Der Übermittlungsdienst im menschlichen Körper:
das Hormonsystem

Während Sie diese Seiten lesen, finden unzählige Vorgänge in Ihrem Körper statt, ohne dass Sie dadurch in irgend einer Weise behindert sind, oder irgend etwas von der tatsächlichen Komplexität derselben mitbekommen. Die Anzahl der Herzschläge pro Sekunde, der Kalkgehalt der Knochen, der Zuckerspiegel im Blut, die Wassermenge, die von den Nieren jede Minute gefiltert wird und viele andere Einzelheiten dieser Art werden durch das harmonische Zusammenarbeiten der Zellen im Körper bestimmt. Nicht nur von hundert, tausend oder einer Million von ihnen – es gibt etwa 100 Billionen Zellen in Ihrem Körper! Was ist es, das Harmonie und Koordinierung unter solch einer Anzahl von Zellen herbeiführen kann? Die Antwort darauf ist: das Hormonsystem des Körpers.


A-Hypothalamus
B-Hirnanhangdrüse oder Hypophyse
Die erbsengroße Hirnanhangdrüse, oder Hypophyse, kontrolliert und reguliert die Erzeugung einer großen Anzahl von Hormonen im ganzen Körper. Sie überwacht auch die anderen Drüsen und damit die verschiedenen Hormonmengen. Sie arbeitet unter der Kontrolle einem Gehirnteils namens "Hypothalamus" und sieht aus, wie ein Stückchen Fleisch. Aufgrund der Daten die sie vom Hypothalamus erhält, erkennt sie was unter welchen Umständen erforderlich ist. Sie bestimmt, welche speziellen Zellen welcher speziellen Organe arbeiten müssen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen, den chemischen Mechanismus dieser Zellen, ihre physische Struktur, die Produkte, die erzeugt werden müssen und den Zeitpunkt, wann die Produktion dieser Erzeugnisse eingestellt werden muss. Mithilfe eines sehr speziellen Kommunikationssystems gibt sie darüber hinaus allen betroffenen Einheiten die entsprechenden Anweisungen zur Erfüllung dieser Bedürfnisse.

Zum Beispiel entwickelt sich der menschliche Körper bis zum Ende der Jugendzeit. Billionen von Zellen vermehren sich durch Zellteilung, wobei das Wachstum von Geweben und Organen bewerkstelligt wird. Wenn eine bestimmte Größe erreicht ist, hört die Wachstumstätigkeit in den Organen auf.

Es ist die Hypophyse, die wahrnimmt, wieviel wir wachsen müssen, und die dem Wachstumsprozess Einhalt gebietet, wenn wir die angemessene Größe erreicht haben. Gleichzeitig reguliert die Hypophyse den Stoffwechsel von Kohlehydraten und Fetten im Körper und steigert, wenn erforderlich die Proteinerzeugung in den Zellen.

Wenn wir uns schwindelig fühlen oder unter körperlicher Erschöpfung leiden, brauchen wir uns normalerweise nur etwas auszuruhen, um diese Zustände zu ändern. Falls der Grund der Erschöpfung ein Absinken des Blutdrucks ist, reagiert die Hypophyse sofort. Sie scheidet Moleküle aus, welche verursachen, dass sich Millionen von Muskeln, welche die Blutgefäße umgeben, zusammenziehen, wodurch letztere verengt werden, was wiederum einen Anstieg des Blutdrucks verursacht, und uns Erleichterung verschafft.

Die Hypophyse ist nur einer der Bereiche in denen verschiedene Hormone gleichzeitig ausgeschieden werden. Darüber hinaus sind die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebennierendrüsen, die Bauchspeicheldrüse, die Eierstöcke und die Hoden Bereiche in denen Hormone ausgeschieden werden, die von vitaler Bedeutung für den Fortgang des Lebens sind. Wenn die Funktionsfähigkeit irgend welcher dieser Drüsen verlorengeht oder beeinträchtigt wird, ist ein ungestörter Fortgang des Lebens unmöglich. Wie die anderen physiologischen Systeme arbeitet auch das Hormonsystem in vollkommener Harmonie. Zweifellos ist es Gott, der Allmächtige, Der diese Eintracht bereitstellt und dieses perfekte Kommunikationssystem im menschlichen Körper erschaffen hat.

