Während unseres Lebens machen wir kontinuierlich Vergleiche. An den gestrigen Tag denkend schmieden wir unsere Pläne für Morgen. Wir denken daran was vor zehn Jahren geschehen ist, glauben fest daran, dass viel Zeit vergangen ist und wir dabei älter geworden sind. Dieser glaube rührt daher, dass wir permanent Vergleiche anstellen – zwischen den vorherigen und den gegenwärtigen Momenten.
Wenn Sie vor dem Aufschlagen dieses Buches fernsahen, vergleichen sie den Moment als sie fernsahen mit dem Moment, an dem Sie diese Zeilen lesen und nehmen dabei an, dass zwischen diesen beiden Momenten „Zeit“ vergangen ist und bezeichnen den Moment, an dem sie fernsahen als die „Vergangenheit“. Tatsächlich aber ist der Moment des Fernsehens eine im Gehirn gespeicherte Information. Diesen Moment vergleichen Sie nun mit der „Gegenwart“, an dem Sie dieses Buch lesen und sind überzeugt davon, dass dazwischen Zeit vergangen sein muss.
Faktisch jedoch, existiert nur der gegenwärtige Zeitpunkt, an dem Sie leben. Sobald Sie mit den kontinuierlichen Vergleichen zwischen den Erinnerungsinformationen in ihrem Gedächtnis aufhören, verschwindet das Zeitgefühl und das Konzept der Zeit hört für Sie auf.
Der bekannte Physiker Julian Barbour definiert die Zeit folgendermaßen:
Die Zeit ist nichts anderes als ein Maß der sich ändernden Positionen von Objekten. Ein Pendel schwingt, die Zeiger auf einer Uhr rücken vor.129
Zeit ist eine Wahrnehmung, die als Produkt der im Gehirn vollzogenen Vergleiche zwischen zwei Momenten entsteht. Ein Blick auf die weitverbreitete Gedächtniskrankheit anterograde Amnesie, verdeutlicht diese Definition. Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, verlieren ihr Kurzzeitgedächtnis völlig und sind aufgrund dessen nicht mehr in der Lage, erlebte Momente zu vergleichen und verlieren dadurch ihr Zeitgefühl. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Zeit allein als eine Wahrnehmung existiert.
Da die Ereignisse aus unserem täglichen Leben uns in einer spezifischen Folge gezeigt werden, unterteilen wir Zeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Aber tatsächlich ist die Vorstellung von einem Fluss der Zeit aus der Vergangenheit in Richtung Zukunft bloß eine Annahme. Wenn wir die Informationen unserem Gedächtnis wie bei einem rückwärtslaufenden Film erfahren würden, wäre für uns die Vergangenheit die Zukunft und die Zukunft die Vergangenheit. Das zeigt uns, dass die Zeit nicht absolut ist und sich im Einklang mit unserer Wahrnehmung formt.
Der berühmte Physiker Roger Penrose macht die folgende Anmerkung:
Ich denke es gab schon immer ein Paradoxon zwischen der Zeit, wie sie die Physik beschreibt und der Zeit, wie wir sie wahrnehmen. Und es stellt sich die Frage, ob es eine zeitliche Ordnung von Dingen gibt oder wir uns durch verschiedene Faktoren selbst ein solches Bild konstruieren...130
Allein die permanente Sequenzierung von Erinnerungen erzeugt für uns das Konzept der Vergangenheit bzw. Zukunft, auf das wir uns im Alltag beziehen. Das ist jedoch eine Entscheidung, die wir durch unseren eigenen Willen im Gehirn treffen und somit vollständig relativ.
Der berühmte Nobelpreisträger und Professor der Genetik François Jakob, erklärt in seinem Buch "Spiel des Möglichen" zum Thema der rückwärts fließenden Zeit Folgendes:
Filme, die rückwärtslaufend gezeigt werden, ermöglichen es uns, eine Welt vorzustellen, in der die Zeit rückläufig ist. Eine Welt, in der die Milch sich vom Kaffee trennt und aus der Tasse ins Milchkrügchen springt, eine Welt, in der Lichtstrahlen von Wänden ausgestrahlt werden, um in einer Falle (Gravitätszentrum) gesammelt zu werden, anstatt von einer Lichtquelle auszuströmen, eine Welt, in der ein Stein in erstaunlichem Zusammenspiel mit unzähligen Wassertropfen aus dem Wasser springt und in ansteigender Flugbahn in der Hand des Menschen landet. In solch einer Welt jedoch, in der die Zeit solche entgegengesetzten Eigenschaften besäße, würden auch die Vorgänge in unserem Gehirn und die Art und Weise, in der unser Gedächtnis Information zusammenstellt, in gleicher Weise rückläufig funktionieren. Das Gleiche träfe auf die Vergangenheit und die Zukunft zu, und die Welt würde uns genauso erscheinen, wie sie uns gegenwärtig erscheint.131
Unsere Vorstellungen der Vergangenheit und Zukunft hängen demnach vollständig von der Verarbeitungsweise unserer Erinnerungen im Gehirn ab. Wir sind nicht in der Lage, die wahre Funktionsweise von Zeit festzustellen – wie und ob sie wirklich fließt. Parallel zur Unerreichbarkeit und Unbeweisbarkeit echter Materie, können wir auch zum Konzept der Zeit und unserer Beziehung zu ihr keinerlei Aussagen machen – denn Zeit ist nichts weiter als eine Art der Wahrnehmung.
Die Relativität der Zeit ist eine Tatsache, die auch vom größten Physiker des 20. Jahrhunderts, Albert Einstein, bestätigt wurde. In seinem Buch "Einstein und das Universum" (The Universe and Dr. Einstein) schrieb Lincoln Barnett Folgendes:
Zusammen mit dem absoluten Raum hat Einstein auch das Konzept der absoluten Zeit – als einen unveränderlichen, unhaltbaren universellen Zeitfluss, der aus unendlicher Vergangenheit in die unendliche Zukunft läuft – abgelehnt. Ein Großteil der die Relativitätstheorie umgebenden Undurchsichtigkeit rührt daher, dass der Mensch sich sträubt zu erkennen, dass Zeitempfindung, ebenso wie Farbempfindung, eine Form der Wahrnehmung ist. Ebenso wie der Raum nur eine mögliche Anordnung von materiellen Objekten ist, ist die Zeit nur eine mögliche Anordnung von Ereignissen. Die Subjektivität der Zeit, wird am besten durch Einsteins eigene Worte erklärt: "Die Erfahrungen eines Individuums erscheinen uns als eine angeordnete Folge von Geschehnissen. In dieser Folge scheinen die einzelnen Ereignisse, an die wir uns erinnern, entsprechend den Kriterien "vorher" und "nachher" angeordnet zu sein. Es gibt daher für das Individuum eine Ich-Zeit, oder subjektive Zeit. Diese ist als solche nicht messbar.132
Einstein selbst wies darauf hin, wie Barnett in seinem Buch zitiert: "Raum und Zeit sind Formen der Intuition, die in keiner Weise mehr vom Bewusstsein getrennt werden können als unsere Konzepte von Farben, Form und Größe". Entsprechend der allgemeinen Relativitätstheorie hat "Zeit keine unabhängige Existenz, anders als die Anordnung der Ereignisse, durch die wir sie messen." 133
Da Zeit eine Wahrnehmung ist, ist sie ein relatives Konzept, das vollständig vom Beobachter abhängt. Die Geschwindigkeit, mit der die Zeit vergeht, variiert entsprechend der Referenzen, die wir verwenden, um sie zu messen. Der menschliche Körper besitzt keine natürliche Uhr, mit der er die Zeit mit absoluter Präzision misst. „Es existieren keine Farben ohne ein Auge, der sie wahrnimmt – genauso existiert kein Moment, keine Stunde, kein Tag, ohne ein Ereignis, der sie kennzeichnet.134
In einem geschlossenen Raum, in dem wir von dem Auf- und Untergang der Sonne nichts mitbekommen, wäre es für uns unmöglich den Zeitverlauf und unseren Verbleib präzise zu bestimmen. Unser Glaube einer fließenden Zeit rührt einzig vom Auf- und Untergang der Sonne und dem Bewegen des Zeigers unserer Armbanduhr. Bei einem Ausfall dieser Ereignisse wären unsere Aussagen über den aktuellen Zeitpunkt reine Spekulation.
