Parallel zu den Verbesserungen in der medizinischen Technologie, haben wir eingesehen, wie wunderbar das menschliche Auge in Wirklichkeit ist. Jedes Mal, wenn eine neue Entdeckung im Auge gemacht wird, wird schon bald darauf eine neue Kamera oder ein optisches System, das darauf basiert, entwickelt. Die Kamera ist die gängigste künstliche Verkörperung des Auges und des menschlichen visuellen Systems. Wie weit Technologie allerdings auch voranschreitet, keine vom Menschen geschaffene optische Ausrüstung, computerisierte Kameras inklusive, kann mit dem Auge wetteifern. Kein elektronisches System ist jemals mehr gewesen als eine primitive Kopie des Auges.
Um diese Behauptung zu unterstreichen, vergleichen Sie die Eigenschaften einer Kamera und des menschlichen Auges.
Eine simple Kamera-Linse ist entworfen, um die 3-dimensionale Welt auf einer 2-dimensionalen Oberfläche darzustellen. Dabei wird das Bild umgekehrt, und es ist bedeutend kleiner als der Schauplatz aus dem wirklichen Leben.
Auf ähnliche Weise sind die Hornhaut und die Linse des Auges entworfen, um das Bild außerhalb des menschlichen Auges abzubilden. Das Innere ist ein dunkler Raum – obwohl wir nicht vergessen sollten, dass dieser "Raum" lebendig ist. Das Gewebe, auf dem das umgekehrte Bild geformt wird, nennt sich Netzhaut. Sie arbeitet wie der Film in einer Kamera, obwohl ihre Aufgabe darin besteht, die Bilder, die sie erhält, an das Gehirn in Form elektrischer Signale weiterzuleiten.
Bevor ein Foto geschossen wird, ist es Ihre erste Aufgabe, dass Sie das Bild fokussieren, um es klar und scharf zu machen. Im Auge passt sich die Linse an die Entfernung des Objekts an. Bei einer Kamera, und auch bei Instrumenten wie Mikroskope und Teleskope, müssen die Adjustierungen von Hand vorgenommen werden, es sei denn die Maschine arbeitet automatisch. Bei jedem Vorgang nimmt dieses Fokussieren einige Zeit in Anspruch.
Im menschlichen Auge allerdings nimmt das Fokussieren weniger als eine Sekunde in Anspruch und verwendet eine Methode, die keine Technologie kopieren kann. Im Auge befindliche Muskeln umgeben die Linse und dehnen oder quetschen diese und fokussieren ohne Unterbrechung Bilder auf die Netzhaut. Dank ihrer flexiblen Struktur kann die Linse ihre Gestalt ändern, womit sie sicherstellt, dass konstant Licht auf denselben Ort der Netzhaut fällt.
Wenn die Linse sich nicht von selbst adjustieren könnte, müssten wir andere Wege finden, um den Fokus auf Objekte zu richten. Dies würde manuelle Bemühungen und große Unannehmlichkeiten von uns erfordern, da dann nämlich unser Sehen oftmals verschleiert bleiben würde, bevor wir den Vorgang des Fokussierens beenden können. Ein Objekt einfach anzusehen würde Zeit beanspruchen, wodurch sich unser Leben beträchtlich verlangsamen würde.
Wenn wir aber ein Objekt in einer gewissen Entfernung erfassen wollen, müssen wir keine Messungen oder optischen Berechnungen durchführen. Um zu sehen, müssen wir lediglich schauen. Alles Andere wird für uns automatisch vom Auge und dem Gehirn vorgenommen. Und noch mehr: Es findet in einem Bruchteil einer Sekunde statt.
Fotografien, die während des Tages geschossen werden, gelingen üblicherweise. Wenn ein Foto mit demselben Film und derselben Kamera in der Nacht geschossen wird, kommt es sehr dunkel heraus. Wenn wir aber unsere Augenlider für einen Bruchteil einer Sekunde öffnen, können wir immer noch die Sterne sehen. Der Grund dafür liegt darin, dass sich das Auge an unterschiedliche Helligkeitsstufen anpassen kann, dank der Muskeln um die Pupille herum. Unter dunklen Verhältnissen dehnt sich die Pupille aus, um mehr Licht einzulassen. Analog dazu zieht sich die Pupille in hellen Umgebungen zusammen, damit weniger Licht in das Auge eingelassen wird. Auf diese Weise wird das Sehen so klar wie möglich, sowohl in der Nacht, als auch am Tag.
