Eine der außergewöhnlichsten Fähigkeiten, über die die Termiten verfügen, besteht darin, dass sie aus Erde riesige Bauten anlegen können, die nicht einmal von Menschenhand leicht zerstört werden können. Die architektonische Fähigkeit der Termiten ist unbestreitbar und überall in den Tropen entstehen plötzlich Termitenstädte. Die Kunstfertigkeit und die technischen Fähigkeiten, mit welchen sie die zur Verfügung stehenden Materialien verwenden, sind höchst erstaunlich. Jede Art errichtet entsprechend ihrer Bedürfnisse unterschiedliche Bauten. Einige der Bauten werden im Inneren von Bäumen angelegt, wieder andere sind über oder unter der Erde.
Bei den Hügelbauten der Termiten haben wir es mit einer sehr komplizierten Architektur zu tun. Immer wird mit dem Bau unterirdisch begonnen und dann wird Kammer für Kammer nach oben erweitert. Wenn man das Innere eines Termitenbaus betrachtet, sieht man eine schwammähnliche Struktur. Der Bau besteht aus unzähligen Zellen, die etwa 2,5 cm breit oder enger sind. Diese Zellen sind durch so enge Öffnungen verbunden, dass sie gerade dafür ausreichend sind, dass die Termiten hindurch schlüpfen können. Termiten bevorzugen eine heiße und feuchte Atmosphäre zum Leben. Es herrscht immer 5-15 % Kohlenmonoxid vor. Während ein Mensch in so einer Umgebung ohnmächtig werden würde, können die Termiten hier angenehm leben.30
Wenn wir die Höhe eines durchschnittlichen Termitenhügels mit der Größe einer Arbeitertermite vergleichen und deren Maße mit einem 1,80 Meter großen Menschen ins Verhältnis setzen, würde die Termitenkonstruktion wie ein 960 Meter hoher Wolkenkratzer erscheinen – höher als jedes von Menschenhand errichtete Gebäude auf der Welt. Es ist z.B. fünfmal höher als die Große Pyramide in Ägypten. Wenn wir bedenken, dass die Termiten diese Struktur in drei bis fünf Jahren fertig bekommen, entspricht das vielen tausenden Menschenjahren. (Erich Hoyt and Ped Schultz, Insect Life, New York: John Wiley and Sons. Inc., 1999, p. 160.) |
Recht sieht man den architektonischen Plan eines Termitennests. Wenn man einen vertikalen Querschnitt des Nestes betrachtet, sieht man das königliche Zimmer genau in der Mitte, mit großen und kleinen Räumen rundherum. |
Die Termitenbauten brauchen wegen der ständig wechselnden Witterungsbedingungen in den Tropen eine besonders gute Isolierung. Die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt im Inneren des Baus sind immer stabil, egal wie die Witterungsbedingungen außerhalb sind.
Um die entsprechende Isolierung zu erhalten, schichten die Termiten eine ziemlich harte Schicht über die Bauten, die aussehen wie Hügel. Für die Eier ist es sehr wichtig, dass die Temperatur im Inneren des Baus immer stabil ist 32 Dank dieses Daches sorgen die Termiten dafür, dass die notwendige Umgebungstemperatur für ihre Eier besteht und gesichert ist. Das Dach beschützt die anderen Mitglieder der Kolonie auch vor Angreifern. Die Außenwände sind dank der verwendeten Materialien besonders hart und stabil, während die inneren Galerien, für die ein Kartonartiges Material verwendet wird, weicher sind 33
Wie wir sehen, wissen die Termiten, wie sie die Temperatur im Inneren des Baus stabil halten können und wie sie die Isolierung am besten gestalten können. Sie sind auch darüber informiert, welche Materialien sie verwenden müssen, um sich gegen einen Angriff von Feinden zu schützen. Außerdem ist eine der wundersamen Fähigkeiten, über welche diese Lebewesen verfügen, die Möglichkeit der Temperaturbestimmung.35 Im Angesicht solcher Gottesbeweise darf man nicht vergessen, dass es nicht diese unglaublichen und faszinierenden Tiere sind, welche diese Eigenschaften erarbeitet haben, sondern Gott, Der sie erschaffen hat. Sie obliegen der Obhut Gottes.
