Wenn man die komplexe Struktur und besondere Funktion des Auges berücksichtigt, nimmt es nur einen kleinen Teil unseres Körpers ein. Es wird wie ein wertvoller Gegenstand in einem Safe vom Schädel geschützt, um Verletzungen durch Schläge von draußen abzuwehren. Dieser großartig entworfene Schutz ist proportional zu seiner wichtigen Bestimmung.
Die Augäpfel sitzen in ihren Sockeln auf einem schützenden Fettkissen, umgeben von speziellem Gewebe und durch 6 knöchrige Erweiterungen mit dem Schädel verbunden. Sie sind gegen externe Verletzungen durch die Augenbrauenwülste, durch den Bogen der Nase und die Wangenknochen geschützt. Alle diese umgebenden Knochen und Gewebe werden Orbit genannt.
Neben dem engen Schutz sind die Augen idealerweise an einem für das Sehvermögen günstigen Ort positioniertt. Die Lage dieses Platzes ermöglicht uns, unsere Körper und Glieder auf eine optimale Weise zu kontrollieren und zu bewegen.
Stellen Sie sich für einen Moment vor, dass unsere Augen auf den Knien, oder noch schlimmer, auf den Knöcheln platziert wären. Da wir dann nichts anderes als den Pfad, auf dem wir gehen sehen, würden die oberen Teile unserer Körper, besonders der Kopf, gegen ungesehene Hindernisse stoßen. Mit so einer fehlplatzierten Anatomie würden viele Routineaufgaben wie das Essen oder der Gebrauch von Werkzeugen auf ihre eigene Weise zu Problemen werden. Wenn die Augen woanders als genau dort wo sie sind, gelegen wären, würde es unzählige Schwierigkeiten geben.
Der Kopf ist die optimale Lage, an dem die Augen gesund und sicher aufbewahrt werden können. Sie können zum Schutz der Augen, beim geringstem Kontakt mit jeglichem schädlichen Material, den Kopf schnell mit augenblicklichen Reflexen zur richtigen Zeit bewegen.
Ihre Augen sind auch in einer perfekten Gegend in dem Gesicht platziert. Wären sie an einer anderen Stelle – zum Beispiel unter der Nase – so wäre dies buchstäblich ein Kampf bergauf, um den gleichen sicheren Sichtwinkel zu erhalten, geschweige denn die ästhetische Erscheinung.
Die Position des Auges erhält ihr ästhetisches Ideal durch die Symmetrie. Sie sind voneinander durch die ungefähre Weite eines einzigen Auges getrennt. Dieser goldene Proportion und der Ausdruck gehen verloren, wenn die beiden Augen enger oder weiter auseinander.
Das Auge ist mit all seinen Eigenschaften ein glänzender Beweis, dass der Mensch von Gott geschaffen wurde. Lassen Sie uns einen näheren Blick auf die Komponenten des Auges vornehmen, um diesen Beweis besser zu verstehen. Einmal mehr werden wir sehen, dass die sogenannte Evolutionstheorie hilflos ist, in dem sie versucht, sich bei der Form und Funktion des Auges auszureden.
Die Augen sind die Fenster des Körpers zur äußeren Welt. Der Schutz und die Wartung des Schutzes dieser Fenster wird von einem spezialisierten System aufrechterhalten. Die Augenlider, der wichtigste Teil dieses Systems, übernehmen die doppelte Funktion, den Augapfel von schädlichen Einflüssen zu schützen, und die Hornhaut (die transparente Membran, die die Vorderseite der Pupille bedeckt) und die Bindehaut (die feine schleimige Membran, die die Innenseite des Augenlids überzieht) auf einem konstanten Feuchtigkeitsgrad zu halten. Wenn die Oberflächen des Auges während des Schlafes nicht unmittelbar der Luft ausgesetzt sind, führen die Venen der Bindehaut im Augenlid dem Augapfel den erforderlichen Sauerstoff zu.
Die Haut des Augenlids, die bei Bedarf den Augapfel eng und vollständig bedecken kann, ist weitaus dünner als die Haut auf anderen Stellen des Körpers. Die untere Hautschicht des Augenlids sitzt sehr locker und ist fettarm, wodurch eine leichte Blutversorgung dieses Gebiets ermöglicht wird. Wäre diese Haut dicker und fettreicher würde das Schließen und Öffnen der Augenlider mit Schwierigkeiten vor sich gehen.
Menschen blinzeln, ohne sich dessen bewusst zu werden, tausende Male am Tag. Diese zum Großteil unfreiwilligen Bewegungen ermöglichen es, dass sich die Augen vor intensivem Licht und externen Partikeln schützen. Diese unbewusste Handlung, die die meisten Menschen als selbstverständlich ansehen, ist in Wahrheit ein wichtiger Segen.
(Abbildung 1.1). Ein Querschnitt des Augenlids. Die Drüsen innerhalb des Augenlids erzeugen Tränen und sekretieren ein Gleitmittel, welches die Wimpern bedeckt und verursacht, dass sie sich nach oben ringeln, erweitern die visuelle Perspektive und wirken ästhetisch anziehend. Waren es die Wimpern oder Augenlider, die die Idee hatten, solch ein Öl zu sekretieren? Natürlich nicht. Jeder Aspekt des Auges wurde von dem Herren über allem, Gott entworfen.
1. Meibomian Drüsen
Was wäre, wenn dieser Reflex nicht automatisch wäre? Menschen würden sich erst daran erinnern zu blinzeln, wenn schon spürbar große Mengen Schmutz in ihren Augen angesammelt wären, was zu Infektionen führen würde. Auf Grund einer solchen unvollständigen Reinigung wäre das Sehvermögen unscharf. Die Aufgabe des Blinzelns müsste den ganzen Tag hindurch bewusst erinnert werden.
Durch das Blinzeln alle paar Sekunden wie bei einem Autopilot hingegen werden die Augenlider befeuchtet, und sie reinigen die Augen wie die Scheibenwischer eines Autos. Geschlossen während des Schlafs, verteidigen sie das Auge gegen das Austrocknen.
Während des Öffnens und Schließens bedeckt das Augenlid auf perfekte Weise die konvexe Gestalt des Auges, wobei es die gesamte Oberfläche der Außenschicht des Auges berührt. Würde das Augenlid die Rundung des Augapfels nicht so präzise bedecken, wäre es unmöglich Staubpartikel zu entfernen, die in den unerreichbaren Ecken des Auges übrigbleiben.
Während des Blinzelns wird von den speziellen meibomschen Drüsen innerhalb des Augenlids ein öliges Schmiermittel abgesondert. Diese Flüssigkeit erleichtert es, dass die Augenlider gleiten, und sie hält diese davon ab, dass an sich selbst kleben bleiben, wenn sie sich auffalten.2
Während des Schlafs ist es wichtig, dass die Augenlider geschlossen sind. Wenn die Augenlider nicht Ihre Augen bedecken würden, würde das Schlafen schmerzhaft und schwierig sein. Es wäre immer ein dunkler Raum erforderlich, ohne den Nickerchen, Siestas oder selbst das Schlafen unter einem hellen Mond undenkbar wären.3 Augen wären verteidigungslos, den äußeren Gefahren ausgesetzt.
Lassen Sie uns das genaue Gegenteil von dem, was jetzt der Fall ist, betrachten, um zu zeigen, wie unersetzbar die Augenlider sind. Hätten wir keine Augenlider, würde die Menschheit ihr Augenlicht in sehr kurzer Zeit verlieren. Die Hornhaut, die die obere Schicht des Auges bildet, würde austrocknen, und dem Auge unmittelbar den Verlust der Funktion kosten. Das kleinste Staubkörnchen im Auge würde wegen der Bakterien auf seiner Oberfläche durch Infektionen ernsthafte Probleme hervorrufen. Das Auge, ungeschützt vor selbst dem leichtesten Einschlag, wäre der ständigen Gefahr des Erblindens ausgesetzt.
Nehmen wir den Lagophthalmus als Beispiel aus dem richtigen Leben, eine Krankheit, bei der die Opfer ihre Augenlider nicht mehr vollständig schließen können. Infektionen, nebst dem Austrocknen der Hornhaut wird unvermeidbar. Chronische Fälle können in einem permanente Augenschaden enden. Da die Augenlider nicht vollständig geschlossen werden können, und die Reinigungsflüssigkeiten nicht vorhanden sind, muss der Patient ständig seine Augen reinigen und desinfizieren. Selbst dann wird das Auge, das die ganze Nacht hindurch teilweise offen bleibt, bis zum Morgen mit Staub aus der Luft beschmutzt.4
Das Auge wird mittels eines eingebauten Frühwarnsystems geschützt. Jedes Mal wenn Gefahr droht aktivieren Nerven die Bewegung des Augenlids, stimulieren die Muskeln, die die Lider schließen.
Bestimmte Muskelgruppen, die auf Lidbewegungen spezialisiert sind reagieren in drei Arten:
(Abbildung 1.2). Die Bewegung Augenlider wird automatisch ausgelöst, wenn ein Kontakt mit der Hornhaut, Wimpern, Stirn oder Augenbrauen gefühlt wird. Wie in einem Frühwarnsystem wird der Alarm die Nervenbahnen hinunter gesendet um die Lider zu aktivieren. Dieses Diagramm zeigt einige der speziellen Nerven, aus denen dieses Frühwarnsystem besteht – ein Beispiel von Gottes perfekten Schöpfungskunst.
Blinzeln ist eine Eigenschaft der Wirbeltiere, die Augenlider besitzen und im Kontakt mit der Atmosphäre stehen. Bei den Menschen beträgt die Blinzelrate zwischen 10 und 20 Mal pro Minute, abhängig von Aktivitäten wie Lesen, intensive Konzentration und Bedingungen wie das Ansteigen der Luftfeuchtigkeit – all diese reduzieren die Rate. Kummer, ein Anstieg der Temperatur und intensives Licht beschleunigen das Blinzeln. Also ist die Hygiene des Auges automatisch durch die Rate des Blinzelns adjustiert, was uns davon befreit, sich darum zu sorgen die Augenlider zu schließen.
Reflexe sind unfreiwillige und schnelle Antworten auf mehrere Stimuli. Der Reflexmechanismus, der die Augenlider wenn nötig aktiviert, schützt das Auge gegen äußerliche Gefahren. Stimuli, die diese Reflexe hervorrufen, sind das Berühren der Hornhaut, der Wimpern oder gar der Stirn.
Eine nähere Betrachtung des neuronalen Netzwerks, welches die Augenreflexe kontrolliert, verdeutlicht das makellos feine Design seiner Architektur. Für jeden der oben beschriebenen Reflexe werden unterschiedliche Impulse über verschiedene neuronale Pfade geleitet. Die Peripherie des Auges ist voll mit solchen Frühwarnnetzen. (Abbildung 1.2)
Das Gehirn, das diese schnellen Warnungen auswertet, löst neuronale Impulse aus, die für die Muskeln relevant sind, und leitet sie durch das chaotische Netzwerk, ohne jemals einen einzigen Fehler zu machen. Innerhalb einer tausendstel Sekunde erreicht das Warnsignal das Gehirn und kehrt als Befehl zurück, durch den sich das Augenlid rechtzeitig schließt, um den Augapfel zu schützen oder zu reinigen. Der Vorgang, wie entstehende Gefahr identifiziert wird, und die Schaffung von unterschiedlichen Reflexen mittels von Signalen, die entlang den neuronalen Pfaden wandern, ist extrem komplex.