Für jemanden, der aktuell eine Prüfung in einem beschränkten Zeitraum ablegen muss, vergeht die Zeit schneller, als für denjenigen der draußen auf ihn wartet. Wenn die Zeit eine absolute Größe wäre, würde sie keine variablen Eigenschaften aufweisen und nicht völlig von unserer Wahrnehmung abhängen.
Nach Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie ist die Relativität der Zeit eine durch wissenschaftliche Methodologie bewiesene Tatsache. Die allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein besagt, dass die Geschwindigkeit der Zeit sich entsprechend der Geschwindigkeit eines Körpers, auf den sie bezogen ist und seiner Entfernung zum Gravitationszentrum ändert. Je mehr sich die Geschwindigkeit des Objekts erhöht, um so mehr wird die Zeit gekürzt sowie zusammengedrängt und verlangsamt sich bis zu einem Punkt, an dem sie zum "Stillstand" kommt.
Dies sei anhand eines von Albert Einstein selbst geprägten Beispiels erklärt. Man stelle sich Zwillinge vor, von denen einer auf der Erde bleibt und der andere mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf eine Weltraumreise geschickt wird. Wenn dieser von seiner Weltraumreise zurückkehrt, wird er seinen Zwillingsbruder wesentlich älter vorfinden als sich selbst. Der Grund dafür ist, dass die Zeit für jemanden, der sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, viel langsamer abläuft. Wenn man das gleiche Beispiel auf einen Vater anwendet, der sich im Alter von 27 Jahren auf eine Weltraumreise begibt und einen 3-jährigen Sohn auf der Erde zurücklässt, wäre der Vater bei seiner Rückkehr nach 30 Jahren (Erdenzeit) erst 30, wohingegen der Sohn 33 Jahre alt wäre.135
1. One of two twins sets off into space at a speed approaching that of light, while the other twin remains on Earth. 2. Through a telescope, the twin on Earth sees that the other twin appears younger than himself. 3. The twin who left in a rocket returns to Earth. The twin who had remained behind has aged, while his astronaut brother is much younger. 4. According to Einstein’s twin paradox, one twin remains on Earth while the other sets off into space at a speed near that of light. When the one who traveled into space returns to Earth, he will find his brother to be older than him. The explanation is that time passes slower for the twin traveling in space at a high 5. Light Speed = 300 000 km/sec |
Es sollte hier darauf hingewiesen werden, dass diese Relativität der Zeit nicht etwa durch die Beschleunigung oder Verlangsamung von Uhrwerken oder sonstigen mechanischen Systemen verursacht wird. Sie ist vielmehr das Ergebnis unterschiedlicher Geschwindigkeiten in den materiellen Systemen bis hin zu den subatomaren Teilchen. Die Zeitstauung ist nicht wie die Aktion in einem Zeitlupenfilm für die Person, die sie erlebt. In einer derartigen Situation würden der Herzschlag, der Metabolismus, die Gehirnfunktionen usw. alle langsamer vor sich gehen als bei den Menschen, die sich in der Dimension der Erdenzeit bewegen. Solch eine Person würde in ihrem täglichen Leben fortfahren, ohne die Zeitverkürzung zu bemerken. In der Tat, die Kürzung würde überhaupt nicht in Erscheinung treten, solange kein Vergleich angestellt würde.
Der Teilchenphysiker Dr. Jim Al-Khalili kommentiert dies in einer Radiounterhaltung wie folgt:
Theoretisch erlauben beide Relativitätstheorien von Einstein Zeitreisen in die Zukunft, wir haben dies auch experimentell nachgewiesen. Eine Möglichkeit wäre es, sich sehr schnell zu bewegen, beispielsweise mit einer Rakete nahe Lichtgeschwindigkeit durch das All zu reisen. Da Sie sich sehr schnell im Raum Bewegen, vergeht die Zeit für Sie in der Rakete langsamer als die Zeit für die Menschen auf der Erde. Bei einer Reisedauer von einem Jahr, wären auf der Erde etwa zehn Jahre vergangen – Sie wären also neun Jahre in die Zukunft gereist. Eine andere Möglichkeit wäre es, einen extrem massereichen Stern zu umkreisen. Auch hier wären sie bei einer Reisedauer von einem Jahr neun Jahre in die Zukunft vorgedrungen. Beide Möglichkeiten bieten eine experimentell nachgewiesene Reise in die Zukunft 136
Al-Khalili beschreibt das Konzept der Zeit:
Das würde auch bedeuten, dass die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig bestehen. Es gibt dabei keinen gegenwärtigen Zeitpunkt, der die Vergangenheit von der Zukunft trennt. Eine Koexistenz dieser Zeiträume macht eine Aufteilung von zeit unmöglich, die Zukunft existiert bereits. Dies ist nur durch eine Verschränkung des dreidimensionalen Raumes und der eindimensionalen Zeit möglich, wodurch eine vierdimensionale Raumzeit entsteht.137
Das Vergehen von Zeit ist lediglich eine für uns geschaffene Wahrnehmung. Aufgrund dieser Wahrnehmung leben wir im Glauben, dass das was wir tun innerhalb eines zeitlichen Prozesses stattfindet. Tatsächlich aber leben wir permanent im gegenwärtigen „Moment“. Das Konzept einer vorübergehenden bzw. fließenden Zeit ist illusorisch.
Der Mathematik-Physiker Roger Penrose von der Universität Oxford erhielt in junger Vergangenheit unzählige Preise für seine Arbeit an der menschlichen Wahrnehmung. Auf eine Frage des Moderators in der bereits erwähnten Radiounterhaltung antwortet Penrose folgendermaßen:
Moderator: Wir haben dieses subjektive Gefühl, dass die Zeit fließt. Doch die Physik behauptet, dass gerade dies ein Trugbild ist?