Ein sorgfältiger Wächter: die Zellmembran

Man stelle sich ein Gebäude vor, in dem die strengsten Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden; keinerlei unerwünschtes Material wird zugelassen und Besucher müssen sich außergewöhnlichen Kontrollen unterziehen bevor sie eingelassen werden. Man nehme ferner an, dass dieses Gebäude all diese Funktionen selbst ausführt, als ob es wie ein autonomer Organismus ohne äußere Beeinflussung und Unterstützung handelte. Mithilfe der heutigen Technologie ist es denkbar, dass ein Gebäude derartig mit Sensoren und Computern ausgestattet ist, dass es selbständig, wie eine autonome Wesenheit, Vorgänge wie Sicherheits- und Identitätskontrollen abwickeln kann. Was würden Sie denken, wenn man Ihnen sagte, dass solch ein System bereits vorhanden ist, und überdies nur ein Hundertstel Millimeter groß ist? Selbst mit der heutigen Technologie ist das eine Unterfangen, das unsere Möglichkeiten übersteigt. Und dennoch bedeutet das nicht, dass es solch ein System nirgendwo auf der Welt gibt!

Dieses phantastische System, das man für unmöglich hält, wenn es einem zuerst so beschrieben wird, hat es schon immer gegeben. Solch ein System ist in der Zellmembran jeder der etwa 100 Billionen Zellen welche den menschlichen Körper ausmachen vorhanden.

Die Zellmembran demonstriert Verhaltensweisen, wie "Entscheidungen treffen", "Erinnern", "Beurteilen", welche zu den grundlegenden Charakteristiken menschlichen Handelns gehören. Sie unterhält Verbindung mit Nachbarzellen und kontrolliert den ein – und ausgehenden Zellenverkehr mit äußerster Feinfühligkeit.

Aufgrund ihrer Tüchtigkeit im Treffen von Entscheidungen, ihres Erinnerungsvermögens und der Weisheit, die sie an den Tag legt, wird die Zellmembran als das Gehirn der Zelle angesehen, wobei sie so dünn ist, dass man sie nur mithilfe eines Elektronenmikroskops wahrnehmen kann. Die Membran sieht von beiden Seiten wie eine Mauer aus. Diese Mauer ist mit Pforten versehen, die den Ausgang und Eingang ermöglichen, sowie mit Reizempfängern, die ihr ermöglichen, die äußere Umwelt zu identifizieren. Sie liegen an der Zellwand und kontrollieren sorgfältig allen Verkehr.

Die vorrangigste Aufgabe der Zellmembran ist es, die Organellen der Zelle zusammenzuhalten indem sie sie umschließt. Darüber hinaus lässt sie die notwendigen Substanzen von außen ein, um ein ordnungsgemäßes Funktionieren dieser Organellen zu ermöglichen. Das tut sie auf sehr wirtschaftliche Weise. Sie lässt keine größeren Mengen als benötigt eindringen. Sie bestimmt, welche Substanzen schädlich oder unbrauchbar sind und weist diese, ohne Zeit zu verlieren, sofort ab bzw. wirft sie aus. Die Rolle der Zellmembran ist äußerst wichtig, da sie sich nicht den geringsten Fehler erlauben kann; Fehler oder Schadhaftigkeit der Zellmembran bedeutet den Tod der Zelle.

Offensichtlich können solch intelligente Handlungen und bewussten Entscheidungen nicht von der Zellmembran selbst, die ja nur eine Schicht von Proteinmolekülen und Lipiden ist, hervorgebracht werden. Jedermann, der Weisheit und Bewusstsein besitzt kann leicht erkennen, dass solch ein System nicht durch Zufall entstanden sein kann. Sowohl die Zelle, als auch die Membran, die sie umgibt, wurden von Gott, dem Eigner alles Wissens erschaffen, und sie erfüllen in vollkommener Weise genau die Aufgaben, die Er ihnen zugedacht hat.

