Siehe, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und in dem Wechsel der Nacht und des Tages und in den Schiffen, welche das Meer durcheilen mit dem, was den Menschen nützt, und in dem was Allah vom Himmel an Wasser niedersendet, womit Er die Erde nach ihrem Tode belebt, und was Er an allerlei Getier auf ihr verbreitet, und in dem Wechsel der Winde und der Wolken, die dem Himmel und der Erde dienen wahrlich, in all dem sind Zeichen für Leute von Verstand! (Quran, 2:164)
The seeds of bulrushes are dispersed by both water and wind. This plant has a mace-like section consisting of thousands of tiny tightly-packed fruits. As the picture shows, little tufts on the fruits allow the seeds to be transported when the time comes. (Grains de Vie, p. 40.) |
Vielleicht haben Sie bisher noch nie darüber nachgedacht, wie Pflanzen, ortsfeste Lebensformen, die sich nicht von der Stelle bewegen können, es schaffen, ihre Samen zu verbreiten. Doch seit ihrer Existenz haben Pflanzen ihre Samen durch verschiedene Methoden verbreitet, ohne daß fremde Hilfe oder Intervention notwendig gewesen wären.
Nachdem befruchtete Blumen Samen gebildet haben, fallen einige davon neben der Pflanze auf den Boden. Die Samen anderer Arten werden durch den Wind davongetragen oder haften am Fell von Tieren und werden auf diese Weise verteilt. Doch diese zusammenfassende Betrachtung der Verbreitungssysteme ist recht oberflächlich, denn wenn man ins Detail geht, so kann man feststellen, daß das Leben der Pflanzen und Tiere auf interessante, vielfältige Weise direkt miteinander verbunden ist.
Lys de mer, a plant that grows on Mediterranean shores, has slightly angular seeds. When the outer case of the seeds matures, it takes on a mossy appearance. These seeds are also dispersed by floating on water. (Grains de Vie, p. 40.) |
Wie Sie im vorangegangenen Abschnitt gesehen haben, hat jeder Pflanzensame eine andere Form. Aus der Form des Samens bzw. der Frucht läßt sich ableiten, welche Reise diese hinter sich haben – auf welche Weise der Same also verbreitet wird. Manche Bäume haben zum Beispiel Früchte in leuchtenden Farben, die fleischig sind, weich sind und angenehm riechen. Diese Bäume, deren Samenhüllen hart genug sind, Verdauungssäften zu widerstehen, locken Vögel und andere Tiere an. Die Samen weiterer Arten haben Nadeln, Haken oder Dornen, die im Fell von Tieren hängen bleiben und auf diese Weise transportiert werden. Andere reisen mit dem Wind, wie so viele Federn. Wieder andere haben Flügel oder blasen sich auf wie kleine Ballons, um vom Wind erfaßt zu werden. Solche Samen müssen leicht sein und eine Form aufweisen, die ihnen das Fliegen ermöglicht. Andererseits lassen manche Pflanzen ihre Samen einfach zu Boden fallen, wenn deren Hülle aufplatzt, nachdem sie in der Sonne getrocknet ist. Andere werfen ihre Samen aus oder schleudern sie in die Luft, was durch die beim Wachsen des Samens entstehende Spannung in der Samenschote ermöglicht wird.
An diesen Beispielen wird die Erschaffung eines sehr variationsreichen Distributionssystems besonders deutlich.
Der wesentliche Punkt, der bemerkenswert ist, ist die Perfektion jeder einzelnen Methode, obwohl es so viele verschiedene Strukturen gibt. Diese Systeme versagen nie. Von Tieren davongetragene Samen werden unausweichlich verbreitet, und der Wind wird die entsprechend geformten Samen immer zuverlässig fortwehen.
Wie die folgenden Beispiele zeigen werden, handeln Tiere und Pflanzen in einer bemerkenswert bewußten Weise im Verlauf aller dieser Prozesse. Doch was ist die Quelle dieser bewußten Planung? Selbstverständlich ist es einer blühenden Pflanze nicht möglich, sich mit einem Vogel oder Eichhörnchen abzusprechen und zu beschließen, ein Verteilersystem für ihre Samen einzurichten, auch können diese Lebensformen keine gemeinsame Entscheidung darüber treffen, wem welche Aufgabe in diesem System zukommt. Pflanzen können keine Pläne für ihre Fortpflanzung machen oder ein entsprechendes System einrichten. Doch wenn die Zeit gekommen ist, beginnt jede Pflanze ihre jeweiligen Reproduktionsabläufe, läßt ihre Samen heranwachsen und verbreitet sie in der notwendigen, angemessenen Weise. Auf der ganzen Welt handelt jede Pflanze derselben Art in der gleichen Weise, mit derselben Reihenfolge der Stadien und unter Benutzung desselben Systems.
(Left picture) The willow (Salix) can reproduce very quickly and easily. Its seeds are dispersed by very diverse means as they can float on the air with ease and also on water. If the willow tree produces 500 catkins, and if each of these contains 100 seedpods and each of these pods contains 200 seeds, that means that 10 million seeds are produced annually. If every one of these managed to germinate, the face of the Earth would soon be full of willows. But thanks to the fine balance created in nature, this does not happen, and only a few of these seeds grow into trees. (Grains de Vie, p. 41.) (Right picture) The seeds of the field pennycress are carried by rainwater. The seeds are marked with little scratches like fingerprints, which serve to increase the surface tension by which the seeds are easily distributed. (Grains de Vie, p. 42.) |
Heavy seeds – for example, hazelnuts, acorns and chestnuts – are normally quite featureless, lacking structures such as hooks or wings. For this reason they usually just stay on the ground where they fall, which is not usually conducive to germination. For each of these seeds to become a tree, it needs to go to a lighted place where it can easily develop. Interestingly enough, jays, crows, woodpeckers – and most importantly, squirrels – like eating these fruits and are the essential in the survival of oak and chestnut forests. The little creatures that collect the maturing seeds store them in various places, then forget to take back some of them from where they left. So the nuts can germinate and grow into trees. No doubt it is God Who creates the symbiotic relationship between these two living things. |
Seed capsules of the evening primrose open when they get wet, and the seeds are thus dispersed. (left picture: primrose) |
Zur Verteilung ihrer Samen benötigen die meisten Pflanzen Unterstützung von außen – durch den Wind, die Schwerkraft oder durch Tiere. Doch manche Blütenpflanzen schleudern ihre Samen in die Luft, wenn ein Regentropfen auf sie fällt oder wenn sie berührt werden. Die Samen der Abendschlüsselblume (Oenethera biennis) zum Beispiel werden in Kapseln aufbewahrt, die verschlossen sind, solange sie trocken sind. Wenn diese Kapseln naß werden, öffnen sie sich und nehmen die Form eines Kelches an. In dieser Position reichen Regentropfen aus, die Samen zu verbreiten. Die Blumen der gelb, orange und braun gesprenkelten Hennapflanze kann man an jedem Straßenrand wachsen sehen. Werden sie berührt, schleudern sie ihre Samen wie durch einen Pistolenschuß aus.