Genau in der Mitte befinden sich kleine Lufträume zwischen diesen Räumen und den festen, dicken Aussenwänden. An der Basis gibt es einen Luftraum wie ein Keller. Die Hauptstruktur hat eine konische Form und trägt das ganze Nest. Zusätzlich verfügt das Nest über senkrechte Stützen. Ein weiterer Luftraum ragt wie ein Schornstein über diese mittlere konische Struktur. Von der Spitze bis zum Boden hat die Aussenseite des Nestes kapillarische Kanäle, die sich in innere Galerien öffnen. Diese engen Kanäle stützen ebenfalls den Bau. Die Kanäle sind zu eng, dass Termiten durchschlüpfen können und ihre Funktion ist ein Gas-Austauschsystem. Gleichzeitig sind diese Kanäle durch kleine Dächer geschützt, damit verhindert wird, dass Regen in das Nest eindringt. Diese Kanäle bilden eine sich verengende Verzweigung die sich vom oberen Luftraum bis zum unteren ausdehnen und schliesslich sich in kleinere Kanäle teilen. Später führen sie alle wieder zusammen und bilden einen breiten Kanal und münden in den Luftraum, von wo sie zuerst ausgingen. Görsel Bilim ve Teknik Ansiklopedisi (Visuelle Wissenschaftsund Technologie Enzyklopädie) 3, S. 955.) | |
1 Das unterirdische Nest ist auf einer Stützsäule gebaut. |
Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. So rufet Ihn an, in lauterem Gehorsam gegen Ihn. Aller Preis gehört Gott, dem Herrn der Welten.. (Sure Ghafir, 65)
Der Perfekte Bau der Termiten hat auch die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern auf sich gezogen und es wurden in Bezug darauf verschiedene Versuche durchgeführt. Einer davon besteht darin, dass ein noch im Bau befindliches Termitennest in zwei geteilt wurde und die beiden Termitengruppen daran gehindert wurden, miteinander in Kontakt zu treten. Im Ergebnis haben sie nicht zwei getrennte Bauten, sondern einen in zwei Teile gespaltenen Bau angelegt. Als die Teile zusammengeführt wurden, hat sich gezeigt, dass sämtliche Verbindungen und Straßen, welche die Termiten angelegt hatten, miteinander verbunden waren36
Termiten bauen von allen Seiten geschützte Nester. Diese Nester sind so fest, dass man sie nur mit Spitzhacken oder Dynamit zerstören kann. |
Zweifelsohne verbirgt sich hinter dieser kurz erzählten Geschichte ein großes Wunder. Wollen wir mal folgendes bedenken: Gehen wir mal davon aus, dass wir zwei Gruppen von Menschen haben, die ohne miteinander zu reden, zu kommunizieren und einen Plan zu machen zwei halbe Sandburgen anlegen sollen. Wäre es möglich, dass beide Hälften sich in jedem Detail gleichen würden? Das wäre sicherlich in keiner Hinsicht möglich. Jetzt stellen sie sich noch vor, dass diese Menschen nicht sehen könnten. Wäre es möglich, dass Menschen so etwas bewerkstelligen könnten? In diesem Fall wäre die Unmöglichkeit noch eindeutiger. Selbst wenn wir tausende oder hunderttausende Male diese Versuchsanordnung durchführen würden, würden sich die beiden Sandburgen von den beiden Menschengruppen niemals genau wie ein Ei dem anderen gleichen. Doch wir dürfen hier nicht aus den Augen verlieren, dass es dem Menschen nicht möglich wäre eine solche Burg zu bauen, jedoch eine blinde Termite, die weder über Verstand noch Bewusstsein verfügt ihr Nest, das hunderte Male größer ist als sie selber, ihren Bau punktgleich anzulegen vermag.34
Und hier liegt eine unverkennbare Wahrheit vor uns: Die Termiten handeln nicht nach ihrer eigenen Vorstellung, Information und Fähigkeit, sondern sie erhalten offensichtlich aufgrund einer Eingebung. Es ist Gott, der Herr unendlicher Weisheit, Der ihnen diese Eingebung gibt.
Genau so wie die hier abgebildeten Sandburgen nicht zufällig entstanden sein können, können blinde Termiten nicht zufällig Nester bauen, die architektonische Wunder sind. |
Die Baumeister der Termitenkolonie sind weiße, flügellose und blinde Arbeitertermiten. Termiten sind äußerst lichtempfindlich. Wenn auf dem Hügel ein Loch entstanden ist, durch welches Licht eindringt, wird dies sofort bemerkt und verschlossen. Auch bei der Beschaffung der Materialien für den Bau sind die Tiere meisterlich.
Die Termiten vermischen Sandkörner, Erde und Holzstückchen mit einem Sekret und formen daraus mit Hilfe ihrer Beine und Münder kleine Klumpen, die sie dann formen. Und jeden einzelnen Klumpen setzen sie an die richtige Stelle. Nach einer Weile werden diese Klumpen hart wir Zement.37 Durch dieses harte Material werden die Bauten so fest, dass man sie nicht mit der Hand zerstören kann. Manche Termitenbauten kann man nur mit Schaufeln, Spitzhacken oder gar Dynamit einreißen.
Termiten verwenden Sandkörner, Erde und Holzstückchen, um ihre Nester zu bauen. Sie mischen diese Materiale mit ihrer eigenen Sekretion um einen starken Mörtel herzustellen. Manche Termitenarten verwenden Ton, um ihre Nester zu bauen. Es leuchtet ein, dass die Termiten diese Dinge nicht mit ihrer eigenen Intelligenz meistern können; ihre Tätigkeiten sind von Gott geleitet. |
Um noch besser verstehen zu können welche Leistung die Termiten erbringen, muss man sich vor Augen führen, welche Stufen erforderlich sind, damit ein Mensch ein Bauvorhaben – eher gesagt was er dafür lernen muss – verwirklichen kann.
Um ein Spezialist auf dem Gebiet Architektur zu werden, muss ein Mensch viele Jahre lang eine Ausbildung genießen. Wenn ein Architekt sein theoretisch erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen will, muss er immer mehrere Projekte erarbeiten. Über diesen Projekten muss er tagelang sitzen und mathematische Berechnungen anstellen, millimetergenaue Zeichnungen anlegen, statische Berechnungen anstellen und einen Entwurf tätigen. Gleichzeitig sind während der Umsetzung des Bauvorhabens andere Architekten, Bauingenieure, Maschineningenieure, Arbeiter, Meister und Bauexperten gemeinsam am Werk. Die Menschen, die sich mit diesen Aufgaben befassen, sind allesamt Experten, die eine längere Ausbildung genossen haben. Doch die Termiten sind kleine Instekten, die sicherlich keine Ausbildung genossen haben. Dass sie noch meisterlichere Bauwerke anlegen können als die Menschen, ist ein höchst erstaunliches Ereignis.
Es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt, anhand dessen man die architektonischen Fähigkeiten der Termiten mit denen der Menschen vergleichen kann.
