser war, lieber nicht darüber nachzudenken, was vor und nach der Heilung geschehen war. Denn er hatte zu seiner Zeit nicht genügend Informationen, um auch nur ahnen zu können, auf welche Weise der dabei stattfindende Blutgerinnungsprozess funktioniert. Eine Erklärung dafür wurde erst etwa 100 Jahre später gefunden.61
Ein Evolutionist kann sehr viele Dinge und Ereignisse in der Natur nicht erklären. Wenn aber ein biologischer Mechanismus sich als zu komplex erweist, um spontan entstanden können zu sein, und es sich erweist, dass der Gesamtorganismus nur funktioniert, wenn all seine Komponenten funktionieren, dann ist dies ein wahrhaft hinreichender Beweis, um die gesamte Evolutionstheorie zu falsifizieren. Ihr ganzes Forscherleben hindurch - Darwin selbst eingeschlossen - sind die Evolutionisten auf unzählige Beispiele für Mechanismen mit irreduzibler Komplexität gestoßen. Eines, und vielleicht sogar das faszinierendste, ist der Mechanismus der Blutgerinnung und Blutgerinselbildung, der auf völlig natürliche und notwendige Art und Weise in unserem Körper stattfindet.
Darwin hat einst darüber geschrieben, dass schon das Nachdenken über das menschliche Auge ihm einen Schauer über den Rücken gejagt habe, und zwar wegen seiner fast unglaublichen Komplexität. Aber außer der Komplexität des Auges gab und gibt es noch weitere derart komplexe Systeme, wie zum Beispiel jenes der Koagulation, von dem er damals nichts wusste und wissen konnte. Wie Professor Michael Behe schon festgestellt hat: Wenn Darwin damals schon gewusst hätte, warum und wodurch der Blutfluss auf seinem Handrücken zum Stillstand kam, so wäre sogar für ihn selbst seine eigene Theorie mächtig ins Wanken geraten. Heute, lange nach Darwin, sind sich die Evolutionisten in ihren modernen Labors längst dieses Erklärungsdilemmas bewusst. Aber unerklärlicherweise halten sie dennoch unverdrossen an den darwinistischen Dogmen der Evolutionstheorie fest, wofür es nur eine einleuchtende Erklärung gibt: Sie brauchen sie, wie schon vor ihnen Darwin selbst, um die Religion, die Existenz Gottes, und damit die Schöpfung leugnen zu können.
Das Stoppen jeder Blutung im Körper ist von größter Bedeutung. Wenn die Blutung nicht gestoppt wird, werden lebenswichtige Organe wie das Gehirn und die Nieren infolge von vermindertem Blutdruck und Flüssigkeitsverlust Schaden erleiden. Aber wenn Sie eine Ader verletzen, beginnen die Faktoren, die dieses außergewöhnliche Gerinnungsnetzwerk bilden, sofort zu arbeiten.
Schütten Sie mal eine bestimmte Menge Flüssigkeit in einen Behälter und machen dann unten ein Loch hinein. Welche Flüssigkeit auch immer es sein mag, sie wird durch das Loch ausfließen, bis der Behälter leer ist. Wenn Sie das verhindern wollen, müssen Sie das Loch dichtmachen. Aber es gibt auf dieser Welt eine einzige Flüssigkeit, die selbst das Loch dichtmacht, indem sie ein mikroskopisch kleines Netz darüberlegt. Es ist das Blut. Das ist schon erstaunlich genug, aber noch erstaunlicher dabei ist, dass sich Blut mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegt.
Wenn Sie sich in den Finger geschnitten haben, machen Sie sich wahrscheinlich keine Gedanken darüber, was anschließend an dieser Körperstelle passiert. Denn Sie sind sich sicher, dass schon nach wenigen Minuten das austretende Blut aufhören wird zu fließen, und dass die Wunde schon in ein, zwei Wochen verheilt sein wird. Also brauchen und können Sie selbst eigentlich gar nichts unternehmen. Das Blut in Ihrem Körper allerdings schon. Und das tut es auch. Denn ansonsten würde Ihr Körper in einigen Stunden ausfließen wie die Flüssigkeit in dem Behälter. Ihr Blut aber hat die Fähigkeit zur Gerinnung. Wie aber funktioniert die Blutgerinnung?
Mehr als 40 Substanzen sind beteiligt an der Gerinnselbildung in Ihrem Blut und dem Zellgewebe. Einige davon initiieren diesen Prozess, andere beschleunigen ihn, und wieder andere beenden ihn. Innerhalb Ihres Körpers existiert in diesem Prozess ein Gleichgewicht zwischen jenen Komponenten, die die Blutgerinnung beschleunigen und jenen, die sie verhindern. Unter Normalbedingungen überwiegen in Ihrem Körper die Faktoren, die sie verhindern, und es besteht nicht die Gefahr einer unkontrollierten Blutgerinnung. Erst wenn eine Vene beschädigt ist, erhöht sich der Anteil der beschleunigenden Faktoren beträchtlich.62
Sobald eine Vene beschädigt ist, beginnt im Körper eine nahezu hektische Aktivität. Schon nach wenigen Sekunden sind alle Nervenzellen und Reparatursysteme des Körpers über das Ereignis informiert. Wie schon weiter oben anhand der Thrombozyten besprochen, ist es die Aufgabe des Blutgerinnungsmechanismus, den Blutverlust so gering wie möglich zu halten. Durch chemische Substanzen, die an der Wundstelle freigesetzt werden, werden die Weißen Blutkörperchen aktiviert, um eine Infektion zu verhindern. Wenn es sich um eine größere Wunde handelt, ruft das Gehirn den Alarmzustand aus, was zur Folge hat, dass Drüsen bestimmte chemische Substanzen absondern und eine ganze Armee von Hormonen in den Blutkreislauf einleiten. Dieser hervorragend funktionierende Kontrollmechanismus ist ein Werk Gottes.
Wenn eine Ader verletzt wird, setzen die Thrombozyten genannten Teilchen chemische Stoffe frei, die eine Kettenreaktion auslösen, um Blutverlust zu verhindern. Zu diesen Reaktionen zählt die Produktion von Fibrin, das ein Netzwerk bildet, welches Blutzellen und Plasma den Weg versperrt. Auf diese Weise wird eine Notfallmaßnahme ergriffen, um Blutverlust zu verhindern.
Beides, das Ergreifen von Maßnahmen bei einer ernsthaften Verletzung und die Einleitung des Gerinnungsprozesses, muss sofort stattfinden. Das erfordert ein außerordentlich schnell funktionierendes Kommunikationssystem. Die Nervenzellen brauchen nur 50 Millisekunden - eine wahnsinnig kurze Zeit! - , um das Gehirn über das Ausmaß der Verletzung zu informieren. Zu diesem Zeitpunkt hat der Betroffene selbst möglicherweise noch gar nicht seine Verletzung bemerkt.