Doch dies wirft eine sehr wichtige Frage auf. Wie wir wissen, sind Pflanzen statische Lebensformen, unfähig, sich umher zu bewegen. Zum Ausschleudern der Samen muß jedoch eine Form von Energie vorhanden sein. Diese Energie wird gewonnen durch Veränderungen innerhalb der Samenschote, in der sich die Samen befinden. Die Schoten schrumpfen zusammen, wenn sie in der Sonne trocknen, wodurch latente Energie generiert wird. Auf dieselbe Art und Weise kreiert die Schote Energie, die zum Herausschleudern der Samen verwendet wird, wenn der Same durch Regen feucht wird.18
Bei dieser Art von Verbreitungsprozess sind fein abgestimmte Mechanismen innerhalb der Pflanze am Werk. Auch das Timing des Ausstoßens der Samen ist sehr wichtig, wie die mediterrane spritzende Gurke illustriert.
Pflanzen wie die mediterrane spritzende Gurke erzeugen ihre eigene Kraft, ihre Samen zu verteilen. Wenn die mediterrane spritzende Gurke reift, füllt sie sich mit einer schleimigen Flüssigkeit, die mehr und mehr Druck ausübt, bis die Gurke an der Stelle aufplatzt wo sie an ihrem Stengel angewachsen ist. Sie wird vom Stengel weggeschleudert und stößt einen Strahl ihrer schleimigen Flüssigkeit aus, der an den Abgasstrahl einer Rakete erinnert. So werden die Samen der Gurke durch den Schleim auf dem Boden verteilt.19
Auf den ersten Blick scheint es, als explodiere die Pflanze einfach, wenn sie reif ist, doch tatsächlich handelt es sich dabei um einen sehr sensiblen Vorgang. Es ist lebenswichtig, daß der Zeitpunkt, an dem die Frucht sich mit dem Saft zu füllen beginnt, mit dem Zeitpunkt übereinstimmt, an dem die Gurke und ihre Samen zu reifen beginnen. Würde das System funktionieren, ohne daß die Samen reif wären, so läge keinerlei Nutzen darin, daß die Gurke zerplatzt. Dann würde die Pflanze sich nicht vermehren können, und es würde das Ende ihrer Art bedeuten. Doch dank des perfekten Timings der Pflanze funktioniert das System und verbreitet die Samen exakt zur richtigen Zeit.
Dieses exakte Timing ist allen Pflanzen eigen, die ihre Samen ausschleudern. daß dies einwandfrei funktioniert, wirft die Frage auf, wie ein solches System überhaupt entstanden sein kann. Wie wir gesehen haben, brauchen Pflanzen ein integriertes System, damit sie sich reproduzieren können. Es ist unlogisch und unvernünftig, zu behaupten, daß dieser Mechanismus – der immer schon in jeder Pflanze vorhanden gewesen sein muß – am Ende einer Serie von Zufällen steht, die über Millionen Jahre hinweg stattgefunden haben. Der Reifeprozess der Frucht, die Bildung der in ihr enthaltenen Flüssigkeit und die Samen müssen gleichzeitig vorhanden sein. Jede Abweichung würde bedeuten, daß die Pflanze ihre Samen nicht verbreiten kann. Entfernte man irgendeine Komponente des Systems, wäre das Resultat immer dasselbe: Die Art würde aussterben.
Der Aufwand, der getrieben wird, um nur einen einzigen Samen zu verbreiten, zeigt, wie perfekt und vollständig Pflanzen ins Dasein gekommen sind. Das kann nicht durch bloßen Zufall erreicht worden sein oder durch wahllose natürliche Ereignisse. Die offensichtliche Wahrheit ist, daß Gott, der Schöpfer aller Dinge, sie in ihrer ganzen Perfektion erschaffen hat. Es gibt keine andere Gottheit als den Allmächtigen Gott. So obliegt es allen intelligenten Menschen, in der Erkenntnis dieser Wahrheit zu leben und sich in allem, was sie tun, Gott zuzuwenden.
Euer Gott ist fürwahr Allah, außer Dem es keinen Gott gibt. Er umfaßt alle Dinge mit Seinem Wissen. (Quran, 20:98)
Der Ginster ist eine andere Pflanze, die sich durch selbständiges Öffnen ihrer Samenschote fortpflanzt, aber auf eine völlig andere Art und Weise, als es die mediterrane spritzende Gurke vermag. Die Ginsterschoten platzen auf infolge von Verdunstung, nicht wegen eines ansteigenden Flüssigkeitsdrucks. Wenn die Außentemperatur ansteigt, trocknet die der Sonne zugewandte Seite der Schote stärker aus, als die Schattenseite, wodurch sich eine Spannung in der Schote aufbaut. Irgendwann zerplatzt sie in zwei Hälften und ihre kleinen, schwarzen Samen verteilen sich in alle Richtungen.20
Above right:The Hura plant disperses its seeds by bursting the seed case. Right: Impatiens balfourii has a very original dispersion technique. The pods burst on contact, scattering their seeds. They do not remain flat, as they appear in the picture, but become rounded due to pressure between the outer layer enclosing the seed and the protective inner layer. |
Die Samenschote eines tropischen Baumes namens Hura crepitans besteht aus einem Dutzend kleiner Kammern, die zusammengewachsen sind. Die Schoten platzen mit lautem Knall in der Sonnenhitze. Dadurch werden die Samen und die Fragmente der Schote in der Umgebung verteilt. Hura crepitans kann seine Samen über weite Entfernung schleudern. Wenn die Zeit gekommen ist, fliegen sie etliche Meter weit.21
The Geranium’s Effective Propagation Methods
The geranium (Geranium pusillum) has a most interesting and effective way of reproducing. This variety of plant is a ground creeper, which disperses its seeds by an interesting propulsion method. The fruit of the geranium, which develops to form a spike extending from the fruiting body, acts as a kind of catapult.
Each of the six fruit capsules around this spike is located at the end of a flexible strip. When the fruit is ripe, the strip violently recoils, making the capsule snap upward and casting the seeds.
The seeds shoot upwards along a certain trajectory and fall at a distance. This is a perfect mechanism. But for optimum propulsion, there should be no obstruction in the seeds’ path.
Under such circumstances the seeds could just as easily be dispersed by a strong wind. However, to prevent this happening, small filaments at the entrance of these sections keep a light restraint on the seeds.22
Wherever geraniums grow in the world, this mechanism is perfectly preserved. If this were not so, geraniums could not reproduce, and the species would die out. Obviously this intricate and perfect order has not come into being of its own accord.
God, Who has perfectly created all living things on Earth, also created geraniums in such intricate detail.
The Incredible Twisting Mechanism of Erodium
As in the geranium, the fruits of the Erodium plant (stork's bill)come together on their syles at one central point. The seeds are located inside the fruits shown in the illustration. At maturity, the stamen attached to the seed starts to curl, extending towards the ground. This is when the plant’s amazing mechanism comes into play, letting its seeds screw themselves into the soil. The system consists of the following:
1-The top of the tail on the ripening seed curls into a vertical position. When the tail is twisting into the soil, it functions as a lever.
