In einer Termitenkolonie herrscht ein perfektes soziales Leben. Die Termiten handeln, als wären sie ein Körper und erledigen alle Aufgaben innerhalb der Kolonie gemeinsam. Wenn man bedenkt, dass manchmal eine Millionen Termiten zusammenleben, erkennt man die Bedeutung eines Kommunikationssystems. Dank eines perfekten Nachrichtensystems können die Arbeitsteilung, die sofortige Organisierung gegen einen Angriff und dessen Abwehr, sowie die übrigen Aufgaben innerhalb der Kolonie ohne Verzögerung durchgeführt werden. Die Kommunikation zwischen den Termiten wird über den Geruch oder den Geschmack von chemischen Signalen hergestellt.
Wollen wir einmal vergleichen, wie der Mensch versuchen würde, die Aufgaben in einer Gesellschaft von einer Millionen Mitgliedern zu organisieren.
Gehen wir einmal davon aus, dass rund eine Millionen Menschen gemeinsam an einem Ort leben und unterschiedliche Aufgaben gemeinsam durchführen, wie es die Termiten tun. Sie müssten beispielsweise für Reinigung und Belüftung sorgen, die Temperatur stabil halten und ihren Nahrungsbedarf decken.
Um diese Aufgaben zu verwirklichen, braucht man viele unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände. Um so viele Menschen zu organisieren braucht es viel Mühe, Zeit und Ausgaben. Damit keine Unruhen entstehen und die Aufgaben nicht verzögert werden, müssen ein Plan und eine Organisation aufgestellt werden. Es muss ein sehr gutes Kommunikationsnetz aufgebaut werden und eine Aufgabenverteilung bestehen. Wenn eine Millionen Menschen wie ein Körper handeln sollen, so ist das eine sehr komplizierte Aufgabe. Selbst wenn eine Gruppe bestehend aus 30-40 Personen zusammenleben möchte, wirft das eine Vielzahl von Problemen auf. Zumindest bedarf es einer bestimmten Zeit, um dies zu organisieren und eine gewisse Ordnung herzustellen.
Es bedarf einer großen Anstrengung für eine Gruppe von 30 bis 40 Personen, zusammenzuleben. Gute Organisation ist maßgeblich. Aber unzählige Termiten haben währen Millionen von Jahren ohne Schwierigkeiten und Verwirrung zusammengelebt. |
Der Mensch ist das einzige Wesen auf Erden, das mit Verstand gesegnet ist. Er kann nachdenken, technische Fähigkeiten entwickeln und Pläne schmieden. Die Termiten hingegen sind Insekten von 1-2 cm Länge. Der Sinn in einem solchen Vergleich besteht darin zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die Termiten es schaffen in einer Kolonie zu leben. Das geordnete Leben der Termiten, dessen nähere Details, wie der Bau von Wolkenkratzern oder von Klimaanlagen wir auf den folgenden Seiten näher betrachten werden, kann kein Produkt ihres eigenen Verstandes sein.
Die genannten Aufgaben erfüllen über eine Millionen oder mehr Termiten, ohne dass es dabei zu irgendwelchen Problemen kommt. Das zeigt, dass das Zusammenleben der Termiten sehr gut organisiert ist und sie über ein funktionierendes Kommunikationssystem verfügen. Es drängen sich einige Fragen in Bezug auf dieses Kommunikationssystem auf, das einer Millionen Individuen dazu verhilft wie ein Körper zu handeln. Wie verständigen sich die blinden Termiten? Wie verwirklichen sie die Arbeitsteilung untereinander? Wie errichten sie ihre wunderbaren Wolkenkratzer, ohne dass es zu Chaos kommt? Wie erkennen sie ihre Feinde obwohl sie blind sind? Wie ziehen sie gemeinsam in den Kampf? Die Antworten auf diese Fragen sind der Schlüssel zu einer sehr wichtigen Wahrheit.
Die Termiten bilden ein geordnetes Gesellschaftsleben, das seine Grundlage auf einem detaillierten Austausch von Nachrichten findet, den die Termiten problemlos sicherstellen können. Alle lebensnotwendigen Tätigkeiten wie Bauvorhaben, Futtersuche, Wiedererkennung, Spurenverfolgung, Körperentwicklung, Übergang zum Alarmzustand und zur Verteidigung beim Angriff von Feinden, werden mit Hilfe von chemischen Signalen ermöglicht. Wie andere Insektenarten auch, kommunizieren sie mittels chemischer Signale.
Wie alle Insekten verwenden sie einen chemischen Stoff genannt Pheromon. Jede Kolonie verfügt über ihren eigenen charakteristischen Geruch. Wenn die Kolonie zum Beispiel angegriffen wird, so erfährt die Königin davon mittels eines Sekrets, welches die Arbeiter auf ihre Nahrung schmieren. Daraufhin erteilt sie den Soldaten mittels eines Sekrets, welches sie selber herstellt, den Befehl zum Angriff. Außerdem hinterlassen Arbeitertermiten eine Geruchsspur, anhand derer die anderen leicht eine Nahrungsquelle ausfindig machen können. Dieser Geruch sorgt dafür, dass die anderen Termiten den Ort ebenfalls erreichen können.
