Das Beten ist ein Schutzmantel gegen Kummer und Schaden
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Das Beten ist ein Schutzmantel gegen Kummer und Schaden

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  • Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Beten von Gläubigen und weniger Gläubigen?
  • Worauf  muss man beim Beten achten?
  • Warum ist es falsch, mit der Logik „Falls es doch passiert“ zu beten?

Aus Gewohnheit beten manche Menschen in schwierigen Situationen gleich zu Allah. Jedoch ist dieses Beten, von dem Beten der Gläubigen sehr anders. Denn solche Leute denken nur in Not an Allah und nur um aus dieser schwierigen Lage zu befreit zu werden,während es keinen einzigen Augenblick gibt, an dem der Mensch nicht Allah benötigt. Nun kann man die Unterschiede der Gebete von weniger Gläubigen und von den Gläubigen besser verstehen.

Die Gläubigen wenden sich immer und in jeder Situation an Allah. Sie warten nicht auf irgendwelchen Kummer oder Schaden um zu beten. Sie haben immer den Bedarf  Allah näher zu kommen. Doch einer der wichtigsten Charaktereigenschaften von den weniger Gläubigen ist es, dass sie äußerst undankbar und hinterhältig sind. Wenn sie selber in Not sind, lassen sie alles andere liegen und beten zu Allah; und wenn der Kummer weg ist, vergessen sie Allah als hätten sie selbst nicht gebetet. Denn sie glauben, dass Situatinen außer der Kontrolle von Allah passieren. Diese Leute wissen nicht, dass alle Dinge mit Erlaubnis Allah´s passieren. Wegen dieser einfachen Sicht, können sie nicht berechnen, dass all die Dinge, was sie wollen mit Allah´s Erlaubnis passiert. Wenn sie zum Beispiel mit einer Krankheit konfrontiert sind, denken sie, dass die Ärzte, Medikamente oder die hoch-technologischen Mitteln der Krankenhäuser sie wieder gesund machen. Sie denken nicht, dass Allah jeder Krankheit die Heilung gibt und, dass nötige Medikamente und Ärzte auch von Allah geschaffen sind. Wenn die viel vertrauten Medikamente, Ärzte nicht ausreichen, dann wenden sie sich an Allah, an Den sie bis dahin nicht einmal gedacht haben. Während es nur Allah ist, der Heilung gibt. Diese Menschen  können dies nicht verstehen und haben eine undankbare Haltung. Diese Undankbarkeit wird in einem Vers so mitgeteilt:

Aber wenn dem Menschen ein Unglück widerfährt, ruft er Uns an, liegend, sitzend oder stehend. Haben Wir aber sein Unglück von ihm fortgenommen, macht er weiter, als hätte er Uns gegen das Unheil, das ihm widerfahren war, gar nicht angerufen. So wird den Maßlosen ihr Verhalten scheinbar verlockend gemacht.“ (Sure Yunus, 12)

Jeder Mensch denkt in seiner Not an Allah, eigentlich hat dies zu bedeuten, dass jeder weiß, dass die einzige Zuflucht zu Allah ist. Dieser Tatsache, welche zuvor  den Trieben nicht passte, erinnert sich der Mensch sofort wenn er in Not ist.

Das Gebet ist der einfachste Weg, der zu Allah führt

Der Mensch sollte beim Beten sich die Eigenschaften von Allah überlegen. Er, Der dem Mensch näher als die Halsschlagader ist, ist Allwissend. Auch nur ein einziger Gedanke im tief inneren des Menschen bleibt Ihm nicht geheim. Demnach ist es ausreichend, wenn man Allah um etwas bittet, ehrlich an Ihn zu denken. So einfach ist es, an Allah zu gelangen.

Im Koran werden die Menschen wie folgt ermahnt: Allah würde sich (überhaupt) nicht um euch kümmern, wenn nicht euer Gebet wäre.“ (Furkan, 77). Hierbei wird deutlich, dass ein Leben ohne das Gebet, bei Allah wertlos ist. Denn das Gebet ist eine Gelegenheit, um das Bewusstsein zu stärken, dass man hilflos ohne Allah ist, sich nur an Ihn wenden wird, wegen seiner Fehler Ihm ein Geständnis abgibt und man nur von Ihm nach Hilfe bitten kann, und um seine Existenz, Größe und Macht besser zu spüren.

