In den Abbildungen links und oben sehen wir die Meister der Tarnung in der AmOben sieht man Ameisen während des Hochzeitsflugs. Links werden weibliche Ameisen vor dem Paarungsflug gezeigt.
Der größte einer Ameisenkolonie besteht aus weiblichen Ameisen. Männliche Ameisen haben eine kürzere Lebensdauer. Ihre Aufgabe ist es nur, sich mit der jungen Königin zu paaren, wenn sie erwachsen werden. Männliche Ameisen sterben kurze Zeit nach der Paarung. Alle Arbeiter sind weiblich. Alle Ameisenstaaten bestehen deshalb aus einer Bevölkerung von Müttern und Töchtern.
Ameisen sind unabhängig von ihrer Zahl eine harmonische Gesellschaft. Es ist möglich, in den Ameisenkolonien jedes Stadium im Leben einer Gesellschaft zu sehen. Der Zweck des Lebens von Ameisen, die mit großem Opferwillen an ihre Kolonien gebunden sind, ist nicht individuell. Sie sind zusammengefügt wie ein einzelner Körper und ihr Zweck ist es, diesen Körper lebendig zu erhalten. Sie zögern nicht, den Tod zu wählen, wenn er für das Überleben der Kolonie nötig ist. Das beste Beispiel hierfür ist, was mit den männlichen Ameisen nach dem Paarungsflug geschieht.
Die Paarung der Ameisen sieht wie eine Zeremonie aus. Die meisten Ameisen paaren sich in der Luft. Die Männchen kommen früher und warten auf die junge Königin. Wenn ein Weibchen auf dem Boden landet - die Weibchen haben vor der Paarung ebenfalls Flügel - fangen 5-6 Ameisenmännchen an, um die Königin herumzulaufen. Wenn das Weibchen genügend Samenzellen aufgenommen hat, sendet sie eine bestimmte Vibration aus. Das Männchen versteht dieses Signal als Bereitschaft des Weibchens, sich zu trennen. Kurze Zeit nach der Paarung stirbt das Männchen.78
Diese Art Opfer ist tatsächlich schwer zu erklären. Dass die männliche Ameise für das Überleben seiner Spezies den Hochzeitsflug macht, der mit seinem Tod enden wird, ist eine Verhaltensform, die nicht durch die Evolutionstheorie erklärt werden kann, weil entsprechend der grundlegenden Logik der Evolution jedes Lebewesen nur um die Fortsetzung seines eigenen Lebens bemüht ist. Jedoch haben männliche Ameisen weibliche Ameisen seit Millionen von Jahren befruchtet, obwohl am Ende der Tod unvermeidlich ist.
Die einzige Wahrheit, die dieses Opfer erklären kann, ist, dass die männliche Ameise nach der Eingebung ihres Schöpfers handelt. Andernfalls ist es unmöglich, dass ein Geschöpf, das angeblich der natürlichen Selektion unterliegt, solch ein Opferverhalten über Millionen von Jahren bewahrt. Entsprechend den Grundprinzipien der Evolutionstheorie würden männliche Ameisen diesem Todesflug auf irgendeine Weise entgehen müssen, und dies würde das Ende der Ameisenspezies bedeuten. Jedoch bleiben gegenwärtig Tausende von Ameisenarten mit ihren hunderttausenden Kolonien auf der Erde am Leben. Nicht eine einzige männliche Ameise ist jemals vor diesem Flug davongelaufen, der für sie den Tod bedeutet.
Nach der Paarung sucht die weibliche Ameise nach einem geeigneten Nest; wenn sie dieses findet, betritt sie es und wirft ihre Flügel ab. Später versperrt sie den Eingang und bleibt wochenlang ohne Nahrung allein. Dann legt sie ihre Eier. Während dieser Zeit ernährt sie sich von ihren Flügeln. Sie füttert die geschlüpften Larven zuerst mit ihrem eigenen Speichel. Diese lang andauernde und harte Anstrengung ist ein anderes Beispiel für Opferbereitschaft, doch während ihres restlichen Lebens wird die Königin von ihrer Kolonie ernährt.
