Männliche Pollen, die die weiblichen Blütenorgane erreichen, sind, ob durch den Wind oder mittels anderer Träger, am Ende ihrer Reise angelangt. Alles ist zur Bildung des Samens bereit. Der wichtigste Schritt in der geschlechtlichen Fortpflanzung ist die Bildung des Samens. Es wird hilfreich sein, diese Bildung zu untersuchen, indem wir mit der allgemeinen Struktur der Blüte anfangen.
In der Mitte der meisten Blüten befinden sich eine oder mehrere Fruchtblätter, die weiblichen fortpflanzungsfähigen Teile. Das Fruchtblatt hat ein angeschwollenes Ende, das Narbe genannt wird, unter der sich ein Stiel befindet, den man Griffel nennt und ganz unten ist ein Fruchtknoten, der den Entwurf für die Samen enthält.
Pollen von männlichen Organen landen auf der Narbe, deren Oberfläche durch eine klebrige Flüssigkeit bedeckt ist und erreichen dann mit Hilfe des Griffels den Fruchtknoten. Die klebrige Flüssigkeit hat eine sehr wichtige Funktion. Solange die Pollenkörner den Fruchtknoten unter dem Griffel nicht erreichen können, sind sie nicht in der Lage, den Samen zu befruchten. Die Flüssigkeit garantiert, dass die Pollen nicht verderben, indem sie die Körner zusammenklebt. Der Samen wird nur gebildet, wenn männliche und weibliche fortpflanzungsfähige Zellen zusammenkommen.
Nachdem jeder einzelne Pollen, also jede männliche, fortpflanzungsfähige Zelle auf der Narbe gelandet ist, bildet er ein kleines Rohr abwärts und gelangt durch den Griffel in den Fruchtknoten. In jedem dieser Pollenröhrchen gibt es zwei männliche Spermazellen. Das Röhrchen geht nach unten, tritt in den Fruchtknoten ein und die Spermazellen werden frei. Auf diese Weise verbindet sich der Zellkern einer der Spermazellen mit dem Ei im Fruchtknoten. Die befruchtete Eizelle entwickelt sich zu einem Embryo, der den Samen bildet. Der Zellkern der zweiten Spermazelle verschmilzt mit den zwei Zellkernen der zentralen Zelle und sie bilden ein besonderes Gewebe, das den Embryo umgibt und ernährt. Diese Entwicklung nennt man Befruchtung.
Nach der Befruchtung wird das Ei von einer Beschichtung umhüllt, der Embryo befindet sich in einer Art Ruhephase und wächst durch die Nahrungsquellen, die um ihn herum gelagert sind, um sich zu einem Samen zu entwickeln.
Entwicklung einer blühenden Pflanze | |
A. Meiose a. Diploide Sporophyte Generation 1. Weibliche Pflanzenteile | 8. Querschnitt des Staubbeutels, der die Mutterzellen von Mikrosporen zeigt, die bereit zur Meiose sind |
Das Bild oben zeigt die ausführliche Darstellung einer blühenden Pflanze. Wie man auf der Darstellung sehen kann, vermehrt sich diese Pflanze durch viele Einzelprozesse. Sie durchläuft viele Stufen, bevor ein Samen entsteht. Das Bild rechts zeigt den Querschnitt der Fortpflanzungsorgane einer Pflanze und die Blüte selbst. |
In jedem Samen, der sich durch die Verbindung von männlichen und weiblichen Geschlechtszellen bildet, sind eine Embryoanlage und ein Nahrungsvorrat. Dies ist ein sehr wichtiges Detail für die Entwicklung des Samens, weil der Samen im Anfangsstadium, wenn er sich unter der Erde befindet, keine Wurzeln oder Blätter hat, um Nahrung zu produzieren und er eine Nahrungsquelle braucht, um während dieser Zeit wachsen zu können.
Fortpflanzungsorgane einer Blume selbst, und der Querschnitt der Bilder aufgenommen werden. |
Der Embryo und der Nahrungsvorrat, der ihn umgibt, sind das, was wir Frucht nennen. Diese Strukturen besitzen einen hohen Anteil an Proteinen und Kohlenhydraten, da es ihre Funktion ist, die Samen zu ernähren. Dadurch schaffen sie eine unentbehrliche Nahrungsquelle sowohl für Menschen als auch andere Lebewesen. Jede Frucht besitzt die besten Eigenschaften, um die Samen, die sie enthält, zu schützen und zu ernähren. Der fleischige Teil, eine gewisse Wassermenge und die Struktur der äußeren Haut haben die effektivsten Formen zum Schutz des Samens.
1- Fruchtknotenwand | 3- Saftsäcke |
Substanzen wie Vitamine, Proteine und Kohlenhydrate in Früchten schützen und ernähren den Samen und bieten auch eine wichtige Nahrungsquelle für andere Lebewesen. Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Früchten und Gemüsen, die alle aus dem gleichen trockenen Boden stammen und mit dem gleichen Wasser bewässert werden. Ihre Form, ihr Geschmack und ihre Geruch sind ein Wunder an Planung. |
In diesem Zusammenhang gibt es eine weitere wichtige Einzelheit. Jede Pflanze kann nur eine Pflanze der gleichen Art befruchten. Wenn der Pollen einer Pflanze auf der Narbe einer anderen Art landet, versteht die Pflanze dies und erlaubt dem Pollen nicht, ein Rohr auszufahren, um in ihren Fruchtknoten zu gelangen. Als Resultat entwickelt sich der Samen nicht, weil keine Befruchtung stattgefunden hat.20
Wenn Pollen von Weizenblüten zu einem Apfelbaum gelangen, wird dieser Baum keine Äpfel produzieren. Es ist angebracht, an dieser Stelle innezuhalten und ein wenig über die außergewöhnliche Natur dieser Vorgänge nachzudenken. Die Blüte einer Pflanzenart erkennt den Pollen, der von der Blüte einer anderen Pflanze der gleichen Art stammt. Wenn er von der gleichen Art kommt, kann der Befruchtungsprozess beginnen. Wenn der Pollen nicht von der gleichen Art stammt, wird die Pflanze nicht mit dem Befruchtungsprozess beginnen. Wie erlernte die Narbe der weiblichen Blüte, die anhand gewisser Kriterien den Pollen der eigenen Art erkennen kann, diese Identifizierung durchzuführen? Wie weiß sie, dass sie ihre Mechanismen gegenüber fremden Pollen schließen muss? Es gibt keinen Zweifel, dass die Intelligenz, die jedes Detail der Pflanze kontrolliert, die Mechanismen der Blüte in äußerst geeigneter Weise entwickelt hat, so dass die Erhaltung der Art von Generation zu Generation gesichert ist.