Eine Miniatur-Datenbank: die DNS

DNS (Desoxyribonukleinsäure) ist der Datenspeicher des menschlichen Körpers. Sehen Sie sich die Leute in Ihrer Umgebung an und denken Sie einen Augenblick über all die verschiedenen Charakteristiken nach, die jene haben. Die Farbe ihrer Augen, ihre Größe, die Farbe und Art ihrer Haare, ihre Stimme, ihre Hautfarbe und alle anderen Daten dieser Art sind tatsächlich in der DNS aufgezeichnet. Diese Datenbank enthält jegliche Art an Information über den Aufbau und die Erfordernisse sowohl der Zelle, in der sie vorhanden ist, sowie aller anderen Zellen im Körper. Wenn man den menschlichen Körper einem Bauwerk vergleicht, so findet man einen vollständigen, bis in die letzte Einzelheit ausgearbeiteten Bauplan desselben in der DNS, die sich im Zellkern jeder Zelle des Körpers befindet.

Die DNS liegt sorgfältig behütet im Zellkern in der Mitte der Zelle. Wenn man bedenkt, dass der Durchmesser einer Zelle im Durchschnitt nur etwa ein Hundertstel Millimeter ist, kann man sich die Größe des Bereichs besser vergegenwärtigen, der hier zur Diskussion steht. Dieses wundervolle Molekül ist ein klarer Beweis der Großartigkeit und Vollkommenheit von Gottes Kunstfertigkeit in Seiner Schöpfung.

Die, in der DNS enthaltene Information bestimmt nicht nur die körperlichen Charakteristiken, sondern kontrolliert auch Tausende von verschiedenen Vorgängen und Systemen in den Zellen und im Körper. Ob jemand z.B. hohen oder niedrigen Blutdruck hat, hängt von der, in der DNS aufgezeichneten Information ab.

Wissenschaftler haben verschiedene Theorien vorgebracht, mit denen sie die Menge an Information herausstellen, die in der genetischen Struktur des Menschen enthalten ist. Die, in der DNS enthaltene Information ist so ausgiebig, dass sie, wenn man sie in Büchern aufzeichnen wollte, und dieselben dann übereinanderschichten würde, einem 70 Meter hohen Stoß ergeben würde. Wissenschaftler haben ferner berechnet, wie lange es dauern würde die Genkarte eines Menschen aufzuzeichnen, und kamen zu dem Ergebnis, dass eine Person, die 60 Worte pro Minute tippt und 8 Stunden am Tag arbeitet, ganze 50 Jahre für diese kolossale Aufgabe benötigen würde. Weiterhin kamen sie zu dem Schluss dass man etwa 200 Telefonbücher mit je 500 Seiten mit der Information der DNA füllen könnte.

Eine Kette von aneinandergereihten Atomen mit einem Durchmesser von je einem Millionstel Millimeter enthält solch eine enorme Menge an Information und gespeichertem Gedächtnis, dass ein Lebewesen damit alle Lebensfunktionen ausführen kann. Das ist ein Beweis für die Schöpfung. Mit der Information, die Gott in der DNS aufzeichnet offenbart Er aufs neue Seine unbegrenzte Macht und die Tatsache, dass Er keinen Teilhaber in Seiner Schöpfung hat. Das unendliche Wissen Gottes wird in einem Vers des Quran durch das folgenden Gleichnis geschildert:

Sprich: "Wäre das Meer Tinte für die Worte meines Herrn, wahrlich, das Meer wäre erschöpft, bevor die Worten meines Herrn versiegen, selbst wenn wir noch einmal so viel (Meer) dazu brächten." (Sure 18:109 – al-Kahf)

Die Moleküle: Quelle des Geschmacks und der Schönheit

Viele Stoffe sehen verschieden aus und haben unterschiedliche Eigenschaften, obwohl sie sich aus den gleichen Atomen zusammensetzen. Was ist es, das die Dinge in unserer Umwelt unterschiedlich in Bezug auf ihre Farbe, Form, ihren Geruch und Geschmack macht, was macht sie weich oder hart? Der Grund für all diese unterscheidenden Merkmale in den Dingen ist, dass ihre Atome durch unterschiedliche chemische Bindungen zu Molekülen zusammengefügt sind.