Wegen der begrenzten Nahrung ist die erste Generation klein. Dies sind die ersten Arbeiterinnen der Kolonie und sie kümmern sich um die folgenden Generationen, die auf gleiche Weise fortfahren, Opfer zu bringen. Die neue Ameisengeneration, die unter ihrer außergewöhnlichen Fürsorge aufwächst, wird größer, weil sie über bessere Nahrung verfügt.
Das Leben der männlichen Ameisen ist nicht sehr lang. Sie sterben nach einigen Stunden oder wenige Tage nach dem Hochzeitsflug. Jedoch ist interessant, dass jedes Männchen, das den Tod riskiert und am Paarungsflug teilnimmt, Samen für seine Nachkommen hinterlassen hat, die Jahre nach seinem Tod geboren werden. Wie werden diese Samenzellen am Leben erhalten und wie können sie neue Ameisen produzieren? Können die Ameisen eine überlegene Technologie entwickelt und eine Samenbank eingerichtet haben?
Genauso ist es, jede Ameisenkönigin hat eine Samenbank in ihrem Körper. Nachdem sie das Ejakulat des Männchens erhalten hat, speichert es die Königin in einem ovalen Beutel, der nahe der Spitze ihres Bauches gelegen ist. In diesem Organ, dem Spermatheca (Samentasche) werden die einzelnen Samenzellen physiologisch deaktiviert und können so für Jahre auf ihren späteren Einsatz warten. Wenn die Königin sie schließlich in ihren fruchtbaren Trakt hereinlässt, entweder einzeln oder in kleinen Gruppen, dann werden sie wieder beweglich und sind bereit, das Ei zu befruchten, das die Eierstöcke passiert.79 Dies bedeutet, dass die Institution der Samenbank, die seit den letzten 25 Jahren durch HiTech ermöglicht wird, von Ameisen seit undenklicher Zeit benutzt wird.
Dieser Mechanismus, von dem die Menschen bis vor 50 Jahren nicht die geringste Ahnung hatten, wird von Ameisen seit Millionen von Jahren benutzt. Wenn gegenteilige Behauptungen gemacht werden, müssen viele Fragen beantwortet werden:
1. Als es die ersten Ameisen gab, starben da die Männer nicht nach dem Hochzeitsflug? Wenn nicht, warum sterben sie dann jetzt? Dachten sie, dass es angebracht wäre, als Teil des Prozesses des Überlebens des Stärksten, nach dem Todesflug zu sterben?
2. Da männliche Ameisen sofort nach dem Hochzeitsflug sterben, würde die Ameisenart nicht vor langer Zeit ausgestorben sein, wenn der Tod nach dem Hochzeitsflug nicht zum Zwecke der Bildung von Samenbanken, die für das Überleben der Art nötig sind, geschehen wäre?
3. Wenn die Samenbank seit dem Entstehen der Ameisen existiert hat, wer hat dann ihre Körper mit diesem Mechanismus ausgerüstet?
Dies sind nur einige der Fragen, die von denen beantwortet werden müssen, die nicht die überlegene Schöpfung durch den Allmächtigen annehmen. Noch Tausende von Fragen können allein hinsichtlich des Überlebens der Ameisenart gestellt werden, und jede dieser Fragen weist auf Erschaffung durch Planung hin und macht evolutionistische Behauptungen obsolet.
Die Eier, die die Ameisenkönigin legt und die noch nicht voll entwickelten jungen Ameisen leben beide in den Pflegeräumen des Nestes. Wenn die Temperatur und Feuchtigkeit so bemessen sind, dass sie die Jungen schädigen könnten, dann tragen Arbeiterinnen die Eier und die jungen Ameisen zu einer geeigneteren Umgebung. Sie bewahren die Eier während des Tages nahe an der Oberfläche auf, um von der Wärme zu profitieren und tragen sie nachts oder an regnerischen Tagen in die tieferen Räume.
