Stell dir vor, du hast ein ungemein detailliertes Flugzeugmodel zum Zusammenbauen gekauft. Wie gehst du vor, wenn du all diese Hunderte kleinster Teile zusammensetzen möchtest? Zuerst wirst du zweifellos die Beschreibung auf der Verpackung studieren. Dann, den beiliegenden Instruktionen folgend, wird der ganze Prozess das Model so gut wie möglich zusammen zu bauen verkürzt und keine Fehler gemacht.
Auch wenn man keine Beschreibung zum Zusammenbauen hat, kann man dennoch diese Aufgabe lösen, wenn man schon ein ähnliches Flugzeugmodel besitzt. Das Design des ersten Flugzeugs kann ein wichtiger Hinweis sein für den Zusammenbau aller weiteren. Auf die gleiche Weise kann ein fehlerloses Design in der Natur als ein Model dienen, um das Design technischer Geräte mit denselben nahezu perfekten Funktionen zu verkürzen. Dessen bewusst, untersuchen viele Wissenschaftler und Experten der Forschung und Entwicklung (R&D) die Beispiele von lebenden Dingen, bevor sie sich an neue Designs machen, und imitieren die Systeme und die schon bestehenden Design. Mit anderen Worten, sie untersuchen die Designs, die Gott in der Natur geschaffen hat, und dadurch inspiriert, entwickeln sie neue Technologien.
Dieser Ansatz hat einen neuen Zweig der Wissenschaft geboren: die Biomimethik, was so viel bedeutet, wie das Imitieren lebendiger Dinge in der Natur. Über diese neue Studie wird in technologischen Kreisen mehr und mehr gesprochen und eröffnen neue Möglichkeiten für die Menschheit.
Während Biomimethik vermehrt diskutiert wird, dem imitieren der Strukturen lebendiger Systeme, stellt es für diejenigen, die immer noch die Theorie der Evolution unterstützen, einen großen Rückschlag dar. Aus der Sicht eines Evolutionisten ist es absolut unakzeptabel für Menschen – die sie auf der höchsten Stufe der evolutionären Leiter sehen – Inspirationen von anderen lebenden Dingen zu ziehen, die angeblich so viel primitiver sind als sie selber.
Wenn höher entwickelte Lebewesen das Design von "Primitiveren" als Model annehmen, bedeutet das, dass wir einen großen Teil unserer technologischen Zukunft auf die Strukturen so genannter geringer Organismen stützen. Das wiederum ist eine fundamentale Verletzung der Evolutionstheorie, deren Logik darauf beruht, dass alle Lebewesen, die zu primitiv sind, um sich an ihre Umgebung anzupassen, bald ausgestorben waren, während die übriggebliebenen "Höherentwickelten" sich vermehrten und weiterkamen.
Biomimethik verbreitet sich täglich und fängt an, dass wissenschaftliche Denken zu dominieren, während die Befürworter der Evolution in einen verhexten Kreis eingestuft werden. Mit diesem Bewusstsein kommt ein weiterer neuer Zweig der Wissenschaft auf: Biomimikry, oder, die Wissenschaft das Verhalten lebender Wesen zu imitieren.
Dieses Buch beleuchtet die Fortschritte, die die Biomimethik und Biomimikry gemacht haben, indem sie die Natur als Vorbild genommen hat. Es untersucht die fehlerlosen, aber dadurch wenig bemerkten Systeme, die schon existierten lange bevor Lebewesen erschaffen wurden. Es wird auch beschrieben, wie die vielen verschiedenen und höchst effizienten Mechanismen der Natur, die die Befürworter der Evolution erstaunen, alle ein Produkt der einzigartigen Schöpfung unseres Herrn sind.
Janine M. Benyus und ihr Buch Biomimicry |
Biomimethik und Biomimikry zielen beide darauf aus, Probleme zu lösen, in dem sie zuerst untersucht werden und dann Modele aus der Natur imitieren oder daraus Inspirationen ziehen.
Biomimethik ist der Begriff, der die Substanzen, Geräte, Mechanismen und Systeme beschreibt, durch die die Menschen natürliche Systeme und Designs imitieren, besonders im Bereich der Verteidigung, Nano-Technologie1, Robotertechnologie, und künstlicher Intelligenz.