Niemand würde jemals behaupten, dass blinde Architekten und Ingenieure den Plan für den English Channel Tunnel (oben) zeichnen und ausführen könnten. Aber genau das behaupten die Evolutionisten für die Termiten und ihre Bauten. Sie bestehen darauf, dass die blinden Termiten alle ihre Fähigkeiten durch Zufall erworben haben. Es wäre völlig unlogisch zu behaupten, dass blinde Insekten etwas tun können, was sogar intelligente Menschen nicht können. |
Könnte ein blinder Architekt einen Bau durchführen? Scheint es möglich, dass ein blinder Architekt ein Projekt zeichnet, das dreihundert Mal so groß ist wie er selber, dies dann einem blinden Vorarbeiter übergibt und dieser es mit Hilfe von blinden Arbeitern verwirklicht? Natürlich ist so etwas noch nie vorgekommen und man wird auch niemals davon hören. Niemand würde behaupten, dass Menschen, die von Geburt an blind waren, einen Wolkenkratzer bauen könnten, für den man komplizierte mathematische Berechnungen anstellen und wofür man detaillierte technische Informationen braucht. Selbst die einfachste Baustelle hat dutzende Details, wie den Gebäudedruck, die Statik, das Fundament, das Belüftungssystem und Notausgänge. All das muss man bedenken. Das können nur Menschen, die sowohl sehen können als auch Spezialisten auf ihrem Gebiet sind.
Um den Vergleich zwischen der Baukunst der Termiten und der Menschen abzuschließen, wollen wir nun die folgende Möglichkeit einräumen und als Grundannahme akzeptieren. Ein Team aus blinden Arbeitern, blinden Ingenieuren und blinden Architekten hat ihr Bauvorhaben abgeschlossen. Was sind die Möglichkeiten, die einem in diesem Fall in den Sinn kommen könnten? Würde irgendjemand behaupten, dass dieser Bau aus Zufall entstanden sei? Oder würde er davon ausgehen, dass die blinden Bauarbeiter eine spezielle Ausbildung genossen haben und über eine gewisse Erfahrung verfügen und es jemanden gab, der sie kontrolliert hat? Zuerst können Blinde natürlich nicht einen solchen Bau fertig stellen. Wenn doch, so bedeutet dies, dass sie zu jedem Zeitpunkt von jemandem angeleitet wurden, ihnen in jeder Stufe gezeigt wurde was zu tun ist und jeder Schritt unter Kontrolle stand. Würde man behaupten, dass Blinde die Fähigkeit besitzen ohne kontrolliert zu werden ein solches Gebäude zu errichten, so würde das allen Gesetzen der Logik widersprechen.
Gleichsam wäre es unrealistisch zu denken, dass die Bauten der Termiten aus Zufall entstanden sein könnten.
Termiten bauen Wolkenkratzer, die bis zu sieben Metern Höhe erreichen. Wenn man die Größe der Termiten und die Höhe der Gebäude miteinander vergleicht, so ist der Begriff „Wolkenkratzer“ keinesfalls übertrieben.
Wenn man die Termitenbauten mit von Menschenhand errichten Gebäuden vergleicht, erhält man unglaubliche Vergleichszahlen. Um die „Wolkenkratzernester“ der Termiten besser einschätzen zu können, eignet sich ein Vergleich mit dem Empire State Building in den USA.
1930 wurde mit den Bauarbeiten, die rund 14 Monate dauerten begonnen und bis zur Errichtung des World Trade Centers im Jahr 1972 war es das höchste Gebäude der Welt. Das Gebäude ist 443 m hoch und es waren vier große Expertenfirmen mit dem Bauvorhaben beauftragt.
Wenn die Termiten so groß wie Menschen wären, würden ihre Bauten (links) zweimal so hoch sein wie das Empire State Building. |
Um den Bau dieses 8.000 Quadratmeter großen Bereichs zu verwirklichen, wurden zuvor 16 unterschiedliche Projektvorschläge erarbeitet. Für die Grundsteinlegung wurde in 10.5 Metern Tiefe gegraben und 28.500 Wagenladungen Erde abtransportiert. Für den Bau wurden insgesamt 10 Millionen Ziegelsteine, 112.000 Meter Wasserrohre, 5.181.000 Meter Telefonkabel verwendet. Das sind die Baustoffe, die für den Bau eines Wolkenkratzers nötig sind. 38 Jetzt wollen wir uns wieder mit den Termitenbauten beschäftigen.
Die Termiten bauen, wenngleich sie nur rund 1-2 cm groß sind, riesige Bauten mit bis zu sieben Metern Höhe. Nehmen wir mal an, die Termiten wären genauso groß wie die Menschen. Dann wären die Bauten, die sie anlegen, rund doppelt so hoch wie das von Menschenhand geschaffene Empire State Building. Es ist offensichtlich, dass die Termiten eine unglaubliche Arbeit hinlegen. Wenn man die Details in Bezug auf den Bau der Termitenbehausungen näher betrachtet, dann wird die Perfektion noch offensichtlicher.
Die Termiten verbringen Jahre unterhalb der Erdoberfläche und wenn ihre Anzahl ein gewisses Niveau erreicht hat, erweitern sie den Bau über die Oberfläche. Einige Punkte verdienen besondere Beachtung, wenn man betrachtet, wie die Termiten ihre Bauten anlegen. Innerhalb einer Termitenkolonie leben für gewöhnlich ein bis zwei Millionen Individuen zusammen und sie alle atmen und bewegen sich gleichzeitig. Daher besteht ein erhöhter Bedarf an Sauerstoff. Diese Lebewesen könnten nicht existieren, wenn ihre Bauten nicht über eine Belüftung verfügen würden und die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten wird. Daher müssen die Termiten auch während des Baus diese beachten und die Ordnung dementsprechend etablieren.