Die Arbeiterinnen versuchen, die Eier und die jungen Ameisen mit großer Fürsorge zu schützen und es ihnen behaglich zu machen. An einem heißen Tag tragen einige von ihnen die Larven im Nest umher, um sie abzukühlen, andere bedecken die Wände des Nestes mit abgelegten Kokons, um Feuchtigkeit abzuwehren und wieder andere suchen Nahrung. Jede einzelne dieser Tätigkeiten zeigt, dass Ameisen rücksichtsvoll handeln. Eine Ameise trägt die Larven im Nest herum, um sie abzukühlen, während eine andere Ameise die Wand des Nestes durch Kokons isoliert, um die Temperatur zu regulieren - eine sehr moderne Isolierungstechnik. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass dieses Geschöpf, dessen Geste wir für so freundlich halten, keine Kapazität hat, zu denken. Ungeachtet wie fortgeschritten die Technologie auch sein mag, wird die Wissenschaft niemals den Grund für diese Opferbereitschaft finden, die von diesem winzigen Geschöpf ausgeht. Außerdem steht diese Opferbereitschaft im totalen Widerspruch zu den Grundregeln der Evolutionstheorie.
All diese Beispiele zeigen, dass diese Lebewesen durch die Eingebung Allahs handeln und dass sie ihm folgen. Dieses Geheimnis wird in den Quranversen wie folgt erläutert:
Und vor Allah wirft sich nieder, was in den Himmeln und was auf Erden ist, körperliche Lebewesen ebenso wie Engel, und sie sind nicht zu stolz. Sie fürchten ihren Herrn, Der hoch über ihnen ist, und tun, was ihnen befohlen wird. (Sure 16:49, 50 – an-Nahl)
Alle Aktivitäten der Ameisenkolonie konzentrieren sich auf die Königin und ihre Eier. Die Ameisen behandeln ihre Königinnen, die die Fortpflanzung ihrer Kolonien sicherstellen, mit großem Respekt. Alle ihre Bedürfnisse werden durch Arbeiterinnen erfüllt. Das wichtigste, was die Arbeiterinnen tun ist, der Königin zu dienen und ihr Überleben und das ihrer Babys sicherzustellen.
Die Ameiseneier sind die wertvollsten Schätze der Kolonie. Das erste, was die Ameisen tun, wenn sie ihre Larven in Gefahr wähnen, ist, die Babys zu einem sicheren Ort zu bringen. Da Babyameisen jedoch innerhalb einiger Stunden sterben, wenn sie mit der trockenen Außenluft in Berührung kommen, versuchen Arbeiterinnen die Luft in den Räumen, in denen sich die Larven befinden, feucht zu halten. Es gibt verschiedene Techniken, die sie für diesen Zweck einsetzen. Sie bauen sie ihre Nester so, dass die Feuchtigkeit der Luft und des Bodens innerhalb erträglicher Grenzen bleibt. Zusätzlich bewegen die Ameisen, die die Aufgabe der Babypflege übernommen haben, die Brut regelmäßig durch das dichte System der Räume auf und ab. Sie versuchen, für sie das bestmögliche Klima zu finden. Außerdem verändern sich die Bedürfnisse der Brut entsprechend ihres Alters. Während Eier und Larven ein feuchtes Klima benötigen, müssen die Puppen in einer trockenen Umgebung sein. Die Arbeiterinnen arbeiten ununterbrochen 24 Stunden am Tag, um diese schweren Aufgaben zu verrichten.80
Die Arbeiterinnen in der Kolonie haben sich der Aufzucht der Eier der stetig eierlegenden Königin gewidmet, anstatt selbst Eier zu legen. Sie nehmen viele Gefahren aufgrund dieser Aufgabe in Kauf, weil die feuchte Umgebung, die für Eier und Larven erforderlich ist, für das Wachstum von Bakterien und Pilzen ideal ist, die aber Gesundheitsrisiken für die Ameisen darstellen.