Das Konzept der Biomimikry, das als erstes von Janine M. Benyus, einer Schriftstellerin und wissenschaftlichen Beobachterin aus Montana, vorgebracht wurde, wurde später von vielen anderen aufgenommen und genutzt. Eine ihrer Aufzeichnungen beschreibt ihre Arbeit und die gesamte Entwicklung der Biomimikry:
Als eine Naturalistin und Autor verschiedenster Wald—und Wiesenführer, besuchte sie die Laboratorien vieler wissenschaftlicher Forscher, die einen ehr bescheideneren Ansatz zur Entblößung der Geheimnisse der Natur angehen. Das Thema der "Biomimikry" ist, dass wir viel von der natürlichen Welt lernen sollten, als Model, Maßstab und Mentor. Was diese Wissenschaftler gemein haben ist eine Referenz zum natürlichen Design, und die Inspiration, diese zu Lösung der menschlichen Probleme zu nutzen.2
David Oakey ist ein Produktstratege bei Interface Inc., einer der Firmen, die die Natur nutzen, um die Produktqualität und Produktivität zu steigern. Zum Thema Biomimikry hat er folgendes zu sagen:
Die Natur ist mein Mentor fürs Business und dem Design, ein Vorbild für den "Way of life". Das System der Natur hat über Millionen von Jahren funktioniert… Biomimikry ist ein Weg von der Natur zu lernen.3
Dieses rapide wachsende Konzept wurde von den Wissenschaftlern angenommen, die dadurch in der Lage waren, ihre eigene Forschung zu beschleunigen, indem sie Inspirationen aus den unvergleichlichen fehlerlosen Modellen der Natur zogen. Wissenschaftliche Forscher, die an ökonomischen Systemen und Rohmaterialien arbeiten – besonders im Industriebereich – haben sich zusammengetan, um herauszufinden, wie man am besten die Natur imitieren kann.
Designs in der Natur sichern die höchste Produktivität für den geringsten Verbrauch an Material und Energie. Sie sind in der Lage, sich selber zu reparieren, sind umweltfreundlich und recyclebar. Sie arbeiten leise, sind angenehm in ihrem ästhetischen Äußeren, und bieten eine lange Lebensdauer und Stabilität. All diese guten Qualitäten werden als Vorbilder zum übernehmen genommen. Wie das Journal High Country News schrieb, "Indem wir das natürliche System als Model nehmen, können wir Technologien entwickeln, die ausdauernder sind, als die, die wir heute nutzen."4
Janine M. Benyus, Autorin des Buches Biomimicry, began an den Bedarf zu glauben, die Natur zu imitieren, wenn man an deren Perfektion denkt. Nachfolgend sind einige Beispiele aufgeführt, die sie angibt, welche Anlass waren, ihren Ansatz zu verteidigen:
Dies sind nur ein paar Beispiele der natürlichen Mechanismen und Designs, die so viel Aufregung auslösen, und die das Potential haben, viele Bereiche der Technologie zu bereichern. Während unsere Informationen sich vermehren und die technologischen Möglichkeiten sich vermehren, wird ihr Potential deutlicher.
Im 19ten Jahrhundert zum Beispiel, wurde die Natur nur der ästhetischen Werte wegen imitiert. Maler und Architekten dieser Zeit, beeinflusst durch die Schönheit der natürlichen Welt, duplizierten die äußerlichen Erscheinungen dieser Strukturen in ihren eigenen Kreationen. Aber je tiefer man sich die feinen Details anschaut, desto erstaunlicher wird die Makellosigkeit der Natur. Nach und nach, als die außergewöhnliche Natur des natürlichen Designs und die Vorteile, welche die Imitation der Menschheit bringen würde, erkannt wurden, wurden die natürlichen Mechanismen näher untersucht – und letztendlich, auf Molekularebene.
Die aufkommenden Materialien, Strukturen und Maschinen, die durch die Biomimethik entwickelt wurden, können in Solarzellen, fortgeschrittenen Robotern und zukünftigen Weltraumschiffen eingesetzt werden. Aus dieser Perspektive gesehen, öffnet das Design der Natur unendliche Weiten am Horizont.
Unser Herr hat uns die Designs der Natur als einen Segen gegeben. Diese zu imitieren, diese als Model zu nehmen, führt die Menschheit zu dem, was recht und wahr ist. Aus welchen Gründen auch immer hat erst kürzlich die wissenschaftliche Gemeinschaft verstanden, dass das Design der Natur eine enorme Ressource ist, und dass dies im täglichen Leben eingesetzt werden soll.