Denn wenn wir die Baustufen der Termiten betrachten, so entdecken wir dabei eine höchst erstaunliche Tatsache. Die Termiten leben in diesen Steinbauten, die kein Fenster oder Luftloch haben ganz bequem. Den Grund hierfür wollen wir gemeinsam mit den verschiedenen Bauabschnitten betrachten.
Zu bestimmten Zeitpunkten, nämlich wenn der Regen das Erdreich aufgeweicht hat, beginnen die Termiten damit ihre Hügel zu erweitern. Es kann Monate oder gar Jahre dauern, bis der Bau aus leichten Erdbällchen eine Höhe von fünf bis sechs Metern erreicht hat.
Die Erweiterung des Baus beginnt damit, dass zufällig herangebrachte Erdhäufchen zusammengetragen werden. Diese Erdanhäufungen stellen später die tragenden Säulen des Baus dar. Wenn die Säulen eine gewisse Höhe erreicht haben, wird der Bau gestoppt. Wenn diese Anhäufungen in ausreichender Nähe zu Säulen geformt worden sind, werden sie an den Spitzen durch einen runden Bogen miteinander verbunden.
Die Kolonie lebt angenehm während das Nest weitergebaut wird. Die Ventilation ist in jeder Phase perfekt und Passagen und Tunnel wurden genau an den richtigen Stellen gebaut. Es ist Gott mit Seiner Macht, Der die geplanten Aktivitäten dieser Insekten leitet. |
Während des Baus, während also die Hügel aufgezogen werden, wird die konvexe Luftströmung als ein noch nie gesehenes Baugerüst verwendet und die Arbeiter ziehen in der Umgebung der Luftströmung solide Wände hoch 39
So verwandelt sich der Erdhaufen Schritt für Schritt zu einem komplexen Bau mit feinen technischen Details. Zum Schluss entsteht ein hervorragendes Beispiel für Architekturkunst mit Belüftungssystem, Feuchtigkeitskontrolle und miteinander verbundenen Tunneln und Passagen. Zu jedem Bauabschnitt ist die Architektur des Nests vollkommen und es kommt nicht zum kleinsten Fehler. Während die Arbeiten am Nestbau fortgeführt werden, können die Mitglieder der Kolonie bequem ihr Tagwerk fortsetzen. Zu jedem Zeitpunkt funktioniert die Belüftung ausgezeichnet, die Übergänge und Tunnel sind genau dort, wo sie hingehören. Zu keinem Zeitpunkt kann man Fehler beobachten, welche das Leben der Termiten in Gefahr bringen könnten.
Die Hügel werden sehr dicht und solide errichtet und wenn sie mit dem Bau der Kuppel abgeschlossen sind, dann sind sie das tragendes Gerüst des gesamten Baus. Außer den Spitzen wird alles in der Mitte abgetragen. (Diese werden zu den Spitzen der Kuppel umgestaltet). Das Innere wird für den Bau oder die Erhöhung der Spitzen verwendet.
Die äußere Schale und die Kuppel schützen den Innenbereich nicht nur vor Regen, sie sorgen auch dafür dass die Temperatur und Feuchtigkeit für die Eier und geschlüpften Larven passend ist. 40
Wie kann es aber sein, dass ein blindes Lebewesen ein solches Meisterwerk der Architekturkunst errichten kann? Wie kann die Versorgung des Nests noch während der Bauphase sichergestellt werden? Wie wird der Gehalt an Luftfeuchtigkeit während jeder einzelnen Baustufe konstant gehalten? Wie wird die perfekte Ordnung innerhalb einer Kolonie mit einer Millionen Einwohnern aufrecht erhalten? Wie werden die Bauarbeiten dirigiert und kontrolliert?
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Wenn Termitennester erstmalig über der Erde erscheinen, sehen sie wie ein oder zwei kleine Hügel von ca. 30 cm Höhe aus. Später werden kugelförmige Hügel daneben gebaut. Die ursprünglichen Hügel wachsen langsam höher und breiter. Die Anzahl der Hügel vermehrt sich gemeinsam mit der Breite der Basis. Der höchste Teil des Nests ist in der Mitte. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Hügeln wird aufgefüllt und das Nest wird mit einer Kuppel versehen. |
Dieses System ist in höchstem Maße organisiert und bedarf sicherlich eines „Willensträgers“, der die Termiten dirigiert, ihnen offenbart was sie zu tun haben und ihnen ihre Befehle erteilt. Dieser Willen ist sicher nicht der eigene Willen der Termiten. Der Herr dieses Willens ist Gott, der Herr über alles, Der alles beherrscht, Der alle Lebewesen dirigiert und ihnen offenbart, was sie zu tun haben.
Jeder Mensch, der sieht welchen Verstand Gott diesen kleinen Lebewesen offenbart, wird einmal mehr nachdenken. Der Mensch sollte sich einmal mehr an den Zweck des Lebens erinnern und sich darum bemühen sein Leben dergestalt einzurichten, dass es den Wünschen des Herrschers über alles Leben entspricht.
In den Versen des Quran ist davon die Rede, dass die Gläubigen über die von Gott erschaffenen Kreaturen reflektieren sollen und sich diese als Beispiel nehmen. Das Ziel dieses Buches besteht darin die Besonderheiten eine von vielen Millionen Tierarten, die von Gott erschaffen wurden, mit seinen wunderbaren Eigenschaften darzustellen und damit erneut daran zu erinnern, dass es keine Macht gibt außer Gott und dass Gott uns dazu aufruft uns Ihm zuzuwenden. Gott wendet sich in einem Vers folgendermaßen an uns:
Und Gottes ist das Reich der Himmel und der Erde. Und Gott hat über alle Dinge Macht. Siehe, in der Schöpfung von Himmeln und Erde und in dem Wechsel von Nacht und Tag sind wahrlich Zeichen für die Verständigen, Die da Gottes gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: "Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! Sure Al-Imran, 189-191)
Beim ersten Blick auf den Bau eines Termitennestes mag es so scheinen, als würde dieser planlos von Statten gehen. Denn die Erde, mit der gebaut wird, sieht aus als wäre sie zu Haufen zusammengeworfen worden. Doch das hält nicht lange an und wie wir bereits zuvor festgestellt haben, entsteht aus diesen zufälligen Anhäufungen innerhalb kürzester Zeit ein sehr geordnetes Nest mit feinen Details.
