Die Theorie der Evolution ist keine neue Entdeckung Darwins. Er leistete nicht mehr, als einer alten Theorie wieder neues Leben einzuhauchen.
Wir schreiben das Jahr 1832.
Die HMS Beagle bahnt sich ihren Weg durch die Fluten des Atlantik. Das Schiff sieht aus wie andere Schiffe in dieser Zeit auch, aber es geht auf eine Entdeckungsreise, die Jahre dauern wird. Es ist in England ausgelaufen, wird den Großen Teich überqueren und dann die Ufer Südamerikas erreichen. Fünf lange Jahre wird es unterwegs und anschließend berühmt sein.
Aber eigentlich wird es nur berühmt werden wegen seinem Passagier, Charles Robert Darwin, einem 22 Jahre alten Naturwissenschaftler, der eigentlich gar nicht Biologie, sondern Theologie studiert hat an der Universität von Cambridge.
Obwohl die theologische Ausbildung des jungen Mannes sehr gründlich war, war ein Großteil seiner Zeit ausgefüllt mit der Lektüre der materialistischen Literatur. Und in der Tat hat er ein Jahr vor seiner Abreise mit der Beagle eine Reihe von christlichen Glaubengrundsätzen in Frage gestellt.
Der junge Darwin interpretierte all die Entdeckungen, die er im Verlauf seiner Reise machte, in Begriffen der materialistischen Philosophie und versuchte, alle von ihm untersuchten Lebewesen ohne den Schöpfungsgedanken zu erklären. Seine entsprechenden Theorien entwickelte er über die folgenden Jahre hinweg und verfeinerte sie ständig, ehe er sie schließlich als zusammenhängende Theorie veröffentlichte. Und zwar im Jahr 1859 unter dem Titel Über den Ursprung der Arten. Sein Buch wurde von der damaligen wissenschaftlichen Welt im 19. Jahrhundert eher ablehnend aufgenommen, wurde aber trotzdem zur angeblich wissenschaftlichen Grundlage des Atheismus, dem genau das jahrhundertelang gefehlt hatte.
Aber war die Theorie der Evolution wirklich die Entdeckung Darwins? Hat er sie allein entwickelt und damit das Tor aufgestoßen zu einer der größten Täuschungen der Weltgeschichte? In Wirklichkeit hat Darwin nichts anderes vollbracht, als einer Idee neues Leben einzuhauchen, die es schon länger gab.
Die Theorie der materialistischen Evolution wurde von den heidnischen Philosophen im antiken Griechenland entwickelt.
Der Grundgedanke der Evolutionstheorie Darwins ist folgender: Unbelebte Materie hat unter rein natürlichen Bedingungen spontan und zufällig die ersten Lebensformen hervorgebracht, und unter den gleichen Bedingungen haben sich daraus alle anderen Lebewesen ebenso zufällig entwickelt. In anderen Worten: Die Evolutionstheorie impliziert eine Art selbsterhaltendes System, das alle Lebewesen erzeugt hat, und zwar ohne göttlichen Schöpfungsakt. Diese Theorie, dass es eine Natur ohne Gott gäbe, nennt man Naturalismus.
Diese Theorie ist so absurd wie die Vorstellung einer Bibliothek, die sich selbst füllen würde, ohne Autoren. Aber trotz ihrer offensichtlichen Absurdität hat sich diese uralte und verstaubte Theorie seit den Anfängen der Geschichte durch Anstrengungen diverser Denker bis heute gehalten und eine ganze Reihe von Kulturen durchdrungen.
Sie wurde geboren und gefördert in heidnischen Gesellschaften wie der ägyptischen und griechischen. Erst mit dem Siegeszug des Christentums verlor dieses heidnische Denken rapide an Einfluss, weil sich der Gedanke der göttlichen Schöpfung der Natur und des Universums zunehmend durchsetzte. Ähnlich verlief im Nahen Osten die Entwicklung durch die Ausbreitung des Islam. Zusammen betrachtet wurde, dadurch der Naturalismus und heidnische Strömungen wie Zoroastrismus und Schamanismus nahezu ausgelöscht, indem ihnen überzeugend der Schöpfungsglaube entgegengesetzt wurde.
Aber die naturalistische Philosophie existierte quasi im Untergrund jahrhundertelang weiter, weil sie von Geheimbünden und -gesellschaften aufbewahrt wurde, die nur auf günstigere Bedingungen für ihre Verbreitung warteten. In der christlich geprägten Welt - wie schon eingangs in diesem Buch gesagt - waren dies vor allem die Freimaurer und andere mit ihnen assoziierte Geheimbünde. In einem Freimaurermagazin namens Mason, findet man dazu folgende aufschlussreiche Information:
All jene, die neue Entdeckungen in der Welt der Naturerforschung machten, ohne dabei Gott in Betracht zu ziehen, wurden dazu angehalten, sie für sich zu behalten. Ihre Forschungsarbeit wurde geheimgehalten, und selbst jene, die am gleichen Projekt arbeiteten, verheimlichten ihre Beziehungen untereinander. Diese Geheimhaltung erforderte allerdings die Verwendung diverser Zeichen und Symbole im Verlauf der entsprechenden Forschungsarbeiten.94
In obigem Zitat ist mit “neuen Entdeckungen” ein Wissenschaftsverständnis gemeint, das dem Naturalismus verpflichtet war - also einer Theorie, in der die Existenz Allahs geleugnet wurde. Dieser obskure Wissenschaftsbegriff wurde heimlich in esoterischen Zirkeln entwickelt, die dafür interne Zeichen und Symbole entwickelten. Damit waren die Grundlagen für das Freimaurertum geschaffen.
Die ersten, die die Evolutionstheorie im modernen Europa unterstützten, waren als Rosenkreuzer bekannte Mitglieder der Freimaurergesellschaft. Oben: das Symbol der Rosenkreuzer
Eine dieser Geheimgesellschaften, die für das Entstehen des Freimaurertums verantwortlich waren, war der Orden der “Rosenkreuzer”, der als eine Art von Schnittstelle zwischen den Templern und den Freimaurern fungierte. Dieser Orden, der erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde, entfachte vor allem in Europa die Pseudowissenschaft der Alchimie, deren Vertretern ein Geheimwissen zugeschrieben wurde. Der seit Darwin dominierende Naturalismus ist ein Erbe der Ideologie der Rosenkreuzer, auf die auch die Evolutionstheorie zurückgeht. In Mason wird dargelegt, dass die Wurzeln des Freimaurertums bis zu den Templern und Rosenkreuzern reichen, wobei der Evolutionsgedanke bei letzteren betont wird:
Das spekulative heutige Freimaurertum ist hervorgegangen aus mittelalterlichen Bauzünften, die von uns als operatives Freimaurertum bezeichnet werden. Aber die spekulativen Elemente bei der Gründung des Freimaurertums gehen zurück auf Mitglieder bestimmter Organisationen, die sich beschäftigten mit frühgeschichtlich-esoterischem Wissen. Die wichtigsten dieser Organisationen waren die Templer und die Rosenkreuzer.
