Der Quastenflosser ist ein über 1,5 Meter langer Fisch. Sein ganzer Körper ist mit Schuppen bedeckt, die wie eine Panzerung anmuten. Er gehört zur Klasse der Osteoichthynae unter den Knochenfischen, deren älteste Fossilien aus dem Devon stammen, also 360 bis 408 Millionen Jahre alt sind.
Bis 1938 galten Quastenflosser-Fossilien den Evolutionisten als die Lösung eines Hauptproblems der Evolutionstheorie. Sie hatten nicht die geringste Spur irgendeiner der Millionen oder gar Milliarden Übergangsformen gefunden, die einmal existiert haben müssen, wäre die Evolutionstheorie denn richtig. Die Evolutionisten brachten Beweise für den angeblichen Übergang von Wirbeltieren aus dem Wasser an Land. Aus diesem Grund nahmen sie sich das Fossil des Quastenflossers her, dessen Anatomie ihnen auf das Beste geeignet schien, dieses Szenarium zu beweisen, und sie veranstalteten eine entsprechende Propaganda. Seine Flossen wurden interpretiert als Übergangsform für die Füße und seine fettgefüllte Schwimmblase als primitive Lunge. Der Quastenflosser war buchstäblich die Rettung für die Evolutionisten, die bisher keine Beweise vorzeigen konnten. Nun hatten sie wenigstens einen einzigen Beweis für die zahllosen fehlenden Übergangsformen, deren Zahl eigentlich in die Millionen hätte gehen müssen.
Der französische Evolutionist Dr. Jacques Millot, der Jahre mit dem Studium des Quastenflossers verbrachte, beschrieb, wie man sich hinter diesem einzigen Beweisstück versteckte:
Ein großes Problem der Evolutionstheorie waren die anatomischen Verbindungen zwischen den Fischen und ihrer an Land gehenden Nachkommen Lange Zeit bereitete den Evolutionisten diese klaffende Lücke zwischen Fischen und Amphibien große Sorgen. Doch die Lücke ist nun geschlossen durch Studien urzeitlicher Fische, und hier erscheint der Quastenflosser auf der Bühne.21
1. Dieses Fossil eines Quastenflossers (Coelacanth), gefunden in der Solnhofen Formation in Deutschland, ist 145 Millionen Jahre alt. |
Doch der Enthusiasmus der Evolutionisten war nur von kurzer Dauer, denn 1938 wurde vor Madagaskar ein lebender Quastenflosser gefangen. Es war eine furchtbare Enttäuschung für die Evolutionisten. James Leonard Brierley Smith, Dozent an der Fakultät für Chemie der Rhodes Universität und ehrenhalber Direktor mehrerer Fischmuseen an der Südküste Englands drückte sein Erstaunen aus angesichts des gefangenen Quastenflossers:
Obwohl ich auf den Anblick vorbereitet war, kam es wie ein Schlag für mich und ich zitterte am ganzen Körper vor Aufregung. Dann stand ich da, wie zu Stein erstarrt. Ja, da war er, ohne die Spur eines Zweifels, Schuppe für Schuppe, Knochen für Knochen, Flosse für Flosse, ein leibhaftiger Quastenflosser.22
Die Entdeckung, dass dieser imaginäre Missing Link, der angeblich enge Verbindungen zu den Vorfahren des Menschen haben sollte, ein lebendes Fossil war, war ein enormes Desaster für darwinistische Kreise. Der angeblich schlagendste Beweis für die Evolutionstheorie war zusammengebrochen. Der wichtigste Kandidat für den fiktiven Übergang aus dem Wasser an Land entpuppte sich als enorm komplexe Kreatur, die in den Tiefen des Ozeans überlebt hatte und die absolut keine Merkmale einer Übergangsform aufwies. Dieses lebende Exemplar versetzte der Evolutionstheorie einen schweren Schlag.
