Wäre es blinden Bauleuten möglich ein Gebäude von der Höhe des Empire State Buildings in New York zu erbauen? Für den Menschen käme solch ein Unternehmen niemals in Frage. Termiten jedoch, die zeitlebens blind sind, bauen Nester, die – in einem Maßstab, proportional zu ihrer Körpergröße – dem Empire State Building in keiner Weise nachstehen.
Eines der bedeutendsten Merkmale der Termiten ist, dass sie ihre Nester so stabil bauen, dass selbst der Mensch sie nur mit Schwierigkeiten demolieren kann. Sie bauen verschiedene Arten von Nestern, entsprechend ihren Bedürfnissen. Während einige von ihnen Nester bauen, die sie gegen die brennende Hitze schützen, suchen andere sich damit vor dem Regen zu schützen. Diese Nester können unterirdisch, auf der Erdoberfläche oder selbst innerhalb von Bäumen gebaut sein.
Wenn wir uns das Innere eines Termitenbaus betrachten, erkennt man eine schwammartige Gestaltung. Das Nest besteht aus zahlreichen Zellen, die etwa 2,5 cm weit oder enger sind. Diese Zellen sind miteinander durch Passagen verbunden, durch welche nur Termiten passieren können. Das Rohmaterial, das die Termiten benützen, um diese fabelhaften Bauten zu errichten, besteht lediglich aus Erde, ihrem Speichel und Exkrement. Wobei sie nur diese einfachen Baustoffe verwenden, bauen manche ihre Nester so stark, dass sie nur unter Benutzung von Dynamit zerstört werden können, und dabei enthalten sie derart detaillierte Systeme, wie Labyrinthe, Belüftungskanäle und Passagen.
Das größte Wunder bezüglich der Termiten ist, wie bereits zuvor erwähnt, dass sie völlig blind sind. Das ist ein bedeutender Aspekt. Die Termiten können weder die Tunnel sehen, die sie bauen, noch das Material und die Erde, die sie benützen, noch die Zellen, die sie konstruieren.
Wenn man einen relativen Vergleich zwischen den Bauten der Termiten und denen der Menschen anstellen wollte, wird das Wunder der Arbeit der Termiten noch deutlicher. Zur besseren Einschätzung der "Wolkenkratzer", welche die Termiten bauen, bietet das amerikanische Empire State Building in New York einen geeigneten Vergleich. Dieses Gebäude ist 443 Meter hoch. Die Termiten sind Insekten mit einer Körpergröße von ein bis zwei Zentimetern. Trotz ihrer kleinen Körper bauen sie Nester, die sich bis zu 7 Metern erheben. Wenn die Termiten so groß wie Menschen wären, würden ihre fantastischen Bauten dem Maßstab gemäß fast die doppelte Höhe des State Buildings erreichen. Die Termiten haben seit Millionen von Jahren, als sie erschaffen wurden, solche außergewöhnliche architektonische Werke vollbracht, die selbst Menschen nicht bewerkstelligen können.
Gott ist es, der die Termiten, mitsamt all ihren Charakteristiken erschaffen hat. Mit den wundervollen Bauten, die Er die Termiten zu bauen veranlasst, gibt Er, der Herr und Erhalter aller Welten, uns eine Ahnung von Seiner unbegrenzten Macht und Weisheit, wie Er im Quran offenbart hat:
Gott ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist aller Dinge Erhalter. (Sure 39:62 – az-Zumar)
Die Wasserspinnen, die in den wärmeren Regionen von Asien und Europa leben, verbringen den größten Teil ihes Lebens unterwasser, da sie ihre Nester unterwasser bauen.
Zum Bau ihres Nests erstellt die Spinne zuerst eine Plattform aus Spinnweben zwischen den Wasserpflanzen oder ihren Blättern. Diese Plattform befestigt sie mit Spinnfäden an Pflanzenstiele in der näheren Umgebung. Die Fäden dienen der Spinne als Wegweiser, als Stabilisierungsstreben für die Plattform und als "Radarsystem", durch das sie auf sich annähernde Beute hingewiesen wird.
Nach Fertigstellung der Plattform trägt die Spinne Luftbläschen unter dieselbe, unter Benützung ihrer Beine und ihres Körpers. Auf diese Weise wölbt sich das Spinngewebe nach oben aus, und nimmt, je mehr Luft hinzugefügt wird, eine Glockenform an. Diese Glocke ist das Nest, in dem die Spinne unterschlüpft, solange sie sich unterwasser aufhält. (Siehe Abbildung unten links.)