Es ist nicht bekannt, wo und wie der Rosenkreuzer-Orden entstanden ist. Die ältesten Quellen reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, aber mit Sicherheit ist der Orden wesentlich älter. Im Gegensatz zu den Templern waren die Rosenkreuzer sehr stark wissenschaftlich orientiert. Viele der Rosenkreuzer beschäftigten sich mit Alchimie … Wichtigstes Merkmal der Rosenkreuzer war ihre Überzeugung, dass jeder Entwicklungsschritt eine Phase innerhalb der Evolution ist. Aus diesem Grund legten sie ihrer Philosophie den Naturalismus zugrunde, weshalb sie als Naturalisten bekannt wurden.95
Eine weitere Freimaurerorganisation, die den Evolutionsgedanken entwickelte, ist nicht im Westen, sondern im Orient entstanden. Dazu finden sich Informationen bei Großmeister Selami Isindag in seinem Artikel "Freimaurertum und wir von den Anfängen bis heute":
In der islamischen Welt gab es ein Gegenstück zum Freimaurertum namens Ikhwan as-Safa' [Brüder der Reinheit]. Diese Bruderschaft wurde zur Zeit der Abbasiden in Basra gegründet und veröffentlichte eine 54-bändige Enzyklopädie. 17 Bände dieser Enzyklopädie beschäftigten sich mit Naturwissenschaft und enthielten wissenschaftliche Erklärungsversuche, die jenen von Darwin sehr ähnelten. Dieses Gedankengut gelangte bis nach Spanien und beeinflusste von dort aus das westliche Denken.96
Obwohl diese Bruderschaft im Schoß der islamischen Welt entstanden war, entfernte sie sich von den Zielen des Islam. Sie war stark von der antiken griechischen Philosophie beinflusst, was sich in ihrem esoterischen Symbolismus ausdrückte. Dazu wieder Isindag:
Diese Bruderschaft wurzelte in der Sekte der Ismaeliten, und ihr Ziel war es, religiöse Glaubengrundsätze durch allegorische und symbolische Erklärungen verstehbar zu machen. Ihre Philosophie war beeinflusst durch Pythagoras und Platon. Um in die Bruderschaft aufgenommen zu werden, mussten sich die Kandidaten zunächst mystischen Instruktionen unterziehen, um anschließend von falschen Glaubensgrundsätzen “gereinigt” zu werden. Dann erst wurden sie vertraut gemacht mit philosophischen und symbolischen Methoden. Sobald ein Kandidat seine Lehrzeit durchlaufen hatte, wurde er eingewiesen in die Ideen des Neuplatonismus, ehe er schließlich beginnen konnte mit dem Studium der Chemie, Astrologie und Numerik, der Lehre von der Bedeutung der Zahlen. Aber all dies Wissen wurde streng geheim behandelt und nur jenen vermittelt, die dafür wert befunden wurden. Das Gedankengut dieser Bruderschaft ist ebenfalls in das Freimaurertum eingegangen. Einige ihrer symbolischen Bedeutungen widersprachen nicht der Logik und Wissenschaft, weshalb sie Eingang gefunden haben in unsere heutigen Riten.97
Das oben gezeigte Symbol wird in Freimaurerlogen verwendet: Es ist ein Rosenkreuzersymbol (Rose und Kreuz) kombiniert mit einem Freimaurersymbol (Zirkel und Dreieck)
Die Formulierung “mussten sich die Kandidaten zunächst mystischen Instruktionen unterziehen, um anschließend von falschen Glaubensgrundsätzen “gereinigt” zu werden”, bedeutet offensichtlich, dass die Kandidaten der Religion abschwören mussten. So definiert jedenfalls Isindag die Religion. Wie wir jedoch schon weiter oben gezeigt haben, ist diese Formulierung lediglich ein euphemistischer Ausdruck des Freimaurertums. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass das Freimaurertum, wie alle anderen materialischen Organisationen auch, seine antireligiösen Ideen ohne jegliche logische Begründung formulierte, sondern sich ausschließlich auf Propaganda und Unterstellung verließ. Eben weil die Freimaurer ihre antireligiöse Haltung nicht rational begründen können, nehmen sie ihre Zuflucht zu diesen Methoden und Begriffen, um dadurch eine psychologische Wirkung zu erzielen.
Aus obigem Zitat geht zweifelsfrei hervor, dass die Ikhwan as-Safa' ähnliche Tätigkeiten ausübte wie die heutigen Freimaurer. Ihre Methode dabei war es, eine der Religion entgegengesetzte heidnische Philosophie zu verbreiten, sie durch bestimmte Symbole auszudrücken und ihre Anhänger schrittweise in diese Geheimlehre einzuweihen.
In der Geschichte des Islam hat es mehrmals Denker gegeben, die sich auf diese Weise vom Islam abgewendet haben, weil sie vom griechisch-antiken Materialismus und evolutionistischen Mythen beeinflusst waren. Die Tatsache, dass diese Denkschule, die der große islamische Gelehrte Ghazali in seinen Werken so sehr verdammte, dem Freimaurerdenken so eng verwandt war, wirft ein bezeichnendes Licht auf die ganze Angelegenheit. In seinem Werk Al-Munqidh min al-Dalal (Rettung aus dem Irrtum) kritisierte Ghazali direkt die Ikhwan as-Safa', indem er darlegte, dass sie eine durch den griechisch-antiken Materialismus verdorbene Philosophie vertraten. In einem weiteren Werk mit dem Titel Fedaih-ul-Batinniyye zeigte er die Verkommenheit der Lehre der Ismaeliten auf, zu der Ikhwan as-Safa' gehörten.
Die materialistischen und evolutionistischen Gedanken, die die Freimaurer von Bruderschaften wie den Rosenkreuzern oder Ikhwan as-Safa' meist in symbolischer Form übernahmen, gewannen an Einflusskraft, als die soziale Macht der katholischen Kirche zu schwinden begann. Die mehr als 1000 Jahre lang wegen der politischen und geistigen Hegemonie des Christentums nur unterschwellig existierenden heidnischen Lehren kamen wieder “in Mode” bei vielen Denkern des 17. und 18. Jahrhunderts.
Die Epoche, in der sich materialistische und evolutionistische Ideen in ganz Europa ausbreiteten und religiöses Denken zurückdrängten, war jene der Aufklärung. Mit Gewissheit waren jene, die diesen Begriff wählten, um ihre Abwendung von der Religion als Weg hin zum Licht des Wissens zu beschreiben, die Führer dieser geistigen Verirrung. Die vorhergehende Epoche nannten sie die “Dunkle Epoche” und machten dafür die Religion verantwortlich, von der sie sich distanzierten und stattdessen die Säkularisierung des Denkens propagierten. Diese einflussreiche, aber falsche Philosophie ist bis heute die Grundlage der Propaganda alles Gegner der Religion.
In seinem Buch Betrachtungen über die Französische Revolution legte Edmund Burke die zerstörerischen Auswirkungen der Französischen Revolution und der Aufklärung dar.
Wahr daran war, dass das mittelalterliche Christentum tatsächlich “verdunkelt” war durch Aberglauben und Bigotterie, was sich erst mit Ausgang des Mittelalters änderte. Aber dennoch brachte die Aufklärung im Westen nur wenig Positives zustande. Das wichtigste Ergebnis der in Frankreich sich entwickelnden Aufklärung war die französische Revolution, die das ganze Land in ein Meer von Blut tauchte. Heute wird sie in der von der Aufklärung beinflussten Literatur verherrlicht, aber in Wirklichkeit hat die Revolution große Opfer gekostet und soziale Probleme verursacht, die bis ins 20. Jahrhundert reichten. Aufschlussreich ist dabei die Analyse der Aufklärung und der Revolution durch den berühmten englischen Denker Edmund Burke. In seinem berühmten, 1790 erschienenen Buch Gedanken über die Französische Revolution setzte er sich ausgesprochen kritisch auseinander mit der Aufklärung und ihrer Frucht, der Revolution. Seiner Meinung nach haben beide im Zusammenwirken für die Gesellschaft unabdingbare Grundwerte, wie Religion, Moral und Familie, zerstört und den Weg gebahnt für Terror und Anarchie. Abschließend kam er zum Ergebnis, dass, in den Worten eines seiner Interpreten, die Aufklärung “zerstörerische Auswirkung auf die menschliche Vernunft” gehabt habe. 98
Die geistigen Führer dieser zerstörerischen Denkrichtung waren Freimaurer - darunter Voltaire, Diderot, Montesquieu und andere antireligiöse Denker, die der französischen Revolution ihren Weg bahnten. Zwischen den Freimaurern und den Jakobinern, die an der Spitze der Revolution standen, gab es enge Beziehungen. Deshalb ist es oft für Historiker schwierig, in Bezug auf diese Epoche zu unterscheiden zwischen Jakobinertum und Freimaurertum. (Siehe dazu Harun Yahya: New Masonic Order)
Französische Revolution: Frankreich wurde in ein Meer von Blut getaucht.
Während der Französischen Revolution kam es zu Feindseligkeiten gegenüber der Religion. Viele Geistliche wurden auf die Guillotine geschickt und Kirchen wurden zerstört. Darüberhinaus gab es noch Fanatiker, die das Christentum gänzlich ausmerzen und ersetzen wollten durch das, was sie “Religion der Vernunft” nannten - was aber nur die Wiederkehr heidnischen Denkens bezweckte. Aber fast alle Führer der Revolution, die diesem Wahnsinn huldigten und in seinem Namen so viele Menschen aufs Schafott geschickt hatten, starben schließlich selbst unter der Guillotine. Das jedoch hindert selbst heute noch viele Franzosen nicht, dieese Revolution für eine gute Sache zu halten.