Wenn jedoch von diesem Augenblick an die Blutung nicht gestoppt wird, würde der Blutdruck sinken und der Flüssigkeitspegel im Körper ebenfalls. Das würde alle Körperorgane beschädigen, in erster Linie das Gehirn. Wenn das Gehirn zu langsam arbeitet, ist die unmittelbare Folge deutliches Erblassen und anschließend nach nur 30 Sekunden Bewusstlosigkeit. In Folge des sinkenden Blutdrucks sind dann die vom Blutdruck abhängigen Nieren nicht mehr funktionsfähig. Deshalb ist es von elementarer Bedeutung, dass der Blutverlust sofort gestoppt wird.
Die ersten Gegenmaßnahmen sind entscheidend. Schon zwei Sekunden, nachdem eine Vene verletzt wurde, kontrahieren ihre Zellwände reflexartig in einer blitzschnellen Zuckung. Die Arterien mit ihren dickeren Zellwänden reagieren anders und verengen sich automatisch, um so die Blutzirkulation zu verlangsamen. Dieser Reflex kann bis zu 30 Minuten andauern. Unmittelbar nach dieser Vorsichtsmaßnahme betreten die Thrombozyten die Bühne. Bei schwereren Verletzungen beginnen sie ihre Arbeit der Blutgerinnung schon nach 10-15 Sekunden, bei leichten Verletzungen nach 2-3 Minuten. In den meisten Fällen wird so der Blutabfluss gestoppt. Anschließend geht es darum, die Wunde vollständig zu verschließen, denn die anderen Körperfunktionen dürfen ja nicht beeinträchtigt werden. Jetzt erst setzt der eigentliche Blutgerinnungsmechanismus ein.63
Es ist unmöglich, in einem einzigen Buch wie dem vorliegenden alle 40 Komponenten detailliert zu beschreiben, die im Prozess der Blutgerinnung eine Rolle spielen. Deshalb soll im Folgenden nur von den wichtigsten Komponenten die Rede sein. Schon unter dem Stichwort “Plasma” haben wir festgestellt, dass es unter anderem das Protein Fibrinogen enthält. Es ist einer der wichtigsten Faktoren im Prozess der Blutgerinnung, weil es der Stabilisierungsfaktor dabei ist. Im Blutplasma löst sich Fibrinogen ähnlich wie Salz in Wasser auf. Es zirkuliert in aufgelöster Form ständig im Blut, bis es zu einer Verletzung kommt.
Im Fall einer Verletzung bricht ein Proteinenzym namens Thrombin zwei der drei Nahtstellen in der Fibrinogenmolekülkette auf, die sich dadurch zu Fibrin umwandelt und dadurch sofort aktiv werden kann. Die abgelöste Fibrinoberfläche verfügt über Haftregionen, mit deren Hilfe sie andere Fibrine binden kann. Der dadurch sich entwickelnde Fibrinhaufen ist gewissermaßen der Kern der weiteren Blutgerinnung, um die Blutung zu stillen. In der Anfangsphase handelt es sich zunächst um eine Art “Rohentwurf”, denn zunächst geht es nur darum, die Blutzirkulation herunterzufahren und Erste Hilfe mit sowenig Proteinverbrauch wie möglich zu leisten, also den Proteinverbrauch zu ökonomisieren.
Das Thrombin tritt sofort in Aktion, sobald sich eine Wunde am Körper öffnet, und es beginnt, alle Fibrinogen-Nahtstellen zu kappen, die es entdeckt. Aber das tut es nur genau an der Stelle, wo der Wundbereich liegt. Wenn es dies auch anderswo und anderswann unkontrolliert tun würde, würden sich alle von ihm abgelösten Fibrine zusammenklumpen und so die Venen verstopfen. Deshalb müssen die Thrombine bei ihrer Tätigkeit ständig unter Kontrolle gehalten werden, damit sie nur an der richtigen Stelle und zum richtigen Zeitpunkt aktiv werden.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme eines Blutgerinnsels. Die Roten Blutkörperchen sind im Fibrinnetz gefangen.Die Gerinnungsbildung im verletzten Gefäß ist ein nahezu übernatürliches Phänomen. Eine große Anzahl von Faktoren und Enzymen sind nach Art einer Arbeitskette am Gerinnungsprozess beteiligt. Zum Beispiel gibt es da 16 verschiedene Elemente, die allein Thrombin erzeugen. Nur eines von diesen aus dem Gleichgewicht entfernt, und der Gerinnungsprozess stoppt. Entsprechend der Evolutionstheorie muss zuerst eines der zahlreichen beteiligten Proteine entstanden sein, wobei die anderen dann im Lauf der Zeit der Reihe nach auftauchten. Wie auch immer, kein Lebewesen könnte sich auch nur eine kurze Wartezeit erlauben. Solch ein System kann nur funktionieren, wenn alles vollständig ausgebildet existiert. Dies zeigt uns, dass diese vollkommenen Systeme Beispiele für die Schöpfung GOTTES sind.
Zu diesem Zeitpunkt tritt ein weiterer Mechanismus in Kraft, der ebenfalls die irreduzible Komplexität des Gesamtprozesses beweist: Ein weiteres Protein namens Stuart-Faktor betritt die Bühne, dessen Aufgabe es ist, das Thrombin zu mobilisieren. Wenn durch ihn jedoch alle Prothrombine, denen er begegnet, ziellos in Thrombin umgewandelt würden, würde dies wiederum zu einer unkontrollierbaren Aktivität und somit zur Klümpchenbildung in der Blutbahn führen. Deshalb muss der Stuart-Faktor gewissermaßen “an die Zügel gelegt” werden und auf einen “Marschbefehl” warten.
Dieser “Marschbefehl” kommt von einem Protein namens Accelerin, das aber seinerseits, obwohl ständig in der Blutbahn kreisend, erst aktiviert werden muss. Dazu, versteht sich mittlerweile, bedarf es eines weiteren Proteins. Aber überraschenderweise “erlaubt” das Thrombin dem Accelerin die Aufnahme seiner Tätigkeit, obwohl dies eigentlich die Reihenfolge innerhalb dieser Aktivitätssequenz umkehrt. Wie das?