Als der Fisch Mitte März 1939 der Presse vorgestellt wurde, erschienen Artikel über ihn auf der ganzen Welt, von New York bis Sri Lanka. Ganzseitige Illustrationen des Fisches füllten die Seiten der Illustrated London News, ergänzt von einem Artikel von Dr. E. I. White vom Britischen Museum. Unter dem Titel Das aufregendste Ereignis der Naturgeschichte des 20. Jahrhunderts beschrieb der Artikel die Entdeckung als sensationell; weiter hieß es, die Entdeckung sei so überraschend, als hätte man ein lebendes Exemplar des 2,5 Meter langen Sauriers Diplodocus aus dem Mesozoikum gefunden.23
Das Bild unten zeigt J. L.B. Smith mit einem lebend gefangenen Quastenflosser. An der linken Seite befinden sich vom East London Museum an Smith gesandte Briefe, bezüglich dieses Themas und eine Notiz, die er an andere Quastenflosser Fischer geschrieben hat. |
J. L. B. Smith führte in den folgenden Jahren zahllose Untersuchungen an Quastenflossern durch, es wurde zu seiner Lebensaufgabe. Er leitete Forschungsarbeiten an verschiedenen Orten der Welt, um Quastenflosser zu finden und ihre inneren Organe zu untersuchen. Da das erste gefangene Exemplar erst lange nach seiner Entdeckung zu Smith gelangte, waren seine inneren Organe nicht erhalten geblieben. Jahre später wurde ein zweiter Quastenflosser gefunden. Doch der Fisch starb, kurz nachdem er aus der Tiefsee ins warme, flache Oberflächenwasser gezogen worden war. Doch es war möglich, seine Organe zu untersuchen. Das von Dr. Jacques Millot geleitete Team fand vieles, das seinen Erwartungen überhaupt nicht entsprach. Die Organe des Fisches waren keineswegs primitiv und zeigten keinerlei Merkmale einer Übergangsform, auch keine eines angeblich primitiven Vorfahren. Es gab keine primitive Lunge, wie die Evolutionisten behauptet hatten. Was sie als primitive Lunge identifiziert hatten, war in Wahrheit eine fettgefüllte Schwimmblase.24
Darüber hinaus war der Fisch, der doch als Vorläufer der Reptilien dargestellt worden war, der angeblich an Land gehen sollte, ein am Meeresgrund lebendes Tier, das nie in Tiefen über 180 Meter aufstieg.25 Brachte man den Fisch in flaches Wasser, starb er. Aus diesen Gründen - so Millot - fehlten dem Tier, dem Missing Link, nach dem sie gesucht hatten, alle Eigenschaften einer Lebensform, die einem Evolutionsprozess unterliegen würde.26 Der Fisch war also keine Übergangsform, sondern hatte seit 400 Millionen Jahren mit immer denselben komplexen Eigenschaften in den Tiefen des Ozeans gelebt.
In einem Artikel in Nature schreibt der evolutionistische Paläontologe Peter Forey folgendes:
Die Entdeckung von Latimeria [der wissenschaftliche Name für den Quastenflosser] weckte Hoffnungen auf Informationen über den Transition von Fischen zu Amphibien, den man hatte lange Zeit geglaubt, Quastenflosser seien nahe Verwandte der Vorfahren der TetrapodenÅc Doch Studien der Anatomie und Physiologie von Latimeria ergaben, dass die Annahme einer Verwandtschaft und seine Einordnung als Missing Link ungerechtfertigt scheinen.27
Ist ein am Meeresgrund Lebender Fisch, Der in Tiefen Gewässern Gefunden Wird. |
Ein 410-Millionen Jahre altes Quastenflosserfossil |
Später durchgeführte Studien an Quastenflossern in ihrer natürlichen Umgebung bestätigten dies. Die Vorstellung, die Flossen des Fisches befänden sich in einem Prozess der Verwandlung in Beine war schlicht falsch. Der deutsche evolutionistische Biologe Hans Fricke vom Max Planck Institut Seewiesen, sagte: "Ich gebe zu, es tut mir leid, dass wir niemals einen Quastenflosser auf seinen Flossen laufen gesehen haben."28
Für Darwinisten waren allein die Existenz und die Zahl lebender Fossilien schon ein Dilemma. Doch als der Quastenflosser, den sie als Übergangsform präsentiert und als den "stärksten Beweis der Evolutionstheorie" bezeichnet hatten, sich als weiteres lebendes Fossil herausstellte, sahen sie sich einem sehr großen Problem gegenüber.
Alle evolutionistischen Theorien über lebende Fossilien waren nun unhaltbar geworden. Die Darwinisten hatten behauptet, damit eine Lebensform unverändert bleiben könne, müsse sie sich "generalisieren". Das bedeutet, um unverändert bleiben zu können, muss eine Kreatur in der Lage sein, in jeder Umgebung überleben zu können und sich auf verschiedene Weise ernähren können. Doch bei dem Quastenflosser sahen sie sich nun einer hoch komplexen, spezialisierten Art gegenüber. Der Quastenflosser lebt in der Tiefsee, in einer besonderen Umwelt, und er hat seine besondere Ernährungsweise. Das bedeutet, dass alle Behauptungen der Evolutionisten falsch waren.