Diese antireligiösen Sentiments der französischen Revolution verbreiteten sich dennoch in ganz Europa und führten noch im 19. Jahrhundert zu einer wahren Woge aggressiver antireligiöser Propaganda. In diesem geistigen Klima erlebten die vorher jahrhundertelang nur im Verborgenen wirkenden materialistischen und evolutionistischen Ideen eine Art Renaissance im öffentlichen Bewusstsein. Materialisten wie Diderot und Holbach rollten ihr antireligiöses Banner aus, auf dem im Grunde nichts anderes stand als der wissenschaftlich verbrämte griechisch-antike Mythos der Evolution.
Voltaire, Diderot und die “Enzyklopädisten” waren freimaurerische Vordenker der Aufklärung und grimmige Gegner der Religion
Im Allgemeinen gelten zwei Denker als Begründer der Evolutionstheorie: der französische Biologe Jean Lamarck und der englische Biologe Charles Darwin. Der “klassischen” Geschichte zufolge hat Lamarck als erster die Evolutionstheorie vorgebracht, aber dabei den Fehler begangen, sie zu begründen mit dem “Erbe erworbener Eigenschaften”. Erst später legte Darwin seine Evolutionstheorie vor, die auf dem Gedanken der natürlichen Selektion beruhte.
Aber wir müssen in diesem Zusammenhang auch einen anderen Mann erwähnen, der dabei eine große Rolle gespielt hat. Es war Erasmus Darwin, Charles Darwin´s Großvater. Erasmus Darwin war ein Zeitgenosse Lamarcks im 18. Jahrhundert - Physiker, Psychologe und Dichter, und als solcher als Autorität anerkannt zu seiner Zeit. Sein Biograph Desmond King-Hele bezeichnete ihn sogar als den bedeutendsten Engländer des 18. Jahrhunderts. 99 Aber Erasmus Darwin führte ein sehr dunkles Privatleben. 100
Erasmus Darwin, Charles Darwins Großvater, war ein “Freimaurermeister”
Er gilt als einer der führenden englischen Naturalisten. Wie eingangs schon gesagt, ist der Naturalismus eine Weltanschauung, die leugnet, dass Gott alle Lebewesen erschaffen hat. Und genau diese, dem Materialismus nahestehende Weltanschauung war der Ausgangspunkt für die Evolutionstheorie des Erasmus Darwin.
In den 1780 und 1790er Jahren entwickelte Erasmus Darwin die Grundzüge der Evolutionstheorie, der zufolge alle Lebewesen von einem einzigen, gemeinsamen Vorfahren abstammen und sich zufällig und in Übereinstimmung mit bestimmten Naturgesetzen entwickelt haben. Seine Forschungen betrieb er in einem selbst angelegten, nur 32.000 qm großen botanischen Garten, wo er versuchte, seine Theorie zu beweisen. Dargelegt hat er sie in zwei Büchern mit den Titeln Temple of Nature und Zoonomia. 1784 schließlich gründete er die Philosophical Society, um seine Thesen in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
Erst Jahre später machte sich Charles Darwin die Ideen seines Großvaters zu eigen, und damit die Grundzüge seiner eigenen Evolutionstheorie. Die vom Großvater gegründete Philosophical Society unterstützte ihn bei der Ausarbeitung seiner eigenen Theorie aus Leibeskräften.101
Kurz gesagt: Der eigentliche Stammvater der Evolutionstheorie, die später dank ihrer Propagierung durch seinen Enkelsohn die Welt der Wissenschaft eroberte, war Erasmus Darwin. Aber wo entdeckte der Großvater die Theorie der Evolution? Woher rührte sein Interesse an diesem Thema?
Genauere Nachforschungen unsererseits haben interessanterweise ergeben, dass Erasmus Darwin Freimaurer war. Und zwar nicht nur irgendeiner, sondern einer der ranghöchsten in seiner Freimaurerloge. Genau gesagt: Er war Meister der berühmten Canongate-Loge in Edinburgh, Schottland.102 Außerdem stand er in engen Beziehungen mit den jakobinischen Freimaurern, die zu seiner Zeit Führer in der französischen Revolution waren, sowie mit dem Illuminaten- Orden, dem die Ausmerzung der Religion ein Anliegen war.103 Das heißt, Erasmus Darwin war einer der führenden Köpfe des europäischen Freimaurertums.
Erasmus Darwins Buch Zoonomia, in dem er die Grundlagen für die Theorie der Evolution legte
In diesem Geist erzog er seinen Sohn Robert, Vater von Charles Darwin, der ebenfalls Mitglied der Freimaurerloge war.104 Auf diese Weise wurde der Enkel Charles Darwin zum geistigen Erben des Freimaurertums seines Vaters und Großvaters. Erasmus Darwin hatte gehofft, sein Sohn werde seine Theorie weiterentwickeln und veröffentlichen, was dann aber erst seinem Enkel Charles Darwin zufiel. Erst wesentlich später wurde Temple of Nature von Charles Darwin vollständig redigiert. Aber seine eigene Theorie hatte, wie die des Großvaters, kein wissenschaftliches Gewicht, weil sie nur Ausdruck einer naturalistischen Theorie war, die die Natur als schöpferische Kraft begriff.
Auch die stets Darwin allein zugeschriebene Theorie der natürlichen Selektion war eigentlich eine schon vor ihm von verschiedenen Wissenschaftlern vorgetragene Theorie. Aber seine Vorgänger verwandten sie im Gegensatz zu ihm nicht für die Leugnung der göttlichen Schöpfung. Im Gegenteil: Sie sahen darin einem vom Schöpfer erfundenen Mechanismus, um die Arten zu schützen vor erblicher Fehlentwicklung, ähnlich wie Karl Marx Hegel´s idealistisches Konzept der Dialektik übernahm, um es “vom Kopf auf die Füße zu stellen” und mit seiner eigenen Philosophie zu vereinbaren, so verfuhr auch Darwin mit der Theorie der natürlichen Selektion gegenüber den kreationistischen Wissenschaftlern und vereinbarte sie mit seinem eigenen Naturalismus.
Deshalb darf Darwins eigener Beitrag zur Entwicklung des Darwinismus nicht überschätzt werden. Denn seine einzelnen Thesen waren schon von seinen Vorgängern formuliert worden. Wenn nicht Darwin die Evolutionstheorie zusammenhängend entwickelt hätte, hätte es irgendjemand anders getan. Tatsächlich wurde fast zur gleichen Zeit eine sehr ähnliche Theorie wie die Darwins von einem anderen englischen Naturforscher namens Alfred Russell Wallace enwickelt. Eben deshalb hatte es Darwin so eilig, seine Theorie vorher zu publizieren.
Darwins großer Vorteil bestand darin, dass er mit seiner Theorie die historische Bühne betrat, als in ganz Europa der lange Kampf begann, um den Glauben an Gott und die Religion zu zerstören, um an deren Stelle die naturalistische Philosophie und humanistische Lebensmodelle zu setzen. Die entscheidende Kraft dahinter waren nicht einzelne Denker, sondern das Freimaurertum, dem damals viele Denker, Ideologen und Politiker angehörten.
Alfred Russel Wallace und Charles Darwin
In unserer heutigen Zeit jedoch scheinen sich die Agenten des Bösen zusammenzurotten, um uns mit vereinten Kräften zu bekämpfen, angeführt von einer straff organisierten und weitverzweigten Organisation, die sich Freimaurertum nennt. Nicht länger verheimlichen sie ihre Ziele, mittlerweile erheben sie sich dreist gegen Gott selbst.
… Denn, wie Wir schon an anderer Stelle unmissverständlich gezeigt haben, ihr offensichtliches Endziel ist mittlerweile unübersehbar: Es ist die Zerstörung der gesamten religiösen und politischen Weltordnung, die im Christentum wurzelt, und deren Ersetzung durch eine neue Weltordnung in Übereinstimmung mit den Ideen des Freimaurertums, die auf Grundsätzen und Gesetzen beruhen soll, die dem blanken Materialismus entstammen.105
Die zentrale Aussage in den oben zitierten Worten von Papst Leo XIII. ist, dass damals versucht wurde, die durch die Religion verbürgten moralischen Werte vollständig zu zerstören. Mit Hilfe des Darwinismus ging es dem Freimaurertum um nichts Geringeres, als die Schaffung einer moralisch entarteten Gesellschaft ohne göttliche Gesetze und ohne Gottesfurcht, in der jede Art von Verbrechen erlaubt war. Mit den Worten: “Ersetzung durch eine neue Weltordnung in Übereinstimmung mit den Ideen des Freimaurertums, die auf Grundsätzen und Gesetzen beruhen soll, die dem blanken Materialismus entstammen.” wurde von Leo XIII dieses Gesellschaftsmodell umrissen.