Tagsüber sitzt die Spinne in ihrem Nest auf der Lauer. Wenn ein kleines Tier in der Nähe vorbeitreibt, speziell ein Insekt oder eine Insektenlarve, eilt sie heraus um ihre Beute zu fangen und in ihr Nest zu bringen, wo sie sie verzehrt. Ein Insekt, das ins Wasser fällt verursacht Schwingungen. Die Spinne, die diese Schwingungen vernimmt, kommt heraus und holt sich das Insekt und nimmt es mit sich unterwasser. Die Spinne benützt die Wasseroberfläche als wäre sie ein Netz. Die Situation eines Insekts, das ins Wasser fällt ist nicht verschieden von der, irgend eines anderen Beutetiers, das in einem Netz gefangen wird.
Beim Nahen des Winters trifft die Spinne Vorkehrungen, um sich dagegen zu schützen einzufriehren. Aus diesem Grund geht sie tiefer unter das Wasser und baut sich eine Glocke für den Winter, die sie mit Luft anfüllt. Einige Wasserspinnen überwintern in der leeren Schale einer Wasserschnecke, die sie am Boden finden. Während des Winters verbleibt die Spinne regslos und verbraucht fast keine Energie. Sie tut das, um keine Energie zu verlieren und um ihren Sauerstoffverbrauch auf ein Minimum zu beschränken. Aufgrund dieser Maßnahmen reicht der Sauerstoff in der Luftblase, welche die Sinne in ihr Nest gebracht hat, die vier bis fünf Monate lang, die sie dort im Winter verbringt.7
Es ist offensichtlich, dass die Jagdtechnik der Spinne und die Luftblase, die sie sich gestaltet, in der idealsten Weise für ihr Unterwasserlebnen entworfen wurden. Zweifellos ist es unmöglich, dass ein Landtier durch Zufall eine Methode finden kann, die ihm ermöglichte untewasser zu leben. Falls dieses Geschöpf nicht die notwendigen Eigenschaften für das Unterwasserlebnen besäße, würde es verenden, sobald es sich ins Wasser begäbe. Gott jedoch erschuf ein Landtier und stattete es von vornherein mit allen erforderlichen Fähigkeiten und Eigenschaften aus, die es ihm ermöglichten Untewasser zu leben.
Indem Gott uns solche unvergleichlichen Beispiele Seiner Schöpfung, wie die Wasserspinne zeigt, gibt Er uns eine Andeutung Seiner unbegrenzten Macht und Weisheit.
Insekten gehören zu den robustesten Geschöpfen auf der Erde. Der Grund dafür ist, dass sie dafür geschaffen wurden, vielerlei ungünstigen Bedingungen zu widerstehen. Eines der Dinge, die sie so widerstandsfähig macht ist das Chitin, eine Substanz, mit der ihre Körper überzogen sind.
Chitin ist ein sehr leichtes und dünnes Material, weswegen die Insekten keine Schwierigkeiten haben, es an sich zu tragen. Obwohl diese Substanz die Außenseite des Insektenkörpers bedeckt, ist das Chitin so stark, dass es sehr wohl die Funktion eines Skeletts vollführen kann, wobei es gleichzeitig außerordentlich flexibel ist. Es kann sich mit den zusammenziehenden und entspannenden Muskeln mitbewegen, deren Enden im Inneren des Insektenkörpers verbunden sind. Das ist nicht nur den rapiden Bewegungen der Insekten zuträglich, sondern fängt auch den Aufprall von äußerlichen Stößen ab. Aufgrund eines speziellen Überzugs ist die Chininschicht wasserdicht und vernindert auch das Austretenvon Körperflüssigkeiten.8 Chitin bleibt von den schwierigsten Bedingungen, wie hohen Temperaturen und selbst Strahlungen unbeeinflusst. Eine weitere Eigenschsft dieser Chitinrüstung ist, dass sie, wie aus den Beispielen in den Bildern ersichtlich ist, diejenige Farbe hat, die der Umwelt des Insekts am besten angepasst ist. Auf diese Weise kann das Insekt überleben indem es gut gegen seine Feinde getarnt ist; manchesmal sind sind die Farben dieser Schicht so schrill, dass sie selbst seine Jäger in der Umgebung abschrecken.
Dieses Chitin aus dem die äußere Schale der meisten Insekten besteht, ist ein perfektes Material in Bezug auf seine Stärke, Elastizität und Isolierungseigenschaften. Ein Mateial, das solche beachtlichen Charakteristiken besitzt, veranlasst einen unwillkürlich zu erwägen, wie Flugzeuge und Raumschiffe wohl gestaltetm sein könnten, wenn sie aus einem Material, das die Qualitäten des Chitin in sich vereingt, hergestellt werden würden.In der Tat, die Struktur dieser Substanz ist das Material von dem aeronautische Ingenieure träumen, doch der Mensch war trotz seiner fortgeschritten Technologie bisher nicht in der Lage, solch ein hochentwickeltes Design nachzuvollziehen.