Auch wenn sich die Nester im Allgemeinen einander gleichen, so liegen ihnen doch ein feiner Entwurf und unendliche Vielfalt zugrunde. Zu keinem Zeitpunkt ist es möglich die Details des nächsten Schrittes vorauszusehen.
Eine der Besonderheiten der Arbeitertermiten besteht darin, dass sie auf jede Veränderung im Bauplan schnell reagieren und diese umsetzen können.
Bei einem Versuch, bei dem diese Besonderheit der Termiten untersucht werden sollte, wurde beobachtet, wie die Termiten ein Loch ausbessern würden, dass in die Spitze ihres Baus geschlagen worden war. Kurz nach dem Vorfall hat eine Termite schüchtern den Tunnel begutachtet und mit großer Aufmerksamkeit den Schaden bestimmt. Nach der Schadensfeststellung kamen einige Soldaten an den Ort des Geschehens und versteckten sich ober- und unterhalb des Loches. Die Soldaten haben sich so hervorragend versteckt, dass man sie unmöglich von außen sehen konnte. Das einzige, was man von den Soldaten ausmachen konnte waren ihre spitzen Nasen und die schaukelnden Antennen. Nach einer Weile wurde eine Soldateneinheit zum Ort des Geschehens abberufen und baute sich entlang des beschädigten Bereichs auf.
In einem späteren Schritt kamen die Arbeitertermiten zu dem betroffenen Gebiet und begannen mit den Reparaturarbeiten, indem sie sich zur Außenseite begaben. Die Instandsetzungsarbeiten begannen entlang des alten Tunnelverlaufes und wurden an dem Ort begonnen, an dem sich die Soldaten aufgereiht hatten. Doch es ist unmöglich, dass die Termiten sich gegenseitig gesehen haben oder gesehen haben, wie sie die Reparaturaufgaben wahrgenommen haben. Erst bei der letzen Stufe der Reparaturarbeiten kann man eine Termite sehen, der zwischen zwei Soldaten damit beschäftigt ist, das Loch mit ihrem eigenen Speichel zu stopfen ist. Nach einigen Stunden sind die Teile des Baus, die beschädigt worden waren, wieder mit Hilfe von zu Ziegelsteinen geformten Abfallstoffen repariert. 41
Doch die Eigenschaften der Termiten sind sicherlich nicht nur hierauf begrenzt. Diese Insekten wissen auch wie man Papier herstellt und verwenden diese Technologie beim Nestbau. Die Termiten wandeln zerkaute Holzstückchen, indem sie diese mit Speichel vermischen, in eine Art Papiermache um und verwenden dieses Material für den Innenausbau des Nests, für die Kammern der Larven und die Vorratskammern und für das Zimmer der Königin. 42
Wenn das Nest beschädigt ist, arbeiten die Soldaten und Arbeiter in perfekter Harmonie, um es sofort zu reparieren. |
Wenn wir den Aufbau des Termitenbaus Abteilung für Abteilung betrachten, sehen wir zum einen das Zimmer der Königin und in der näheren Umgebung die kleinen Kammern, in denen die Larven versorgt und groß gezogen werden. Daneben befinden sich kleine Lagerräume, in denen Blattstückchen gelagert werden.
Kral ve kraliçenin kaldığı oda yuvanın tam ortasında bulunur. İşçi termitler bu odayı kraliçenin büyüklüğü ile doğru orantılı olarak sürekli büyütürler. Çünkü kraliçe termit sürekli gelişir. Kraliçe termit tam olgunluğa ulaştığında kralın yaklaşık 1000 misli ağırlıktadır. Kral ve kraliçenin kaldıkları odanın girişleri, işçi ve asker termitlerden daha iri hayvanların içeri girmesine ve dolayısıyla kral ile kraliçenin dışarı çıkmasına olanak bırakmayacak büyüklüktedir43
Der Raum für die Königin und den König liegt genau in der Mitte des Nestes. Da die Königin kontinuierlich wächst, vergrößern die Arbeitertiere das Nest gemäß ihrer Größe. Wenn die Königin ausgewachsen ist, ist sie 1.000 Mal schwerer als der König. Die Eingänge zu den Räumen der Königin und des Königs verwehren größeren Insekten als die Arbeiter und Soldaten den Zutritt und dem König und der Königin das Verlassen des Raums. (Erich Hoyt und Ped Schultz, Insect Life. New York: John Wiley and Sons. Inc., 1999, S. 161.) |
Die Kammer, in welcher König und Königin leben, ist ca. 15-17 cm lang. Es befindet sich genau in der Mitte des Baus. In den Wänden gibt es einige Löcher, damit die Arbeiter und die Soldaten hinein und hinaus schlüpfen können gemessen am großen Körperbau des Königs und der Königin sind diese Löcher zu klein. König und Königin verbringen ihr gesamtes Leben in dieser Kammer und werden von den Arbeitern, die leicht hinein und hinaus kommen von Mund zu Mund gefüttert und die gesamte Pflege findet innerhalb dieser Kammern statt. Die Arbeiter nehmen die Eier der Königin in Empfang und bringen sie in das am nächsten gelegene Larvenzimmer, wo sie mit der Pflege des Nachwuchses betraut sind. Der König hält sich immer in der Nähe der Königin auf und wenn es nötig ist, befruchtet er sie.