Papst Leo XIII
Da die Freimaurer davon überzeugt waren, welch großen Nutzen der Darwinismus für sie haben könne, waren sie intensiv mit seiner Verbreitung unter den Massen beschäftigt. Kaum war Darwins Theorie veröffentlicht, bildete sich sofort eine Gruppe von Propagandisten dafür, unter denen der berühmteste Thomas Huxley war, der in der Folge “Darwin´s Bulldogge” genannt wurde. Es war auch Huxley, “dessen leidenschaftliche Unterstützung des Darwinismus der entscheidende Faktor für dessen schnelle Akzeptanz war”.106 Er war es auch, der die Aufmerksamkeit der Welt auf die Evolutionstheorie lenkte während der berühmten Debatte mit dem Bischof von Oxford, Samuel Wilberforce, am 30. Juni 1860 im Oxford University Museum.
Es gibt eine einfache Erklärung für Huxleys hingebungsvolles Engagement für die Verbreitung der Evolutionstheorie, in Verbindung mit seinen ausgezeichneten Verbindungen: Er war Mitglied der Royal Society, der bedeutendsten wissenschaftlichen Vereinigung Englands, und wie die meisten ihrer Mitglieder Meister des Freimaurertums. 107 Auch bei anderen Mitgliedern der Royal Society fand Darwin breite Unterstützung, sowohl vor als auch nach Veröffentlichung seines Buches. 108 Die Wertschätzung Darwins innerhalb der Royal Society ging soweit, dass - ähnlich wie beim Nobelpreis - seither alljährlich die Darwin-Medaille verliehen wird an Wissenschaftler, die Darwins würdig erachtet werden.
Thomas Huxley, ein fanatischer Förderer Darwins
Kurz gesagt: Darwin stand nicht allein mit seiner Theorie. Sobald sie veröffentlicht war, fand er breite Unterstützung aus jenen gesellschaftlichen Kreisen, deren Kern die Freimaurer bildeten. In seinem Buch Marxismus und Darwinismus schreibt der marxistische Denker Anton Pannekoek über diesen bedeutsamen Sachverhalt und darüber, wie bereitwillig Darwin von der europischen “Bourgeoisie”, also der aufstrebenden Kapitalistenklasse, unterstützt wurde:
Dass der Marxismus seine Bedeutung und Stellung nur der Rolle verdankt, die er im proletarischen Klassenkampf spielt, ist allseits bekannt … Aber man muss auch sehen, dass in der Wirklichkeit der Darwinismus eine ähnliche Erfahrung machen musste wie der Marxismus. Der Darwinismus ist nicht nur eine abstrakte Theorie, die nach Diskussion und Überprüfung anhand von Tatsachen in der Welt der Wissenschaft anerkannt wurde. Nein, sofort nach ihrem Erscheinen fand sie einerseits enthusiastische Befürworter, aber auch leidenschaftliche Gegner … Auch der Darwinismus spielte im Klassenkampf eine Rolle, und nur dadurch konnte er sich so schnell verbreiten und sowohl enthusiastische Befürworter und gehässige Gegner finden.
Der Darwinismus diente der Bourgeoisie als ein Werkzeug in ihrem Kampf gegen die Feudalklasse, gegen den Adel, den Klerus und Feudalherren. … denn die Bourgeoisie wollte die alten herrschenden Mächte loswerden, die ihr im Weg standen. … Mit Hilfe der Religion hielten die Priester die breite Masse in der Unterdrückung fest und in der Bereitschaft, sich den Forderungen der Bourgeoisie zu widersetzen. …
Die Naturwissenschaften wurden zu einer Waffe im Widerstand gegen den Glauben und die Tradition; Wissenschaft und die neu entdeckten Naturgesetze wurden gefördert - das waren die Waffen, mit denen die Bourgeoisie kämpfte. …
Der Darwinismus betrat die Bühne zum richtigen Zeitpunkt: Seine Theorie, dass der Mensch Nachkomme eines primitiveren Vorgängers sei, zerstörte das Fundament des christlichen Glaubens. Dies war der Grund dafür, dass die Bourgeoisie sofort nach dem Auftauchen der Darwinschen Evolutionstheorie sie sofort so begierig aufgriff …
Unter solchen Umständen wurde sogar die wissenschaftliche Diskussion darüber mit all dem Eifer und der Leidenschaft des Klassenkampfes betrieben. Alle Schriften, die darüber pro und contra erschienen, hatten deshalb den Charakter sozialpolitischer Polemiken, obgleich sie oft die Namen wissenschaftlicher Autoren tragen …109
Weil Pannekoek in marxistischen Kategorien dachte, titulierte er jene Kräfte, die den Darwinismus verbreiteten und zum Instrument in ihrem Kampf gegen die Religion machten, als “Bourgeoisie”. Wenn wir jedoch den Gang der Geschichte des Darwinismus genauer betrachten, stoßen wir unweigerlich darauf, dass es innerhalb dieser Bourgeoisie eine Organsisation gab, die den Darwinismus in ihrem Kampf gegen die Religion einsetzte. Diese Organisation war das Freimaurertum.
Dank des niedrigen Niveaus wissenschaftlicher Kenntnisse und dürftiger Beweise im 19. Jahrhundert erschien Darwins Theorie vielen als einleuchtend.
Diese Tatsache geht eindeutig hervor sowohl aus historischen Quellen als auch aus solchen der Freimaurer selbst. Eine davon stammt vom Großmeister Selami Isindag und trägt die Überschrift "Hindernisse in der Entwicklung des Wissens und des Freimaurertums" , erschienen 1962 in Annual Bulletin of the Turkish Great Lodge of Free and Accepted Masons. Zu Beginn dieses Artikels wiederholt Isindag zunächst die klassische These der Freimaurer, dass die Religion lediglich ein von Menschen erfundener Mythos sei und der Monotheismus im Widerspruch zu Vernunft und Wissenschaft stehe. Später jedoch beschreibt er das treibende Motiv des Kampfes gegen die Religion, der unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit betrieben wird:
Man wird bemerken, dass in diesem Kampf um die die Verbreitung des Wissens die Freimaurer auf allen Ebenen beteiligt waren. Der Grund dafür ist, dass das Freimaurertum zu jedem Zeitpunkt sich leiten hat lassen von Logik, Wissen und also von Weisheit. Seit seiner Gründung hat das Freimaurertum stets gegen Aberglauben und Mythen gekämpft. 110
Aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt: Nicht die Religion ist “Aberglaube und Mythos”, sondern die materialistischen, naturalistischen und evolutionistischen Glaubenssätze der Freimaurer selbst. Der klarste Beweis dafür ist, dass ihre veralteten Ideen, ihre ständigen Wiederholungen des heidnischen Glaubens im antiken Griechenland und Ägypten schon längst von den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft widerlegt worden sind. Ein Vergleich der wissenschaftlichen Tatsachen im Hinblick auf den Ursprung des Lebens mit den Ideen des Freimaurertums soll uns genügen, um zu einer allgemeinen Schlussfolgerung zu gelangen.
Wie schon am Anfang dieses Buches festgestellt, basiert die Evolutionstheorie auf der Behauptung, dass alle Lebewesen nicht erschaffen worden sind, sondern zufällig entstanden und sich gemäß Naturgesetzen entwickelt haben. Um diese Behauptung wissenschaftlich überprüfen zu können, ist es notwendig, jede Phase dieses angeblichen Prozesses zu betrachten und zu untersuchen, ob tatsächlich ein derartiger Prozess in der Vergangenheit stattgefunden hat, und ob er überhaupt möglich gewesen sein kann.