2-The bottom of the tail is twisted and screws into the soil, functioning like an engine to drive the seed into the earth.
3-The filaments surrounding the tail are long, closely woven and stick in like thorns, providing support.
4-The head, carrying the seeds inside, is like the pointed tip of a cork screw, driven into the earth by the action of the lever at the top.
5-The hairs on the head, short and regular, ease the seed’s passage into the soil and at the same time, act as a kind of fishhook to prevent the seed being pulled out again. The big picture to the left shows Erodium seeds anchored to the ground.23
The ability of this soft plant to pierce hard ground is naturally not the product of coincidence. God, Who has no partner in His creation, acquaints us with His art with the system installed in this incomparable plant.
On maturity, the seedpods of most plants like the broad bean split open as the tissue dries out. The seedpods wrinkle and twist open. The cells of the tissue of the opening section of this plant are arranged in a weak line, so that any amount of pressure causes the pod to split often very suddenly. |
Die Geranie (Geranium pusillum) reproduziert sich auf höchst effiziente Weise. Sie ist eine Kriechpflanze, die ihre Samen durch einen interessanten Auswurfmechanismus ausschleudert.
Die Frucht der Geranie, die aus einer Ähre wächst, wirkt wie ein Katapult. Jede der sechs Fruchtkapseln um die Ähre herum befindet sich am Ende eines flexiblen Streifens. Wenn die Frucht reif ist, springt der Streifen heftig zurück, wodurch die Kapsel nach oben gerissen wird und die Samen ausgeworfen werden. Sie folgen ihrer Flugbahn und fallen in einiger Entfernung zu Boden. Es ist ein perfekter Mechanismus. Doch für eine optimale Wirkung darf sich kein Hindernis in der Flugbahn der Samen befinden. Unter solchen Umständen könnten die Samen auch durch einen starken Wind leicht verbreitet werden. Um dies zu verhindern, üben kleine Fasern am Eingang dieser Sektionen eine bremsende Wirkung auf die Samen aus.22
Überall in der Welt, wo Geranien wachsen, hat sich dieser Mechanismus perfekt bewährt. Wäre das nicht so, könnten sich Geranien nicht vermehren und die Art würde aussterben. Offensichtlich ist diese komplizierte und perfekte Ordnung nicht aus sich selbst heraus entstanden. Gott, Der alle Lebewesen auf der Erde perfekt erschaffen hat, schuf auch die Geranien mit ihren komplexen Details.
The stages of the thistle display a fine system, from the formation of the flower to the appearance of the seeds. |
Wie bei der Geranie befinden sich auch die Früchte des Storchenschnabels (Erodiumpflanze) an einem zentralen Punkt ihres Stengels. Die Samen befinden sich in den in der Illustration gezeigten Früchten. Wenn sie reif sind, krümmen sich die Samen dem Boden entgegen. Nun kommt der verblüffende Mechanismus ins Spiel, der die Samen sich selbst in den Boden schrauben läßt. Das System funktioniert folgendermaßen:
Each of the airborne seeds in the large picture will become a new dandelion if given the right conditions. |
1 - Die Spitze der Hinterteils des reifenden Samens bringt sich in eine vertikale Position. Wenn dieser Teil des Samens sich in den Erdboden schraubt, funktioniert er als ein Hebel.
2 – Das Hinterteil ist gebogen schraubt sich in den Boden, es funktioniert wie eine Maschine, die den Samen in die Erde schraubt.
3 – Die das Hinterteil umgebenden Fasern sind lang, eng miteinander verwebt und sie stechen wie Dornen, wodurch sie Unterstützung bieten.
4 – Der Kopf, der den Samen in sich trägt, sieht aus wie die gebogene Spitze eines Korkenziehers, der in die Erde getrieben wird durch die Aktion des Hebels an der Spitze.
5 – Die Haare am Kopf, kurz und regelmäßig, erleichtern den Weg des Samens in die Erde und dienen gleichzeitig als Widerhaken, die verhindern, daß der Samen wieder aus der Erde herausgezogen werden kann.
Das große Bild links zeigt im Erdboden verankerte Samen des Storchenschnabels.23
Die Fähigkeit dieser weichen Pflanze, in den harten Erdboden einzudringen, ist natürlich kein Zufall. Gott, der niemanden an Seiner Seite hat in Seiner Schöpfung, lehrt uns Seine Schöpfungskunst anhand des in dieser unvergleichlichen Pflanze vorhandenen Systems.
The Terminalia plant has V-shaped wings. When the airplane was invented, inspiration was taken from birds. The inspiration for a helicopter came from dragonflies, and from plant seeds that spin around a central point. Pictures are examples of seeds of plants that disperse their seeds by air. Maple seeds hang on the tree like pairs of wings. |
Samen, die vom Wind getragen werden, müssen leicht genug sein und sie müssen eine geeignete Form haben, damit sie fliegen können. Zum Beispiel kann ein Same von der Größe einer Haselnuß oder Kokosnuß nicht durch den Wind verbreitet werden. Darum sind alle durch den Wind verbreiteten Samen sehr leicht, und sie haben federartige Strukturen oder Flügel.
Die allermeisten der windgetragenen Samen sind zu Herbstbeginn gereift, wenn der Wind am stärksten bläst. Bemerkenswerterweise beginnen die Herbstwinde genau zu der Zeit, wenn die Samen gereift sind.
Die Pflanzen, deren Samen vom Wind verbreitet werden, unterscheiden sich voneinander in ihren Strukturen genauso wie die Pflanzen selbst. Zum Beispiel haben die Samen in den nordafrikanischen Wüsten entweder Flügel oder sie sind leicht und flauschig. Die Samen der Pflanzen in der nubischen Wüste im Nordost-Sudan und in den nordamerikanischen Wüsten werden durch leichte Winde verbreitet. Im Mittleren Osten und Nordafrika nehmen die Samen die Form eines Balles an und werden in Dürrezeiten vom Wind auf dem Erdboden umher geblasen.24
Der Löwenzahn, Kopfsalat und die Distel gehören zu den Pflanzen, die vom Wind verbreitet werden. Ein anderes Beispiel ist die Bodenkirsche, deren Samen in einer Art luftgefülltem Papiersack eingeschlossen sind und wie kleine Ballons durch die Luft fliegen.25
Ein wichtiger Punkt, den man in Erinnerung behalten muß, ist, daß es für eine Pflanze unmöglich ist, ihr Fortpflanzungssystem im Lauf der Zeit zu verändern. Die Samen einer Pflanze, deren Samen von Tieren transportiert werden, können nicht im Lauf der Zeit leicht genug werden, damit sie durch den Wind davongetragen werden können. Ganz gleich, wieviel Zeit auch vergehen mag und wenn es Millionen Jahre sind, so kann doch ein Aprikosenkern nicht leichter werden und Flügel entwickeln. Eine solche Behauptung steht nicht im Einklang mit wissenschaftlicher Logik, denn Pflanzen und Tiere befassen sich nicht mit solchen Planungen. Die Pflanze kann die bewußte Organisation in den Samen nicht hervorbringen.