Um zu Überleben muss der Mensch konstant über seine sich stets ändernde Umgebung informiert sein. Um diese Bedingung zu erfüllen besetzt das Blinzeln nur eine sehr kurze Zeit um nicht die Kontinuität der Wahrnehmung zu unterbrechen. Jede Blinzelzeit, die länger währte, würde ernsthafte Gefahren hervorrufen – wenn man z.B. während des Fahrens auf der Autobahn einen sich nähernden LKW nicht bemerkt, um auszuweichen.
Blinzeln ist eine unfreiwillige Handlung, die tausende Male am Tag ausgeführt wird. Niemand kämpft um zu Blinzeln, auch braucht niemand darüber nachzudenken, warum er blinzelt. Wir nehmen diese unersetzbare Perfektion als selbstverständlich.
Eine Person kann den Wert gesunder Augen am besten anerkennen, wenn sie morgens aufwacht und die Augenlider zusammenkleben und mit klebrigem Schleim gefüllt sind. Das sind die Symptome einer Krankheit mit dem Namen Lidrandentzündung, welche das Auge in eine virtuelle Petrischale verwandelt – ein Nährboden für Keime. Blepharitis, eine Entzündung der Augenlider, beginnt als Schwellung und Röte an den Rändern der Augenlider, fortgeschrittene Fälle können zu einem kleinen Abszess und Geschwüren am Augenlid führen.
Natürlich gibt es viele andere Augenkrankheiten. Einer der häufigeren Fälle wird durch eine Schwäche der Muskeln verursacht, die das obere Augenlid heben. Daraufhin bleiben ein oder beide Augenlider gesenkt, was dem Gesicht ein gelangweiltes, schläfriges Aussehen verleiht. Dieses unvollständige Funktionieren der winzigen Muskeln engt auch das Gesichtsfeld des Betreffenden ein, wodurch er weniger sieht als er sollte.5 Es ist unglaublich, dass die Zellen, die diese Muskeln bilden, und die man nur unter dem Mikroskop sehen kann, während unseres ganzen Lebens unermüdlich am Arbeiten und fast vollständig außerhalb unserer Kontrolle sind.
Wir müssen nicht unter einer schmerzhaften Krankheit leiden, um zu verstehen, was für ein Segen die Gesundheit ist. Diejenigen, die glauben, danken ständig unserem Schöpfer für ihre Gesundheit. Wenn sie mit Krankheit konfrontiert sind, bitten sie lediglich Gott um Hilfe, und stellen sich ihr mit der Anmut und der Zuversicht, die der Quran erfordert.
Und ihr habt nichts Gutes, das nicht von Gott wäre. Wenn euch ein Übel trifft, fleht ihr daher zu Ihm um Hilfe. (Quran, 16:53)
(Abbildung 1.3). Ein Diagramm der Kanäle, durch welche die Tränen fließen. Die Träne ist mit ihrer überragenden Fähigkeit ein Wunder an sich. Das perfekte System welches produziert und Tränen ausscheidet, verbunden mit dem empfindlichen Gleichgewicht in ihrer Produktion, gibt uns solide Beweise ohne Raum für Zufälle.
1. Lacrimal gland (Tränendrüsen)
2. Tränenkanälchen
3. Tränenpunkte
Viele Menschen nehmen an, dass Tränen nur die salzige Flüssigkeit sind, die vergossen wird, wenn sie weinen. In der Tat ist es aber eine sehr ungewöhnliche Flüssigkeit, mit mehreren Bestandteilen, die verschiedene spezielle Funktionen erfüllen.
Zunächst einmal schützt die Träne das Auge gegen Keime. Das Auge wird durch Lysozyme desinfiziert, ein keimtötendes Enzym, das imstande ist Mikroben und viele Typen von Bakterien zu töten. Das mächtige Lysozym ist sogar stärker als manche Chemikalien, die benutzt werden, um Gebäude zu reinigen – dennoch verursacht eine so starke Substanz auf wundersame Weise dem Auge nicht den geringsten Schaden.
Es lohnt sich zu pausieren und über diesen überraschenden Beweis nachzudenken. Wie kann eine solch mächtige Substanz das empfindlichste Organ nicht schädigen? Die Antwort ist klar: Die mächtigen Desinfektionsmittel der Träne sind geschaffen, um perfekt unter dem chemischen System des Auges zu wirken. Die perfekte Harmonie, die auf jeder Ebene und in jedem Aspekt der Schöpfung existiert, wird auch im Auge deutlich.
Kein künstliches Desinfektionsmittel mit ähnlichen Effekten kann auf das Auge angewendet werden. Auch gibt es keine vom Menschen erschaffene Substanz, die Tränen ersetzen kann – eine Situation, die einige Frage aufwirft, welche die Evolutionisten nicht beantworten können. Wie konnten Systeme wie das Auge und die Tränen, die zusammen in kompletter Harmonie arbeiten, zur gleichen Zeit entstehen? Es ist selbstverständlich, dass blinde Zufälle niemals eine solch perfekte Struktur im menschlichen Körper hervorbringen konnten. Aber um zu illustrieren, wie weit die Evolutionisten von Wissenschaft und Logik entfernt sind, werden wir für einen Moment das Unmögliche annehmen: Dass Zufälle in der Lage sind etwas hervorzubringen.
Wenn man bedenkt, dass Milliarden anderer Desinfektionsmittel existieren, wie konnten dann zufällige Prozesse eine so starke Substanz synthetisieren, die aber dem Auge keinen Schaden zufügt? Wie konnte sich das Auge selbst vor der empirischen "Evolution" einer solch idealen Flüssigkeit schützen? Das Auge kann nur dann funktionieren, wenn seine gegenwärtige chemische Struktur und die der Tränen kompatibel sind. Folglich müssen wir noch hinzufügen, dass diese simultane Kooperation auch die Funktionen des Gehirns sowie all der anderen Körperteile und Prozesse mit einschließt.
Stellen Sie sich für einen Moment vor, dass das Auge plötzlich, durch Zufall, in einem vollständigen Organismus mit all seinen Organellen, Geweben, Flüssigkeiten, Drüsen und Gliedern, das relevante Seh-Zentrum im Gehirn inklusive, entstanden ist. Das würde noch immer nicht genug sein, damit die Augen funktionieren. Sie benötigen das Verdauungssystem des Körpers, die Leber und das Knochenmark, für die notwendigen Chemikalien und die Subsysteme, die sie unterstützen. Wenn solche Systeme noch nicht entwickelt waren, dann wäre ein zufälliges Einsetzen eines vollständigen und perfekten Sehens bedeutungslos, da es nicht funktionieren könnte. Es ist, um es kurz zu fassen, auch für jedes einzelne Teil des Auges unmöglich durch Zufall entstanden zu sein. Das Auge und alle seine Komponenten wurden durch Gott erschaffen:
Sprich: "Habt ihr euere Partner, die ihr neben Gott anruft, denn je gesehen? Zeigt mir, was von der Erde sie erschufen oder ob sie einen Anteil an den Himmeln haben?" Haben Wir ihnen denn ein Buch gegeben, so dass sie einen eindeutigen Beweis dafür hätten? Nein, die Frevler machen einander nur trügerische Versprechungen. (Quran, 35:40)
Nehmen wir eine eingehende Analyse des Gehalts der Träne vornehmen, um mit der Beobachtung dieses Wunders der Schöpfung fortzufahren.
(Abbildung 1.4). In dem System, welches Tränen produziert und ausstößt ist ein überlegenes Konzept beteiligt. Dieses Diagramm zeigt die Kanäle, durch welche die Tränen in das Auge fließen. Wenn Tränen eine zufällig entwickelte Flüssigkeit ist, warum gibt es dann Systeme, die nur dazu dienen, sie in die Augenlider und in den Schädel zu entleeren? Wenn Tränen sich zufällig entwickelt hätten, warum gibt es Kanäle? Genau wie Wasserrohre unter der Erde, befinden sich diese Kanäle innerhalb von Knochen, als ob die Schönheit des menschlichen Gesichts nicht beeinträchtigt werden sollte. All das sind Beispiele einer makellosen Schöpfung.
1. Meibomian Drüsen
2. Tränenpunkte
3. Lacrimal gland (Tränendrüsen)
4. Tränenpunkte
98.2% davon ist Wasser, der Rest ist Harnstoff in der selben Proportion wie im Blutplasma und in geringeren Teilen Glukose, Salze und organische Substanzen6, von denen das Lysozym den geringsten Anteil ausmacht. Tränen sind mit anderen Worten eine spezielle Flüssigkeit, die verschiedene Substanzen in unterschiedlichen Proportionen enthält.
Unter den verschiedenen Komponenten der Träne bremst ein dünner Fett-Film, der durch Drüsen abgesondert wird, das Verdampfen der Träne. Dieser dünne Film, ein weiteres faszinierendes Detail, hält die Augen davon ab vorzeitig auszutrocknen.
Wer hat also die Träne mit einer schützenden fettigen Schicht ummantelt, welche die Effekte der Verdunstung verzögert? Wie konnte eine solch spezialisierte Formel entstehen?
Tränen werden in angemessenen Mengen abgesondert, und zwar genau ausreichend, um die Hornhaut vor dem Tod zu schützen und um die für den Augapfel typische Schlüpfrigkeit zu bewahren. Dadurch gibt es keine unangenehme Reibung zwischen der oberen Schicht und der Bindehaut im Augenlid, wenn sich der Augapfel dreht.
Würden weniger Tränen produziert, käme es durch die Reibung zwischen Augapfel und Augenlid zu andauernden Schmerzen. Menschen, die unter einem Mangel an Tränen leiden, haben ein fortwährendes brennendes Gefühl, als wäre Sand in ihren Augen. Ihre Augen schwellen and und werden rot. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit tritt eine unvermeidbare Blindheit ein.
Wenn einmal ein irritierender Stimulus – Fremdpartikel wie Staub beispielsweise – die Oberfläche des Augapfels berührt, erhöht sich automatisch die Tränenproduktion. Mehr Lysozym wird für antiseptische Zwecke ausgesondert, um bei der schnellen Entsorgung des fremden Elements auszuhelfen.
Die Tatsache, dass die Tränendrüsen mit einem exakten Wiegemechanismus ausgestattet sind, der die genauen Mengen der Sekretion kontrolliert, ist schon selbst Wunder genug, um die Behauptungen der zufälligen Evolution zu widerlegen.