Die erste Phase in diesem Prozess ist eine rein hypothetische Bedingung, dass nämlich ein lebender Organismus aus unbelebter Materie entsteht. Ehe wir uns dieser These zuwenden, müssen wir ins Gedächtnis rufen, dass seit Louis Pasteur in der Biologie das Gesetz gilt: “Leben stammt von Leben.” Das bedeutet, dass ein lebender Organismus nur von einem anderen lebenden Organismus erzeugt werden kann. Säugetiere zum Beispiel werden von ihren Müttern geboren. Bei vielen anderen Tierarten werden die Jungen aus Eiern geboren, die ihre Mütter gelegt haben. Pflanzen entstehen aus Samen. Einzeller wie zum Beispiel Bakterien vermehren sich durch Zellteilung.
Etwas anderes hat man bisher nicht beobachtet. In der gesamten Erdgeschichte hat noch niemand miterlebt, dass ein Lebewesen aus unbelebter Materie entstanden ist. Dennoch gab es im alten Ägypten und Griechenland sowie im Mittelalter Leute, die glaubten, sie hätten derartiges beobachtet, die alten Ägypter zum Beispiel glaubten ernsthaft, dass Frösche aus Nilschlamm entstehen - ein Glaube, den sogar der griechische Philosoph Aristoteles teilte. Im Mittelalter glaubte man, dass Mäuse aus Weizenkeimen entstehen. Aber derartiger Aberglaube war eine Frucht der Unwissenheit, was sich endgültig herausstellte, als Pasteur in den 1860er Jahren nachweisen konnte, dass selbst einzellige Bakterien, die einfachste Lebensform überhaupt nicht aus dem Nichts heraus geboren werden - was bewies, dass Leben nicht aus unbelebter Materie entstehen kann.
Aber die Evolutionstheorie postuliert genau diese Unmöglichkeit als ihre Voraussetzung, indem sie behauptet, dass alle Lebewesen ohne das Wirken eines Schöpfers entstanden sind und sich entwickeln. Dann jedoch wäre es, dem vorgeschlagenen Szenario zufolge, folgerichtig zu sagen, dass Lebewesen rein zufällig entstehen.
Wegen des rudimentären wissenschaftlichen Verständnisses seiner Zeit schlug Aristoteles gewisse mythische Erklärungen vor, die noch heute in der Freimaurerliteratur akzeptiert werden.
Darwin versuchte den Ursprung des Lebens, über den er nur wenig wusste, in einem kurzen Satz zu umreißen, in dem er behauptete, das Leben müsse “in einem kleinen warmen Teich” entstanden sein. 111 Seine evolutionistischen Nachfolger jedoch hüteten sich, diese These weiterzuverfolgen. Alle weiteren Versuche jedoch, im Verlauf des 20. Jahrhunderts eine haltbare evolutionistische Erklärung für den Usprung des Lebens zu finden, haben die Evolutionisten nur noch tiefer in ihre eigene wissenschaftliche Sackgasse geführt. Weder konnten sie auch nur den Hauch eines wissenschaftlichen Beweises für ihre Theorie liefern, noch konnten sie eine wenigstens theoretisch überzeugende Erklärung liefern. Und zwar deshalb, weil selbst ein einzelliges Lebewesen über eine höchst komplexe Struktur verfügt. Es ist schon rein mathematisch unmöglich, dass auch nur die einfachsten Bausteine einer einzigen Zelle - Proteine, DNA oder RNA - zufällig entstanden sein können, geschweige denn die Zelle als Ganzes.
Allein schon die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben durch Zufall gleich Null ist, beweist den Schöpfungsakt. Dazu hat der berühmte englische Astronom und Mathematiker Fred Hoyle bemerkt:
In der Tat ist solch eine Theorie (dass sich das Leben einer höheren Intelligenz verdankt) so wahrscheinlich, dass man sich wundert, wieso sie nicht schon längst allgemein anerkannt ist. Die Gründe dafür sind eher psychologischer als wissenschaftlicher Natur.112
Der “psychologische Grund”, von dem Hoyle spricht, ist die evolutionistische Grundeinstellung, alle Argumente oder Beweise von vornherein abzulehnen, die sie zwingen würden, die Existenz Allahs anzuerkennen und damit ihre vorgefasste Meinung aufgeben zu müssen. In unseren anderen Publikationen, die sich mit der Haltlosigkeit der Evolutionstheorie befassen, haben wir eine ganze Reihe von entsprechenden Eingeständnissen hinsichtlich evolutionistischer Wissenschaftler zitiert. An dieser Stelle jedoch wollen wir untersuchen, welche Stellung die Freimaurer zu dieser Frage einnehmen. Angesichts der so offensichtlichen Tatsache, dass alles Leben auf einen Schöpfer zurückgeht, fragen wir also danach, was die Freimaurer dazu meinen.
In seinem für Freimaurer bestimmten Buch Evrim Yolu (Der Weg der Evolution) nimmt Selami Isindag dazu folgendermaßen Stellung:
Das wichtigste Merkmal unserer Morallehre ist, dass wir nicht abweichen von den Prinzipien der Logik und nicht die terra incognita des Theismus, der geheimen Bedeutungen oder Dogmen betreten. Auf dieser Grundlage bekräftigen wir, dass die ersten Lebensformen in Kristallen entstanden sind unter Bedingungen, die wir nicht kennen oder heutzutage entdecken können. Alle Lebewesen sind entsprechend dem Gesetz der Evolution entstanden und haben sich allmählich über die ganze Welt verbreitet. Als Ergebnis der Evolution sind menschliche Lebewesen entstanden und haben sich dabei hinsichtlich ihres Bewusstseins und ihrer Intelligenz über die restliche Tierwelt hinaus entwickelt.113
Es ist wichtig, festzuhalten, welche Verbindung im obigen Zitat zwischen Ursache und Wirkung hergestellt wird: Isindag hebt als wichtigstes Merkmal des Freimaurertums dessen Ablehnung des Theismus hervor, also den Glauben an Gott. Unmittelbar anschließend behauptet er “auf dieser Grundlage”, Leben sei spontan aus lebloser Materie entstanden und habe dann die Evolution durchlaufen, gipfelnd im Erscheinen menschlicher Lebewesen.