Roger Penrose: Ja. Ich denke, die Physiker sind sich dahingehend einig, dass der Fluss der Zeit nichts weiter als eine Illusion ist, etwas, das nicht real ist. Es hat etwas mit unserer Wahrnehmung zu tun.138
Die Art und Weise, wie eine solch scheinbar objektive Größe wie die Zeit lediglich als eine Wahrnehmung in uns selbst erzeugt wird und alle Zeiten innerhalb einer einzigen Raumzeit existieren, ist zweifellos außerhalb unseres Verständnisses. Wir können nur so viel verstehen, wie Allah uns offenbart. Es ist eine einfache Sache für Ihn, die Zeit als eine Wahrnehmung in unserem Gehirn zu erzeugen und nicht separat existierende Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft innerhalb eines Konzeptes hervorzubringen. Denn er ist außerhalb der Zeit – Er erschafft die Zeit, ist ihr aber nicht unterworfen. Sämtliche Ereignisse, die wir als Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft bezeichnen, existieren bereits im unendlichen Gedächtnis Allahs. Sie werden alle in einem einzelnen Moment geschaffen. Daher sind alle Ereignisse, die für uns in der Zukunft liegen, Teil desselben Momentes und existieren auch in diesem Moment. Da wir jedoch der Zeit unterworfen sind, sind wir noch nicht in der Lage, die Ergebnisse aus der Zukunft zu erfahren.
Sämtliche Ereignisse, die wir als die Vergangenheit bezeichnen – die Ausstellung des Abschlusszeugnisses oder der erste Fahrunterricht – sind im grenzenlosen Gedächtnis Allahs enthalten. Selbst ein Stein, über den wir in der Zukunft stolpern werden während wir die Straße entlang spazieren gehen, ist in seinem Gedächtnis gespeichert. Da alle Ereignisse unabhängig unserer Wahrnehmung innerhalb eines einzigen Moments existieren.
Canon David Brown beschreibt dies wie folgt:
Gott ist in der Tat außerhalb der Zeit, es besteht kein „davor“ für Gott. Er ist in jedem Moment unseres Lebens gleichzeitig anwesend…139
Allah sieht und kennt jeden Umstand eines jeden Individuums. Er ist es nämlich, Der sie erschafft. Jeder Meter, den eine Person zurücklegt, jedes Bild, das sie sieht, und die Zeit, der sie unterworfen ist, ist Allah bekannt und wird von Ihm kontrolliert.
In einem seiner Verse beschreibt Er dies wie folgt:
Du verfolgst kein Geschäft und trägst nichts aus dem Quran vor und ihr betreibt nichts, ohne dass Wir Zeuge eures Verhaltens sind. Deinem Herrn bleibt auch nicht das Gewicht eines Stäubchens auf Erden und im Himmel verborgen. Und nichts ist kleiner oder größer als dies, ohne dass es in einem Buch klar verzeichnet stünde. (Surah Yunus, 61)
In seiner Theorie betrachtete Einstein die Lichtgeschwindigkeit als eine universelle Kontante. Egal wie schnell Sie sich bewegen, die Geschwindigkeit des Lichts bleibt konstant. Selbst wenn Sie sich der Lichtgeschwindigkeit zu 99% nähern sollten, wäre Licht noch immer 186.282 Meilen (299.791 Kilometer) pro Sekunde schneller als Sie. Es war unmöglich, diese Geschwindigkeit zu erreichen. Parallel zur Geschwindigkeit, mit der sich ein Beobachter bewegte, verlangsamte sich nach Einsteins Berechnungen die Zeit, der Raum wies dabei eine Krümmung auf. Da sich beide Konzepte parallel zur Lichtgeschwindigkeit veränderten, konnten sie nicht absolut sein.
Peter Russel erläutert dies mit folgenden Worten:
… Ganz egal wie schnell Sie sich durch den Raum bewegen, Sie werden die Geschwindigkeit des Lichts – genau Michelson und Morley – immer als 186.282 Meilen pro Sekunde messen. Selbst wenn Sie auf 186.281 Meilen pro Sekunde kämen, würde sich Licht nicht bloß 1 Meile pro Sekunde schneller als sie bewegen, nein – es würde noch immer genau 186.282 Meilen pro Sekunde schneller als Sie reisen. Sie hätten Licht zu null Prozent eingeholt.
Das ist völlig gegen den gesunden Menschenverstand. Aber in diesem Fall ist es der gesunde Menschenverstand, der falsch liegt. Unser geistiges Modell der Wirklichkeit setzt sich aus Erfahrungen zusammen, die aus einem Alltag stammen, wo relevante Geschwindigkeiten in der Regel weit unter der des Lichts liegen. Bei Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit sieht die Realität wiederum völlig anders aus.140
Einstein zeigte, dass die Konzepte, die wir als Raum und Zeit bezeichnen, eigentlich Teil eines Raum-Zeit-Ganzen sind. Raum und Zeit werden daher direkt als Wahrnehmung erschaffen und sind beide Teil einer relativen Welt. Um diese Welt im Geiste zu erzeugen, ist die Wahrnehmung von Raum und Zeit von Nöten. Doch der Glaube, dass diese Wahrnehmung uns die wirkliche Realität spiegelt, ist schlicht falsch, denn ein direkter Kontakt mit der realen Außenwelt ist ausgeschlossen.
As the speed of the observer increases, so time decelerates, and space shrinks in the direction of travel. Einstein showed that what we regard separately, as space and time, are components of a space-time continuum. Therefore, space and time have been created as directly dependent on our perception. |
Fred Alan Wolf macht dazu folgende Anmerkung:
Nach Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie kann Materie nicht unabhängig von Raum und Zeit existieren. Wenn eine der dreien – Materie, Raum oder Zeit – wegfallen würde, würden alle drei aufhören zu existieren. Für die Existenz von Materie ist Raum notwendig, für die Zeit ist Materie notwendig und für den Raum wiederum ist Zeit von Nöten – sie sind alle voneinander abhängig.
Also wenn Zeit – wie einige Philosophen behaupten – eine Art Traum, eine Art Illusion ist, dann sind es auch Raum und Materie. Und doch wissen wir aus der Kopenhagener Interpretation der Quantenphysik, dass Materie ohne einen Beobachter nicht existieren kann.141
Die Tatsache, dass wir Materie allein durch unsere Sinne wahrnehmen – man kann dabei von einer Schattenentität sprechen – räumt mit der gängigen Vorstellung eines materiell existenten Raumes auf. Wir nehmen den Raum so wahr, als wäre sie außerhalb von uns, doch wenn wir uns an einen Platz erinnern an dem wir schon einmal waren, entsteht auch diese Raumzeit in unserem Gehirn.