Keine vernünftige Person kann sich vorstellen, dass sich eine kleine Flasche mit Augentropfen und aufgeprägtem Herstellungsdatum und dem Namen der Fabrik, von selbst durch eine Serie von Zufällen zusammensetzen kann. Es muss jemanden geben, der die Formel der Tropfen erfunden, das Produkt hergestellt und es verpackt hat. Jedem, der anders denkt, würde seine geistige Gesundheit angezweifelt werden. Tränen, die überlegene Eigenschaften besitzen, werden mit einzigartigen chemischen Bestandteilen in kleinen Mengen hergestellt. Es gibt auch Drüsen, die sie aussondern, sensorengesteuerte Systeme, die die Sekretion kontrollieren, und Kanäle, durch die sie geschickt werden. Wenn man dies berücksichtigt, ist es unlogisch zu behaupten, dass Tränen zufälligerweise entstanden und – wiederum zufälligerweise – in den Augen platziert worden sind. Jeder Mensch sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart hatte Tränen, die von Person zu Person gleich waren. Es ist der Allmächtige Gott, Der das Auge als vollständiges Ganzes erschaffen hat, für jeden Person, als eine von Gottes makellosen Schöpfungen.
Jetzt schon ist es klar, dass die empfindliche Struktur des Auges ein VIP-Schutz ist. Es ist aber wesentlich, die ästhetische Perfektion zu bedenken, in der diese maximale Sicherheit verwirklicht wird. Die Augen könnten in einer dicken, rauen, rüstungsartigen Schale eingeschlossen sein, aber die Schöpfung stellt eine angenehmere ästhetische Ansicht dar, mit dem Knochen, der das Auge umringt, und den Augenlidern, Augenbrauen und den Wimpern. Das Ergebnis ist eines von unzähligen Beispielen der unübertroffenen Schönheit, die in den Schöpfungen Gottes vorgefunden werden können.
Er ist Gott, der Schöpfer, der Urheber, der Formgebende… (Quran, 59:24)
(Abbildung 1.5). Dank der Reihe von drei Muskeln kann sich das Auge in alle Richtungen bewegen.
Die Wimpern, die an den äußeren Enden der Augenlider angeheftet sind, schützen das Auge von äußerem Staub und größeren Partikeln. Wenn sie ausfallen oder abgeschnitten werden, wachsen sie aus denselben Wurzeln nach. Eine Wimper hört auf zu wachsen, sobald sie ihre vorherige Länge erreicht hat.
Wimpern sind geradlinig und weich, mit leichten Kurven in Richtung ihrer Spitzen. Diese Form ist nicht nur attraktiv, sie ist auch auf optimale Weise praktisch. Es ist natürlich kein Zufall, dass die Wimpern diese einzigartige Form angenommen haben. Sie erhalten ihre gekurvte, elastische Form mithilfe eines fettigen Sekrets aus den Talgdrüsen innerhalb der Augenlidern 7 (auch bekannt als die Zeis-Drüsen). Ohne diese Geschmeidigkeit würden die Lider rau sein wie Borsten und dazu tendieren bei jedem Blinzeln miteinander auf störende Weise zu verklumpen.
Die Funktion der Augenbraue ist es den Schweiß zu blockieren, der von der Stirn in die Augen herabfließt. Die Brauen retten das Auge auch von reflektiertem oder direktem Sonnenlicht, indem sie die Strahlen von oben verdunkeln. Drittens sind sie eines der am meisten ausgeprägten Elemente des menschlichen Gesichts, welche die Schönheit der visuellen Anziehungskraft des Auges vervollständigen.
Sprich: "Wer ist der Herr der Himmel und der Erde?" Sprich: "Gott." Sprich: "Habt ihr euch etwa Beschützer außer Ihm genommen, die sich selbst weder nützen noch schaden können?" Sprich: "Ist etwa der Blinde dem Sehenden gleich? Oder sind etwa die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Gott Gefährten gegeben, die erschaffen haben wie Er erschuf, so dass beider Schöpfungen ihnen gleich vorkommen?" Sprich: "Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist der Einzige, der Beherrschende." (Quran, 13:16)
Die das Auge umgebenden Muskeln gehören zu den aktivsten im Körper, es ist möglich, dass sie einige hunderttausende Bewegungen am Tag durchführen. Während eines Lebens führt der durchschnittliche Mensch wortwörtlich Milliarden von Augenbewegungen durch – selbst im Schlaf. Trotz dieser nie-endenden Arbeit beschweren sich die Muskeln niemals wegen Müdigkeit. In der Tat sind sich nur wenige Leute der Muskeln in ihren Augen bewusst. Lebensstil und Alter haben keinesfalls Einfluss darauf.
(Abbildung 1.6 und 1.7). Die Augenmuskeln von vorne und von hinten.
1. Der äußere Augenmuskel, der das Auge nach rechts bewegt.
2. Der äußere Augenmuskel, der das Auge nach oben bewegt.
3. Der äußere Augenmuskel, der Auge nach links bewegt.
4. Der äußere Augenmuskel, der das Auge nach unten bewegt.
Jeden Augapfel umgeben 6 Muskeln: jeweils ein Paar für horizontale, vertikale und diagonale Bewegungen von einer Seite zur anderen (siehe Bilder 1.6 und 1.7). Jeder Muskel in einem Paar bewegt den Augapfel in die entgegengesetzte Richtung. Dies ist allerdings keine gewöhnliche Partnerschaft, die Unvollkommenheit toleriert. Sowohl jeder Bestandteil dieses Paares, als auch die 3 Gruppen müssen zusammen in perfekter Koordination arbeiten, so dass sich beide Augen zum Objekt des Interesses drehen, damit sein Bild auf beide Netzhäute fällt. Selbst wenn einer dieser 12 Muskeln in den 6 Gruppen nicht ausreichend genau arbeitet, wird das Fokussieren zum Problem, und Sie sehen doppelt. (Um sich eine Vorstellung davon zu bilden, wie schwerwiegend die Folge hiervon ist, drücken Sie sanft mit dem Finger gegen die Seite des Auges und versuchen ein nahes Objekt anzuschauen.)
Abgesehen vom Effekt der doppelten Sicht, verzerrt sich der Gesichtsausdruck einer Person, wenn die Harmonie der Muskeln verloren geht, wie es beim Schielen der Fall ist.
Würden die Augen nicht solche Muskeln besitzen, würden sie wie ein Paar gefrorener Glasknöpfe bewegungslos verharren. Das Gesicht würde einen unveränderlichen, unkommunikativen Ausdruck haben, ohne jegliche Bedeutung oder Botschaft. Um etwas zu sehen, müssten wir unseren Kopf direkt in die Richtung des Objekts drehen, was uns viel Beweglichkeit und Flexibilität im Verlauf unseres täglichen Leben kosten würde.
(Abbildung 1.8). Ein Diagramm der Augenmuskeln von der Seite gesehen. Sie dienen alle dazu, damit sich das Auge in jede Richtung drehen kann. Eine solche spezielle Struktur konnte sich nicht zufällig selbst entwickeln. Das Auge wurde von Gott perfekt erschaffen.
Neben der Funktion, dass Tränen den Augapfel schmieren und desinfizieren, haben die Augen ein weiteres flüssiges Erhaltungssystem, welches eine fettige Flüssigkeit aussondert, um die mehrere hunderttausend Male pro Tag stattfindende rotierende Bewegung des Auges gegen Reibung und externe Partikel zu glätten.
Der Augapfel besteht aus vielen Gewebe-Schichten, die aufeinander liegen. Die Aufgabe der Membran der Bindehaut ist es die Oberfläche des Augapfels einzufetten. Die Bindehaut liegt zwischen der inneren Oberfläche des Augenlides und des Augapfels, zusammen mit einem anderen Gewebe namens Sklera (auch als Lederhaut bekannt). Diese ist eine feste, transparente Membran, die ungefähr 5/6 der Oberfläche des Auges abdeckt. Beide der Membranen bestehen aus lebenden Zellen und werden durch winzige, unsichtbare Venen ernährt – eine Tatsache, die Aufmerksamkeit erregt.
Der Abschnitt der Bindehaut, der die vordere Portion des Augapfels bedeckt, ist sehr beweglich und gleitet mit Leichtigkeit nach hinten und vorne über die Vorderseite des Augapfels.
Während der Sekretion der Tränendrüsen spielt die Bindehaut eine aktive Rolle. Die Bindehaut liefert Tränen mit der nötigen Einfettung für ein reibungsloses glitschiges Rotieren und Blinzeln, indem sie zwei der Oberflächen, – die innere Oberfläche des Augenlids und die äußerste Schicht des Augapfels –, durch Aktivierung der dort eingebetteten Schleimdrüsen, schützt.
Kein mechanisches Gerät mit beweglichen Teilen, sei es ein Scharnier oder ein Automotor läuft so effizient ohne regelmäßige Einfettung. Wenn Sie die Schmiere und das Öl vergessen, wird der Motor schnell ausbrennen. Mit dem Augapfel allerdings, der ungefähr hunderttausende Bewegungen pro Tag durchführt, brauchen Sie nichts zu tun. Einfettung wird automatisch durch das System, das gerade beschrieben wurde bereitgestellt.
Wäre dieses System abwesend oder auch nur temporär unterbrochen, würde jede Bewegung des Auges unerträgliche Schmerzen verursachen. Dennoch wird eine gesunde Person niemals solche Schwierigkeiten haben, dank Gottes makelloser Schöpfung.
Das Auge ist eine runde Kugel, mit Ausnahme der leicht erhobenen Beule an der Vorderseite, wo es Licht empfängt. Diese Kugel wird von der sklerotischen Schicht umgeben – weiß wie Milch, hart und widerstandsfähig, die die inneren Gewebe des Augapfels schützt.
Nehmen Sie mal an, dass das Weiße im Auge nicht hart und widerstandsfähig wäre, sondern viel weicher, wie Gelee. Wäre dies der Fall, würden die inneren Schichten des Auges nicht geschützt. Es würde sich auch jede äußere Substanz, die in das Auge eindringen würde, an dem Augapfel anheften, was schwer zu entfernen wäre und was einen möglichen Schaden verursachen würde. Dennoch reinigen die Tränen das Auge von fremden Partikeln dank der Tatsache, dass das Weiße des Auges ziemlich hart ist.
Die Struktur dieses harten weißen Gewebes ändert sich abrupt in der Mitte, wenn es sich dem wulstigen Fleck an der Vorderseite des Auges nähert. Diese Struktur, die Hornhaut, besteht aus einer durchsichtigen Licht durchlässigen Schicht. Obwohl sie eine Fortsetzung der Sklera oder des Weißen im Auge ist, ist sie merklich abgetrennt und besitzt eine völlig andere Struktur (Bild 1.9). Würde der Augapfel mit einem Gebäude verglichen werden, würde das Weiße des Auges das marmorne Äußere darstellen; und die Hornhaut würde sein einziges rundes Fenster sein.