Berücksichtigt man diese Fakten, ist sofort einsehbar, daß Samen ihre Eigenschaften, die sie jetzt besitzen, schon seit Beginn ihrer Existenz hatten. Es ist einer der zahllosen Beweise, daß die Samen in einem einzigen Augenblick erschaffen wurden. Es gibt erkennbare Zeichen in der Anatomie der Samen, durch die sie transportiert werden, (Zeichen, durch die Samen transportiert werden??) und dies ist Gottes Schöpfung, Der über das ewige Wissen verfügt.
Bei der Untersuchung des fliegenden Samen der Zanonia, haben Aerodynamiker interessante Feststellungen gemacht. Sie befaßten sich mit dem Schwerpunkt des Samens, dem Punkt, um den herum sein Gewicht ausbalanciert ist. Würde der Schwerpunkt nur ein wenig nach hinten verlagert, so würde sich der Same langsamer bewegen. Doch dank der perfekten Form und generellen Struktur des Zanonia-Samens kann die Brise ihn leicht über große Entfernungen tragen.26
The seeds of the maple have structures like helicopter propellers that enable the seed to spin through their air, often covering a distance of a few kilometers. |
Die Mobilität fliegender Samenkörner hängt nicht nur von der Größe des Samens ab, der Höhe der Pflanze und der Windgeschwindigkeit. Die wichtigsten Merkmale sind die besondere Form der Samen und die ihnen angefügten Strukturen, nach denen man die fliegenden Samen grundsätzlich einteilen kann in solche mit Flügeln oder Fallschirmen, staubförmige Samen und flaumige Samen.
Der europäische Ahorn, der sich des Windes zur Fortpflanzung bedient, besitzt Samen mit einer interessanten Struktur: Sie sind mit einem Flügel ausgerüstet, der aus dem Samen seitlich herausragt. Wenn der Wind stark genug ist, beginnen diese kleinen Hubschrauber sich zu drehen. Jeder voll entwickelte Flügel hat eine membranförmige Erscheinung und seine Adern lassen ihn aussehen, wie den Flügel eines Insekts. Die Struktur des Ahornsamens läßt diesen sich in der Luft drehen, wodurch er länger in der Luft bleiben kann. Wenn der Wind nachläßt, fallen die Samen langsam in einer spiralförmigen Bewegung zu Boden. Da der Europäische Ahorn sein Verbreitungsgebiet nur dünn besiedelt, ist der Wind eine der Haupthilfen bei seiner Verbreitung. Dank dieser Eigenschaft können die Helikoptersamen, die so erschaffen sind, daß sie sich sogar in einer leichten Brise drehen, manchmal viele Kilometer zurücklegen.27
Die Samen der Terminalia calamansanai haben V-förmige Flügel, mit denen sie auf einem leichten Luftstrom dahingleiten können, wie ein Papierflieger.28
Plants with small seeds such as red valerian (Cetranthus ruber, below) and Silybum marianum (right) usually have parachute seeds. (Grains de Vie, p. 56.) |
Fallschirmspringer können sicher aus großer Höhe abspringen, mit Fallschirmen, deren besonderen Form den Springer durch die Luft gleiten läßt. Manchen Samen haben ganz ähnliche Strukturen.
Wenn sie reif sind, fallen die Fallschirmsamen nicht sofort zu Boden, sondern warten auf einen starken Wind, der sie weiter weg trägt. Wäre das nicht der Fall, so würden sie zu nahe an der Mutterpflanze zur Erde fallen, was ihre Chancen, genug Sonnenlicht zu erhalten, verringern würde.
Die Geschwindigkeit solcher Fallschirmsamen hängt ab von ihrer Größe und davon, ob sie porös sind. Je größer der Fallschirm, um so langsamer ist der Samen unterwegs, und je weniger porös er ist, desto sensibler reagiert er auf Luftbewegungen. Selbst Samen mit dieser porösen Struktur zeigen Variationen, wie die einfache seidige Silybum marianum, die Federn der Distel (Cirsium okzidental) und die Membranstruktur der Mondblume. (Scabiosa stellata).29
Wie diese wenigen Beispiele zeigen, haben Fallschirmsamen alle notwendigen Eigenschaften, die Geschwindigkeit des Samens zu erhöhen und ihm zu ermöglichen sich einfacher fortzubewegen.
Um zu erkennen, daß diese Eigenschaften keine Zufallsergebnisse sind, brauchen wir nur die von Menschen benutzten Fallschirme zu betrachten. Niemand wird bestreiten, daß sie ein besonderes Design aufweisen. Ein Fallschirm kann sich nicht selbst herstellen, jemand hat sich ihn ausgedacht und ausprobiert. Menschen stellen die Fasern her, aus denen er besteht, eine Weberei stellt aus den Fasern Gewebebahnen her und wieder andere Menschen nähen die Bahnen zu einem Fallschirm zusammen. Es ist offensichtlich, daß Gewebebahnen sich nicht selbst zu einem Fallschirm zusammensetzen und die aerodynamische Form annehmen, die nötig ist, damit er durch die Luft gleiten kann.
Wie kommt es dann, daß es Samen gibt, die noch viel komplexere fallschirmartige Strukturen haben? Wer trifft Entscheidungen wie die, ob mehr oder weniger Poren vorhanden sein sollen? Wer darauf antwortet, solche Details seien in der in dem Samen enthaltenen Information kodiert, sollte erklären, wie der erste Same auftauchte und wie die Information in ihn hinein kam. Dieser erste Same kann solche Kenntnisse nicht von selbst erworben haben, als Ergebnis von Zufällen. Die bewusstseinslosen Moleküle, aus denen der Same besteht, können nicht eines Tages auf die Idee gekommen sein, zu sagen: „Laßt uns ein Ding machen, das Same genannt wird und kodieren wir in ihn die Information, wie Tausende verschiedene Variationen von Pflanzen entstehen.“
God has created the tufted seeds of the thistle with the most suitable shape for being carried by the wind. |
Kein intelligenter, logisch denkender Mensch würde eine solche Behauptung aufstellen. Wenn es auf der Hand liegt, daß ein Fallschirm sich nicht selbst herstellen kann, dann können auch Samen, die in so vielen strukturellen Details einem Fallschirm ähneln, nicht aus sich selbst heraus entstanden sein.
Wie sehr sie es auch versuchen, Evolutionisten können die Entstehung der Samen nicht dem Zufall zuschreiben. In einem evolutionistischen Werk namens Grains de Vie [“Samen des Lebens”], wird die Fallschirmstruktur der Samen als ungelöste Frage dargestellt:
„Nicht verstanden werden konnte bisher, wie die Evolution Vorrichtungen hervorbringen konnte, die so fein den Erfordernissen des Fliegens angepaßt sind.30
Wie dieses Zitat zeigt, schreiben Evolutionisten ihrem abstrakten, imaginären Konzept der Evolution unabhängige Kräfte zu. Sie sprechen von Evolution, als sei diese eine Kraft, die etwas erschaffen, entwickeln und organisieren könnte. Doch Evolution ist keine Kraft. Ihr angenommener Mechanismus ist der Zufall – ein unkontrollierter Prozeß. Er hat nicht die Macht, perfekte Systeme zu erschaffen.