Auch für dieses Rätsel gibt es eine Erklärung, weil nämlich der Körper darauf schon vorbereitet ist. Unter Normalbedingungen ist im Blut schon immer eine bestimmte Menge Thrombin vorhanden. Und genau dieses schon vorhandene Thrombin setzt den anschließenden Prozess in Gang. Wie das im Einzelnen funktioniert, ist allerdings bis heute nicht hinreichend erforscht, vor allem nicht, wie das Thrombin in den Tätigkeitszustand versetzt wird. 64
Das Entscheidende bei den bisher beschrieben Vorgängen ist die fast unglaubliche Komplexität des ganzen Systems, wobei noch hinzukommt, dass noch wesentlich mehr Komponenten, Proteine und Enzyme, darin eine Rolle spielen. Wenn man bedenkt, dass allein schon 16 verscchiedene Enzyme an der Thrombin-Produktion beteiligt sind, wird klar, dass schon das Fehlen eines einzigen davon das ganze System außer Kraft setzen würde. 65 Wenn zum Beispiel der Stuart-Faktor nicht Prothrombin in Thrombin umwandeln würde, würde letzteres auf seiner Reise durch den Körper das Fibrinogen gar nicht erst erkennen, und der ganze Prozess käme erst gar nicht in Gang - selbst eine leichte Verletzung würde infolge von totalem Blutverlust zum Tod führen. Jede, wirklich jede Systemkomponente muss vorhanden und aktiv sein, und das gleichzeitig. Das eben ist irreduzible Komplexität.
Wer das Obengesagte verstanden hat, versteht auch, mit welchen Problemen der Darwinismus zu kämpfen hat. Entsprechend der Evolutionstheorie hätte nämlich eines der zahlreichen beteiligten Proteine logischerweise zuerst entstehen müssen, und erst anschließend die weiteren, und das über einen sehr langen Zeitraum hinweg. Aber selbstverständlich kann kein lebender Organismus solange warten, bis alles zusammenpasst. Denn ein unvollständiges System in der “Entwicklungsphase” kann seinen Zweck nicht erfüllen. Also kann es solche “Entwicklungsphasen” nicht gegeben haben. Deshalb muss dieses eindrucksvolle System mit all seinen Subsystemen, Proteinen und Enzymen auf einmal entstanden sein, nämlich durch den Schöpfungsakt Gottes, des Allmächtigen. Er hat Himmel und Erde erschaffen und darin alles Seiende. Genau diese Wahrheit versuchen die Darwinisten zu leugnen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen im Körper ständig getroffen werden, um ihn zu schützen, ist mehr als erstaunlich. Das System der Blutgerinnung ist dabei nur ein faszinierendes Beispiel unter anderen, bei denen jeweils Abertausende von Zellen beteiligt sind.
Sobald sich irgendwo an Ihrem Körper ein Blutgerinnsel gebildet hat, beginnt es zu "pochen". Und zwar deshalb, weil es sich schon zwei oder drei Minuten nach seiner Entstehung zusammenzieht, und sich die darin enthaltene Flüssigkeit nach 30-60 Minuten zurückzieht. Dieses "Pochen" geschieht nicht einfach so, sondern hat mit dem System der Blutgerinnung als Schutzmechanismus zu tun. Die Zellen, die während dem Wundpochen aktiv sind, sind wiederum die Thrombozyten, die dabei jene kontraktile Proteine freisetzen, von denen schon die Rede war. Das "Pochen" rührt von daher, dass durch sie die Risse in der betroffenen Vene zusammengezogen werden, um sie schneller wieder "zusammenzuschweißen", in Verbindung mit einer Beschleunigung der Blutgerinnung. Wenn die Thrombozyten erneut in Aktion treten, heften sie sich an die Nahtstellen der Fibrine, um sie zu unterstützen, indem sie durch Freisetzung einer bestimmten Substanz die Querverbindungen zwischen den Fibrinen fixieren.66
Es ist sehr wichtig, dass das Blut nur über der Wundfläche gerinnt. Das Antithrombin genannte Protein stoppt die blutgerinnenden Proteine eines nach dem anderen, um so zu gewährleisten, dass das Blut am richtigen Ort und in der richtigen Menge gerinnt. Eine einzige Störung dieses Systems würde das Blut in den Gefäßen gerinnen lassen, was wiederum zum Tod führen würde.
Aus verschiedenen Gründen gerinnt das Blut nur genau über der Wunde. Wenn man bedenkt, dass die Kapillargefäße höchstens 9/1000 mm dick sind, wird klar, dass dies genauester mathematischer Berechnung und einer perfekten Organisation bedarf. Denn es ist für das Blut elementar, zu wissen, wo und in welchem Maß es gerinnen und wann es damit aufhören muss. Dazu wird ein weiteres Protein aktiv: Antithrombin. Seine Aufgabe ist es, den Prozess der Blutgerinnung zum richtigen Zeitpunkt zu beenden. Selbstverständlich wirken zahllose Enzyme im Antithrombin mit. Das soll im Folgenden betrachtet werden, ohne allzusehr ins Detail zu gehen.
Eine weitere Maßnahme des Körpers bezieht sich auf das Entfernen des Grinds. Wenn der Heilungsprozess abgeschlossen ist, muss der Grind über der ehemaligen Wunde abgestoßen werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Enzym namens Plasmin. Es greift die Fibrine an und reißt sie Stück für Stück ab. Erstaunlicherweise beginnt dieser Prozess schon, während sich die Fibrine erst zu bilden beginnen. Das heißt scheinbar absurderweise: Während die Fibrine ihre Arbeit aufnehmen, sind schon die Plasmine unterwegs, um sie zu zerstören. Diese beiden gegenläufigen Prozesse befinden sich jedoch miteinander in einem vollkommenen Gleichgewichtszustand: Während die Plasmine die Fibrine angreifen, heilt die Wunde. Je schneller die Fibrine arbeiten, desto langsamer werden sie von den Plasminen zerstört, und beide Prozesse enden genau gleichzeitig.67
Sogar jemand, der diesen oben beschriebenen Mechanismus nur in groben Zügen kennt, wird mühelos zur Schlussfolgerung gelangen, dass innerhalb dieses Prozesses jedes zufällige Ereignis das Funktionieren des Gesamtsystems verunmöglichen würde. Da dem so ist, haben die Evolutionisten erneut ein Erklärungsproblem mit diesem Protein. Denn wie soll es eigentlich zufällig in diesen Mechanismus geraten sein, da es ja offenbar für die Blutgerinnung unverzichtbar ist? Durch welches Zufallsereignis soll denn die Notwendigkeit entstanden sein, ein weiteres Protein zu produzieren und in Aktion zu setzen in Wechselwirkung mit anderen Proteinen? Welcher Zufall soll denn ein Protein gelehrt haben, in Aktion zu treten, sobald es zu einer Wundverletzung kommt, und durch welchen Zufall eigentlich wird die Tätigkeit dieses Proteins gestoppt, sobald der Heilprozess abgeschlossen ist? Wie soll sich aus einer Kette purer Zufälle ein derart fehlerloser Mechanismus in den Körpern von Millionen Menschen entwickelt haben? Warum wird Thrombin nie vor dem Accelerin aktiv, und warum leitet Fibrinogen nicht den Gerinnungsprozess unmittelbar selbst ein? Ist es überhaupt möglich, dass auch nur eine einzige Phase in diesem miteinander verzweigten und verwobenen Prozess durch Zufall entstanden ist?
"Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr. So verehrt nur Ihn. Das ist der gerade Weg."(Sure 19:36 – al-Maryam ) |
Nicht ein einziges Enzym in einer einzigen Phase dieses vollkommenen Systems mit seinem exakten Zeittiming, Gleichgewicht und Einzelkomponenten kann durch Zufall entstanden sein, das ist keine Frage. Gott der Allmächtige hat das ganze Systen einschließlich seiner Einzelheiten erschaffen, Er, Der über alle Dinge herrscht und alle Lebensabläufe kontrolliert. Alle so hochkomplexen und perfekten Systeme in unseren Körpern sind Sein Werk. Sie sind Beweis genug für die Schöpfung und widerlegen die Haltlosigkeit der evolutionistischen These über die Rolle des Zufalls. Dies ist eine grundlegende Wahrheit, die neuerdings selbst von Evolutionisten gelegentlich zugegeben wird. Dennoch halten sie im Widerspruch zu den Tatsachen an ihrer Theorie fest. Im Quran jedoch hat Gott offenbart:
Darum frage sie, ob ihre Schöpfung schwieriger war oder das, was Wir sonst erschufen? Siehe, sie erschufen Wir aus formbarem Lehm. Doch nein! Du staunst, sie aber spotten. (Sure 37:11-12 – as-Saffat)
Sprich: "Wer ist der Herr der Himmel und der Erde?" Sprich: "Allah." Sprich: "Habt ihr euch etwa Beschützer außer Ihm genommen, die sich selbst weder nützen noch schaden können?" Sprich: "Ist etwa der Blinde dem Sehenden gleich? Oder sind etwa die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Allah Gefährten gegeben, die erschaffen haben wie Er erschuf, so dass beider Schöpfungen ihnen gleich vorkommen?" Sprich: "Allah ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist der Einzige, der Beherrschende." |
Was aber würde geschehen, wenn auch nur ein einziges Glied in dieser perfekt funktionierenden Kette fehlen würde? Diese Frage ist von außerordentlicher Bedeutung, weil sie nämlich das gesamte evolutionistische Gedankengebäude zum Einsturz bringt. Wenn dem nämlich so wäre, könnte das Blut seine Gerinnungsfunktion nicht mehr wahrnehmen.
Welche Konsequenzen hätte das? Unter normalen Bedingungen würden Sie das Fehlen des Stuart-Faktors oder eines anderen Proteins gar nicht bemerken. Aber sobald irgendwo in Ihrem Körper eine Verletzung stattfindet und es zu bluten beginnt, offenbart sich dieses Fehlen schnell und drastisch, und die Folgen können für Sie fatal sein. Dann würde nämlich die Blutung nicht mehr aufhören, und selbst ein kleiner Kratzer könnte ein ernsthaftes Problem für Sie werden.
Das gilt aber nur bei äußeren Verletzungen. Bei inneren Verletzungen würden innere Blutungen noch wesentlich dramatischere Folgen für Knorpel und Gelenke haben und bis zum Tod führen.
Die medizinische Krankheit Hämophilie, die die Blutgerinnung verhindert, ist dafür das wichtigste Beispiel, weil für diese Krankheit nur das Fehlen oder die Funktionsuntüchtigkeit einer einzigen Kompenente des Blutgerinnungsmechanismus verantwortlich ist. Das Fehlen auch nur eines einzigen Kettengliedes macht alle anderen Glieder überflüssig und nutzlos. Im Fall des Blutgerinnungssystems würde es dazu führen, dass Blut nicht aufhören würde, aus der offenen Wunde zu fließen. Wenn nicht Druck auf die Wunde von außen ausgeübt wird, wird die Wunde niemals verheilen. Nur Blutransfusionen oder die Zuführung gerinnungsfördernder Substanzen können dieses Problem medizinisch lösen. 68 Wenn es nicht zu solchen medizinischen Maßnahmen kommt, wäre der Blutungsprozess nicht zu stoppen.
.Der Schöpfer der Himmel und der Erde, woher sollte Er ein Kind haben, wo Er doch keine Gefährtin hat? Er hat jedes Ding erschaffen, und Er weiß um alle Dinge.102 .Derart ist Allah, euer Herr! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge. So dient Ihm alleine. Er ist der Hüter aller Dinge. |
Ein Beweis dafür, dass es nie einen wie auch immer gearteten Prozess der Evolution gegeben hat, ist die Komplexität und Perfektion des Blutgerinnungssystems. Den Darwinisten zufolge hat er sich schrittweise entwickelt, aber wie gezeigt sind die einzelnen aufeinanderfolgenden Schritte als einzelne nutzlos. Die Darwinisten behaupten, das System habe sich über Millionen von Jahren entwickelt, bis es seinen heutigen Zustand erreicht habe, und zwar zufällig. Aber es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass kein lebender Organismus so lange darauf warten kann, als Ganzer zu funktionieren. Damit allein ist der Darwinismus bereits falsifiziert.
Torben Hakier, Verfasser des Buches Der Mechanismus der Blutgerinnung schreibt über die irreduzible Komplexität der Blutgerinnung Folgendes:
Ein System dieser Art kann nicht “im Freilauf” fahren. Der Erfolg des Blutgerinnungssystems hängt ab von der fein abgestimmten Modulation und Regulation aller beteiligten proteolytischen Verdauungskomponenten. Zu viel oder zu wenig Aktivität - beides wäre schädlich für den Organismus. Regulierung ist der zentrale Faktor bei der Blutgerinnung. 69
Michael Behe, Professor für Biochemie an der Lehigh University, bestätigt seinerseits, dass nicht ein einziges Kettenglied des Prozesses der Blutgerinnung und nicht ein einziges dafür zuständiges Gen zufällig entstanden sein kann, wie uns die Darwinisten weismachen wollen:
Ein neues Protein in den Blutgerinnungsprozess einzuschmuggeln, wäre geradeso, als würde man sich aus einem Lexikon beliebig ein Dutzend Sätze herauspicken und daraus einen zusammenhängenden Absatz machen.70
Die Unmöglichkeit, dass ein derartiges System zufällig entsteht, ergibt sich aus folgender Überlegung:
Man bedenke, dass Tiere mit Blutgerinnungskaskaden über etwa 10.000 Gene verfügen, von denen jedes in durchschnittlich drei Teile aufgesplittet ist. TPA [ein Klümpchen auflösendes Enzym] verfügt über vier unterschiedliche Arten von Tätigkeitsbereichen. Auch wenn man das Ganze mehrmals durchmischt, liegt die Wahrscheinlichkeit, alle vier zusammenzubringen, bei 30.000 in der vierten Potenz.71
Behe sagt zu Recht, dass “niemend in der ganzen Welt auch nur den Hauch einer Idee hat, wie das System der Blutgerinnung entstanden ist”.72Denn dieses System ist viel zu komplex und perfekt, um zufällig entstanden sein zu können. Es kann nur das Werk eines allem überlegenen Schöpfers sein. Um die Existenz Gottes zu begreifen, Dessen Schöpferkraft sich überall auf der Erde manifestiert, bedeutet zugleich, zu verstehen, dass damit auch in unsere Körper Seine unvergleichliche Intelligenz in alle Körpersysteme eingeflossen ist, auch wenn man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Niemand, der bei Verstand ist, kann sich dieser Tatsache entziehen. Die Allgegenwart Gottes in all ihrer Pracht ist unübersehbar. Gott beschreibt Seinen makellosen Akt der Schöpfung in einem Vers des Quran folgendermaßen:
Er ist es, Der euch aus Staub erschuf, dann aus einem Samentropfen, dann aus einem sich Anklammernden. Dann bringt Er euch als Kind hervor. Dann lässt Er euch die Vollkraft erreichen, dann alt werden - obwohl einige von euch früher sterben werden - und einen bestimmten Termin erreichen; damit ihr begreifen lernt. (Sure 40:67 – Ghafir)
Als Michael Behe den Begriff der irreduziblen Komplexität einführte, tat er dies an seinem wichtigsten Beispiel, dem Blutgerinnungssystem im Körper, weil es unter allen weiteren und zahllosen Beispielen irreduzibler Komplexität das überzeugendste und schlagendste ist.