(Abbildung 1.9)
1. Hornhaut
2. Lederhaut
Der Grund für die geringe Größe der Hornhaut ist ziemlich einfach: Wäre das Auge vollständig von dem dünnen Gewebe der Hornhaut überzogen, wäre es gewissermaßen verteidigungslos und würde mit ziemlicher Sicherheit rasch erblinden.
Wenn dagegen die Lederhaut das Auge vollständig, also auch die durchsichtige Schicht, abdecken würde, dann wäre das Licht nicht imstande durchzudringen und einzutreten, wodurch das Auge unmöglich sehen könnte. Wie kann es sein, dass zwei merklich unterschiedliche Gewebe, die auf derselben Schicht liegen und kontinuierlich ineinander übergehen, klar von einer runden Grenze abgetrennt sind? Wer zog diese Grenze?
Die Funktion der Hornhaut ist es einfallendes Licht zu fokussieren (oder brechen), so dass es durch die Linse am hinteren Auge auf die Netzhaut fallen kann. Dieser Prozess bricht 2/3 des Lichtes, das nötig ist, um ein Objekt zu fokussieren, während das restliche 1/3 durch die Linse absorbiert wird.
Damit Objekte klar gesehen werden können, ist es für die Hornhaut unumgänglich stets durchsichtig zu sein. Dies ist entscheidend, denn selbst ein Tropfen auf ihr verursacht eine verschwommene Sicht, während Alarmbereitschaft gleichsam wichtig ist: Das Auge muss in der Lage sein selbst das kleinste eingetretene Staubpartikel zu entdecken.
Die Hornhaut verdankt ihre perfekte Durchsichtigkeit der feinen Anordnung der Fasern in ihr. Jede Störung würde die Hornhaut beflecken und die Sicht trüben.
Denken Sie an die Bedeutung des Objektivs in der Fotografie – für das Auge ist die Hornhaut von gleicher Bedeutung. Durchsichtig, dass sie nicht aus der Ferne gesehen werden kann, ist sie eines der empfindlichsten Teile des Körpers.
Die Hornhaut ist aus unzähligen Nerven und Lymphgefäßen aufgebaut, die allerdings die Sicht nicht unterbrechen. Die geringste Bewegung um die Hornhaut herum löst Reflexe aus, die den Augenlidern befehlen sich zu schließen. Dazu stoßen die Augenlider schnell alles ab, was an der Hornhaut haften geblieben sein mag, und schützt gegen möglichen Schaden durch Abdecken des Augapfels.
Die Hornhaut ist wie ein Fenster, hinter dem das Auge arbeitet. Es ist zum Beispiel möglich, dass der Wind ein Sandkorn oder einen Holzspan in das Auge bläst und die Hornhaut verkratzt. Dank des eingebauten Reparatursystems kann sich die Hornhaut selbst reparieren.
(Abbildung 1.10). Die Hornhaut ist das Fenster des Auges zur Außenwelt. Die Transparenz ist gleich einem Fenster. Der einzige Unterschied ist, dass die Hornhaut biologisch, aus Geweben zusammengesetzt ist, wogegen Fenster aus Glas sind. Es ist der Wille Gottes, Der erlaubte, dass ein menschliches Gewebe durchsichtiger als Glas wurde.
Während des Tages werden die Zellen, die die Hornhaut aufbauen, mit Glukose aus der Tränen-flüssigkeit gefüttert und zusätzlich, da die Hornhaut keine Blutgefäße enthält, mit Sauerstoff aus der Luft. Während des Schlafes hingegen, wenn Sauerstoff von außen nicht durch die verschlossenen Augenlider dringen kann, wird die Hornhaut von den Kapillaren auf der inneren Oberfläche des Augenlides versorgt.
Würde dieses präzise Gleichgewicht in der Hornhaut nicht aufrechterhalten, würden wir stets eine trübe Sicht haben und niemals die Bedeutung einer klarer Sicht kennen. Es erübrigt sich zu sagen, dass die Welt ein ganz anderer Ort wäre, würde man sie mit verschwommenen Augen sieht. Es ist faszinierend darüber nachzudenken, wie viel diese dünne Gewebeschicht für uns tut.
Die Hornhaut ist vollständig vom Körper getrennt, sodass es für Chirurgen einfacher ist, sie von einem Patienten auf den anderen zu übertragen. Ein neuer Körper stößt die Hornhaut nicht ab, weil sie die Antikörper des Blutkreislaufes niemals erreichen.
Die Hornhaut, eine äußerst durchsichtige Schicht, lässt etwa 98% des Lichtes passieren, womit sie die Transparenz einer Fensterscheibe erreicht (Bild 1.10). Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die Hornhaut ein lebendes Gewebe ist, das aus Zellen aufgebaut ist und ständig mit Glukose und Sauerstoff ernährt wird.
Wie kann ein lebender Teil des Körpers so vollkommen transparent sein? Wie hat er diese Transparenz erlangt? Selbst wenn wir durch unzählige Kapillaren und Gefäße schauen, wie kann es sein, dass wir die Welt so klar sehen?
Aus den Teilungen einer einzigen Zelle entstanden alle Zellen in unserem Körper, auch diejenigen in dieser empfindlichen, durchsichtigen lebenden Schicht des Auges, in den festen Knochen, in den Leber-Geweben und im Blut. Welches ist die Kraft, die aus der Teilung einer einzigen Zelle zwei Strukturen erzeugen kann, die so unterschiedlich sind wie ein felsenfester Knochen und eine kristallklare Hornhaut? Wie konnten sich Zellen in so einem Ausmaß voneinander differenzieren? Besitzen sie die Anlagen des Planens und Entscheidens, um diese Pläne auszuführen?
Zellen, die aus nicht lebenden und unbewussten Atomen aufgebaut sind, besitzen natürlich nicht diese Anlagen. Es ist Gott, Der die Zellen dazu anregt, etwas zu tun, verschiedene Organe zu bilden und eine Vielzahl von Aufgaben auszuführen.
Dass die Fasern und Nerven, aus denen die Hornhaut besteht so empfindlich sind, beweist wiederum die überlegene Schöpfung. Dank eines komplexen Frühwarnsystems ruft diese extrem empfindliche Schicht das Augenlid zu seiner Verteidigung im Fall einer Gefahr. Aber wie geschieht das? Können die Zellen der Hornhaut ihr eigenes Lebenserhaltungssystem entwickelt und ein Abkommen mit dem Gehirn getroffen haben, damit die Augenlider sie schützen?
Ein weiterer wundersamer Aspekt des Auges liegt in der Form der Hornhaut. Das Fokussieren von Licht erfordert Berechnung, geschweige denn Erfahrung auf dem Gebiet der Optik. Dennoch wird dieser komplizierte Prozess vom Gewebe der Hornhaut, das im Mutterleib durch das einfache Spalten weniger Zellen entstanden ist, makellos ausgetragen. Jede Hornhaut ist angewinkelt um es zu ermöglichen, dass Licht direkt auf die Netzhaut eintreten kann. Verfügt die Hornhaut über die Intelligenz diesen Winkel vorherzusagen, oder hat jede Hornhaut-zelle dieses Wissen individuell erlernt? Eine Schlussfolgerung ist sicher: Keine Berechnung von solcher Komplexität wurde durch eine Reihe von Zufällen gelöst.
Viele weitere Details – neben der Form der Hornhaut, die das Licht auf die Netzhaut fokussiert, ihre außergewöhnliche Struktur, die eine klare Sicht durch ihre Fasern ermöglicht, die Bindehaut und die Gefäße des lymphatischen Systems, die sie füttern, ihr Frühwarnsystem – dies sind alles makellose, synchronisierte Mechanismen, die nicht durch Zufall entstanden sein konnten.
Die Hornhaut hat ein überragendes Design, das nur durch eine einzigartige überlegene Intelligenz, deren Besitzer Gott ist, hätte erschaffen werden können.
O Mensch! Was hat dich deinem großzügigen Herrn entfremdet, Der dich erschaffen, gebildet und wohlgeformt hat? Dich in der Gestalt, die Ihm beliebte, zusammengefügt hat? (Quran, 82:6-8)
Das Innere des Auges ist in drei Abschnitte eingeteilt. Von den zwei Kammern an der Vorderseite des Auges liegt die erste zwischen der Rückseite der Hornhaut und der Iris. Die hintere Kammer wiederum ist eine kleine Lücke zwischen der Iris und der Linse. Ein großer Raum hinter dem Zentrum des Auges und der Linse, oftmals als Schwarze Kammer bezeichnet, ist mit einer klaren, farblosen Flüssigkeit gefüllt, die als Glaskörper oder "gläserne Flüssigkeit" bekannt ist.
Diese Geleeartige Flüssigkeit ist in einem Sack zwischen der Linse und der Netzhaut eingeschlossen und hält die Netzhaut an ihrem Ort. Die hintere Kammer (zwischen der Iris und der Linse) und die vordere Kammer (zwischen der Iris und der Hornhaut) sind auch mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt. Produziert durch den Ziliarkörper, ernährt diese Flüssigkeit die Hornhaut und die Linse, weil keine von beiden zu den sauerstoffhaltigen Blutgefäßen Zugang hat.
Um die Komponenten des Auges zu ernähren, enthält diese Flüssigkeit eine große Anzahl von Chemikalien und Mineralien, Salze, Zucker und desinfizierende Substanzen inklusive, die aus den Blutgefäßen entnommen und durch mikroskopische Pumpen im Ziliarkörper in die Flüssigkeit gemischt werden.
Diese Flüssigkeit, die dem Auge Leben gibt, verharrt nicht, sondern zirkuliert ständig in einer Weise, die der Bewegung des Wassers in den Ozeanen ähnlich ist. In diesen fließt das kältere Wasser tiefer, während die wärmeren Ströme sich näher an der Oberfläche aufhalten.
Neben der Versorgung von Nähr- und Desinfektionsmitteln verdrängt diese Flüssigkeit auch Abfallstoffe auf eine außergewöhnlich feine, mikroskopische Art. Eine weitere Funktion der Flüssigkeit ist es den inneren Druck zu erhalten, um den Augapfel aufgeblasen und stabil zu halten.
Der Augapfel kann als Kugel mit eingeschränkter Flexibilität angesehen werden. Die gelatinöse Flüssigkeit der Kugel liefert eine gewisse Menge an innerem Druck, die durch die Menge des wässrigen Humor bestimmt wird – welcher wiederum vom Ziliarkörper hergestellt wird. Nach der Sekretion fließt er in die hintere Kammer, dann durch die Pupille in die vordere Kammer, bevor er durch die Gewebe an der Rückseite von Hornhaut und Iris absorbiert wird. Würden die Mengen von Produktion und Absorption aus dem Gleichgewicht fallen, würde dies den inneren Druck des Auges beeinträchtigen.
Wenn diese beiden Menge hingegen gleich sind – das heißt, wenn wegen des kontinuierlichen Bewegung der Flüssigkeit die Mengen von produziertem und absorbiertem wässrigem Humor gleich sind – ändert sich das Volumen der Flüssigkeit im Auge nicht. Wenn allerdings die Produktion ansteigt und die Absorption abnimmt oder irgendwie verhindert wird, dann baut sich Druck im Auge auf.