Samen kamen ins Dasein durch eine Macht, die weiß, wie man die notwendige Information in sie hineinbringt, in welcher Umgebung sie sprießen werden und welche Systeme sie benötigen, um diese Merkmale zu vervollständigen. Es ist ganz klar eine Macht wie keine andere, es ist die Macht Gottes, der das Universum und alles darin Befindliche in einer perfekten Ordnung schuf. Jedem intelligenten Menschen obliegt es, die Ordnung im Universum zu beobachten und zu bedenken, was Gott erschaffen hat. In einem Quranvers teilt Er mit, daß es keinen anderen Gott gibt und daß die einzige Rettung darin besteht, zu Ihm allein zu beten.
Meint ihr etwa, Wir hätten euch zu Spiel und Zeitvertreib erschaffen und daß ihr nicht zu Uns zurückkehren müßt?" Erhaben ist Allah, der wahre König! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des edlen Thrones. Und wer neben Allah einen anderen Gott anruft, ohne irgendeinen Beweis, der hat vor seinem Herrn Rechenschaft abzulegen. Fürwahr, den Ungläubigen wird es nicht wohl ergehen. (Quran, 23:115-117)
Wenn die Samenschoten der Mohnblume und des Löwenmauls sich im Wind bewegen, werden Tausende feinster Samen in die Umgebung entlassen. Sie sind so klein, daß sie wie durch die Luft wirbelnder Staub aussehen. Die die Samen enthaltenden oberen Abschnitte der Schoten sind mit kleinen Löchern übersät, wie die Oberseite eines Salzstreuers. Tatsächlich war R.H. France, der zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts den Salzstreuer erfand, inspiriert von der feinen Struktur dieser Pflanzen! 31
When plants like the snapdragon (above left) and the poppy, whose seedpod is shown in cross-section above, are shaken by the wind, they disperse thousands of seeds. The picture to the left shows the flowers of the poppy. |
snapdragon and its seeds |
Die Samenschoten der Orchidee haben drei Abteilungen. Wenn die Schoten reif sind, platzen sie und verstreuen Wolken winziger Samen, die praktisch nichts wiegen und keinen Nährstoffvorrat haben. Auch der Embryo ist noch nicht voll entwickelt, darum braucht die Orchidee besondere Bedingungen, um keimen zu können. Doch das ist kein Nachteil, denn eine einzige Orchideenschote kann bis zu 2 Millionen Samen produzieren.32
Genau wie die Fallschirmsamen fallen flaumige Samen nicht direkt zur Erde. Die Klematis zum Beispiel wartet auf den Wind, durch den die Pflanze ins Schwingen gerät und der ihre Samen davonträgt. Pflanzen wie das Pampagras mit seinen langen, weichen Federn wehen wie Fahnen im Wind und lassen ihre Samen vom Wind weit weg tragen.33
After pollination, the clematis (far left) extends out its characteristic tendrils densely covered with hairs. The two pictures above show the seeds of the cotton plant. |
Coconut starting to germinate on reaching the shore |
Am Meer- oder Flußufer wachsende Pflanzen bedienen sich des nahen Wassers, um ihre Samen zu verbreiten. Dies zu erreichen, müssen die Samen wasserabweisend sein und ganz besondere Strukturen haben. Wasserfest und unsinkbar, sind sie widerstandsfähig genug ihre Keimfähigkeit zu behalten, selbst nach einer langen Reise im Salzwasser.
Die Samen dieser Pflanzen sind wasserdicht aufgrund ihrer dicken, glänzenden Aussenschale. Sie schwimmen entweder mit Hilfe einer Luftkammer oder dank ihrer schwammähnlichen Struktur, manchmal auch - bei kleinen Samen – dank der Oberflächenspannung des Wasserspiegels.
Kokospalmen finden sich an allen tropischen Stränden der Welt. Der Kokos-Samen befindet sich in einer harten Schale, um seine sichere Reise zu gewährleisten. Alles was er für seine lange Reise braucht, einschließlich Süßwasser, ist in der Schale eingeschlossen. Die harte Struktur der äußeren Schicht der Schale schützt den Samen vor den schädlichen Auswirkungen des Salzwassers. Eine der interessantesten Eigenschaften der Kokosnuß sind die Luftkammern und korkartige, floßähnliche Struktur, die sie am schwimmen halten, wodurch sie Tausende Kilometer in den Strömungen der Ozeane treiben kann. Wenn die Kokosnuß während des Höchststands der Flut einen Strand erreicht, bleibt sie bei Abfließen des Wasser im Sand liegen und der in ihr befindliche Same beginnt zu keimen und wächst zu einer neuen Kokospalme heran.34
Die Kokosnuß ist am erfolgreichsten im Verbreiten ihrer Samen durch die Strömungen der Ozeane. Was sie im wesentlichen davor bewahrt, zu versinken, ist ihr aus Fasern bestehendes Floß, in dem die Luft zwischen den Fasern festgehalten wird. Zusätzlich ist ihre Außenschale glatt, poliert und wasserdicht, Eigenschaften, die ihr ermöglichen, monatelang im Meer zu bleiben.35 Ein anderer Same, der in tropischen Breiten unterwegs ist, ist die Seebohne, deren Samen nicht so groß sind, wie die der Kokosnuß und die sich außerdem nur in Flüssen treiben läßt. Ihre sehr dicke, wasserdichte Außenschale und ihre Langlebigkeit machen sie zu einer der erfolgreichsten „reisenden“ Pflanzen. Dank der Luftkammern in den Samen versinken diese nicht im Wasser.36
Die Samen der Entada gigas, einer tropischen afrikanischen Seebohne, sind herzförmig. Sie wachsen in ihrer außergewöhnlich großen Samenschote heran. Starker tropischer Regen kann die Samen aus dieser Pflanze, die an Flüssen wächst, bis zu deren Mündungen in den Atlantik tragen, von wo aus sie auf eine jahrelange Reise gehen und Europa, den Golf von Mexiko und Florida erreichen.
The coconut disperses its rather large seeds by water. The size of the seeds determines the amount of nutrients reserved for the ensuing journey. |
Die Samen der Caesalpinia bonduc können ebenso weite Entfernungen im Meer zurücklegen. Der schmale, runde, graue Samen sinkt nicht, dank einer Luftkammer unter seiner dicken Hülle. Er kann jahrelang im Meer treiben, ohne daß er seine Keimfähigkeit verlieren würde.