Bis vor nicht allzu langer Zeit hat Behe’s Argumentation beträchtliche Aufmerksamkeit unter den Evolutionisten erregt. Denn seine Beschreibung des komplexen Blutgerinnungsystems und sein wissenschaftlicher Nachweis der Unmöglichkeit einer schrittweisen und zufälligen Entwicklung desselben war natürlich eine riesengroße Herausforderung für die Evolutionstheorie. Am schnellsten darauf reagiert hat Russell Doolittle, Professor für Biochemie an der University of California in San Diego und ausgefuchster Evolutionist, dessen Spezialgebiet 35 Jahre lang das Thema Blutgerinnung war.
Doolittle behauptete, es sei ihm gelungen, im Verlauf einer Laborexperimentreihe zwei Komponenten im Blutgerinnungsystem bei Ratten zu isolieren. Dennoch habe deren Blutgerinnungssystem ohne diese beiden Komponenten weiterhin störungsfrei funktioniert. Aber in Wirklichkeit lief die Sache ganz anders. Entweder hat Doolittle seine Laborwerte falsch interpretiert, oder einige dabei wichtige Faktoren außer Acht gelassen, um die Wissenschaft zu täuschen. In der entsprechenden Publikation seiner Untersuchungsergebnisse 73 wurde nämlich ehrlicherweise mitgeteilt, dass seine Ratten ernsthafte gesundheitliche Probleme hatten und ihr Blutgerinnungssystem sowieso nicht funktionierte. Damit war klar, dass Doolittle’s Behauptung nicht stimmen konnte, sondern vielmehr die irreduzible Komplexität bewies.74
Ist nun Der, Welcher erschafft, etwa gleich dem, der nichts erschafft? Bedenkt ihr es denn nicht? |
Aber Doolittle verstieg sich noch zu einer weiteren Behauptung, die er aus der Ähnlichkeit der an der Blutgerinnung beteiligten Proteine ableitete.75 Er behauptete nämlich, diese Ähnlichkeit hinsichtlich der Aminosäurensequenzen gehe zurück auf einen gemeinsamen Protein”vorfahren”, der über Jahrmillionen hinweg quasi als eine Art Stammvater der nachfolgenden Proteine im Blutgerinnungsprozess fungiert habe. Seiner Behauptung zufolge ähneln sich die bei der Blutgerinnung beteiligten Proteine ebenso wie die daran nicht beteiligten Proteine. Demzufolge müssten sie alle entstanden sein als Ergebnis ein und desselben genetischen Kopiervorgangs. Kurz und gut: Angeblich stammen sie alle ab von nur einem “Vorläufer”. Und im Lauf der Zeit wurden die “Nachkommen” des “Stammvaters” graduellen und winzigen Veränderungen unterworfen, sodass es zu all diesen ähnlichen Proteinen kam, wenngleich mit völlig unterschiedlichen Funktionen. Soweit Doolittle. Michael Behe hat auf diese waghalsige These folgendermaßen reagiert:
Den an der Blutgerinnung beteiligten Proteinen weitere in der Kaskade hinzuzufügen, scheint jedoch eine ungeheuer schwierige Aufgabe zu sein. Denn da das erste Protein auf das zweite einwirkt, und das zweite auf das dritte und so weiter, kann das bloße Duplizieren des einen oder anderen Proteins keine neue Entwicklungsstufe innerhalb der Kaskade bedeuten. Beide Kopien des duplizierten Proteins werden das gleiche Zielprotein haben, das sie aktivieren, und sie selbst werden vom gleichen Protein aktiviert wie vorher. Um zu erklären, wie eine Kaskade überhaupt entstanden ist, müsste ein Wissenschaftler erklären, auf welche Weise ein dupliziertes Protei innerhalb der Kaskade zu einer neuen Stufe wird mit einem neuen Ziel und einem neuen Aktivator. Und da außerdem eine unkontrollierte Blutgerinnung fehlschlagen und ernste Probleme verursachen kann, müsste ein ernstzunehmendes Modell für eine evolutionäre Entwicklung des Blutgerinnungssystems auch quantitative Faktoren inkludieren, wie zum Beispiel wie groß die Klümpchenbildung ist, welchem Druck sie standhalten kann, wie häufig fehlerhafte Klümpchenbildungen sind und noch viele weitere Fragen.
Professor Doolittle hat sich keiner einzigen dieser Fragen gestellt. Er hat seine Forschungsarbeit darauf konzentriert, festzustellen, welche Proteine von anderen abstammen. Und jetzt reibt er sich die Händeund beteuert, diese “Erbfolge” sei ein Ergebnis der natürlichen Selektion - irgendwie. Seine Forschung beschäftigt sich mit Sequenzenvergleichen. Aber in Wirklichkeit hat er keine Ahnung davon, ob die Blutgerinnungskaskade wirklich durch natürliche Selektion entstanden ist. 75
Selbstverständlich liefern Ähnlichkeiten zwischen Proteinen noch lange keinen Beweis für die Richtigkeit der Evolutionstheorie (siehe dazu auch Harun Yahya: Die evolutionistische Täuschung). Hinzu kommt, dass Doolittle’s dupliziertes Gen identisch mit dem vorherigen sein wird, also die gleichen Eigenschaften haben wird wie sein Vorgänger. Durch bloße Duplikation entstehen nun mal mit Sicherheit keine neuen Merkmale oder Eigenschaften.