Mithilfe der Technologie des 21. Jahrhunderts wird versucht, ein Equivalent des Chitins zu entwickeln, das es gibt, seit die Insekten erschaffen wurden. Diese Substanz ist, wie oben erwähnt, das idealste Überzugsmaterial welches ein Insekt je besitzen könnte. Offensichtlich ist es gänzlich unmöglich, dass diese Substanz, die in der Lage ist, das Geschöpf gegen allerlei Gefahren zu schützen, durch Zufall entstand, noch könnte irgend ein Insekt solch ein schützendes Material aus eigenem Antrieb heraus erzeugt haben. Gott erschuf diese Substanz, die ein unvergleichliches Design hat, zusammen mit den außergewöhnlichen Eigenschaften des Insekts, das sie umhüllt. Gott macht uns im Quran auf Seine Schöpfung folgenderweise aufmerksam:
Zu Seinen Zeichen gehört auch die Schöpfung der Himmel und der Erde und aller Lebewesen, die Er in beiden verteilt hat. Er ist auch imstande, sie zu versammeln, wann immer Er will. (Sure 42:29 – asch-Schura)
Wenn ein Geschöpf einem anderen hilft und für dieses ein ihm zuträgliches Milieu gestaltet, das seine Bedürfnisse befriedigt, so kann sicher nicht behauptet werden, dass solch eine Beziehung durch Zufall entstand. Eine gegenseitige Abstimmung von Organismen aufeinander, die kein Bewusstsein haben, und Verhaltensweisen durch die sie sich gegenseitig Nutzen zukommen lassen, ist Beweis einer willkürlichen Schöpfung dieser Lebewesen. Organismen, die zusammenleben wurden von einem einzigen Schöpfer, d.h. Gott mit solchen Charakteristiken geschaffen, durch die sie sich gegenseitig nutzen. Wir können bestimmte Pflanzen und Ameisen als typische Beispiele dieser Art von sich gegenseitig nützlichen Paaren von Lebewesen aufführen.
In einigen Pflanzen befinden sich tiefe Aushöhlungen, die in biologischer Fachsprache als "Domatia" bezeichnet werden. Die einzige Funktion dieser Hohlräume ist es, als Obdach für Ameisenkolonien zu dienen. In diesen Pflanzen gibt es Öffnungen oder dünne "Gewebefenster", die es den Ameisen erleichtern in die Pflanzen einzutreten und aus ihnen herauszukommen. Innerhalb dieser Höhlungen sind Nahrungskörper vorhanden, welche die Pflanze hervorbringt, die jedoch keine andere bekannte Funktion ausüben, als die Ameisen zu füttern. Sie scheinen keinen tatsächlichen direkten Nutzen für die Pflanze zu haben.9 Kurz gefasst, Domatia sind sehr spezielle Strukturen, die dazu geschaffen wurden, dass die Ameisen darin leben können. Die Ausgeglichenheit von Wärme und Feuchtigkeit schaffen ideale Lebensbedingungen für die Ameisen. Diese Orte, die durch rege Emsigkeit gekennzeichnet sind, wurden für die Ameisen zubereitet, und diese machen es sich dort ebenso gemütlich, wie Menschen, die in Luxushotels verweilen.
Als weiteres Beispiel können Philidris, eine Ameisenspezies und ihre Wirtpflanze Dischidia major aufgeführt werden, welche ihr ganzes Leben lang eine kollektive chemische Produktion unterhalten. Die besagte Pflanze hat keine, in den Erdboden eindringende Wurzeln und verschafft sich Unterstützung, indem sie sich um andere Pflanzen schlingt. Die Pflanze hat eine sehr interessante Methode, um ihren Erwerb an Kohlenstoff und Stickstoff zu steigern. Innerhalb dieser Pflanzen gibt es eine, für die Ameisen vorgesehene Region, die "Ameisenblatt" genannt wird. Dort brüten sie ihre Jungen aus und speichern organische Überreste (tote Ameisen, Bruchstücke anderer Insekten, usw.). Die Pflanze nutzt diesen Abfall als Stickstoffquelle aus. Außerdem absorbiert die innere Oberfläche des Ameisenblatts das von den Ameisen abgegebene Kohlendioxyd und vermindert dabei Austrocknen durch die Poren.10 Verhinderung von Wasserverlust ist sehr wichtig für diese Ameisenpflanzen, die im tropischen Klima wachsen, da sie keine Wurzeln haben, womit sie das Wasser im Boden erreichen könnten. Somit erfüllen die Ameisen zwei bedeutende Bedürfnisse der Pflanze, wofür diese ihnen Obdach gewährt.