Es ist unübersehbar, dass Isindag keinen einzigen Beweis für die Evolutionstheorie beibringt. (Die Tatsache, dass es dafür auch gar keine Beweise gubt, wird elegant umschifft durch die obskure Formulierung “unter Bedingungen, die wir nicht kennen oder heutzutage entdecken können”.) Das einzige, was Isindag zugunsten der Evolutionstheorie vorbringt, ist die Ablehnung des Monotheismus durch das Freimaurertum. Mit anderen Worten: Die Freimaurer sind Evolutionisten, weil sie Atheisten sind und bleiben wollen. Während des “Great Council of Turkey”, der von türkischen Freimaurern des 33. Grades organisiert wurde, wurde erneut der Evolutionstheorie zugestimmt und die Ablehnung der kreationistischen Erklärung folgendermaßen ausgedrückt:
Zu einem weit zurückliegenden Zeitpunkt und entsprechend einem anorganischen Prozess, ist organisches Leben entstanden. Um Zellorganismen zu schaffen, gruppierten sich die einzelnen Zellen umeinander. Später trat die Intelligenz hinzu, sodass menschliche Lebewesen geboren wurden. Aber wodurch? Das eben fragen wir uns auch selbst. Hat Gott gestaltlosem Schlamm seinen Atem eingehaucht? Wir lehnen die Erklärung durch die Schöpfungstheorie ab, weil sie den Menschen ausschließt. Da es Leben und dessen Genealogie gibt, müssen wir der Phylogenese folgen und fühlen, verstehen und akzeptieren, dass es ein Rad des Lebens gibt, das dieses Fortschreiten erklärt, jenen Akt des “Sprunges”. Wir müssen davon ausgehen, dass es eine bestimmte Entwicklungsphase gegeben hat mit einer überdurchschnittlich hohen Aktivität, in der sich das Leben in einem bestimmten Augenblick sprungartig in eine neue Form verwandelt hat.114
DER IRRTUM DER FREIMAURER ÜBER HAECKEL Wenn wir einen Blick in die Freimaurerliteratur werfen, sind wir – abgesehen von ihrer blinden Bindung an die Evolutionstheorie – sprachlos angesichts ihrer vollkommenen Unwissenheit. Untersuchen wir zum Beispiel türkische Quellen, stellen wir fest, dass schon im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts als falsch nachgewiesene evolutionistische Behauptungen noch immer leidenschaftlich verteidigt werden. Eine von diesen ist die Geschichte von Haeckel und dessen Theorie über Embryonen, die in fast allen freimaurerischen Veröffentlichungen erwähnt wird. Es ist die Geschichte des deutschen Biologen Ernst Haeckel, einem engen Freund und Förderer von Charles Darwin, der nach Darwins Tod einer der berühmtesten Förderer der Theorie wurde. Um die Gültigkeit der Theorie nachzuweisen, untersuchte Haeckel die Embryonen verschiedener Lebewesen, behauptete, dass sie sich alle einander ähnelten und jeder schon vor der Geburt einen “kleinen” Evolutionsprozess durchlaufe. Zur Unterstützung dieser Behauptung zog er zwischen verschiedenen Embryonen zahlreiche Vergleiche, aufgrund derer er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele Menschen von der angeblichen Gültigkeit der Evolutionstheorie überzeugte. Wie erwähnt, weisen freimaurerische Quellen dieser embryologischen These – auf den Begriff gebracht: “Ontogenese wiederholt Phylogenese”, – große Bedeutung zu. Meister Naki Cevad Akkerman bezeichnet diese These in einem Artikel mit dem Titel “Der Begriff der Wahrheit und die Prinzipien der Freimaurerei” in Mimar Sinan als “Gesetz”, das heißt, er erhebt sie in den Rang einer unbestreitbaren wissenschaftlichen Tatsache. Er schreibt: … Wir betrachten hier ein sehr wichtiges Naturgesetz. Es ist die von Haeckel vorgeschlagene Formel “Ontogenese wiederholt Phylogenese.” Nehmen wir den Menschen als Beispiel, lautet das Gesetz wie folgt: Die morphologischen Veränderungen und die Veränderungen in System und Funktion der Organe, die ein Mensch von der ersten Zellbildung im Mutterleib bis zur Geburt und im Laufe seines Lebens bis zum Tode erfährt, sind nichts weiter als eine Wiederholung der Veränderungen, die er von Anbeginn an erfahren hat, von seiner ersten Zellbildung in Wasser und Erde bis heute.1 Meister Freimaurer Selami Isindag misst Haeckels Theorie ebenfalls große Bedeutung bei. In seinem Artikel “Freimaurerische Lehren” schreibt er “in seinen Experimenten bewies Darwin, dass die verschiedenen Tierarten sich zuerst aus einer einzigen Zelle entwickelten und später aus einer einzigen Art.” Dann fügt er an: Haeckel machte Untersuchungen, die all diese experimentellen Befunde stützen. Er meinte, dass das einfachste Tier, die Monera, aus anorganischen Stoffen zu einem organischen Lebewesen wurde. Er wies nach, dass in jeder Grundsubstanz Einheitlichkeit existiere. Dieser Monismus ist eine Kombination aus Materie und Geist. Diese sind zwei Aspekte der Substanz, die deren Grundlage bildet. Was die Freimaurerei meint, stimmt mit diesen wissenschaftlichen und experimentellen Befunden überein.2 In einem anderen freimaurerischen Text wird Haeckel als “großer Gelehrter” erwähnt, und seine These “Ontogenese wiederholt Phylogenese” wird als Beweis für die Evolutionstheorie in Anspruch genommen. Wie auch immer, der Ernst Haeckel, den die Freimaurer für einen großen Gelehrten halten, war ein Betrüger, der vorsätzlich wissenschaftliche Entdeckungen fälschte, und die These, die sie als “Gesetz” (Ontogenese wiederholt Phylogenese) annehmen, ist eine der größten Täuschungen in der Wissenschaftsgeschichte. Haeckel Dieser Betrug steckt vor allem in den Embryonenzeichnungen, die Haeckel machte. Um die Ähnlichkeit zwischen den Embryonen von Menschen, Hühnern, Kaninchen, Salamandern zu beweisen, die in Wirklichkeit keine solche Ähnlichkeit zueinander aufweisen, fälschte er die Zeichnungen. In einigen Fällen entfernte er die Organe der Embryonen, in anderen Fällen fügte er Organe hinzu. arüberhinaus änderte er die tatsächliche Größe der Embryonen, in dem Bestreben, alle in der gleichen Größe zu zeigen. Kurz, Haeckel fabrizierte diese Fälschung, um Beweise vorzulegen, wo sonst keine gewesen wären. Das angesehene Wissenschaftsjournal mit dem Namen Science enthielt in seiner Ausgabe vom 5. September 1997 einen Artikel, der feststellte: “In Wirklichkeit … unterscheiden sich auch eng miteinander verwandte Embryonen wie solche von Fischen in Erscheinung und Entwicklungsweg ziemlich stark voneinander … ie (Haeckels Zeichnungen) scheinen sich als eine der berühmtesten Betrügereien in der Biologie herauszustellen.”4 Interessanterweise wurde dieser Schwindel schon vor vielen Jahren erkannt. Haeckels Zeichnungen wurden bereits zu seiner eigenen Lebenszeit (1910) als Fälschungen entlarvt, was er selbst auch eingestand. In einem im American Scientist veröffentlichten Artikel lesen wir: “Sicherlich ist das biogenetische Gesetz mausetot … Als Gegenstand seriöser theoretischer Forschung wurde es in den Zwanzigern aufgehoben …”5 Trotzdem verwendeten die Evolutionisten diese Zeichnungen über Jahrzehnte weiterhin in der alleinigen Absicht, die Massen, die keine wirkliche Kenntnis von der Sache hatten, zu betrügen. Es gibt nur einen Grund, warum die Freimaurer Haeckels Theorie als Beweis für die Evolutionstheorie halten und ihn selbst für einen großen Gelehrten: Der Einsatz der Freimaurer für die Evolutionstheorie gründet nicht auf ihrer Leidenschaft für Wissen und Wahrheit, wie sie behaupten, sondern im Gegenteil auf Unwissenheit. 1 Naki Cevad Akkerman. In: Mimar Sinan, Nr. 1, S. 13. |
Man erkennt in diesen Worten unschwer den Fanatismus der Freimaurer. Wenn davon die Rede ist, dass “die Freimaurer die Schöpfungstheorie ablehnen, weil sie den Menschen ausschließt”, so wird damit nur Grunddogma des Humanismus wiederholt, dass “der Mensch das höchstentwickelte Lebewesen ist”, und verkündet, dass das Freimaurertum jede andere Art der Erklärung ablehnt. Wenn es heißt, “dies ist eine abnorme Theorie der Schöpfung”, so ist damit gemeint die Schöpfereigenschaft Allahs bei der Entstehung der Lebewesen, wobei dies a priori ausgeschlossen wird. Es ist mehr als auffällig, dass die Freimaurer auch dafür keinerlei Beweis vorlegen. Sie sagen nicht ehrlicherweise: “Es gibt Beweise für die Evolution, und deshalb lehnen wir den Schöpfungsgedanken ab.” Nein, denn sie sind durch ihren philosophischen Fanatismus verblendet.
In den Publikationen der Freimaurer wird eisern an diesen Zielen festgehalten. Selami Isindag behauptet einfach so: “Außerhalb der Natur gibt es keine Macht, die uns führt und für unsere Gedanken und Handeln verantwortlich ist.” Unmittelbar anschließend fügt er hinzu: “Das Leben hat mit einer einzigen Zelle begonnen und seinen heutigen Entwicklungsstand durch verschiedene Veränderungen und Evolutionen erreicht.” 115 Einige Seiten weiter erläutert er, was die Evolutionstheorie für das Freimaurertum bedeutet:
Vom Standpunkt der Evolution aus unterscheidet sich der Mensch nicht von den Tieren. Während seiner Entstehung und Entwicklung waren die gleichen Naturgesetze wirksam wie bei den anderen Tieren auch.116
Aus dieser Formulierung geht unzweideutig hervor, warum die Evolutionstheorie so wichtig ist für das Freimaurertum. Ihr Ziel ist es, die Behauptung von der Nichterschaffenheit des Menschen zu verteidigen und ihre eigene humanistisch-materialistische Philosophie als haltbar zu präsentieren. Und genau dafür eignet sich die Evolutionstheorie hervorragend. Deshalb wird sie von den Freimaurern so hochgehalten und weltweit aktiv verbreitet. Damit wird klar, dass die Freimaurer, die Gottgläubigen Dogmatismus vorwerfen, selbst die größten Dogmatiker sind.
