Die Wanderung der Languste

Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie manche Lebewesen es fertigbringen, jedes Jahr in Gegenden zu ziehen, die Tausende von Kilometern von ihrem Standort entfernt sind? Dabei kommen einem sogleich eine ganze Menge von Fragen in den Sinn: Warum geraten sie nicht in Verwirrung bezüglich ihrer Reiseroute? Wie wissen sie, dass das Klima an ihrem Bestimmungsort günstiger sein wird? Wie können sie ihren Weg finden, selbst wenn sie niemals zuvor dort waren? Solche und viele andere Fragen führen unweigerlich zu einer offensichtlichen Tatsache.

Es ist schlicht und einfach unmöglich für Wandertiere durch Bewußtsein oder Willen Information über Orte zu erwerben, die sie nie zuvor besucht haben, oder Berechnungen anzustellen und dann entsprechend derselben kollektive Massenbewegungen zu unternehmen. Diese Gegebenheiten zeigen deutlich, dass ihr gesamtes Verhalten "inspiriert" ist, und dass diese Geschöpfe durch ein übergeordnetes Wesen geleitet werden. Diese wandernden Tiere finden ihren Weg, verstehen es, auf die bestmögliche Weise ihre Energien zu erhalten und alle andere notwendige Information zu sammeln einzig und alleine durch Göttliche Inspiration.

Als ein Exemplar der Wandertiere wollen wir uns die Languste betrachten und sehen, wie sie das "Unmögliche" vollbringt. Langusten leben auf den Korallenbänken der Meere in den tropischen und gemäßigten Klimazonen. Beim Nahen des Herbsts verlassen sie die Grotten der Korallenbänke und versammeln sich in großen Gruppierungen auf dem Meeresgrund. Dort bilden sie Reihenformationen von einigen bis zu über hundert Individuen, wobei jedes Tier mit seinen Fühlern jeweils den Schwanz des vorangehenden berührt. Es gibt bedeutende Gründe dafür, dass sich die Langusten auf diese Weise miteinander fortbewegen. Erstens können sie dem Zugeffekt des Wassers besser widerstehen, wenn sie sich in Reihen fortbewegen und somit verbrauchen sie weniger Energie und können sich schneller fortbewegen. Ferner gibt es ihnen besseren Schutz wenn sie die offenen Sandebenen des Meerbodens überqueren, die ihnen keinen Unterschlupf bieten. Wenn die Langusten von einem Feind angegriffen werden, brechen sie die Reihe auf und bilden Kreise, ihre Scheren nach außen gerichtet, um sich zu verteidigen.19

Die ausgewachsenen Tiere legen ihre Eier in den Korallenbänken vor der Küste. Die Larven werden dann von den Strömungen zurück ins Meer hinausgetragen, wo sie sich schließlich am Meerboden absetzen.

Interessante Eigenschaften der Seepferdchen

Die Gestalt des Seepferdchens ist sehr eigentümlich, und seine körperliche Struktur hat überhaupt ein sehr spezielles Design. Die Größe dieses Wesens liegt im Bereich von 4 bis zu 30 cm und es lebt gewöhnlich zwischen Seegras und anderen Pflanzen entlang der Küste. Ein knöcherner Panzer schützt es gegen allerlei Gefahren. Dieser Panzer ist so stark, dass man ein ausgetrocknetes totes Seepferdchen beispielsweise nicht mit der bloßen Hand zerquetschen kann.

Der Kopf des Seepferdchens sitzt in einem Winkel von 90° auf dem Rumpf. Diese Eigenschaft findet man bei keinem anderen Fisch. Seepferdchen schwimmen mit ihrem Körper in senkrechter Lage, wobei sie ihren Kopf nach oben und unten beugen, jedoch nicht seitwärts wenden können. Das könnte anderen Geschöpfen Sichtprobleme bereiten, doch dank des speziellen Designs seines Körpers bereitet es dem Seepferdchen keine. Das Seepferdchen kann seine Augen unabhängig voneinander im Kreis bewegen und dabei ohne Schwierigkeiten seine ganze Umgebung überblicken, ohne seinen Kopf seitwärts wenden zu müssen.