Eine andere Pflanze, deren Samen durch Wasser verbreitet werden, ist die Seenarzisse (Pancratium maritimum). Diese Pflanze, die an sandigen mediterranen und atlantischen Stränden zu finden ist, reproduziert sich vermittels ihrer schwarzen, knochigen und extrem leichten Samen, die in einer seegrasähnlichen Schutzhülle eingeschlossen sind.37
Die winzigen Samen von Pflanzen wie der Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) sind von einer wasserabweisenden Politur bedeckt, wodurch sie sich die Oberflächenspannung des Wassers zunutze machen, um nicht zu versinken. So sind sie in der Lage, Flüsse hinunter zu schwimmen.38
Durch Wasser verbreitete Samen sind so beschaffen, daß sie ein geringes Gewicht und eine große Oberfläche haben. Meistens finden sich luftgefüllte Auftriebskörper in Früchten und Samen. Ihr schwimmendes Gewebe kann verschiedene Formen annehmen, doch in der Regel ist es eine Schwammstruktur mit luftgefüllten Bläschen, oder es besteht aus dichtgepackten, luftgefüllten Zellen. Außerdem müssen die Zellwände das Eindringen von Wasser verhindern und es muß eine innere Schicht geben, um den Embryo und seine genetische Information zu schützen.39
Die offensichtliche Ordnung in Samen ist nur einer der zahllosen Beweise von Gottes Schöpfung auf Erden.
caesalpinia bonduc: coco-de-mer seed |
Wie die Beispiele in diesem Abschnitt gezeigt haben, ist die besondere Eigenschaft der durch Wasser verbreiteten Pflanzen, daß sie keimen, sobald sie Land erreichen. Das ist außergewöhnlich, denn wie wir wissen, beginnen Samen normalerweise dann zu keimen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Doch Pflanzen, die ihre Samen vermittels Wasser verteilen, sind anders, was diesen Punkt betrifft, was den besonderen Strukturen ihrer Samen zu verdanken ist. Wenn diese Samen zu keimen beginnen würden, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen, wäre ihre jeweilige Art schon lange ausgestorben. Doch dank der Mechanismen, die ihren Lebensbedingungen angepaßt sind, vermehren sich diese Pflanzen problemlos.
Alle Pflanzen auf der Erde haben die Strukturen, die am besten zu ihnen passen, mit den außergewöhnlichen Eigenschaften jeder einzelnen Art. Warum befindet sich jede Pflanzenart in perfekter Harmonie mit ihrer Umwelt? Und wie sind die dazu erforderlichen Eigenschaften entstanden?
Wenn wir die Pflanzen, die ihre Samen durch Wasser verbreiten, als Beispiel nehmen, sehen wir einmal mehr den Beweis, daß keine dieser Arten durch Zufall entstanden sein kann. Denn damit die Samen dieser Pflanzen im Wasser so lange lebensfähig bleiben können, müssen sie sehr widerstandsfähig sein, mit Gehäusen, die sehr dick sind und besonderen Vorkehrungen, die den Embryo vor dem Wasser schützen. Nun können solche Strukturen ganz offensichtlich nicht durch Zufall entstanden sein und noch viel weniger durch eigene Bemühungen der Pflanze. Auf ihrer langen Reise benötigen die Samen außerdem mehr Nährstoffe als üblich, und sie führen genau die richtige Menge an Nährstoffen mit sich. Offensichtlich können diese Eigenschaften nicht durch Zufall entstanden sein. Der Zufall kann nicht die benötigte Nährstoffmenge des Samens für eine solche Reise berechnen und ihm dann genau die benötigte Menge mitgeben. Im Gegensatz zu allen anderen Samen keimen diese nicht im Wasser, sondern sobald sie Land erreichen. Ein solches Timing kann unmöglich durch Zufälle koordiniert werden.
Alle diese sensitiven Berechnungen und Bemessungen werden perfekt von Gott durchgeführt, dem Schöpfer der Samen, Der ihre Eigenschaften und Bedürfnisse kennt. Er hat unendliche Intelligenz und unendliches Wissen. Ein Quranvers beschreibt, wie Gott alles im richtigen Maß erschaffen hat.
Und die Erde, Wir breiteten sie aus und verankerten festgegründete Berge auf ihr und ließen allerlei Dinge in abgewogenem Maß auf ihr wachsen. (Quran, 15:19)
Mangrove forests are one of the most fertile regions on Earth for a variety of fauna and flora. They are usually formed by groupings of mastic trees. Plants like Rhizophora and Ceriops growing in these regions have a very interesting method of reproduction. These plants' roots develop in the air, arching back down into the alluvial mud. Seeds start to germinate and develop into shoots before they separate from the mother plant. After a time these shoots fall off into the mud and rapidly put out roots to ensure that they are not washed away. (Grains de Vie, p. 40.) |
Wenn Sie durch hohes Gras gehen, so haben die Samen, die an Ihrer Kleidung oder dem Fell Ihres Hundes hängenbleiben, besondere Strukturen, damit sie auf diese Weise davongetragen werden können. Um von anderen Lebewesen befördert zu werden, verwenden manche Samen Nadeln, Haken, Nägel und Dornen. Andere haben einen attraktiven Geruch oder farbige und wohlschmeckende Früchte, denn durch Farbe, Geruch, Form und Erscheinung werden Tiere dazu animiert, sie davonzutragen. Die Früchte, die reich sind an Zucker, Wasser, Energie und Mineralsalzen sind attraktiv für Tiere, die sie daher fressen und auf diese Weise den Pflanzen helfen, sich zu vermehren, indem sie deren Samen über ein großes Areal verteilen.
As the illustration to the left shows, the fruit of the devil's claw (Ibicella lutea), growing in Mexican scrublands, produces seedpods with two formidable horns – a good means of protection, since no animal dares to eat them. The seeds use their horns to attach themselves to passing animals and travel to new locations. (Grains de Vie, p. 45.) |
Eine Hülle, die aussieht, wie eine kleine fleischige Schwellung, ist die feine Schutzhülle, die die Samen einiger Pflanzen umgibt. Tiere verschlingen eher diese Hülle als den Samen selbst.
Die Eibe (Taxus baccata) zum Beispiel bringt kräftige, rote solcher Hüllen hervor, die wunderbar mit ihren dunkelgrünen, nadelähnlichen Blättern kontrastieren. Der süße Geschmack der Hülle wird besonders von Amseln geschätzt, doch sie spucken den bitteren Samen wieder aus. Das ist überlebenswichtig für die Baumart, denn die Samen müssen von dem scharfen Schnabel des Vogel angepickt werden, bevor sie keimen können. Für den Fall, daß die Amseln die Samen doch einmal verschlucken, sind diese widerstandsfähig genug, im Verdauungstrakt des Vogels keinen Schaden davonzutragen. Der Eibensame enthält extrem giftige Alkaloide, die Herzstillstand verursachen, wenn er gefressen wird. Diese Substanz wird als Pfeilgift verwendet, auch für giftige Mixturen, doch sie wird auch oft in Medikamenten verwendet – die wichtigsten sind Morphium, Strychnin, und Atropin.