In welcher Umgebung sich der Embryosamen entwickeln würde, was er während der Stufen seiner Entwicklung benötigen würde, was er vorfinden würde, wenn er aus dem Boden austräte, welchen Schutz er brauchen würde und über alle anderen Notwendigkeiten wurde im voraus nachgedacht und der Samen wurde im Hinblick auf diese Bedürfnisse entwickelt. Die äußeren Schichten (Samenhüllen), die die Samen schützen, sind sehr hart. Diese Struktur schützt den Samen vor äußeren Beschädigungen, und weist Veränderungen auf, je nachdem, in welcher Umgebung er zu finden ist. Zum Beispiel bildet sich in der Endstufe der Entwicklung einiger Samen eine resistente, wächserne Substanz auf der Oberfläche, dank welcher die Samen widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen von Wasser und Gas werden.
1. Koleoptile | 3. Endosperm |
Im Innern der Samen gibt es alle möglichen Informationen hinsichtlich der Pflanze zu der sie gehören, dies kann mit einer Computerdatenbank verglichen werden. Es gibt eine detaillierte Planung in der Struktur des Samens. Zum Beispiel gibt es in dem Samen oben links genügend Nahrung, um die Pflanze von ihrem Entstehen aus dem Boden bis zur ersten Photosynthese zu ernähren. Das Bild oben rechts zeigt eine Samen verstreuende Pflanze, der Samen befindet sich kurz vor der Verstreuung. Die anderen Bilder zeigen Beispiele für die Vielfalt von Pflanzensamen, die durch den Wind transportiert werden. Alle haben gemeinsam, dass sie in der Luft schweben können. |
Die fehlerlose Beschaffenheit einer Blüte endet nicht hier. Die Samenhüllen können je nach Pflanzenart mit verschiedenen Substanzen beschichtet sein; zum Beispiel wird eine einzige Bohne von einer dünnen Membran umhüllt und ein Kirschsamen von einer harten, holzigen Hülle geschützt sein. Die Hüllen der Samen, die Wasser widerstehen müssen, sind härter und dicker als andere. Den Samen wurden je nach ihrer Art sehr unterschiedliche Gestalt und Größe gegeben. Die Menge der Nahrung ist unterschiedlich zwischen solchen Samen, die lange Zeit durchhalten müssen, bevor sie sprießen, zum Beispiel Kokosnusssamen und jenen, die kurze Zeit nach der Berührung mit Wasser zu sprießen anfangen, Melonen, Wassermelonen etc..
Beispiele von verschiedenen Pflanzen, deren Samen durch den Wind transportiert werden. |
Wie wir gesehen haben, haben Samen sehr komplizierte Systeme, die ihnen ermöglichen, sich leicht fortzupflanzen und ohne jegliche Störung auszuharren. Die Intelligenz, die in jeder Stufe dieser Systeme beobachtet werden kann, die speziell entwickelt wurden, damit sich Pflanzen fortpflanzen können, ist ein klarer Beweis, dass diese Systeme von Gott, dem Inhaber überlegenen Wissens, geschaffen wurden.
Die Methoden, die von Pflanzen angewandt werden, wenn sie ihre Samen verbreiten sind äußerst effizient, und sievariieren mit der Beschaffenheit der Samen jeder Pflanze. Samen, die klein und leicht genug sind, sich auf einer sehr leichten Brise davontragen zu lassen, fallen sofort herunter, wenn sie vom Wind bewegt werden und werden ohne Schwierigkeiten befruchtet. Um sich fortzupflanzen reicht es für manche Pflanzen aus, dass ihre Samen lediglich auf den Boden fallen. Andere verbreiten ihre Samen durch eine natürliche Katapultmethode, sie feuern ihre Samen ab. Dies wird durch den Aufbau einer mechanischen Spannung verursacht, die entsteht, wenn der Samen in seiner Hülle wächst. Die Samenhüllen mancher Pflanzen spalten sich, nachdem sie in der Sonne getrocknet sind, andere öffnen sich und verbreiten ihren Inhalt, wenn sie durch Faktoren wie Wind oder Tiere beeinflusst werden.
Wenn wir die Methoden prüfen, die im Verbreitungsprozess angewandt werden, welcher überaus wichtig für die Fortpflanzung von Pflanzen ist, sehen wir, dass sie auf äußerst empfindlichen Gleichgewichten aufgebaut sind. Zum Beispiel nutzen solche Pflanzen wie die mediterrane Wildgurke ihre eigene Kraft, um ihre Samen zu verbreiten. Wenn mediterrane Wildgurken zu reifen anfangen, füllen sie sich mit einem schleimigen Saft. Einige Zeit später baut sich der Druck, der von dieser Flüssigkeit ausgeübt wird, so stark auf, dass die äußere Schicht der Wildgurke ihm nicht widerstehen kann und sie zerplatzt und fällt auf die Erde. Wenn dies geschieht, versprüht die Wildgurke ihre Flüssigkeit wie einen Strahl aus einer Raketendüse, an dessen Ende die Samen austreten. Hinter der Wildgurke taucht eine Schleimspur auf und mit ihr die Samen.21
Die Mechanismen hier sind sehr empfindlich; die Samenhülsen füllen sich mit Flüssigkeit, wenn die Wildgurke völlig zu reifen anfängt und die Explosion findet zu der Zeit statt, wenn die Reifung abgeschlossen ist. Es würde keinem Zweck dienen, wenn dieses System frühzeitig zu arbeiten anfinge und die Wildgurke zerplatzte bevor der Samen gebildet wurde. Dies würde das Ende dieser Pflanzenart bedeuten. Doch dieses Risiko gibt es dank dem genau geplanten, perfekten Timing nicht. Die Behauptung, dass diese Mechanismen, die alle von Anfang an bestehen mussten, sich als Folge einer Periode von Veränderungen, die Hunderte, Tausende oder sogar Millionen Jahre dauerte, entwickelten, ist sicherlich nicht auf Intelligenz, Logik und Wissenschaft begründet.