Auch der Schwimmstil des Seepferdchens beruht auf einem sehr speziellen System. Es steigt und sinkt im Wasser indem es das Gasvolumen in seiner Schwimmblase verändert. Falls diese Blase beschädigt wird und nur ein wenig Gas verliert, sinkt das Tier zum Boden und stirbt. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, der nicht übersehen werden sollte. Die Gasmenge in der Blase wurde sehr fein abgestimmt, weswegen die geringste Änderung den Tods des Tieres verursachen kann. Was dieser überaus empfindliche Gleichgewichtszustand uns zeigt, ist sehr wichtig. Das Seepferdchen kann überleben, solange diese Feinabstimmung unterhalten wird. In anderen Worten, das Seepferdchen kann überleben, weil es mit diesem System in funktionsfähigem Zustand ins Dasein kam. Diese Gegebenheit gibt eindeutig zu erkennen, dass es dem Seepferdchen nicht möglich gewesen wäre, sich seine Charakteristiken im Lauf der Zeit anzueignen, d.h. das Seepferdchen ist kein Produkt der Evolution, wie die Evolutionisten es behaupten, sondern wie alle anderen Geschöpfe im Universum wurde es von Gott mitsamt all seinen Eigenschaften vollständig entwickelt erschaffen.

Der vielleicht erstaunlichste Aspekt des Seepferdchens jedoch ist, dass es das Männchen ist, und nicht das Weibchen, welches die Jungen zur Welt bringt. Das Männchen hat einen großen Beutel mit einer schlitzartigen Öffnung an seinem Unterleib, wo es nicht gepanzert ist. Das Weibchen legt seine Eier direkt in diesen Beutel ab, wobei das Männchen sie während dieses Vorgangs befruchtet. Die innere Oberschicht des Beutels wird zu einem schwammigen, mit Blutgefäßen gefüllten Gewebe, das notwendig für die Ernährung der Eier ist. Ein bis zwei Monate später bringt dann das Männchen die kleinen Abbilder seiner selbst zur Welt.20

Das Seepferdchen, welches nur eine von Millionen Spezies ist, die Unterwasser leben, hat einzigartige Eigenschaften in vieler Hinsicht. Das Design des Seepferdchens ist nur ein weiteres Beispiel der grenzenlosen Macht und des ewigen Wissens Gottes.

Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr "Sei" und sie ist. (Sure 2:117 – al-Baqara)

Die unbekannte Seite der Quallen

Jedermann kennt die Quallen und weiß, wie interessant und ungewohnt sie uns erscheinen. Die Qualle jedoch, die zu 95 % aus Wasser besteht, hat auch eine Reihe von erstaunlichen Eigenschaften, die generell nicht bekannt sind. Einige Quallenarten, z.B. verwirren ihre Feinde indem sie Licht ausstrahlen, während einige andere tödliche Gifte innerhalb ihres Körpers erzeugen.

Quallen können unter fast allen klimatischen Bedingungen leben, und die meisten Arten sind gefährlich für andere Geschöpfe. Die Qualle hat eine transparente Struktur und Fangarme, die von der Unterseite ihres Körpers herabhängen. In einigen Spezies enthalten die Fangarme eine giftige Flüssigkeit. Die Qualle fängt ihre Beute, indem sie das Gift ausspritzt und sie damit tötet. Diejenigen Quallenspezies, die kein Gift besitzen, sind jedoch auch nicht ohne Schutz. Einige von ihnen bedienen sich lichterzeugender Zellen um sich gegen Feinde zu schützen. Sie verhalten sich in einer planmäßigen und methodischen Art und Weise um sich vor Wasserschildkröten, Seevögeln, Fischen und Walen zu schützen, die alle ihre Feinde sind. Wenn solch eine Qualle von ihren Feinden wegschwimmt, strahlt ihr ganzer Körper Licht aus, doch wenn die Angreifer bedrohlich nahe kommen, wirft sie einige ihrer Fangarme ab, während gleichzeitig das Licht in ihrem Körper erlischt. Auf diese Weise werden die Angreifer von den weiterleuchtenden, abgeworfenen Fangarmen angezogen, während die Qualle sich diese Situation zunutze macht und flüchtet.

Die "Portugiesische Galeere" (Abbildung unten links) ist eine Riesenqualle, die auch als "Staats- oder Röhrenqualle" bekannt ist. Sie lebt in allen tropischen und gemäßigten Zonen, einschließlich dem Mittelmeer.

Die Portugiesische Galeere hat ein tief blaues segelartiges Organ, das er bis zu 20 Zentimeter über die Wasseroberfläche herausragen lassen kann. Dieses Organ ermöglicht es dem Tier, ohne seine eigene Energie zu verbrauchen an der Wasseroberfläche zu schwimmen und manövrieren. Seine spiralförmigen Fangarme enthalten Giftstoffe, welche in Angreifern Lähmung hervorrufen.

All diese Eigenschaften der Qualle sind äußerst interessant. Wie kann ein Lebewesen, das fast ausschließlich aus Wasser besteht, und das austrocknet und stirbt, wenn es an den Strand geschwemmt, längere Zeit der Sonne ausgesetzt ist, chemische Substanzen erzeugen? Und wie konnte es Taktiken entwickeln um seine Feinde zu verwirren?