Die Anzahl und das Verhältnis innerhalb der Kasten der Kolonie werden wie wir bereits zuvor erwähnt haben, ebenfalls mittels einer chemischen Zusammensetzung kommuniziert. Die Königin bestimmt anhand des Bedarfs der Kolonie, ob die noch nicht ausgereiften Larven Soldaten, Arbeiter oder Anwärter auf König oder Königin werden und lässt die Arbeiter mittels eines Sekrets wissen, zu welcher Klasse die Larven gehören werden.27
Die Termiten verfügen nicht nur über ein System, welches diese chemischen Stoffe herstellen kann, sie haben auch empfindliche Antennen, um diese wahrnehmen zu können. Überall auf den Antennen der Termiten befinden sich Zellen zum Aufnehmen von Gerüchen. Diese Rezeptoren sorgen dafür, dass die Termiten sich gegenseitig wiedererkennen und Insekten einer anderen Art am Geruch feststellen können.
Jede Termitenkolonie hat ihre eigene chemische Sekretion. Keine Termite ohne diese Sekretion hat Zutritt zu dem Nest. Termiten am Eingang des Nestes können diese Unterschiede feststellen, indem sie Antennen mit geruchsempfindlichen Zellen verwenden. Ein Insekt, so wie wir es rechts abgebildet sehen, kann die Mitglieder der eigenen Kolonie erkennen, indem sie eine schnelle chemische Analyse vornimmt. |
Instekten haben einen Schutzschild, der als „Chitinpanzer" bezeichnet wird. Von dieser Schicht aus verströmen Wasserstoffmoleküle mit einem speziellen Geruch nach außen. Dieser Geruch wird von Drüsen in der Chitinschicht der Käfer produziert. Die Termiten können genau diesen Geruch wahrnehmen und so feststellen, wenn Feinde versuchen in den Bau einzudringen. Wie können die Termiten den Geruch unterscheiden? Die Antwort auf diese Frage können wir anhand eines Vergleichs mit so genannten Barcodes (Sicherheitschiffren) im Bereich Computer und den Termiten liefern.
So wie die Computer, die innerhalb einer Firma für die Sicherheitssysteme verwendet werden die Chiffre auf den Sicherheitspässen erkennen, so unterscheiden auch die Termiten Feinde von ihren Artgenossen. Ihre Antennen sind so empfindlich, dass sie leicht erkennen können, ob eine Termite zu ihrer eigenen Kolonie oder einer anderen gehört. Außerdem hat jede Termitenart, sogar innerhalb einer Art jeder Bau, einen speziellen Geruch. Dass die Termiten diese Gerüche unterscheiden können, weist darauf hin, dass sie „Geruchsspezialisten“ sein müssen. Außerdem sind die Antennen der Termiten einer der besten Kontrollmechanismen für das Sicherheitssystem der Sicherheit des Baus.
Wissenschaftler haben versucht herauszufinden, wie die Termiten Fremdlinge, die versuchen in den Bau einzudringen, erkennen, obwohl sie blind sind. Dabei haben sie an den Gerüchen, welche von den Termiten versprüht werden, chemische Analysen (Spektrometer und Gaschromatographie) durchgeführt. Die chemischen Analysen haben gezeigt, dass die Termiten zweier unterschiedlicher Arten (Beispielsweise die Reticulitermes Santonensis und die Reticulitermes Lacifungus) eindeutlich unterschiedliche Gerüche produzieren.28
Die Forscher haben daraufhin die Haut einer Termite aus dem Bau A auf die Haut einer Termite aus dem Bau B übertragen und folgendes festgestellt: Die Termiten aus dem Bau A haben die Termite mit dem Geruch aus Bau A bei jedem Versuch den Bau zu betreten heraus geworfen.
Das wichtige hierbei besteht darin, dass die Termiten ihre Eigenschaft als Geruchsspezialisten nicht später erworben haben können. Jede Termite muss gleichzeitig mit diesem System entstanden sein. Denn wenn die blinden Termiten ihre Antennen nicht hätten, könnten sie nicht überleben. Ihr Orientierungssinn, ihre Selbstverteidigung und die Verteidigung des Baus und die Wahrnehmung der Signale der Königin sind alle an die Existenz der Antennen gebunden. Das zeigt uns, dass die Antennen der Termiten, die nötigen Drüsen und das gesamte System gleichzeitig erschaffen worden sein müssen.
Die Sicherheitsmaßnahmen der Termiten sind ausgesprochen effektiv. Doch das bedeutet nicht, dass niemals ein Feind ins Innere des Termitenbaus eindringen könnte. Einer Ameisenart gelingt diese Aufgabe trotz sämtlicher Sicherheitsmaßnahmen. Die Antwort auf die Frage, wie sie dies schafft, lässt den Menschen staunen. Eine Ameisenart aus der Ordnung der Poner knackt den Sicherheitscode der Termiten, indem sie denselben Geruch produziert und hat so Zutritt zu allen Bereichen des Termitenbaus. Weil die Termiten blind sind, halten sie diese betrügerischen Ameisen für ein „Familienmitglied“.