Die Samenhülsen, die Flüssigkeit in ihnen, die Samen, die Reifung der Samen, alles muss zur gleichen Zeit entstanden sein. Die ununterbrochene Erhaltung eines solchen Systems, das bis heute perfekt funktioniert, zeigt, dass es von Beginn an in kompletter und fehlerloser Form bestand. Mit anderen Worten, es wurde von einen Schöpfer erschaffen.
Das Bild oben links zeigt Samen, die aus der Pappel fliegen. Auf den anderen Bildern öffnen sich die Früchte der Pflanzen, spalten sich und enthüllen ihre Samen mit ihren seidigen Haaren. Diese seidigen Haare sind speziell dafür entwickelt worden, damit sich die Samen leicht in der Luft halten können. |
Die Fortpflanzung der Ginster findet ebenfalls durch die Selbstöffnungsmethode statt, aber in einer Art, die genau im Gegensatz zu der mediterranen Wildgurke steht. Das Zerplatzen des Ginstersamens geschieht nicht durch eine Zunahme an Flüssigkeit, sondern durch Eintrocknung. Da sich Hülsen an Sommertagen erwärmen, trocknet die Seite, die der Sonne ausgesetzt ist, schneller als die im Schatten. Als Resultat des unterschiedlichen Drucks auf beiden Seiten spaltet sich die Hülse plötzlich in zwei Hälften und auf diese Weise werden die kleinen, schwarzen Samen, die sich innen befinden, in alle Richtungen verstreut.
Eine der erfolgreichsten Pflanzen, die ihre Samen durch Zerplatzen verstreut, ist der brasilianische Hurabaum. Wenn er austrocknet und die Zeit kommt, um seine Samen zu verstreuen, kann er sie über eine Entfernung von bis zu 12 Metern schleudern.22
Europäische Ahorn- und Bergahornbäume haben eine interessante Beschaffenheit. Ihre Samen sind mit einem Flügel ausgerüstet. Das Gewicht des Samens und die Länge des Flügels sind so gut ausgewogen, dass diese Samen sich in der Luft drehen können. Berghornbäume wachsen oft in einsamen Gegenden und dort kann der Wind den Samen beträchtliche Hilfe bieten. Indem sich Helikoptersamen um sich selbst drehen, können sie sogar in einer leichten Brise große Entfernungen zurücklegen.23
Die Samen in den Hülsen von Bertholletiabäumen, die in Südamerika wachsen, bleiben eine Weile wo sie sind, nachdem sie auf den Boden gefallen sind. Der Grund hierfür ist, dass sie keine Eigenschaften haben, um die Aufmerksamkeit von Tieren auf sich zu lenken. Sie haben keinen Geruch, ihr Äußeres ist nicht beeindruckend und außerdem lassen sie sich nur schwer brechen. Damit sich dieser Baum fortpflanzt, müssen die Hülsen, die die Nuss enthalten, aus der Schale genommen und unter der Erde vergraben werden.
Aber keine dieser Eigenschaften sind ein Problem für die Bertholletia, weil es ein Geschöpf gibt, dass in der gleichen Umgebung lebt und das diese Nachteile ausgleicht.
Das Aguti, ein Nagetier, das in Südamerika lebt, weiß, dass sich unter der dicken, geruchlosen Hülse Nahrung befindet. Dank seiner skalpellscharfen Vorderzähne kann es leicht die harte Hülse durchschneiden, um an den Samen zu kommen. Es befinden sich ca. 20 Nüsse in der Hülse, mehr als ein Aguti auf einmal fressen kann. Daher vergräbt das Aguti die überzähligen Nüsse, um sie später zu fressen. Das Aguti hat jedoch glücklicherweise kein perfektes Gedächtnis und die Mehrzahl der Nussverstecke wird vergessen und aus ihnen keimt ein Jahr später ein neuer Baum.24 Diese Harmonie ist natürlich nicht durch Zufall entstanden. Diese Lebewesen haben sich nicht durch Zufall entdeckt, sondern wurden erschaffen. Diese Ergänzung, von der es zahllose Beispiele in der Natur gibt, ist das Produkt einer überlegenen Weisheit. Gott, der Inhaber dieser überlegenen Weisheit, schafft sowohl die Lebewesen mit all ihren Eigenschaften als auch ihre symbiotischen Verbindungen.
In der Regel sterben die fortpflanzungsfähigen Zellen der Lebewesen kurz nachdem sie ihre eigene natürliche Umgebung verlassen haben. Doch dies trifft nicht auf Pflanzen zu. Sowohl Pflanzenpollen als auch Samen bleiben meilenweit entfernt von ihrer Mutterpflanze am Leben. Außerdem ist es nicht wichtig, wie viel Zeit vergeht nachdem sie die Mutterpflanze verlassen haben. Es gibt Samen, die noch nach Jahren oder Hunderten von Jahren lebensfähig bleiben.
Die Lupine, die in der arktischen Tundra gefunden wird, ist ein gutes Beispiel für Pflanzensamen, die in der Lage sind, lange Perioden zu überleben. Die Samen der Pflanzen brauchen das warme Wetter bestimmter Jahreszeiten, um zu keimen. Wenn sie das Gefühl haben, dass die Wärme nicht ausreichend ist, obwohl alle anderen Bedingungen zutreffen, brechen die Samen nicht aus, sondern warten im gefrorenen Boden, bis die Temperatur gestiegen ist. Wenn eine perfekte Umgebung erreicht ist, beginnen sie zu wachsen und schließlich zu keimen, egal wie lange es dauert, seit sie ihre Mutterpflanze verlassen haben. Samen wurden sogar in schmalen Spalten zwischen Felsen gefunden, wo sie Hunderte von Jahren aushielten, ohne zu sprießen oder zu verderben.