Den Atomen, die der erste Schritt zur Materie sind, folgen die Moleküle, als zweite Phase. Das Molekül ist die kleinste Einheit, in der die chemischen Eigenschaften einer Substanz bestimmt sind. Einige dieser kleinen Strukturen bestehen aus einem oder mehreren Atomen, doch es gibt auch solche, die aus Tausenden von Atomgruppen gebildet sind. Die Vielfalt, die uns umgibt rührt von der unterschiedlichen Weise, in der die Moleküle zusammengesetzt sind. Man kann das anhand von Beispielen im Bereich unseres Geruchs- und Geschmackssinns sehen.

In der Tat, Konzepte wie "Geruch" und "Geschmack" sind nichts weiter als Empfindungen, die in unseren Sinnesorganen von verschiedenen Molekülen erzeugt werden. Die Gerüche von Essen, Getränken und verschiedenen Früchten und Blumen werden von leichtflüchtigen Molekülen erzeugt. Das Modell solch eines Moleküls ist in dem kleinen Bild rechts unten dargestellt. Atome bilden lebende und anorganische Substanzen und verleihen der Materie Geschmack und Schönheit. Auf welche Weise geschieht das?

Leichtflüchtige Moleküle, wie Vanille- oder Tulpenduft durchdringen die Rezeptoren der feinen Härchen in einem bestimmten Teil der Nase, der Epithel genannt wird, und reagieren mit diesen Rezeptoren. Diese Reaktion wird von unserem Gehirn als Geruch empfunden. In ähnlicher Weise gibt es vier verschiedene Typen von chemischen Rezeptoren im vorderen Teil der menschlichen Zunge, die jeweils salzigen, süßen, sauren und bitteren Geschmack wahrnehmen. Die Moleküle, die diese Rezeptoren in all unseren Sinnesorganen erreichen, werden von diesen als chemische Signale erkannt und als elektrische Impulse an unser Gehirn weitergeleitet, wo sie als die jeweilige Sinnesempfindung interpretiert und wahrgenommen werden.

Man weiß heute, wie Geschmack und Geruch wahrgenommen und wie sie erzeugt werden, doch die Wissenschaftler sind sich nicht einig darüber, warum einige Substanzen intensiver riechen als andere oder warum wir manche als unangenehm empfinden, während andere wohlriechend sind.

Das Vorhandensein von Geschmack und Geruch ist keine grundlegende Notwendigkeit für den Menschen, doch Hunderte von Arten köstlicher Früchte und Gemüse mit ihren verlockenden Düften, und Tausende von Blumenarten mit unterschiedlichen Farben, Formen und Düften entsprießen alle dem Erdboden. Jede von ihnen ist das Erzeugnis einer erhabenen Kunst und bereichert unsere Erde mit ihrer eigenen Schönheit.

Von diesem Gesichtspunkt betrachtet sind Farbe und Geruch, wie alle anderen Gaben, zwei der Köstlichkeiten, die Gott in Seiner Großzügigkeit und Herrlichkeit dem Menschen in unermesslicher Vielfalt beschert hat. Die Abwesenheit der Sinne, mit denen diese beiden Eigenschaften wahrgenommen werden, würde genügen um das Leben des Menschen fad zu machen. Als Gegenleistung dieser Segensfülle sollte man zumindest erwarten können, dass der Mensch sich bemüht, seinem Gott, Der ihn inwendig und auswendig kennt, ein dankbarer Diener zu sein.

Die verborgene Kraft in der Struktur des Atoms

Die Luft, das Wasser, Berge, Tiere, Pflanzen, unser Körper, der Polstersessel, in dem wir sitzen, Ihre beiden Hände und auch das Buch, das Sie gerade mit ihnen halten, kurz gesagt alles, vom kleinsten bis zum größten Ding, das man sehen, betasten und fühlen kann, besteht aus Atomen. Atome sind Teilchen, die so klein sind, dass man selbst mit dem stärksten Mikroskop keines davon sehen kann. Der Durchmesser eines einzelnen Atoms ist ein Millionstel Millimeter.