Eine Vielzahl von einflussreichen wissenschaftlichen Publikationen akzeptieren, dass natürliche Strukturen eine große Ressource darstellen, die der Menschheit den Weg zu einem besseren Design zeigen. Das Magazin Nature beschreibt dies mit folgenden Worten:
Jedoch wird eine fundamentale Erforschung des Charakters der Mechanismen der Natur, von den Elefanten zu den Proteinen, sicherlich den Pool bereichern, aus dem sich Designer und Ingenieure ihre Ideen ziehen können. Die Bandbreite aus der dieser Pool gefüttert werden kann ist unglaublich.5
Der korrekte Gebrauch dieser Ressourcen wird sicherlich zu einem Prozess rapider Entwicklungen in der Technologie führen. Biomimethik Experte Janine M. Benyus gab an, dass das Imitieren der Natur uns in sehr vielen Bereichen weiter bringt, so wie bei der Nahrungs- und Energieproduktion, Informationsspeicherung, und dem Gesundheitswesen. Als Beispiele nennt sie Mechanismen, die durch Blätter inspiriert wurden, welche mit Solarenergie betrieben werden; die Herstellung eines Computers, der Signale überträgt wie Zellen es tun; und Keramik, dass nicht bricht, da es das Perlmutt imitiert.6
Daher ist es naheliegend, dass die Biomimethik Revolution die Menschheit tiefgreifend beeinflusst, und uns in noch größerem Komfort und Einfachheit leben lässt.
Die heute entwickelten Technologien werden eine nach der anderen die Wunder der Schöpfung entdecken; und die Biomimethik ist nur einer der Bereiche, der das außergewöhnliche Design lebender Dinge als ein Model im Dienste der Menschheit nutzt. Einige der wissenschaftlichen Zeitschriften handeln von solchen Themen:
Beim Durchsehen von solchen Artikeln zeigt sich, wie die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Forschungen eine nach der anderen den Beweis für eine Existenz Gottes liefern.
Das Wort 'Design' muss natürlich richtig verstanden werden. Die Tatsache, dass Gottes Schöpfung ein makelloses Design aufweist, bedeutet nicht, dass Er einen Plan entwarf und diesen dann umsetzte. Gott, der Herr der Erde und der Himmel, braucht keine 'Designs', wenn Er etwas erschaffen will. Gott ist erhaben über solche Notwendigkeiten. Seine Planung und Seine Schöpfung geschehen in ein und demselben Augenblick. Wann immer Gott etwas entstehen lassen will, so genügt es, wenn Er sagt "Sei!".
Im Quran steht geschrieben:
Sein Befehl, wenn Er ein Ding will, ist nur, dass Er zu ihm spricht: "Sei!", und es ist.
(Quran, 36:82)
Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt,
spricht Er nur "Sei" und sie ist.
(Quran, 2:117)
1 Bei der Nanotechnologie werden künstlich geschaffene Systeme von atomarer Größenordnung bis rund 100 Nanometer (Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter) zugeordnet.
2 Janine M. Benyus, Biomimicry, Innovation Inspired By Nature, William Morrow and Company Inc., New York, 1998; http://www.biomimicry.org/reviews_text.html
3 "Biomimicry," Buckminster Fuller Institute;
http://www.bfi.org/Trimtab/spring01/biomimicry.htm
4 Michelle Nijhuis, High Country News, Juli 06, 1998, Band. 30, No. 13;
http://www.biomimicry.org/reviews_text.html
5 Philip Ball, "Life's lessons in design," Nature, Januar 18, 2001.
6 A Conversation with Janine Benyus, "Biomimicry Explained;" http://www.biomimicry.org/faq.html
7 http://www.watchtower.org/library/g /2000/1/22/article_02.htm
8 http://www.rdg.ac.uk/biomimetics/ projects.htm
9 Bilim ve Teknik (Science and Technology Magazine), TUBITAK Publishings, August 1994, S. 43.
10 Philip Ball, "Life's lessons in design", Nature 409, 413-416 (2001).
11 "Biomimicry: Secrets Hiding in Plain Sight," NBL 6.22, November 17, 1997; http://www.natlogic.com/resorces/nbl/v06/n22.html
12 Janine M. Benyus, Biomimicry: Innovation Inspired By Nature, William Morrow and Company Inc., New York, 1998; http://www.biomimicry.org/reviews_text.html
13 Ed Hunt, "Biomimicry: Genius that Surrounds Us," Tidepool Editor; http://www.biomimicry.org/reviews_text.html
14 Robin Eisner, "Biomimetics: Creating Materials From Nature's Blueprints," The Scientist, Juli 08, 1991; http://www.the-scientist.com/yr1991/july/research_910708.html
15 Jim Robbins, "Engineers Ask Nature for Design Advice," New York Times, Dezember 11, 2001.