Peter Russel fasst die Art und Weise der Wahrnehmung wie folgt zusammen:
Einsteins Arbeit zeigte, dass auch Raum und Zeit keine absoluten Größen sind. Sie variieren je nach der Bewegung des Beobachters. Wenn Sie sich schnell an mir vorbei bewegen, und wir beide messen den Abstand und die Zeit zwischen zwei Ereignissen, beispielsweise ein Auto das von einem Ende einer Straße zur anderen fährt, dann würden sie messen, dass das Auto weniger Strecke in kürzerer Zeit fuhr, als ich es messen würde. Komisch? Ja, und fast unvorstellbar für uns. Und doch haben zahlreiche Experimente dies bestätigt. Es sind unsere Vorstellungen bezüglich Raum und Zeit, die falsch sind. Unser Modell der Wirklichkeit, die wir im Gehirn konstruieren, repräsentiert in keiner Weise die Realität außerhalb von uns.142
Einstein ging sogar noch einen Schritt weiter und zeigte durch seine berühmte Formel E=mc², dass Materie lediglich eine Form von Energie war.143
Peter Russell gibt dazu folgende Erklärung ab:
Sogar der Begriff „Masse“ ist fraglich. Durch seine allgemeine Relativitätstheorie zeigte Albert Einstein, dass Masse und Beschleunigung nicht zu unterscheiden sind. Eine Person in einem Aufzug fühlt sich leichter, wenn sich der Aufzug abwärts beschleunigt und schwerer wenn er zum Halten verlangsamt. Das ist keine Illusion, Messgeräte würden in dem Fall auch eine Verminderung des Gewichts aufzeigen. Was wir als Masse wahrnehmen ist der Widerstand des Bodens auf unsere Füße gegen den freien Fall, den wir ohne diesem Widerstand erleben würden. Laut Einstein wird unsere Bewegung permanent verlangsamt und dies nehmen wir als Masse wahr. Ein Astronaut in der Raumstation erfährt keine Masse, bis er gegen die Wand der Station trifft und eine Verlangsamung stattfindet.144
1. Light Speed = 300 000 km/sec 2. The Speed of Light is constant 3. Imagine a police officer on a motorbike catching up to a speeding car. 4. In Newton's view, the driver of the car will appear stationary from the police officer’s perspective. 5. If you watch this scene from the pavement, both will appear to be moving very fast. 6. How can the story of the police officer be so different to yours, as you watched from the pavement? The reason is that time slowed down for the officer. 7. Let us now replace the car with a light beam. 8. If the police officer moved at a speed close to that of light, you could see him approach at almost light speed. But when you asked him later, he would say that no matter how much he accelerated, the light beam still moved at the usual speed of light. 9. According to Newton, time is uniform in the entire universe. A second on Mars is the same as one on Earth. 10. According to Einstein, however, time varies. As you accelerate, so time moves more slowly. A second on Earth is not the same as a second anywhere in space. |
Der Quran erläuterte diese Tatsache, die erst im 20. Jahrhundert durch die Wissenschaft entdeckt wurde, bereits vor vierzehnhundert Jahren. Zum Beispiel wird im Quran erklärt, dass die Zeitspanne eines ganzen Menschenlebens nur sehr kurz ist. Die durchschnittliche menschliche Lebensspanne wird im Quran als etwa „eine Stunde des Tages“ angegeben:
Eines Tages wird Er euch rufen, und ihr werdet Ihm mit Lobpreisung antworten und glauben, ihr hättet nur kurze Zeit verweilt. (Surah Al-Isra, 52)
Und an dem Tage, an dem Er sie versammelt, wird es ihnen sein, als hätten sie nur eine Stunde des Tages verweilt und als kennten sich alle... (Surah Yunus, 45)
In einigen anderen Versen wird darauf hingewiesen, dass Menschen die Zeit unterschiedlich wahrnehmen, und dass sie manchmal eine sehr kurze Zeitspanne als eine sehr lange wahrnehmen können.
Er wird fragen: "Wie viele Jahre wart ihr auf Erden?" Sie werden sagen: "Wir waren wohl einen Tag oder nur den Teil eines Tages dort. Frag die, welche rechnen können." Er wird sprechen: "Ihr wart nur ganz kurz da, wenn ihr es nur wüsstet." (Surah Al-Mu‘minun, 112-114)
In einigen Versen wird angedeutet, dass die Zeit in unterschiedlichen Situationen eine unterschiedliche Dauer hat. Zum Beispiel heißt es, dass ein Tag in der Gegenwart Allahs tausend menschlichen Jahren gleicht. (Sure al-Hadsch, 47). Weitere Verse in diesem Zusammenhang:
Die Engel und der Geist steigen zu Ihm empor während eines Tages, der fünfzigtausend Jahre dauert. (Surah Al-Ma‘aridsch, 4)
Er lenkt alle Dinge - vom Himmel bis zur Erde. Zu guter Letzt steigt alles zu Ihm empor an einem Tage, dessen Maß tausend Jahre von denen sind, die ihr zählt. (Surah Al-Sadschda, 5)
Ein Beispiel ist die Geschichte der "Genossen der Höhle". Dort wird berichtet, dass Allah einen 300-jährigen Schlaf über eine Gruppe von Gläubigen kommen ließ. Als sie wieder erweckt wurden, dachten diese Leute, dass sie in diesem Zustand nur kurze Zeit verweilt hätten, und konnten sich nicht vorstellen, wie lange sie geschlafen hatten:
Da verhüllten Wir ihre Ohren in der Höhle für viele Jahre. Dann weckten Wir sie auf, um wissen zu lassen, wer von den beiden Parteien die Zeitdauer wissen zu lassen... (Surah Al-Kahf, 11-12)
Und so weckten Wir sie auf, damit sie einander befragten. So fragte einer von ihnen: "Wie lange seid ihr nun hier geblieben?" Sie sprachen: "Wir blieben einen Tag oder den Teil eines Tages" (Andere) sagten: "Euer Herr weiß am besten, wie lange ihr hier gewesen seid..." (Surah Al-Kahf, 19)
Die im folgenden Vers geschilderte Situation ist ebenfalls ein Hinweis darauf, dass die Zeit in Wirklichkeit eine psychologische Wahrnehmung ist:
Oder den, welcher an einer Stadt vorüberging, die wüst in Trümmern lag. Er sprach: "Wie kann Allah dieser nach ihrer Zerstörung wieder Leben verleihen?" Da ließ ihn Allah hundert Jahre gestorben sein. Dann erweckte Er ihn und fragte: "Wie lange warst du abwesend?" Er antwortete: "Ich verweilte einen Tag oder den Teil eines Tages." Er sprach: "Nein, du bliebst hundert Jahre weg! Betrachte deine Speise und deinen Trank: Sie sind nicht verdorben. Und betrachte deinen Esel! Wir machten dich so zu einem Zeichen für die Menschen. Und betrachte die Knochen, wie Wir sie zusammensetzen und alsdann mit Fleisch bekleiden." Und als ihm dies alles klargemacht worden war, sagte er: "Ich weiß (jetzt), dass Allah aller Dinge mächtig ist" (Surah Al-Baqara, 259)
Die Verse aus dem Quran verdeutlichen die Relativität von Zeit. Sie variiert je nach Wahrnehmung und Beobachter und diese Tatsache wurde bereits vor 1400 Jahren im Quran offenbart.
„Siehe, alle Dinge erschufen Wir nach Maß und Plan.“ (Surah Al-Qamar, 49)
Wenn sämtliche Ereignisse an einem einzigen Augenblick geschaffen werden und wir diese nur wie in einem Film nach einer bestimmten Rangfolge gezeigt bekommen, müssen wir davon ausgehen, dass es einen Schöpfer gibt, Der über all diese Ereignisse vom allerersten Augenblick an Bescheid weiß, Der selbst nicht der Zeit unterworfen ist, Der alles sieht was wir sehen und Der deshalb alles in allen Momenten erschafft. Dieser Schöpfer, Der uns Bilder, Töne, Geschmäcker – kurz gesagt, die Außenwelt und die Zeit schafft und wahrnehmen lässt – muss sich der Existenz von allem was er geschaffen hat bewusst sein und muss sie in jedem Augenblick kontrollieren. Dieser große Schöpfer, Der uns veranlasst, all diese Dinge wahrzunehmen ist Allah, der Herr der Welten, Der Erhabene und Allmächtige, Er ist der Schöpfer aller Dinge. Das alles zeigt uns bereits die Existenz des Schicksals.