Solch einen winzigen Maßstab kann man sich gar nicht vorstellen, und deshalb wollen wir versuchen, diese Größenordnung mit Hilfe eines Beispiels anzugehen. Nehmen Sie an, Sie hätten einen Schlüssel in der Hand. Selbstverständlich können Sie die Atome dieses Schlüssels nicht sehen. Um sie sichtbar zu machen, müsste man den Schlüssel so viel vergrößern, dass er die gleiche Größe wie die ganze Erde hat. Dann wären die Atome, aus denen er zusammengesetzt ist, so groß wie Kirschen, und man könnte sie schließlich sehen.45

Was mag es dann in solch einem winzigen Gebilde geben? Trotz seiner unvorstellbar kleinen Ausmaße ist innerhalb des Atoms ein vollkommenes, einzigartiges und komplexes System vorhanden. Jedes Atom besteht aus einem zentral gelegenen Kern und Elektronen, die diesen in weit davon entfernten Umlaufbahnen umkreisen. Der, den Mittelpunkt des Atoms bildende Kern enthält, entsprechend der Identität des Atoms eine bestimmte Anzahl an Protonen und Neutronen.

Der Kernradius beträgt nur etwa ein Zehntausendstel des Radius des gesamten Atoms. Wenn wir in unserem kirschengroßen Atommodell (des obig erwähnten, auf Erdballgröße vergrößerten Schlüssels) nach dem Kern suchen wollten, würde sich dies als ein fruchtloses Unterfangen herausstellen, da es uns selbst bei diesem Maßstab unmöglich wäre, den Kern zu beobachten, der dann immer noch erstaunlich klein wäre. Um es uns zu ermöglichen, den Kern zu sehen müsste die, das Atom darstellende Kirsche weiterhin zu einer kolossalen Kugel von 200 Meter Durchmesser vergrößert werden. Trotz dieses gigantischen Maßstabs wäre der Atomkern immer noch nur so groß, wie ein Staubkörnchen.46

Eine weitere, äußerst erstaunliche Tatsache ist, dass der Kern, obwohl sein Volumen nur etwa ein Zehnmilliardstel (10 –10) des Gesamtvolumen des Atoms beträgt, 99,5% der Gesamtmasse des Atoms ausmacht. Wie kommt es, dass ein Bestandteil fast die gesamte Masse ausmacht, während er andererseits fast überhaupt keinen Raum einnimmt? Der Grund dafür ist, dass die Dichte des Atoms, welche seine Masse ausmacht, im Kern konzentriert ist, was wiederum durch eine Kraft bedingt ist, die "Starke Kernkraft" genannt wird. Aufgrund dieser Kraft wird der Kern des Atoms zusammengehalten und seine Bestandteile davon abgehalten, sich über den Gesamtraum des Atoms zu verteilen.

Was bisher aufgeführt wurde, sind nur ein paar Einzelheiten über das vollkommene System, das innerhalb eines einzelnen Atoms vorhanden ist. In Wirklichkeit hat das Atom eine komplexe Struktur, über welche man ganze Bücher schreiben könnte, doch selbst die wenigen, hier aufgeführten Einzelheiten genügen, um uns die Großartigkeit seiner Gestaltung und die Tatsache, dass es nur Gott sein kann, der es geschaffen hat, vor Augen zu führen.

Das Gleichgewicht zwischen Protonen und Neutronen

Zum besseren Verständnis der perfekten Struktur, die innerhalb des Atoms vorhanden ist, erscheint es zweckmäßig einige Einzelheiten näher zu betrachten. Wie Ihnen bekannt sein mag, ist es die elektrische Ladung der Elektronen, welche diese in einem fortgesetzten Umlauf um den Kern hält. Alle Elektronen sind negativ (–), und alle Protonen sind positiv (+) geladen. Die positive Ladung des Atomkerns zieht die Elektronen an, aus welchem Grund diese sich nicht vom Kern entfernen, trotz der Zentrifugalkraft, die ihre Geschwindigkeit ihnen verleiht.