Um die heute unbestreitbare Existenz von Proteinen mit unterschiedlichen Aufgaben im Blutkreislauf zu erklären, müsste dieser Wissenschaftler erstmal darlegen, wie ein dupliziertes Gen zu neuen und anderen Eigenschaften kommt. Aber genau das hat Doolittle trotz seiner 35jährigen Berufserfahrung eben nicht geschafft.
Wenn ein Blutgefäß verletzt ist, beginnen bestimmte Blutzellen eine Reihe chemischer Substanzen abzusondern und lösen eine Reihe von Reaktionen aus, um den Blutfluss zu stoppen. Eine dieser Reaktionen bildet das Protein Fibrin, das ein feinfaseriges Netz spinnt, um den Blutfluss aufzuhalten.
Dem gleichen Fehler wie Doolittle fällt Professor Kenneth Miller, Zellbiologe an der Brown University, zum Opfer. Auch er behauptet, dass duplizierte Gene die angebliche Evolution des Blutgerinnungsmechanismus erklären würden. Fern jeglicher Wissenschaftlichkeit hat er diese These in einem Buch folgendermaßen formuliert:
... Eines dieser duplizierten Gene wurde dann falsch programmiert in den Blutstrom eingebracht, wo sein Proteinprodukt eigentlich hätte inaktiv bleiben müssen, bis es durch eine Zellprotease zur Aktivierung gekommen wäre - was aber erst passiert, wenn ein Blutgefäß beschädigt wird. Von diesem Punkt an würde jede Verbesserung des Mechanismus durch natürliche Selektion begünstigt. Woher stammt diese vielschichtige Komplexität des Systems? Die Antwort lautet wieder: Gen-Duplikation. Sobald eine Genkopie des für die Blutgerinnung zuständigen Protease-Gens verfügbar wird, wird die natürliche Selektion leichte Veränderungen begünstigen, die es es wahrscheinlicher machen könnten, die existierende Protease zu aktivieren. Ein zusätzlicher Kontrolldurchgang wird hinzugefügt, der die Sensibilität der Kaskade verstärkt.76
In diesen Zeilen findet sich so gut wie nichts, um das Funktionieren des Systems zu erklären. Eine wissenschaftliche Antwort darauf stammt wiederum aus der Feder von Michael Behe, der den Mechanismus verstanden und zahllose Male beschrieben hat:
Professor Miller versucht einfach, den Begriff Genduplizierung wie einen Zauberstab zu benutzen, um das Problem verschwinden zu lassen. Aber das Problem verschwindet nicht so einfach. Millers Behauptung, die natürliche Selektion begünstige jeden weiteren Schritt, erweist sich als höchst problematisch angesichts der Tatsache, dass während der Blutgerinnung jeder einzelne Schritt streng kontrolliert werden muss, weil er ansonsten höchstgefährlich wäre ... Seine Behauptung sagt überhaupt nichts darüber aus, womit es die neu duplizierten Proteasen dann eigentlich zu tun haben - mit der Zellprotease, der ursprünglich fehlgeleiteten Zirkulationsprotease, den Plasmaproteinen oder alles gleichzeitig.
Eine derartige Geschichte hat keinerlei Erklärungswert hinsichtlich der irreduziblen Komplexität der Blutgerinnungskaskade, weil die natürliche Selektion dafür kein Parameter sein kann. Es macht mich betroffen, dass es Miller offenbar in diesem Abschnitt in erster Linie nicht darum geht, Entstehung und Funktionieren der Blutgerinnung zu erklären, sondern darum, allen nicht mit Biochemie vertrauten Menschen weismachen zu wollen, der Darwinismus habe das Problem unter Kontrolle. Hat er aber nicht.77
Wie von Behe schon festgestellt, sind die evolutinistischen Erzählungen, wie ich schon mehrfach in meinen anderen Büchern dargelegt habe, bestenfalls interessant zu lesen von Menschen, die nur ein oberflächliches Wissen über das Thema haben. Aber immer noch werden Studien dazu veröffentlicht, das Bildungsniveau steigt, auch interessierte Laien können immer mehr Einzelheiten erfahren, die die wundervolle Harmonie des Universums und die Tatsache der Schöpfung beweisen. Die bisher verwendeten Methoden der Evolutionisten verlieren mehr und mehr an Glaubwürdigkeit, und damit auch ihre Theorie. Angesichts all dieser Tatsachen, und trotz zahlreicher wissenschaftlicher Beweise für die außerordentliche Systemkomplexität im menschlichen Körper und in allen Lebewesen, verstecken sich die Evolutionisten hintereinander und versuchen krampfhaft, ihre Theorie zu retten. Verzweifelt warten sie auf eine Veränderung des geistigen Klimas, um wieder die Bühne betreten zu können, indem sie auf einen Fehler in der Göttlichen Harmonie warten. Aber darauf werden sie mit Sicherheit vergeblich warten. Denn Gott der Allmächtige, Der alles erschaffen hat, macht keine Fehler. Also werden sie auch keine finden. Das hat ihnen Gott schon in einem Vers des Quran offenbart:
Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: "Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! |
Der sieben Himmel erschaffen hat, einen über dem anderen. Du erblickst in der Schöpfung des Erbarmers kein Missverhältnis. So schau dich von neuem um, ob du Mängel siehst! Dann lass den Blick ein weiteres Mal schweifen - jedes Mal wird dein Blick stumpf und matt zu dir zurückkehren. (Sure 67:3-4 – al-Mulk)
Bei der ersten je durchgeführten Bluttransfusion gab man dem Patienten Tierblut. Der Patient starb bald darauf, aber niemand wusste, warum. Nach diesem Fehlschlag beschloss man, beim nächsten Versuch menschliches Blut zu übertragen. Also machte man Experimente mit Menschen, von denen man glaubte, sie hätten genug Blut dafür und suchte sie zufällig aus. Aber auch diese Experimente endeten mit einem Fiasko. Das lag daran, dass die damaligen Ärzte noch zu wenig wussten über Struktur und Eigenschaften des Blutes, vor allem hinsichtlich von zwei Blutmerkmalen. Eines war der Prozess der Blutgerinnung, das andere die Unterschiedlichkeit des Blutes bei verschiedenen Menschen.78 Offensichtlich gab es da im Blut etwas, was die damaligen Ärzte noch nicht entdeckt hatten. Dieses Geheimnis wurde erst entdeckt mit dem Entstehen der Biochemie.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde den Forschern klar, dass Blut nicht einfach eine rote Flüssigkeit ist. Offeenbar war das Blut bei verschiedenen Menschen unterschiedlich. Also, folgerte man, müssen bei einer Blutranfusion die unterschiedlichen Faktoren im Blut bei Spender und Empfänger kompatibel sein, weil es ja offenbar unterschiedliche Blut-Typen gibt. Im Lauf der Zeit fand man heraus, dass es mehr als 300 solcher Blutfaktoren gibt, durch die sich Menschen unterscheiden.