Das menschliche Auge fotografiert seine Bilder sowohl in schwarz-weiß, als auch in Farbe. Diese Bilder werden dann vom Gehirn zu den Ansichten synthetisiert, die wir sehen. Wenn wir zum Beispiel ein bestimmtes Objekt ansehen, sind es unsere Stäbchenzellen, die seine Gestalt bestimmen. Diese Zellen produzieren allerdings nur Bilder in Grautönen; so ist eine weitere Gruppe Zellen nötig, die Zapfen, die die Farbe bestimmen. Das endgültige Resultat, die kombinierte Bemühung beider Typen von Zellen, stellt unser Fenster zur Außenwelt her.
(Abbildung 4.1). Nervenverbindungen verbinden das Auge mit dem Gehirn. Es ist zwingend erforderlich, dass die beiden Organe in dauernder Verbindung stehen; und interessant, dass spezielle Linien zur Verfügung stehen, um dies zu ermöglichen. Bei einem Telefon, einem computergesteuerten Schaltpult und einem Netzwerk, das alle drei verbindet, gäbe es keine Zweifel, dass sie für einen gemeinsamen Zweck geschaffen wurden. Ein Telefon ohne Schaltpult, ein Schaltpult ohne Telefon oder ein Telefonnetzwerk ohne Schaltpult ist völlig nutzlos. Alle drei müssen zur selben Zeit anwesend sein.
Niemand würde behaupten, dass dieses System aus einer Reihe von Zufällen entstanden ist. Jedoch die Evolutionstheorie behauptet weiterhin, dass das Auge, das Gehirn und die beiden verbindenden Nerven – ein System, das jedem technologischen Gerät weit überlegen ist – das Ergebnis einer Reihe von Zufällen ist. Es ist klar, dass der Allmächtige Gott das Auge, das Gehirn und alle Verbindungen dazwischen geschaffen hat.
Wir haben das Auge mit der Kamera lediglich in Analogie verglichen, um unser Verständnis zu unterstützen. Wann immer eine Kamera neben das Auge gestellt wird, ist es klar, welche das primitivere Design besitzt. Die Methode der Bildübertragung des Auges ist sogar der fortschrittlichsten Kamera um ein Vielfaches überlegen. Um es anders auszudrücken: Der Mensch kann die Qualität und Perfektion der Bilder, die durch seine eigenen Augen übertragen werden, niemals nachahmen.
Lassen Sie uns eine Fernsehkamera etwas detaillierter untersuchen, um ein besseres Verständnis zu gewinnen. Der Fernseher arbeitet nicht so, dass er ganze Bilder auf den Bildschirm projiziert. Vielmehr überträgt er Linien von Punkten, um ein Bild zu übertragen. Die Fernseh-Kamera nimmt ein Bild auf, indem sie es in eine Serie von Linien auflöst. Dafür wird ein Vorgang namens "Scannen" während der Ausstrahlung verwendet. Fotozellen scannen die Punkte in jeder Linie, von links nach rechts. Wenn das Scannen fertig ist, werden spezielle Signale, basierend auf den Helligkeits-Stufen der Punkte, abgegeben. Wenn eine Linie gescannt ist, fährt das Gerät in die nächste Zeile um zu scannen. In Europa werden Fernsehbilder auf 625 Linien aufgelöst, und sie werden 25 Mal pro Sekunde gescannt, um ein Bild auf dem Fernsehschirm herzustellen. Der Scan-Vorgang beginnt dann von Neuem.
Wenn Sie glauben, dass der Mechanismus des Fernsehers faszinierend ist; der des Auges ist weit überlegen. Des Weiteren müssen seine Teile nicht ausgetauscht werden, noch muss es jemals gewartet werden. Dies macht das Auge zweifelsohne zum atemberaubendsten perfekten optischen Organ, das existiert.
Die Zellen der Netzhaut sind mit dem Gehirn durch ein Netzwerk von Nervenbahnen verbunden, die retinale Ganglien genannt werden. Dies ist das Medium, durch das die Zellen ihre Signale schicken. Es gibt aber bedeutend weniger Ganglionzellen als es Zellen in der Netzhaut gibt: nur etwa eine Ganglion-Zellen auf alle 140 Netzhautzellen. Normalerweise würde dies ein ernsthaftes Problem darstellen, das zu Stau und unvollständiger Sicht führen würde. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Wie also erreichen die visuellen Signale, die jede Zelle verwaltet, so fehlerfrei das Gehirn?