Der Spindelbaum (Euonymus.) bringt Früchte interessanter Erscheinung hervor. Wenn diese aufplatzen, sind sie für Vögel sehr attraktiv: Ihre Mitte ist weiß, die Samen sind schwarz und die die Frucht umgebende Schutzhaut ist leuchtend orange. Diese dreifarbige Frucht lockt eine Vielfalt von Tieren zu dem Spindelbaum.
Die Samen der Akazie, die aus Australien stammt, werden dank ihrer nährstoffreichen Hüllen, die je nach Akazienart rot, braun oder weiß und kurz oder lang sein können, verbreitet. Die kurzen weißen oder braunen Samen liefern Ameisen Nahrung, die die nährstoffreichen Hüllen in ihre Nester tragen. Auf dem Weg dahin fallen die schwarzen Samen manchmal aus den Hüllen heraus. Doch sehr viele Samen werden in das unterirdische Nest gebracht, wo sie ideale Bedingungen zum Keimen vorfinden.
Die längeren roten Samenhüllen, die an Würmer erinnern, werden von Vögeln gefressen. Wenn die bohnenähnlichen Früchte aufplatzen, bleiben die Samen an den Hüllen hängen und locken die Vögel an.40
Seeds of wild barley (Hordeum murinum), one of the gramineae, are covered in fine hairs and employ a special system for clinging to passers by. This system is so effective that every movement makes the seed cling more tightly to the spot where it's attached itself to. Thanks to the micro-husks at the tip of the thorns, the seeds at the bottom are protected from any dangers they may encounter. (Grains de Vie, p. 46.) The seed head of the rose clover (Trifolium hirtum) is covered in fluffy hairs. If an animal brushes against it, this structure around the fruit breaks, and the seeds are scattered in the wind. (Grains de Vie, p. 46.) The digestive system in mammals works much more slowly than that of birds, so that seeds ingested by mammals can be carried far greater distances. For example, large herbivores like African elephants play an important role in dispersing seeds, and the germination of some species like Baillonella toxisperma, native to Western Africa, depends entirely on elephants. (Grains de Vie, p. 49.) |
Die Tatsache, daß die Fortpflanzung mancher Pflanzen von Tieren abhängt, die die Samen der Pflanzen transportieren, zeigt eine interessante Harmonie zwischen Pflanzen und Tieren. Nehmen wir zur Veranschaulichung einen Samen, überzogen mit einem öligen, eßbaren Gewebe, Eliasom genannt. Dieses Gewebe, das auf den ersten Blick ganz normal aussieht, spielt eine wesentliche Rolle beim Überleben der Pflanze, denn Ameisen sind an der Pflanze interessiert und sie sind entscheidend für deren Vermehrung.
Wie fast jeder andere Same auch muß auch dieser in der Erde keimen, und damit das geschehen kann, muß der Samenkern freigelegt werden. Die Pflanze selbst kann das nicht tun, doch Ameisen können. Für sie ist die ölige Hülle eine bevorzugte Nahrung, so sammeln sie die Samen mit großem Eifer ein und tragen sie in ihre Nester. So gelangen die Samen zunächst einmal unter die Erde.
Dann beginnt die zweite wichtige Phase. Die Ameisen haben beträchtliche Anstrengungen investiert, die Samen in ihr Nest zu bekommen, und nun nagen sie deren Schutzhülle Stück für Stück ab, rühren aber die Samen selbst nicht an. Auf diese Weise ist der für die Reproduktion entscheidende Teil der Pflanze in einer idealen Umgebung angekommen. 41
Wie aber ist die Harmonie zwischen Ameise und Same entstanden?
Der Gedanke, die Ameise könnte bewußt handeln, wissend, was der Same benötigt, um sprießen zu können, ist unhaltbar. Ebenso widersinnig wäre es, anzunehmen, die Ameise habe den Samen zufällig eines Tages entdeckt, unter die Erde geschleppt und sehend, daß er dort zu einer Pflanze heranwächst, ihre folgende Generation belehrt, sie müsse dasselbe tun. Genauso grotesk wäre es, zu behaupten, die Pflanze habe herausgefunden, was diese Ameisenart am liebsten mag und ihre Samen entsprechend maßgeschneidert, damit sie sich vermehren kann.
Diese Harmonie muß besonders arrangiert worden sein, denn bereits die ersten Samen dieser Pflanze verfügten über keinen anderen Mechanismus, mit dem sie sich hätten vermehren können. Wären die Ameisen nicht angelockt worden, wäre die Pflanze ausgestorben. Doch Realität, die diese Pflanze uns zeigt, ist offensichtlich. Das Bewußtsein hinter dieser perfekten Harmonie ist weder das der Pflanze, noch das der Ameise. Die überlegene Quelle dieses Bewußtseins ist Gott, Der die Eigenschaften beider dieser Lebensformen kennt und sie in Harmonie miteinander erschaffen hat. In einem Quranvers tut Gott kund, wie jedes Lebewesen Ihm unterworfen ist:
Denn Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles gehorcht Ihm. (Quran, 30:26)
Mistletoe (Viscum album) stays green all through winter when its host trees have all lost their leaves. Throughout the winter season it produces small seeds that usually germinate on the trunks and branches of other trees rather than on the ground. So how is this done? |
Pine trees disperse their seeds by various means. A pine cone stores many winged seeds, each in a separate compartment. The seeds stay packed tightly in closed cones for approximately three years. Then, they begin to open with the heat of the summer sun and so are scattered through the air. For animals like squirrels, the seeds of plants are an important source of food. It is God Who is aware of all things and creates this harmonious relationship between plants and animals. |
The strangler fig tree, native to Borneo, shares its life with a kind of wasp. The figs provide an ideal safe shelter for the wasp's eggs. In return, the wasp helps pollinate the fig by carrying the tree's pollen. Strangler figs mature at the same time as the larvae of the wasps. After weeks, male and female wasps hatch from the eggs. The male bites a small hole in the flower's ovary wall. He then inseminates the female through the hole. In the male wasp's short life, his last duty is to open an exit tunnel for the female, and he usually dies as soon as he reaches the surface. The female wasp is then able to leave, and flies to another tree, carrying pollen from her host tree. She enters a ripe fig through an opening at the bottom. In the process of laying her eggs in the ovaries of the flowers, she pollinates the long-styled female flowers. When the female wasp has done her duty, she too dies. |
Fruit-eating birds have no gizzards and accordingly they do not use pebbles to grind their food. This feature is extremely important, because were the seeds ground in the bird's alimentary tract, they would be destroyed and plants might become extinct. But birds without a gizzard can carry the seeds and let them germinate. Between birds and plants, a symbiotic relationship exists. The plant's seeds are carried by the bird, which it nourishes in return. (Grains de Vie, p. 49.) Birds sometimes use seeds as a nest-building material, as well as for food. They eat the fleshy part of the fruit, making it easier for seeds inside to germinate by stripping away their outer layer or weakening the casing of tough seeds. |
Die Samen der südamerikanischen Bertholletia sind in großen gerundeten Kapseln eingeschlossen, die nachdem sie vom Baum gefallen sind, auf dem Waldboden liegen und dort eine Weile intakt bleiben. Die Kapsel ist für die meisten Tiere wenig attraktiv, sie riecht nicht, ist sehr schwer aufzubrechen und ihr Aussehen ist unscheinbar. Doch irgendwie müssen die Samen aus der Kapsel unter die Erde gelangen, wenn sie sprießen sollen.