Um zu rekapitulieren: Diese Flüssigkeit wird in einer bestimmten Menge hergestellt und dieselbe überschüssige Menge absorbiert. Was noch wichtiger ist: dieser Vorgang erfolgt konstant in jedem menschlichen Auge.
In dieser Hinsicht ist das Auge einem Aquarium ähnlich, das an einem Ende aufgefüllt und am anderen ausgeleert wird: Wenn der Wasserfluss blockiert wird, fließt es über. Wenn dagegen das Wasser von der Quelle abgeschnitten wird, wird das Aquarium austrocknen. Gleichermaßen wird die Menge an Flüssigkeit, die in Tanks in vielen industriellen und chemischen Anlangen enthalten ist, von computergesteuerten Kontrollsystemen aufrechterhalten. Diese Systeme, die sehr feine Messungen und Berechnungen erfordern, werden von spezialisierten Ingenieuren programmiert und überwacht. Jede Unordnung im System kann zu einer Katastrophe führen.
Um das Gleichgewicht in einem so kleinen Körper wie die Flüssigkeit im Auge sicherzustellen, müssen die Messungen und Berechnungen noch feiner und präziser sein. Die geringste Ungenauigkeit, kleiner sogar als bloße Millimeter, würde zu Blindheit führen. In einem gesunden Auge hingegen bleiben diese Berechnungen und der Kreislauf dieser Flüssigkeit im Auge während eines ganzen Lebens im Gleichgewicht. Dass diese Flüssigkeit existiert, ist ein Wunder, aber die Tatsache, dass genau diese Flüssigkeit vorsichtig hergestellt und exakt absorbiert wird, ist ein noch größeres Wunder, über das man zutiefst nachdenken sollte.
Aber was, wenn dieses sensible Gleichgewicht der Augenflüssigkeit unterbrochen wird, wie in einem überfließenden Aquarium? Wenn diese Flüssigkeit nicht richtig absorbiert oder die Produktion der Flüssigkeit unnötig erhöht wird, führt dies zu einem ziemlich schmerzhaften Zustand bekannt als Glaukom, merklich an einem anormal hohen Druck innerhalb des Augapfels. Dies verursacht intensives Unbehagen und manchmal Verlust des Sehens. Der Augapfel bläst sich wie ein Ballon auf, bereit zum Platzen, und der geringste Schlag kann ihn zerreißen.
Wie bei den meisten anderen körperlichen Prozessen, ist es natürlich, dass Sie sich dessen nicht bewusst sind, dass die Augenflüssigkeit ständig in ihr Auge und aus dem Auge heraus befördert wird – bis Sie dieses Buch gelesen haben. Manche Menschen allerdings erfahren über die Existenz dieser Flüssigkeit auf dem harten Weg, durch die Entwicklung eines Glaukoms. Wie jede schwer erkrankte Person, erkennen sie, was für ein Segen Gottes die Gesundheit ist, und wenden sie sich als letzte Zuflucht an Gott.
Sie unterscheiden sich von jenen in dieser Situation, dass sie von diesem Wunder durch das Lesen dieses Buches erfahren haben, anstelle durch die Entwicklung einer Krankheit und das Leiden unter dem Schmerz. Das bedeutet aber nicht, dass Sie niemals Schmerz in Ihrem Leben erfahren werden. Wenn Gott dies wünscht, wird Er Ihnen zu jeder Zeit einen solchen Zustand oder einen sogar noch schmerzhafteren auferlegen, sodass Sie sich an den Wert der Gesundheit erinnern und dankbar sind. Der wahre akzeptable Weg ist es aber, sich Gott zuzuwenden ohne auf eine Krankheit zu warten – Ihm dankbar zu sein und Ihn jederzeit zu verherrlichen.
Was aber werden jene, die über Gott Lügen ersinnen, am Tage der Auferstehung denken? Siehe, Gott ist voll Huld gegen die Menschen; jedoch die meisten von ihnen sind nicht dankbar. (Quran, 10:60)
Hinter der Hornhaut gelegen, schützt die Iris die Netzhaut von unnötiger Beleuchtung. Muskeln, die auf beiden Seiten platziert sind, lassen die Iris den Durchmesser der Pupille nach der Lichtintensität verändern (Bilder 1.11 und 1.12). Einer dieser Muskeln zieht die Pupille bei zu hellen Bedingungen zusammen, während die andere Gruppe, die von der Pupille wie die Blätter einer Gänseblume oder die Speichen eines Rades ausstrahlen, die Pupille bei zu dunklen Bedingungen ausweitet. Auf diese Weise ist die Lichtmenge, die das Auge betritt, stets konstant.
Wäre dies nicht der Fall und würde die Größe der Pupille nicht nach de Lichtverhältnissen reguliert werden, würden unsere Augen viel länger benötigen, um sich an auch nur geringsten Änderungen im Licht anzupassen. Es würde es für uns unmöglich sein, längere Zeit zu sehen.
Es gibt zwei Gründe für das blendende Gefühl, das wir erfahren, wenn wir uns von einer hellen Umgebung in eine dunkle bewegen. Als Erstes steigt in der Dunkelheit die Empfindlichkeit der Netzhaut. Als Zweites braucht es ein oder zwei Momente für die Iris sich zu aktivieren. Wenn wir uns plötzlich von einer dunklen Umgebung in eine helle bewegen, bleiben die Pupillen für einen kurzen Augenblick erweitert. Innerhalb von 0.04 bis 0.05 Sekunden aber ziehen sich die Pupillen mithilfe der Iris-Muskeln zusammen; was in 1/10 Sekunde maximiert ist.
Wäre das Intervall länger, würden wir eine beträchtliche Zeit unfähig sein zu sehen. Dank der perfekten Struktur der Augen aber können wir unsere Umgebung unter wechselndem Licht nur mit geringem Unbehagen sehen.
Die Iris enthält auch pigmentierte Zellen, die dem Auge seine markante Farbe geben. Die Farbe der Iris hängt, wie bei der Haut, vom Typ und der Menge des Pigments ab. Menschen mit heller Haut neigen dazu blaue, haselnussfarbene oder hellgraue Augen zu haben, während dunkelhäutige Menschen normalerweise dunkelbraune oder schwarze Augen haben.
Was wir die Pupille nennen, ist eigentlich eine Öffnung am Zentrum der Iris, die sich schnell ausweiten und zusammenziehen kann, um die Intensität des Lichtes anzupassen, die in das Auge eintritt. Gewöhnlich erhalten beide Augen dieselbe Menge an Licht, aber jeder Wechsel der Menge, die in ein Auge eintritt, wird nicht nur die Pupille dieses einen Auges beeinflussen, sondern auch die des anderen.
(Abbildung 1.11). Die Iris, welche die in das Auge eintretende Lichtmenge kontrolliert und die sie umgebenden Muskeln.
Die Lichtmenge, die in das Auge eintritt, kann fast um dreißig Male multipliziert werden, abhängig davon wie weit die Pupille ist. Der Wechsel der Lichtmenge, die zum Beispiel das Blitzlicht einer Kamera in 0.1 Sekunden produziert, bringt die Pupille dazu sich unmittelbar in ihrer Größe anzupassen und weniger Licht zuzulassen.
Nach dem Eintreten des Lichtes in das Auge und dem Auftreffen auf der Netzhaut schicken die Nerven ein Signal an das Gehirn. Das Gehirn wird nicht nur über die Existenz des Lichtes informiert, sondern auch über seine Intensität. Es schickt unmittelbar eine Antwort zurück, wie weit sich die Muskeln um die Pupille ausdehnen bzw. zusammenziehen sollen. Der gesamte Prozess der Kommunikation, Berechnung und des Funktionierens ist in weniger als einer Sekunde beendet.
Auf den ersten Blick erscheint die Kommunikations-Linie zwischen den Iris-Muskeln und dem Gehirn wie eine normale biologische Verbindung im Körper. Aber wenn man sie im Detail untersucht, kann diese Verbindung als Wunder angesehen werden, was es auch in der Tat ist.
Die Messung der äußeren Lichtintensität, die unmittelbare Übertragung der Signale an das Gehirn, und die anschließende Anpassung der Iris-Muskeln, um das eintretende Licht zu regulieren, ist ein komplizierter Prozess, der auf faszinierende Weise im Gehirn jedes Menschen, mit Ausnahme der von Geburt aus Blinden, stattfindet. Dies ist nicht weniger als ein Wunder und ein Weg für uns die Macht und das Wissen unseres Schöpfers zu begreifen und seine wahre Tragweite einzusehen. Es ist die Verantwortung der Menschen Gott zu danken, dem Schöpfer des Universums, und Handlungen vorzunehmen, die Ihm gefallen. In einem Vers des Quran beschreibt Gott jene, die Seine Zeichen ignorieren, als Missetäter:
Wer ist aber ungerechter als der, dem die Botschaft seines Herrn verkündet wird, der sich dann davon abwendet und vergisst, was seine Hände zuvor angerichtet haben? … (Quran, 18:57)
(Abbildung 1.12). Die Iris kontrolliert die ins Auge eintretende Lichtmenge durch Anpassung die Größe der Pupille. Sie zieht sich im starken Licht zusammen (a) und reduziert dadurch die Lichtmenge, die in das Auge eintritt. In gedämpften Licht dehnt sich die Pupille aus (b) und erlaubt mehr Licht einzudringen. Dank einem komplizierten und fortgeschrittenem System wird die eintretende Lichtmenge kalkuliert und die Pupillengrösse in einer Zehntel Sekunde angepasst. Ist es wirklich möglich, dass eine Ansammlung von Atomen zufällig zusammenkamen und so ein perfektes System entwickelten?
(Abbildung 1.13). Ein Diagramm der durch Befehle des Gehirns aktivierten Muskeln, die durch Zusammenziehung oder Lockerung die Pupillenweite ändern können. Auf diese Weise fällt immer eine konstante Lichtstärke in das Auge. Das zweiter Diagramm rechts stellt die selben Muskeln vergrößert dar.
Sie können alle Details über das Auge, die bis hierher beschrieben wurden, selbst testen. Wenn Sie erstmals einen dunklen Raum betreten, ist es schwer die verschiedenen Objekte in ihm zu unterscheiden. Dies ist deshalb so, weil in dem Moment die Empfindlichkeit der Netzhaut gering ist. Aber diese Empfindlichkeit kann sich in weniger als einer Minute um einen Faktor von zehn multiplizieren, sodass die Netzhaut auf Schimmer reagieren kann, die nur 1/10 so stark sind wie zuvor. In 20 Minuten kann die Netzhaut sich selbst 6000 Male anpassen und in 40 Minuten nahezu 25000 Mal. Das Auge kann seine Sensitivität zu einem Maximum von 500.000 und 1.000.000 Malen steigern. Dieser Faktor wird automatisch angepasst, abhängig von der umgebenden Helligkeit in der Gegend.