Bevor darauf geantwortet wird, müssen wir den derzeitigen Stand der von Menschen gemachten Telekommunikationssystemen analysieren. Eine große Anzahl von fortgeschrittenen Geräten wird für interkontinentale Kommunikation verwendet, mit jederzeit tausenden Verbindungen. Es werden aber mehr Verbindungen hergestellt als es Linien gibt. Die neueste Technologie ermöglicht es, dass beispielsweise mehr als ein Telefongespräch auf einer einzigen Leitung stattfinden kann. Das System arbeitet so, dass es jedes separate Signal abwechselnd mit Hochgeschwindigkeit verschickt, was die Kommunizierenden glauben lässt, dass sie die Linie alleine verwenden. Niemand bemerkt, dass jede Sekunde auf einer einzelnen Linie hunderte von Verbindungen erstellt, übertragen und geschlossen werden. Dieses System spart große Mengen an Ressourcen, aber das Konzept ist identisch zu dem, das in der Auge-zum-Gehirn-Kommunikation stattfindet. So wie eine Telefonlinie hunderte von Anrufen bewältigen kann, kann ein Ganglion zu jeder Zeit hunderte von elektrischen Signalen auf ihrem Weg zum Gehirn bringen.
Wie dieses Beispiel belegt, ist der menschliche Körper aus unzähligen fortgeschrittenen Systemen aufgebaut. Lassen wir nun die Unmöglichkeit kurz beiseite und versuchen dieses System im Rahmen der Evolutionstheorie zu erklären.
Nehmen Sie an, dass die Schichten, die das Auge – die Linse, die Hornhaut und die Augenmuskeln, das Gehirn, eine Million Ganglion-Zellen, 140 Millionen Netzhaut-Zellen, Augenlider, Tränen und Blutgefäße inklusive – ausmachen, alle zur selben Zeit durch eine Reihe von Zufällen entstanden sind. Wenn aber diese Unmöglichkeit wahr wäre, würde das Auge immer noch nicht funktionieren, da es keine ausreichende Zahl von Nervenbahnen gäbe, die die Netzhaut mit dem Gehirn verbinden. Dies würde zu unterbrochenen und fehlerhaften Signalen führen. Nur 1 von 140 Signalen würde in der Lage sein, das Gehirn zu erreichen.
Wie wurde dieses Hindernis überwunden? Haben all Nervenzellen und Netzhautzellen miteinander Kontakt aufgenommen und einen Plan erstellt? Oder haben sie an einem Telekommunikationskurs teilgenommen und daraufhin ein System entworfen, durch das eine Bahn für 140 unterschiedliche Signale verwendet werden kann? Die offensichtliche Antwort ist, dass sich die Zellen irgendwie selbst organisiert haben und einstimmig das gegenwärtige System adaptiert haben. Möglicherweise begann jedes Ganglion damit Signale von ungefähr 140 Quellen zu empfangen – die Anordnung der Quellen austauschend jede Sekunde tausende Signale zu übertragen.
Aber es reichte nicht aus, nur dieses System zu entwerfen; das System musste an fortkommende Generationen weitergereicht werden. Dies bedeutet, dass tausende Linien genetischer Information makellos in den reproduktiven Zellen, die aber ziemlich weit von den Augen-Zellen entfernt waren, platziert werden mussten. Hätte dies niemals stattgefunden, wären Kinder blind geboren worden und die Menschheit wäre ausgestorben.
Wenn dieses, die Netzhaut und die Nervenzellen betreffende Problem niemals hätte gelöst werden können, wären andere Augenkomponenten – so wie Hornhaut, Pupille und Augenmuskeln – vollständig unnütz geworden. Diese überlegenen Mechanismen würden verschwinden, wenn der Wirts-Körper sterben würde, und nie wieder gesehen werden.
Jede Komponente und Schicht dieses Systems muss zusammen sein, um als Ganzes zu funktionieren, was bedeutet, dass das Auge im Körper ganz und vollständig entstehen musste. Das ist der Beweis, dass das Auge und der gesamte menschliche Körper von Gott erschaffen wurden.
Sprich: "Habt ihr euere Partner, die ihr neben Gott anruft, denn je gesehen? Zeigt mir, was von der Erde sie erschufen oder ob sie einen Anteil an den Himmeln haben?" Haben Wir ihnen denn ein Buch gegeben, so dass sie einen eindeutigen Beweis dafür hätten? Nein, die Frevler machen einander nur trügerische Versprechungen. (Quran, 35:40