Wie konnte dieser Fisch im Verlauf seiner Existenz die Veränderungen auf der Erde erleben und dabei selbst unverändert bleiben? Evolutionisten zufolge gab es vor 250 Millionen Jahren einschneidende Veränderungen auf den Kontinenten, die also Einfluss auf den Quastenflosser gehabt haben müssen, der schon seit 150 Millionen Jahre lebte. Doch trotz dieser Umweltveränderungen gibt es bei diesem Tier keinerlei Veränderungen.
Ein 240 Millionen Jahre alter Quastenflosser, gefunden bei Madagaskar |
Das Magazin Focus in der Türkei beschreibt es so:
... Vor über 250 Millionen Jahren waren die Kontinente miteinander verbunden. Diese enorme Landmasse war von einem einzigen gigantischen Ozean umgeben. Vor etwa 125 Millionen Jahren entstand der Indische Ozean, als sich der Urkontinent spaltete. Die vulkanischen Öffnungen unter dem Indischen Ozean, die einen großen Teil des natürlichen Lebensraums des Quastenflossers darstellen, entstanden während dieser Kontinentalverschiebung. Hier taucht ein bedeutendes Problem auf: Die Tiere, die seit über 400 Millionen Jahre existieren, blieben trotz der zahlreichen Veränderungen ihrer Umwelt selbst völlig unverändert! 29
Diese Situation schließt jede weitere Debatte aus und betätigt, dass dieser Fisch seit Millionen Jahren unverändert geblieben ist – anders gesagt, dass er sich nicht entwickelt hat. In seinem Buch Die Geschichte des Quastenflossers schreibt Prof. Keith S. Thomson:
... So besaß auch der älteste bekannte Quastenflosser (Diplocercides) ein rostrales Organ, einen im Schädel befindlichen, mit einer gel-ähnlichen Substanz gefüllten Sack mit sechs Röhren, eine besondere Schädelform, eine hohle Wirbelsäule (Notochord) und nur wenige Zähne. Die Gruppe ist praktisch seit dem Devon (vor 400 Millionen Jahren) unverändert geblieben. Es gibt eine riesige Lücke im Fossilienbestand, denn es fehlt die Reihe der Vorfahren, an denen das Auftauchen der gemeinsamen Eigenschaften aller Quastenflosser nachzuvollziehen wäre.30
Die neuesten Informationen zur komplexen Anatomie des Quastenflossers stellt weiterhin ein Problem dar für die Evolutionisten. Professor Michael Bruton, Direktor des weltberühmten Südafrikanischen JLB Smith Instituts für Ichthyologie, sagt über die komplexen Eigenschaften des Quastenflossers:
Die Geburt ist eine der koplexen Eigenschaften dieses Geschöpfs... Quastenflosser bringen ihre Jungen zur Welt, indem sie sie gebären. Die Eier von der Größe einer Orange werden innerhalb des Fisches ausgebrütet. Die Jungen werden im Körper der Mutter mit Hilfe eines Plazenta-ähnlichen Organs ernährt. Es versorgt die Jungen mit Sauerstoff und Nahrung und beseitigt die Ausscheidungen der Jungfische. Embryofossilien aus der Karbonzeit (vor 360 - 290 Millionen Jahren) zeigen, dass dieses komplexe System existierte, lange bevor die Säugetiere auf der Erdoberfläche erschienen.31
Die Tatsache, dass der Quastenflosser elektromagnetische Ströme wahrnehmen kann, weist auf die Existenz eines komplexen sensorischen Organs hin. Angesichts der Nerven, die das rostrale Organ mit dem Gehirn verbinden, stimmen Wissenschaftler überein, dass dieses Organ elektromagnetische Ströme wahrnimmt. Die Tatsache, dass dieses perfekte Organ auch in den ältesten Quastenflosser-Fossilien vorhanden ist, beschert den Evolutionisten ein Problem, das sie nicht lösen können.
