EINFÜHRUNG

Der Niedergang des osmanischen Reiches zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Lage der Islamischen Welt. Aus den Überresten des osmanischen Reiches gingen zahlreiche Staaten hervor, von denen allerdings kein einziger die Ruhe und Stabilität des osmanischen Reiches wiederfand.

Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts harren in vielen Regionen der Welt Probleme einer Lösung und die verschiedensten Auseinandersetzungen erfordern Kompromisse. Das Kräfte-Gleichgewicht, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstört wurde, ist noch nicht wieder hergestellt und die heutigen politisch sensiblen Regionen befinden sich mehrheitlich in der Islamischen Welt. Für einen Teil dieser Probleme fand sich ein vorübergehendes Einvernehmen, in anderen Regionen dauern gewalttätige Auseinandersetzungen an.

Ein wichtiger Teil der Probleme, die auf eine Lösung warten, bezieht sich auf Regionen, in denenmehrheitlich Muslime leben, wie in Palästina und Kaschmir. Aufgrund von Propaganda, die die Muslime beschuldigt, bemühen sich die Verfechter des Zusammenpralls der Zivilisationen, deren Stimmen in letzter Zeit zunehmen, die Islamische Welt als Zielscheibe darzustellen. Dies führt zu weiteren Spannungen und zum Anstieg der Besorgnis. Dies wirft erneut die Frage auf, welche Strategie die Muslime im 21. Jahrhundert verfolgen sollten.

Die Definition dieser Strategie erfordert jedoch zunächst das Verständnis der Situation, in der sich die Islamische Welt heute befindet. Denn zutreffende Feststellungen legen den Ansatzpunkt der zu ergreifenden Strategie fest und gewährleisten die Wirksamkeit der zu ergreifenden Massnahmen.

Die Islamische Kultur, die von den drei großen Reichen der Osmanen, Safawiden und Mogulen im 16. und 17. Jahrhundert vertreten wurde, war die vorherrschende Kraft in Asien und Afrika. In Indien gab es das Mogulenreich und in Persien herrschte die safawidische Dynastie. Das größte Reich war das osmanische, dessen Herrschaftsgebiet vom Balkan und der griechischen Halbinsel über Anatolien, Mesopotamien der arabischen Halbinsel bis nach Nordafrika reichte. Die Islamische Herrschaft wurde jedoch zunehmend schwächer. Im 18. Jahrhundert zerfiel zunächst das Mogulreich, damit begann für die Muslime Südasiens ein Neuanfang; Der indische Subkontinent fiel unter englische Kolonialherrschaft. Indochina, das heutige Vietnam, wurde von den Franzosen kolonisiert. Die Nachfolger des safawidischen Reiches, die Dynastie der Katscharen, existierte bis in die 1920er Jahre, hatte ihre Autorität jedoch schon lange zuvor verloren. Sie fiel unter englische und russische Herrschaft. Gleichzeitig wurde das osmanische Reich, das über 600 Jahre lang die einflußreichste Kraft in der Region gewesen war, durch ständige Gebietsverluste immer schwächer und zerfiel vollständig nach dem 1. Weltkrieg.

terör

Die Karte zeigt die Grenzen der drei großen Islamischen Reiche der Saffawiden, der Mughalen und der Osmanen.

Der Niedergang des osmanischen Reiches führte vor allem im Mittleren Osten und auf der arabischen Halbinsel zu historischen Veränderungen in den Islamischen Gebieten. Die Nationalstaaten, die von ausländischen Mächten gegründet wurden, waren der Ausgangspunkt für Unruhe und Spannungen in dieser Region, die das gesamte 20. Jahrhundert andauerten. In der Islamischen Welt mit ihrer tief verwurzelten Kultur begann eine Phase der Abkapselung. Muslime wurden nicht nur im Mittleren Osten, sondern auch in Nordafrika und Südasien von den Kolonialmächten unterdrückt. Die große Mehrheit dieser Länder gewann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit. Die Phase des Unabhängigkeitskampfes war für viele Länder äußerst blutig, Algerien sei hier als das im Westen bekannteste Beispiel genannt. Auch nach dem Abzug der Kolonialmächte konnten Ruhe und Sicherheit nicht gewährleistet werden. Das 20. Jahrhundert war für die Mehrheit der Islamischen Welt ein Jahrhundert, das geprägt von Spannungen, Armut und Krieg.

Allerdings war die Islamische Welt nicht immer in dieser Situation. Untersucht man die Geschichte von eineinhalb Jahrtausenden, dann ergibt sich ein ganz anders Bild: Der größte kulturelle und wissenschaftliche Aufstieg der Menschheit geschah mit dem Islam. Während die westliche Welt noch im Dunkeln lag, hatten Muslime die bewunderungswürdigsten Kulturen geschaffen und die Islamische Moral wurde zu einem welterleuchtenden Licht.

AKTIE
logo
logo
logo
logo
logo
Heruntergeladen
  • Vorwort
  • Einführung
  • Der Islam: das licht, das die welt erleuchtet
  • Warum eine Islamische union?
  • Wie soll die Islamische union beschaffen sein?
  • Die vorteile der Islamischen union für die Muslime
  • Die USA, der mittlere osten und die Islamische union
  • Die unentbehrlichkeit der Islamischen union für den westen
  • Die freudenbotschaft der Islamischen union
  • Schlussfolgerung das licht auf das die welt wartete wird kommen