Der Betrug der Ameisen an den Termiten ist ausgesprochen effektiv und zweifelsfrei ein Beispiel für die Schöpfung. Der Erfolg der Ameisen ist sicherlich ein Punkt, über welchen man nachdenken sollte. Zuerst muss eine Antwort auf die Frage gefunden werden, wie die Ameisen den speziellen Geruch der Termiten entdeckt haben. Woher kann ein Lebewesen wissen, aus was sich der chemische Stoff am Körper eines anderen Lebewesens zusammensetzt? Woher kennen die Ameisen das Sicherheitssystem der Termiten? Woher wissen sie, dass sie mit diesem Geruch gemütlich zwischen den Termiten herumspazieren können? Und woher haben die Ameisen noch dazu die Ausstattung, dass sie im Inneren ihres Körpers dieselben chemischen Stoffe produzieren können wie die Termiten?
Es gibt eine gemeinsame Antwort auf alle diese Fragen. Eine Macht hat die Ameisen über das Sicherheitssystem der Termiten informiert. Diese Macht, die sowohl die Struktur der Ameisen als auch der Termiten kennt, ist dieselbe Macht, welche die Ameisen mit dem notwendigen System ausgestattet hat. Diese unvergleichliche Macht, die beide Lebewesen erschaffen hat, ist Gott. Gott weiß alles und kennt jede Art der Schöpfung.
Denn Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles gehorcht Ihm. Und Er ist es, der die Schöpfung erstmals hervorbringt. Dann bringt er sie erneut hervor, was Ihm ein leichtes ist. Und Er ist das erhabenste Wesen in den Himmeln und auf Erden. Und Er ist der Mächtige, der Weise. (Sure ar-Rum, 26-27)
Hier sehen wir eine Termite, die ein Blatt in ihr Nest trägt. Sie findet ihren Weg, indem |
Geräusche sind eine andere Methode zur Verständigung zwischen den Termiten. Die Soldaten und Arbeiter verursachen eine Vibration, indem sie mit ihren Köpfen auf den Boden der Tunnel klopfen und dadurch dafür sorgen, dass die anderen Termiten im Inneren des Baus zusammenkommen. Die Vibration können die anderen Termiten dank einer hoch empfindlichen Schicht an ihren Beinen empfinden.
Wie wir sehen, wissen die Termiten genau, dass sich die Vibration, die sich durch das Klopfen des Kopfes auf den Tunnelboden sich verbreitet und diese Nachricht von den anderen verstanden wird. Wir können diese Methode der Nachrichtenverbreitung mit dem Morsealphabet vergleichen.29 29 Natürlich muss man eine besondere Ausbildung genossen haben, wenn man das Morsealphabet verwenden möchte. Natürlich wäre es nicht vorstellbar, dass ein Mensch dieses Alphabet zufällig erlernen könnte und plötzlich wissen würde, welche Bedeutung die Klopfzeichnungen haben. Sowohl derjenige, der die Nachricht sendet, als auch der Empfänger, müssen über fundiertes Wissen auf diesem Gebiet verfügen. Anderenfalls würde die Nachricht keinerlei Bedeutung haben, egal wie wichtig sie ist. Genauso wenig wie jemand das Morsealphabet
Genauso wenig wie jemand das Morsealphabet von selber gelernt haben kann, so haben auch die Termiten die Bedeutung dieser Chiffre nicht durch Zufall entdeckt. Die Termiten müssen diese Methode der Nachrichtenverbreitung vom Moment ihrer Geburt an kennen. Daher wäre es fern von Verstand und Logik und absolut unwissenschaftlich zu behaupten, dass die Termiten diese Eigenschaft auf ihren eigenen Wunsch hin entwickelt hätten oder durch Zufall erlangt.
Zufälle können keine Empfänger am Körper eines Lebewesens ausbilden. Dank dieser Empfänger können die Signale, die von anderen Lebewesen ausgesendet werden, verstanden werden. Kurz gesagt kann kein Lebewesen dank des Zufalls irgendeine Eigenschaft gewinnen.
Ihr Nachrichtensystem wurde den Termiten beigebracht, genauer gesagt offenbart. Gott hat uns im Quran die Honigbiene als Beispiel gegeben und bekannt gegeben, dass diese Lebewesen dank seines Willens handeln.
Und dein Herr lehrte die Biene: "Baue dir Wohnungen in den Bergen, in den Bäumen und in dem, was sie (dafür) erbauen. Dann iss von allen Früchten und ziehe leichthin auf den Wegen deines Herrn." Aus ihren Leibern kommt ein Trank von unterschiedlicher Farbe, der eine Arznei für die Menschen ist. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Menschen, die nachdenken.(Sure an-Nahl, 68-69)
So wie auch die Honigbienen stehen alle Lebewesen auf Erden unter der Obhut Gottes und sie verneigen ihr Haupt vor Ihm.