Eine Zeitspanne von Milliarden von Jahren ist in der Gegenwart Allahs nur ein „einzelner Moment“. Etwas, was für uns in der Zukunft stattfinden wird, ist in Wirklichkeit für Allah bereits geschehen. Wir betrachten die Zukunft ebenfalls innerhalb des Zeitkonzepts. Tatsächlich jedoch sind alle Ereignisse, auf die wir warten, sie zu sehen zu erleben, in der Ebene Allahs bereits geschehen.
Almighty Allah is He Who creates images, sounds, tastes, in short the whole external world and the perception of time for us, and Who knows all the entities He has created, and all their situations. Everything is under His control. Allah’s creation and knowledge of the status of all things reveals to us the fact of destiny. |
Das heißt, jedes Ereignis, von der Schöpfung des Universums bis zum Jüngsten Tag, hat für Allah bereits stattgefunden und ist vollendet. Eine große Mehrheit der Menschen scheitert daran, die Tragweite des Schicksals zu begreifen. Geschehnisse, die sich noch nicht ereignet haben, sind nur für uns noch nicht geschehen, denn wir führen unser Leben abhängig von der Zeit, die Allah erschaffen hat und wir können ohne die Informationen, die sich in unserem Gedächtnis befinden, nichts wissen. Allah ist jedoch völlig unabhängig von Raum und Zeit, denn Er Selbst ist derjenige, der beide erschafft. Aus diesem Grund sind Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart dasselbe für Allah. In seiner Gegenwart hat alles bereits stattgefunden, Er braucht nicht zu warten, um das Ergebnis einer Tat zu sehen.
Dr. Jim Al Khalili beschreibt diese Tatsache während einer BBC-Radiosendung wie folgt:
Wenn Sie die vierdimensionale Raumzeit wörtlich nehmen, bedeutet das, dass Sie sich von ihrem freien Willen verabschieden müssen. Das bedeutet nicht nur eine vorherbestimmte Zukunft, sondern vielmehr, dass diese Zukunft bereits geschehen und abgeschlossen ist. Entscheidungen verlieren daher ihren Wert, völlig egal was sie tun, es ist bereits geschehen. Wenn ich einen Stein in den Teich werfe, mache ich das in dem Glauben, ich hätte mich dazu frei entschlossen. Aber betrachten wir die Raumzeit, hatte ich keine andere Wahl, als ihn zu werfen. Das daraus folgende Spritzen des Wassers ist bereits in der Zukunft gespeichert und somit verlieren wir unsere Willensfreiheit.145
In the sight of Allah, everything, from the moment of the creation of the universe right up to the Last Day when the universe will come to an end, has already taken place and is over and done with. Allah is unfettered by space and time. He is the Creator of space and time. All events are but “a single moment” in His sight. Past and future are always ready formed before Him and take place as determined by Him. |
Roger Penrose zog als Gast bei derselben Radiosendung folgendes Fazit:
Das bedeutet, dass es die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft noch bzw. bereits dort irgendwo gibt und das zeigt uns eine sehr deterministische Weltanschauung. Wir haben demnach keine Kontrolle darüber, was in der Zukunft passiert, da alles bereits geschehen ist.146
Der Mensch wird über sein ganzes Leben hinweg Zeuge eines für ihn persönlich konstruierten Schicksals. Das Leben aller Menschen in dieser Welt und im Jenseits ist vor Allah mit all ihren Einzelheiten vorhanden. Das Schicksal aller Lebewesen, Planeten, Pflanzen und Dinge befindet sich zusammen mit dem Schicksal von Milliarden Menschen im ewigen Gedächtnis von Allah. Sie bleiben geschrieben, ohne verloren gehen oder vermindert zu werden. Die Realität des Schicksals ist eine der Offenbarungen von Allahs Attribut Al-Hafieth (der Erhalter, der Beschützer), Seiner ewigen Größe und seiner Macht.
Fred Alan Wolf beschreibt die Vorherbestimmung der Vergangenheit und Zukunft eines jeden Menschen folgendermaßen:
Obwohl eine Geschichte von einem Start- und einem Schlussereignis abhängt, erinnern wir uns an sie, als ob wir uns dessen bewusst wären, während es stattfand.
Mit anderen Worten: Während dem Geschehen einer Begebenheit scheinen wir sie zu „erleben“. Wir machen sie zu einer „lebendigen“ Geschichte. Wir leben in einem Fluss der Zeit, in der die Quelle des Flusses (unsere Vergangenheit) und das Ziel vor uns (unsere Zukunft) bereits vorhanden sind.147
Jeder Mensch ist permanent unter der Kontrolle Allahs, unserem Schöpfer, und tut, was Er für Ihn bestimmt hat. Allah offenbart diese Tatsache in einem Vers wie folg:
Kein Unheil geschieht auf Erden oder euch selbst, das nicht in einem Buch stünde, bevor Wir es geschehen lassen. Das ist Allah fürwahr ein Leichtes. (Surah Al-Hadid, 22)
Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie sich zu jedem Zeitpunkt in ihrem Leben in einem Zustand der bedingungslosen Unterwerfung gegenüber ihr eigenes Schicksal befinden. Keine Macht außer Allah kann daran etwas ändern. Alles was Sie erlebt haben und erleben werden ist auf der Ebene Allah gesetzt, Sie haben dabei keinerlei Kontrolle über ihre eigene Zukunft. Dieses Buch wird Ihre Hände nach einer Weile verlassen, mit dem Alter werden kleine Falten in Ihrem Gesicht erscheinen und möglicherweise werden Sie sich zu dieser Uhrzeit in 15 Jahren einen Film ansehen – all das ist in der Kenntnis Allahs enthalten. Die Menschen, die Sie treffen werden, die Menge an Geld, die Sie verdienen werden, die Krankheiten an denen Sie leiden werden, die Dinge über die Sie sich freuen werden und der Ort und Zeitpunkt ihres Todes, all dies hat bereits in Ihrem persönlichen Schicksal stattgefunden.
Der einzige Grund warum Sie diese Dinge nicht wissen, besteht darin, dass Sie noch nicht in Ihrem Gedächtnis sind. Daher ist jegliche Art von Trauer über ein Ereignis oder Fragen wie „Warum geschah es nicht anders?“ und Gefühle wie Wut, Gier, Kummer oder Ungeduld sind völlig unberechtigt, unnötig und sinnlos. Da sämtliche Ereignisse, die zu Kummer oder Wut führen, vollkommen unter der Kontrolle Allahs stehen. Es ist Allah, Der jedes persönliche Schicksal erschafft und von einer Alternative kann keine Rede sein.
Nach einem selbst verschuldeten Verkehrsunfall wäre es völlig sinnlos, sich über seinen Fehler zu beklagen. Denn selbst wenn wir die Zeit zum Zeitpunkt vor dem Unfall zurückdrehen würden, wäre es uns nicht möglich, den Unfall zu vermeiden, er würde immer und immer wieder geschehen. Aussagen wie „Wenn ich doch nur nicht falsch abgebogen wäre“ rühren vom Unverständnis über die tatsächliche Funktionsweise des Schicksals.