Doch dies ist kein Problem für die Bertholletia denn in demselben Lebensraum lebt ein Tier, das die nötigen Eigenschaften mitbringt die Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Any plant that produces many delicious fruits is an attractive source of nutrition for animals, who can disperse its seeds over a wider area. The relationship between ants and the seed pictured is an example of this. The Creator of this harmonious relationship is God, Who directs the whole affair. |
Das Agouti, ein südamerikanisches Nagetier, weiß, daß sich in der dicken, geruchlosen Kapsel etwas Eßbares befindet. Seine spitzen Zähne können leicht durch deren harte Schale brechen. In jeder Kapsel sind etwa 20 Nüsse enthalten, viel mehr, als das Agouti bei einer Mahlzeit fressen kann. Ein gesättigtes Agouti stopft die verbleibenden Nüsse in seine Backentaschen und gräbt kleine Löcher, in denen es sie ablegt und die es anschließend wieder verschließt, genau wie ein Eichhörnchen es mit Eicheln tun würde. Auch wenn das Agouti all das in der Absicht unternimmt, die Nüsse später zufressen, findet es jedoch nur einen kleinen Teil der vergrabenen Nüsse wieder. So gelangen die meisten der Nüsse des Bertholletiabaums unter die Erde, wo sie keimen können.42
Die Ernährungsgewohnheiten des Agouti und das Vermehrungssystem des Bertholletiabaums passen bemerkenswert gut zusammen, doch diese Kompatibilität ist kein Zufall. Diese Lebewesen haben sich nicht zufällig gefunden. Die Bertholletia kann sich den Luxus nicht leisten, auf einen solchen Zufall zu warten, denn dieser Baum war vom ersten Tag seiner Existenz an zur Vermehrung von dem Agouti abhängig. Daraus folgt, daß beide Arten so erschaffen wurden, daß sie miteinander kompatibel sind.
Um dies an einem Beispiel klarzumachen, stellen Sie sich ein Fernsehgerät mit einer Fernbedienung vor. Sie nehmen die Fernbedienung in die Hand, schalten den Fernseher ein und zappen durch die Kanäle. Selbstverständlich nehmen Sie an, die Fernbedienung sei speziell für dieses Fernsehgerät gefertigt worden. Was wäre, wenn jemand in das Zimmer käme und behaupten würde: „Die Fernbedienung und der Fernseher haben sich im Lauf der Zeit als Ergebnis einer Serie von Zufällen entwickelt, und später sind sie –wieder durch Zufall – kompatibel geworden.“ Wahrscheinlich würden Sie annehmen, dieser Mensch habe den Verstand verloren.
Doch die Beziehung zwischen dem Agouti und dem Bertholletia Baum ist viel komplexer als zwischen einem Fernsehgerät und seiner Fernbedienung. Die Systeme beider Lebensformen sind so organisiert, daß sie zum beiderseitigen Vorteil zusammenwirken; und wenn etwas organisiert ist, dann muß es einen Organisator geben.
Diese Lebewesen sind von dem einem Schöpfer erschaffen worden, von Gott. Ihre Harmonie, nur eines der zahllosen Beispiele in der Natur, ist ohne Zweifel einer überlegenen Intelligenz zuzuschreiben. In seiner unbegrenzten Weisheit hat Gott diese beiden Lebensformen mit allen ihren Eigenschaften erschaffen.
Kein Lebewesen gibt es auf Erden, dessen Versorgung Ihm nicht obläge; und Er kennt seinen Aufenthaltsort und seinen Ruheplatz. Alles ist klar verzeichnet. (Quran, 11:6)
Seeds with Special Protection
An aril, which looks like a small, fleshy swelling, is the fine protective covering surrounding the seed of some plants. Animals usually devour this protective semi-layer rather than the seed itself. Some of the seeds protected by an aril are as follows: In autumn, the yew tree (Taxus baccata) produces vivid red arils that contrast wonderfully with its dark green needle-like leaves. The arils’ sweet taste is particularly enticing for blackbirds, but they spit out the bitter-tasting seeds.
This is extremely important, since the seeds must be pierced by the birds’ sharp beaks before germination can take place. Should blackbirds swallow the seeds, they are resilient enough to suffer no damage in the birds’ digestive tract. The yew seeds also contain extremely toxic alkaloids, which cause heart failure in living creatures ingesting them. This substance is used as poison on the tips of arrows and also made into toxic preparations, but are often used in treatments – the most important of which are morphine, strychnine and atropine. The spindle tree (Euonymus sp.) produces fruits of an interesting appearance.
When these fruits split open, they are very attractive to birds: the center is white, the seeds are black, and the aril surrounding the fruit is bright orange. This tricolor appearance attracts a wide variety of animal species to the spindle tree. The seeds of the acacia, native to Australia, are dispersed thanks to their nutrient-rich arils that can be red, brown or white and either long or short, according to the variety. The short white or brown ones provide food for ants, which carry the nutritious arils to their nests. On the way, the black seeds sometimes get separated from the aril and fall off. But a lot of seeds are brought to the underground nests, which are at the ideal depth for germination.
The longer red arils, which resemble worms, are eaten by birds. When the broad bean-like fruits split open, the seeds remain clinging to the arils, attracting the birds.40
The seeds of the acacia tree are covered in a kind of nutritious coating called an aril, which is eaten by animals, allowing the seeds to germinate. |
18 Ibid., p. 60.
19 Attenborough, The Private Life of Plants, p. 15.
20 Ibid., p. 16.
21 Ibid.
22 Brenckmann, Grains de Vie, p. 61.
23 Ibid., pp. 61-62
24 “Seed,” Britannica.com; www.britannica.com/bcom/eb/article/9/0,5716,68289+1+66568,00.html
25 Alfred Stefferud, The Wonders of Seeds, New York: Harcourt, Brace & World, pp. 68-69.
26 Ibid., pp. 71-72.
27 Attenborough, The Private Life of Plants, p. 19.
28Brenckmann, Grains de Vie, pp. 54-55.
29 Ibid., p. 56.
30 Ibid.
31 Ibid., p. 57.
32 Ibid, p. 59.
33 Ibid.
34 Solomon, Berg, Martin, Villie, Biology, Saundes College Publishing, p. 751.
35 Brenckmann, Grains de Vie, p. 37.
36 Attenborough, The Private Life of Plants, pp. 21-22.
37 Brenckmann, Grains de Vie, p. 40.
38 Ibid., p. 41.
39 T.T. Kozlowski, Seed Biology, Academic Press, New York and London, vol.1, 1972, p. 194.
40 Brenckmann, Grains de Vie, p. 68.
41 Attenborough, The Private Life of Plants, p. 24.
42 Ibid., p. 35.