Dogmatismus bedeutet, unbesehen und blind eine Sichtweise zu unterstützen, für deren Richtigkeit es keinerlei Beweis gibt - lediglich eine bestimmte psychologische Grundeinstellung. Ein Dogmatiker hinterfragt nicht das, was er glaubt, ob es nun beweisbar ist oder nicht. Er übernimmt er einfach in sein eigenes Denken und “klebt” eisern daran.
Die Freimaurer und andere vergleichbare antireligiöse Gruppierungen verwenden ständig den Begriff “dogmatisch”, wenn es um Menschen geht, die an Gott glauben. Heutzutage begegnet man diesem Vorwurf ständig. In einem Streitgespräch über die Evolutionstheorie zum Beispiel werden Evolutionisten immer alle, die ihre Theorie bestreiten, beschuldigen, dogmatisch zu sein, während sie sich selbst stets als “wissenschaftlich” bezeichnen und Wissenschaft bekanntlich ja nicht dogmatisch sei.
Aber diese Anschuldigung ist eindeutig falsch. Der Glaube an Gott als Schöpfer aller Dinge wird durch alle möglichen rationalen und wissenschaftlichen Beweise gestützt. In der gesamten Natur herrscht Organisiertheit, Ordnung und Harmonie, und es kann keinen Zweifel geben, dass all das durch ein bewusstes und intelligentes Handeln bewirkt worden ist.
Eben deshalb fordert der Quran alle Menschen dazu auf, die Zeichen Allahs zu erkennen und diese Organisiertheit, Ordnung und Harmonie zu bedenken. Außerdem wird von uns Menschen in zahlreichen Versen verlangt, auf Erden und im Himmel all die Beweise für die Existenz Allahs zu sehen. Die im Quran offenbarten Beweise betreffen solche Phänomene wie die Ordnung und Harmonie im Universum, aber auch das Eingebettetsein des Menschen in die Welt, die Struktur der Pflanzen und Tiere, die Struktur des menschlichen Körpers und dessen geistige Fähigkeiten - alles längst durch die Wissenschaft bewiesene Tatsachen. (Siehe dazu Harun Yahya's Man erkennt Gott mit dem Verstand, Die Erschaffung des Universums, Der widerlegte Darwinismus, Für denkende Menschen, Design in Nature)
Aber in Wirklichkeit sind all jene dogmatisch, die dies nicht bedenken und stattdessen Gott leugnen, indem sie behaupten, das Universum existiere aus sich selbst heraus und alle Lebewesen seien nur zufällig entstanden. Die Freimaurer sind dafür das beste Beispiel. Obwohl die Beweise für die Existenz Allahs auf der Hand liegen, ziehen es die Freimaurer vor, sie nicht zur Kenntnis zu nehmen, um an ihrer humanistischen und materialistischen Philosophie festhalten zu können. Im Quran spricht Gott von solchen Menschen folgendermaßen:
Seht ihr denn nicht, dass euch Allah alles in den Himmeln und auf Erden dienstbar machte und Seine Gnade über euch ausgoss, sichtbar und unsichtbar? Und doch streiten einige über Allah - ohne Wissen, ohne Anleitung und ohne erleuchtendes Buch.
Und wenn ihnen gesagt wird: "Folgt dem, was Allah hinabgesandt hat!" - antworten sie: "Nein, wir folgen (lieber) dem, was wir bei unseren Vätern (an Glauben) vorfanden." Was! Selbst wenn es der Satan wäre, der zur Strafe der Feuersglut einlädt? (Sure 31:20-21– Luqman)
In diesen Versen ist ausgedrückt, dass die Ungläubigen, obwohl sie die Beweise für die Existenz Allahs kennen, über ihn streiten, das heißt: einen Kampf gegen Seine Religion führen. Der Grund dafür ist, dass diese Gottlosen dem folgen, was sie von ihren Vorfahren gelernt haben und dadurch in einem blinden Traditionalismus gefangen bleiben. Offensichtlich beschreibt der Begriff des Traditionalismus sehr gut die Philosophie und dessen Geschichte im Freimaurertum, wie wir es von den ersten Seiten dieses Buches an analysiert haben.
Denn das Freimaurertum ist nichts anderes als eine traditionalistische Organisation, deren Wurzeln jahrtausendelang zurückreichen bis in heidnische Gesellschaften. Es bewegt sich auf den Spuren des pharaonischen Ägypten, der griechisch-antiken materialistischen Philosophen, Hermetiker, Kabbalisten, Templer, Rosenkreuzer und frühen Freimaurer.
Es ist wichtig, diesen Traditionalismus wiederzuerkennen. In den heutigen Freimaurerlogen werden nachwievor Legenden, Symbole und Worte verwendet wie vor Jahrtausenden. Obwohl fast alle Freimaurer hochgebildete Männer in oft einflussreichen gesellschaftlichen Positionen sind, treffen sie sich zu Zeremonien, bei denen sie vergoldete Schwerter und Schädel in die Hand nehmen, altägyptische Worte murmeln, vor nachgebildeten altägyptischen Säulen mit versilberten Schürzen, weißen Handschuhen und merkwürdigen Kostümen stehen und geheimnisvolle Eide schwören. Wenn ein Außenstehender, der nichts über das Freimaurertum weiß, an einer Logensitzung teilnehmen darf, denkt er wahrscheinlich, in die Dreharbeiten zu einer Filmkomödie geraten zu sein, und kann sich einen Lachanfall nicht verkneifen, wenn er sieht, wie die Freimaurer während des Initiationsritus mit verbundenen Augen und mit Stricken um den Hals und barfuß an einem Bein dabei herumtappen. Die Freimaurer selbst jedoch leben in ihrer eigenen geheimen Welt und halten das für völlig normal. Denn in der mystischen Atmosphäre ihrer Loge fühlen sie sich psychisch geborgen. Nach dieser Zeremonie sitzen sie zusammen und unterhalten sich über Dinge wie, dass “Atome beseelt sind und sich zu lebenden Organismen gruppieren” oder “dass die Erde sich im Gleichgewicht befindet wegen der verborgenen Intelligenz des Magma” oder “dass die Mutter Natur uns erschaffen hat und unterhält” und ähnliches. Diese ganze Charade wird nur inszeniert, um eine Tradition zu bewahren, die so offensichtlich bar jeglicher Vernunft ist, dass man sich die Augen reibt angesichts eines derartigen Gedankengebäudes.
Freimaurerei ist die Weiterführung eines geistig beschränkten Traditionalismus. Die moderne Freimaurerei folgt demselben Aberglauben, den ihre “Brüder” für Jahrhunderte kritiklos verteidigt haben.
Das unreflektierte Festhalten der Freimaurer an ihrer Tradition zeigt deutlich, wieviel Bedeutung sie iher Idee der Wahrzeichen beimessen. Ein Wahrzeichen ist normalerweise ein Ort oder Objekt, das irgendetwas von historischer Bedeutung symbolisiert. Für die Freimaurer hingegen sind Wahrzeichen jene Riten und Regeln, die seit den Anfängen ihrer Organisation unverändert weitergegeben worden sind. Aber warum haben sie sich nicht verändert? Die Freimaurer geben darauf eine hochinteressante Antwort, zum Beispiel in einem 1992 veröffentlichten Artikel in Mimar Sinan:
Die Wahrzeichen der Freimaurer sind uralte Gesetze, die von Jahrhundert zu Jahrhundert, von Generation zu Generation überliefert worden sind. Niemand kennt ihren Ursprung, und niemand hat das Recht, sie zu ändern oder aufzuheben. Denn es sind sowohl ungeschriebene wie auch festgeschriebene gesellschaftliche Gesetze. Die ungeschriebenen können durch die Riten und Rituale der Loge erlernt werden. Es gibt aber auch sechs schriftlich fixierte Gesetze, die zusammengefasst wurden unter der Überschrift “Die Pflichten eines Freimaurers”, die erstmals 1723 in der English Constitution veröffentlicht wurden.117
Ein Ausdruck des freimaurerischen Traditionalismus: Symbole, die sich über Jahrhunderte nicht verändert haben.