Ein Atom hat ebensoviele Elektronen an der Außenseite, wie es Protonen im Zentrum hat, weswegen die elektrische Ladung. des Atoms im Gleichgewicht ist, wobei sowohl die Masse, wie das Volumen der Protonen größer sind als jene der Elektronen. Wenn man sie vergleicht, so ist der Unterschied etwa so groß, wie der zwischen einem Menschen und einer Walnuss. Und dennoch ist die Summe ihrer jeweiligen elektrischen Ladungen gleich groß. Was geschähe, wenn die elektrischen Ladungen der Protonen und Elektronen nicht gleich groß wären?

In diesem Fall wären alle Atome im Universum, z.B. aufgrund einer überwiegenden positiven Ladung der Protonen, positiv geladen, was zur Folge hätte, dass sie sich alle gegenseitig abstoßen würden. Was würde geschehen, wenn solch eine Situation einträfe? Was würde passieren, wenn sich alle Atome im Universum gegenseitig abstoßen würden?

Es würden sich sehr ungewöhnliche Dinge zutragen. Sobald solch eine Änderung in den Atomen stattgefunden hätte, würden Ihre Hände, mit denen Sie soeben dieses Buch halten, sowie Ihre Arme in Stücke brechen. Nicht nur die Hände und Arme, sondern der ganzer Körper, die Beine, der Kopf, die Augen, die Zähne, kurz gesagt, jeder Teil des Körpers würde sich auf der Stelle auflösen. Der Raum, in dem Sie sitzen und die Außenwelt, die Sie durch das Fenster sehen, würden sich ebenso ins Nichts verlieren. Alle Meere und Gebirge auf der Erde, alle Planeten im Sonnensystem und alle Himmelskörper im Universum würden verschwinden, da sie alle gleichzeitig in atomarem Staub zerfallen wären, und kein sichtbarer Gegenstand könnte jemals wieder bestehen.

Solch ein Ereignis könnte sich zutragen, wenn das Gleichgewicht zwischen den elektrischen Ladungen der Protonen und Elektronen nur um einen Teil in 100 Milliarden abweichen würde.47 Die Zerstörung des gesamten Kosmos könnte mit einer Abweichung von einem Hundertmilliardstel (10 – 11) von diesem Gleichgewicht eintreten. In anderen Worten, Die Existenz der Welt und all der Geschöpfe, die sie bewohnen, ist nur durch die Aufrechterhaltung eines äußerst fein abgestimmten Gleichgewichts möglich.

Die Realität, die sich in diesem Gleichgewicht offenbart, ist dass dieses Universum nicht zufällig ins Dasein kam, sondern wohl geplant und zu einem bestimmten Zweck erschaffen wurde. Die einzige Macht, die den grenzenlosen Kosmos aus dem Nichts erschaffen, und dann in vollkommener Ordnung, nach Belieben gestaltet hat, ist zweifelsohne Gott, der Herr und Erhalter aller Sphären des Daseins, wie Er sich Selbst im Quran vorstellt, und wie der Quran erklärt:

... der Himmel, den Er erbaute? Er erhöhte sein Gewölbe und formte ihn. (Sure 79:27-28 – an-Nazi'at)

Anmerkungen

45- Jean Guitton, Dieu et La Science: Vers Le Métaréalisme, Grasset, Paris, 1991, S. 62.

46- Jean Guitton, Dieu et La Science: Vers Le Métaréalisme, Grasset, Paris, 1991, S. 62.

AKTIE
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Heruntergeladen
  • Einleitung
  • Vögel, die gift unwirksam machen: Der ara
  • Vom Nichtvorhandensein ins Dasein: Der Urknall
  • Wie die Gebirgsmassive die Erdkruste verstärken
  • Das vollkommene design der blätter: Die poren
  • Die türme der blinden termiten
  • Lichterzeugende meerbewohner
  • Die wanderung der languste
  • Zufluchtsort am meeresboden: Die korallenbänke
  • Die hingabe der tauchervögel an ihre jungen
  • Die herrlichkeit in der schöpfung des menschen
  • Der übermittlungsdienst im menschlichen körper: Das hormonsystem
  • Schlussfolgerung