Wie werden die Arbeiterinnen in solch einer ungesunden Umgebung geschützt? Allah, der die Ameisen mit ihren beeindruckenden Systemen geschaffen hat, hat ihnen einen weiteren Schutzmechanismus gegeben. Die Metapleuraldrüsen im Brustkorb der erwachsenen Ameisen geben ständig Substanzen ab, die Bakterien und Pilze abtöten. Daher sind Ameisenkolonien selten von bakteriellen oder pilzartigen Infektionen befallen.81
Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, hat angenommen, dass der grundlegende Beweggrund des Evolutionsprozesses der Überlebensinstinkt ist. Nach Ansicht Darwins haben Individuen einer Spezies einen Vorteil, wenn sie Eigenschaften erwerben, die ihre Überlebenschancen erhöhen. Wegen dieses Vorteils überleben sie, produzieren verhältnismäßig mehr Nachkommen und verbreiten so allmählich die erworbene Eigenschaft in ihrer Art. Folglich würde Evolution nicht die Opferbereitschaft, sondern die Selbsterhaltung begünstigen.82
Jedoch wurde Darwins’ Theorie von der natürlichen Auslese durch die Entdeckung so vieler unglaublicher Beispiele von Opferbereitschaft unter den Ameisen erschüttert. Es war sehr schwierig für die Befürworter der Evolutionstheorie, eine Erklärung für solche Eigenschaften zu finden. Tatsächlich schrieb selbst Darwin in seinem Buch The Origin of Species (Der Ursprung der Arten) wie folgt:
Viele Instinkte sind so wundervoll, dass ihre Entwicklung dem Leser vermutlich als eine Schwierigkeit erscheint, die ausreicht, meine gesamte Theorie zu zerstören. Ich kann hierzu sagen, dass ich mit dem Ursprung der geistigen Kraft nichts zu tun habe, noch mit der des Lebens selbst.83
Nach solch einem offenen Geständnis wird die Hypothese, die er festlegte, um seine Theorie zu stützen, durch noch größere Komplikationen erschüttert. Entsprechend der Erklärung Darwins für diese Konfliktsituation findet natürliche Auslese nicht auf der Ebene von Individuen statt, sondern innerhalb bestimmter Gruppen.
Doch führte dies nur zu einer Behauptung, die nicht bewiesen werden konnte, weil es sich nur um eine Einschätzung handelt, die geäußert wurde, um die Theorie zu retten, die nicht auf konkreten Befunden oder Beobachtungen basierte. Die Evolutionisten konnten die Beispiele von Opferbereitschaft bei Tieren bis heute nicht erklären.
Es ist unmöglich, die Beispiele von Opferbereitschaft und Großzügigkeit, die unter Ameisen, Termiten, Bienen und anderen sozialen Insekten durch jede mögliche Technik gezeigt wird, durch die Evolutionstheorie zu erklären. Es gibt nur eine einzige Erklärung, dass ein Wesen sein Leben riskiert, um den anderen Mitgliedern der Gruppe Sicherheit und Komfort zu bieten: Die soziale Ordnung der Gruppe ist von einem bewussten Schöpfer festgelegt worden, und dieser Schöpfer hat jedem Mitglied der Gruppe unterschiedliche Aufgaben zugewiesen. Die Mitglieder der Gruppe bleiben dieser Aufgabenteilung treu und opfern sich selbst, wenn nötig. Was wichtig ist, ist das Überleben der Ordnung in der Gruppe; die Opferbereitschaft, die dazu notwendig ist, kann nicht durch den Willen der Insekten, die kein Bewusstsein und Urteilsvermögen haben, erreicht werden, sondern nur durch den Willen, der sie lenkt.
78 National Geographic, Juni 1984, S. 790 - 791
79 Bert Hölldobler - Edward O.Wilson, Journey to The Ants (Reise zu den Ameisen), Harvard University Press, Cambridge, 1994, S. 30
80 Bert Hölldobler - Edward O.Wilson, The Ants (Die Ameisen), Harvard University Press, 1990, S. 374
81 Bert Hölldobler - Edward O.Wilson, Journey to The Ants (Reise zu den Ameisen), Harvard University Press, Cambridge, 1994, S. 195.
82 The Insects (Die Insekten), von Peter Farb und die Herausgeber des Buches Time-Life, S. 170.
83 The Origin of Species (Der Ursprung der Spezies), Charles Darwin, London: Senate Press, 1995, S. 273.