Dies ist eine äußerst interessante Situation. Was bedeutet es für eine Pflanze, sich ihrer äußeren Umgebung bewusst zu sein? Da die Pflanze nicht in der Lage sein wird, dies selbst zu steuern, lassen sie uns darüber nachdenken, welche anderen Möglichkeiten es geben könnte. Ein Mechanismus innerhalb der Pflanze könnte sie auf die Situation aufmerksam machen. Die Pflanze könnte dann plötzlich ihre Entwicklung einstellen, als ob ein Befehl gegeben worden wäre. Aber wie hätte sich ein solches System entwickelt? Hat die Pflanze dieses System ausgearbeitet, indem sie selbst darüber nachgedacht hat? Wie hat sie die technischen Notwendigkeiten in sich selber entwickelt?
Wenn die Samen der Lupine wahrnehmen, dass es für sie nicht warm genug ist, können sie jahrelang ohne zu sprießen im Boden warten. |
Natürlich hat die Pflanze dieses System nicht selbst konstruiert. All diese Informationen befinden sich immer im Pflanzensamen, versteckt im genetischen Code, und zwar von Anfang an, seit die Pflanze entstanden ist. Die Lupine besitzt ein System, dass ihre Entwicklung stoppen kann, wenn sie kaltes Wetter vorfindet. Es ist für eine solche Struktur unmöglich, von selbst entstanden zu sein. Egal wie lange die scheinbare Entstehungszeit war, die die Evolutionisten „evolutionäre Periode“ nennen und welcher Zufall währenddessen stattgefunden hat, die Bildung eines solchen Systems, das die Pflanzen über die Wetterbedingungen informiert, ist völlig unmöglich.
In gleicher Weise wurden Samen der Mimosa Glomerata in einem Herbarium aufbewahrt und keimten sofort, als sie in Wasser getaucht wurden. Ein anderes Beispiel einer Pflanze mit sehr widerstandsfähigen Samen ist die Albizia Julibrissin. Ihre Samen, die im Herbarium des britischen Museums in London aufbewahrt wurden, keimten nach nicht weniger als 147 Jahren, als sie Wasser aufnahmen, während man sich bemühte, im zweiten Weltkrieg ein Feuer im Gebäude zu löschen.25
Da die Lufttemperatur in Tundraregionen gering ist, verderben Samen sehr langsam. So langsam, dass einige Samen, die aus 10.000 Jahre alten Gletschern genommen wurden, in Laboratorien ins Leben zurückgeholt werden konnten, indem sie der notwendigen Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt wurden.26
Wie wir alle wissen, besteht die Substanz der Samen aus einer gewissen Menge an Nahrung mit einer äußeren Schale, die an Holz erinnert. Die Idee, dass sich im Innern des Samens ein Thermometer befinden könnte, dass er auf irgendeine Art einen Informationsaustausch mit der Außenwelt habe und dass er die Fähigkeit haben könnte, seine Aktionen auf Basis der Informationen, die er erhält, als Ergebnis seiner eigenen Möglichkeiten zu steuern, muss als unlogisch und irrational bezeichnet werden. Wir stehen einer außergewöhnlichen Substanz gegenüber, die von außen wie ein kleines Stück Holz aussieht, ohne Verbindung mit der direkten Umgebung, in der sie sich befindet, die aber dennoch die Lufttemperatur messen und zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden kann, ob die Hitze für die Entwicklung ausreichend ist, einem Stück Holz, das einen solch perfekten Mechanismus besitzt, dass es erkennt, wenn ungünstige Bedingungen seine Entwicklung später nach dem Keimen schädigen und welches weiß, dass es seine Entwicklung stoppen muss, wenn es ungünstige Bedingungen wahrnimmt und in seiner Entwicklung fortfährt, wo es aufgehört hat, wenn die Temperatur die nötige Höhe erreicht.
Dieser außergewöhnliche Mechanismus von Samen mit einer solch resistenten Struktur kann nicht durch Zufall erklärt werden, wie es die Evolutionisten tun. Tatsächlich wurden Samen in einer solchen Weise erschaffen, um schwierigen Bedingungen zu widerstehen. Gott ist der Allmächtige.
Ohne Zweifel gibt uns Gott, der Herr aller Welten, sogar durch diese kleinen Samen einen Beweis Seiner ohnegleichen Schöpfung und Seiner eigenen Existenz.
Und Er ist es, der vom Himmel Wasser hinabsendet. Wir bringen dadurch die Keime aller Dinge heraus, und aus ihnen bringen Wir Grünes hervor, aus dem Wir dichtgeschichtetes Korn sprießen lassen und aus den Palmen, aus ihrer Blütenscheide, niederhängende Fruchtbüschel; und Gärten mit Reben und Oliven und Granatäpfeln, einander ähnlich und unähnlich. Beobachtet ihre Frucht, wenn sie sich bildet und reift. Siehe, darin sind wahrlich Zeichen für gläubige Leute. (Sure 6:99 – al-An’am)
Sobald Samen von Kokospalmen feststellen, dass sie nach ihrer langen Reise auf dem Wasser Land erreicht haben, beginnen sie zu keimen. Diese Samen wurden geschaffen, um besonders Wasser gegenüber resistent zu sein. |
Neben Samen, die kalte Wetterbedingungen aushalten können, besitzen andere Samen Strukturen, die ihnen erlauben, für lange Zeit im Wasser bleiben zu können. Es gibt sogar Samen, die bis zu 80 Tagen im Wasser bleiben können, ohne zu keimen oder zu verderben. Die Berühmteste von ihnen ist die Kokosnuss. Damit der Kokosnusssamen sicher transportiert wird, ist er von einer sehr harten Schale umgeben. Alles, was für eine lange Reise benötigt wird, eine Versorgung mit reichhaltiger Nahrung und etwa eine achtel Gallone Wasser (0.567 Liter) befinden sich bereits im Inneren. Auf der Außenseite ist die Schale mit einer Art Faserfloß ausgerüstet, dass sie an der Wasseroberfläche hält.