Damit die Netzhaut ein Bild registrieren kann muss sie die dunklen und hellen Orte auf dem zu betrachtenden Objekt feststellen. Aus diesem Grund muss die Empfindlichkeit angepasst werden, so dass die Rezeptoren stets auf die helleren und nicht auf die dunkleren Orte reagieren.
Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass Sie in helles Tageslicht treten, nachdem Sie eben einen Film im Kino gesehen haben. Alles, worauf sie schauen, selbst die Orte, die normalerweise dunkel erscheinen, werden ungewöhnlich hell erscheinen, und wegen des geringen Kontrastes werden Sie viele helle Farben sehen. Dies ist natürlich kein richtiges Sehen, aber es korrigiert sich selbst, sobald die Netzhaut sich anpasst, sodass ihre Rezeptoren nicht durch dunklere Orte in Ihrem Gesichtsfeld überstimuliert werden. Wenn Sie in einen verdunkelten Raum gehen, ist die Sensitivität Ihrer Netzhaut sehr niedrig, und deshalb können sie selbst die helleren Orte auf Objekten nicht stimulieren. Wenn aber Ihre Netzhaut sich an die Dunkelheit anpasst, werden die dunklen Orte registriert. Die Netzhaut kann sich an extreme Helligkeit und Dunkelheit anpassen. Und selbst, obwohl Sonnenlicht 30.000 Male heller ist als Mondlicht, kann sich Ihr Auge anpassen und in Umgebungen sehen, die von beiden Lichtquellen erleuchtet sind.8
Die Linse, unmittelbar hinter Iris und der Pupille gelegen, bricht einfallende Lichtstrahlen und fokussiert sie auf die Netzhaut. Aufgebaut aus Proteinfasern, ist die Linse transparent, hart aber leicht elastisch, und gelblich in der Farbe. Ähnlich einem Vergrößerungsglas ist das Zentrum der Linse in seiner Struktur konvex.
Mithilfe der Muskeln, die sie umgeben, ist die Linse in der Lage ihre Form zu ändern, wodurch sie sich an den Winkel, mit dem das Licht eintritt, anpassen kann, wodurch sie sicherstellt, dass es stets auf die Netzhaut geleitet wird. Wenn Sie auf einen Punkt schauen, der nah an Ihren Augen ist, ziehen Muskeln Ihre Linse in eine konvexer Position. Wenn Sie aber einen entfernten Punkt anschauen, entspannen sich die Muskeln, wodurch sie die Linse in eine flachere Form bringen und somit die Bilder entfernter Objekte scharf stellen.
Wie die Hornhaut, enthält auch die Linse keine Blutgefäße, und so wird sie durch die Augen-Flüssigkeit genährt.
(Abbildung 1.14). Mit dem Muskel verbundene Fasern sind für die Ausdehnung und Zusammenziehung der Linse verantwortlich. Empfindliche Regelungen dieser Fasern bündeln das einfallende Licht auf der Netzhaut im richtigen Winkel.
Interessanterweise hört die Linse während eines Menschenlebens niemals auf zu wachsen. Die Wachstumsrate nimmt mit dem Alter ab und führt zu einem Elastizitätsverlust. Gewisse Zellschichten isolieren sich vom Rest der Linse und werden folglich von Nahrung und Sauerstoff abgeschnitten; ein Prozess, der diese Zellen letztendlich tötet. Die Linse beginnt zu verhärten. Es wird für sie schwieriger sich zu krümmen, und, wenn mehr und mehr Zellen sterben, verliert sie ihre Fähigkeit sich an das Sehen naher Objekte anzupassen. Dies ist der Grund, warum Ältere sich so oft dabei ertappen, dass sie die Zeitung mit ausgestrecktem Arm lesen und Brillen benutzen, um ihre Weitsichtigkeit auszugleichen.
Man sollte die Tatsache berücksichtigen, dass die Linse ihre Fähigkeiten nicht ein ganzes Leben lang beibehält. Wie die anderen Organe im Körper, kann die Linse des Auges den Altersprozess nicht überleben und verliert ihre ursprünglich perfekte Struktur. Es ist ein Zeichen; es ist Gottes Art uns daran zu erinnern, dass wir alt werden. Wir werden an solche Tatsachen ebenso erinnert wie daran, dass das Leben auf Erden nur temporär ist und dass unsere menschlichen Körper eines Tages verschwinden werden. Nur diejenigen, die ihren Verstand wahrhaft gebrauchen, können Gottes Warnungen erkennen, wohin sie auch schauen.
Die Linse im Auge arbeitet in einer ähnlichen Weise wie die Linse einer Kamera. Um das klarste Bild zu erhalten ist es nötig die Kameralinse manuell oder automatisch zu adjustieren, damit das Licht abhängig von der Entfernung auf dem Film fokussiert wird. Wenn Sie auf eine Nahaufnahme einer modernen Kamera schauen, sehen Sie, dass die Linse um ihre eigene Achse rotiert, wenn Sie die Ferne einstellen. Während dieser Vorgang stattfindet, verschwimmt das Bild im Sucher der Kamera.
Obwohl das Funktionieren des Auges durch die Konstruktion der Kameralinsen nachgebildet wurde, ist die Linse des Auges unzählige Male weiterentwickelt. Besonders seine Ausmaße sind geringer als die der Kameralinse. Die Linsen, die in Kameras verwendet werden, erreichten ihren gegenwärtigen Stand an Technologie nach vielen Jahren der Forschung. Wissenschaftler haben es noch nicht geschafft ein optisches System so perfekt wie das Auge zu erschaffen.
Ihre Augen hören nicht so oft auf zu funktionieren, wie es bei einer Kamera geschieht, und sie benötigen keine Wartung. Kameras werden von technischen Experten in besonderen Fabriken hergestellt, die viele unterschiedliche Materialien verwenden – Plastik, Metall, Glas, etc. – in Abhängigkeit der Designs der Ingenieure. Das Auge, auf der anderen Seite, wird im Mutterleib als Folge der Teilung einer einzelnen Zelle herangebildet.
Wenn Sie sich eine Kamera am Kopf befestigen und während des Filmens gehen oder laufen, wird das entstehende Bild Spuren des Schüttelns und Gleitens aufweisen. Dennoch verursacht das Auge, welches die Bilder wie zwei an Ihrem Kopf befestigte Kameras registriert, wenn Sie gehen, in Ihnen kein Unbehagen hervorrufen. Es gibt niemals ein Schütteln und Gleiten auf den registrierten Bildern.
Eine weitere Frage, die sich aufdrängt, ist, warum die Muskeln, welche die Linse formen, danach streben das Licht auf die Netzhaut fallen zu lassen. Niemand denkt jemals "Ich muss das Licht, das in mein Auge eintritt, auf die Netzhaut bringen, damit ich richtig sehen kann." Die meisten Menschen sind sich ihrer Netzhäute und Linsen nicht bewusst. Dennoch führen diese winzigen Organe den ganzen Tag hindurch Funktionen durch, die unvorstellbare Berechnungen erfordern. Damit die Linse solche Dinge selbst durchführen kann, muss sie die Aufgabe der Netzhaut kennen, was das Sehen einschließt, die Struktur des Gehirns, und den Zweck der Photonen. Nur auf diese Weise kann sie das Licht fokussieren, das auf die Netzhaut fällt.
Natürlicherweise verfügen weder die Linse, noch die Zellen, aus denen sie besteht, über einen eigenen Willen. Die Linse, Hornhaut, Iris, Netzhaut, ihre Zellen und die Muskeln um sie herum, und das Gehirn führen Funktionen auf Weisungen aus, die durch Gott und Seinen Willen inspiriert sind.
(Abbildung 1.15). Wenn Licht in das Auge fällt durchquert es vorerst die Hornhaut, Pupille und Linse. Dann fällt es auf die Netzhaut, wo Millionen von Zellen das Licht in elektrische Signale umwandeln und sie zum Gehirn transportieren. Anders gesagt, Licht wird in elektrische Energie mit variabler Intensität umgewandelt und im Gehirn zu Bildern geformt. Dies ist ein unglaublich kompliziertes und fortschrittliches System, ein Beweis für die Fehlerlosigkeit der Schöpfung Gottes.
| (Abbildung 1.16). Die Zellen der Netzhaut unter dem Elektronenmikroskop. Die Netzhaut hat die komplizierte Aufgabe, Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Wenn es nur eine Art Zellen in der Netzhaut gäbe, wäre dies schon ein Wunder. Aber vier unterschiedliche Zelltypen in elf Schichten haben eine, jedem Computer überlegene Verarbeitungskraft, wobei das Wort "Wunder" nur ein ungenügender Ausdruck ist.
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Die Netzhaut erhält die von der Hornhaut und der Linse gebrochenen Lichtstrahlen und formt das Bild, welches wir sehen. Dieses Bild wird in Form von elektrischen Signalen an das Gehirn gesandt (Abb. 1.15).
Die Netzhaut dient dem Auge wie der Film in der Kamera. So wie der Film hinter der Linse liegt, befindet sich die Netzhaut auf der Hinterseite des Augapfels und erzeugt dort ein Bild des Objektes, worauf der Augenmerk gerichtet wurde.
Hat die Kamera einmal ein Bild gespeichert, wird der Film zum nächsten nicht belichteten Bild transportiert, damit eine andere Fotografie gemacht werden kann. Andererseits erhält die Netzhaut jede Sekunde zahllose Bilder, sie muss aber nicht gewechselt oder ausgetauscht werden, weil sich die Netzhaut selbst erneuert. Sie projiziert und verwendet zahllose Bilder während ihrer Lebensdauer, ohne sich zu abzunützen oder kaputt zu gehen.
Die Netzhaut besteht aus elf getrennten, mikroskopisch dünnen Schichten (Abb. 1.16 und 1.17). Die Bilder fallen auf die neunte Schichte in einer Breite von beinahe einem Millimeter. Es ist verblüffend, dass kilometerweite Landschaften auf einen so kleinen Punkt gebündelt werden können. Man soll nicht vergessen, dass die gesamte eigene Welt innerhalb dieser winzigen Fläche abgebildet wird; dass man Dank dieser Fläche die Existenz von allem, was man je gesehen hat erfasste; und dass dieser Punkt nicht mehr als eine gewölbte Schichte von Zellen ist.
(Abbildung 1.17). Ein vergrößertes Foto der Netzhaut. Damit die Netzhaut funktioniert benötigt sie zur gleichen Zeit elf Schichten und vier unterschiedliche Zelltypen. Wenn auch nur eine einzige Zellschichte fehlte wäre das gesamte Auge unbrauchbar. Die Evolutionstheorie behauptet, dass die Spezies ihre verschiedenen Charakteristika über Millionen Jahre durch Versuche und Fehler entwickelt haben. Aber nur eine einzige Komponente des Auges macht es klar, dass diese Theorie eine bloße Farce ist. Das bedeutet, dass das Auge von Gott geschaffen wurde.