Dieses Zitat verdient eine genauere Betrachtung: Es gibt eine Organisation namens Freimaurertum. Die Mitglieder dieser Organisation haben seit Jahrhunderten eine Reihe von Gesetzen befolgt, deren Ursprünge unbekannt sind. Diese Gesetze dürfen per Übereinkunft niemals verändert werden. Aber warum eigentlich steht niemand auf und hinterfragt diese Gesetze? Und warum ignorieren Freimaurer bereitwillig um dieser unhinterfragten Gesetze willen wissenschaftliche Erkenntnisse und deren logische Schlussfolgerungen? Ist es da möglich, dass eine solche Organisation “dem Weg der Vernunft und Wissenschaft folgt”?
An anderer Stelle des oben zitierten Artikels ist wörtlich davon die Rede, dass jeder Freimaurer den Gesetzen folgen müsse, ohne sie jemals zu hinterfragen:
Meiner Meinung nach ist ein Wahrzeichen ein solch unantastbarer Teil des Freimaurertums, dass ich nie nach dessen Ursprung gefragt habe, weder innerhalb meiner Loge, noch während meiner Aktivität als Freimaurer. Ich kann zwar nicht erklären, warum das bei mir so ist, aber ich bin mir sicher, dass das Freimaurertum nur bestehen bleiben wird, wenn man nichts daran ändert. … Ich lebe als Freimaurer, ohne irgendwelche Anstrengungen hinsichtlich dessen zu unternehmen.118
Kann man eine Organisation ernst nehmen, deren Mitglieder an Gesetze glauben und durch sie gebunden sind, ohne sie zu hinterfragen? Zweifellos ist der Anspruch des Freimaurertums, den Weg der Vernunft und Wissenschaftlichkeit zu verfolgen, vollständig hohl. Wie andere Materialisten auch verteidigen sie trotz dieses Anspruches nur ständig eine Philosophie ohne Logik oder Wissenschaftlichkeit, wobei sie selbst wissenschaftlich gesicherte Tatsachen ignorieren. Der Grund für diese unverständliche Haltung ist das verblendete Festhalten an ihren Traditionen.
Die Regeln, die als Freimaurer-Verfassung anerkannt wurden, wurden über Jahrhunderte unverändert erhalten.
Damit wird klar, dass die Lehren der Freimaurer Täuschungsmanöver sind. Sie haben Menschen dem Glauben an Gott entfremdet, dem Aberglauben in die Arme getrieben durch den Zwang, inhaltsleeren Gesetzen, Mythen und Legenden zu folgen. Was im Quran gesagt wird über die Bewohner des Reiches von Saba, die vom Glauben an Gott abgefallen sind und stattdessen dem Sonnenkult gefrönt haben, gilt auch für die Freimaurer: “Satan hat ihnen ihre Werke in schönem Licht erscheinen lassen und sie abseits vom Weg geführt, so dass sie nicht rechtgeleitet sind.” (Sure 27:24– an-Naml)
Ihre Leugnung Allahs kaschieren die Freimaurer mit einer längst veralteten Doktrin, die sie ausschmücken mit vergoldeten Symbolen und mystischen Elementen. Aber sie geben sich dabei nicht zufrieden mit der Leugnung Allahs, sondern führen darüberhinaus auch schon seit Jahrhunderten einen Kampf gegen seine Religion
94 Mason Dergisi (Journal des Freimaurertums), Nr. 48-49, S. 67.
95 Mason Dergisi (Journal des Freimaurertums), Nr. 48-49, S. 67 (Hervorhebung [HY]).
96 Dr. Selami Isindag: Kurulusundan Bugune Masonluk ve Bizler (Freimaurerei und wir: von ihrer Gründung bis heute). Masonluktan Esinlenmeler (Inspirationen von der Freimaurerei). Istanbul 1977, S. 274-275 (Hervorhebung [HY]).
97 Dr. Selami Isindag: Kurulusundan Bugune Masonluk ve Bizler (Freimaurerei und wir: von ihrer Gründung bis heute). Masonluktan Esinlenmeler (Inspirationen von der Freimaurerei). Istanbul 1977, S. 274-275.
98 Pocock. In: Edmund Burke: Reflections on the Revolution in France. Ed. J. G. A. Pocock. Indianapolis: Hackett Publishing Company 1987, S. 33-38.
99 Desmond King-Hele: Doctor of Revolution: The Life and Times of Erasmus Darwin. London: Faber & Faber 1977, S. 361.
100 Henry Morris: The Long War Against God, S. 178.
101 William R. Denslow: 10,000 Famous Freemasons. Vol. I. Richmond, Virginia: Macoy Publishing & Macoy Supply Co., Inc. 1957, S. 285.
102 William R. Denslow: 10,000 Famous Freemasons. Vol. I. Richmond, Virginia: Macoy Publishing & Macoy Supply Co., Inc. 1957, S. 285.
103 Henry Morris: The Long War Against God, S. 198. Der Orden der Illuminaten, der 1776 in Bayern (Deutschland) gegründet wurde, war eine Art Freimaurerloge. Der Gründer der Illuminaten, Dr. Adam Weishaupt, war Jude. Er benannte die Ziele des Ordens wie folgt: 1. Beseitigung der Monarchien und regulären Regierungen. 2. Abschaffung des persönlichen Eigentums und des Erbgangs. 3. Aufhebung von Ehe und Familie und Einrichtung eines kommunalen Erziehungssystems für die Kinder. 4. Abschaffung der Religionen. (Siehe Eustace Mullins: The World Order: Our Secret Rulers, S. 5; Lewis Spence: The Encyclopedia of the Occult, S. 223).
104 Henry Morris: The Long War Against God. Master Books April 2000, S. 198.
105 Papst Leo XIII.: Humanum Genus. "Encyclical on Freemasonry". Verkündet am 20. April 1984 (Hervorhebung [HY]).
106 Henry Morris: The Long War Against God, S. 60.
107 Zu Huxleys Freimaurertum siehe Albert G. Mackey: "Charles Darwin and Freemasonry." An Encyclopedia of Freemasonry. New York: The Masonic History Company 1921, Vol. III. Die “Royal Society” bzw. mit vollem Namen “The Royal Society of London for The Improvement of Natural Knowledge” wurde 1662 gegründet. Ihre Mitglieder waren bis auf eine Ausnahme alle Freimaurer. Siehe John J. Robinson: Born in Blood, S. 285.
108 Zur Unterstützung des Darwinismus durch die Royal Society siehe Henry Morris: The Long War Against God, S. 156-57.
109 Anton Pannekoek: Marxism And Darwinism. Übersetzt v. Nathan Weiser. Für das Internet bearbeitet v. Jon Muller, Chicago. Charles H. Kerr & Company Co-operative. Copyright 1912 by Charles H. Kerr & Company (Hervorhebung [HY]). (http://www.marxists.org/archive/pannekoe/works/1912-dar.htm)
110 Dr. Selami Isindag: "Bilginin Gelismesinde Engeller ve Masonluk" (Hindernisse der Entwicklung von Wissen und Freimaurertum). In: Annual Bulletin of the Turkish Grand Lodge of Free and Accepted Masons (1962), S. 44 (Hervorhebung [HY]).
111 Francis Darwin: Life and Letters of Charles Darwin. Vol. II. Von Charles Darwin an J. Do Hooker, 29. März 1963.
112 Fred Hoyle, Chandra Wickramasinghe: Evolution from Space, S. 130 (Hervorhebung [HY]).
113 Dr. Selami Isindag: Evrim Yolu (Der Weg der Evolution). Istanbul 1979, S. 141 (Hervorhebung [HY]).
114 P. M. Giovanni: Turkiye Fikir ve Kultur Dernegi E. ve K. S. R. Sonuncu ve 33. Derecesi Turkiye Yuksek Surasi, 24. Conference (Türkische Gesellschaft für Idee und Kultur, 33. Grad, oberste Türkei-Tagung, 24. Konferenz). Istanbul 1973, S. 107 (Hervorhebung [HY]).
115 Dr. Selami Isindag: Sezerman Kardes VI. Masonluktan Esinlenmeler (Inspirationen von der Freimaurerei). Istanbul 1977, S. 78 (Hervorhebung [HY]).
116 Dr. Selami Isindag: "Masonluk Ogretileri" (Freimaurerische Lehren). Masonluktan Esinlenmeler (Inspirationen von der Freimaurerei). Istanbul 1977, S. 137.
117 Tanju Koray. In: Mimar Sinan (1992), Nr. 85, S. 46 (Hervorhebung [HY]).
118 Tanju Koray. In: Mimar Sinan (1992), Nr. 85, S. 49 (Hervorhebung [HY]).