Die Meeresbohne ist eine andere Pflanze, die ihre Samen durch Wasser befördert. Ihre Samen sind nicht so groß wie die der Kokosnuss und sind sogar nach einem Jahr auf See noch lebensfähig.27
Wie man anhand dieser zwei Beispiele sehen kann, ist die wichtigste Eigenschaft der Pflanzen, die sich vermehren, indem sie Wasser als Transportmittel für ihre Samen nutzen, dass sie erst dann keimen, wenn sie trockenes Land erreichen. Tatsächlich ist dies eine außergewöhnliche Situation, denn wie wir wissen, beginnen Pflanzensamen zu keimen, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Aber dies trifft nicht auf diese besonderen Pflanzen zu. Aufgrund der speziellen Struktur ihrer Samen halten sich Pflanzen, die ihre Samen durch Wasser verbreiten, nicht an diese Regel. Wenn diese Pflanzen begännen zu keimen, sobald sie mit Wasser in Berührung kämen, wie dies andere Pflanzen tun, wären sie schon lange ausgestorben.Diese Pflanzen sind in der Lage, durch Mechanismen zu überleben, die ihrer Umgebung angepasst sind.
Alle Pflanzen der Welt besitzen genau die Strukturen, die am geeignetesten für sie sind. Diese außergewöhnlichen Eigenschaften lassen die Frage aufkommen: „Wie kann es sein, dass eine solche Widerstandsfähigkeit nur bei jenen Pflanzenarten zu finden ist, die sie auch wirklich brauchen?“ Lassen Sie uns ein Beispiel nehmen – die Kokosnuss ist die Antwort auf diese Frage:
Dies ist kein Zufall!
Dies ist ebenfalls nicht das Ergebnis von Zufall!
Es besteht keine Möglichkeit, dass dies ein Zufall ist!
Meeresbohnen wie Kokosnüsse lassen ihre Samen vom Meer tragen. |
Wie wir gesehen haben, wurden diese Samen mit ihren harten Schalen, ihren Nahrungsspeichern, ihrer Größe, also mit all ihren besonderen Eigenschaften so geschaffen, dass sie wenn nötig für lange Zeit überleben können. Wenn diese fein kalkulierte Struktur, die Dicke der Schale, die genau bemessen ist und der benötigte Nahrungsspeicher als Ergebnis von Zufällen entstanden wären, dann würden die Samen keimen, bevor sie Land erreichten, sie würden abgestorben sein.
Natürlich geschieht dank der einfühlsamen Kontrolle über das Keimen der Samen nichts dergleichen. Es gibt keinen Zweifel, dass die Menge an Nahrung und Wasser in den Samen, wenn sie an Land kommen und all die Vorkehrungen, die getroffen wurden, nicht durch eine Intelligenz oder Fähigkeit der Samen selbst entstanden sein können.
All diese feinen Kalkulationen und Bemessungen wurden makellos durch Gott ausgeführt, der die Samen geschaffen hat und der all ihre Bedürfnisse und Charakteristiken kennt und der grenzenloses Wissen und grenzenlose Intelligenz besitzt.
… Und jedes Ding hat bei Ihm sein Maß und Ziel. (Sure 13:8 – ar-Ra’d)
Und die Erde, Wir breiteten sie aus und verankerten festgegründete Berge auf ihr und ließen allerlei Dinge in abgewogenem Maß auf ihr wachsen. (Sure 15:19 – al-Hidschr)
Die Samen in diesem Bild benötigen Ameisen, um zu keimen. Die Aufgabe der Ameise ist zuerst, die Samen unter die Erde zu schaffen und dann die äußere Hülle zu fressen. Wie wir sehen, hat Gott eine Harmonie zwischen der Art und Weise wie sich die Ameisen ernähren und wie sich die Pflanzen vermehren geschaffen. |
Manche Samen haben Eigenschaften, die strukturell unterschiedlich sind zu denen, die weitläufig bekannt sind. Äußerst überraschende Tatsachen kommen zum Vorschein, wenn man sie untersucht. Lassen Sie uns als Beispiel einen Samen nehmen, der von einem öligen, genießbaren Gewebe umhüllt ist. Dieses ölige Gewebe, das auf den ersten Blick ziemlich gewöhnlich aussehen mag, ist tatsächlich ein äußerst wichtiger Bestandteil für das Überleben dieser Pflanzenart. Deshalb zeigen Ameisen ein Interesse an dieser besonderen Pflanze. Die Vermehrung dieser Pflanzen findet anders als bei den meisten Pflanzenarten durch Ameisen statt. Die Pflanze, die ihre Samen nicht selbst unter die Erde bringen kann, lässt die Ameisen dies übernehmen. Das ölige Gewebe um die Samen ist eine äußerst anziehende Nahrung für die Ameisen, die die Samen eifrig aufnehmen und zu ihrem Nest bringen, wo sie sie in der Erde vergraben.
Man könnte denken, dass die Nahrungseigenschaft des Samens der Grund ist, warum die Ameisen solche großen Bemühungen anstellen, aber das wäre falsch. Trotz all der Bemühungen der Ameisen, die Samen zu ihrem Nest zu bringen, fressen sie nur die äußere Hülle und lassen den fleischigen inneren Teil zurück. Auf diese Weise erhalten die Ameisen etwas zu fressen und der Teil des Samens, der die Fortpflanzung der Pflanze ausführt, bleibt im Boden vergraben.28 Es wäre wissenschaftlich vollkommen unrealistisch zu behaupten, dass die Ameisen dies alles bewusst machten oder dass die Pflanze ihrem Samen bestimmte Eigenschaften gab, die zu einer bestimmten Ameisenart passen würden oder dass sie plante, in derselben Umgebung wie sie zu leben.
Es gibt keine Begründung dafür, dass das Bewusstsein, das diese fehlerlose Gegenseitigkeit organisiert, zur Pflanze oder zur Ameise gehört. Es gehört zu einem Schöpfer, der alle Eigenschaften dieser beiden Lebewesen kennt und sie füreinander geschaffen hat. Mit anderen Worten, es ist Gott, unser erhabener Schöpfer, Der ihnen dieses Bewusstsein gab.