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Auf der Rückseite der Netzhaut befinden sich eine Anzahl von Zellen (Stäbchen und Zapfen). Diese Zellen verwandeln das eingefallene Licht in elektrische Signale. Wegen ihrer unter dem Mikroskop erkennbaren Form nennt man sie Stäbchen- und Zapfenzellen. Es gibt 6,000.000 Zapfen und 120,000.000 Stäbchen; ein Verhältnis von fast 1:20.
(Abbildung 1.15). Wenn Licht in das Auge fällt durchquert es vorerst die Hornhaut, Pupille und Linse. Dann fällt es auf die Netzhaut, wo Millionen von Zellen das Licht in elektrische Signale umwandeln und sie zum Gehirn transportieren. Anders gesagt, Licht wird in elektrische Energie mit variabler Intensität umgewandelt und im Gehirn zu Bildern geformt. Dies ist ein unglaublich kompliziertes und fortschrittliches System, ein Beweis für die Fehlerlosigkeit der Schöpfung Gottes. 1. LICHT 2. Amakrinzellen 3. Regenbogenhaut 4. LICHT 5. Ganglienzellen 6. Bipolar Zellen 7. Zapfen- und Stäbchenzellen
Der Unterschied zwischen diesen beiden Zellen ist weder die Form noch die Anzahl. Jede Zellart hat ein unterschiedliches Wahrnehmungsvermögen. Die Stäbchen registrieren selbst geringste Lichtstrahlen. Die Zapfen benötigen hingegen stärkeres Licht.
Die Stäbchen bilden nur ein schwarz-weisses Bild, abhängig von dem reflektierten Licht des Objektes. Sie sind ausgelegt, dass sie in Umgebungen mit minimaler Beleuchtung reagieren. Sie erfassen jedoch nicht die Farben des Objektes.
Wenn wir am nächtlichen Himmel die Sterne beobachten oder im dunklen Kinosaal versuchen unseren Sitz zu finden gelingt uns das mittels der Bilder, die die Stäbchen auf unserer Netzhaut zeichnen. Wir können die Formen, aber nicht die Farben der Objekte ausmachen. Das Sprichwort heißt: "In der Dunkelheit sind alle Katzen schwarz" – In der Dunkelheit erscheinen alle Objekte entweder schwarz oder grau.9
Zuvor haben wir erwähnt, dass die Stäbchen und Zapfen die Lichtwellen in elektrische Energie umwandeln. Dieser Umwandlungsprozess ist äußerst kompliziert, wie findet er statt? Wie, warum und auf Grund welcher Logik verwandelt eine bloße Zelle Licht in Elektrizität? Wie erwirbt die erste Zelle die Kenntnisse, einen derartigen Prozess durchzuführen? Wie erhielt sie seine einzigartige Struktur, um diesen Prozess auszuführen? Berücksichtigt man die Unterteilung der Zellen in separate Gruppen um Form und Farbe zu erkennen, wie konnten sie sich ursprünglich diese Aufgaben zuteilen?
Alleinstehend ist eine zäpfchen- oder stäbchenförmige Zelle nutzlos. Wären sie nicht auf der Netzhaut in ausgeklügelter Weise angeordnet und mit einem Netzwerk von Nerven mit dem Gehirn verbunden, und würde die Linse und die Hornhaut das Licht nicht gebündelt darauf projizieren und die feinen Kapillaren sie nicht mit Blut versorgen, keine tausenden dieser Zellen würden uns erlauben zu sehen. Gäbe es kein Gehirn, um die Signale dieser Zellen zu interpretieren, hätte die Existenz dieser Zellen keinen Sinn. Dieses System mit allen seinen Teilen musste schon von dem Moment an, als die Menschheit auf diesem Planet erschien, existiert haben. Es ist unmöglich, dass gewisse Teile dieses Systems sich erst in späteren Phasen entwickelt haben, weil der Mensch in der Zwischenzeit zu sehen nicht in der Lage gewesen wäre, Die Netzhaut des ersten Menschen war nicht anders als die Netzhaut der heute lebenden Menschen.
Es ist schon ein großes Wunder, dass eine einzige Zelle Licht in elektrische Energie umwandeln kann. Ein weit größeres Wunder ist es, dass Millionen dieser Zellen für einen gemeinsamen Zweck zusammenarbeiten. Es ist klar, dass diese Zapfen und Stäbchen gemeinsam mit anderen Komponenten des Auges und das Gehirn von Gott erschaffen wurden. Gott hat den Menschen mit einer makellosen Gestaltung erschaffen. Gott sagt uns in einem Vers, es gibt keinen anderen Gott außer Ihm:
Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Darum ruft Ihn an in aufrichtigem Glauben. Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten! (Quran, 40:65)
Die Koordination der Netzhautzellen ist sogar weiter entwickelt, als der komplizierteste elektronische Schaltkreis. | (Abbildung 1.18). Die Zapfen- und Stäbchenzellen 45.000 Mail vergrößert. Die breiteren Zellen sind Zapfen, die Farben wahrnehmen und die dünneren sind die Stäbchen, die Schwarz-Weiss sehen. Jedes Bild, das Sie jemals bis zu diesem Moment gesehen haben war tatsächlich nur eine elektrisches Signal von diesen Zellen zu Ihrem Gehirn. 1. Zapfen- und Stäbchenzellen |
Die Netzhaut kann vier verschiedene Eigenschaften des Sehens erkennen: Kontrast, Farbe, Licht und Form.
Unter dunkleren Verhältnissen können die Stäbchen mehr Licht erkennen als die Zapfen. Dank der Stäbchen können wir z.B. im Zwielicht sehen. In hellerem Umfeld kommen die Zapfen zur Wirkung. Aus diesem Grund haben Nachttiere eine größere Anzahl von Stäbchen-Zellen.
Die Zapfen spielen bei der Erkennung der Form von Objekten eine wichtige Rolle. Die Stelle der besten Erkennung von Formen ist die Sehgrube (fovea Centralis), wo sich die größte Konzentration von Zapfen befindet.
Die Fähigkeit, zwischen nicht klar getrennten, aber unterschiedlich beleuchteten Stellen zu unterscheiden ist äußerst wichtig. Der bei einer Anzahl von Krankheiten übliche Verlust, Kontraste zu unterscheiden kann Patienten mehr stören als der Verlust der Sehkraft.
Die entstehen durch die Interpretation von unterschiedlichen Wellenlängen des aufgefangenen Lichtes durch den Verstand. Die Netzhaut trennt die Wellenlängen und interpretiert sie als unterschiedliche Farben.
Color comes from the mind's interpretation of different wavelengths of incoming light. The retina separates the wavelengths, interpreting each as a different color.
Wie schon vorher erwähnt, ist es an sich ein Wunder, dass die Netzhaut Licht in elektrische Energie umwandeln kann. Aber die Wunder hören dort noch nicht auf. Die Art, wie die auf der Netzhaut erfassten Bilder an das Gehirn gesandt werden ist außerordentlich. Die Netzhaut überträgt nicht ein gesamtes Bild. Zuerst löst die Netzhaut das Bild auf und die Einzelteile werden im Gehirn zusammengesetzt. Die linke Seite des Bildes wird auf der rechten Seite der Netzhaut abgebildet und umgekehrt. Die Einzelteile werden getrennt in einem Bruchteil einer Sekunde an das Gehirn gesandt, um dort interpretiert zu werden. Hier wurde von dem, was in der Netzhaut sich tatsächlich abspielt nur eine kurze Zusammenfassung gegeben.
Um diese Wunder besser zu verstehen untersuchen wir jetzt den Vorgang im Einzelnen. Um ein Objekt zu sehen muss die durch das Auge erfasste Lichtenergie in Nervenimpulse umgewandelt werden. Lichtstrahlen verursachen eine physische Stimulierung, welche eine chemische und elektrische Reaktion auslöst. Diese Kette von Reaktionen, die mit dem Sehen des Objektes endet, hängt von einem auf Vitamin A basierenden Pigment, dem sog. Rhodopsin, welches man in den Stäbchen findet, ab.
Das auf die Netzhaut einfallende Licht bleicht das Rhodopsin. Durch die Bleichung entsteht eine chemische Substanz, welche die Nervenzellen stimuliert. Rodopsin verliert seine Eigenschaften in hellem Licht, reaktiviert sie jedoch wieder in der Dunkelheit.
Wenn Sie z.B. in ein Kino eintreten, werden Sie anfänglich nicht klar sehen können, da in diesem Moment nicht genug Rhodopsin in den Augen präsent ist. Sobald mehr Rhodopsin produziert wird, klärt sich Ihre Sicht auf. Solange nicht genug Rhodopsin produziert wird, können Sie nicht klar sehen; ist das Rhodopsin Gleichgewicht wieder hergestellt, können Sie leichter Gegenstände im Dunkeln erkennen.
Wenn Sie das Kino verlassen und ins Sonnenlicht treten, zersetzt sich schnell das Rhodopsin und sendet sofort zahlreiche Signale zum Gehirn. Objekte in Ihrem Sehbereich werden zu hell, so dass sie nur schwer gesehen werden können. Ich hellem Licht zersetzt sich Rhodopsin schneller, als es hergestellt wird. Aus diesem Grund ist unser Sehvermögen für eine Weile gestört. Nochmals, Rhodopsin verursacht das Blenden der Augen durch Sonnenlicht und Schnee. Sobald Rhodopsin abgebaut ist, werden weniger Impulse an das Gehirn gesandt; die Augen haben sich an das Licht gewöhnt.10
Rhodopsin wird produziert, sobald es gebraucht wird. Es arbeitet im Zusammenspiel mit den anderen Teilen des Auges und erlaubt uns, im Dunkeln zu sehen. Aber wer entscheidet zuerst, diese Substanz herzustellen? Sind es die Zellen des Auges, die in der Dunkelheit nicht sehen, die plötzlich entscheiden, dass eine Substanz, die die Sehkraft im Dunkeln verbessert und im Hellen abgebaut wird produziert werden soll? Nehmen wir an es sei so, wer hat dann die physikalische und chemische Struktur des Rhodopsin erdacht? Und wie haben die Zellen des Auges die nötige genetische Information erhalten, mit Rhodopsin zu arbeiten?
Es gibt viel mehr Einzelheiten des Sehens als wir in den wenigen Absätzen beschrieben haben. Aber Rhodopsin selbst ist ein exakter Beweis, welch wunderbares System das Auge wirklich ist. Es ist klar, dass die Zellen selbst das Rhodopsin nicht entwickelt haben. Das Auge mit seinem empfindlichen exakt berechneten System ist eine Schöpfung Gottes.
Wie wir früher erwähnten nehmen die Zapfen in der Netzhaut Farben wahr. Es gibt drei Gruppen von Zapfen, jede davon reagiert auf eine spezielle Wellenlänge des Lichtes – blau, grün und rot.