Eine der besonders interessanten Abteilungen innerhalb eines Termitenbaus sind die Abteilungen, in denen Landwirtschaft betrieben wird.
Die Termiten verwenden einige Kammern ihrer wunderbaren Gebäude als Gärten. In diese speziellen Kammern bringen sie einen Teil der Blätter, die sie in den Bau gebracht haben und üben eine Art Landwirtschaft aus.
Die unzähligen Passagen, die von den Arbeitern unterirdisch angelegt wurden, werden mit den Blättern und Samen, die von den Termiten in der Nacht gesammelt werden, angefüllt. Allerdings sind die Termiten lichtempfindlich. Daher erreichen die Termiten die Blätter und Pflanzenteile nur aufgrund außerordentlicher Bemühungen. Die Termiten öffnen unterirdische Tunnel von zwei bis vier Metern Länge und bringen das organische Material mit deren Hilfe in den Bau.
Manche Räume in den Termitennesterns sind für die Landwirtschaft entworfen. Oben sehen Sie einen speziellen Raum für die Pilzzucht. |
Die Termiten verwenden verrottete Blätter und Holzstückchen als Nährboden, indem sie dies mit einem Sekret vermischen und züchten in ihren speziellen Kammern darauf Pilze.
Damit in den Gärten Pilze gezüchtet werden und die Kolonie gesund bleibt, muss der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur im Inneren des Termitenhügels konstant gehalten werden. In der Umgebung der Pilze entsteht eine Wärmeausstrahlung, die für die Termiten gesundheitsschädigend ist. Dieser Temperaturanstieg muss auf jeden Fall ausgeglichen werden. Daher haben die Termiten eine Klimaanlage geschaffen, mit deren Hilfe sie sowohl ihre eigene Wärmeabstrahlung als auch die Wärme, die durch den Stoffwechsel der Pilze, die sie in den Gärten ziehen, entsteht, ableiten können.
Termiten verwenden organische Stoffe von verfaulten Blättern und Holzteilchen als Erde für die Pilze. Mit ihren Sekreten vermischt, verwenden sie diese Erde, um Pilze in speziell organisierten geräumigen Lagerräumen zu züchten. |
Wenn ein Termitenbau eine Höhe von drei bis vier Metern erreicht hat, dann hat er eine Einwohnerzahl von rund zwei Millionen. Alle Termiten im Bau essen, arbeiten und atmen. Sicherlich ist der Sauerstoffverbrauch von zwei Millionen Individuen sehr hoch. Und zwar dergestalt, dass alle Mitglieder der Kolonie innerhalb von 12 Stunden ersticken würden, wenn es kein Belüftungssystem geben würde. Wie ist das möglich, wenn innerhalb der festen Außenwand nicht ein Fenster ist?
Die Termiten können nicht wie die Bienen mit ihren Flügeln für Belüftung oder ein Absinken ihrer eigenen Körpertemperatur sorgen. Ihr Belüftungssystem ist vollautomatisch im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses perfekte System funktioniert folgendermaßen: Die Energiequelle für das Belüftungssystem ist die Wärme, die durch die Termiten und den Stoffwechsel der von ihnen innerhalb des Baus gezüchteten Pilze entsteht. Die Luft in den Kammern, in welchen die Pilze gezüchtet werden, wird wegen der Fermentation ständig erhitzt. Diese warme Luft steigt innerhalb der Haupttürme des Baus nach oben und wird durch den Unterdruck, der durch die nachfolgende Warmluft entsteht durch die haarfeinen Kanälchen, die sich in der Nähe der Oberfläche der Türme befinden, heraus gedrückt. Die Innen- und Außenwände haben eine schwammartige Struktur, durch welche der Luftaustausch leicht von statten gehen kann.
T. The temperature and carbon dioxide level (CO2) in the air circulating in the nest 1. Air Channels | 6. Roof |
Because of the perfectly functioning air-conditioning system within the nest, its internal temperature varies by only half a degree throughout the year. The temperature of the air in the horizontal channels is lowered, and the air is then transported to a deep cellar; rising hot air takes its place. |
Auf diese Art wird frischer Sauerstoff nach innen verteilt und das Kohlendioxid abgeleitet. Dieses Hilfssystem kann man als die „Lunge“ der Kolonie bezeichnen. Während die Luft durch die Kanülen strömt kühlt sie ab und diese kühle Frischluft wird durch die breiteren Kanäle in den tieferen Lagen des Baus in das Luftvakuum geleitet.
In diesen künstlichen Kanälen wird die Temperatur abgesenkt und in einen riesigen unterirdischen Keller geleitet, wo sie an die Stelle der aufsteigenden warmen Luft tritt. Die sauerstoffreiche Frischluft wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 12 cm in der Minute im Bau verströmt und hält so die Innentemperatur auf 30 Grad.44
Dieses sehr effektive System, das ohne Aussetzer funktioniert, verändert sich die Temperatur im Inneren des Baus um weniger als ein halbes Grad im Lauf eines Jahres. Damit die Bevölkerung eines mittelgroßen Termitenbaus ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann, braucht es täglich rund 1500 lt. Luft. Wenn der Sauerstoff direkt in das Innere geleitet werden würde, würden Temperatur und Luftfeuchtigkeit so sehr ansteigen, dass das Leben der Termiten gefährdet wäre.
