Man muss hier einen wichtigen Punkt erörtern. Eine Muslimin weiß genau, wie sie sich nach den Regeln des Quran anzuziehen hat. Dazu muss kein Mann ihr sagen, wann sie was anzuziehen hat. Kein Mann hat das Recht sich bei der Kleidungswahl einer Frau einzumischen, sie zu beeinflussen oder ein Urteil darüber zu fällen. Dieses Recht hat ihm Allah nicht gegeben. Also kann ein Mann auch nicht behaupten, dass irgendwelche Privilegien darüber hätte. Heute muss diese wichtige Wahrheit, vor allem in der muslimischen Gesellschaft enthüllt werden.
Eine Frau kann das Kopftuch tragen oder auch den Hidschab, sie kann aber auch beides weglassen und Kleidung mit einem Ausschnitt tragen. Wenn sie sagt „ich bin eine Muslimin“, hat keiner das Recht sie deshalb zu verurteilen. Wer wirklich gläubiger ist weiß nur Allah. In der Religion ist nicht die Kleidung der Maßstab, sondern die Aufrichtigkeit. Es kann sein das eine Hidschabträgerin die Hölle verdient, weil sie nicht aufrichtig war, dafür aber eine Frau ohne Kopftuch oder Hidschab ins Paradies kommt. Das allein bestimmt nur Allah.
Wenn man sich einen anderen Wegweiser als den Quran sucht, dann kommen plötzlich Probleme auf, die der Natur des Menschen widersprechen und den Menschen seelisch und materiell schaden. Darüber hinaus können diese persönlichen Probleme, sich plötzlich in gesellschaftliche Probleme und Unruhen verwandeln. Das Thema dieses Artikels ist die Bedeckung der Frau, ob mit Kopftuch, Hidschab oder Ausschnitt. Es ist eine Differenzierung und eine Ansicht, welche die Gesellschaft in Spannung versetzt und nirgends im Quran zu finden ist.
Allah sagt im Quran aus, dass die Überlegenheit eines Menschen nicht mit seiner Kleidung zu bemessen ist, sondern mit seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht.
O Kinder Ādams, Wir haben auf euch Kleidung hinabgesandt, die eure Blöße verbirgt, und Gefieder. Aber die Kleidung der Gottesfurcht, die ist besser. Das ist (eines) von Allahs Zeichen, auf daß sie bedenken mögen. (Sure al-Araf, 26)
Den Glauben an Gott trägt man im Herzen und setzt es ins Leben um. Der Glaube eines Menschen zeigt sich in seiner Person, seiner Kultur, wie ausgiebig er ist, wie liebevoll, wie viel er verzeiht, in seinen Manieren, in seiner Qualität, in seiner Ansicht zur Kunst und zur Wissenschaft, kurz gesagt, in seinen Eigenschaften. Deshalb sollte man Menschen nicht äußerlich, sondern nach ihren moralischen Werten bemessen.
Das äußerliche spielt keine Rolle, wenn jemand von sich behauptet, dass er Muslim ist, ist er ab da an auch ein Muslim ein Erleuchteter, wie jeder andere Muslim auch. Keiner hat das Recht dazu, irgendwelche Differenzierungen zu machen.