In Focus wird das Problem so beschrieben:
Die Fossilien sagen uns, dass Fische vor über 470 Millionen Jahre auftauchten. Der Quastenflosser erschien 60 Millionen Jahre danach. Das Erstaunliche ist, dass diese Kreatur, bei der man eher primitive Eigenschaften erwarten würde, tatsächlich eine sehr komplexe Struktur aufweist. 32
Das abgebildete Fossil zeigt sehr detailliert die fossilisierten Schuppen des Quastenflossers. Seitlich ist eine der Schuppen zu sehen. Trotzdem Hunderte Millionen Jahre vergangen sind, gab es keine Veränderung der Anatomie des Quastenflossers. |
Denn Evolutionisten erwarten einen schrittweisen Prozess... Doch für vernünftige Menschen – fähig zu erkennen, dass Gott alles Leben mit seinen komplexen Strukturen in einer Form und in einer Zeit Seiner Wahl erschaffen hat – gibt es daran überhaupt nichts Erstaunliches. Die tadellosen von Gott geschaffenen Kreaturen dienen uns als Mittel zum Zweck der Erkenntnis Seiner Allmacht.
Ein 1966 gefangener und eingefrorener Quastenflosser lieferte weitere Informationen über das Blut des Tieres. Außer dem Quastenflosser decken alle Knochenfische ihren Wasserbedarf, indem sie Meerwasser trinken und das überschüssige Salz aus dem Körper ausscheiden. Das System des Quastenflossers hingegen ist dem der Knorpelfische ähnlich, zu denen auch der Hai gehört. Der Hai wandelt das bei der Aufspaltung von Proteinen entstehende Ammoniak in Harnsäure um und hält einen Harnsäurespiegel in seinem Blut, der für Menschen tödlich wäre. Er reguliert diesen Blutwert entsprechend der Salzhaltigkeit des Wassers seiner Umgebung. Da das Blut den gleichen osmotischen Druck wie das Meerwasser annimmt, wird kein Wasser nach außen abgegeben.
Man hat herausgefunden, dass die Leber des Quastenflossers die zur Harnproduktion notwendigen Enzyme liefert. Das bedeutet, dass der Quastenflosser einzigartige Bluteigenschaften aufweist, die bei keinem anderen Angehörigen seiner Klasse gefunden werden und erst mehrere 10 Millionen Jahre später bei den Haien auftauchen; Die aber gehören zu einer völlig anderen Klasse von Fischen.33 All das zeigt, dass der Quastenflosser, der als wichtigstes Bindeglied in der angeblichen Evolution der Lebewesen dargestellt wurde, sich allen Behauptungen der Evolutionisten widersetzt – wie zahllose andere heute lebende Arten auch.
Dieses Beispiel zeigt die weit reichende Propaganda auf, zu der die Evolutionisten fähig sind, basierend auf einem einzigen Fossil und wie sie diese Täuschung ohne einen einzigen konkreten Beweis verbreiten. Selbst nach dem Fang eines lebenden Quastenflossers gaben sie ihre Behauptungen nicht auf, sondern suchten an dem lebenden Fisch nach Flossen, die sich gerade in Richtung Lauforgan entwickelten. Doch sie fanden keinen Beweis, dass der Quastenflosser, dessen komplexe Eigenschaften ganz klar seine Schöpfung zeigen, eine Übergangsform ist.
Sie suchten Beweise gegen Gott, doch Er eliminierte alle ihre falschen Beweise. Was wir stattdessen finden, ist der Beweis einer makellosen Schöpfung.
A 400-MILLION-YEAR-OLD COELACANTH FOSSIL |
Die Darwinisten erlitten einen schweren Schock, als ein lebender Quastenflosser gefangen wurde, und sie sahen sich erneut der Tatsache gegenüber, dass ihre Theorie unwissenschaftlich ist. |
21. Jacques Millot, The Coelacanth, Scientific American, Band 193, Dezember 1955, S. 34
22. Samantha Weinberg, A Fish Caught in Time: The Search For the Coelacanth, Perennial Publishing, 2000, S. 20
23. ebenda., S. 28-29-30
24. www.ksu.edu/fishecology/relict.htm
25. Bilim ve Teknik (Science and Technology Journal), November 1998, Band 372, S. 21; http://www.cnn.com/TECH/ Science /9809/23/living.fossil/index.html
26. Samantha Weinberg, A Fish Caught in Time: The Search For the Coelacanth, Perennial Publishing, 2000, S. 102
27. S. L. Forey, Nature, Band 336, 1988, S. 7
28. Hans Fricke, Coelacanths: The Fish That Time Forgot, National Geographic, Band 173, Nr. 6, Juni 1988, S. 838
29. Focus, April 2003
30. ebenda.
31. ebenda.
32. ebenda.
33. ebenda.