Daher würden die Termiten niemals eine solche Technik verwenden. Statt dessen haben sie ein sehr viel schwierigeres und komplizierteres System etabliert. Es scheint so, dass die Termiten eine Entscheidung gefällt haben. Damit sie nach dieser Entscheidung leben können, muss zumindest ein sehr guten Ingenieur, ein sehr guter Designer und jemand, der ein Experte auf allen möglichen Wissenschaftsbereichen ist, zusammenkommen. Wollen wir uns doch mal darüber Gedanken machen, in welchen Bereichen die Termiten Informationen haben müssen, damit sie eine solche Klimaanlage errichten können: Meteorologie, Geologie, Kunst, Innenarchitektur…
Für diese Informationen braucht man Verstand, Bewusstsein und eine ausführliche Ausbildung. Es ist daher eine nicht zur Diskussion stehende Tatsache, dass die Termiten diese nicht aufgrund von Zufall, Erlernen oder von selber erlangt haben können. Darüber hinaus finden die Termiten nicht nur im Alltag, sondern auch in plötzlich auftauchenden Ausnahmesituationen höchst intelligente Lösungen.
Ein Erdnest ist mit der Oberfläche durch hohe Kamine verbunden. |
Jede Termitenkolonie verwendet eine Bautechnik entsprechend der Gegebenheiten in ihrer Umgebung. Sie passen sich sofort an außerordentliche Gegebenheiten an und entwickeln neue Strategien. Wenn beispielsweise das Belüftungssystem einen ernsthaften Schaden erlitten hat, werden innerhalb von 48 Stunden auf dem Hügel neue Gebäude errichtet 45 Diese Gebäude haben viele Poren und erinnern an kleine Hüte und betreiben das neue Belüftungssystem, welches die Termiten errichtet haben. So wird das Belüftungssystem repariert, ohne dass die Kolonie dadurch irgendwelche Einschränkungen hinnehmen muss..
Als weiteres Beispiel können wir das Verhalten der Termitenarten Macrotermes und Odontermes anführen, welches sie bei Notfällen an den Tag legen. Dieses Termitenart belüftet den Bau mit Hilfe eines Rohrsystems. Diese Rohre sind mit Belüftungsschächten verbunden, die bis zum Boden hinab reichen. Die Belüftungsschächte, deren Spitzen offen sind, haben geschlossene Enden, wo sie sich mit dem Boden vereinigen.46
Sie sind mit luftdurchlässigen dünnen Wänden vollständig vom Bau isoliert und man begegnet dort nur dann Termiten, wenn sie Reparaturaufgaben durchführen müssen. Während starken Regenfällen stürzen die Kamine der Termitenbauten meist ein. In so einem Fall kommen die Termiten sofort zusammen und beginnen mit den Reparaturarbeiten.
Dicke Wände des Termitenhügels sind mit Erdund |
Ein weiteres wichtiges Problem der Termiten neben der Belüftung des Baus besteht in dem Wasserbedarf der Termiten. Im Bau herrscht großer Bedarf nach Wasser, denn Termiten, die eine hauchdünne Haut haben, brauchen eine sehr feuchte Umgebung. Die Luftfeuchtigkeit im Nest sollte zwischen 89-90 Prozent liegen. Doch die Termiten brauchen nicht nur für sich selber viel Flüssigkeit, sie verwenden das Wasser auch für den Gebäudebau47
Einige Arten, die in der Wüste Sahara vorkommen, graben 40 m tiefe Löcher in die Erde, um das Grundwasser zu erreichen, damit dieses durch Verdampfen den Bau erreichen kann. Andere Arten lösen das Wasserproblem dadurch, dass sie feuchte Tonerde in ihren Bau schaffen. Außerdem hilft auch die Struktur der Hügelbauten dabei, den Feuchtigkeitsgehalt aufrecht zu halten. Die Wände, die mit einer wasserundurchlässigen festen Schicht aus Erde und Mineralerde bedeckt sind, verhindern die Verdampfung des Wassers 48
Aus allen Informationen, die wir bisher geliefert haben, lässt sich erkennen, dass die Termiten zu jedem Zeitpunkt mit Verstand, Plan, Berechnung, Nachdenken und Entschlusskraft vorgehen. Doch es wäre fern ab von Logik und Verstand, wenn man behaupten würde, dass dies Eigenschaften von den Termiten wären. Weil die Termiten über keinerlei Bewusstsein verfügen, handelt es sich dabei um Lebewesen, die weder Verstand aufweisen, noch Entscheidungen fällen, noch nachdenken können. Was ist dann der Ursprung für das bewusste Verhalten der Termiten?
Es ist Gott, der Schöpfer aller Kreaturen, Der die Termiten so intelligente Pläne durchführen lässt und ihnen offenbart, wie sie sich in Notfällen zu verhalten haben.
Aber vor Gott wirft sich nieder, was immer in den Himmeln und auf Erden ist, willig oder nicht, selbst ihre Schatten am Morgen und am Abend. Sprich: "Wer ist der Herr der Himmel und der Erde?" Sprich: "Gott." Sprich: "Habt ihr euch etwa Beschützer außer Ihm genommen, die sich selbst weder nützen noch schaden können?" Sprich: "Ist etwa der Blinde dem Sehenden gleich? Oder sind etwa die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Gott Gefährten gegeben, die erschaffen haben wie Er erschuf, so dass beider Schöpfungen ihnen gleich vorkommen?" Sprich: "Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Und Er ist der Einzige, der Beherrschende." (Sure ar-Ra'd, 15-16)
Die Außenansicht der Termitenbauten passt zu den klimatischen Bedingungen in der Umgebung. Einige Termitenarten, die in den tropischen Regenwäldern vorkommen, haben auf den Spitzen ihrer Bauten kleine Dächer und sogar Zinnen. Die Hauptaufgabe dieser Zinnen, die in ihrer Form an Pilze erinnern, sollen den Bau vor schweren Regengüssen schützen. Das ist eine Form des Baus, die nur in den Tropen vorkommt. Die Termitenarten, die in den Dürregebieten leben, verwenden keine dieser Techniken zum Nestbau.