In der Stadt, auf der Straße, im Auto, in der Schule, am Arbeitsplatz, kurz gesagt in jedem Ort und in jeder Zeit beten zu können und, dass keine Grenzen beim Beten gegeben sind, ermöglicht, dass die Verbindung mit Allah ununterbrochen bleibt. Indem man den Tag mit der Verbindung zu Allah und mit einem ehrlichen Gebet beginnt, wird das Vergessen, des Wohlgefallens Allah´s zu suchen, aufgehoben. Der Mensch, der den Tag mit einem Gebet beginnt, führt sein Tag mit dem Bewusstsein, dass Allah ihn den ganzen Tag lang zusieht. Das Nacht-Gebet ist wiederum eine Gelegenheit, mit seinem Gewissen den beendeten Tag, den er mit weltlichen Beschäftigungen verbracht hat, zu überprüfen. Dies verschafft dem Menschen, die an diesem Tag passierten Dinge, die mit bloßem Auge negativ erscheinen, mit Weisheit, Ergebung und mit Bewusstsein zu betrachten. Diese Gedanken ermöglichen den Menschen seine begangenen Fehler am Tag zu erkennen und durch diese Erkenntnisse die Fehler ab zu schwören, um Vergebung zu bitten und um, durch tägliche Beschäftigungen verursachten, Fehler zu vermeiden.

Wenn ein Mensch nur in Schwierigkeiten zu Allah betet, dann ist das ein äußerst unehrliches und von der Verbindung zu Allah weit entferntes Verhalten. Doch wenn der Mensch am Tag immer wieder oftmals mit Nähe und Offenheit zu Allah betet, ist dies ein schönes Verhalten, welches dem Wohlgefallen Allah´s sehr nahe ist. Nicht zu vergessen, der Einzige, zu dem man Zuflucht nehmen kann, ist einzig und allein Allah.

Herr Adnan Oktar erklärt, wie wichtig das Beten ist:

Solange es noch Zeit und die Möglichkeit gibt, sollte man zu Gott ehrlich beten. Nicht nachdem erst die Schwierigkeit eingetroffen hat. Man sollte das Beten nicht vernachlässigen. Wenn man das Beten vernachlässigt, sind die Schwierigkeiten bereits unterwegs, Allah beschütze. Ein Muslim sollte sein Tag nicht ohne das Beten verbringen. Morgens, mittags, abends an seinen fünf Gebeten sollte er ständig in Verbindung mit Allah bleiben. Das Abbrechen des Betens öffnet den Schwierigkeit den Weg. Das Beten ist eigentlich eine Schutzwand vor Schwierigkeiten. Du würdest es öffnen. Wenn du es geöffnet hast, kommen die Schwierigkeiten. Denn somit hast du Allah vergessen. Dann kann Allah etwas anderes machen, um dich wieder daran zu erinnern. (13. Mai 2012, A9 TV)

Schwierigkeiten, Kummer und Unglück können nur mit Erlaubnis und Schöpfung Allah´s an Menschen gelangen

Den Menschen können viele äußerliche Schaden und Schwierigkeiten wie Unfall, Krankheit oder natürliche Katastrophen wie Erdbeben, Flut oder Brand zukommen. Doch all diese Dinge passieren mit Erlaubnis und Schöpfung Allah´s. Allah beschützt diejenige vor Unglück und Schwierigkeiten, die Ihm beten. Der Prophet (Fsai) sagt: „Wenn du etwas willst, dann wolle es von Allah. Wenn du nach Hilfe suchst, suche bei Allah Hilfe. Denn die Menschen können dir, außer Allah´s Erlaubnis, in keiner Sache behilflich sein, auch wenn sie sich dafür sammeln.“ (Kütüb-i Sitte, S.314)

Wie auch in dieser Überlieferung des Propheten Mohammed (Fsai) zu sehen ist, kann man Kummer und Schaden, die dem Menschen zukommen, frühzeitig mit dem Beten abwehren. Denn Allah besitzt auch den Namen „Hafız“ (Beschützer). Zu diesem Namen Zuflucht zu nehmen und zu beten, ist ein wichtiger Gottesdienst, welche Mittel zum Schutz ist. Doch der Mensch hat niemals das Recht, das Schicksal, welches von Allah erschaffen wurde, zu beurteilen und zu kritisieren. Für denjenigen, der an Allah glaubt und sich Ihm vollkommen ergeben hat, verbirgt sich auch unter negativ erscheinenden Situationen immer etwas Positives. Eigentlich ähnelt dies, dass wenn man etwas versichert, obwohl man damit nicht verhindern kann, dass diesem danach kein Schaden zugefügt wird. Wie auch in diesem Beispiel, kann auch Jemandem etwas zustoßen, wenn es in seinem Schicksal zugeschrieben ist. Der Mensch sollte stets wissen, dass alles Schlechte auch von Allah kommt und deswegen sollte er sich Ihm ergeben, Zuflucht zu diesem Namen nehmen und wollen, dass Allah, der Allmächtige, ihn von allen schlechten Dingen beschützt. Denn Allah teilt uns mit, dass Er auf Gebete erhöre mit folgendem Vers aus dem Koran:

Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, siehe, Ich bin Nähe. Ich will dem Ruf des Rufenden antworten, sobald er Mich ruft. Doch auch sie sollen Meinen Ruf hören und an Mich glauben; vielleicht schlagen sie den rechten Weg ein.“ (Bakara, 186)

Der Prophet Mohammed (Fsai) verkündete die Wichtigkeit des Betens wie folgt:

Beim Beten, und wie in jeder anderen Sache auch, ist der Prophet Mohammed (Fsai) das beste Beispiel dafür. Bei den Überlieferungen sind seine Ehrlichkeit, gute Moral, Ergebenheit und sein tiefer Glaube an Allah sehr gut zu erkennen. Einige davon sind folgende:

Ebu Musa el-Es’ari teilt folgendes mit: Der Prophet (Fsai) betete mit diesem Gebet:

„Allah! Vergebe meinen Sünden, meiner Unwissenheit, Verschwendung in allen Sachen und meinen Fehlern, die Du besser kennst. Allah! Vergebe meinen Fehlern, die ich absichtlich und unabsichtlich getan habe! Allah! Vergebe meine Sünden, die ich in der Vergangenheit tat, und die ich in der Zukunft machen werde; die ich geheim hielt und die ich offen hielt! Du bist der Allmächtige, der zu allem fähig ist!“ (Sahih-i Buhari, Übersetzung)

Es ist ein großes Irrtum, mit der Logik „Was wäre, wenn …“ zu beten

Manche Menschen glauben an Allah und sehen ganz offensichtlich in ihrem Leben diese Namen Gottes. Sie erkennen, was für eine große Gnade Allah besitzt, was für ein schönes Leben den Gläubigen und jedem Menschen einzigartigen Segen gibt. Dennoch begehen sie beim Beten manchmal einen Fehler, und zwar, dass sie den Glauben, dass „Allah alle Gebete erhört“ manchmal verlieren. Sie bewerten die Fälle, die im Leben passieren, nicht nach der unendlichen Macht Allah´s, sondern der weltlichen Anpassungen, nach Verlauf der Dinge und technischen Daten. Sie orientieren sich nur nach ihr eigenen Verstand und handeln nur nach diesem. Sie diagnostizieren nur auf technischen Ebenen wie: „wenn man 2 und 2 addiert, ergibt sich 4; und es ist nicht möglich, dass aus diesen beiden Zahlen etwas anderes rauskommt“. Diese technischen Voraussetzungen wiederspiegeln sich auch bei ihren Gebeten. Wenn sie etwas von Allah verlangen, sind sie in der Meinung, dass die weltlichen Bedingungen es nicht erlauben, dass ihre Gebete verwirklicht werden.

(Allah ist Erhaben darüber) Diese abergläubischen Menschen beten mit der Logik „was wäre, wenn …“. Sie neigen zu Allah mit den Gedanken: „Eigentlich weiß ich, wie die Sache ablaufen wird, aber vielleicht geht etwas schief, also bete ich“. Ihnen ist nicht bewusst, dass sie mit diesen Gedanken für ihre Diagnosen beten. Denn ein solcher Mensch glaubt eigentlich im wahren nur seinen eigenen Diagnosen. Das Nötige jedoch beim Beten ist genau das Gegenteil: Ein fester Glaube an Allah und dem mit festem Glaube daran, dass Allah alles erschaffen kann was Er auch will, zu beten…

Einer der wichtigsten Bedingungen eines ehrlichen Gebets und Glaube ist, dass der Mensch seine weltlichen Diagnosen aus seinem Kopf löscht. Er muss wissen, dass er im Gegensatz zu Allah einen sehr begrenzten und einfachen Verstand hat. Und zu sehen, dass er neben Allah, der Allmächtige, sehr unfähig ist. Er muss verstehen, dass die Dinge, die nach außen erscheinen und die dahinter versteckten Geheimnisse nicht gleich sind. Dies kann nur Allah wissen. Zudem muss er verstehen, dass die technischen Diagnosen meist danebenliegen können und, dass Allah allmächtig ist und dass es keine andere Macht außer Allah gibt. Wenn ein Mensch tief in seinem Herzen Allah gegenüber eine Liebe, Vertrauen und Ergebenheit hat, darf er nicht vergessen, dass Allah alle Dinge für diesen Menschen bestens erschaffen wird.

Der Mensch sollte sicher sein, dass Allah einen ehrlichen Menschen von den Schwierigkeiten und Kummer mit seiner Barmherzigkeit befreien wird.

Das Beten führt uns zu dem, was für uns schon vorbestimmt ist. Allah ist es, Der unseren Schicksal und unsere Gebete erschaffen hat. Imam Rabbani sagt zu diesem Thema folgendes:

Etwas zu wollen, heißt ihn zu wollen; Allah lässt seinen Diener nicht das beten, was er nicht akzeptiert“ (Imami Rabbani)

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