Denn Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles gehorcht Ihm. (Sure 30:26 – ar-Rum)
Auch Vögel helfen den Teilen des Samens, die die Fortpflanzung ausführen, den Boden zu erreichen, indem sie die fleischigen Teile des Samens fressen. |
Samen, die kleinen, trockenen Holzstückchen ähneln, sind Träger von genetischen Codes, die Tausende von Informationen über die Pflanze in sich haben. All die Informationen über die Pflanze, die der Samen später hervorbringen wird, sind in seinem Innern verborgen. Vollständige Informationen über sie, von den kleinen Härchen an den Enden ihrer Wurzeln, den Röhrchen im Innern ihres Stängels, ihren Blüten und der Frucht, die sie tragen wird, bis zum winzigsten Detail, existieren im Innern des Samens.
Nach der Befruchtung ist die erste Stufe in der Entwicklung vom Samen zur Pflanze die Keimung. Der Samen, der unter der Erde wartet, wird nur keimen, wenn Faktoren wie Wärme, Feuchtigkeit und Licht zusammen kommen. Vorher ist er untätig. Wenn die Zeit kommt, wacht er auf und fängt an zu wachsen.
Wenn die Zeit kommt, wachen die Samen aus ihrem „Schlaf“ auf und spriessen aus dem Boden hervor. Sie dulden keine Hindernisse. |
Es gibt eine Anzahl von Stufen im Keimungsprozess. Zuerst muss der Samen ins Wasser gelangen, so dass die Zellen in seinem Innern bewässert und zu Stoffwechselaktivitäten befähigt werden. Wenn die Stoffwechselaktivität anfängt, beginnen die Wurzel und die Triebe zu wachsen und in dieser Phase fangen die Zellen damit an, sich zu teilen. Damit bestimmte Funktionen durch besondere Gewebe entstehen können, müssen sich die Zellen unterscheiden. All diese Prozesse benötigen sehr viel Energie.
Damit der Samen wachsen kann, braucht er Nahrung. Bevor der Samen die erforderlichen Mineralien von seinen Wurzeln bekommen kann, benötigt er aber bereits eine Nahrungsquelle. Wo findet also der Samen die Nahrung, die er benötigt, um zu wachsen?
Die Antwort auf diese Frage liegt im Aufbau des Samens. Die im Samen gelagerten Nahrungsreserven, die sich mit ihm zusammen während des Befruchtungsprozesses bilden, werden von ihm verbraucht, bis er nach oben schießt und an der Erdoberfläche erscheint. Samen benötigen die zusätzliche Nahrung in ihren Körpern, bis sie die Stufe erlangt haben, in der sie ihre eigene Nahrung produzieren können.
Wenn alle Bedingungen geeignet sind, beginnt die Keimung. Der Samen entnimmt dem Boden Wasser und die Embryozellen beginnen sich zu teilen. Später öffnet sich die Hülle des Samens. Zuerst erscheinen kleine Wurzeln - der Beginn des Wurzelsystems - und wachsen nach unten in den Boden. Nach der Bildung der kleinen Wurzeln entwickeln sich die Knospen, die den Stängel und die Blätter hervorbringen werden.
Die Keimung beginnt unter der Erde, dann wächst die kleine, neue Pflanze in Richtung des Lichts und wird stärker. Wenn sich die ersten Blätter öffnen, kann die Pflanze damit beginnen, ihre eigene Nahrung durch Photosynthese zu erzeugen.
1. Samenhülle | 3.Die letzte Knospe ermöglicht dem Zweig zu wachsen | 5. Stiel |
Wenn Samen anfangen zu keimen, hält sie nichts davon ab, aus dem Boden zu spriessen und das Sonnenlicht zu erreichen, weder der Boden über ihnen noch jedes andere Hindernis. Ein Samen, der keimt, wird bald damit beginnen, durch Photosynthese seine eigene Nahrung herzustellen. Wenn er wächst, verwandelt sich der Samen langsam in eine Kopie der Mutterpflanze. Während die Triebe zur Oberfläche hin wachsen, sprießen die Wurzeln in die Tiefe des Bodens, um Nährstoffe für die Photosynthese aufzunehmen. |
Was bis jetzt erklärt wurde, ist überall bekannt und wurde häufig beobachtet. Es ist jedem hinlänglich bekannt, dass Pflanzen aus Samen unter der Erde entstehen. Während aber der Sämling wächst, findet ein wirkliches Wunder statt. Sämlinge, die nur wenige Gramm ausmachen, haben keine Schwierigkeit damit, ein Loch durch einige Kilogramm Erde über ihnen zu bohren. Das einzige Ziel des Sämlings ist es, aus dem Boden zu treten und das Licht zu erreichen. Pflanzen, die begonnen haben zu keimen, bewegen ihre dünnen Stämme, als ob sie sich im leeren Raum befinden würden und bewegen sich langsam in Richtung Tageslicht, als ob kein schweres Gewicht über ihnen sein würde. Trotz der Schwerkraft entstehen sie aus dem Boden und ignorieren alle physikalischen Gesetze, die auf sie zutreffen.
Der winzige Samen und seine Wurzeln, die gerade einen halben Millimeter groß sind, werden nicht vom Boden angegriffen, der normalerweise dazu neigt, Dinge verfaulen zu lassen und zu zerstören. Im Gegenteil, sie wachsen und entwickeln sich schnell.
Experimente wurden durchgeführt, um Sämlinge daran zu hindern, das Tageslicht zu erreichen, indem der Weg nach oben durch verschiedene Methoden versperrt wurde. Die Ergebnisse waren sehr überraschend. Die Sämlinge brachten Triebe hervor, die lang genug waren, jedes Hindernis über ihnen zu umgehen oder sie erzeugten Druck, wo sie sich befanden und es gelang ihnen wieder, das Tageslicht zu erreichen. Wenn Pflanzen wachsen, können sie da, wo sie sich befinden, beträchtlichen Druck entwickeln. Ein Sämling, der in der Spalte einer neu gebauten Straße wächst, kann diese noch weiter öffnen. Er duldet keine Hindernisse, wenn er sich in Richtung Tageslicht bewegt.