„Pilzförmige“ Hügel werden zum Schutz vor Regen gebaut. |
Keine Termitenart in Afrika errichtet solche hohen Termitenhügel. Einige legen graziöse Nester in Baumstämmen an und bedecken diese dann mit Kuppeln, um sie vor den schweren Regenfällen zu schützen. Auch die unterirdischen Bauten können komplizierte Strukturen aufweisen. Die Art Apicotermes Gurgulifex, die im Kongo lebt, errichtet in 50 cm Tiefe einen riesigen Bau, der einem Tannenzapfen ähnelt. Das Innere setzt sich aus mehreren Stockwerken mit Galerien zusammen, die in sich verschachtelt sind und von rund 1 mm dünnen Wänden getrennt sind. Die Stockwerke sind durch Rampen miteinander verbunden. Der Bau wird gegen fremde Eindringliche von den ausgewachsenen, unfruchtbaren, großköpfigen Soldatentermiten mit ihren großen Kiefern verteidigt.
Die Termiten bauen ihre Hügel genau an ihre Umwelt angepasst. Hier sieht man einen Hügel von den Nasute Termitenfamilie. |
Außerhalb des Baus gibt es viele Kanäle, die sich zu den Galerien hin öffnen. Diese Kanäle sind so eng, dass die Termiten nicht hindurch passen. Diese Kanäle haben bei den Termiten der Art Macrotermes die Aufgabe für den Gasaustausch zu sorgen. Die Kanäle werden durch kleine Dächer vor dem Regen geschützt. Die Termiten verwenden die Tunnel auf dem Hügel als Ein- und Ausgang.
In der Steppe Nordaustraliens lebt in der ständig der Sonne ausgesetzten trockenen Erde ein Termitenart, die als "Kompasstermite" (Amitermes meridionalis) bezeichnet wird. Die Kompasstermiten legen dolchförmige Bauten an, die fünf Meter hoch und drei Meter breit sind. Die Bauten sind in Nordsüdrichtung ausgerichtet. Der gerade Rand der Bauten richtet sich gen Osten und Westen. 49 In der Steppe Nordaustraliens lebt in der ständig der Sonne ausgesetzten trockenen Erde ein Termitenart, die als "Kompasstermite" (Amitermes meridionalis) bezeichnet wird. Die Kompasstermiten legen dolchförmige Bauten an, die fünf Meter hoch und drei Meter breit sind. Die Bauten sind in Nordsüdrichtung ausgerichtet. Der gerade Rand der Bauten richtet sich gen Osten und Westen.
Dadurch, dass die Termitenhügel nur so breit sind wie ein Messer, sind sie zur Mittagszeit, wenn die Sonne im Zenit steht, kaum dem Sonnenlicht ausgesetzt. Die beiden breiten Fronten liegen morgens und abends im Licht. Daher ist eine Seite des Baus kühl, wenn die andere warm ist. Insbesondere wenn es kühl ist, versammeln sich die Termiten tagsüber in dem Bereich, der nach Osten zeigt, abends hingegen in dem, der nach Westen gerichtet ist.50
Der obere Rand dieser Termitenhügel werden von den direkten Sonnenstrahlen kaum getroffen, die beiden breiten Seiten bekommen die Morgen- und Abendsonne. Das Ergebnis ist, dass die eine Seite des Nestes heiss ist, währen die andere Seite kühl bleibt. |
Die Menschen, die sich in diesen Regionen verirren, finden ihre Richtung wieder, indem sie nach der Ausrichtung der Termitenbauten schauen. Natürlich muss man in diesem Fall allerdings fragen, wie die blinden Termiten ohne ein Gerät, das ihnen den Weg weist oder ohne einen Kompass zu verwenden die Himmelsrichtung bestimmen können. Wie kann es sein, dass diese winzigen Lebewesen, die weder nachdenken noch überlegen können, so eine Berechnung anstellen können?
Die blinden Termiten verfügen über die Eigenschaft einen Bauplan anlegen zu können, zu berechnen, wie der Einfluss der Sonne auf die Seiten des Baus wechselt, später einen dementsprechenden Bau anlegen und diesen dann so verwenden, wie sie es wünschen. Das alles sind Verhaltensweisen, welche Wissen zur Grundlage haben, die darauf hinweisen, dass Verstand und Nachdenken existieren. Termiten schaffen sogar etwas, das selbst der Mensch nicht meistern kann. Ganz ohne Hilfsmittel können sie die Himmelsrichtungen bestimmen. Daher muss man die Quelle dieses Verstandes, den die Termiten aufweisen, erforschen. Dabei ist es offensichtlich, dass es sich dabei nicht um den Verstand der Termiten handeln kann und dass dieser auch nicht aufgrund blinder Zufälle entstanden sein kann.
So wie alle Lebewesen auf Erden wurden auch die Termiten von Gott erschaffen. Gott zeigt den Menschen solche Beispiele auf, damit sie darüber nachdenken und sie als eine Lehre verstehen. Jeder mit Verstand gesegnete Mensch ist dazu angehalten nachzudenken, auf die Stimme seines Gewissens zu hören und bei allem Schönen, das er erblickt an Gott denken. Denn Gott ist versöhnlich und der Herr unendlicher Gerechtigkeit.
Euer Herr weiß sehr wohl, was in eueren Herzen ist. Wenn ihr rechtschaffen seid -siehe, Er vergibt denen, die bußfertig zu Ihm zurückkehren(Sure al-Isra, 25)
Beispiele von Termitennestern, nach den lokalen Klimabedingungen gebaut. |
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