Man kann nicht behaupten, dass die Strukturen, die in diesen beiden Beispielen ersichtlich wurden, durch Zufall zustande gekommen sein könnten. Die Pflanzen könnten nicht durch Zufall eine, den Ameisen zuträgliche Nahrung erzeugt, und eine, ihrer Gestalt angemessene Form angenommen haben. Das Zusammenwirken zwischen den Pflanzen und den Ameisen ist nur ein weiteres Beweisstück des wunderbaren Gleichgewichts, das Gott, der alleinige Schöpfer auf der Erde unterhält.
Eines der bekanntesten, lichterzeugenden Geschöpfe ist das Glühwürmchen.
Wissenschaftler haben sich in jahrelanger Forschung bemüht, ein Licht zu erzeugen, das so effektiv ist, wie das Licht, das die Glühwürmchen erzeugen. Die Glühwürmchen erzielen einen maximalen Leuchteffekt und verbrauchen dabei fast keine Energie.
Im Grunde genommen ist es ganz erstaunlich, dass ein Lebewesen fähig ist, Licht zu erzeugen, ohne dabei von der Hitze dieses Lichts beeinträchtigt zu werden. Wie weitgehend bekannt ist, wird bei der Lichterzeugung, mittels der gegenwärtig angewandten technologischen Mittel, unbedingt Hitze erzeugt, die in Form von Wärmeenergie in die Umgebung ausgestrahlt wird. Aus diesem Grund sollten Lebewesen, die Licht erzeugen, eigentlich aufgrund der Hitze, der sie dabei ausgesetzt sind Schaden erleiden, doch tatsächlich sind die lichterzeugenden Geschöpfe von der Wärme, die sie erzeugen, nicht beeinträchtigt, da diese sehr gering ist. Sie erzeugen eine Art von Licht, das "kaltes Licht" genannt wird, und ihre Körperstruktur ist dementsprechend gestaltet.
Glühwürmchen sind eigentlich eine Art von Käfer, die ein gelblich grünes Licht aufgrund einer chemischen Reaktion innerhalb ihrer Körpers erzeugen. Glühwürmchen, die ihr Licht aufleuchten lassen, um sich gegenseitig zu erkennen, oder um Paarungssignale auszusenden, geben je nach Spezies unterschiedlich lange Leuchtimpulse. Darüber hinaus sind es in einigen Arten die Männchen, die zuerst die Weibchen anlocken, während es in anderen Arten die Weibchen sind, die das Locken verrichten. Manche Glühwürmchen benützen ihr Licht zur Selbstverteidigung: mit ihrem Blinken geben sie Feinden zu verstehen, dass sie nicht gerade wohlschmeckend sind.11
Fireflies are actually a type of beetle which produces yellowish-green lights by means of chemical reactions inside their bodies. Fireflies, which flash their lights to recognize one another or to give mating signals, use different lengths of flashes according to their species. In addition, in some species, it is the male who flashes first to attract the female, while in other species, the females do the "calling." Some fireflies use their lights in self-defense. They flash to warn enemies that their taste is unappetizing.11
Außer den Glühwürmchen, erzeugen eine Anzahl von anderen Insekten, verschiedene Meerestiere und viele andere Spezies ihr eigenes Licht. Jede Spezies hat verschiedene Charakteristiken, welche die Art und Weise der Lichterzeugung, den Verwendungszweck des Lichts und die Dauer und Art der Lichtausstrahlung, die sie erzeugen, einschließen.
Wer ist es, der diese Lebewesen mit Systemen ausgestattet hat, durch welche sie eine Art von Licht erzeugen, das ihnen von Nutzen ist, und die Fortdauer dieser Systeme gewährleistet? Natürlich sind es nicht die Geschöpfe selbst. Es ist nicht möglich, dass sich komplizierte Organe, die in der Lage sind, Licht zu erzeugen, ohne dabei den Organismen zu schaden deren Teil sie sind, als Ergebnis von Zufällen entwickelt haben. Alle lichterzeugenden Geschöpfe sind ein Beweis der allem überlegenen Macht Gottes in Seiner Schöpfung. Gott gibt uns durch diese Lebewesen, die Er erschaffen hat, eine Andeutung Seines endlosen Wissens und Seiner unbegrenzten Weisheit und Macht.
7- Bates Hayvanlar Ansiklopedisi (Bates Encyclopedia of Animals), C.B.P.C. Publishing Ltd., S. 244.
8- Ali Demirsoy, Yasamin Temel Kurallari (Grundsätzliche Elemente des Lebens), Meteksan A.Ş., Ankara, 1992, S. 18-22.
9- Bert Hölldobler-Edward O.Wilson, The Ants, Harvard University Press, 1990, S. 534-535.
10- Geo Magazine, October 1995, S. 186.
11- Anita Ganeri, Creatures That Glow, Marshall Editions, London, 1995, S. 10-11.