Ebenso wäre die Aussage „Hätte ich doch dieses Geschäft niemals betreten“ oder „Hätte ich doch nur mein Geld in meiner Tasche aufbewahrt“ von jemandem der bestohlen wurde völlig unberechtigt. Die Person hatte keine andere Wahl, als genau dieses Geschäft zu betreten, seine Brieftasche in der Hand zu tragen und sich dabei beklauen zu lassen. Das Schicksal dieser Person und auch des Geldes wurde so konstruiert, dass es an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit zu genau diesem Vorfall kommt. Selbst wenn wir tausendmal in der Zeit zurückreisen würden, wäre das Geld tausendmal gestohlen worden, und zwar von derselben Person.
Everyone has surrendered unconditionally to their destiny. Everything a person has and will ever experience is determined in the sight of Allah, and that individual has no control over his or her own future. For that reason, the best thing to do is to be aware of the destiny appointed for one and to submit to Allah. |
Auch ein freudiges Ereignis oder ein erzielter Erfolg ist Teil des individuellen Schicksals einer Person. Jene Erfolge und Momente der Heiterkeit sind unvermeidlich, vorausgesetzt sie sind Teil des Schicksals.
Einige Leute sind auffällig zurückhaltend, was die Akzeptanz des Schicksals angeht. Roger Penrose beschreibt diese Personen wie folgt:
Ich denke das Problem, das die Menschen mit dieser Idee haben ist, dass Sie die Zukunft zu einem gewissen Grad unter ihrer Kontrolle sehen. Und bei einer deterministischen Zukunft bedeutet das, sie haben keinerlei Kontrolle darüber.148
Da Menschen in der Regel die volle Kontrolle über ihr eigenes Leben haben wollen, lehnen viele die Tatsache des Schicksals ab. Damit wird jedoch ein schwerwiegender Fehler begangen, denn ob man es will oder nicht, jeder Mensch durchlebt sein persönliches Schicksal. Die Leugnung des eigenen Schicksals ist ironischerweise ebenfalls im Schicksal verankert.
Diese Akzeptanz ist aus folgenden Gründen von immenser Wichtigkeit: Sein Leben mit der Gewissheit eines alles kontrollierenden Schicksals zu führen ist ein großes Segen und bringt eine ungeheure Seelenruhe mit sich. Menschen verfallen oft in Panik und durchleiden große Qualen, sobald sie davon ausgehen, dass die Ereignisse wirklich unter ihrer Kontrolle stehen. Sie nehmen an, dass sie die Verantwortung für jedes kommende Ereignis tragen und fühlen das Gewicht eines jeden Ereignisses und seiner Folgen auf ihren eigenen Schultern. Sie befürchten jede Schwierigkeit im Leben völlig alleine überstehen zu müssen. Die guten Seiten von Ereignissen werden dabei permanent übersehen und jedes Erlebnis wird zu einem Fragezeichen. Erfolge werden als eigener Verdienst angesehen, ein falscher Stolz entsteht, der meist im Leben diesseits und jenseits großen Schaden anrichtet. Andererseits führen bereits kleinere Schwierigkeiten zu zunehmendem Pessimismus, einem Gefühl von Leere und Stress.
Auf der anderen Seite ist es das größte Segen, das ein Mensch genießen kann, zu wissen, dass sich sämtliche Ereignisse unter dem von Allah bestimmten Schicksal entwickeln und was auch immer passieren mag, es sich im Endeffekt als eine Gabe herausstellen wird. Sich dem von Allah konstruierten Schicksal zu ergeben bedeutet, Seinen Willen zu akzeptieren und sich jedem von ihm bestimmten Ereignis treuherzig zu ergeben. In diesem Fall fühlen sich Menschen von dem Gefühl, dass alle Ereignisse in ihrer Kontrolle sind und dem Gefühl der völligen Hilflosigkeit bei Schwierigkeiten befreit, sie wissen, dass sie lediglich bereits geschehene Ereignisse durchleben und genießen die Ruhe und Freude, die diese Einstellung ihnen verleiht. Mit Gewissheit über die Vorherbestimmtheit ist die Person gleichzeitig davon überzeugt, dass sämtliche Ereignisse für ihn ein Segen darstellen. Selbst jene, die auf dem ersten Blick nicht als solche erkannt werden, Schwierigkeiten oder Probleme stellen sich letztendlich als ein Segen, ein positives Ereignis heraus.
An diesem Punkt ist es sehr wichtig, ein irrtümliches Verständnis des Schicksals zu vermeiden. Einige Menschen deuten dies falsch und sind anschließend der Überzeugung, dass keine Notwendigkeit besteht selbst etwas zu tun, da es sowieso längst vorherbestimmt ist. Es ist richtig, dass alles was wir erleben in unserem Schicksal vorherbestimmt ist. Bevor wir ein Ereignis durchleben, ist es in der Raumzeit, auf der Ebene Allahs, bereits geschehen und all seine Details sind bereits in einem Buch namens Levh-i Mahfuz eingetragen.
Doch Allah gibt jedem die Empfindung, dass er die Ereignisse ändern kann, seine eigene Wahl hat und Entscheidungen treffen kann. Bei der Absicht, etwas zu trinken, sagt er nicht, "Wenn es mein Schicksal ist, trinke ich Wasser", und lässt es dann sein. Stattdessen steht er auf, nimmt ein Glas und trinkt das Wasser. Und zwar eine vorherbestimmte Menge Wasser aus einem vorherbestimmten Glas. Während er dies tut, fühlt er, dass er sich entsprechend seinem eigenen Wunsch und Willen verhält. Er empfindet dieses Gefühl während seines ganzen Lebens. Der Unterschied zwischen einer Person, die sich Allah und dem von Ihm bestimmten Schicksal völlig hingibt, und jemandem, der diese Realität nicht begreift, ist folgender: Der, der sich Allah hingibt, weiß, dass alles was er tut, trotz des Gefühls, dass er selbst getan hat, entsprechend nach Allahs Willen geschieht. Die andere Person nimmt irrtümlich an, dass sie alles mit ihrer eigenen Intelligenz und Kraft getan hat.
Wenn eine Person, die sich Allah völlig hingibt, erfährt, dass sie an einer Krankheit leidet, weiß sie gleichzeitig, dass diese Krankheit Teil ihres Schicksals ist und sie vertraut auf Allah. Sie denkt, da Allah diese Krankheit in ihrem Schicksal bestimmt hat, sie ihr sicherlich großen Nutzen bringen wird. Doch sie wartet keineswegs ohne Gegenmaßnahmen zu treffen ab, mit dem falschen Verständnis zu verheilen falls es im Schicksal bestimmt ist, gesund zu werden.
Im Gegenteil: Sie trifft alle möglichen Gesundheitsmaßnahmen, sie geht zum Arzt, gibt auf ihre Ernährung Acht und nimmt ihre Medizin. Aber sie vergisst nicht, dass die Wirksamkeit der Behandlung, die Medizin und ob sie gesund wird oder nicht, alles in ihrem Schicksal enthalten ist. Sie weiß, dass all dies sich in Allahs ewigem Gedächtnis befindet und sogar schon dort war, bevor sie auf die Welt kam.