Erst im letzten Jahrhundert war es möglich, das Blut und seine verschiedenen Komponenten ganz zu verstehen. Dabei ist schon immer, seitdem der erste Mensch geschaffen wurde, Blut durch unsere Venen geflossen und hat seine Aufgaben erfüllt. Ohne Zweifel ist dies die überragende Schöpfung GOTTES, Der Seine Größe und unendliche Macht in allen Dingen enthüllt.
Die den jeweiligen Bluttyp bestimmenden Faktoren sind verborgen in den Roten Blutkörperchen. Unter den etwa 200 unterschiedlichen Molekülen in deren Zellmembran sind wohl jene die interessantesten, die den Bluttyp definieren - entweder A, B oder 0. Die Roten Blutkörperchen enthalten entweder A- oder B-Moleküle, sehr selten beide zusammen (=AB) oder keines von beiden (=0).
Rote Blutkörperchen vom Ty A enthalten zugleich Antikörper gegen Typ B. Wenn man also einem Patienten vom Typ A Blut eines Spenders vom Typ B transfusioniert, tritt innerhalb weniger Sekunden das Immunsystem des Empfängers in Aktion und versucht, das fremde Blut abzustoßen. Die Folgen sind dramatisch: Blutzellen platzen, das Blut bildet innerhalb des Körpers Blutgerinnsel, Leber und Nieren werden funktionsuntüchtig. Wenn es nicht sofort zu medizinischem Eingreifen kommt, führt das Ganze zum Tod.
Menschen vom Typ 0, die keinerlei solche Moleküle in ihrem Blut tragen, tragen aber in sich Antikörper gegen A und B. Sie können nur von Spendern Blut annehmen, denen ebenfalls A und B im Blut fehlen, also vom Typ 0 wie sie selbst. Menschen mit A- und B-Molekülen hingegen, also AB, tragen keine Antikörper gegen A und B in ihrem Blut. Deshalb kann bei ihnen sowohl A- wie auch B-Blut tranfusioniert werden.
Ein weiteres, ebenso wichtiges Molekül in den Roten Blutkörperchen ist der Rhesus(Rh) Faktor. Wenn er im Blut vorhanden ist, dann ist der Bluttyp Rh-positiv (Rh+), wenn nicht, Rh-negativ (Rh-). Die Bedeutung des Rhesusfaktors zeigt sich vor allem in Blutunverträglichkeiten bei der Schwangerschaft. Eine Rhesusnegative schwangere Frau wird nämlich Antikörper bilden, wenn das fötale Blut Rhesuspositiv ist. Beim ersten Kind spielt dies noch keine Rolle. Beim zweiten Kind jedoch warten die im Mutterleib schon vorher produzierten Antikörper förmlich darauf, die “feindlichen” Blutzellen des zweiten Fötus anzugreifen. Dabei zerstören die Antikörper die Erythrozyten des Fötus. Die Folge sind Anämie und Herzerkrankungen schon im Mutterleib. Mag sein, dass das Baby zunächst normal geboren wird, aber selbst dann kommt es mit toxischem Bilirubin im Blut auf die Welt infolge der Zerstörung seiner Roten Blutkörperchen. Und das Bilirubin greift das Gehirn an, was zu geistiger Behinderung oder gar zum Tod führen kann.79
Ein vollständiges Verständnis von Struktur und Funktion des Blutes hat sich erst im vergangenen Jahrhundert entwickelt. Aber trotzdem ist es schon immer durch menschliche Adern geflossen und hat seine vielfältigen Aufgaben fehlerfrei und zuverlässig erfüllt, seit es Menschen gibt. Dass trotz aller Forschung längst noch nicht alle Blutmechanismen entschlüsselt sind, sollte die Menschen zur Demut und Dankbarkeit gegenüber Gott veranlassen.
Gott ist der Almächtige, Der über allem steht, Der die Macht hat, zu tun, was Ihm beliebt. Er ist der Gestalter, der Formgeber (Al-Musawwir). Er ist der Allbeschützer (Al-Muhaymin). Und Gott ist das Höchste Wesen, das Seine Allmacht in allem, was geschieht, manifestiert. Deshalb müssen wir Ihn gebührend lobpreisen, und in allem Ihn sehen und Seinen Namen erkennen. Wir müssen uns Ihm zuwenden. Jeder, der sich Ihm zuwendet, wird schon auf Erden reiche Frucht ernten und erst recht im Jenseits. In einem Vers des Quran hat Gott offenbart:
Er ist Gott, außer Dem es keinen Gott gibt: der Herrscher, der Heilige, der Heilbringende, der Glaubengewährende, der Beschützer, der Erhabene, der Unwiderstehliche, der Majestätische. Preis sei Gott, (erhaben ist Er) über was sie Ihm beigesellen. (Sure 59:23 – al-Haschr)
Ebenso wie die Systeme im menschlichen Körper ihre Arbeit in Angriff nehmen, übernehmen sie auch die Verantwortung für die Koordination, den Ablauf und die Organisation ihrer Aufgaben. Das ist es, warum wir die Strukturen im Körper als intelligent bezeichnen und versuchen, die Quelle dieser Intelligenz zu ergründen. Zweifellos ist der Begriff "intelligente Zelle" oder "intelligentes Organ" eine Metapher, weil Zellen oder Gewebe ohne Gehirn oder Nervensystem kein eigens Bewusstsein haben können. Dennoch zeichnet sich ein erstaunliches Bewusstsein in allem ab, was sie tun, ab. Dies stellt ein unlösliches Dilemma für Darwinisten und alle Materialisten dar, die behaupten, dass das Bewusstsein aus den Gehirnzellen und den chemischen Reaktionen zwischen diesen Zellen stammt. Kurz gesagt: Laut den materialistischen Behauptungen besteht das Bewusstsein nur aus dem Gehirn.
Obwohl Materialisten versuchen, das Bewusstsein auf das Gehirn zu reduzieren, zeigen wissenschaftliche Beobachtungen, dass auch Lebewesen ohne Gehirn Bewusstsein besitzen. Die in diesem Buch untersuchten intelligenten Zellen sind nur ein Beispiel. In jüngster Zeit haben Beobachtungen von Bakterien und anderen einzelligen Organismen gezeigt, dass diese mikroskopisch kleinen Lebewesen ihre Umgebung in einer äußerst intelligenten Weise buchstäblich auswerten und die passenden Entscheidungen treffen. Der Molekularbiologe Micheal Denton schreibt:
"Die Amöbe, zwar nur von der Größe eines kleinen Staubkörnchens, zeigt Verhaltensstrategien, die objektiv nicht zu unterscheiden sind von jenen der höher entwickelten Tiere. Wenn eine Amöbe die Größe einer Katze hätte, würden wir ihr wahrscheinlich das Intelligenzniveau eines Säugetiers zuschreiben. Aber wie ordnen solche winzigen Organismen all die Informationen ein, die notwendig sind, um solche offensichtlich berechnete, intelligente Entscheidungen zu treffen? … wie sie [die Amöbe] all die notwendigen Informationen für die Jagd auf ihre Beute gliedert, ihre Entscheidung die Richtung zu ändern, ihre Ausdauer auf der Jagd, wenn die Beute entkommt, der plötzliche Ausbruch der kleineren Amöbe aus ihrem Gefängnis im Inneren ihres Jägers genau in dem Moment, wenn die Wand des Protoplasma am dünnsten ist – all dies bleibt offen, bis es in Molekularbegriffen vollständig erklärt ist."