Die Qualle hat weder Augen, mit denen sie ihre Beute und Feinde sehen könnte, noch verfügt sie über ein Gehirn. Sie ist lediglich eine geleeartige Wassermasse, und dennoch zeigt sie bewusstes Verhalten, wie Jagen oder Flucht vor Feinden, unter Anwendung von bestimmten Strategien. Es ist offensichtlich, dass die Intelligenz, die solche Taktiken hervorbringt, nicht der Qualle zu eigen sein kann. Wenn man all diese Tatsachen, die über die Qualle bekannt sind, aus diesem Gesichtspunkt betrachtet, kommt man unweigerlich zu einer Schlußfolgerung, die einem den Horizont erweitern muss. Jemand, der gründlich über die Qualle, ihre Eigenschaften und ihr Verhalten nachdenkt, wird verstehen, dass dieses Geschöpf nichts aus sich selbst heraus tun kann, sondern dass es von einer Macht kontrolliert wird, die alles beherrscht. Diese Macht, die ohnegleichen ist, ist Gottes Eigenschaft. Indem Er eine atemberaubende Vielfalt an Tieren der verschiedensten Arten erschaffen hat, offenbart Gott Seine erhabene Weisheit und Sein unvergleichliches Wissen in diesen Geschöpfen, wovon die Qualle nur ein Beispiel ist.

Die Augen eines Weichtiers, namens Kammuschel

Das rechts abgebildete Geschöpf ist ein Weichtier namens Kammuschel. Bei näherer Betrachtung der Abbildung werden Ihnen die zwei Reihen leuchtend blauer Pünktchen auffallen, die sich entlang dem Rand dieses Geschöpfs erstrecken, das die Form einer Meermuschel hat. Wären Sie erstaunt zu erfahren, dass jedes dieser blauen Pünktchen tatsächlich ein Auge ist?

So verwunderlich dies auch erscheinen mag, jeder einzelne dieser blauen Punkte ist ein echtes Auge des hier abgebildeten Lebewesens. Diese Augen, die nur eine Größe von einem Millimeter haben, ermöglichen es diesem Tier, seinen Feinden zu entgehen.21

Jedes einzelne dieser winzigen Augen der Kammuschel hat seine eigene Linse und Netzhaut. Die Linsen dieser Augen dienen der Lichtaufnahme und Einstellung auf das Licht, obwohl es diesen Geschöpfen an einem optischen Zentrum im Gehirn mangelt. In anderen Worten, die Bilder, auf welche seine Augen sich einstellen, werden nicht im Gehirn des Tieres in der Weise erfasst, wie das Sehen normalerweise von Statten geht. Wissenschaftler, die die Augen der Kammuschel studieren, vermuten, dass diese Augen wahrscheinlich keine Sicht hervorrufen können. Welchem Zweck dienen dann diese erstaunlichen Augen?

Die Kammuschel verwendet diese Augen, um Licht und Dunkelheit zu unterscheiden und ist dadurch in der Lage, sich von sandigen in bewachsene Umgebungen zu bewegen. Überdies sind diese Millimeter-großen Augen genügend sensitiv um dem Tier Bewegungen mitzuteilen, die in seiner unmittelbaren Umgebung stattfinden. Diese wertvolle Fähigkeit erlaubt der Kammuschel, ihren Feinden zu entgehen.

Die Augen der Kammuschel haben derartige Eigenschaften, die ihren Bedürfnissen innerhalb ihres Lebensraums angemessen sind, und der Bildung dieser Augen unterliegt ein offensichtliches Design. Die Augen sind entlang dem äußeren Rand der Muschelschale in der Weise aufgereiht, dass sie es dem Tier erlauben, seine äußere Umgebung zu erfassen.

Die Harmonie, Ordnung und Planung, die das gesamte Universum umgibt und durchdringt, von den Unterwasser-Krustentieren bis hin zu den Vögeln, von den Systemen in den Bäumen bis hin zu denen der Sterne, sind mit Bestimmtheit das Werk eines planenden, entwerfenden Gestalters. Gott offenbart Sich uns mit den vollendeten Designs, mit denen er Seine Geschöpfe gestaltet hat. Menschen, die Weisheit besitzen erkennen die unbegrenzte Macht Gottes, die sich überall verkörpert, von den Atomen bis hin zu den Galaxien, und wissen, dass sie sich Ihm alleine in Anbetung zuwenden müssen. Im Quran wird der Mensch in folgender Weise darauf hingewiesen:

So rufe keinen anderen Gott neben Gott an. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alle Dinge vergehen, außer Seinem Angesicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm kehrt ihr zurück. (Sure 28:88 – al-Qasas)

Geschöpfe der Mikro-Welt: das Plankton

Plankton ist eines der wichtigsten und ausschlaggebenden Bestandteile im Unterwasser-Lebenskreislauf. Die Größe dieser Organismen beträgt nur einige Mikrometer. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Mikrometer [µm] nur ein Tausendstel Millimeter ist, sind diese Geschöpfe offenbar viel zu klein, um mit bloßem Auge sichtbar zu sein. Welche Eigenschaften dieser winzigen Lebewesen sind es nun, die sie so wichtig und notwendig für den Fortgang des Lebens machen?

Ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung für die meisten der Unterwasser lebenden Geschöpfe ist in der Tat das mikroskopische, scheinbar unbedeutende Plankton. Aus diesem Grunde würde eine Verminderung in des Planktonbestands eine echte Gefahr für viele Arten von Meerbewohnern darstellen, von den Walen bis hin zu den kleinsten Meerestierchen. Die Bedeutung dieser mikroskopischen Organismen ist jedoch nicht darauf beschränkt. Plankton wird in zwei Kategorien unterteilt: pflanzliches und tierisches Plankton. Es ist insbesondere das pflanzliche Plankton, das eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung verschiedener Gleichgewichtszustände auf der Erde spielt.

Phytoplankton ist pflanzliches Plankton, das aus einzelligen mikroskopischen Organismen besteht und von den Meeresströmungen getragen wird. Phytoplankton stellt kollektiv das erste wesentliche Glied in der ozeanischen Nahrungskette dar. Darüber hinaus führt es, wie die Landpflanzen, Photosynthese durch, wobei es die Sonne als Energiequelle benützt und seine eigene Nahrung erzeugt. Somit spielt das pflanzliche Plankton, das die Hauptquelle organischer Substanz in den Meeren ist, eine ausgleichende Rolle im Sauerstoffkreislauf.

Während des durch das Phytoplankton ausgeführten Vorgangs der Photosynthese wird atmosphärisches Kohlendioxyd absorbiert und große Mengen von Sauerstoff werden dafür freigesetzt. Ein stattlicher Anteil von 70% der 110 Milliarden Tonnen Sauerstoff, der jährlich von der Gesamtvegetation der Erde freigesetzt wird, wird auf diese Weise beigetragen.22

Bei tierischem Plankton handelt es sich generell ebenfalls um einzellige Organismen, wobei auch mehrzellige Organismen zu dieser Gruppe zählen. Fast alle Gruppen von Meerestieren haben ihre Planktonformen oder -phasen. Die Larven der wirbellosen Tiere z.B., oder Fische in ihren ersten Entwicklungsphasen fallen vorübergehend in die Kategorie des tierischen Planktons.

Es gibt viele Arten von Plankton, und jede hat ihre eigentümlichen Charakteristiken. Wie an den hier abgebildeten begrenzten Beispielen ersichtlich ist, herrscht eine Perfektion, sowohl in Bezug auf ihr Aussehen, sowie ihre generelle Struktur, in diesen mikroskopischen Geschöpfen vor. Diese Lebewesen tragen weitgehend in der Aufrechterhaltung verschiedener Gleichgewichtszustände auf der Erde bei. Die Macht Gottes hat keine Grenzen, und Er erschafft, was Er will und wie Er es will. Gott hat Macht über alle Dinge.

Anmerkungen

19- David Attenborough, The Trials of Life, William Collins & Sons, London, 1990, S. 123.

20- David Juhasz, "The Amazing Sea Horse," Creation Ex Nihilo, June-August 1994, Band 16, Nr.. 3, S. 39-40.

21- Florida's Fabulous Seashells, World Publications, FL, 1999, S. 15.

22- Dr. Jack Hall, "The Most Important Organism?" http://www.ecology.com/dr-jacks-natural-world/most-important-organism/

AKTIE
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  • Einleitung
  • Vögel, die gift unwirksam machen: Der ara
  • Vom Nichtvorhandensein ins Dasein: Der Urknall
  • Wie die Gebirgsmassive die Erdkruste verstärken
  • Das vollkommene design der blätter: Die poren
  • Die türme der blinden termiten
  • Lichterzeugende meerbewohner
  • Die wanderung der languste
  • Zufluchtsort am meeresboden: Die korallenbänke
  • Die hingabe der tauchervögel an ihre jungen
  • Die herrlichkeit in der schöpfung des menschen
  • Der übermittlungsdienst im menschlichen körper: Das hormonsystem
  • Schlussfolgerung