Im Quran offenbart Allah diese Tatsache wie folgt:
Er ist es, der euch aus Ton erschuf; dann bestimmte Er einen Termin. Und ein bestimmter Termin ist bei Ihm. Ihr aber zweifelt daran. "...Allahs Befehl ist ein fester Beschluss". In einem anderen Vers teilt Allah mit: "Siehe, alle Dinge erschufen Wir nach Maß und Plan" |
Nicht nur Menschen, sondern auch alle Dinge - belebt und unbelebt - die Sonne, der Mond, die Berge und Bäume haben ihr eigenes Schicksal, das von Allah bestimmt wurde. Eine zerbrochene antike Vase wurde genau zu dem Zeitpunkt zerbrochen, der in ihrem Schicksal bestimmt ist. Als diese Vase hergestellt wurde, war es bestimmt, wer diese Jahrhunderte alte Vase benutzen würde, sowie in welcher Ecke welchen Hauses und neben welchen anderen Gegenständen sie stehen würde. Die Verzierungen auf der Vase und ihre Farbe sind im Voraus in ihrem Schicksal bestimmt. Es ist Allah bekannt, an welchem Tag, zu welcher Stunde, in welcher Minute, und durch wen und wie sie zerbrochen werden wird. Der erste Moment, an dem die Vase hergestellt wurde, der erste Moment, an dem sie zum Verkauf ins Schaufenster gestellt wurde, der erste Moment, an dem sie in die Ecke des Hauses gestellt wurde, der Moment, an dem sie in Stücke zerbrochen war, jeder Moment der jahrhundertelangen Existenz dieser Vase ist für Allah als ein einziger Moment vorhanden. Obwohl die Person, die die Vase zerbrechen würde, noch einige Sekunden vorher davon ahnungslos ist, ist dieser Moment von Allah bestimmt und vollendet. Aus diesem Grund erklärt Allah den Menschen, sich nicht über das zu betrüben, was ihnen entgeht. Denn was ihnen entgangen ist, entging ihnen in ihrem Schicksal, und sie können es nicht ändern. Die Menschen sollten eine Lehre aus dem ziehen, was in ihrem Schicksal geschieht, und den Zweck und Nutzen in diesen Ereignissen sehen. Sie sollten sich immer der endlosen Gnade, dem Mitleid und der Gerechtigkeit unseres Herrn bewusst sein, Der ihr Schicksal erschaffen hat und Seine Diener behütet und schützt.
Die verschiedenen Zustände des Menschen – als ein Embryo im Mutterleib, als er zum ersten Mal Lesen lernt, als er seinen 35. Geburtstag feiert und als er schlussendlich in Rente geht – alle Zustände bestehen bereits in einem Buch in der Gegenwart Allahs. Er ist nicht in der Lage etwas außerhalb seines Schicksals zu durchleben. Diejenigen, die ihr Leben ungeachtet dieser wichtigen Wahrheit führen, sind ständig besorgt und in Furcht, sie machen sich Sorgen über die Zukunft ihrer Kinder. Sie sind sehr beunruhigt wegen Fragen wie: „Welche Schule werden sie besuchen?“, „Welchen Beruf werden sie ergreifen?“, „Werden sie immer gesund sein?“, „Was für ein Leben werden sie führen?“. Doch jeder Moment des Lebens einer Person ist von Allah bestimmt, von dem Zeitpunkt an, an dem er noch eine einzige Zelle war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er zu lesen und schreiben lernt.
Von den ersten Antworten, die er in einer Prüfung an der Universität gab, bis hin zu der Firma, in der er arbeiten wird. Auch welche Papiere er unterschreiben wird und wie viele Male er sie unterschreiben wird, wo und wie er sterben wird. All diese Dinge sind im Gedächtnis Allahs gespeichert. Die fetale Phase des Menschen, seine Jahre an der Grundschule und an der Universität, sein 35. Geburtstag, der erste Tag in seinem Beruf, der Moment, als er die Engel sieht, nachdem er gestorben ist, der Moment, an dem er von seinen Verwandten begraben wird und an dem er von Allah zur Rechenschaft gezogen wird, all diese Momente existieren als ein einziger Augenblick in der Gegenwart Allahs.
Die, die sich Allah bereitwillig hingeben, können hoffen, Allahs Wohlgefallen und Allahs Gnade zu erlangen und das Paradies zu gewinnen, sie werden in dieser Welt und im Jenseits ein sorgenfreies Leben in Frieden und Sicherheit führen. Für einen Menschen, der sich Allah hingibt und weiß, dass das Schicksal, das Allah für ihn bestimmt hat, das Beste für ihn ist, gibt es keinen Grund, traurig, ängstlich oder besorgt zu sein. Er bemüht sich selbstverständlich im Leben, weiß aber gleichzeitig, dass diese Bemühung aus seinem Schicksal hervorgeht, und ganz gleich was er tut, er nicht dazu in der Lage ist, das in seinem Schicksal Verankerte zu ändern.
Ein gläubiger Mensch ergibt sich dem von Allah erschaffenen Schicksal. Er bemüht sich kontinuierlich den Sinn der Ereignisse aus seinem Schicksal zu erkennen und sie zu deuten. Er trifft Vorsichtsmaßnahmen und bemüht sich darum, die Dinge zum Besseren zu ändern. Er ist zuversichtlich und ruhig, weil er weiß, dass alle Ereignisse entsprechend seinem Schicksal passieren und dass Allah das Bestmögliche für ihn im Voraus festgesetzt hat. Als ein Beispiel dafür erwähnt der Quran die Maßnahmen, die von Jakob für die Sicherheit seiner Kinder ergriffen werden. Um sie vor etwaigen bösen Absichten zu schützen, riet Jakob seinen Söhnen die Stadt durch unterschiedliche Tore zu betreten aber er erinnerte sie daran, dass dies in keiner Weise das von Allah festgesetzte Schicksal beeinflussen würde.
Und er sprach: "O meine Söhne! Tretet nicht (allesamt) durch ein einziges Tor ein, sondern tretet durch verschiedene Tore ein. Doch ich kann euch nicht gegen Allah helfen. Die Entscheidung liegt allein bei Allah. Ihm vertraue ich, und vertrauen sollen Ihm alle Vertrauenden." (Surah Yusuf, 67)
Ganz egal was man tut, das Schicksal eines Menschen kann nicht beeinflusst oder verändert werden, wie im folgenden Vers erläutert:
Dann, nach dem Kummer, sandte Er auf euch ein Gefühl von ungestörter Sicherheit nieder. Schläfrigkeit überkam einen Teil von euch; ein anderer Teil aber kümmerte sich nur um sich selbst und begann, ungerecht über Allah zu denken, in heidnischem Denken. Sie sprachen: "Haben wir hier irgendetwas zu sagen?" Sprich: "Siehe, alle Entscheidung liegt bei Allah." Sie verbargen in ihren Seelen, was sie dir nicht mitteilten, indem sie sprachen: "Hätten wir etwas zu sagen gehabt, lägen wir hier nicht erschlagen!" Sprich: "Wärt ihr auch in euren Häusern gewesen, wahrlich, jene, denen der Tod bestimmt war, wären zu ihrer Todesstätte aufgebrochen. Dies damit Allah prüfe, was in euren Brüsten ist, und erforsche, was in euren Herzen ist. Und Allah kennt das Innerste der Brüste." (Surah Al-Imran, 154)
Wie bereits im Vers erläutert, kann der Mensch seinem eigenen, im Schicksal festgeschrieben, Tod in keiner Weise entfliehen, auch wenn er sich dazu von allem Religiösem im Leben distanziert.