Der letzte Satz des Zitats oben ist besonders bemerkenswert. Das Verhalten der Amöben kann nicht auf der molekularen Ebene, in Begriffen chemischer Reaktionen und physikalischer Effekte, erklärt werden. Diese Lebewesen entscheiden und handeln als bewusste Wesen, auch wenn sie weder Gehirn noch Nervensystem besitzen. Sie sind nur Zellen bestehend aus Protein, Fett und Wasser.
Es gibt andere Beispiele, die das intelligente Verhalten von Bakterien enthüllen.
Laut einem Bericht in dem französischen Wissenschaftsjournal Science et Vie ["Wissenschaft und Leben"] vom Juli 1999 kommunizieren Bakterien miteinander und treffen Entscheidungen, die auf diesen Kommunikationen beruhen.
Science et Vie betont, dass diese Kommunikation mittels eines sehr komplexen Systems stattfindet. Auf ihren Oberflächen tragen die Bakterien Mechanismen, die elektrische Signale senden und empfangen. So senden sie einander Signale und übermitteln Informationen zu den Eigenschaften ihrer Umgebung und der Ernährungslage dort. Aufgrund dieser Informationen entscheiden sie dann, ob sie sich vermehren, und wann sie damit aufhören.
Kurz gesagt, die kleinsten Lebewesen, zu klein, um sie mit bloßem Auge zu sehen, sammeln Informationen über ihre Umgebung, übermitteln diese Informationen den anderen und bestimmen dann später noch – in der Gruppe – einen spezifischen Ablauf.
All diese Beispiele zeigen die Anwesenheit eines Bewusstseins, dass niemals auf die Materie reduziert werden kann. Vom Menschen, dem höchsten komplexen Lebewesen, bis zur einzelligen Kreatur, dem einfachsten Lebewesen, gibt es ein mehr als erstaunliches Bewusstsein, das über die bloße Materie weit hinausreicht.
Der Quran enthält wichtige Informationen über dieses Thema. Zum Beispiel offenbaren seine Verse über die Honigbienen, dass das von diesen Lebewesen gezeigte bewusste Verhalten ihnen von GOTT eingegeben ist:
Und dein Herr lehrte die Biene: "Baue dir Wohnungen in den Bergen, in den Bäumen und in dem, was sie (dafür) erbauen. Dann iss von allen Früchten und ziehe leichthin auf den Wegen deines Herrn." Aus ihren Leibern kommt ein Trank von unterschiedlicher Farbe, der eine Arznei für die Menschen ist. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Menschen, die nachdenken. (Sure 16:68-69 – an-Nahl)
… Kein Lebewesen gibt es auf Erden, das Er nicht am Schopf erfasst... (Sure 11:56 – Hud)
Ein anderer Vers berichtet, dass alle Lebewesen unter der Herrschaft GOTTES stehen. So offenbart der Quran:
Dieses im Quran offenbarte Geheimnis ist die Quelle des geheimnisvollen Bewusstseins in den Lebewesen. Im Gegensatz zu den Vorstellungen der Evolutionisten ist das Bewusstsein keine Eigenschaft der Materie. Egal was Sie mit den Atomen, aus denen Materie besteht, tun, Sie können sie nie dazu bringen, Bewusstsein zu haben. Bewusstsein muss aus anderem Bewusstsein hervorgehen; und das Bewusstsein der Lebewesen stammt aus GOTTES Inspiration.
Die Intelligenz, die in den Zellen des menschlichen Körpers oder jedes anderen Organismus aufscheint, ist eine Manifestation von GOTTES absoluter Herrschaft über die Lebewesen. GOTT enthüllt Sich Selbst durch die Wesen, die Er erschafft, und die Menschen können Seine unendliche Kraft und Macht bezeugen und wertschätzen, wenn sie diese Werke betrachten. Somit muss diese wichtige Tatsache bei der Aufzählung der Bewusstseinsbeispiele in diesem Buch beständig berücksichtigt werden.
Eine Nervenzelle im Körper handelt mit verblüffender Intelligenz. Aber eine Nervenzelle intelligent zu nennen, impliziert nicht, dass sie die Intelligenz besitzt. Die Ursache für das verblüffende Bewusstsein in Körperzellen ist die Inspiration, die sie von GOTT erhalten.
61- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 84
62- Arthur C. Guyton, Tıbbi Fizyoloji, 7. Baskı, Nobel Tıp Kitabevi, 1986, sf. 115
63- http://people.a2000.nl/aalan/vucut/bolum4.html
64- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 87-88-89
65- Bilim ve Teknik, Tübitak Yayınları, Şubat 1998, sayı 363, sf. 63
66- Arthur C. Guyton, Tıbbi Fizyoloji, 7. Baskı, Nobel Tıp Kitabevi, 1986, sf. 117
67- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 94
68- The Human Body: An Intelligent Design, Alan L. Gillen, Frank J. Sherwin III, Alan C. Knowles, Creation Research Society Monograph Series: Number 8, Creation Research Society Books, sf. 117
69- http://www.discovery.org/viewDB/index.php3?program=CRSC%20Responses&command=view&id=442; Torben Halkier, Mechanisms in Blood Coagulation, Fibrinolysis and the Complement System, 1992, sf. 104
70- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 99
71- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 100
72- Michael J. Behe, Darwin'in Kara Kutusu, Aksoy Yayıncılık, 1998, sf. 103
73- http://www.discovery.org/viewDB/index.php3?program=CRSC%20Responses&command=view&id=442
74- http://bostonreview.mit.edu/br22.1/doolittle.html
75- http://www.arn.org/docs/behe/mb_brrespbr.htm
76- Kenneth R. Miller, Finding Darwin's God, Cliff Street Books, 1999, sf. 156-157
77- http://www.discovery.org/viewDB/index.php3?program=CRSC%20Responses&command=view&id=442-
78- Bilim ve Teknik, Tübitak Yayınları, Şubat 1998, sayı 363, sf. 60
79- Bilim ve Teknik, Tübitak Yayınları, Şubat 1998, sayı 363, sf. 62