Das sind die drei Grundfarben, die man in der Natur antrifft. Andere Farben ergeben sich durch verschiedene Kombinationen dieser drei Grundfarben. Wenn Sie z.B. rotes und grünes Licht mischen ergibt sich Gelb. Die Pigmentzellen arbeiten nach den selben Prinzipien: Wenn die rot- und grünempfindlichen Zapfen gleichermaßen stimuliert werden sehen Sie die Farbe Gelb. Wenn die rot- und grün- und blauempfindlichen Zapfen gleichermaßen stimuliert werden, sehen Sie die Farbe Weiss. Wenn die auf alle drei Farben ansprechenden Zapfen unterschiedlich stimuliert werden, dann ist es möglich, andere existierende Farben zu sehen. Unser Wissen auf diesem Gebiet der Chromatik ist stark auf das oben Gesagte begrenzt und ist gegenwärtig nichts als Theorie. Es ist noch immer nicht bekannt, wie das Gehirn die Signale der Netzhaut entziffert.
Wie Sie sehen ist die Farbtrennung sehr kompliziert. Um es leichter zu verstehen, betrachten Sie ein Beispiel aus der modernen Technologie. Farbfernsehschirme arbeiten in der gleichen Art wie das Farbtrennsystem des Auges. Auf dem Bildschirm befinden sich die Farben unterschiedlicher Wellenlänge sehr eng beieinander so dass ein vergrößertes Foto des Schirmes das Fernsehbild als kleinste rote, grüne und blaue Punkte erscheinen lässt. Wenn wir uns etwas vom Bildschirm entfernen, vermischen sich die Farben zu den verschiedenen Schattierungen, die wir beim Sehen verwenden.
Um die Bilder, die wir alle mit unseren Augen sehen kommt es kontinuierlich zu einer großen Anzahl von schwierigen Farbadjustierungen. Die Intensität der Signale der Millionen von Zapfen müssen fein adjustiert und vom Gehirn entschlüsselt werden. Ausserdem ist das kein Vorgang, der nur in den Körpern einiger Weniger für nur kurze Zeit vor sich geht. Jeder Mensch erfasst sein ganzes Leben lang Milliarden von Bildern und die Farbangleichung wird für jedes Einzelne gemacht.
Entweder ist der Anblick ein Staubkörnchen oder die Sicht vom Gipfel eines Berges; das Bild - von tausenden von Kilometern auf einige wenige Millimeter – wird schließlich auf einen gelblichen Punkt (macula lutea = Gelber Punkt) von nur einem Quadratmillimeter gebündelt.11
In Zentrum der Macula, nur ca. 0,4 mm breit, wird die Netzhaut dünner und hat einen leicht gewölbten Bereich, der Sehgrube (fovea centralis) genannt wird. Die lichtempfindliche Schicht im Zentrum der Fovea besteht ausschließlich auch Zapfen. Wie schon früher erwähnt, können die Zapfen zwischen visuellen Details unterscheiden. Deswegen sind an diesem Punkt, wo die Sicht am klarsten ist, die Farben, Formen und Tiefenschärfe konzentriert. Außerhalb der Fovea kann die Sehschärfe bis zu 1.000 % abnehmen.
Wenn Sie ein Objekt genau betrachten, bewegen sich die Muskeln des Augapfels und justieren sich so, dass das Licht auf der Fovea konzentriert wird.
Jemand mit maximaler Sehschärfe kann aus einer Entfernung von 10 m zwei voneinander nur einige wenige Millimeter entfernte helle Punkte, so groß wie die Spitze einer Nadel erkennen.
(Abbildung 1.19) Die Aderhaut
| (Abbildung 1.20) Das komplizierte System der Lederhaut oder der Aussenschichte des Auges
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Zwischen der weißen Augenhaut (sclera) und der Netzhaut liegt der dunkelbraune Gefäßmantel des Auges, die Aderhaut (Choroidea). Es besteht aus Blutgefäßen – Millionen von Kapillaren – durch welche die Zapfen und Stäbchen mit Blut versorgt werden.
Die Aderhaut selbst ist ein starker Beweis, dass die Evolutionstheorie zusammenhangslos und lächerlich ist – ein weiteres Zeugnis für die Wunder der Schöpfung.
Ohne Aderhaut, die jede Zelle der Netzhaut versorgt, würde das Auge vollkommen nutzlos sein. Eine solche Schichte kann sich nicht über die Zeit entwickeln, weil die meisten Teile des Auges ohne sie nicht überleben könnten.
Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass das Auge aus zahllosen unterschiedlichen Bereichen und Schichten besteht. wie z.B. die Hornhaut, die weiße Augenhaut, die Iris, die Pupillen, die Linse, das Augenlid, die Nerven, welche die Netzhaut mit dem Gehirn verbindet und weitere andere Strukturen. Alle können als ein Ganzes zusammenarbeiten – sie sind einfach zu spezialisiert und voneinander abhängig, dass sie sich alleine entwickeln hätten können. Damit das Auge sehen kann müssen alle Strukturen und Gefäße zur gleichen Zeit anwesend sein und in vollendeter und perfekter Synchronisation arbeiten.
Diese Beobachtung macht die Evolutionstheorie bedeutungslos, dass die Menschen ihren heutigen Status durch eine Reihe von zufälligen Mutationen erreicht haben. So ein perfekter Organismus konnte von keinen anderen Kräften als der Schöpfung hervorgebracht worden sein. Die Aderhaut versorgt die Netzhaut in einem unübertrefflichen Beispiel Gottes kunstvoller Kreation.
Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr "Sei" und sie ist. (Quran, 2:117)
(Abbildung 1.21). Das Gesichtsfeld ist die Zone, welche man wahrnimmt, wenn man ohne die Augen zu bewegen gerade nach vorne blickt. Von jedem Auge überlappen die beiden nasalen Blickfelder (gegen die Nase) wenn die Augen geradeaus blicken- Die Bilder beider Augen werden im Gehirn kombiniert und haben eine perfekte räumliche Sicht.
1. Das Gesichtsfeld
Das ins Auge fallende Licht muss, damit es die Zapfen und Stäbchen stimulieren kann, zwei Schichten durchdringen – die erste heißt Melaminschicht (RPE), die ein schwarzes Pigment enthält. Melamin absorbiert jedes Licht, das auf die Netzhaut fällt und verhindert auf diese Weise seine Reflexion. Ohne Melaminschichte würde das Licht innerhalb des Auges zerstreut werden und kein kohärentes Bild könnte entstehen. Mit anderen Worten, die Netzhaut ist mit einem schwarzen Pigment ausgelegt – so wie die Innenseite einer Kamera – um die Reflexion zu verringern.
Um dieses Thema von einer anderen Seite zu betrachten, fragen wir uns: "Wer färbte die Innenseite meiner Kamera schwarz?" Die Antwort bedarf kaum langen Nachdenkens: Natürlich hatten Ingenieure die Idee, einen dunklen Anstrich zu verwenden, um weniger Licht zu reflektieren. In anschließenden Versuchen zeigte sie sich erfolgreich und wurde deswegen vermarktet.
Wenn wir nun die selbe Frage für das Auge stellten, was wäre die Antwort?
Wie könnte sich die, einer Kamera weit überlegene Struktur des Auges, mittels eine Reihe von Zufällen möglicherweise entwickelt haben? Das Gegenteil ist wahr – das Auge musste durch einen höheren Verstand erschaffen worden sein.
Es ist interessant, wie manche Leute die Technologie einer einfachen Kamera bewundern und dennoch darauf bestehen, dass das Auge nicht erschaffen worden ist. Durch die Fälschungen des Darwinismus in die Irre geführt, leugnen sie gänzlich den wahren Schöpfer.
Um die Makellosigkeit Seiner Schöpfung zu beweisen hat uns Gott eine Reihe von Aufgaben zum Nachdenken hinterlassen. Die Wichtigkeit der Melaninschicht wird z.B. durch die Krankheit "Albinismus" dramatisiert. Die Betroffenen leiden unter einer Unterproduktion der normalen Pigmentierung, was speziell bei starkem Lichteinfall Lichtreflexe innerhalb des Auges verursacht. Das Resultat ist ein unangenehmes helles Bild.12
Der gesamte Winkel, den das Auge ohne Drehung des Kopfes erfassen kann wird Gesichtsfeld genannt. Sie können selbst feststellen, es ist an den Ecken am weitesten und im Zentrum am engsten (Abb. 1.21). Dieses Feld verhindert, dass das die Nase unser Sehen beeinträchtigt.
Was wäre, wenn das Gesichtsfeld im Zentrum nicht enger wäre? Wenn dies der Fall wäre, würde die Nase ein unbewegliches Hindernis in unserer Sicht darstellen. Wir wären gezwungen, den ganzen Tag auf unsere Nase zu sehen. Dank dieser Abgrenzung, die uns Gott gegeben hat, verursacht uns die Nase nur wenig Unbehagen.13
Die Fingerabdrücke sind ein bekanntes Mittel, Menschen zu identifizieren. Dank der unterschiedlichen Anordnung der Bindegewebe, Gewebefasern, Muskellinien, Blutgefäße, Ringe, Farben und Flecken innerhalb der Iris ist das Muster der Iris jeder Person, genau wie die Fingerabdrücke, unterschiedlich.
Jeder Einzelne der Milliarden Menschen auf dem Planet besitzt ein unterschiedliches Augenmuster. Kein Augenpaar ist gleich, nicht einmal bei dem selben Individuum.
2. Jillyn Smith, Senses and Sensibilities, Wiley Science Edition, New York, 1989, p. 55
3. "Bell's Palsy," Neurology Channel, September 26, 2003; www.neurologychannel.com/bellspalsy/treatment.shtml
4. Daniel Vaughan, MD, Taylor Asbury, MD, General Ophthalmology, translated by Unal Bengisu,LANGE Medical Publications, California, 8th edition,p.144
5. "Drooping Eyelid (Ptosis)," Medical Content Reviewed by the Faculty of the Harvard Medical School, Health A to Z; http://www.intelihealth.com/IH/ihtIH/WSIHW000/9339/9845.html
6. Daniel Vaughan, MD, Taylor Asbury, MD, General Ophthalmology, translated by Unal Bengisu, LANGE Medical Publications, California, 8th edition, p. 77-78
7. Jillyn Smith, Senses and Sensibilities, Wiley Science Edition, New York, 1989, p. 55
8. Arthur C. Guyton, Textbook of Medical Physiology, Harcourt International Edition, 10th edition, 2000, p. 583
9. Jillyn Smith, Senses and Sensibilities, Wiley Science Edition, New York, 1989, p. 62
10. Ibid., p. 63
11. Arthur C. Guyton, Textbook of Medical Physiology, Harcourt International Edition, 10th edition, 2000, p. 573-574
12. "Albinism," March 1, 2002; http://www.wcs.edu/phs/academics/faculty/cousineau/publish/Albinism/Albinism.htm
13. Meliha Terziolu, Fizyoloji Ders Kitabi (Textbook of Physiology), vol. 1, Cerrahpasa Tip Fakultesi Yayinlari, Istanbul, p. 492