Selbst seine Methodik, die er anwendet, um dem Tod zu entfliehen, ist in seinem individuellen Schicksal bestimmt, er durchlebt zwangsläufig die in seinem Schicksal festgeschriebenen Ereignisabfolge. Im genannten Vers stellt Allah auch klar, dass die in den Schicksalen der Menschen geschaffenen Ereignisse sie prüfen und ihre Herzen reinigen sollen.
In der Sure Al-Fatir erläutert Allah, dass die Lebensdauer eines jeden Menschen von Ihm bestimmt wird:
Und Allah hat euch aus Staub erschaffen, dann aus einem Samentropfen; dann machte Er euch zu zwei Geschlechtern. Und keine Frau wird schwanger oder kommt nieder ohne Sein Wissen. Und kein Betagter wird älter oder weniger alt, ohne dass es in einem Buch festgelegt wäre. Siehe, all dies ist Allah ein Leichtes. (Surah Al-Fatir, 11)
In den folgenden Versen der Sure Al-Qamar wird offenbart, dass alles, was eine Person tut, Zeile für Zeile geschrieben steht und dass die von den Bewohnern des Paradieses erlebten Ereignisse ebenfalls bereits eingetretene Geschehnisse sind. Auch das Leben im Paradies stellt für uns die Zukunft dar. Dennoch befindet sich der gesamte Lebensverlauf dieser Menschen, ihre Gespräche und Festmahle zu diesem Zeitpunkt im Gedächtnis Allahs. Bereits vor unserer Geburt, wurde die Zukunft der ganzen Menschheit in dieser Welt und im Jenseits bei Allah in einem einzigen Augenblick erlebt und wird in Allahs Gedächtnis aufbewahrt:
Und alles, was sie tun, ist in Büchern festgehalten. Und alles, ob klein oder groß, ist aufgezeichnet. Die Gottesfürchtigen kommen bestimmt in Gärten mit Bächen. Am Sitz der Wahrhaftigkeit, bei einem mächtigen König. |
In einigen Versen spricht Allah über Ereignisse, die für uns in der Zukunft liegen, doch sich in der Gegenwart Allahs bereits ereignet haben. Beispielsweise wird in allen Versen betreffend der bevorstehenden Rechenschaft gegenüber Allah im Jenseits von bereits geschehenen Ereignissen gesprochen:
Und da wird in die Posaune gestoßen, und schon werden alle in den Himmeln und auf Erden ohnmächtig, außer denen, welche Allah davon ausnimmt. Dann wird noch einmal hineingestoßen, und siehe, sie erheben sich und erkennen. Und die Erde wird im Lichte ihres Herrn leuchten. Dann wird das Buch vorgelegt. Dann werden die Propheten und die Zeugen gebracht und wird zwischen ihnen in Wahrheit entschieden. Und es wird ihnen kein Unrecht geschehen. (Surah Az-Zumar, 68-69)
Doch die Ungläubigen werden in Scharen zur Hölle getrieben... (Surah Az-Zumar, 71)
Doch diejenigen, welche ihren Herrn gefürchtet hatten, werden in Scharen in das Paradies geführt... (Surah Az-Zumar, 73)
Und jede Seele wird mit einem Treiber und einem Zeugen kommen. (Surah QAF, 21)
Und der Himmel wird sich spalten; denn an diesem Tag wird er brüchig geworden sein. (Surah Al-Haqqa, 16)
Und Er wird sie für ihre Standhaftigkeit mit einem Garten und (Kleidern aus) Seide belohnen. Dort werden sie sich auf Ruhekissen lehnen und dort weder (brennende)Sonne noch schneidende Kälte erleben. (Surah Al-Insan, 12-13)
Und die Hölle anschaulich gemacht wird für den, der (sie) sieht. (Surah An-Nazi‘at, 36)
Doch an diesem Tage werden die Gläubigen die Ungläubigen verlachen. (Surah Al-Mutaffifin, 34)
Und die Sünder werden das Feuer sehen. Da werden sie die Vorahnung haben, dass sie hineingeworfen und kein Entrinnen daraus finden werden. (Surah Al-Kahf, 53)
Das wahre Wesen der Materie zu kennen, ist ein großer Segen für jene, die den schöpferischen Hintergrund von allem erkennen und einen festen Glauben an Allah besitzen. Eine Person, die diese Geheimnisse begreift, entwickelt ein tiefes Verständnis für Themen wie „Wo ist Allah?“, „Wo ist das Paradies und die Holle?“ und „Gibt es das Paradies und die Hölle in diesem Moment?“. Sie sind hinterher alle einfach zu beantworten. Diese Person versteht wie Allah das gesamte Universum aus dem Nichts erschuf und weiterhin aus dem Nichts erschafft. Fragen wie „Wann“ und „Wo“ verlieren in anbetracht dieser Geheimnisse ihren Sinn – da es in Wirklichkeit weder Raum noch Zeit gibt. Kommende Ereignisse haben bereits stattgefunden – Gefühle wie Trauer, Kummer oder Wut sind somit völlig unberechtigt und sinnlos.
Das Verständnis für diese Geheimnisse verwandelt das Leben dieser Welt für jeden Menschen in eine Art Paradies. Sämtliche materielle Sorgen, Zweifel, Ängste und Begierden, die diese Unzufriedenheit auf der Welt verursachen, verschwinden spurlos. Zugleich wird die Herrschaft Allahs über alle Welten, Seine Allmacht und dass neben Ihm keine andere Entität eine absolute Existenz aufweist, erkannt. Der Mensch erkennt, dass das gesamte Universum einen einzigen Herrscher hat, Der die materielle Welt nach seinem Willen formt und dass das Einzige, was der Mensch tun muss, ist sich nach Ihm zu orientieren und sich Ihm zum Freund zu machen.
Dieses Geheimnis zu begreifen ist die größte Gabe, die ein Mensch bekommen kann. Allah ist dem Menschen am nächsten. Er ist es, der den Menschen erschuf und ihm von seiner eigenen Seele gab. Das was der Mensch als „Ich“ bezeichnet, ist also eine Manifestation Allahs. Allah weiß von allem, das er denkt, begeht und fühlt, Er ist es, Der diese Dinge erschafft. Er ist es, der einen Menschen wahrnehmen lässt, fühlen lässt, denken und freuen lässt. Wir leben in diesem Moment, weil es der Wille Allahs ist. Jedes Ereignis, mit dem man konfrontiert wird, ist so konstruiert, wie es Allah bestimmt hat. Dies ist das wahre Wesen der Dinge. Der Mensch hat keinen anderen Helfer und Wächter außer Ihm, dem einzig absoluten. Seine Existenz durchdringt alle Welten und alle Orte. Nichts außer Allah besitzt eine absolute Existenz, Der Allmächtige, Erhabene, Der Einzige bei Dem man Schutz, und Hilfe suchen muss.
Derart ist Allah, euer Herr! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge. So dient Ihm alleine. Er ist der Hüter aller Dinge. Kein Blick erfasst Ihn. Er aber erfasst alle Blicke. Und Er ist der Unfassbare, der Kundige. |
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130- BBC World, Uzay ve Zaman: Zamanın Akışı Belgeseli, 21 Mayıs 2005
131- François Jacob, Mümkünlerin Oyunu, Kesit Yayınları, 1996, s. 111
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