Triebe wachsen immer vertikal, wenn sie aus dem Boden austreten. Dadurch wenden sie sich gegen die Schwerkraft. Die Wurzeln andererseits halten sich an die Schwerkraft, da sie sich nach unten bewegen. Dies lässt die Frage aufkommen: „Wie kann es sein, dass zwei Organe, die sich auf der gleichen Pflanze bilden, in verschiedene Richtungen wachsen können?“ Um dies zu beantworten, lassen Sie uns auf einige Mechanismen der Pflanze eingehen.
Zwei Faktoren steuern das Wachstum der Pflanzen: Licht und Schwerkraft. Die erste Wurzel und der erste Trieb, die aus dem Samen entstehen, besitzen Systeme, die sehr sensibel auf diese beiden Faktoren reagieren.
Es gibt Zellen in der Wurzel einer keimenden Pflanze, die Gravitationssignale aufnehmen können. Im Trieb, der sich nach oben richtet, gibt es andere, sehr lichtempfindliche Zellen. Diese Sensibilität der Zellen gegenüber Licht und Schwerkraft steuert die Bewegung der unterschiedlichen Teile der Pflanze in die richtige Richtung. Diese zwei Antriebe ermöglichen ebenfalls, die Richtung des Wachstums der Wurzel und des Triebes zu korrigieren, wenn sie nicht ganz vertikal ist.29
Wenn wir einen Blick darauf werfen, was wir bereits festgestellt haben, sehen wir, dass es sich hier um eine außergewöhnliche Situation handelt. Die Zellen, die die Pflanze bilden, wachsen unterschiedlich voneinander und ändern ihre Gestalt, um die verschiedenen Teile der Pflanze zu bilden. Weiterhin wachsen der Trieb und die Wurzel in unterschiedliche Richtungen.
Lassen Sie uns nun das Wachstum der Wurzel nach unten in den Boden mit der Schwerkraft zusammen mit dem Wachsen der Triebe in Richtung Oberfläche betrachten. Die Bewegung dieser Strukturen, die ziemlich hilflos erscheinen, wenn sie den Boden durchbrechen, wirft viele Fragen auf. Insbesondere gibt es an diesem Punkt einen wichtigen Entscheidungsmoment. Wer oder was ist es, der den Moment bzw. die Zeit schafft, in der sich die Zellen zu teilen anfangen und der ihnen zeigt, in welche Richtung sie gehen müssen? Wie kann es sein, dass jede Zelle mit dem Wissen handelt, in welcher Region sie ihren Platz einnehmen muss? Wie kann es sein, dass keine Verwirrung entsteht? Wie ist es zum Beispiel möglich, dass die Wurzel niemals nach oben wächst?
Es gibt grundsätzlich nur eine Antwort auf alle Fragen dieser Art. Es ist ganz eindeutig nicht die Pflanze selbst, die diese Entscheidung trifft und umsetzt, oder die nötigen Systeme schafft und diese mit ihrem eigenen Körper bildet, so dass keine Verwirrung entstehen kann.
Außerdem kann es ebenfalls nicht möglich sein, dass diese Systeme durch das Eingreifen irgendwelcher anderen Lebewesen entstanden sind. Auch die Zellen, die die Pflanze bilden, können es nicht vollbringen. All diese Faktoren zeigen uns, dass die Pflanzen alle von einer anderen Kraft gelenkt und geführt werden. Es muss also eine höhere Intelligenz bestehen, die alle Strukturen geschaffen hat, die die Pflanzen besitzen, die die Zellen dazu führt, ihre Entscheidungen zu treffen und die ihnen zeigt, in welche Richtung sie gehen müssen, um ihre Funktionen zu erfüllen. Es gibt keinen Zweifel, dass diese überlegene Weisheit Gott gehört, dem Herrn aller Welten.
Ein Trieb, der aus dem Boden sprießt, mag sich nicht immer in einer geeigneten Umgebung wiederfinden. Er kann sich zum Beispiel im Schatten eines Felsen oder einer großen Pflanze befinden. Wenn er in einer solchen Situation weiterwächst, wird es schwierig für ihn werden, seine Photosynthese durchzuführen, da er kein direktes Sonnenlicht erhalten kann. Wenn ein Trieb sich in einer solchen Situation vorfindet, wenn er sprießt, ändert er seine Wachstumsrichtung zum Sonnenlicht hin. Dieser Prozess, der als Phototropismus bekannt ist, zeigt, dass Triebe ein lichtempfindliches Orientierungssystem haben. Wenn wir sie mit Tieren und Menschen vergleichen, haben Pflanzen hinsichtlich der Lichtwahrnehmung eine vorteilhaftere Position, da Menschen zum Beispiel Licht nur mit ihren Augen wahrnehmen können. Pflanzen dagegen haben mindestens drei unterschiedliche Lichtrezeptoren. Aus diesem Grund verwechseln sie nie die Richtung. Dank ihren fehlerlosen Orientierungssystemen, die auf Licht und Schwerkraft basieren, finden sie leicht ihren Weg.
Und Wir senden vom Himmel Wasser nach Gebühr herab und sammeln es in der Erde. Und Wir haben gewiß die Macht, es wieder fortzunehmen. Und Wir lassen euch damit Palmen- und Rebgärten gedeihen, in denen ihr reichlich Früchte habt, von denen ihr eßt, sowie einen Baum, der auf dem Berge Sinai wächst und Öl und Gewürztunke zum Essen hervorbringt. |
Neben den lichtempfindlichen Systemen der Pflanzen gibt es auch festgelegte Zonen für die Zellteilung. Diese Zonen, die Meristeme genannt werden, befinden sich am Ende der wachsenden Wurzeln und Stängel. Wenn die Zellen in den Wachstumszonen während der Keimung immer in der gleichen Weise wachsen, führt dies dazu, dass der Stängel gerade wächst. Jede Pflanze nimmt gemäß der Wachstumsrichtung der Pflanzenzellen im Meristem der Wurzeln und Triebe Gestalt an. Wenn das Wachstum dieser Zellen auf einer Seite ausgeprägter ist, als auf der anderen, dann wird der Stängel der Pflanze in einem Winkel wachsen. Wenn die Bedingungen passend sind, beginnt das Pflanzenwachstum in allen Zonen zur gleichen Zeit. Die sprießende Pflanze richtet ihren Stängel direkt zum Licht, das sie so dringend benötigt. Auf der anderen Seite wachsen die Wurzeln, die das notwendige Wasser und die Mineralien für die Pflanze aus dem Boden aufnehmen werden, dank ihres empfindlichen Schwerkraftrichtungssystems ebenfalls in angemessener Weise. Auf den ersten Blick kann man vielleicht annehmen, dass Wurzeln sich zufällig unter der Erden verbreiten. Wohingegen aber schreiten die Wurzelerweiterungen dank dieses sensiblen Systems, eingestellt auf ihre Ziele, in kontrollierter Weise wie Raketen voran. Das Wachstum, das durch diese Mechanismen kontrolliert wird, ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich, denn das Wachstum jeder Pflanze findet in Übereinstimmung mit ihrer eigenen genetischen Information statt. Aus diesem Grund sind die maximalen Wachstumsraten für jede Pflanze unterschiedlich. Zum Beispiel erreicht die Lupine ihre maximale Wachstumsrate in einem Alter von etwa 10 Tagen, Maiskolben in 6 Wochen und die Buche nach einem Vierteljahrhundert.30
Pflanzen haben eine große Vielfalt an Schalen. Die Schale der Haselnuss besteht ist aus einer harten, schwer zu brechenden, panzerartigen Substanz. Wenn die Zeit kommt, bricht der Samen im Gehäuse das harte Material, taucht hervor und duldet keine Hindernisse. |
Die Keimung ist die erste Stufe in einem winzigen Körper, der zu einer mehrere Metern langen und tonnenschweren Pflanze wird. Während die Wurzeln von langsam wachsenden Pflanzen sich nach unten richten und die Zweige nach oben, entstehen die Systeme in ihrem Inneren (Nahrungstransportsysteme, Fortpflanzungssysteme, Hormone, die das Aufwärts- und Abwärtswachstum der Pflanzen kontrollieren und stoppen) alle gleichzeitig und es gibt keine Verzögerung oder Unvollkommenheit bei der Entstehung dieser Systeme. Dies ist äußerst wichtig. Während einerseits die Fortpflanzungsmechanismen der Pflanze entstehen, entwickeln sich andererseits die Transportkanäle für Wasser und Nahrung. Sonst hätten Rinden- oder Holzkanäle keine Bedeutung für die Pflanze, deren Fortpflanzungsmechanismen sich noch nicht entwickelt haben.
Es ergäbe keinen Sinn, dass Wurzeln auftauchen. Da eine solche Pflanze keine nachfolgenden Generationen entwickeln könnte, würden die unterstützenden Mechanismen keinem Zweck diene.
Wie wir gesehen haben, gibt es einen Plan für die harmonische Erschaffung dieser gegenseitig voneinander abhängigen Systeme der Pflanze, das bestimmt nicht durch Zufall entstanden ist. Eine stufenweise Entwicklung, wie sie von den Evolutionisten behauptet wird, steht völlig außer Frage.
Lassen Sie uns dies durch ein simples Experiment nachweisen, dass jeder selbst durchführen kann. Lassen Sie uns einen Samen nehmen und zusammen mit ihm etwas, das aus einer Mischung von allen Molekülen, die in dem Samen enthalten sind, besteht und die gleiche Größe und das gleiche Gewicht hat und beides gleichzeitig unter der Erde vergraben und einige Zeit warten. Sobald eine gewisse Zeit verstrichen ist, die je nach Pflanzenart unterschiedlich ist, werden wir sehen, dass der Samen, den wir gepflanzt haben, den Boden geteilt hat und an die Oberfläche gekommen ist. Aber ganz gleich wie lange wir warten, die andere Substanz wird niemals an die Oberfläche kommen. Das Ergebnis wird das gleiche sein auch wenn wir Hunderte oder Tausende von Jahren warten. Der Grund für den Unterschied liegt offensichtlich im besonderen Design des Samens. Die Pflanzengene sind mit den für diesen Prozess notwendigen Informationen verschlüsselt. Alle Systeme in den Pflanzen enthüllen die Existenz einer bewussten Auswahl. Alle Einzelheiten zeigen, dass Pflanzen nicht durch zufällige Vorgänge entstanden sein können, im Gegenteil, sie beweisen, dass es eine bewusste Intervention beim Entstehen der Pflanzen gab.
Natürlich ist dieses perfekte Design Beweis für die Existenz eines Schöpfers, der alles bis hin zum kleinsten Detail kennt und hervorbringt. Gerade die erste Stufe im Leben einer Pflanze, das Sprießen des Samens, offenbart uns deutlich die einzigartige Natur der Schöpfung Gottes, des Inhabers von überlegener Kraft. Gott weist uns im Quran auf diese Wahrheit hin:
Betrachtet ihr wohl, was ihr da sät? Laßt ihr es wachsen oder lassen Wir es wachsen? Wenn Wir wollten, könnten Wir es zerbröckeln lassen so, dass ihr klagen würdet. (Sure 56:63-65 – al-Waqi’a)
21. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 15
22. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 16
23. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 19
24. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 35
25. Malcolm Wilkins, Plantwatching, New York, Facts on File Publications, 1988, S. 46 - 47
26. John King, Reaching for The Sun, 1997, Cambridge University Press, Cambridge, S. 117
27. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 22
28. David Attenborough, The Private Life of Plants, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, S. 24
29. Malcolm Wilkins, Plantwatching, New York, Facts on File Publications, 1988, S. 65 - 66
30. Guy Murchie, The Seven Mysteries of Life, USA, Houhton Mifflin Company, Boston, 1978, S. 57